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Essen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. März 2004 um 00:17 Uhr durch Denis Barthel (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Großstadt Essen. Für weitere Bedeutungen des Wortes und eine zweite Stadt mit diesem Namen siehe Essen (Begriffsklärung)


Essen, eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf mit nahezu 585.000 Einwohnern, liegt seit 2004 in der Einwohnerzahl wieder vor Dortmund und ist somit die größte Stadt des Ruhrgebiets,die zweitgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens und die sechstgrößte Stadt Deutschlands. Die Stadt ist seit 1958 römisch-katholischer Bischofsitz und seit 1972 Universitätsstadt (Anfang 2003 wurde die Hochschule mit der Universität Duisburg zur Universität Duisburg-Essen fusioniert). Früher eines der wichtigsten Zentren der Montanindustrie in Deutschland, hat Essen heute - wiewohl noch immer industriell geprägt - einen starken Dienstleistungssektor entwickelt.

Wappen Karte
Wappen von Essen Karte Essen in Deutschland
Wahlspruch: Essen, die Einkaufsstadt
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 210 km²
Einwohner: 584.898 (30.06.03)
Bevölkerungsdichte: 2798 Einwohner/km²
durchschnittliche Höhenlage: 116 m NN
Postleitzahlen: 45001-45359 (alt: 4300)
Vorwahlen: 0201
Lage: 5° 27' nördlicher Breite

7° 1' östlicher Länge

KFZ-Kennzeichen: E
Amtliche Gemeindekennzahl: 05 1 13 000
Gliederung des Stadtgebiets: 50 Stadtteile
Webseite: www.essen.de
E-Mail-Adresse: info@essen.de
Politik
Oberbürgermeister: Wolfgang Reiniger (CDU)
Regierende Parteien: CDU
Schuldenstand: 1,07 Mrd. ? (Stand: 31.12.02)
Bevölkerung (Stand: 31.12.02)
Arbeitslosenquote: 13,0 % (30.06.03)
Ausländeranteil: 11,5 %
Altersstruktur:
0-18 Jahre: 16,8 %
18-65 Jahre: 62,5 %
ab 65 Jahre: 20,7 %

Stadtwappen

Das Wappen der Stadt Essen stellt eine heraldische Besonderheit dar: Es besteht aus zwei Schilden und ist somit ein so genanntes Allianzwappen. Diese müssten normalerweise in einem gespaltenen Schild zusammengefasst werden, nicht so jedoch beim Essener Wappen.

Das Essener Wappen zeigt unter der Fürstenkrone also zwei einzelne Schilde. Im linken Schild findet sich auf goldenem Grund der deutsche Doppeladler, jedoch ohne Zepter und Reichsapfel. Im rechten Schild auf blauem Grund ein goldenes Richtschwert. Die Krone ist wie der gesamte Aufbau recht unheraldisch, sie bezieht sich auf das Fürstentum Essen (eigentlich müsste Essen als Stadt eine Mauer verwenden). Der Doppeladler symbolisiert die Reichsunmittelbarkeit der Stadt, das Schwert steht für die Stadtheiligen Cosmas und Damian, die mit diesem Schwert hingerichtet worden sein sollen.

Das Wappen in der gegenwärtigen Form wurde 1887 vom Berliner Maler Emil Doepler gestaltet, und von der Stadt gegen einigen Widerstand von Heraldikern durchgesetzt. Eine Version mit korrekterem Aufbau begrüßt notabene die Besucher, die den Bahnhof in Richtung Stadt verlassen: Das auf dem Dach des gegenüberliegenden Hotels Handelshof aufgebaute Wappen verwendet einen korrekten gespaltenen Schild und die Mauer anstelle der Krone.

Dem Wappen wurden die gegenwärtigen Stadtfarben Blau und Gelb entnommen.

Stadtteile

Die Stadt Essen besteht aus insgesamt 45 Stadtteilen. Die meisten der Stadtteile waren früher einmal selbstständige Gemeinden und verloren ihre Selbständigkeit durch Eingemeindung.

