Gambia
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Wahlspruch: Progress, Peace, Prosperity (eng., "Fortschritt, Frieden, Wohlstand") | |||||
Amtssprache | Englisch | ||||
Hauptstadt | Banjul | ||||
Staatsform | Präsidiale Republik | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Yahya Jammeh | ||||
Fläche | 11.295 km² | ||||
Einwohnerzahl | 1.593.256 (Schätzung Juli 2005) | ||||
Bevölkerungsdichte | 137 Einwohner pro km² | ||||
BIP/Einwohner | 246 US-$ (2004) | ||||
Unabhängigkeit | 18. Februar 1965 von Großbritannien | ||||
Währung | Dalasi | ||||
Zeitzone | UTC | ||||
Nationalhymne | For The Gambia Our Homeland | ||||
Kfz-Kennzeichen | WAG | ||||
Internet-TLD | .gm | ||||
Vorwahl | +220 | ||||
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Gambia (englisch: The Gambia) ist ein Staat in Westafrika, an den Ufern des Gambia-Flusses gelegen. Mit Ausnahme eines schmalen Küstenabschnittes, an der Mündung des Gambia-Flusses in den Atlantischen Ozean, wird Gambia vollständig vom Staat Senegal umschlossen.
Der etymologische Ursprung des Namens Gambia kommt aus dem portugiesischen. Der westafrikanische Staat ist nach dem Gambia-Fluss benannt, der sich vom portugiesischen Wort câmbio (= "Austausch" oder "Handel") ableitet. Câmbio ist vielleicht die Übersetzung der Bezeichnung für den Fluss der damaligen Bevölkerung im 15. Jahrhundert. Das Wort ba dimma in der Mankinka-Sprache (nach anderer Deutung fura), wird dabei als Quelle genannt. Oder - câmbio beschreibt einfach nur die Stelle, an der die Portugiesen die Region erkundeten und einfachen Handel mit der Bevölkerung betrieben hatten.
Geographie

Gambia liegt an der Westküste des afrikanischen Kontinents, zwischen dem 13° und 14° nördlicher Breite und dem 13° und 17° westlicher Länge.
Die ungefähr 740 Kilometer lange Grenze, in einer Vereinbarung zwischen Frankreich und England im Jahre 1889 festgelegt, folgt auf einer Länge von etwa 480 Kilometer dem Verlauf des Gambia-Flusses. Seine größte Breite von etwa 48 Kilometer erreicht das Land dabei an der Mündung des Flusses in den Atlantischen Ozean. Weiter flussaufwärts verringert sich die Breite zum Teil bis auf 15 Kilometer. Durch diese Topographie besteht das Land aus zwei ungefähr 320 Kilometer langen schmalen Streifen, die von Osten nach Westen verlaufen. Diese beiden Streifen entlang dem Flussufer sind zwischen sechs und sechsundzwanzig km breit. Abgesehen vom Küstenabschnitt ist Gambia, im weiteren Sinne, eine Enklave von dem zwanzig mal größeren Senegal.
Mit 11.295 km² ist Gambia der kleinste Flächenstaat auf dem afrikanischen Kontinent, nur die Inselstaaten São Tomé und Príncipe (1.001 km²), Komoren (1.862 km²), Mauritius (2.040 km²) und Kap Verde (4.036 km²) haben eine kleinere Landfläche.

Neben dem Fluss, kann man das Land grob in drei Bereiche einteilen:
- Die Talsohle
- Die Hochebene
- Die Hochebene aus Sandstein
Die Talsohle, ist der Bereich unmittelbar entlang des Flusses und seinen Nebenflüssen. Dieser Bereich, der etwa 4048 km² und 39 Prozent des Landes umfasst, ist gekennzeichnet durch die schlecht entwässernden Sedimentablagerungen. Es kommt daher häufig zu saisonalen Überschwemmungen. Diese Kombination aus der niedrig liegende Topographie und das reichlich vorhandene Wasser auf dem schlecht entwässernden Boden, liefert die einzigartigen und verschiedenen Lebensräume. Westlich von Janjanbureh Island, weitet sich die Talsohle und saisonal überschwemmte Sümpfe, Faro in der Sprache der Mandinkas, erscheinen beidseitig des Flusses. Diese Sümpfe verlängern den Weg zum Fluss um mehr als zwei Kilometer. Der Boden und die Vegetation in der Talsohle, wird hauptsächlich durch die Hydrologie beeinflusst. Im westlichen Drittel Gambias, in dem das Flusswasser salzig (Brackwasser) ist, ist der angeschlemmte Boden lehmig und stark durchtränkt mit Salzwasser. Die einzige Vegetation, die unter solchen Bedingungen gedeiht, ist der Mangrovenwald. Hinter den Mangroven und Brackwasser hinaus sind die Banto Faros (über den Sümpfen hinaus). Diese Frischwasserbereiche, mit den fruchtbaren Böden, sind häufig nur leicht angeschwemmt und seit Jahrhunderten das Zentrum für die Reisproduktion in Gambia. Die natürliche Vegetation in diesem Bereich wird durch Sumpfgras und Sümpfe beherrscht.
