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Koreakrieg

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Koreakrieg
Zeitraum 1950 bis 1953
Schauplatz Korea
Ausgang Teilung Koreas
Kriegsgegner
Südkorea,
Vereinigte Staaten von Amerika, UN-Truppen
Kommunistisches Nordkorea,
Volksrepublik China, Sowjetunion
Stärke
unbekannt unbekannt
Verluste
50.000 US-Soldaten 600.000 Koreaner, 1.000.000 Chinesen

Ab 1894 geriet Korea unter die Vorherrschaft der Japaner. 1910 wurde Korea von Japan annektiert. Die Japaner beuteten skrupellos das Land aus, und viele Koreaner flüchteten außer Landes.

Nach der Kapitulation Japans 1945 wurde Korea am 38. Breitengrad geteilt. Den Norden besetzten sowjetische Truppen, den Süden amerikanische Einheiten.

Die Alliierten hatten auf der Konferenz von Jalta die Unabhängigkeit Koreas beschlossen, doch der aufkommende Kalte Krieg verhinderte die Einhaltung dieses Versprechens. Der 38. Breitengrad wurde zur Demarkationslinie.

Die UNO übernahm am 14. November 1947 das Mandat für die Wiedervereinigung. Dieser Plan wurde aber nicht Wirklichkeit, weil sich am 15. August 1948 die südliche Republik Korea und am 9. September die nördliche Demokratische Volksrepublik Korea als unabhängige Staaten proklamierten.

Nordkorea wurde vom Ministerpräsidenten Kim Il Sung regiert, Südkorea von Syngman Rhee. Kim Il Sung regierte als Diktator seine Landeshälfte. Zwar sind auch bei Syngman Rhee deutliche autokratische Tendenzen in seinem Regierungsstil zu erkennen, allerdings gab es zu jeder Zeit eine deutlich wahrnehmbare Opposition. Nordkorea verbündete sich mit China und der Sowjetunion. Der Süden richtete sich nach den USA aus.

Die sowjetischen und amerikanischen Truppen hatten 1949 das Land verlassen. Doch die Spannungen zwischen Nord und Süd hielten an. An der Demarkationslinie kam es immer öfter zu Gefechten.

Am 25. Juni 1950 marschieren die Armeen Nordkoreas über die Grenze und erobern am 29. Juni Seoul. Der UN-Sicherheitsrat verurteilt den Angriff. Der US-Präsident Harry S. Truman hatte bereits ohne Einwilligung der UNO Truppen nach Südkorea entsandt.

Die UNO beschließt ebenfalls eine militärische Aktion und 16 Mitgliedsländer schicken Einheiten auf die Halbinsel (davon ca. 90% US-Einheiten). Das Oberkommando erhält der amerikanische General Douglas MacArthur. Der Vormarsch der nordkoreanischen Truppen kann durch eine Landung im Rücken des Feindes gestoppt werden, kurz bevor die letzte südkoreanische Verteidigungslinie um die Hafenstadt Pusan gefallen wäre.

Im September 1950 wird Seoul von den Amerikanern zurückerobert. Der Angriff wird mit Unterstützung südkoreanischer Verbände bis Pjöngjang vorangetrieben. In weiten Gebiete Südkoreas sind noch nordkoreanische Partisanen aktiv. Der folgende blutige Guerillakrieg forderte zahllose unschuldige Opfer.

MacArthur erreicht im November den Fluss Jalu an der Grenze der Mandschurei. Die Chinesen wollen ein vereinigtes Korea unter amerikanischen Einfluss nicht dulden und greifen mit einer zunächst 200.000 Soldaten umfassenden "Freiwilligenarmee" in Nordkorea ein, die zuvor unbemerkt in Stellung gebracht werden konnten. China ist darauf bedacht, eine offizielle Einbeziehung zu vermeiden, wodurch der Konflikt endgültig den Charakter eines Stellvertreterkrieges annimmt. Der chin. Angriff ist so massiv, dass im Dezember 1950 erneut Seoul verloren geht.

Erst im Februar 1951 wird die Stadt wieder von UNO-Truppen besetzt. Die Alliierten rücken wieder bis etwas über den 38. Breitengrad vor, der Krieg erstarrt hier in einem Stellungskrieg. Am [[11.April[]] 1951 wird General MacArthur von Truman entlassen und durch General Matthew Ridgway ersetzt, da MacArthur eine Ausweitung des Krieges auf China und den Einsatz von Atombomben gegen chinesische Städte gefordert hat.

Auf Vorschlag der UdSSR beginnen am 10.Juli 1951 in Kaesóng in Nordkorea offizielle Waffenstillstandsverhandlungen. Eine Einigung scheitert zunächst an der UNO-Forderung, dass Kriegsgefangene nicht gegen ihren Willen in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden dürfen. Nordkorea befürchtet, dass viele Soldaten in Südkorea bleiben würden.

Nach weiteren verlustreichen Kämpfen und zähen Verhandlungen wurde am 17. Juli 1953 in Pammunjon ein Waffenstillstandsabkommen zwischen der UNO und Nordkorea abgeschlossen. Es bestätigte im Wesentlichen den 38.Breitengrad als Grenze zwischen Nord- und Südkorea und legte eine vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone entlang der Grenze fest; außerdem wurde eine neutrale Repatriierungskommission zur Überwachung des Gefangenenaustausches eingesetzt.Ein Friedensvertrag bis heute nicht geschlossen.

Der Krieg forderte unter der Zivilbevölkerung nach Schätzungen mehr als eine Million Menschenleben. Ca. 50.000 amerikanische, 600.000 koreanische und fast eine Millionen chinesische Soldaten fielen in den Kämpfen.

Siehe auch: Vietnamkrieg