Stadtteile: Essen-Stadtkern, Essen-Ostviertel, Essen-Nordviertel, Essen-Westviertel, Essen-Südviertel, Essen-Südostviertel, Essen-Altendorf, Essen-Altenessen-Nord, Essen-Altenessen-Süd, Essen-Bedingrade, Essen-Bergeborbeck, Essen-Bergerhausen, Essen-Bochold, Essen-Borbeck, Essen-Bredeney, Essen-Byfang, Essen-Burgaltendof, Essen-Dellwig, Essen-Fischlaken, Essen-Freisenbruch, Essen-Frillendorf, Essen-Frintrop, Essen-Frohnhausen, Essen-Fulerum, Essen-Gerschede, Essen-Haarzopf, Essen-Heidhausen, Essen-Heisingen, Essen-Horst, Essen-Holsterhausen, Essen-Huttrop, Essen-Karnap, Essen-Katernberg, Essen-Kettwig, Essen-Kray, Essen-Kupferdreh, Essen-Leithe, Essen-Margarethenhöhe, Essen-Rellinghausen, Essen-Rüttenscheid, Essen-Schonnebeck, Essen-Schönebeck, Essen-Schuir, Essen-Stadtwald, Essen-Steele, Essen-Stoppenberg, Essen-Überruhr-Hinsel, Essen-Überruhr-Holthausen, Essen-Vogelheim, Essen-Werden

Geschichte

Stiftsgründung

Essens Geschichte reicht weiter zurück als etwa die von München, Stuttgart oder Düsseldorf, nämlich in etwa bis ins Jahr 850. Zu dieser Zeit gründet der spätere Bischof von Hildesheim, Altfried, ein Damenstift (coenobium Astnide) auf dem Grund seines Gutes Asnidhi (Eschengegend). Fünfzig Jahre vorher hatte Karl der Große gerade die im Raum ansässigen Sachsen unterworfen, seit ca. 800 gibt es etwas weiter südlich, im heutigen Stadtteil Werden, das Kloster Werden, ein Benediktiner-Kloster, das die Missionsarbeit bei den Sachsen vorantreiben soll. Das Damenstift soll vornehmlich die Töchter der sächsischen Adeligen versorgen. Beide, Damenstift und Kloster, stehen am Beginn der Christianisierung Nordwest-Deutschlands. Um ca. 852 wird mit dem Bau der Stiftskirche begonnen, die 870 fertiggestellt wird. Um das Damenstift herum gibt es zunächst einige Gehöfte, das Leben dürfte sich (abgesehen vom Niederbrand der Stiftskirche 946) recht beschaulich gestaltet haben. Die Kirche wird selbstverständlich sofort wieder aufgebaut; auf ihren Mauern findet sich heute das Essener Münster im Zentrum der Stadt. Das erste belegbare Datum für Essen ist 898, zu dieser Zeit werden dem Stift vom lothringischen König Zwentibold linksrheinische Besitzung vermacht. Eine Urkunde, welche scheinbar aus dem Jahr 870 stammt und die Stiftsgründung beschreibt, wird heute im allgemeinen als Fälschung aus dem 11. Jahrhundert betrachtet; auch scheinen zum Zeitpunkt der Fälschung keine älteren Dokumente vorgelegen zu haben, wie bis vor einiger Zeit noch angenommen wurde.

Dieses Damen- oder Kanonissenstift war kein Kloster, sondern eine Art Wohnheim für unverheiratete Töchter und Witwen des Hochadels; geleitet wurde es von einer Äbtissin, diese war als einzige zum Ablegen eines Keuschheitsgelübdes verpflichtet.

Eine der bemerkenswertesten dieser Damen ist die Äbtissin Mathilde. Sie ist Enkelin des Kaisers Otto I. (HRR), und übernimmt die Stiftsleitung ab 971. Vierzig Jahre lenkt sie die Geschicke des Stifts (und der zugehörigen Ländereien), und sie schafft es, den Kirchenschatz um wertvollste Stücke (unter anderem die "goldene Madonna", die älteste vollplastische Madonnenfigur der Welt) zu bereichern. Nach Mathilde übernimmt Sophia die Stiftsleitung, Tochter Kaiser Ottos II.

1041, unter der Stiftleitung durch die dritte Dame königlichen Geblütes in Folge, Theophanu, einer Enkelin Ottos II., erhält das schon 1003 als Stadt erwähnte Essen das Marktrecht. Zehn Jahre später, 1051, wird das Münster wesentlich erweitert, dieser Anbau ist der heute älteste Teil.

Das Damenstift, das bis dato "nur" einflussreicher Landbesitzer war, bekommt 1216 seine Position als Fürstensitz offiziell bestätigt: Kaiser Friedrich II. nennt die damalige Äbtissin in einem Brief "Reichsfürstin" - was sie dem Abt des nahe gelegenen Klosters Werden gleichstellt.

