Zum Inhalt springen

Efraim Racker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. April 2011 um 12:32 Uhr durch Claude J (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Efraim Racker (*28. Juni 1913 in Neu Sandez; 9. September 1991) ist ein US-amerikanischer Biochemiker.

Racker wurde in Galizien im ehemaligen Österreich-Ungarn geboren, stammte aus einer jüdischen Familie und wuchs in Wien auf. Sein Bruder Heinrich Racker wurde ein bekannter Psychoanalytiker. Racker begann sein Medizinstudium in Wien und forschte dort über die Biochemie von neuronalen Erkrankungen. Nach dem Anschluss Österreichs durch die Nationalsozialisten floh er nach England, wo er kurze Zeit in einer Nervenheilanstalt arbeitete, und von da in die USA. Dort forschte er 1941/42 an der University of Minnesota weiter an der Biochemie neuronaler Erkrankungen, wobei er entdeckte, dass der Polio-Virus die Glykolyse im Gehirn von Mäusen hemmte. Danach arbeitete er als Arzt im Harlem Hospital in New York City und wurde 1944 Associate Professor für Mikrobiologie an der New York University Medical School. 1952 ging er an die Yale University und 1954 an das Public Health Research Institut der Stadt New York City.

Hier machte er seine fundamentalen Entdeckungen über die Rolle des ATP in der Energieübertragung in Zellen. Er zeigte, dass die Glykolyse vom Vorhandensein der ATPase abhängig war und der ständigen Zufuhr von ADP und Phosphatgruppen, aus denen ATP aufgebaut wird. Mit Maynard E. Pullam, Anima Datta und Harvey S. Penefsky identifizierten sie die an der Synthese von ATP in den Mitochondrien beteiligten Enzyme. Das erste Enzym (F1 Teil der ATP-Synthase) isolierten sie 1960.

1966 gründete Racker die Abteilung Biochemie an der Cornell University und wurde dort Professor.

Ehrungen

Er war Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und der National Academy of Sciences.