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Wayapopihíwi

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Koordinaten: 6° 7′ 15″ N, 69° 27′ 1″ W Vorlage:Infobox Volksgruppe Die Wayapopihíwi sind ein indigener Stamm in Kolumbien und Venezuela.

Bezeichnung

Sie selbst nennen sich Wayapopihíwi (= „Menschen der Savanne“), wobei „Híwi“ Menschen bedeutet.

Die Wayapopihíwi werden in der ethnologischen Literatur als Guahibo oder Guajibo, ansonsten Cuiva, Gaivo, Goahiva, Guagiva, Guaiva, Guajivo, Guaigua, Guayba, Guayva, Híwi, Jivi, Jiwi, Sicuani, Sikuani und Wahibo genannt, – alle sind Fremdbezeichnungen.

Die Namen „Guahibo“, „Guajibo“, etc. sind abgeleitet von „guajibear“ oder „cuivear“, womit die sonntäglichen Schießübungen kolumbianischer und venezolanischer Viehzüchter auf die Indigenas gemeint sind, die nach dem Massaker an den Híwi im Dezember 1967 im kolumbianischen Grenzort La Rubiera erst 1972 nach mehreren Gerichtsurteilen verboten wurde.

Der Name „Sikuani“ ist abwertend und wird von den Híwi als Beleidigung empfunden. [1]

„Cuiva“ werden die „wilden“, nomadisierenden, noch nicht an die Lebensweise der Criollos angepassten Híwi, wie die Rio Tomo Guahibo, genannt.

„Híwi“ und „Wahibo“ sind Kurzformen von „Wayapopihíwi“.

Sprache

Guahibo (ISO 639: GUH) gehört zu den Arawak-Sprachen und wird aufgeteilt in Wüinpumuin (nordöstliche Region) und in Wopumuin (südöstliche Region), obwohl sich die beiden Sprachgruppen untereinander verstehen. Es existieren Dialekte wie: Guahibo (Sikuani), Amorua (Río Tomo Guahibo) und Tigrero.

Sie haben ihre eigene Sprache bereits weitgehend verloren und durch Spanisch ersetzt. [2]

Trotz 55 % Analphabeten, gibt es eine Guahibo-Literatur, eine Zeitung in Guahibo, Wörterbücher und eine Grammatik.

Die Sprache der Híwi gehört zu den Idiomen Venezuelas, die bis zum Jahr 2000 nicht eindeutig klassifiziert werden konnten. [3]

Demographie

Llanos-Landschaft in Venezuela

Eine umfassende Volkszählung wurde nie vorgenommen. Es wird angenommen, dass das Volk der Híwi max. 20.000 Stammesmitglieder umfasst, wovon ca. 6000 in Venzuela leben. Mitte der 1970er Jahre wurden allein 4000 in Puerto Ayacucho gezählt. Die meisten von ihnen leben jedoch an den Flussläufen der grasbewachsenen Savannen (Llanos) des Orinokobeckens.

Die Híwi sind somit eine der bevölkerungsrechsten Ethnien der Region.

Zählungen um die 100.000 Stammesmitglieder beinhalten die Wayúu auf der Guajira-Halbinsel im Norden, die mit den Híwi kulturell eng verwandt sind. In den Jahren 1938 und 1981 wurden ca. 47.000 Híwi und Wayúu in Kolumbien und 60.000 in Venezuela gezählt. Über zwei Drittel leben außerhalb ihres angestammten Siedlungsgebiets, in Maracaibo oder in anderen Gebieten. (Wobei die verwandten Wayúu und Wayapopihíwi nicht auseinander gehalten werden konnten).

Ihr Gebiet wurde vormals von verschieden Ethnien bewohnt, die mittlerweile verschwunden sind oder von den Híwi assimiliert wurden. Die heutigen Untergruppen stellen wohlmöglich die Nachkommen von unterschiedlichen ethnischen Verbindungen dar. [4]

Siedlungsgebiet

Caracas (Venezuela)
Caracas (Venezuela)
Caracas
Wayapopihíwi     Arawak (Herkunft)
Wayúu

Geographie

Die Wayapopihíwi leben heute überwiegend in Dörfern nordwestlich von Puerto Ayacucho, entlang der venezoelanisch-kolumbischen Grenze, am Río Meta, entlang zu den Oberläufen des Río Ariporo, Río Apure und des Río Capanaparo bis hinauf zur Guajira-Halbinsel, wo die mit ihnen verwandten Wayúu ansässig sind.

Kleine Gruppen leben Orinoko-abwärts bei La Urbana, andere nördlich der Mündung des Río Apure oder am Río Manapiare, einem Nebenfluss des Río Ventuari.

Klima

Klimadiagramm

Die Híwi bewohnen ein Gebiet in einem feucht-heißen Klima mit einer Durchschnittstemperatur von 27 °C.

Von Mai bis Oktober herrscht Regenzeit mit ca. 15 Regentagen pro Monat, von Januar bis März Trockenzeit mit max. 7 Regentagen pro Monat. Die Trockenzeit ist heiß und windstill, die Regenzeit schwül und gewittrig.

Politische Zugehörigkeit

Politisch befindet sich ihr Hauptsiedlungsgebiet in den kolumbianischen Bundesstaaten Arauca, Boyacá, Norte de Santander und Vichada und in den venezolanischen Bundesstaaten Apure und Táchira.

