Aschaffenburg
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
Deutschlandkarte, Position von Aschaffenburg hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Unterfranken |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Geografische Lage: | 49° 58' n. Br. 09° 09' ö. L. |
Höhe: | 133 m ü. NN |
Fläche: | 62,57 km² |
Einwohner: | 68.682 (2005) |
Bevölkerungsdichte: | 1.098 Einwohner je km² |
Ausländeranteil: | 14,7 % |
Postleitzahlen: | 63739 - 63743 |
Vorwahl: | 06021 |
Kfz-Kennzeichen: | AB |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 61 000 |
Stadtgliederung: | 10 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Dalbergstraße 15 63739 Aschaffenburg |
Website: | www.aschaffenburg.de |
E-Mail-Adresse: | stadt-aschaffenburg @aschaffenburg.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Klaus Herzog (SPD) |
Aschaffenburg ist eine kreisfreie Stadt in Bayern und liegt an den Flüssen Main und Aschaff, am westlichen Rand des Spessarts und am oberen linken Eck des Mainvierecks.
Aschaffenburg gilt als das Tor zum Spessart, und wird wegen seines milden Klimas auch das Bayerische Nizza genannt.
Aschaffenburg ist Sitz des Landkreises Aschaffenburg und der Fachhochschule Aschaffenburg.
Geschichte
Aschaffenburg, im Mittelalter Ascaphaburc genannt, wurde im 5. Jahrhundert von den Alemannen gegründet.
Seit dem 10. Jahrhundert bis zum Reichsdeputationshauptschluss im Jahre 1803 gehörte Aschaffenburg zum Mainzer Kurfürstentum und war damals die Zweitresidenz der Mainzer Erzbischöfe. 975 wurde mit dem Bau der Stiftskirche St. Peter, später St. Peter und Alexander, begonnen. 989 ließ der Erzbischof von Mainz, Willigis, eine Holzbrücke über den Main bauen. Um 1122 befestigte der Erzbischof Adalbert I. von Saarbrücken die Siedlung. 1144 erhielt Aschaffenburg das Marktrecht und 1161 Stadtrechte.
Die Stiftsherren von St. Peter und Alexander beauftragten 1516 „Mathis, den Maler" (heute bekannt als Matthias Grünewald) mit der Erstellung von Altargemälden. Ebenfalls in dieser Zeit führte Martin Luther den berühmten Schriftwechsel zum Ablasshandel mit dem auch in Aschaffenburg residierenden Mainzer Erzbischof und Kurfürsten Albrecht von Brandenburg.

Nach der Zerstörung der alten Burg im Jahre 1552 im Markgräflerkrieg ließ 1605 Johann Schweikard von Kronberg das Schloss Johannisburg errichten, das 1619 fertig gestellt war.
1631 verhinderte der Kapuzinerpater Bernhard von Trier die Plünderung und Brandschatzung durch die von Würzburg heranziehenden Schweden durch Überreichen der Schlüssel der Stadttore.
1803 wurde Aschaffenburg Teil des neu gegründeten Fürstentums Aschaffenburg, welches für die Jahre 1810 bis 1813 im Großherzogtum Frankfurt aufging. Am Ende der Befreiungskriege, nach dem Wiener Kongress 1814, kam das Gebiet des Fürstentums zusammen mit dem Großherzogtum Würzburg zu Bayern, wozu es seitdem gehört.
1840 bis 1848 ließ König Ludwig I. von Bayern das Pompejanum errichten. Ebenso wie das Schloss Johannisburg wurde es im Zweiten Weltkrieg 1945 durch Artilleriebeschuss schwer beschädigt. Das Schloss wurde ab 1954 wieder aufgebaut, das Pompejanum erst ab 1984. Heute beherrscht es wieder das Bild der Stadt, vom Main aus gesehen.
1904 eröffnete in Aschaffenburg die erste Fahrschule Deutschlands. 1955 bis 1961 wurde die Autobahn A3 fertiggestellt.
1958 erhielt die Stiftskirche St. Peter und Alexander den päpstlichen Titel Basilika minor, wurde also zur Stiftsbasilika St. Peter und Alexander.
1978 initiierte Guido Knopp einen Geschichtsdiskurs, die jährlich stattfindenen Aschaffenburger Gespräche, die mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Geschichtsdiskussion in Deutschland geworden sind.