Die Hochebene wird durch die flachen sandigen Hügel bestimmt, die sich mit den Senken abwechseln. Im Küstengebiet ist der Boden locker und sandig mit leichten Sanddünen. Diese Böden mit eisenhaltigem Sandstein, formen bis zu einer Höhe von 20 Metern die Klippen bei Cape St. Mary. Im zentralen und östlichen Gambia ist die Hochebene unterbrochen durch wenige sandige Hügel aus Laterit-Gestein. Die natürliche Vegetation in dieser Zone geht in einem Übergang von einzelnen Bäumen über die Buschsavanne im Nordosten bis zum tropischen Galeriewald im Südwesten. Bis auf wenige Parzellen, wurde die ursprüngliche Vegetation des Hochebenenbereiches für landwirtschaftliche Zwecke umgeformt oder dient der Forstwirtschaft. Die Hochebene ist, neben den Anbau von Hirse, das Zentrum für den Erdnussanbau. Erdnüsse sind das einzige landwirtschaftlichen Exportprodukt des Landes.
Die Hochebene aus Sandstein liegt am östlichen Ende von Gambia. Sie wird von niedrigen, felsigen Sandsteinhügeln umgeben, welche bis in den Senegal reichen. Ungefähr vier Prozent der Landesfläche bestehen aus diesen Hügeln, die meist felsig, rau und ohne Vegetation sind.
Geologie
Die Geologie von Gambia spielt sich im tertiären und quartären Erdzeitalter ab und ist damit relativ jungen Ursprungs. Gambia ist Teil der tertiären kontinentalen Hochebene, die 53 Prozent der Landfläche mit angeschwemmten quartären Ablagerungen entlang dem gleichnamigen Fluss Gambia umfasst. Gelegentliches Eindringen des Meeres und terrestrischer Sedimentablagerungen von Sand und die Bildung von Sandstein kennzeichnen die Geologie des Landes. Eisenablagerungen entstanden mit den Regen- und Trockenzeiten während des Pleistozäns.
Die tertiären Felsformationen umfassen die Schichten aus dem Oligozän-, Miozän- und Pliozän und sind Teil der kontinentalen Platte. Diese Schichten bestehen aus Sand, Sandstein, Schlick, Lehm und kaolinitischer Tonerde. Das Alter der Schichten wird zwischen 2,5 Millionen Jahre für das Oligozän bis zu 33 Millionen Jahre für das Pliozän geschätzt.
Die quartären Felsformationen sind im geologischen Zeitalter sehr neue Felsformationen und weniger als 1,6 Millionen Jahre alt. Diese Gruppe besteht aus sechs Felsformationen aus zwei Epochen, dem Holozän und dem Pleistozän. Die holozänen Schichten sind jünger als 8.000 Jahre, während die etwas älteren pleistozänen Schichten auf ungefähr 1,6 Millionen Jahre geschätzt werden. Die geologischen Schichten entlang des Flusses aus der holozänen Epoche sind hauptsächlich angeschwemmte Ablagerungen aus grobem Sand und Schlick, und in der Küstenzone aus Sandstein und Schlick. Im östlichen Gambia bestehen die quartären Felsformationen abseits vom Fluss aus eisenhaltigem Stein und Kieselstein.
Klima
Das Klima ist tropisch mit einer ausgeprägten Regenzeit und Trockenzeit. Die Trockenzeit dauert von den Monaten November bis Mai an, sie ist beeinflusst von den trockenem nordöstlichen Wind aus der Sahara, genannt Harmattan. Die Temperaturen steigen dabei zwischen 21 ° und 27 °Celsius an, die relative Luftfeuchtigkeit bleibt im Bereich zwischen 30 und 60 Prozent.
Die Regenzeit im Sommer beginnt im Monat Juni und dauert bis zum Oktober an. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt im Südwesten 1.000 mm und im Nordosten 800 mm. Der meiste Regen, fast neunzig Prozent, fällt dabei in den Monaten zwischen Juli und September. In Küstennähe, zum Beispiel in der Kombo-St. Mary Area, ist das ozeanische Klima angenehmer.
Meere
Gambia liegt am Atlantischen Ozean und hat eine Küstenlinie von ungefähr 80 km Länge.
Große Probleme bereitet die Erosion der verschiedenen Strandabschnitte bei Stürmen. Bei Banjul ist ein Friedhof in Gefahr ganz vom Meer verschlungen zu werden. Eine Vielzahl von Gräbern sind schon vom Meer zerstört worden.
Bei Kololi, in dem Touristenzentrum Senegambia, mussten die Strandabschnitte des Senegambia Beach Hotel und des Kairaba Beach Hotel mühsam erneuert werden. Verwendet wurde dazu Sand vom Meeresboden der von Baggerschiffen durch Stahlrohre an die Küste gepumpt wurde.
