Eltz (rheinländisches Adelsgeschlecht)


Eltz ist der Name eines alten ursprünglich hochfreien Adelsgeschlechts aus dem Rheinland. Die Familie, deren Zweige zum Teil bis heute bestehen, gehört zum moselländischen Uradel.
Geschichte
Herkunft
In älterer Literatur wird erwähnt, dass bereits im Jahre 690 ein Ritter Eberhardus zu Eltz unter den Patriziern der Stadt Trier erscheinen soll. Der Genealoge Johann Maximilian von Humbracht beginnt die ordentliche Stammreihe der Familie mit Georg um das Jahr 938.[1] [2]

Nach dem Genealogischen Handbuch des Adels erscheint die Familie erstmals mit Rudolfus, der von 1150 bis 1157 in Urkunden genannt wird.[3] Er war der erste Familienangehörige der den Namen, der Stammburg Eltz angenommen hat.[2] [4] Rudolph war ein treuer Gefolgsmann des Stauferkaisers Friedrich I. Barbarossa und erhielt von ihm, als Dank für seine Heeresdienste, ein Stück Land zu Lehen. Die ununterbrochene Stammreihe beginnt demnach mit Petrus nobilis vir, dominus de Eltze, der zwischen 1210 und 1257 urkundlich erscheint. Er war wahrscheinlich ein Sohn des Elias, der am 27. März 1194 als Burgsasse zu Eltz in einer Urkunde genannt wird.[5] [6]
Die Herren von Eltz waren zunächst Ministeriale des Heiligen Römischen Reiches. Als Burgmannen und Ganerben saßen sie auf der gleichnamigen Burg Eltz bei Wierschem nahe der Stadt Münstermaifeld. Nach der Eltzer Fehde (1331 bis 1336) wurde 1356 der Reichslehenverband endgültig aufgelöst und die Burg ein Lehn des Reichsstifts Trier. Aus den Reichsvasallen von Eltz wurden Lehnsleute des Erzbischofs und Kurfürsten von Trier.[2]
Ausbreitung und Persönlichkeiten
Bereits während des 13. Jahrhunderts teilten die Brüder Elias, Wilhelm und Theoderich den Stamm in drei Linien, die sich im Laufe der Zeit in weitere Äste und Zweige aufspalteten. Auch die Burg mit den dazugehörigen Gütern wurde mehrmals aufgeteilt. Noch heute lassen sich an der Burg Eltz die Teilbauten der Linien zu Kempenich, Rübenach und Rodendorf (in Lothringen gelegen) erkennen.[7]

(* 1510; † 1581)

(* 1779; † 1844)

(* 1904; † 1945)
Zahlreiche Angehörige der Familie waren schon früh für den Deutschen Orden in Pommern und im Baltikum tätig. Arnold von Eltz († 1329 oder 1330) war zunächst Domherr zu Trier und wurde 1324 von Papst Johannes XXII. als Bischof von Cammin eigesetzt. Robin von Eltz war von 1367 bis 1392 Heermeister des Deutschen Ordens in Livland und Georg von Eltz starb 1532 als Komtur des Deutschen Ordens. Er wurde oft im Auftrag des Ordens mit diplomatischen Missionen betraut, so unter anderem in Deutschlad, Livland, Polen, Spanien und Rom.[8]
Werner Brender von Eltz übertrug im Jahre 1311 seinem Sohn Peter die Vogtei zu Rübenach. Bereits ein Jahr später konnten die zur Vogtei Rübenach gehörenden Güter vom Grafen Ruprecht von Firneburg erworben werden. 1563 wurde die Linie Eltz-Rübenach erneut von den Herzögen von Luxemburg mit Rübenach und Bisholder belehnt. 1401 erhielt Dietrich, Herr zu Eltz, vom römischen König Ruprecht, als Pfalzgraf bei Rhein, die Güter von Winand von Pyrmont. Die Besitzungen fielen nach dem Tod Winands an den Pfalzgrafen zurück, der sie nun als Lehen an die Eltzer weitergab. 1476 konnten durch Erbgang die Güter, die einst den Brohls, Monreals und Einenbergs gehörten, erworben werden. Im Jahre 1526 erbte der Sohn von Ulrich von Eltz, Herr zu Burg Brohl, Philipp von Eltz, von seiner Mutter Elisabeth von Pyrmont und deren Brüdern die umfangreichen Besitzungen des Hauses Pyrmont und die Herrschaft Ehrenberg.[1]
