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Antwerpen

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Datei:Antwerpen grote markt.jpg
Antwerpen: Grote Markt

Antwerpen (franz. Anvers) ist die wichtigste Hafenstadt in Belgien und Hauptstadt der Provinz Antwerpen. Der Ort ist die größte Stadtgemeinde des Landes mit 476.000 Einwohnern und hat somit mehr Einwohner als die Gemeinde Brüssel. Die Einwohnerzahl der Agglomeration Antwerpen liegt aber mit 919.000 Einwohnern geringfügig unter der für Brüssel genannten Einwohnerzahl.

Geographische Lage

Zurenborg: Cogels-Osylei

Antwerpen liegt am Fluß Schelde, 88 km vor ihrer Mündung in die Nordsee.

Kultur

Kunst und Lebenskunst

Die Stadt hat viele bekannte Künstler hervorgebracht, darunter die Maler Rubens, van Dyck, Jacob Jordaens, Jan Bruegel und den sehr bedeutenden Buchdrucker und Verleger Christoph Plantin (17. Jahrhundert), dessen Haus jetzt ein interessantes Museum ist. In Antwerpen befinden sich zahlreiche kulturelle Einrichtungen, etwa die Oper oder das Rubensmuseum. Antwerpen ist für seine Lebenskunst bekannt. Durch seine historische Hafenlage entwickelte sich eine außerordentliche metropolische Vielseitigkeit der Gastronomie mit internationalen Einflüssen.

Besonders im Viertel Zuid findet man Kultur auf engstem Raum konzentriert. Dieses Ambiente hat dafür gesorgt, dass sich hier inzwischen eine reiche, talentierte Modekultur entwickelt hat, deren Mittelpunkt die Modeabteilung der Königlichen Akademie der Schönen Künste, um die sich neben vielen Schriftstellern und Künstlern auch viele gemütliche Bars angesiedelt haben, bildet. Das Paradepferd der Art Deco ist zweifelslos das Viertel Zurenborg.

Religion

Innenstadtansicht

In Antwerpen befindet sich eine der größten jüdischen Gemeinden Europas. Orthodoxe Juden, von denen mehrere im Diamanthandel tätig sind, beherrschen in einigen Vierteln das Stadtbild. Die Stadt ist katholischer Bischofssitz.

Wirtschaft, Bildung und Verkehr

Diamanten

Traditionell gilt die Stadt als wichtigster Diamantenhandelsplatz der Welt. Neben vier Diamantenbörsen gibt es etwa 1500 Diamantenfirmen und ein Diamantenmuseum.

Wissenschaft

Antwerpen war eine dreifache Universitätsstadt (heute sind alle drei zusammengefügt) und Sitz mehrerer wissenschaftlicher Institute (z. B. Institut für Tropenmedizin).

Hafen

Der Containerhafen der Stadt ist einer der größten der Welt und der zweitgrößte Europas nach Rotterdam. Über den Albert-Kanal besteht eine Verbindung zum Binnenhafen von Lüttich.

Söhne und Töchter der Stadt

Sonstiges

Den Eisenbahngüterverkehr des Hafens mit dem weit über Belgien hinausreichenden Hinterland vermittelt der Rangierbahnhof Antwerpen-Noord, einer der größten in Europa. Ferner befinden sich in Antwerpen verschiedene Industriezweige, u. a. Fahrzeugbau und Erdölindustrie. Der Kennedy-Autobahntunnel verbindet die beiden Scheldeufer miteinander, außerdem hat Antwerpen eine U-Bahn.

Geschichte

Historische Karte (um 1888)

Antwerpen wurde 726 das erste Mal erwähnt. Ende des 11. Jahrhunderts kam Antwerpen zu Brabant. Die Stadt erhielt 1291 die Stadtrechte. 1315 wurde sie Hansestadt. Antwerpen fiel 1430 an Burgund, 1477 an Habsburg.

Im 16. Jahrhundert war die Stadt reichste Handelsstadt Europas. Durch die darauffolgenden Konflikte zwischen Habsburg und den Niederlanden folgte jedoch der Niedergang.

Seit 1863 erlebte Antwerpen einen erneuten Aufschwung als belgischer Hafen.

1920 war Antwerpen Austragungsort der Olympischen Sommerspiele.

Sehenswürdigkeiten

  • Grote Markt (Marktplatz)
  • Cogels-Osylei (Prachtstraße)
  • Centraal Station (Bahnhof)
  • Judenviertel
  • Onze Lieve Vrouwekathedraal (Liebfrauenkathedrale)
  • Steen (alte Burg, heute ein Schiffahrtsmuseum)
  • Vogelmarkt
  • Rubenshaus (Wappervaart)
  • Brabobrunnen
  • Diamantenmuseum

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