Flüsse

Hauptartikel: Gambia (Fluss)
Etwa 1.300 km², also 11,5 Prozent der Landesfläche, sind Wasserflächen. Davon trägt der Fluss Gambia, er ist einer der Hauptströme Afrikas, mit seinen Seitenarmen den Hauptanteil.
Bolong ist ein Wort für ein "bewegliches Wasser" oder "Fluss" in der Sprache der Mandinkas, die Namen einiger Nebenflüsse des Gambias tragen den Zusatz Bolong.
Weiter gibt es den River Benifet und den Tanji (Fluss), der bei dem Dorf Tanji in den Atlantik fließt. Der Allahein River, der bei Allahein in den Atlantik fließt, ist für etwa 10 Kilometer der Grenzfluss zu der südlichen senegalesischen Region Casamance.
Inseln

Die Inseln die bedeutend sind, liegen im Fluss Gambia, darunter mit historischer Bedeutung die kleine Insel James Island mit dem Fort James. Der River Gambia National Park liegt auf der 585 Hektar großen Baboon Island, in diesem Schutzgebiet wurden 1979 wieder Schimpansen ausgewildert, die vorher in im Abuko Nature Reserve gehalten wurden. Auf der Janjanbureh Island liegt die Stadt Janjanbureh, sie war früher unter dem Namen Georgtown bekannt.
Berge
Das Land wird von dem Gambia-Fluss bestimmt, der von Osten nach Westen fließt. Die Flusslandschaft ist dabei von beiden Ufern von niedrigen Hügeln aus Laterit umgeben. Gambia liegt zu 78 Prozent unter 20 Meter über dem mittleren Meeresspiegel. Die höchste Erhebung, die nicht näher benannt ist, ist mit 53 Meter über NN angegeben.
Flora
Die geographische Position des Landes kombiniert mit den umfangreichen Feuchtgebieten, ergibt eine große Anzahl der verschiedensten Pflanzenarten im Lebensraum. Ungefähr 530 verschiedene Pflanzenarten sind in Gambia bekannt. Der nördliche Teil von Senegal liegt in der Sahelzone, weiter im Süden von Westafrika schließt sich der tropische Regenwald (Guineazone) an. Den Übergang, in der auch Gambia liegt, nennt man auch Sudanzone. Feuchtsavanne ist der vorherrschende Vegetationstyp, wobei nördlich des Gambias die Vegetation spärlicher ist.
Soweit der Einfluss des Salzwassers, der sogenannten Brackwasserzone reicht, finden sich an dem Ufer des Gambia dicht verschlungene Mangroven und entfernter von diesen riesige Affenbrotbäume sowie Akazien, Mahagonibäume, Ölpalmen, Afzelien, Pterokarpen, Papayen (Carica Papaya), Kalabassenbäume, Pandanen, Kassien, Tamarinden, Drachenblut-, Ebenholz-, Gurunuss- und Wollbäume (Eriodendron anfractuosum).
Fauna
Gambia, mit den umfangreichen Feuchtgebieten, hat eine große Anzahl der verschiedensten Tierarten im Lebensraum. Ungefähr 108 Säugetierarten und über 540 Vogelarten sind in Gambia bekannt. Für die große Vielfalt der bunten Vogelwelt, ein Drittel dieser Vögel sind Zugvögel, ist das Land bekannt. Für diverse Fische ist die geschützte Küstenlinie ein beliebtes Laich- und Aufwuchsgebiet.
Großwild, wie Elefanten, Löwen und Giraffen sind von den Kolonialherren im 19. Jahrhundert und Beginn des 20. Jahrhunderts ausgerottet worden.
Weitere Beispiele:
Kryptozoologie
- siehe auch: Gambo "die Große Seeschlange von Gambia"
siehe auch
Städte

Hauptartikel: Liste der Städte in Gambia
Die mit Abstand größte Stadt ist Serekunda in der Kombo-St. Mary Area, die damit das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum dieses Landes bildet.
Bevölkerung
Folgende Daten aus dieser Quelle: CIA Schätzung 2004
Ethnien
- 99 % afrikanische Ethnien
- 1 % nicht-afrikanische Ethnien
Sprachen
- Englisch (Amtssprache)
- Mandinka aus der Gruppe der Mande-Sprachen
- Wolof
- Ful
- und andere (bis zu 20 verschiedene Sprachen werden in Gambia gesprochen Quelle)
Religion

Gambias Bevölkerung ist zu 90 Prozent moslemisch, neun Prozent christlich und restliche etwa ein Prozent glaubt an traditionelle afrikanische Religionen.
Obwohl Moslems (Sunniten) den Hauptanteil bilden, genießen alle Religionen eine ruhige und friedliche Koexistenz. Gambia ist ein weltlicher Staat, der Respekt für alle kulturellen, und traditionellen Werte fördert. Dieser Zustand garantiert Freiheit für alle, um die Religion ihrer Wahl auszuüben. Mit diesem Hintergrund ist es in Gambia traditionell üblich, dass alle offiziellen Veranstaltungen mit Gebeten durch einen christlichen Priester und einen moslemischen Imam eröffnet werden.
