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Diskussion:Demokratie

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von 87.168.69.169 in Abschnitt Datierung der ersten demokratischen Verfassung in Europa
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Vorschlag zur Neustrukturierung

Ich glaube, dass der ganze Artikel bei den Punkten "Wirkungen" und "Problemen" etwas umstrukturiert werden sollte ...

Da unter Wirkungen auch einiges an Kritik steht (Bsp.: Medienproblematik, Mehrheitsproblematik) würde ich vorschlagen hier etwas zu ändern... Einige Texte könnten dann nach "Probleme" bzw. (würde mir besser gefallen) "Kritik" verschoben werden.

Mein Vorschlag wäre

7.Diskussionen (früher "Wirkungen")

- Friedensfunktion

- Wirtschaftswachsum

- gesamtgesellschaftliche Perspektive

- Rechtsstaat

- "Nenn-Demokratien"/Postdemokratie: Die heutige hätte nur noch rechtliche Repräsentationen (allgemeines Wahlrecht, Repräsentation des Volkes, ...), aber die Machtausübung sei zu grossen Teilen vom Volk abgekoppelt. (Colin Crouch "Postdemokratie", Christian Felber (Attac Österreich))


8.Kritik

Würde mir besser gefallen -- Yrelion 01:38, 8. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Neufassung und Erweiterung der Kritik

So nach einigen Vorschlägen und Kritiken hab ich nun versucht das ganze zu erweitern und auch mit der englischen Version abzustimmen, soweit diese belegt ist ... Das wär mein Vorschlag:


Kritik

Irrationale und Ignorante Wählende

Die Kritik der Ökonomen bezieht sich meist auf die Annahme des ignoranten bzw. irrationalen Wählers. Argumentiert wird, dass Wähler bezüglich vieler politischer Themen, insbesondere ökonomischer, schlecht informiert seien und auch in ihnen besser bekannten Feldern systematischen Verzerrungen unterliegen würden. Bezüglich Ursachen und Folgen der Ignoranz von Wählern prägte Anthony Downs bereits 1957 die Idee der rationalen Ignoranz. In seinem Modell wägen Wähler den Kosten und den Nutzen der politischen Informationsbeschaffung und Wahlbeteiligung ab, was zu aus gesellschaftlicher Perspektive irrationalen politischen Entscheidungen oder auch Nichtwählen führen kann. Daniel Kahneman, Amos Tversky (1982) und andere Vertreter der Verhaltensökonomik zeigten, dass Menschen eine Tendenz zum Status quo aufweisen, was in demokratischen Wahlen gesamtgesellschaftlich positive politische Reformen behindern könnte.

Empirische Befunde zur Ignoranz von Wählern gibt es seit Jahrzehnten. Häufig interessieren sich Wähler (allerdings von Land zu Land unterschiedlich stark ausgeprägt) wenig oder gar nicht für Politik, und wissen auf vielen wichtigen Feldern nicht, wofür einzelne Parteien stehen. Nur 29 % der erwachsenen US-Amerikaner kennen den Namen ihres Kongressabgeordneten, nur 24 % kennen den 1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten.[17]

Der Ökonom Donald Wittman (1997) hat versucht, diese Kritik zu entkräften. Er argumentiert, dass Demokratie effizient sei, solange Wähler rational, Wahlen wettbewerblich, und politische Transaktionskosten gering sind. Mangelnde Information führe nicht zu Verzerrungen, da sich unter der Prämisse des rationalen Wählers Fehler im Durchschnitt ausgleichen würden.[18]

Laut manchen empirischen Befunden sind Wähler jedoch häufig irrational. Das Problem sei also nicht mangelnde Information, sondern systematisch verfehlte Interpretation von Informationen. So gibt es Nachweise für systematische Meinungsverschiedenheiten zwischen Experten und Laien. Beispielsweise halten Laien Paracelsus Grundsatz „Allein die Menge macht das Gift“ deutlich öfter für falsch als Naturwissenschaftler. Laien unterschätzen auch systematisch den Nutzen von Freihandel und Marktwirtschaft. [17][19]