Geschichte

Regenzeit in Venezuela

Frühzeit

Die Besiedelung dieses Lebensraumes durch Homininen fand ab 20.000 v. Chr. statt.

Die Wayapopihíwi lebten zunächst als Teil der Arawak in der Bergregion Guayana, zogen von dort zur Halbinsel La Guajira, wo heute die mit ihnen vielfältig verwandten Wayúu leben.

Ihr heutige Siedlungsgebiet wurde einst von verschieden Ethnien bewohnt, die entweder verschwunden sind oder von den Híwi assimiliert wurden. [4]

Conquista

Karte der Region aus dem Jahr 1636

Die ersten Berichte über die Híwi stammten von Nikolaus Federmann, der im Jahre 1538 bei einer ersten Expedition durch die Llanos am Ró Meta antraf. Er beschrieb sie als kriegerisch und nicht-sesshaft. [5]

Dokumente aus dieser frühen Zeit belegen schon die Auflösung der traditionellen Llanosstämme durch Eroberung und Kolonisation.

In Folge der fortschreitenden Eroberungen wurden vor Allem die sesshaften Stämme der Region ausgerottet oder versklavt, die halbsesshaften und nomadisierenden Gruppen zogen sich weiter in unwegsamerere Gegenden zurück. Die sesshaften Híwi waren in der Entwicklung von Widerstandsstrategien gegenüber den Europäern geschickter als z.B. die Achagua oder die Saliva, die auch in dieser Region sesshaft waren.

Historiker des 17. und 18. Jahrhunderts bezeichneten die Hiwi, die jetzt am Río Meta lebten, als kriegerische, nomadisierende Jäger und Sammler. [6]

In dieser Zeit waren sie berüchtigt für Überfälle auf Siedlerdörfer und Missionsstationen. Die Jesuiten hielten die Hìwi für zu unstet, um sie in Missionen anzusiedeln.

Industrielles Zeitalter

Fähre am Río Meta

File:Lange konnten die Híwi sich, vor Allem im venzoelanischen Bundesstaat Apure, westlichen Einflüssen entziehen. Ab 1850 begannen sie überwiegend zu siedeln.

Eine lange Geschichte gewaltsamer Konflikte mit den Criollos bis ins 20. Jahrhundert bewirkten dramatische Veränderungen ihrer Lebensweise.

Seit dem frühen 19. Jahrhundert wird ihr Leben von Kautschuk-Sammlern, Siedlern, Viehfarmern und evangelikalen Missionaren beeinflusst, vor allem durch eingeschleppte, tödliche Krankheiten.

Die Híwi gehören zu denjenigen Stämmen, die sich am stärksten an Lebensweise der Hispano-Amerikaner angepasst haben. [2]

Sie unterscheiden kaum noch von der ansässigen Mischbevölkerung. Die Männer tragen Hemden und Hosen und die Frauen bunte Baumwollkleider. Sie sprechen gut Spanisch und verwenden meist industriell hergestellte Haushaltsprodukte. In den Dörfern tragen immer noch viele Männer das traditionelle Lendentuch aus Tuch oder Rinde (marima). [6]

Die „Río Tomo Guahibo“ (am Río Tomo) und die „Cuiva“ im venezolanischen Bundessstaat Apure leben zum Teil immer noch in nomadischer Lebensweise.

Die Indigenas in Kolumbien und Venezuela stellen nur noch etwa 2 % der Bevölkerung, neben 60 % Crillos, 20 % Europäern und 8 % Afrikanern.

Die Bevölkerungszahl der Híwi in den für Europäer schwer errreichbaren Regionen ist stabil und ist sogar wieder angestiegen.

Das Massaker von La Rubiera

Vereinzelte sonntägliche Schießübungen kolumbianischer und venezolanischer Viehzüchter auf die Híwi gipfelten im Dezember 1967 im Massaker von La Rubiera. [7]

„Ein klares Beispiel für die Versuche der Siedler die Indígenas auszurotten, war das Massaker von La Rubiera in Arauca im Januar 1968, wo 16 Indígenas getötet wurden, darunter mehrere Kinder. Damals sahen die Siedler der Region einige von Ihnen in Nähe ihres Wohnortes, sie hatten Angst und beschlossen, sie loszuwerden; sie beschlossen sie an einem Ort in der Nähe des Flusses zu ermorden, aber sie dachten, dass dort etliche von ihnen entkommen könnten. Um dies zu verhindern, entwickelten sie eine andere kriminelle Strategie, sie in einen Haus der Finca La Rubiera zusammenzubringen und dort zu töten. Es geschah so, dass sie auf die Finca auf eine Mahlzeit eingeladen wurden, und es kamen insgesamt 18. Als die Gäste am Tisch saßen, zusammen mit ihren Meuchelmördern, wurden 16 von ihnen auf ein vereinbartes Zeichen erschossen und mit Macheten zu Tode gehackt, zwei von ihnen entkamen. Nach begangenem Verbrechens banden die Mörder die Leichen an die Schwänzen ihrer Pferde, brachten sie so an einen nahe gelegen Ort und übergossen sie mit Benzin und setzten sie in Brand. Nach mehreren Tagen berichteten die dem Massaker Entkommenen den Behörden von dem Verbrechen.
       Als die Behörden an den Tatort gelangten, gestand einer der Mörder, als sei es die normalste Sache der Welt, 40 Indígenas getöten zu haben, während ein anderer sagte, dass für ihn die Indígenas so etwas wie Affen seien, mit dem einzigen Unterschied, dass diese Tiere Schädlinge seien, weil sie Vieh stehlen.
       Laut einem Zeitungsinterview mit Carlos Gutierrez Torres, einem ehemaligen Richter in Villavicencio, der die Untersuchung des Massakers von La Rubiera einleitete, resultiert diese Straftat nicht aus der Abartigkeit der Täter, sondern aus ihrer Ignoranz und aus der Angst der Weißen vor der Wut der Indígenas. Laut Gutierrez Torres, sei die Spontaneität, mit der die Mörder das Verbrechen begangen hatten, zu dem Schluss führe, dass sie keine geborenen, gefährlichen oder perversen Verbrecher seien, weil sie ihre Tat nicht bedauern und nicht versuchen, Alibis suchend der Justiz zu entgehen, – kurz gesagt, alles zu versuchen, dass das Verbrechen ungesühnt bleibt.“