Johann Jakob von Eltz (* 1510) starb 1581 als Erzbischof von Trier. Er verlieh am 8. Juni 1580 als Kurfürst von Trier seinen Neffen, den Brüdern und Herren zu Eltz Anton, kurfürstlich trierer Rat, Marschall und Amtmann, und Hans Reichard sowie deren Vettern Hans Anton Sohn zu Eltz, das Erbmarschallsamt des Kurfürstetntums Trier als Lehn. Das Amt war nach dem Tod von Johann, dem letzten des Geschlechts derer von Helfenstein, an Kurtierer zurückgefallen.[6] Die Enkel von Georg, dem Bruder des Kurfürsten, waren die Stifter der Linien zu Eltz-Oetingen und Eltz-Kempenich. Die Vettern von Georg begründeten wiederum zwei Linien, Johann Friedrich den Zweig zu Eltz-Bliescastell und Johann Philipp den Zweig zu Eltz-Waibling. Schließlich entstand durch Johann Adolph, Herr zu Eltz, ein Sohn von Friedrich von Eltz auf Bliescastell, die Linien Eltz-Rodendorf. Die Herrschaft Rodendorf gelangt durch Johann Adolphs Gemahlin Katharina von Brandscheidt 1583 in den Besitz derer von Eltz. Außerdem gab es noch eine protestantische Linie, die auch die Braunschweigische genannt wurde, deren Gründer Philipp Samson von Eltz war. Diese Linie erlosch aber mit dem Tod seines Enkels, dem kurbraunschweigischem Geheimrat Philipp Adam von Eltz, im Jahre 1728.[1]
1732 gelangte mit Philipp Karl von Eltz-Kempenich (* 1665) erneut ein Spross der Eltz zu erzbischöflichen Würden. Er war der Sohn von Johann Anton zu Eltz und dessen Gattin Anna Maria Antonie Schenck von Schmidtburg. Philipp Karl starb 1743 als Erzbischof und Kurfürst von Mainz. Sein jüngerer Bruder Karl Anton Ernst († 1736) von Eltz erhielt 1733 von Kaiser Karl VI. am 9. November 1733 zu Wien das Palatinat (in primogenitur) und am gleichen Tag den Reichsgrafenstand. Der Familie wurde außerdem am 16. November 1737 gestattet, das Wappen und den Namen der Faust von Stromberg mit dem ihren zu vereinigen. Grund war die Heirat von Anselm Kasimir Franz († 1778), ein Sohn des ersten Grafen zu Eltz, mit Maria Eva Johanna Freiin Faust von Stromberg († 1800), Erbtochter des Freiherren Friedrich Dietrich Joseph Faust von Stromberg und letzte Vertreterin dieses Geschlechts. Das Paar und ihre Nachkommen führten bzw. führen den vereinigten Namen, verheiratete Agnaten in der Form Graf und Edler Herr bzw. Gräfin und Edle Herrin von und zu Eltz genannt Faust von Stromberg. Die unverheirateten Agnaten führten den Titel Graf und Edler Sohn bzw. Gräfin und Tochter. Am 30. Dezember 1734 erhielt Anselm Kasimir Franz zusammem mit seinem Bruder Hugo Franz Carl Graf und Edler Herr von und zu Eltz von Kaiser Karl VI. auch das Indigenat im Königreich Ungarn.[6]


Hugo Philipp Karl, ein Enkel von Anselm Kasimir Franz, konnte die Herrschaft Vukovar im damaligen Königreich Ungarn (heute Kroatien) erwerben. Dort errichtete er ab 1749 das Schloss Eltz. Sein vollständiger Titel lautete: Hugo Philipp Karl, des heiligen römischen Reiches und des Königreiches Ungarn Graf und Edler Herr zu Eltz, genannt Faust von Stromberg, Graf und Herr zu Vukovar, Erbherr zu Trappstadt, Vendersheim, Römelheim und Leyen, Herr zu Burggrafenrode und Wierschheim, Pfandherr zu Schmidtburg, kaiserlicher Wirklicher Geheimer Rat, Kommandeur des kaiserlichen Sankt Josephsordens, kurmainzischer Wirklicher Geheimer Rat und Oberstallmeister, Oberamtmann zu Oberlahnstein und Gerresheim, kurtrierischer Wirklicher Geheimer Rat, Erbmarschall und Oberamtmann zu Mayen, Monreal und Kayserzesch. Er verlor durch die Französische Revolution einen großen Teil seiner Ämter, Würden und Einkünfte in den Rheinlanden.[1]