Joseph Schumpeter schrieb zum Verhalten der Menschen im Bezug auf politische Angelegenheiten:

„“Thus the typical citizen drops down to a lower level of mental performance as soon as he enters the political field. He argues and analyzes in a way which he would readily recognize as infantile within the sphere of his real interests…”“

– JOSEPH SCHUMPETER: Capitalism, Socialism and Democracy, 1942


Zur Lösung der Demokratieprobleme gibt es seitens Bryan Caplan den Ansatz, mehr Entscheidungen aus der öffentlichen in die private Sphäre zu verlagern. Robin Hanson schlägt eine Futarchie vor, in der mehr Entscheidungen auf Prognosemärkten getroffen werden.

Mehrheitsprinzip

Demokratie baut auf den Entscheidungen der Mehrheit auf. Mehrheitsentscheidungen können jedoch durchaus zur Benachteiligung von „Minderheiten“ führen. „Alexis Toqueville“ bezeichnete diese Problematik als „Diktatur der Mehrheit“. Nach dieser Vorstellung kann die Mehrheit ihre Macht nutzen um eine Minderheit zu unterdrücken und auszubeuten. [Toqueville, Alexis: Über die Demokratie in Amerika, 1984]. Folge wäre, dass das politische System, das die maximale Freiheit des Einzelnen betont, zu einer Unterdrückung und Einschränkung der Freiheit Einiger führt.

Deshalb stellt das Grundprinzip des Minderheitenschutzes, das Teil des wichtigen Freiheitskonzeptes des Pluralismus ist, den Ausgleich gegen das Mehrheitsprinzip. Im real-politische Kontext wird dieser beispielsweise durch die so genannte Ständemehr in der Schweiz dargestellt: Neben der Mehrheit der Stimmen muss auch die Mehrheit der Kantone (Stände) eine Verfassungsänderung befürworten (bei Gesetzesänderungen gilt das einfache Volksmehr).

Politische Instabilität

Neuerdings wird Demokratie dafür kritisiert, zu wenig politische Stabilität aufzuweisen. Dies sei dadurch zu erklären, dass häufig wechselnde Regierungen den institutionellen und rechtlichen Rahmen schnell veränderten. Unter anderem soll sich dieser Umstand negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken, da ökonomische Investitionen einen kalkulierbaren politischen Rahmen bevorzugen. [bleischwitz,Pfeil, Globale rohstoffpolitik, 2009] Manche politischen Analysen kommen deshalb zu dem Schluss, dass Demokratie für die ökonomische Entwicklung wenig entwickelter Länder unpassend ist.[ http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/africa/7671283.stm]

Auf der anderen Seite betonen andere politische Analysen, dass Demokratien sich zwar verändern, jedoch nicht so drastisch wie z.B. Diktaturen. [Jared Diamonds, „How Societies fail and sometimes suceed“, 2005 http://video.google.com/videoplay?docid=4271982381147720351#] Gestützt wird diese Aussage auch dadurch, dass Demokratie Mehrheitsentscheidungen benötigt und deshalb meist zu einem Kompromiss neigt.

Selbstüberforderung

Politische Akteure überbieten sich im Wahlkampf häufig mit Versprechungen um die Stimmen der Wählenden zu gewinnen. Überzogene Versprechungen können jedoch selten umgesetzt werden. Zusätzlich vermeiden es politische Akteure ihre Versprechungen zu korrigieren, da sie Verlust von Wählerstimmen befürchten. „Die Demokratie steht so immer in der Gefahr, sich selbst zu überfordern, die Bürgerinnen und Bürger zu enttäuschen und deshalb Vertrauen und Zustimmung zu verlieren.“ [Hans Vorländer, 2004, Informationen zur politischen Bildung (Heft 284)]

Medien

Medien gelten für eine funktionsfähige und freiheitliche Demokratie als essentiell. Sie erfüllen entscheidende Funktionen wie Kontrolle der politischen Abläufe und Informationsvermittlung. Damit diese Funktionen wahrgenommen und objektiv ausgeführt werden können, müssen die Medien jedoch unabhängig sein.