Bildung
Der Alphabetisierungsgrad, nach einer Definition der OECD ist das der Anteil der Bevölkerung, die lesen und schreiben können und dabei älter als 15 Jahre sind, liegt nach einer Schätzung von 2003 (CIA World Factbook) bei 40,1 Prozent über beide Geschlechter. Verteilt sind das 47,8 Prozent männlicher und 32,8 Prozent weiblicher Anteil.
In Serekunda liegt auch die im Jahr 1998 gegründete Universität von Gambia, die 1999 den Lehrbetrieb aufnahm.
Demographische Struktur und Entwicklung

- Bevölkerungszahl: 1.546.848 Einwohner
- Altersstruktur
- bis 14 Jahre
- alle: 44,7 %
- männlich: 347.349 Einwohner
- weiblich: 344.264 Einwohner
- alle: 44,7 %
- 15-64 Jahre
- alle: 52,6 %
- männlich: 403.297 Einwohner
- weiblich: 410.382 Einwohner
- alle: 52,6 %
- über 65 Jahre
- alle: 2,7 %
- männlich: 21.459 Einwohner
- weiblich: 20.097 Einwohner
- alle: 2,7 %
- bis 14 Jahre
- Mittleres Alter (Median)
- alle: 17,5 Jahre
- männlich: 17,4 Jahre
- weiblich: 17,7 Jahre
- alle: 17,5 Jahre
- Bevölkerungswachstumsrate: 2.98 %
- Raten (pro Jahr)
- Geburtenrate: 40,3 Geburten pro 1.000 Einwohner
- Todesrate: 12,08 Sterbefälle pro 1.000 Einwohner
- Einwanderungsrate: 1,57 Einwanderer pro 1.000 Einwohner
- Geschlechtsverhältnis
- alle: 1,00 männlich / weiblich
- bei Geburt: 1,03 männlich / weiblich
- unter 15 Jahr: 1,01 männlich / weiblich
- 15-64 Jahre: 0,98 männlich / weiblich
- über 64 Jahre: 1,07 männlich / weiblich
- alle: 1,00 männlich / weiblich
- Sterblichkeit (pro Jahr)
- alle: 73,48 Todesfälle pro 1000 Geburten
- männlich: 80,14 Todesfälle pro 1000 Geburten
- weiblich: 66,62 Todesfälle pro 1000 Geburten
- alle: 73,48 Todesfälle pro 1000 Geburten
- Lebenserwartung (bei Geburt)
- alle: 54,79 Jahre
- männlich: 52,76 Jahre
- weiblich: 56,87 Jahre
- alle: 54,79 Jahre
- Kinderzahl
- 5,46 Geburten pro Frau
- HIV/AIDS
- Infektionsrate: 1,2% (Schätzung 2003)
- Bevölkerung mit einer Infektion: 6.800 Einwohner (Schätzung 2003)
- Todesfälle durch eine Infektion: 600 Einwohner (Schätzung 2003)
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte von Gambia
Die fruchtbaren Ufer des Gambia-Flusses sind seit Jahrtausenden besiedelt. Ein schriftliches Zeugnis gab der Karthager Hanno "der Seefahrer" um 470 v. Chr. im Bericht seiner Reise nach Westafrika. Die Verbindung zum Mittelmeerraum riss erst mit dem Fall des Römischen Reiches und der Ausbreitung des Islam nach Süden ab. Im 14. Jahrhundert erstreckte sich das riesige Reich der Malinké, von der Sahara bis zu den Wäldern im Süden dessen, was heute Liberia und Sierra Leone ist.
1618 vergab König James I einer britischen Gesellschaft ein Privileg zum Handel mit Gambia und der Goldküste (heute Ghana). Im späten 17. Jh. bis Ende 18. Jh. machten sich England und Frankreich die politische und wirtschaftliche Herrschaft über die Flüsse in Senegal und Gambia strittig. Der Pariser Frieden von 1763 übertrug Großbritannien die Herrschaft über Gambia, die Franzosen bekamen lediglich eine kleine Enklave um Albreda nördlich des Flusses. Diese wurde 1857 an Großbritannien abgetreten.
In der Zeit des transatlantischen Sklavenhandels wurden mehr als 3 Millionen Sklaven nach Amerika verschleppt. Erst 1807 hörte Großbritannien offiziell mit dem Sklavenhandel auf, was dem Handel in Gambia vorerst keinen Abbruch tat. Im Jahr 1816 bauten die Engländer in Bathurst (heute Banjul) einen Militärstützpunkt. Die folgenden Jahre unterstand Banjul zeitweise dem Britischen Statthalter-General in Sierra Leone. Erst 1888 wurde Gambia eine eigenständige Kolonie.