Damit ist das Stift eines der wenigen Fürstentümer des Mittelalters, in dem Frauen das Sagen haben, was aber nicht allen in den Kram passt: 1244 marschiert der Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden in Essen ein, und damit ihm das so schnell niemand anderes nachmachen kann, baut er erstmal eine Stadtmauer. Essen wird jetzt zur richtigen Stadt, erhält ein eigenes Siegel und das Stadtrecht. Die Stiftsdamen sind damit zumindest zeitweise ausgebootet, und die Essener Bürger nutzen die Zeit, um so etwas wie ein "Bürgerbewusstsein" zu entwickeln.

König Rudolf bestätigt zwar 1290 wieder der Fürstäbtissin ihre Landeshoheit über die Stadt, aber das Malheur ist gewissermaßen passiert: Die Bürgerschaft liegt im Konflikt mit dem Stift, die wachsende Stadt fordert die Selbstverwaltung: 1336 gibt es den ersten Versuch, die Reichsunmittelbarkeit zu erhalten, es dauert aber noch über vierig Jahre, bis 1377, dann gewährt Kaiser Karl IV. der Stadt den begehrten Titel der freien Reichsstadt - fünf Jahre nachdem er der damals amtierende Äbtissin Elisabeth von Nassau das genaue Gegenteil bestätigt hatte.

Aus dem 14. Jahrhundert stammen auch die ersten Belege über bergmännische Tätigkeiten in Essen: 1349 erhält die Fürstäbtissin das Recht, die Bodenschätze auszubeuten, 1354 wird nachweislich Silber abgebaut. Kohle in Essen wird zwar 1371 zum ersten Mal erwähnt, aber das erste Kohlebergwerk ist erst für 1450 verzeichnet.


Das Gezänk ob nun die Stadt oder das Stift in der Gegend die Hosen anhat, hält an, bis das Stift 1803 aufgelöst wird. Immer wieder gibt es rechtliche Streitereien. Einer der Prozesse dauert geschlagene 200 Jahre, bis das Reichskammergericht 1670 entscheidet, die Stadt müsse zwar den Äbtissinen "gebührenden Gehorsamb in Gebott und Verbott" leisten, dürfe aber trotzdem alle alten Gewohnheitsrechte behalten. Was letztlich hieß, das alles beim alten blieb und man sich trefflich weiter gegenseitig beharken konnte. Die Stadt macht es den Äbtissinnen aber auch nicht gerade einfach und ärgert sie, wo immer es geht: 1563 beispielsweise schließt sie sich der Reformation an (20 Jahre, bevor sie die Reichsunmittelbarkeit und damit das Recht dazu hatte) und wird samt und sonders evangelisch. Das gleiche gilt natürlich für die Marktkirche, die sich die Städter keine fünfhundert Meter vom Stift hingesetzt hatten. Dem katholischen Stift (das über keine Truppen verfügte, mit denen irgendetwas durchuzusetzen gewesen wäre) bleibt in dieser Situation nichts anderes als zuzuschauen.

Am Ende des 16./ Beginn des 17. Jahrhunderts wird Essen nachweislich Waffenschmiede, ein Titel, mit dem es sich jahrhundertelang identifizieren wird; solange, bis die riesigen Lettern "Essen - die Waffenschmiede des Reiches", die dreihundert Jahre später gegenüber dem Hauptbahnhof prangen sollten, nach dem zweiten Weltkrieg durch "Essen - die Einkaufsstadt" ersetzt werden. Aber so weit sind wir noch lange nicht. Erstmal lebt (so gegen 1570) das Büchsenmacherhandwerk auf. 1620 produziert die Essener Schmiede 14.000 Gewehre und Pistolen; die Stadt wird strategisch nicht uninteressant.

Der 30jährige Krieg

Im Dreißigjährigen Krieg stehen sich die evangelische Stadt und das Stift gegenüber. Die damalige Äbtissin Maria Clara von Spaur und Vallier holt 1623 die katholischen Spanier nach Essen, um gegenreformatorisch gegen die evangelische Stadt vorzugehen. 1624 wird ein Rekatholisierungsgesetz erlassen, der Kirchgang der Bürger kontrolliert. Die Stadt, nicht das Stift, ist für Kost und Logis der Besatzungstruppen zuständig. 1628 klagen die Essener dagegen vor dem Reichkammergericht.

Den Ausgang der Sache brauchen sie aber nicht abzuwarten, denn 1629 stürmen die Holländer die Stadt. Maria Clara verdrückt sich am 4. November dieses Jahres vorsichtshalber ins katholische Köln. Im Sommer 1631 kommt sie wieder zurück, im Gefolge einer bayerischen Garnison unter Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim, die die Holländer erstmal aus Essen rauswirft, aber schon im September (mit Maria Clara im Schlepptau) wieder abziehen muss. Maria Clara kommt übrigens nicht wieder nach Essen zurück, sie stirbt 1644 in Köln.