1995 eröffnete die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt in den ehemaligen Räumen der amerikanischen Garnison eine Außenstelle in Aschaffenburg (in dieser Zeit Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg), die bald darauf zur selbständigen Fachhochschule Aschaffenburg wurde.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftsstandort Aschaffenburg
Von 20.000 deutschen Unternehmen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHT) wurde Aschaffenburg auf Platz 3 der besten Wirtschaftsstandorte gewählt. Als Standortstärken wurden "Nähe zum Kunden", "Verkehrsinfrastruktur", "Bildungseinrichtungen" und "Hochschulkooperationen" angegeben.
Einkaufsstadt
Über 720 Geschäfte laden derzeit in Aschaffenburg auf über 200.000 m² zum Shoppen ein. Pro Kopf sind das 2,92 m² Ladenfläche. Die Fußgängerzonen (z. B. Herstallstraße, Sandgasse, Steingasse, Roßmarkt, Frohsinnstraße) bieten alleine knapp 50.000 m² Verkaufsfläche. Des Weiteren befindet sich hier die City-Galerie, das mit ebenfalls über 50.000 m² größte Einkaufszentrum Nord-Bayerns, das in einer Stadt liegt. Mit einer Kaufkraftkennziffer von 107,4 liegt der Aschaffenburger Bürger weit über dem Landesdurchschnitt (100). Das entspricht einer Kaufkraft von 17.709 € pro Einwohner/in.
Mit all diesen Geschäften werden nicht nur die knapp 70.000 Aschaffenburger versorgt, sondern auch weitere 400.000 aus dem süd-östlichen Rhein-Main-Gebiet, weitere 175.000 Einwohner aus dem Landkreis Aschaffenburg, 131.000 aus dem Landkreis Miltenberg sowie 132.000 aus dem Landkreis Main-Spessart. Insgesamt ergibt das rund 733.000 potentielle Kunden.
Verkehr

- Aschaffenburg ist für den Personenverkehr Knotenpunkt der Bahnlinien von Würzburg nach Hanau und Frankfurt am Main, Wiesbaden, Darmstadt und Amorbach, und auch ICE-Halt. Im Eisenbahngüterverkehr ist Aschaffenburg jedoch nach Stillegung seines Rangierbahnhofes kein Eisenbahnknoten mehr.
- Die Autobahn A 3 führt nach Frankfurt am Main (etwa 40 km entfernt) und Würzburg (etwa 80 km entfernt).
- Der südliche Endpunkt der A 45 liegt bei Aschaffenburg.
- Ein Flugplatz befindet sich etwa 10 km entfernt im Bereich der Gemeinde Großostheim.
Agglomeration
Betrachtet man die Einwohnerzahl von Städten, muss man berücksichtigen, dass eine Definition nach formalen Stadtgrenzen willkürlich ist. In der Geografie hat man sich folglich von der administrativen Stadtgrenze als Stadtdefinition verabschiedet. So stehen für die vielfältigen Abgrenzungskriterien heute Begriffe wie Ballungsraum, Ballungsgebiet, Verdichtungsraum oder Agglomeration.
Aschaffenburgs reale Stadtgrenze ist, zumindest teilweise, eng gezogen. So gehören zum Beispiel die etwas außerhalb gelegenen Stadtteile Nilkheim und Obernau zum Stadgebiet, jedoch nicht einige direkt angrenzende Gemeinden (Goldbach, Hösbach, Glattbach, Mainaschaff).
Die Agglomeration gibt an, wie viele tatsächliche Einwohner die Stadt Aschaffenburg hat, die aber nicht von ihr verwaltet werden. Aschaffenburg hatte im Jahre 2002 rund 68.000 Einwohner (formale Stadtgrenze). Die Agglomeration betrug jedoch 168.000 Einwohner. Was man häufig über den Umweg der Einwohnerzahl wirklich zu beschreiben sucht, ist die Bedeutung einer Stadt.