Tageszeitung El Periódico, Bogotá: Ausgabe von Samstag, 10. Juni 1972, (Seite 6) [8]

Auch Anfang der 1990er Jahre galten die Indígenas immer noch bei den Criollos als „Tiere“, deren Ausrottung als „Hygienische Maßnahme“ betrachtet wurde. [9]

Prognose

Vertreibung der Híwi und Mordanschläge sind Anfang des 3. Jahrtausend immer noch Tagesrealität. Die zunehmende Verelendung der Híwi-Bevölkerung äußert sich vor Allem im Umkreis von Puerto Ayacucho in Arbeitsstrich, Kriminalität und Prostitution. [10]

Wirtschaft

Maniok
Tapír
Pecari
Paca
Aguti
Botos werden nicht gejagt
Orinoko-Krokodile

Arbeitsteilung

Traditionell machen Frauen die Haushaltsarbeiten, sammeln, bewirtschaften überwiegend die Felder, fertigen Textilien.

Männer fischen, jagen, flechten und beherrschen das soziale System. Jedoch sind einige der Frauen auch politisch tätig und Ende der 1980er Jahren waren 80 % der Schamanen Frauen.

Nahrungsmittelproduktion

Landwirtschaft und Fischfang sind gegenüber Sammeln, Jagd und Viehhaltung vorrangig.

Sammeln

Gesammelt werden Früchte, Nüsse, Samen, Wildgemüse, Kräuter, Wurzeln, Pilze, Eier, Honig, auch Schildkröten und deren Eier und Eidechsen.

Landwirtschaft

Die Híwi unterscheiden unterschiedliche Böden und nutzen sie entsprechend ihrer Eignung. Grundnahrungsmittel und somit Hauptfeldfrucht ist der Maniok, hinzukommen Bohnen, Süßkartoffeln, Kochbananen, Yams, Pfeffer, Zuckerrohr, Melonen und Ananas, aber auch Baumwolle, Tabak, Barbasco (ein Fischgift) und Pflanzen mit halluzinogenen Wirkstoffen [11]

Ihre Landwirtschaft basiert auf einer Art Dreifelderwirtschaft:

  • Das erste Feld wird mit Maniok bepflanzt, nachdem eine Waldfläche Ende März vor dem Beginn der Regenzeit gerodet wurde.
  • Im zweiten Feld wächst der Maniok heran
  • Das dritte Feld wird abgeerntet, danach je nach Bodenbeschaffenheit entweder verlassen oder mit anderen tauglichen Feldfrüchten bepflanzt.

Fischfang

Fischfang ist für die Híwi wirtschaftlich relevant und gefischt wird das ganze Jahr in dieser flussreichen, fischreichen Landschaft mit unterschiedlichen Techniken.

In der Trockenzeit kommen Angelhaken, Harpunen, sowie Pfeil und Bogen zum Einsatz, in der Regenzeit Reusen und Netze. Auch mit Barbascoextrakt und anderen Pflanzengiften wird gefischt.

Jagd

Jäger sind hochgeachtet. Der Wildbestand ist jedoch vor Allem im Umkreis der besiedelten Regionen stark zurückgegangen.

Gejagt wird hauptsächlich auf Kleinwild, wie Vögel (Papageien, Tauben, Tukane), Affen, Leguane und Gürteltiere. Großwild, wie Pecaris (banquiro), Capybara (chiguire), Pakas, Agutís (picure), Hirsche, Ameisenbären, Stachelschweine und Tapire wird selten erlegt.

Nicht oder nur zur Fertigung von Ritualgegenständen gejagt und auf keinen Fall gegessen werden Jaguare, Süßwasserdelfine (boto), Füchse (maikong}, Schlangen und Kaimane, da sie als Totemtiere gelten.

Früher wurden Treibjagden veranstaltet, wobei Frauen und Kinder das Wild mittels Knüppeln (macanas) und Macheten den Jägern zutrieben, die das Wild dann mit Pfeil und Bogen erlegten.

Heutzutage sind fast ausschließlich Schusswaffen in Gebrauch um vor Allem Jagderlöse in Form von Fellen und Leder für den Handel zu erzielen, was mittlerweile zu einer ernstzunehmenden Dezimierung des einstmals reichen Wildbestands führt. Auch Hunde werden in neuerer Zeit als Jagdbegleiter eingesetzt.