Insgesamt sind die Essener vom Krieg schwer geschlagen, es kommt immer wieder zu Verhaftungen, zur Verschleppung von Menschen und zur Pressung in den Kriegsdienst.

Auch nach dem Westfälischen Frieden bleiben die Truppen noch eine Zeit lang, die letzten Truppen verlassen Essen am 9. September 1650.


Politik

Partnerstädte

Geographie

Im Zentrum des Ruhrgebietes nördlich des Flusses Ruhr, der zwischen den Stadtteilen Kupferdreh und Werden den Baldeneysee bildet.

Bekannte, in Essen geborene Persönlichkeiten

  • Günter Semmler, eigentlich nur Günni genannt, Musiker und Essener Original. Günni zieht abends mit Zylinder und Akkordeon durch die Kneipen des Ortsteils Rüttenscheids und bekommt von den Wirten ein Bier spendiert; er trat unter anderm mit Stoppok in Live-Konzerten auf; letzter ist auch der Produzent der einzigen CD Günnis (Wer weint, kriegt sein Geld zurück).

Stadtbild und Sehenswürdigkeiten

Architektonisch gesehen hat Essen wenig zu bieten: Im zweiten Weltkrieg wurde die Stadt fast völlig zerstört, und was die Bomben stehen ließen, fiel in den Fünfzigern einer Welle der "Modernisierung" zum Opfer (vgl. Kassel).

Das Stadtbild ist daher geprägt von architektonisch oft anspruchslosen Bauten der fünfziger und sechziger Jahre und langweiliger Investorenarchitektur der Neunziger. Die wenigen vorhandenen architektonischen Schätze sind zu sehr über die Stadt verstreut, um wirken zu können. Hinzu kommt, dass gemäß dem Stadtmotto "Essen - die Einkaufsstadt" keinerlei Bestrebungen der Stadt festgestellt werden können, weder die wenigen noch vorhandenen Jugendstilfassaden noch die architektonisch interessanteren Fassaden neueren Datums vor der optischen Zerstörung durch überdimensionierte Werbetafeln und Schaufensterfronten der Handelstreibenden zu schützen. Noch nicht einmal der Konzern Karstadt, dessen Sitz sich in Essen befindet, hält es für nötig, die Fassade seines Stammhauses in gutem Zustand zu halten.

Aus dem baulichen Einerlei herausragende Gebäude sind das Opernhaus, erbaut nach Plänen des finnischen Architekten Alvar Aalto, sowie die neue Hauptverwaltung der RWE-Konzerns, einem zylindrischen Hochhausturm des Architekten Norman Foster, der einen weithin sichtbaren Markierungspunkt für die Stadt setzte. Im Norden der Stadt befindet sich das Areal der zum Weltkulturerbe gehörenden ehemaligen Kokerei und Zeche Zollverein, die als Meilenstein der Industriearchitektur gelten kann. Im Zentrum der Stadt finden sich um den Burgplatz herum gruppiert, das Münster (welches in Teilen bis ins 11.Jh. zurückgeht.), das 1928 fertiggestellte massige Baedeker-Haus und die Lichtburg. Im Domschatz des Münsters befindet sich die Goldene Madonna (die älteste erhaltene vollplastische Madonnenfigur der Welt). In der Nähe des Bahnhofes findet sich ein interessantes Backsteingebäude aus den späten zwanziger Jahren, das sog. Haus der Technik, die ehemalige Börse. Ebenfalls sehenswert ist die alte Synagoge: In der Reichspogromnacht zerstört, wurde sie danach nicht mehr von der jüdischen Gemeinde genutzt (die sich eine neue, kleinere Synagoge baute). Nach wechselnden Nutzungen unter anderem als Design-Museum dient sie heute als Begegnungsstätte zwischen den Religionen und Kulturen.

Im Süden der Stadt liegt der Gruga-Park, benannt nach der "Großen Ruhrländischen Und Gartenausstellung", die hier 1929 stattfand. Mit 70 ha ist er einer der größeren innerstädtischen Parkanlagen Europas und beliebtes Naherholungsgebiet der Essener Einwohner.

Noch weiter südlich prangt über dem Baldeneysee die Villa Hügel, ein monumentaler Bau des Alfred Krupp, in dem eine ständige Ausstellung der Krupp-Stiftung und diverse Wechselausstellungen zu finden sind.

