Koreakrieg
Koreakrieg | |||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Zeitraum | 1950 bis 1953 | ||||||||||||
Schauplatz | Korea | ||||||||||||
Ausgang | Teilung Koreas | ||||||||||||
|
Ab 1894 geriet Korea unter die Vorherrschaft der Japaner. 1910 wurde Korea von Japan annektiert. Die Japaner beuteten skrupellos das Land aus, und viele Koreaner flüchteten außer Landes.
Nach der Kapitulation Japans 1945 wurde Korea am 38. Breitengrad geteilt. Den Norden besetzten sowjetische Truppen, den Süden amerikanische Einheiten.
Die Alliierten hatten auf der Konferenz von Jalta die Unabhängigkeit Koreas beschlossen, doch der aufkommende Kalte Krieg verhinderte die Einhaltung dieses Versprechens. Der 38. Breitengrad wurde zur Demarkationslinie.
Die UNO übernahm am 14. November 1947 das Mandat für die Wiedervereinigung. Dieser Plan wurde aber nicht Wirklichkeit, weil sich am 15. August 1948 die südliche Republik Korea und am 9. September die nördliche Demokratische Volksrepublik Korea als unabhängige Staaten proklamierten.
Nordkorea wurde vom Ministerpräsidenten Kim Il Sung regiert, Südkorea von Syngman Rhee. Kim Il Sung regierte als Diktator seine Landeshälfte. Zwar sind auch bei Syngman Rhee deutliche autokratische Tendenzen in seinem Regierungsstil zu erkennen, allerdings gab es zu jeder Zeit eine deutlich wahrnehmbare Opposition. Nordkorea verbündete sich mit China und der Sowjetunion. Der Süden richtete sich nach den USA aus.
Die sowjetischen und amerikanischen Truppen hatten 1949 das Land verlassen. Doch die Spannungen zwischen Nord und Süd hielten an. An der Demarkationslinie kam es immer öfter zu Gefechten.
Am 25. Juni 1950 marschierten die Armeen Nordkoreas über die Grenze und eroberten am 29. Juni Seoul. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte den Angriff. Der US-Präsident Harry S. Truman hatte bereits ohne Einwilligung der UNO Truppen nach Südkorea entsandt.
Die UNO beschloss ebenfalls eine militärische Aktion und 16 Mitgliedsländer schickten Einheiten auf die Halbinsel (davon ca. 90% US-Einheiten). Das Oberkommando erhielt der amerikanische General Douglas MacArthur. Der Vormarsch der nordkoreanischen Truppen konnte gestoppt werden, kurz bevor die letzte südkoreanische Verteidigungslinie um die Hafenstadt Pusan gefallen wäre.
Im September 1950 wurde Seoul von den Amerikanern zurückerobert. Der Angriff wurde mit Unterstützung südkoreanischer Verbände bis Pjöngjang vorangetrieben.
Weite Gebiete Südkoreas wurden aber noch von nordkoreanischen Partisanen gehalten. Ein blutiger Guerillakrieg forderte zahllose unschuldige Opfer. Die Südkoreaner kämpften dabei nicht nur gegen die Partisanen, sie nutzten die Gelegenheit, politische Gegner zu beseitigen.
MacArthur erreichte im November den Fluss Jalu an der Grenze der Mandschurei. Die Chinesen konnten einen weiteren Angriff der UNO nicht dulden und marschierten mit 200.000 Soldaten einer "Freiwilligenarmee" in Nordkorea ein, die zuvor aufgrund exzellenter Tarnungen völlig unbemerkt in Stellung gebracht werden konnten. China war hierbei darauf bedacht, eine offizielle Einbeziehung zu vermeiden, wodurch der Konflikt endgültig den Charakter eines Stellvertreterkrieges annahm. Der chin. Angriff war so erfolgreich, dass im Dezember 1950 erneut Seoul erobert wurde.
Im Februar 1951 wurde die Stadt von UNO-Truppen besetzt. Die Alliierten rückten wieder bis zum 38. Breitengrad vor.
General MacArthur unterbreitete den Chinesen ein Friedensangebot. Bei Ablehnung durch die Chinesen wollte MacArthur den Krieg nach China ausweiten. Später veröffentlichte Dokumente enthüllten, dass MacArthus den Einsatz von Atomwaffen gegen China forderte. Die Chinesen lehnten das Friedensangebot ab. Peking forderte den Abzug der Amerikaner.
Eigenmächtig überschritt MacArthur wieder den 38. Breitengrad. Darauf entließ Truman seinen obersten Befehlshaber in Korea. Der Krieg ging weiter und wurde fast zwei Jahre als Stellungskrieg weitergeführt.
Nach verlustreichen Kämpfen und zähen Verhandlungen wurde am 17. Juli 1953 in Pammunjon ein Waffenstillstand zwischen der UNO und Nordkorea abgeschlossen. Korea wurde am 38. Breitengrad geteilt.
Der Krieg forderte unter der Zivilbevölkerung nach Schätzungen mehr als eine Million Menschenleben. Ca. 50.000 amerikanische, 600.000 koreanische und fast eine Millionen chinesische Soldaten fielen in den Kämpfen.
Siehe auch: Vietnamkrieg