Hochschulen
Universität Aschaffenburg
1798 wurde der Unterrichtsbetrieb der Universität Aschaffenburg mit Dozenten der vom revolutionären Frankreich geschlossenen Universität Mainz begonnen. Aus dem Jahre 1808 datiert die Stiftungsurkunde des Kurfürsten Karl Theodor von Dalberg für die Fürstlich Primatische und Erzbischöflich Regensburgische Universität zu Aschaffenburg mit theologischer, juristischer und philosophischer Fakultät. 1809 erfolgte die Umbenennung in Karls-Universität. Nach der Reorganisation des Unterrichtswesens des Großherzogtums Frankfurt nach französischem Muster wurde Aschaffenburg 1812 Landesuniversität mit Teileinrichtungen an mehreren Orten. 1808 ging die die theologische Fakultät in das Priesterseminar über. 1814, nachdem Aschaffenburg bayerisch geworden war, wurde die juristische Fakultät geschlossen und 1818 wurde der Rest der Universität in ein bayerisches Lyceum als hochschulgleiche Einrichtung umgewandelt, die 1873 geschlossen wurde.
Fachhochschule Aschaffenburg
Am 5. Oktober 1995 nahm die Fachhochschule Aschaffenburg den Lehrbetrieb, zunächst als Abteilung der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg auf. Seit dem 1. Oktober 2000 ist die Fachhochschule Aschaffenburg eigenständig und in die Fachbereiche Ingenieurwissenschaften (IW) sowie Wirtschaft und Recht (W+R) gegliedert mit den Studienfächern Betriebswirtschaft, Betriebswirtschaft und Recht, Elektro- und Informationstechnik, Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen. Die Zahl der Studenten beträgt ca. 1.300 Eingeschriebene; die Zahl der Professoren hat die Zahl 45 überschritten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Johannisburg (Renaissance) mit der Hofbibliothek
- Pompejanum (Nachbildung des "Haus des Castor und Pollux" aus dem antiken Pompeji)
- Stiftsmuseum: Das ehemaligen Kapitelhaus des Stiftes St. Peter und Alexander, einem Bau der bis auf die Gründung des Stiftes im 10. Jahrhundert zurückreicht, beherbergt heute das Stiftsmuseum der Stadt Aschaffenburg. Im Stammhaus der städtischen Museen sind die Archäologie, mittelalterliche Plastik, kirchliche Schätze, altdeutsche Tafelmalerei und religiöse Volkskunst ausgestellt.Besonders hervorzuheben ist das 'Aschaffenburger Tafelbild' von 1250 und das älteste Schachbrett Deutschlands, das in der Ausstellung gezeigt wird.
- Gentilhaus
Das Gentilhaus wurde von dem Aschaffenburger Industriellen und Sammler Anton Gentil für seine umfangreiche Sammlung in den 20er Jahren erbaut. Neben mittelalterlicher Plastik, Gemälden und volkstümlicher Keramik, beherbergt die Sammlung v.a. Werke von Künstlern, die mit Anton Gentil befreundet waren.
- Naturwissenschaftliches Museum Die Ausstellung verdankt ihre Bedeutung v.a. der umfangreichen Sammlung von Insekten, sowie einer repräsentativen Darstellung von Mineralogie und Geologie des Spessart. Angesiedelt ist es im Schönborner Hof, der von der Familie Schönborn als Stadtpalais 1673-1681 errichtet worden ist.
- Stiftskirche St. Peter und Alexander mit spätromanischem Kreuzgang
- "Die Beweinung Christi" von Matthias Grünewald in der Stiftskirche St. Peter und Alexander
- Park Schönbusch (Englischer Landschaftsgarten) mit Schlösschen, Irrgarten, Musikpavillion
- Altstadtfriedhof (mit den Gräbern von Clemens Brentano und Wilhelm Heinse)
- Altstadt mit Fachwerkhäusern
- Denkmal von Pater Bernhard unterhalb der Willigis-Brücke (s.o.)