Kunst- und Kulturleben

Essen verfügt über eines der vier philharmonischen Orchester Nordrhein-Westfalens, eine Oper, ein Stadttheater mit einigen angeschlossenen kleineren Bühnen sowie ein Boulevardtheater, ein Musical-Theater, ein Variete, und mit der Lichtburg sowohl über den größten Kinosaal Deutschlands wie über ein zunehmend wieder auflebendes Premierenkino. Das Folkwang-Museum besitzt eine ansprechende Kunstsammlung, die Folkwang-Hochschule im Stadtteil Werden ist eine der ersten Adressen für die Ausbildungen in den Bereichen Musik, Tanz und Schauspiel in Deutschland.

Bürger - und Verkehrsvereine

In vielen Essener Stadtteilen gibt es Heimat, Bürger - und Verkehrsvereine. Achtzehn solcher Vereine haben sich zusammengeschossen im "Stadtverband der Bürger - und Verkehrsvereine Essen e.V."

Sport

Die wichtigsten Fussballvereine Essens sind Rotweiss - das Helmut Rahn hervorgebracht hat - und Schwarzweiss Essen. Beide sind seit langem nicht mehr in der Bundesliga und stehen seit Jahren im Schatten anderer Vereine, von denen insbes. der siebenfache deutsche Meister, der Gelsenkirchener FC Schalke 04, herausragt; er hat insbes. im Norden Essens, der zu Einzugsbereich der Arena AufSchalke gehört, eine solide Anhängerschaft.

Wirtschaft

Essen ist der Sitz einiger großer deutscher Konzerne: Neben Aldi-Nord hat auch Karstadt hier seine Hauptverwaltung, ebenso die RWE. Auch die RAG (Ruhrkohle) wird von Essen aus geleitet. Einer der größten Pressekonzerne Deutschland die WAZ-Gruppe hat in Essen ihren Sitz. Coca-Cola Deutschland war bis 2003 in Essen ansässig, bis es seinen Hauptsitz nach Berlin verlegte. Ein nicht ganz so großes, doch ebenfalls bekanntes in Essen ansässiges Unternehmen ist der Schuhhändler Deichmann.

Essen war lange Zeit Krupp-Stadt; einst war das Werksgelände der Firma Krupp größer als das restliche Stadtgebiet. Diese Zeiten sind vorbei, seit der Fusion mit Thyssen ist die Firma Krupp nur noch mit einigen wenigen Tochterfirmen in Essen beheimatet. Im Zuge der wirtschaftspolitischen Profilierungsbestrebungen, die sich gegenwärtig viele Städte auf die Fahne geschrieben haben, setzt Essen den Focus statt auf Schwerindustrie auf die Bereiche Energie und Versorgung; die ansässige RWE mit ihren diversen Töchtern und in ihrem Umfeld operierdenden Unternehmen legt dies auch nahe.

Die Messe Essen ist ebenfalls ein wichtiger Rahmenfaktor des Wirtschaftslebens, neben einigen kleineren Messen haben sich hier vor allem eine auf die Versorgungswirtschaft ausgerichtete Messe (E-WORLD - ENERGY & WATER) sowie die Jugendmesse YOU etabliert, die als Europas größte Jugendmesse in der Regel etwa 300.000 meist noch nicht sehr erwachsene Besucher anzieht.

Verkehr

Anzahl Straßen: 3227, Länge: 1595 km

Öffentlicher Personennahverkehr: Die EVAG (Essener Verkehrs AG) betreibt derzeit (2003): 48 Omnibuslinen (Gesamtlänge 459 km), 7 Straßenbahnlinien (Gesamtlänge 83 km), 3 Stadtbahnlinien (Gesamtlänge 29 km). Essen gehört zum VRR).

Siehe auch: Kettwig

Literatur

  • Ulrich Borsdorf (Hrsg.): Essen - Geschichte einer Stadt. Pomp Verlag, Bottrop / Essen 2002, ISBN 3-89355-236-7.
  • Sigrid Schneider: Ansichtssachen. Bilder von Essen. Pomp Verlag, Bottrop / Essen 2002, ISBN 3-89355-237-3.
  • Helga Mohaupt: Kleine Geschichte Essens - Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Klartext Verlag, Essen 2002, ISBN 3-89861-118-3.
  • Ute Küppers-Braun: Macht in Frauenhand - 1000 Jahre Herrschaft adeliger Frauen in Essen. Klartext Verlag, Essen 2002, ISBN 3-89861-106X.