Während des 18. Jahrhunderts gehörten die Grafen zu Eltz, wegen des Besitzes von Burg-Gräfenrode (ein Drittel), zur Reichsritterschaft im Ritterkanton Mittelrhein. Wegen der Ganerbschaft Burg Leyen (ein Viertel) und dem Besitz von Rümmelsheim (ein Viertel), waren sie im Ritterkanton Oberrhein des Rheinischen Ritterkreises immatrikuliert. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts gehörten die Herren zu Eltz auch zum Ritterkanton Baunach des Fränkischen Ritterkreises.[4]
Aus der gräflichen Linie stammt Antonia Maria zu Eltz, die am 13. September 1756 zur Äbtissin und damit Reichsfürstin in Munsterbilzen erwählt wurde, und Emmerich Graf zu Eltz, der 1844 als kaiserlicher Kämmerer und Geheimrat verstarb. Er war zweimal verheiratet, in erster Ehe mit Maria Henriette Gräfin von Colloredo-Mansfeld († 1814) und in zweiter Ehe ab 1821 mit Maria Gräfin Samogy von Medgyes. Aus erster Ehe kamen drei Töchter, von denen Isabella Gräfin von Eltz (* 1795) den kaiserlichen Geheimrat Carl Anselm Fürst von Thurn und Taxis heiratete. Von ihren Onkeln und Brüdern von Emmerich wurden Clemens Graf von Eltz (* 1770) Domherr zu Trier, Speyer und des Ritterstifts St. Alban, Lothar Graf von Eltz (* 1782) Domherr zu Mainz und Trier, August Graf von Eltz (* 1783) kaiserlicher Kämmerer und Feldmarschalleutnant und Franz Graf von Eltz (* 1786) Geheimrat, Feldmarschalleutnant und Oberhofmeister bei Erzherzogin Hildegard, eine geborene Prinzessin von Bayern. Jakob zu Eltz starb 1844 als kaiserlicher Kämmerer. Er heiratete 1813 Maria Anna Freiin Wambolt von Umstadt († 1852), die spätere Oberhofmeisterin von Königin Therese von Bayern. Ihr gemeinsamer Sohn Karl Graf und Edler Herr von und zu Eltz genannt Faust von Stromberg (* 1823) wurde ebenfalls kaiserlicher Kämmerer. Er heiratete 1853 die Witwe seines Bruders Hugo († 1848), Ludvine Gräfin Pejácsevich von Veröcze (* 1823).[2]
Jacob Graf und Edler Herr von und zu Eltz genannt Faust von Stromberg, Fideikommissherr auf Burg Eltz in der Eifel, Majoratsherr auf Eltville im Rheingau und Vukovar in Slawonien, kaiserlich und königlicher Kämmerer, heiratete Prinzessin Marie von Lobkowicz aus dem Hause Melnik. Der Ehe enstspross die Sternkreuzordensdame Lidwine Fürstin von Clary und Aldringen, geborene Gräfin und Edle Tochter von und zu Eltz genannt Faust von Stromberg. Sie wurde 1894 in Eltville am Rhein geboren, starb 1984 wie zuvor ihr Mann in Venedig. 1916 hatte sie in Eltville Fürst Alfons von Clary und Aldringen (* 1887; † 1978) geheiratet. Er war promovierter Jurist, kaiserlich und königlicher Kämmerer, Ehren- und Devotionsritter des souveränen Malteser-Ritterordens und Herr auf Teplitz mit Graupen und Hohenleipa in Böhmen, welche Güter ihm 1945 nach Ende des Zweiten Weltkriegs enteignet wurden. Der Ehe entstammten eine Tochter und drei Söhne, von denen der erste 1941 in der Ukraine, der jüngste 1944 in Kroatien fiel. Der zweitgeborene Marcus setzte die ältere Linie des fürstlichen Hauses Clary und Aldringen bis in die Gegenwart fort.[9]
Ein bedeutender Vertreter der Familie aus der jüngsten Zeit war Jakob von und zu Eltz (* 1921; † 2006). Er wurde Ehren- und Devotions-Großkreuzbailli sowie Mitglied des Souveränen Rates des Malteserordens in Rom. 1964 bis 1976 war Jakob Graf zu Eltz Präsident des Rheingauer Weinbauverbandes und langjähriger Dozent für Weinrecht und Weinwirtschaft an der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität. Von 1992 bis 2000 war er, als kroatischer Staatsbürger, Abgeordneter im Kroatischen Parlament.
Die Familie zu Eltz lebt heute vor allem in Frankfurt am Main und im Eltzer Hof zu Eltville. Die seit über 800 Jahren im Familienbesitz befindliche Burg Eltz ist zum Teil der Öffentlichkeit zugänglich. Der jetzige Eigentümer der Burg ist Dr. Karl Graf und Edler Herr von und zu Eltz-Kempenich genannt Faust von Stromberg.