Haustierhaltung

Haustierhaltung wird vernachlässigt, lebend gefangene Agutis, Pakas oder Pecaris werden bis zur Schlachtung gefüttert.

Hühner werden in eigenen Ställen gehalten. [11]

Handwerk und Kunsthandwerk

Textilerzeugung

Textile Fertigkeiten sind ein wichtiger Teil ihrer materiellen Kultur.

Die Frauen fertigen Hängematten, Gürtel und Taschen aus Baumwolle, Fasern der Moriche-Palme und Cumare-Palme (Astrocaryum aculeatum), mittels einfachen Webstühlen und färben sie mit geometrischen Mustern. Die Männer produzieren hauptsächlich Sandalen und bunte Wollteppiche.

Flechtkunst

Traditionell ist die Korbflechterei bei den Hiwi ein Handwerk der Männer. Sie fertigen Körbe um damit Nahrungsmittel zu transportieren und zu lagern. Diese werden mit roten und schwarzen, geometrischen Mustern dekoriert. Unlängst haben auch Frauen angefangen, Körbe für den kommerziellen Verkauf zu fertigen.

Keramikherstellung

Auf dem Sektor des Kunsthandwerks sind beispielsweise die Híwi mit Töpfereiartikeln recht erfolgreich. Die verwendeten Techniken haben sie von anderen benachbarten Stämmen übernommen. [12]

Sie fertigen in der Trockenzeit Töpfereiartikel in Wulsttechnik, die über offenem Feuer gebrannt und mit den traditionellen Mustern mittels Farben aus Cumare und Caruto dekoriert werden.

Typisch für die Híwi-Keramiken sind die anthropomorphen Wassergefäße in Frauen- oder Tier-Form, die reich mit geometrischen Mustern verziert werden, deren Muster sich an die traditionellen Gesichtsbemalungen anlehnen.

Holzverarbeitung

Typisch für die Holzschnitzkunst der Híwi sind Stabkeulen aus Hartholz in Lanzenform.

Bootsbau

Curiara
Indianermarkt in Puerto Ayacucho
Datei:MercadoPuertoAyacucho.jpg
Indianermarkt in Puerto Ayacucho

Tauschhandel der umherziehenden Híwi mit sesshaften Gruppen bestand schon in vorkolumbischer Zeit.

Trotz ihres Rufes als weniger ausgezeichnete Navigatoren, fertigen die Híwi Boote (curiaras) und Ruder mit runden und ovalen Griffen. Die Curiaras werden aus einem zedernähnlichen Baum gefertigt. Nachdem die Rinde entfernt wurde, der Stamm mit Feuer, Beile und Macheten ausgehöhlt. [6] Betrieben werden die Boote heute jedoch mit Außenbordern.

Musikinstrumente

Die Hiwi fertigen Blas-und Schlaginstrumente für Feste und Zeremonien und schamaische Rituale, wie Flöten mit drei Löchern aus großen Hirschknochen, Panflöte (jiwaburü), mit fünf oder sechs Röhren aus Schilfrohr (Kana amarga) und Schädelpfeifen (oweibi), gefertigt aus dem Schädel und Geweih eines Hirsches. [6]

Typisch für die Musikinstrumente der Hìwi sind die Stampfrohre (waana), die in „weiblicher” Form (pesorowato) und „männlicher” Form (pebito) gefertigt werden und entsprechend bemalt werden. Die Waanas sind hohle Zylinder, obig mit einem vertikalen Griff, gefertigt aus dem leichten Shimbillo-Holz (Inga spp.). Gespielt wird das Waana, indem es mittels obigem Grif in die höhe gehoben und wieder auf den Boden fallengelassen wird. Dabei klingt das „männliche” Instrument tiefer und durchdringender als das „weibliche”.

Schmuck und Ritualgegenstände

Die Hiwi fertigen auch Halsketten aus Glasperlen, schamanische Amulettketten aus tierischen Zähnen, Klauen und Schnäbeln zu zeremoniellen Zwecken und Schamanenrasseln.

Handel

Die Híwi versuchen im Kontakt mit der hispano-amerikanischen Bevölkerung, eigene Strategien und Möglichkeiten des Austauschs zu entwickeln.

Textilien und Ledererzeugnisse werden in Puerto Ayacucho und anderen lokalen Märkten angeboten.

Lohnarbeit

Auch bei den Híwi greift das Kreditsystem der Händler („Zuerst Bezahlung, dann Lieferung“), - und so werden sie immer wieder zur Ausbeutung ihrer Ressourcen verleitet. [13]

Andere Einkommensmöglichkeiten finden sich in der Nähe von Städten, wo sich Männer als Land-, Bau- oder Hafenarbeiter im Tagelohnverhältnis verdingen, während Frauen als Haushaltshilfen arbeiten. [14][15]

Sozialstrukturen

Matrilinearität

Die Híwi sind matrilinear organisiert, d.h. die Linie der weiblichen Verwandten ist entscheidend und der Nachname stammt von der Mutter. Die einzelnen Sippen werden mit einem Ahnentier mythologischen Ursprungs assoziiert. [16]

Grundbesitz, Eigentum und Wohnen

Ein Stammesterritorium war ehemals im Besitz kleiner matrilateraler Großfamilien.

Die heutigen Dörfer und das diese umgebende Territorium sind immer noch Kollektivbesitz und die Familien haben individuelle Rechte (Nießbrauch und Weiderecht) am Agrarland, Sammelgebieten und bei den Fischrechten.