- Automobilmuseum Rosso Bianco Collection
Veranstaltungen
- Hypovereinsbanklauf
- Volksfest (im Juni)
- Stadtfest (letztes August-Wochenende Samstags und Sonntags)
- Sandsturm (jährlich im Juni oder Juli mit den Kneipen in und um die Sandgasse by kommweichei.com)
- Dalbergfest (jährlich der letzte Juli-Sonntag)
- Carillonfest und Kunsthandwerkermarkt im Schlosshof (immer erstes August-Wochenende)
Stadtgliederung
Stadtteile
Die Stadt Aschaffenburg gliedert sich in 10 Stadtteile:
- Stadtmitte: 23.233 Einwohner
- Damm: 13.374 Einwohner
- Schweinheim: 9.842 Einwohner
- Nilkheim: 5.839 Einwohner
- Obernau: 4.426 Einwohner
- Leider: 3.440 Einwohner
- Strietwald: 3.125 Einwohner
- Österreicher Kolonie: 1.533 Einwohner
- Gailbach: 1.731 Einwohner
- Obernauer Kolonie: 1.245 Einwohner
Quelle: http://www.aschaffenburg.de/
Eingemeindungen
In die kreisfreie Stadt Aschaffenburg wurden eingemeindet:
- 15. Januar 1855: die Gemeinde Nilkheim
- 1. März 1901: die Gemeinde Leider
- 1. Juli 1901: die Gemeinde Damm
- 1. April 1939: die Gemeinde Schweinheim
- 1. April 1975: die Gemeinde Gailbach
- 1. Mai 1978: die Gemeinde Obernau
Politik
Stadtrat
Der Aschaffenburger Stadtrat besteht aus 44 Mitgliedern die sich wie folgt aufgliedern:
- CSU: 19 Sitze
- SPD: 17 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen: 3 Sitze
- UVB: 3 Sitze
- FDP: 1 Sitz
- KI: 1 Sitz
Bürgermeister
- Christian Pfaff (1818-1824)
- Gottlieb Leo (1824-1827 und 1831-1835)
- Franz Josef Feller (1827-1831)
- Adalbert von Herrlein (1835-1864)
- Bernhard Emil Vogler (1864-1867)
- Magnus Will (1867-1877)
- Friedrich Ritter von Medicus (1877-1904)
- Wilhelm Matt (1904-1933)
- Wilhelm Wohlgemuth (1933-1945)
- Jean Stock (1945)
- Vinzenz Schwind (1946-1970)
- Willi Reiland (1970-2000)
- Klaus Herzog (SPD) (seit 2000 - ...)
Wappen
Beschreibung:
In Silber eine rote Burg mit blauen Dächern; im kleeblattförmigen Torbogen der thronende, blau gekleidete hl. Martin, die Rechte segnend erhoben, mit der Linken den goldenen Krummstab haltend.
Bedeutung:
Das Stadtwappen zeigt den heiligen Martin von Tours, der als Schutzpatron der Stadt verehrt wird, weil sich sein Bild im Stadtwappen befindet (was aber von der Zugehörigkeit zum Erzstift Mainz rührt). Aufgrund der Beteiligung an den Bauernkriegen 1528 war es der Stadt von Kurfürst und Erzbischof Albrecht von Brandenburg aberkannt worden. Erst König Ludwig I. von Bayern gab der Stadt 1836 ihr altes Wappen zurück, nachdem sie jahrhundertelang nur ein gotisches A als Wappen führen durfte.
Partnerstädte
- seit 1956: Perth (Schottland)
- seit 1975: St. Germain-en-Laye (Frankreich)
- seit 1996: Miskolc (Ungarn)
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Aschaffenburg zeichnet Persönlichkeiten, die sich außerordentlich um die Stadt verdient gemacht haben, mit dem Ehrenbürgerrecht aus. Es ist die höchste Auszeichnung, die die Stadt vergibt. Folgenden Personen wurde das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- Dr. Friedrich Freiherr von Fechenbach (* 27. August 1790 in Mainz, † 24. Oktober 1850 in Wien),
erster Ehrenbürger, königlich-bayerischer Kämmerer, im Jahre 1839. - Philipp Dessauer (* 20. Juni 1837 in Aschaffenburg, † 19. August 1900 in Aschaffenburg),
Fabrikant, im Jahre 1872. - Dr. Franz Hettinger (* 13. Januar 1819 in Aschaffenburg, † 26. Januar 1890 in Würzburg),
Professor der Patrologie und der Apologetik, Homiletik und der Dogmatik, im Jahre 1889. - Dr. Jakob von Hefner-Alteneck (* 5. Mai 1811 in Aschaffenburg, † 19. Mai 1903 in München),
Direktor des Bayerischen Nationalmuseums, im Jahre 1894. - Karl Alzheimer (* 6. Oktober 1825 in Kassel, † 29. Dezember 1904 in Aschaffenburg),