Am 18. Februar 1965 wurde Gambia als konstitutionelle Monarchie ins Commonwealth aufgenommen. Am 24. April 1970 wurde Gambia eine Republik innerhalb des Commmonwealth umgewandelt. Der erste Präsident der Republik war Sir David Dawda Kairaba Jawara, welcher bis 1994 fünf mal wiedergewählt werden sollte. 1981 erschütterte ein gewaltsamer Staatsstreich das Land. Im Nachspiel zum Putsch unterzeichneten am 12. Dezember 1981 Gambia und Senegal einen Vertrag, der die Vereinigung der Streitkräfte, der Währung und des Wirtschaftsraumes in der Konföderation Senegambia vorsah. Gambia verließ diese Konföderation allerdings 1989 wieder. Vom 1. Februar 1982 bis zum 30. September 1989 bestand diese Konföderation.
jüngste Ereignisse
- 26. September 2002: Der Untergang der senegalesischen Fähre Joola, der damals einzigen Fähre zwischen Ziguinchor (Region Casamance) und Dakar, vor der gambischen Küste. Das Unglück forderte dabei über 1.800 Todesopfer.
- Die Organisation Reporter ohne Grenzen nimmt am 3. Mai 2005, den internationalen Tag der Pressefreiheit, Präsident Jammeh in die Liste der "Feinde der Pressefreiheit" neu auf und macht damit weltweit aufmerksam, dass die Bedingungen für Jounalisten nicht die besten sind.
Politik
Gambia ist eine Republik mit einer demokratisch gewählten Mehrparteienregierung unter dem Präsidenten Yahya Jammeh. Der junge Leutnant Jammeh kam 1994 durch einen militärischen, aber weitgehend unblutigen Staatsstreich an die Macht (der von einem Soldatenprotest über verspätete Soldauszahlung ausging) und er kündigte an, bis mindestens 1998 allein regieren zu wollen. Dennoch wurden - vielleicht um den Tourismus, von dem Gambia wirtschaftlich stark abhängt, nicht zu gefährden - bereits 1996 wieder Wahlen abgehalten, aus der Jammeh klar als Sieger hervorging. Eine neue Verfassung wurde eingeführt.
Tatsächlich sind die Jahre von 1996 bis 2000 von einer gewissen Stabilität und wirtschaftlichem Aufschwung geprägt: der internationale Flughafen in Banjul sowie zahlreiche Straßen werden modernisiert, ein neues Krankenhaus, neue Schulen, eine Fernsehstation und ein riesiges Revolutionsdenkmal entstehen, der Tourismus ist wieder eine gute Einnahmequelle.
2000 werden (laut Amnesty International) mindestens 14 Personen bei einer Straßenschlacht zwischen studentischen Demonstranten und der Polizei getötet. Schulen waren zeitweilig geschlossen, und Patrouillen prägen das nächtliche Stadtbild.
2001 wird Jammeh erneut wiedergewählt, und 2002 gewinnt die Alliance for Patriotic Reorientation and Construction (APRC) die Wahl zur Nationalversammlung, allerdings boykottiert die Oppositionspartei UDP die Wahl.
Seit Dezember 2004 beteiligt sich Gambia an einer Friedensmission im Sudan unter Führung der Afrikanischen Union (AU).
Am 16. Dezember 2004 wird der regierungskritische Journalist Deyda Hydara ermordet. Zuvor hatte er das neue Mediengesetz angeprangert, nach dem Journalisten für das Schreiben eines "verleumderischen Artikels" (zum Beispiel: üble Nachrede, Veröffentlichung aufrührerischer Artikel) zu einer Haftstrafe von mindestens sechs Monaten verurteilt werden können. Vier Tage nach Deyda Hydaras Ermordung protestierten Hunderte von Journalisten gegen die Ermordung und der Einhaltung der Pressefreiheit.
Mitgliedschaft in int. Organisationen
Hauptartikel: Mitgliedschaft Gambias in internationalen Organisationen
Gambia ist in verschiedenen internationalen Organisationen und Gruppierungen Mitglied. Zu den wichtigsten zählen die Mitgliedschaften in den Vereinten Nationen und seinen Unter- und Sonderorganisationen, im Internationalen Währungsfonds und in der Weltbank. Auf regionaler Ebene sind die Mitgliedschaften in der Afrikanischen Union, sowie im Economic Community of West African States (ECOWAS), einer Wirtschaftsgemeinschaft in Westafrika, am bedeutsamsten.
Wahlen
Letzte Wahlen
Die letzten Wahlen zum Staatspräsidenten fanden am 18. Oktober 2001 statt. Folgendes Wahlergebnis wurde veröffentlicht:
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Nächste Wahlen
Für die nächsten Wahlen im Jahr 2006 haben verschiedene Oppositionsparteien angekündigt ein Bündnis zu schließen.
Verwaltungsgliederung
Hauptartikel: Verwaltungsgliederung Gambias
Der Staat Gambia wird in sechs Divisionen unterteilt.
