Zum Inhalt springen

Cobbenrode

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. März 2011 um 13:47 Uhr durch Bubo bubo (Diskussion | Beiträge) (Einwohnerzahl aktualisiert.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde Cobbenrode ist ein Ortsteil der Gemeinde Eslohe im nordrhein-westfälischem Hochsauerlandkreis, Deutschland. Die Ortschaft war bis Ende 1974 eine eigenständige Gemeinde im Amt Eslohe und hatte Ende 2010 1266 Einwohner [1].

Geographie

Cobbenrode ‎

Lage

Cobbenrode liegt etwa 6 km südlich von Eslohe im Naturpark Homert. Durch die Ortschaft führt die Bundesstraße 55 und fließt der Esselbach, der von Süden kommend in nördliche Richtungen fließt und bei Eslohe in die Salwey mündet. In unmittelbarer Nähe der Ortschaft erheben sich unter anderem der Stertberg (515,9 m) im Nordwesten, der Herselberg (518,7 m) im Westen, der Hülsenberg (482,0 m) im Südwesten und der Henninger Berg (481,4 m) im Osten. Höchste Erhebung ist der Hülsenberg nördlich von Obermarpe mit einer Höhe von 573 m. Der tiefste Punkt liegt am Esselbach auf einer Höhe von etwa 375 m ü. NN.[2]

Zum Ortsteil gehören neben Cobbenrode noch die Ortschaften und Wohnstätten Henninghausen (18 Einwohner), Obermarpe (38 Einwohner), Niederlandenbeck (41 Einwohner), Oberlandenbeck (91 Einwohner), Glamke (6 Einwohner), Leckmart (34 Einwohner), Schwartmecke (18 Einwohner), Hengslade (13 Einwohner), Stertberg (5 Einwohner) und Herscheid (3 Einwohner).[3]

Nachbarorte

Nachbarortschaften sind im Norden Eslohe, in Osten Menkhausen, in Südosten Arpe und Kückelheim, im Süden Bracht, im Südwesten Oedingen und im Westen Serkenrode.[2]

Geschichte

In Cobbenrode gab es bereits um 1300 eine Kirche. Ein Dokument vom 1. April 1366 bestätigt, dass Gottfried von Cobbenrode, von der Kirche in Cobbenrode, zur Pfarrkirche nach Wormbach wechselte.

Es gab ferner ein Rittergut "castrum cobbenradensis", das ursprünglich der ritterlichen Familie von Cobbenrode gehörte. Nach deren Aussterben waren die von Esleben mit dem Schloss belehnt. Das Lehen wurde ihnen jedoch vom Eigentümer Graf von Hatzfeld wegen Mißwirtschaft entzogen und 1657 an Johann Friedrich von Bischopinck zu Niedermarpe, nachmalig Freiherr zu Cobbenrode aus der münsteraner Erbmännerfamilie übertragen. Das Rittergut wurde durch die Familie von Bischopink zu Cobbenrode allodifiziert, also in echtes Eigentum umgewandelt und gelangte durch Heirat an Familie Habbel gt. Chevalier. Das Schloss existiert nicht mehr. Erhalten ist nur die unten erwähnte Mühle.


Die Gemeinde Cobbenrode war bis zur kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Amtes Eslohe selbstständig. Seit dem 1. Januar 1975 ist Cobbenrode ein Ortsteil der neue Gemeinde Eslohe.

Wappen

Wappen der ehemaligen Gemeinde
Wappen der ehemaligen Gemeinde
Blasonierung

In Gold zwei schwarze Schrägbalken.[4]

Beschreibung

Das Wappen ist vom Siegel des adligen Geschlechts von Cobbenrode abgeleitet. Die amtliche Genehmigung erfolgte am 9. Januar 1967.[4]


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Historisches Fachwerkhaus Stertschulten Hof

Das 1769 in Sauerländer Fachwerkausführung erbaute niederdeutsche Hallenhaus ist ein ehemaliger Vorspannhof an der damaligen Minden-Koblenz-Chaussee, der heutigen Bundesstraße 55. Das weitgehend im Originalzustand erhaltene Gebäude besitzt einen stattlichen, reich verzierten Giebel. Bis 1995 landwirtschaftlich genutzt und dient das Gebäude heute als öffentliche Begegnungsstätte, Archiv für plattdeutsche Mundart des Sauerländer Heimatbundes. [5] Ferner beherbergt es eine Ausstellungsfläche des Naturparks Homert.

Alte Mühle am Mühlenteich

Bei der Alten Mühle handelt es sich um eine mit Wasserkraft betriebene Getreidemühle, deren Ursprung im 17./18. Jahrhundert liegt. Mit der in den Jahren 1988 bis 1990 restaurierten Mühle und der gut erhaltene Mühlentechnik kann die Verwendung der Wasserkraft und der Mahlvorgang demonstriert werden. Als Außenstelle des Maschinen- und Heimatmuseums Eslohe ist die Mühle ein Zeugnis der Arbeits- und Produktionsverhältnisse eines Dorfes im Sauerland.

Pfarrkirche St. Nikolaus

Die Pfarrkirche wurde 1931 nach den Plänen des Architekten Karl Wibbe auf den Fundamenten früherer Kirchenbauten erbaut. Erhalten blieben Hoch- und Nebenaltar aus dem Jahr 1761, Kruzifix um etwa 1530, Pietà und Heiligenfiguren des St. Nikolaus (2. Hälfte des 14. Jahrhunderts), der Elisabeth, des Antonius eremita, des Franz von Assisi mit den Wundmalen und der Katharina mit dem Schwert, gotischen Plastiken aus Weichholz aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts und um das Jahr 1500.

Bildergalerie

Einzelnachweise

  1. Gemeinde Eslohe: Einwohnerzahlen, abgerufen am 4. März 2011
  2. a b Topografische Karte 1:25.000
  3. Einwohnerzahlen der Gemeinde
  4. a b Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 140 ISBN 3-87793-017-4
  5. Stertschultenhof