Pfarrer, im Jahre 1900. - Adalbert Hock (* 19. Mai 1866 in Aschaffenburg, † 18. Januar 1949 in Aschaffenburg),
Kunst- und Heimatmaler, erster Ehrenbürger der Nachkriegszeit, im Jahre 1947. - Dr. Friedrich Dessauer (* 19. Juli 1881 in Aschaffenburg, † 16. Februar 1963 in Frankfurt am Main),
Naturwissenschaftler, im Jahre 1956. - Gregor Türk (* 1932 in Frickenhausen),
Pfarrer, im Jahre 1974 - Gustav Stadelmann (* 19. August 1896 in Aschaffenburg, † 19. November 1991 in Aschaffenburg),
Heimatforscher, im Jahre 1981. - Hugo Karpf (* 17. Januar 1895 in Wüstenzell, † 19. Juli 1994 in Aschaffenburg),
Politiker (BVP, CSU), MdR, MdB, "Vater der Heimarbeiter", im Jahre 1985 - Kurt Frenzel (* 15. März 1908 in Böhingen, † 8. Oktober 1995 in Aschaffenburg),
Kommunalpolitiker, im Jahre 1985. - Marlies Schleicher (* 28. Juli 1901 in Aschaffenburg, † 17. Januar 1996 in Aschaffenburg),
Politikerin, Gründerin des Vereins Lebenshilfe, im Jahre 1991. - Dr. Willi Reiland (* 2. November 1933 in Oberaltstadt),
Oberbürgermeister 1970-2000, im Jahre 2000
Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Gailbach:
- Gregor Türk (* 1932 in Frickenhausen),
Pfarrer, im Jahre 1974
Quelle: www.aschaffenburg.de
Söhne und Töchter der Stadt
Die folgenden Personen wurden in Aschaffenburg geboren. Für die Nennung hier ist es unerheblich, ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Aschaffenburg hatten oder nicht. Viele sind andernorts bekannt geworden. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollzähligkeit.
- Auguste Marie Johanna von Baden (* 10. November 1704, † 8. August 1726 in Paris)
- Carl Franz Wilhelm von Edel (* 10. August 1806, † 16. September 1890 in Würzburg),
deutscher Jurist und Politiker. - Joseph von Lindwurm (* 1824, † 1874),
deutscher Arzt. - Lujo Brentano (* 18. Dezember 1844, † 9. September 1931 in München),
deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Sozialreformer. - Friedrich von Hefner-Alteneck (* 27. April 1845, † 7. Januar 1904 in Berlin-Biesdorf),
deutscher Konstrukteur, Elektrotechniker und Ingenieur, einer der engsten Mitarbeiter von Werner von Siemens. - Karl von Amira (* 8. März 1848, † 22. Juni 1930 in München),
deutscher Rechtshistoriker. - Joseph Anton Schneiderfranken (* 25. November 1876, † 14. Februar 1943 in Massagno/Tessin),
deutscher Schriftsteller und Maler. - Ernst Ludwig Kirchner ( * 6. Mai 1880, † 15. Juni 1938 in Frauenkirch bei Davos),
Maler und Grafiker - Dr. Friedrich Dessauer (* 19. Juli 1881, † 16. Februar 1963 in Frankfurt am Main),
herausragender Physiker, sozial engagierter Unternehmer und bedeutender Publizist. - Siegfried Rischar (* 1924),
deutscher Maler und Zeichner. ([1], http://www.bbk-bayern.de/unf/verzeichnis/detail2.phtml?kunr=530]) - Dr. Murad Wilfried Hofmann (* 6. Juli 1931),
deutscher Jurist und Diplomat. - Alfons Maria Jakob (*2. Juli 1884, † 17. Oktober 1931 in Hamburg),
deutscher Neurologe mit wichtigen Beiträgen auf dem Gebiet der Neuropathologie. - Hanns Seidel (* 12. Oktober 1901 in Schweinheim (Aschaffenburg), † 5. August 1961 in München),
deutscher Politiker, bayerischer Ministerpräsident von 1957 bis 1960. - Peter Gingold (* 8. März 1916),
kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. - Ernest Montego, gebürtig Ernst Kuhn (* 1936),
deutscher Jongleur. - Gabriele Goettle (* 31. Mai 1946),
deutsche Journalistin und Schriftstellerin. - Thomas Goppel (* 30. April 1947),
deutscher Politiker. - Christine Scheel geb. Schäfer (* 31. Dezember 1956),
deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen).
Weitere Persönlichkeiten mit Bezug zu Aschaffenburg
Hier werden bekannte Persönlichkeiten aufgeführt, die in Aschaffenburg einen Teil ihres Lebens verbracht haben oder in Aschaffenburg gestorben sind.