Es gibt sowohl Familieneigentum als auch individuelles Eigentum. Männer und Frauen besitzen ihre eigenen Tiere.

Erbrecht

Die Vererbung von Eigentum ist ein komplexer Prozess, in dem Abstammung eine bedeutende Rolle spielt. Die Tiere eines männlichen Verstorbenen, die während seines Begräbnisses nicht geopfert wurden, werden unter seinen Brüdern und den Söhne seiner Schwester (Uterine nephews) verteilt. Die Kinder einer verstorbenen Frau erben bei ihrem Tod deren Viehbestand. Ein Alaüla vererbt üblicherweise seine Tiere seinen Neffen. Ein Vater kann auch an seine leiblichen Kindern seinen Viehbestand weitergeben.

Lebensstationen

Kindheit

Eine Geburt findet im Haus der Mutter statt und die Großmutter und nahe weibliche Verwandte unterstützen die Gebärende.

In den ersten Lebensjahren werden die Kinder von der Mutter aufgezogen, anschließend verbringen die Knaben eine Zeit beim „Alaüla“ („Onkel der Mutter“), während Mädchen bei weiblichen Verwandten aufgezogen werden. [17]

Mit sechs Jahren nehmen die Kinder geschlechtsspezifisch an wirtschaftlichen Aktivitäten wie Haushalt, Ackerbau und Viehzucht teil. [18]

Weibliche Initiation

Mädchen werden ab der ersten Monatsblutung abgesondert und verbringen Monate, sogar Jahre verborgen im Haus. Zu Beginn dieser Zeit werden die Haare des Mädchens geschnitten. Je länger die Abgeschiedenheit dauert, desto höher ist der Ruf, und um so länger die Haare. Während dieser Zeit lernen sie Maniokbearbeitung, Kochen, Spinnen und Weben, aber auch die Geheimnisse zwischen Frau und Mann. Hiernach gilt das Mädchen als Frau und wird mit einer Feier an die jungen Männern herangeführt. [17]

Eheliche Verbindung

Cousinenheirat

Die Híwi unterscheiden bei zwischen Kreuzkusinenheirat und Parallelkusinenheirat. Die Ehe zwischen Kreuzkusinen ist erwünscht, doch die zwischen Parallelkusinen verboten.

Eine weiter Ausnahme bilden eheliche Beziehung zu Kognaten, mit denen eine Verbindung als nicht wünschenswert angesehen wird.

Heiratswillige Frauen schicken ihren Alaüla oder ihren leiblichen Vater zur Familie des Mannes, woraufhin der Brautpreis (apan’na), in Vieh oder Arbeit, festsetzt wird.

Die Höhe des Brautpreises hängt von der sozialen Stellung der Frau, ihren Fertigkeiten (Weben, Handeln), ihrer Jungfräulichkeit und Attraktivität ab.

Wenn der Brautpreis in Arbeit geleistet werden muss, verbleibt das Paar bis alle Leistungen erbracht sind in der Miichipala (Dorf) der Brautmutter.

Vernachlässigt eine Frau ihre häuslichen Pflichten, kann sich der Mann von ihr scheiden lassen, wobei der Brautpreis zurückbezahlt wird. Stirbt der Mann, so gehen alle Frauen an den Bruder des Ehemanns über. Eine Frau kann sich auch freikaufen, indem sie dem Bruder ihren Brautpreis auszahlt. [18]

Polygynie ist angesehen, aber meist nur wohlhabenden Híwi möglich.

Tod und Bestattung

Verstorbene Híwi werden zunächst individuell erdbestattet. Nach der Reise ihrer Seele nach Jepira und ihrer Rückkehr auf die Erde als Regen oder als Wanülüü werden ihre Überreste exhumiert und in Gemeinschaftsgräbern matrilinearer Vorfahren beigesetzt. Dies beruht auf der Hoffnung, dass sich Verwandte im Jenseits wiedertreffen werden. [19][20]

Die zweite Bestattung hat für die Híwi die größere Bedeutung, weil diese die Reise der Seele in die Anonymität und Vergessenheit zum Abschluss bringt, aber auch weil eine Zurückführung des Geistes des Ahnen in die Stammeserde (Kollektivgrab) für Erhaltung und die Kraft des Stammes bürgen soll. Das „doppelte Begräbnis“ entspricht dem doppelten Schicksal der Toten.

Glaubensvorstellungen, Religion und Weltsicht

Animismus

Die Weltsicht der Indigenas der Region ist animistisch, was bedeutet, dass jedem auch nur all so kleinem Teil ein Kosmos innewohnt, der der menschlichen Seele vergleichbar ist. Für sie ist die spirituelle Welt, die „Welt von Rauch und Feuer“, die eigentliche Realität.

Transformation und Metamorphose

Die ehrfürchtige Erkenntnis von Erscheinen und Verschwinden als alltäglich Erfahrbarem, sowie das Schattenreich der Geisterwelt ist für sie lebensbestimmend und prägt alle Lebensbereiche. Die Geister sind für den stetigen Wandel in der Welt verantwortlich und deshalb zu respektieren, zu ehren und um guten Einfluss auf Geschehnisse milde zu stimmen.

Auch die „Verwandlung“ des giftigen Manioks in essbare Produkte spielt in der Glaubensvorstellung dieser Menschen eine zentrale Rolle.