Da Massenmedien meinungsbildend wirken, können sie Einfluss auf die Bevölkerung, und damit auf die Politik, nehmen. Dies kann auch problematische Gestalt annehmen, wenn z.B. Medien das politische Klima und die politische Entscheidungen in einem Land bestimmen („Mediendemokratie“). Andererseits können politische Akteure auch Einfluss auf die Medien nehmen und so die Wählenden manipulieren. Desweiteren wird die Motivation der Medien kritisiert. Die Profitorientierung der Medien führt oft zum Primat der Einschaltquoten über objektiver Berichterstattung. „Skandalisierung, Dramatisierung und Personalisierung lassen Argumente und politische Positionen zurücktreten.“ [Hans Vorländer, 2004, Informationen zur politischen Bildung (Heft 284))

Kurzfristigkeit

Modernen Demokratien wird auch kurzfristiges Denken vorgeworfen. Speziell kritisiert werden institutionelle Mängel mit ökologischen Problemen umzugehen, die meist langfristig sind. Im Zentrum der Kritik stehen die kurzen Entscheidungshorizonte. So werden Entscheidungen meist nach 4 bis 5 Jahren bewertet (Ende der „Legislaturperiode“). Deshalb – so die Kritik – würden Entscheidungen, die sich anfänglich negativ auswirken und erst später Vorteile entfalten würden, meist nicht getroffen. [Dennis Meadwos, WRF 2009]

Eingeschränkte Wahrnehmung und Lobbyarbeit

Mancur Olson (1965) kritisierte die Tendenz der Demokratie zur politischen Einflussnahme von Interessengruppen, besonders sog. „privilegierten Gruppen“ von geringer Größe und mit Sonderinteressen (z.B. Milchbauern, Stahlproduzenten oder Pilotengewerkschaften), die sich ergebe einerseits aus der kleinen und festen Größe der in einer Interessengruppe organisierten und von einer bestimmten Politikmaßnahme profitierenden Wähler und andererseits aus der rationalen Ignoranz der großen Mehrheit der Wähler, welche zu einem jeweils sehr geringen Anteil die Kosten der Politikmaßnahme (z.B. Agrarsubvention) zu tragen habe.

Anne O. Krueger (1974) kritisierte, dass in Demokratien Unternehmen Ressourcen von ihrem produktiven Gebrauch in Lobbyarbeit umlenken, um politische Privilegien zu erhalten, beispielsweise in Form von Protektionismus.

"Kritik"

Wie sich aus dem Artikel ergibt, gab und gibt es zahlreiche Modelle, Konzepte, Theorien von und über "Demokratie". Wie soll es da "Kritik an Demokratie" geben? Der ganze Abschnitt ist unausgegoren, ahistorisch und unausgewogen. Daraus kann niemand was lernen, einzelne Ausführungen können allenfalls zum Weiterlesen anregen. Als Lexikon-Artikel insoweit ungeeignet. Ich schlage vor, den ganzen Abschnitt "Kritik" ersatzlos zu löschen! --Peewit 23:49, 18. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Es handelt sich im Abschnitt um Eine Auflistung von Kritikpunkten an der Demokratie. Das heißt nicht, dass diese Liste vollständig wäre. DEswegen steht ja auch am Anfang, dass die Kritik von "Plato, Aristoteles, Tocqueville, Madison" noch fehlen. --Katach 07:15, 19. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Kritik muss aber nicht von anderem getrennt werden, sondern hängt mit Wirkungen zusammen, die darüber beschrieben werden und das auch nicht gerade lesenswert. Der ganze Artikel müsste aufgearbeitet und vom Geschwurbel befreit werden. --Infracent 10:48, 26. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Datierung der ersten demokratischen Verfassung in Europa

Im Artikel wird die polnische Verfassung genannt. Korrekterweise müsste aber hier die Verfassung Korsikas von 1755 stehen. Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Pasquale_Paoli (nicht signierter Beitrag von 87.168.69.169 (Diskussion) 22:47, 17. Mär. 2011 (CET)) Beantworten