Standeserhebungen
Hugo Friedrich zu Eltz, Domdechant in Trier, und das Gesamtgeschlecht erhielten am 19. Juni 1646 zu Linz an der Donau von Kaiser Ferdinand III. eine Bestätigung des Herrenstandes und die Verleihung des Titels Edler Herr.[6]
Carl Anton Ernst Edler Herr zu Eltz, kurfürstlich mainzer Kämmerer, Rat, Amtmann und Hofmeister, kurfürstlich trierer Geheimrat und Amtmann, Erbmarschall im Kurfürstentum Trier, wurde am 9. November 1733 von Kaiser Karl VI. zu Wien als kaiserlicher Wirklicher Geheimer Rat zusammen mit seinen Brüdern Damian Henrich, Domherr zu Trier und kurfürstlich mainzer Geheimrat, und Philipp Adolph, Komtur der Balley Muffendorf des Deutschen Ordens, in den Reichsgrafenstand mit der Anrede Hoch- und Wohlgeboren erhoben.[6]
Eine Immatrikulation bei der Grafenklasse der Adelsmatrikel im Königreich Bayern erhielt Hugo Graf und Edler Herr von und zu Eltz genannt Faust von Stromberg auf Trappstadt und seine in Bayern lebenden Geschwister am 16. August 1816.[6]
Der aus der Linie Eltz-Rübenach kommende Emmerich Joseph Freiherr von Eltz zu Wahn erhielt am 20. Juni 1827 eine preußische Anerkennung des Freiherrenstandes durch Ministerialreskript. Die unverheirateten Nachkommen führen den Namen Freiherr und Edler Sohn bzw. Freiin und Edle Tochter von und zu Eltz-Rübenach.[6] Emmerich Joseph und Clemens Wenzelslaus Freie und Edle Herren von und zu Eltz-Rübenach wurden, nach Eingabe des Hauses Wahn im Regierungsbezirk Köln vom 19. Juni 1829, bei der Adelsmatrikel der preußischen Rheinprovinz in der Klasse der Freiherren unter der Nummer 48 eingetragen.[2]
Briefadelige Familie
Das Genealogische Handbuch des Adels nennt noch eine weitere Familie gleichen Namens, die aus dem Rheinland stammt und ihre Stammreihe mit dem Faßbinder und Zunftmeister in Koblenz Johann Anton Eltz, er erscheint 1610 bis 1635 urkundlich, beginnt. Von seinen Nachkommen erhielt Hugo (von) Eltz, Güterdirektor zu Alexejewskoje, Kreis Jamburg im Gouvernement Sankt Petersburg, am 7. August 1856 zu Berlin durch Heroldsamtsreskript eine preußische Adelsbestätigung.
Philipp Eltz, fürsterzbischöflich olmützer Hofrat, erhielt am 2. November 1868 durch Allerhöchsten Erlass die österreichische Adelsanerkennung (Diplom ausgestellt am 15. Dezember 1868 zu Wien).[6]
Wappen


Stammwappen
Das Stammwappen derer von Eltz ist von Rot und Silber geteilt, oben ein wachsender goldener Löwe, unten ledig. Auf dem Helm mit rot-goldenen Helmdecken ein hermelingestulpter roter Sturmhut, aus dem ein goldener Löwe zwischen ein mit silbernen Herzen besätem offenen roten Flug hervorwächst.[6]
Das Stammwappen derer von Eltz-Rübenach ist geteilt, oben in Rot ein wachsender zweischwänziger silberner Löwe, unten golden ohne Bild. Auf dem Helm mit rot-silbernen Helmdecken ein hermelingefütterter roter Hut, aus dem ein silberner Löwe zwischen ein mit silbernen Herzen bestreuten offenen roten Adlerflug hervorwächst.[6]
Gräfliches Wappen
Das reichsgräfliche Wappen, verliehen 1733, ist geviert und belegt mit einem Mittelschild, darin das Stammwappen. 1 und 4 in Gold ein einwärtssehender rotbezungter schwarzer Adler, 2 und 3 in Schwarz ein einwärtsgekehrter goldener Greif. Das Wappen hat drei Helme, auf dem rechten mit schwarz-goldenen Decken der Adler, der mittlere mit rot silbernen Decken der Stammhelm und auf dem linken mit schwarz-goldenen Decken der Greif. Als Schildhalter zwei doppelschwänzige gekrönte rotbezungte goldene Löwen.[6]

Wappenvereinigung Eltz und Faust von Stromberg