Dualistische Weltsicht

Ihre Vorstellung der Welt ist dualistisch.

Die dualistische Mythologie der Híwi basieren auf zwei sich gegenüberstehenden und trotzdem miteinander verheirateten Wesen. Auf der einen Seite steht Juya, der hypermaskuline Jäger und auf der Anderen Pulowi, die Herrin der Unterwelt und der Tiere, die mit Dürre und Tod in Verbindung gebracht wird. Pulowi manifestiert sich in zahlreichen Orten wie Erdlöchern oder kleinen Anhöhen, die auch Pulowi heißen und von dem Híwi gemieden werden, aus Furcht davor zu verschwinden oder ernst krank zu werden. [17]

Alle Wesenheiten der Welt und die Phänomene des Alltags werden Juya und Pulowi repräsentiert und teilen sich in zwei gleichwertige und ergänzende Bereiche, - in Gegensätze wie männlich-weiblich, Licht-Dunkel, oben-unten, starr-beweglich oder Wildpflanzen-Ackerpflanzen. [21]

Regen ist das Produkt der Vereinigung beider, regnet es eine Weile nicht, besucht Juya seine Frauen, die über die ganze Region verteilt leben. Juya steht für das Phänomen des Regens und der beiden Regenzeiten. [22][23]

Pantheon

Zu den Göttern der Híwi gehören:

  • Akalpui
  • Juya (= „Regen“) ist ein hypermaskuliner Jäger
  • Juyain
  • Keeralia
  • Maleiwa (Kúwai) ist Hauptgott, der Schöpfer der Menschen und ein Kulturheld. Er ist für das Senden von Regen zuständig, spielt aber im Alltag kaum eine Rolle spielt, da sein Name nur selten genannt wird [18][22]
  • Pulowi ist die Herrin der Unterwelt und der Tiere
  • Ein Wanulüü ist eine verstorbene Seele, die Krankheit und Tod bringt
  • „Der Regen“ besteht aus verstorbenen Seelen, die Fruchtbarkeit bringen
  • „Der Jaguar“ verkörpert die Wildheit der Natur
  • „Die Wasserschlange“ ist Herrscher über Wind, Donner und Blitz
  • „Der Fuchs“ kann mit Wanulüüs sprechen
  • „Der Kaiman“ kann nur von dem Jaguar oder von den Híwi getötet werden
  • „Der Boto“ (Süßwasserdelfin)
  • „Der Hirsch“ war das erste Tier das durch Kuwái in die Welt kam
  • „Die Harpyie“
  • Die „Geister der Unterwelt“ (Yoluja) spuken durch die Träume, beeinflussen das Verhalten der Menschen und sind die Ursache von vielen Krankheiten.

Schöpfungsmythos

Sonnenuntergang am Orinocco (Venezuela)

Die Welt der Híwi wurde von übernatürlichen Wesen in einem einzigen Schöpfungsakt geschaffen. [24]

Der Kulturheld Maleiwa wurde aus den Überresten seiner Mutter, die vom Jaguargott gefressen wurde, geboren.

Der Hirsch war das erste Tier, das durch Kúwai (Maleiwa) in die Welt kam. Er sang seinen Namen und da öffnete sich die Welt ein wenig. Dann flog er durch alle Regionen und rief alle Tiere ins Leben, indem er ihren Namen sang.

Nachdem der Jaguargott in den Wald zurückgekehrt war, schuf Maleiwa die Menschen und differenzierte die Welt, die vormals anthropomorph war.

Kúwai brauchte mehrere Versuche, die Menschen zu erschaffen. Zunächst versuchte er, sie im Regen aus Lehm zu machen, aber der Lehm zerbröckelte. Daraufhin probierte er es mit Wachs, aber das Wachs schmolz in der Sonne. Schließlich erschuf er sie aus hartem Holz und eine mythische Ratte gab ihnen ihre Geschlechtsorgane und die Zeugungsfähigkeit. [24]

Zwei Seelen wurden den Hiwi gegeben, Yéthis und Húmpe. Die Erste ist unsichtbar und verlässt während des Schlafs den Körper, um in den Träumen anderer Menschen zu erscheinen. Die zweite Seele reist nach dem Tod zum Heim von Kúwai (Jepira), wo sie in Reichtum und Nahrungsfülle weiterlebt. [6]

Tod und Jenseits

Nach der Vorstellung der Híwi sind die Menschen Teil eines verhängnisvollen Zyklus.

Wenn ein Híwi stirbt ist sein Lebenszyklus noch nicht abgeschlossen. Sein Leichnam wird beerdigt und seine Seele (Húmpe) überquert den „Weg der Toten“, die Milchstraße, hinüber nach Jepira, der Insel der Toten. Zu diesem Zeitpunkt kann seine Seele noch den Lebenden erscheinen, in einer Gestalt (Yoluja) oder in den Träumen (Yéthis). Eine Begegnung mit einem Yoluja wird als verhängnisvoll angesehen, da sie als Verbindung zu Jepira gilt. Der mythische Ort Jepira liegt im Norden am Cabo de Vela. [25]

Auf diesem Weg verändert sich sein Dasein vom bisher weltlichen Zustand des Wayúu in den Zustand des Yoluja.

In Jepira angekommen, wo Alles zwar vergleichbar, aber doch ganz anders ist als das bisher bekannte Leben, sind sie „Verlorene Seelen“ und es vergeht eine sehr lange Zeit.