- Werner von Eppstein (* um 1225, † 2. April 1284 in Aschaffenburg),
Kurfürst Erzbischof von Mainz und Reichserzkanzler des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. - Diether von Isenburg (* 1412 in Büdingen, † 7. Mai 1482 in Aschaffenburg),
zweimal Erzbischof von Mainz, Kurfürst und Erzkanzler der Deutschen Nation. - Friedrich Karl Joseph von Erthal (* 3. Januar 1719 in Lohr am Main, † 25. Juli 1802 in Aschaffenburg),
letzter Kurfürst und Erzbischof des alten Mainz. - Clemens Brentano (* 9. September 1778 in Ehrenbreitstein, † 28. Juli 1842 in Aschaffenburg),
deutscher Schriftsteller. - Franz Bopp (* 14. September 1791 in Mainz, † 23. Oktober 1867 in Berlin),
deutscher Sprachwissenschaftler und Sanskritforscher. - Emil Erlenmeyer (*28. Juni 1825 in Taunusstein-Wehen, † 22. Januar 1909 in Aschaffenburg),
deutscher Chemiker. - Johann Desch (* 27. April 1848 in Glattbach, † 29. Januar 1920 in Aschaffenburg),
Mitbegründer der industriellen Fertigung von Bekleidung in Deutschland. - Alois Alzheimer (* 14. Juni 1864 in Marktbreit, † 19. Dezember 1915 in Breslau,
Neurologe und Psychiater. - Christian Schad (*21. August 1894 in Miesbach, † 25. Februar 1982 in Bessenbach-Keilberg),
deutscher Maler. - Alfons Goppel (* 1. Oktober 1905 in Regensburg, † 24. Dezember 1991 in Johannesberg),
deutscher Politiker, bayerischer Ministerpräsident von 1962 bis 1978. - Ernst Lehner (* 7. November 1912 in Augsburg, † 10. Januar 1986 in Aschaffenburg),
deutscher Fußballer - Elisabeth Dering geb. Spethmann (25. März 1921 in Husum, † 5. Dezember 1997 in Aschaffenburg),
deutsche Malerin und Galeristin. ([2]) - Felix Magath (* 26. Juli 1953 in Sailauf bei Aschaffenburg),
deutscher Fußballtrainer, ehemaliger Fußballspieler. - Burkard Hufgard (* 7. April 1956),
ehemaliger Bundesliga-Schiedsrichter. - Thomas Gsella (* 19. Januar 1958 in Essen),
deutscher Schriftsteller, lebt in Aschaffenburg. - Otto Becker (* 3. Dezember 1958 in Großostheim),
deutscher Springreiter. - Urban Priol (* 1961 ),
deutscher Kabarettist, Schriftsteller sowie Radio- und Fernseh-Moderator.
Wissenswertes
- Einer Anekdote zufolge soll der Kapuzinerpater Bernhard von Trier Schloss und Stadt 1631 vor der Plünderung durch die Truppen des schwedischen Königs Gustav Adolf auch durch seine Pfiffigkeit gerettet haben. Nachdem er die Schlüssel der Stadt übergeben hatte ließ der schwedische König vernehmen, dass er es sehr schade fände, das erst wenige Jahre zuvor fertiggestellte Schloss niederbrennen zu müssen, da er es leider nicht mit nach Schweden nehmen könne. Der Kapuziner meinte jedoch, er könne dies durchaus tun, er müsse es einfach dorthin rollen. Fragend runzelte Gustav Adolf die Stirn und der schlaue Pater verwies auf die unter jedem der zahlreichen Fenster eingemeißelten Räder (das Mainzer Wappen). Daraufhin musste der König lachen und verzichtete auf eine Zerstörung.
- Das Mineral Aventurin findet sich in Deutschland nur an ein paar Stellen, nämlich in der Nähe von Aschaffenburg und bei Mariazell in der Steiermark. Ansonsten findet man es in Europa in größerem Maße besonders am Ural.
- Der Aschaffenburger Mundartdichter Karl Reuß schreibt in der ersten Strophe seines Gedichtes in dem Band Ascheborjer Posse zu seiner Heimatstadt:
- O du mei liebes Ascheborg
- Du Städtsche wunnerbor
- Wie liegste drin im griene Tal,
- Sou schöi, sou sunnekloor!
Literatur
- Aschaffenburg, in: Meyers Konversationslexikon, 4. Aufl. 1888, Bd. 1, S. 899