Division | Abkürzung | Code | Hauptstadt | Fläche | Bevölkerung |
---|---|---|---|---|---|
Greater Banjul Area | B | Banjul | 88 km² | 379.780 Einwohner | |
Lower River Division | LRD | L | Mansa Konko | 1.618 km² | 73.474 Einwohner |
Central River Division | CRD | M | Janjanbureh | 2.895 km² | 190.616 Einwohner |
North Bank Division | NBD | N | Kerewan | 2.256 km² | 175.564 Einwohner |
Upper River Division | URD | U | Basse Santa Su | 2.070 km² | 187.972 Einwohner |
Western Division | WD | W | Brikama | 1.764 km² | 428.104 Einwohner |
10.691 km² | 1.435.510 Einwohner |
Einwohner (Schätzung 2004)
Infrastruktur
Straßenverkehr

Mit der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1965 hat Gambia den Linksverkehr auf den Straßen abgeschafft. Seitdem wird auf den Straßen, wie in den anderen westafrikanischen Staaten, rechts gefahren.
Das Straßennetz hat eine Größe von ungefähr 2.700 Kilometer Länge, davon sind 956 Kilometer asphaltiert. Die restlichen 1.744 Kilometer sind nicht asphaltiert und dadurch zum Teil in einem schlechten Zustand (Quelle: 1999 CIA World Factbook).
Es gibt nördlich des Gambia-Flusses eine wichtige Straße, die das Land durchquert, aber bedeutender für den Fernverkehr ist die südliche Fernstraße, die von Banjul über Brikama bis nach Basse Santa Su das ganze Land durchquert.
Schienenverkehr
Gambia besitzt heute kein Streckennetz, auf dem Schienenverkehr betrieben wird.
Luftverkehr
Etwas außerhalb von Banjul befindet sich der Banjul International Airport (Flughafen). Das Flugfeld wurde 1987 von der NASA als transatlantische Notlandestelle für Space Shuttles ausgewählt und in den folgenden Jahren für diese Aufgabe angepasst. Neu misst das Flugfeld 3.600 m.
Wasserverkehr
Der SeeHafen (Gambia Ports Authority) von Banjul spielt für den internationalen Warenverkehr eine große Rolle.
Der Gambia-Fluss ist bis 390 Kilometer hinein mit Schiffen befahrbar. Hochseeschiffe können, bedingt durch den Tiefgang, den Gambia nur bis etwa 190 Kilometer befahren.
Auf dem Fluss gibt es einige Fähren, sie stellen damit für den Personen- und Kraftfahrzeugverkehr eine wichtige Nord-Süd-Verbindung dar. Eine wichtige Fährverbindung ist zwischen Banjul und Barra, an dem nördlichen Ufer der Gambia-Mündung, und damit die wichtige Verkehrsstrecke nach Dakar. Für den Fährverkehr wurde am 25. Juli 2005, die in der Ukraine gebaute neue Fähre mit dem Namen Kanilai Ferry, vom Präsidenten Jammeh in Dienst gestellt. Die Fähre mit 50 Meter Länge, 12,5 Meter Breite und einem Tiefgang von 1,7 Meter kann maximal 250 Tonnen Fracht sowie 1.200 Personen befördern. Die maximale Zahl wurde aber auf 600 Passagiere begrenzt.
Telekommunikation
Die Gambia Telecommunications Company Ltd., kurz Gamtel, ist Gambias wichtigstes Unternehmen für die Telekommunikation. Neben Festnetz-Anschlüssen betreiben sie ein Mobilfunknetz.
Ein weiteres Unternehmen, das in Gambia ein Mobilfunknetz betreibt, ist die afrikaregionale Africell.
Wirtschaft

Gambia besitzt keine Bodenschätze die sich wirtschaftlich erschließen lassen, Landwirtschaft und Fischerei sind die Haupterwerbszweige der Gambianer. Zwei Drittel der Erwerbstätigen arbeiten in dem Bereich der Landwirtschaft, dass ein Viertel des Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet. Der Gambia-Fluss mit seinen Nebenflüssen ist Gambias Lebensader. Seit der Ankunft der Portugiesen im 14. Jahrhundert, ist der Fluss ein Haupthandels- und Transportweg zum afrikanischem Hinterland gewesen und es wurde alles angefangen von Elfenbein, Eisen, Gold, Sklaven bis zu den Erdnüssen transportiert. Seit den achtziger Jahren wird der Flusstransport durch den Passagierverkehr beherrscht. Die Landwirtschaftliche Bewässerung, über Gezeiten oder Pumpen, ist die effektivste Nutzung des Flusswassers. Der Westen von Gambia, im besonderen in den dicht besiedelten Gebieten, hängt völlig von der Nutzung des Grundwassers für den haus- und industriellen Gebrauch ab.

Die Industrieelle Fertigung in Gambia schließt den Straßenbau, die Brauerei Banjul Breweries, einen Fahrradhersteller, den Hausbau und eine Gießerei mit ein. Es gibt auch viele Kleinbetriebe, die Möbel herstellen, Metall verarbeiten, Holzschnitzereien fertigen oder Fisch verarbeiten. Der Tourismus in Gambia ist der zweitwichtigste Wirtschaftszweig, neben der Landwirtschaft, der zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt. Die meisten Touristen, besuchen das Land wegen den Stränden, daneben sind Fischfang- und Vogelexkursionen besonders wichtig. Durch die Zunahme des Tourismus, über den letzten 30 Jahren, hat die Entwicklung von mehr als die Hälfte der erschlossenen Küstenlinie ergeben.