Alles Weitere hängt dann von Juya und Pulowi ab, ob ihre Seele von Einem der Beiden akzeptiert wird.

Ihre Seele kehrt dann entweder in Form des immerwiederkehrenden, lebensspendendem Regen auf die Erde zurück oder in Form von Wanülüü, der Krankheit und Tod bringt.

Schamanismus

Schamane mit der typischen Schilfrohr-Panflöte (jiwaburü) der Híwi

Die Schamanen der Híwi sind die Hüter der Glaubensvorstellungen und der Riten, sind Wahrsager, heilen Krankheit bei Mensch und Tier, unter Zuhilferufung des medizinkundigen Wanülüü, der die Erkrankungen und Verletzungen hervorgerufen hat und bestimmen den Ort für den Neubau eines Hauses nach kosmologischen Grundsätzen. [17]

Ende der 1980er Jahren waren 80 % der Schamanen Frauen. [26]

Um ein Schamane zu werden, wird der Initiand von einem anderen Schamanen unterrichtet und muss ihn dafür mit Vieh bezahlen. Ist die Lehrzeit abgeschlossen, findet die Initiation in einer öffentlichen Feier statt, bei der ein Geist in den Körper des Initianden fährt. Schamanen haben zwar einen besseren Zugang zur Geisterwelt als Nicht-Schamanen, doch beeinflussen sie den Alltag spirituell kaum. [18][27]

Ritualwerkzeuge der Híwi-Schamanen

  • Schamanenamulett (puwonobürü) – Gefertigt werden diese Amulette aus Samenkernen, Jaguarzähnen, Pecarizähnen, Gürteltierkrallen, Federn und Baumwolle.
  • Jagdamulett (puwonobürü) – Diese Amulette sind aus Samenkernen, Jaguarzähnen, Kaimanzähnen, Pecarizähnen, Gürteltierkrallen, Tapir-Zähnen und -Klauen, Federn, Perlen aus blauem und rotem Glas, der Palmfrucht der Chiqui-Chiqui-Palme (Leopoldina piassaba) und Baumwolle gefertigt. Zähne und Klauen sind mit magischen Zeichen bemalt, den sogenannten „pinta del tigre”, mit denen sich der Schamane auch für wichtige Rituale schmückt. Diese Amulette werden von den Schamene an erfolgreiche Jäger und zur Stärkung des Jagderfolgs verliehen.
  • Schamanenrassel (tsiitsiito) – Dieses Beschwörungsintrument besteht aus einem Griff an dem obig eine bemalte Kalebasse, die mit Samenkörnern und magischen Kristallen (wánali-Steinchen) gefüllt ist. Oberhalb der Kalebasse befindet sich ein weiterer verzierter Holzstab, der obig mit einer Federkrone aus den schwarzen Federn des Hokko geschmückt ist.
  • Panflöte (jiwaburü) – Fünf der Rohre werden mit einem Bastband miteinander verbunden, das sechste, längste Rohr wird nicht mit den 5 anderen verbunden. Um die typischen Melodien zu spielen sind zwei Flöten nötig, eine „männliche” und eine „weibliche”. Diese Flöten umfassen eine Terz mit Halbtönen und beide ergänzen sich so, dass sie eine diatonische Tonleiter ergeben.
  • Kürbisflöte (maraca) – Die Maraca ist des Schamanen wichtigstes Musikinstrument und wird traditionell zur Heilung verwendet. Sie besteht aus einem getrockneten Kürbis, der mit geometrischen Mustern bemalt wurde und ist oft mit einem Büschel Hokko-Federn geschmückt. [6]
  • Schädelpfeife (oweibi) – Die Híwi stellen diese Pfeife aus dem Schädel eines Hirsches her. Dieser wird gesäubert und bis auf eine kleine Öffnung mit Harz und Bienewachs verschlossen. Das Geweih dient dem Spieler als Griff.

Feste, Riten und Zeremonien

Die Híwi rufen ihre Götter selten an und selten werden religiöse Rituale ausgeführt. Sie wenden sich vor Allem an die Ahnen und ihren Kulturheros Maleiwa, der manchmal mit dem „Gott der Weißen“ verwechselt wird, aber geringe Bedeutung hat.

Kaa’ülayawaa

Eine Festlichkeit zu Ereignissen in der Landwirtschaft, wie Aussaat und Ernte, war der Kaa’ülayawaa (Ziegentanz). Zu dieser Zeremonie gehören oft Geschicklichkeitsspiele, Wettbewerbe und die Möglichkeit für junge Frauen und Männer sich zu treffen.

Yonna-Tanz

Der Yonna-Tanz ist ein Paartanz zum Taktschlag einer Trommel, der bei glücklichen Ereignissen, wie der Ernte oder der Heilung durch einen Schamanen oder beim Besuch angesehner Persönlichkeiten getanzt wird.

Begräbniszeremonien

Die wichtigsten Zeremonien der Híwi sind jedoch die Begräbnisfeierlichkeiten, sowohl das Erste Begräbnis, aber vor Allem das Zweite Begräbnis.

Christliche Missionierung

Obwohl ihre Vorstellung der Welt dualistisch ist, hatte die Vorstellung von Himmel und Hölle der christlichen Religion geringe Auswirkung auf sie.