Das 1737 verliehene vereinigte Wappen der Eltz und Faust von Stromberg ist geteilt und oben einmal, unten zweimal gespalten, sowie belegt mit einem Mittelschild, darin das Stammwappen. 1 und 5 in Gold ein roter Balken und belegt mit einem kaiserlich-gekrönten schwarzen Doppeladler. 2 und 3 in Schwarz ein silberner Balken und belegt mit einem einwärtsgekehrten rotbezungten goldenen Greif, 4 von Gold und Rot zu 25 Plätzen geschacht, der erste Platz mit einem sechsstrahligen schwarzen Stern belegt (Wappen der Faust von Stromberg). Das Wappen hat vier Helme mit rot-goldenen, der 4. Helm mit schwarz-silbernen Helmdecken. Auf dem ersten der Doppeladler, der zweite der Stammhelm mit einwärtsgekehrten Löwen, auf dem dritten ein mit gold-rotem Schach gestulpter roter Sturmhut, besteckt mit dem schwarzen Stern zwischen zwei von Gold und Rot bzw. Rot und Gold geteilten auswärtswehenden Sturmfahnen an goldenen Stangen (Helm der Faust von Stromberg), auf dem vierten Helm der Greif. Als Schildhalter zwei doppelschwänzige gekrönte rotbezungte goldene Löwen.[6]
Wappensage
Die Herren Faust von Stromberg, die im Jahre 1729 ausstarben, führten einen von Rot und Gold in fünf Reihen geschachten Wappenschild, das oberste (erste) Schach mit einem schwarzen Stern belegt. Folgende Sage will die Entstehung des Wappens erklären: Ein Stromberg spielte einst mit seinem Lehnsherren, einem Pfalzgrafen am Rhein, Schach. Sie gerieten in Streit und der Pfalzgraf beschimpfte den Stromberg, worauf dieser mit der Faust nach ihm Schlug. Daraufhin zog der Pfalzgraf das Gut Stromberg ein und der Kaiser bestrafte den Stromberg damit, dass er und seine Nachkommen sich Faust schreiben und das Schachbrett im Wappen führen mussten. Der schwarze Stern in Gold soll an den Faustschlag erinnern. Die Grafen von Eltz nahmen als nächste Verwandte der ausgestorbenen Familie dieses Wappen in ihren Schild auf.[10]
Namensträger
- Jakob III. von Eltz (* 1510; † 1581), Kurfürst und Erzbischof von Trier
- Jacob von und zu Eltz gen. Faust von Stromberg (* 1779; † 1844), Präsident der ersten Kammer der nassauischen Landstände
- Jakob von und zu Eltz (* 1921; † 2006), deutscher Winzer
- Johann Eberhard zu Eltz (* 1594; † 1655), Kanzler im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel und von Wallensteins
- Kuno von Eltz-Rübenach (* 1904; † 1945), Reichstagsabgeordneter der NSDAP und SS-Brigadeführer
- Paul Freiherr von Eltz-Rübenach (* 1875; † 1943), deutscher Reichsverkehrsminister
- Philipp Karl von Eltz (* 1665; † 1743), Kurfürst und Erzbischof von Mainz
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Neues preußisches Adelslexicon Band 2, Seite 125-128
- ↑ a b c d e Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon Band 3, Seite 97-99
- ↑ Mittelrheinisches Urkundenbuch, Band 1; Nr. 599 und 567
- ↑ a b Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. 7. vollständig überarbeitete Auflage, Seite 167
- ↑ Mittelrheinisches Urkundenbuch, Band 2; Nr. 175
- ↑ a b c d e f g h i j k l Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band III, Band 61 der Gesamtreihe, Seite 134-136
- ↑ www.triangelis.de
- ↑ Walter Linden: Eltz, von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 470 (Digitalisat).
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Fürstliche Häuser Band XV, Band 114 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg/Lahn 1997, S. 574-581
- ↑ Johann Georg Theodor Grässe: Geschlechts-, Namen- und Wappensagen des Adels Deutscher Nation. Reprint-Verlag, Leipzig 1999, ISBN 3-8262-0704-1, Seite 44-45.
Literatur
- Otto Hupp: Münchener Kalender 1904. Verlagsanstalt Buch u. Kunstdruckerei AG, München / Regensburg 1904.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 3, Friedrich Voigt's Buchhandlung, Leipzig 1861, Seite 97-99. (Digitalisat)
- Walter Linden: Eltz, von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 470 (Digitalisat).
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Band 2, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1836, Seite 125-128. (Digitalisat)
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band III, Band 61 der Gesamtreihe, Seite 134-136; C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1975, ISSN 0435-2408