Nach eine Schätzung vom Jahr 2004, liegt das Bruttoinlandsprodukt kaufkraftbereinigt bei 1,97 Milliarden Euro, das entspricht 1.237 Euro pro Einwohner.
Kultur
Hauptartikel: Kultur von Gambia
Musik

Traditionelle Instrumente in Gambia sind Balaphon, Kora und Djembe.
In dem Nachbarland und Heimatland Senegal ist Youssou N'Dour ein Superstar, dies ist in Gambia nicht anders.
Essen und Trinken
Die gambische Küche gehört zur westafrikanischen Küche, die Einflüsse über den nordafrikanischen Ländern durch die arabische Küche bekommen hatte. Durch die geringe Größe des Landes wird man keine typisch gambischen Spezialitäten finden, die Gerichte werden mit Variationen oder anderem Namen auch in Senegal und den anderen westafrikanischen Ländern zu finden sein. Im Gegensatz zu Senegal, wo sich die französische Küche mehr durchgesetzt hatte, konnte sich die britische Küche in Gambia nicht richtig durchsetzen.
Gekocht wird viel mit frischen und getrocknetem Fisch. Folgende Fische werden dabei verwendet: Ladyfisch, Barrakuda, Meeräsche, Korallenfisch und Seezunge. Als Beilage wird Reis, Süßkartoffeln, Cassava, Okra und andere Gemüsesorten verwendet. Typisch für die Küche ist die Erdnusssoße.
Die Hauptgerichte sind Chicken Yassa (oder sisay yassa), ein Hähnchen in Zitronensaft und Zwiebeln sauer eingelegt. Benachin, ein Reisgericht dass mit frischem Gemüse und getrockneten Fisch zubereitet wird. Dann gibt es das Domoda (oder Domodah), ein Eintopf mit Erdnusssoße dort gehört Fleisch und Gemüse hinein. Als kleine Appetithäppchen gelten die Fish Cake, eine mit Fisch und Gewürzen gefüllte, frittierte Teigtasche. Als Süßspeise gibt es das Chakery, das mit Joghurt zubereitet wird. Neben frisches Obst wird man immer frisch geröstete Erdnüsse bekommen.
Auf Grund des islamischen Glaubens, ist Alkohol nicht weit verbreitet. Die Volksgruppen Aku und Diola aber trinken gerne den Palmwein. Dazu wird gegorener Saft aus Palmen, mittels aufgehängten Flaschen, gesammelt. Das Hauptgetränk der Gambianer ist aber Attaya, einen grünen Tee - der wie im arabischen Raum mit einer rituellen Teezeremonie getrunken wird.
Kleidung

Die Westafrikaner tragen gerne bunte Kleider, die Stoffe sind dünn gewebt und in der Batik-Technik gefärbt. In dem Straßenbild der Küstenregion, um Serekunda, mischt sich die europäische Kleidung gleichberechtigt mit den traditionellen Gewändern. Trotz vielfach staubiger und unbefestiger Straßen sind sie stets bestrebt immer sauber und modisch gekleidet zu sein.
Für das islamische Freitagsgebet kleiden sich die meisten Männer, auch die jungen Männer in die in der Küstenregion, die sonst gerne westliche Kleidung tragen, in einem Kaftan. Die moslemischen Sitten werden aber hier freier ausgelegt, Frauen haben hier andere Möglichkeiten modebewußt zu sein. So ist eine freie Schulter überhaupt nichts verwerfliches, selbst eine entblöste Brust einer stillene Frau wird dort eher akzeptiert als in westlichen Ländern. Einzig das Knie einer Frau sollte bedeckt sein, obwohl man dieses Tabu in der Küstenregion auch lockerer sieht.
Sport
Fußball
Die Nation ist stark vom Fußball begeistert, in der Nähe von Banjul gibt es ein großes Stadion, das 40.000 Zuschauer fassen kann. Das 29 Millionen Euro teure Stadion wurde von den Chinesen im Rahmen eines Entwicklungshilfeprojektes gebaut. Dieses Stadion wird auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Die gambische Fußball-Nationalmannschaft (genannt The Scorpions) befindet sich zur Zeit auf der FIFA-Weltrangliste auf Platz 160 [1] (Stand August 2005). Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 unterlag die Mannschaft in der ersten Qualifikationsrunde gegen die Mannschaft aus Liberia und konnte sich damit nicht weiter qualifizieren.
siehe auch:
- Gambia Football Association (GFA) Portal bei www.fifa.com
Wrestling
Volkssport mit großer Tradition unter den Männern in Gambia ist das Wrestling, eine Form des Ringkampfes. Dieses Wrestling hat in Gambia eine ähnliche Stellung wie das Sumo-Ringen in Japan. Unter den Herrscherfamilien im 11. Jahrhundert gab es schon Ringerwettkämpfe. Heute wird der Wettkampf in jedem Dorf ausgetragen.
Dazu trifft sich die Bevölkerung am Wochenende nachmittags auf einem freien Platz im Dorf um die Ringer, die nur mit einem Lendenschurz bekleidet sind, beim Kämpfen zu bewundern. Die Frauen bemühen sich in der Zeit, für alle das Essen zuzubereiten. Es macht teilweise den Anschein, eines gemütlichen Grillfestes, zu dem sich das Dorf trifft. Im Gegensatz zu dem Ringen, dass bei den 'europäischen' Sportveranstaltungen betrieben wird, ist bei der gambischen Variante jeder Griff erlaubt. Obwohl es keine verbotene Griffe und Aktionen gibt, wird der Kampf in der Regel fair und respektvoll betrieben. Auch hier gilt: wer zu erst am Boden liegt, hat verloren. Der Gewinner des Tages hat nun den ganzen Ruhm verdient. Einmal im Jahr treffen sich die besten Ringer des ganzen Landes um sich zu messen, der beste Ringer wird am Ende vom Staatspräsidenten ausgezeichnet und mit einem grandiosen Fest wird der Tag beendet.
Sehenswürdigkeiten
- Banjul
- Kombo-St. Mary Area
- Janjanbureh früher Georgetown
- Das Mungo Park-Memorial bei Karantaba Tenda
- Die megalithischen Steinkreise von Wassu
- Basse Santa Su
Feiertage
Datum | beweglicher Feiertag | Name | Deutscher Name | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|
1. Januar | New Year's day | Neujahrstag | ||
21. Januar | 2005 | Tabaski | Islamisches Opferfest (Eid Al Adha) | moslemischer Feiertag |
18. Februar | Independence Day | Tag der Unabhängigkeit | Nationalfeiertag, Unabhängigkeit von Großbritannien | |
25. März | 2005 | Good Friday | Karfreitag | christlicher Feiertag |
28. März | 2005 | Easter Monday | Ostermontag | christlicher Feiertag |
21. April | 2005 | Prophet's Birthday | Geburtstag des Propheten Muhammad | moslemischer Feiertag |
1. Mai | Labour day | Tag der Arbeit | ||
22. Juli | Republic Day | Tag der Revolution | Nationalfeiertag | |
15. August | Holy Maria day | Mariae Himmelfahrt | christlicher Feiertag | |
3. November | 2005 | Eid-Al-Fitr | Ende des Ramadan | moslemischer Feiertag |
4. November | 2005 | Eid-Al-Fitr | Ende des Ramadan | moslemischer Feiertag |
5. November | 2005 | Eid-Al-Fitr | Ende des Ramadan | moslemischer Feiertag |
25. Dezember | Christmas Day | Weihnachtsfeiertag | christlicher Feiertag |
Umwelt
Die häufigsten Naturkatastrophen, die das Land bedrohen, sind Buschfeuer, Dürren, Küstenerosion, Überschwemmungen, Staubstürme und Heuschreckenplagen. Seit den 79ern kommt es, zusammen mit Buschbränden, zu erhöhtem Auftreten von Dürrekatastrophen. Und seit Mitte den 80ern treten Staubstürme, die mehr als drei Tage andauern, fast jährlich auf. In den letzten 20 Jahren sind weite Abschnitte der Küstenlinie zwischen Banjul und Tanji durch Erosion bei Sturmfluten beschädigt worden, wo bei es auch zu erheblichen Verlusten an Besitztümern gekommen ist. Seit kurzem treten Überschwemmungen des Flusses jährlich auf, die in vielen Teilen des Landes Felder und Gebäude beschädigen. Im Jahr 2004 bekämpfte die gesamte Westafrikanische Region eine riesige Population an Heuschrecken, die Gambische Regierung rief deshalb vorsorglich den Notstand aus.
Die Erweiterung der Ackerflächen, Überweidung durch Viehwirtschaft, Buschbrände und unerlaubter Holzeinschlag hat die Waldfläche von ungefähr 70 Prozent in sechziger Jahren auf weniger als neun Prozent im Jahr 2000 verringert.
Schutzgebiete
Hauptartikel: Nationalparks in Gambia

Der Abuko Nature Reserve ist das bekannteste Naturschutzgebiet in Gambia. Der 1968 eingerichtete etwa hundert Hektar große Park liegt etwa zwanzig Kilometer südlich von der Kombo-St. Mary Area.
Literatur
- Karin Knick: Kauderwelsch, Mandinka für Gambia - Wort für Wort. Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2002 ISBN 3-89416-286-4
- Michael Franke: Kauderwelsch, Wolof für den Senegal - Wort für Wort. Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2002 ISBN 3-89416-280-5
- Rosel Jahn, Wolfgang Jahn: Mai's Weltführer, Nr.29, Gambia. Mai Verlag, Dreieich 2002 ISBN 3-87936-239-4
- Ilona Hupe: Gambia. Hupe, 1999 ISBN 3-93208-419-5
Weblinks
- Gambia Gateway "Websites"
- Gambia Information Site "Information for Gambia"
- Gambia im "CIA - The World Factbook"
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