Jedoch können ihre mündliche Überlieferung, ihre Rituale und ihre Spiritualität nicht gegen die „Racionales“ (= „Die Vernünftigen“), wie sich die Weißen in Abrenzung zu den Híwi nennen, bestehen.

Literatur

  • John M. Armstrong, Alfred Métraux: The Goajiro, In: Julian Steward (Hrsg.): Handbook of South American Indians, Smithsonian Institute Bureau of American Ethnology Government Printing Office, Cooper Square Publishers, Washington 1948, (Bulletin 143, Band 4: The Circum-Caribbean Tribes)
  • Lajos Boglár: Wahari. Eine südamerikanische Urwaldkultur, Gustav Kiepenheuer Verlag, Leipzig/Weimar 1982
  • Ronald Daus: La Guajira. Wie ein wildes Land erzählt wird, Babylon Metropolis Studies, Ursula Opitz Verlag, Berlin 2006
  • Nikolaus Federmann: Indianische Historia. Ein schöne kurtzweilige Historia Niclaus Federmanns des Jüngern von Ulm erster raise, Hagenau 1557
  • Jean-Guy Goulet: Guajiro Social Organization and Religion (Dissertation), Yale University, New Haven (Connecticut) 1978, (Spanische Version: El universo social y reliqioso guajiro, Universidad Católica Andrés Bello, Caracas/Maracaibo 1982)
  • Virginia Gutiérrez de Pineda: Organización social en La Guajira, In: Revista del Instituto Etnológico Nacional, Bogatá 1950 (Englische Version: Social Organization in La Guajira -, Human Relations Area Files, New Haven 1960)
  • Richard A. Mansen: Dispute Negotiations among the Guajiro of Colombia and Venezuela: Dynamics of Compensation and Status, University Microfilms International, Michigan 1988
  • Donald J. Metzger & Robert V. Morey: The Guahibo: People of the Savannah , Verlag E. Stiglmayr, Wien 1974
  • Donald J. Metzger & Robert V. Morey: Los Híwis, In: Los Aborígenes de Venezuela, Caracas 1983, (Band 2, Seite 125f)
  • Wolfgang Müller: Die Indianer Amazoniens. Völker und Kulturen im Regenwald, C. H. Beck, München 1995, ISBN 978-3-406-39756-1
  • Mark Münzel: Mittel- und Südamerika. Von Yucatán bis Feuerland, In: Wolfgang Lindig & Mark Münzel (Hrsg.): Die Indianer. Kulturen und Geschichte, München 1978, (Band 2)
  • Michel Perrin: The Way of the Dead Indians. Guajiro Myths and Symbols, In: Texas Press Sourcebooks in Anthropology 13, University of Texas Press, Austin 1987
  • Gerardo Reichel-Dolmatoff: La cultura material de los indio Guahibo, In: Reviste del Instituto Etnológico Nacional, Bogota 1944, (Seite 437ff)
  • A. Rivera Gutierrez: Material Life and Social Metaphor: Change and Local Models among the Wayúu Indians of Colombia and Venezuela, University of Minnesota 1986
  • Jochen Schulz (Hrsg.): Indianerpolitik in Venezuela: Ansätze zur Mitsprache der Betroffenen? , Münster/Hamburg 1994, (Leseprobe)
  • Bernhard Wörrle: Vom Kochen bis zum Schadenszauber. Das Salz bei Indianern und Mestizen Lateinamerikas, In: Münchener Amerikanistik-Beiträge 3, Akademischer Verlag, München 1996
  • Otto Zerries: Beiträge zur Ethnograpie der Guahibo-Indianer des Territorio Amazonas, In: Paideuma, Caracas 1956, (Band 6, Seite 224-234)
  • Otto Zerries: Algunas Noticias Etnológicas Acerca de los Indígenas Puinave, In: Boletín Indigenista Venezolano 9, Caracas 1965

Einzelnachweise

Hauptreferenz: Metzger & Morey
  1. Zerries (1965, Seite 37)
  2. a b Pressemappe „Orinoko-Parima“ (2000, Seite 17)
  3. Marie-Claude Mattéi-Müller: Yoroko - Vertrauliche Mitteilungen eines Schamanen der Panaré, Caracas 1992, (Seite 5)
  4. a b Reichel-Dolmatoff (1944, Seite 437)
  5. Federmann (1557)
  6. a b c d e f Orinoco Online: Híwi
  7. Schulz (1994, Seite 12)
  8. Colombia Nunca Más: Violencia contra los Indígenas (spanisch)
  9. Müller (1995, Seite 220)
  10. Boglár
  11. a b Otto Zerries - Beiträge zur Ethnograpie ... (Seite 227)
  12. Pressemappe „Orinoko-Parima“ (2000, Seite 13)
  13. Triana (Seite 689f)
  14. Mansen (Seite 87)
  15. Münzel (Seite 160)
  16. Mansen (Seite 106f)
  17. a b c d Perrin (Kapitel 14) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Perrin“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  18. a b c d Armstrong & Métraux (Seite 378f) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Armstrong“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  19. Mansen (Seite138)
  20. Perrin (Seite 110f)
  21. Perrin (Seite 95)
  22. a b Mansen (Seite135f)
  23. Perrin (Seite 78f)
  24. a b Pressemappe „Orinoko-Parima“ (2000, Seite 22)
  25. Perrin (Seite 97)
  26. Mansen (Seite 148)
  27. Perrin (Seite 75)
Wiktionary: Wayapopihíwi – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen