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Diskussion:Christen und Kirchen in der DDR

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Überarbeitung

Hallo, habe gerade eine Überarbeitung des Artikels eingestellt und würde mich über Feedback/Erweiterungen/Verbesserungen freuen. --PaulBommel 16:24, 24. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Christliche Religionen in der DDR

Es gibt keine christlichen Religionen. Es gibt nur eine christliche Religion - das Christentum. --Iclandicviking 17:34, 24. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Vermeidung christlich konnotierter Begrifflichkeiten im offiziellen Sprachgebrauch / Neutrale Formulierungen als Repression?

Ich habe mir mal erlaubt, die Abschnitte zusammenzufügen, da eine Trennung sicherlich nicht gewollt war (zeitliche Nähe der Edits). Gruß --NeXXor 12:40, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Grins, 2 doofe, ein Gedanke + reorder after BKछातीऀनाएल - chartinael 12:48, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Sachverhalt:

Das Lemma listet den Sprachgebrauch der DDR als Repression auf und gibt an, daß christlich konnotierte Begriffe und Formulierungen von Verwaltungen und im Wissenschaftsbereich durch neutrale Formulierungen ersetzt worden wären.

Beispielhaft nennt das Lemma u.a. vuZ vs v.Chr. und die Jahresendfeiern anstelle von Weihnachtsfeiern.

Meinung:

Ich halte das nicht für repressiv. Die Trennung von Kirche und Staat gebietet es m.E., daß neutrale Formulierungen verwendet werden. Es gibt mehr als nur eine Religion und mehr als nur einen Gott weltweit. Eine Repression daraus ableiten zu wollen, daß keiner Religion ein Vorzug gegeben wird, empfinde ich als völlig verfehlt. Genauso klar sollte sein, daß Bildungspolitik und Akademische Schriften so neutral wie möglich zu halten sind und aus diesem Grunde ist auch vuZ neutraler als vChr oder vor dem Weihnachtsmann oder vor Ahura Mazda oder vor Mohammed oder weiß der Geier wem. Gemäß der derzeit fast überall gültigen Zeitrechnung wäre vermutlich sowieso genauer. Im englischen sagt man nicht "unserer" Zeitrechnung, sondern einfach nur (all)gemeiner Ära. Von Jahresendfeiern mal ganz abgesehen, natürlich gab es die, fielen ja auch mit dem Ende des Jahres zusammen. Genausogut gab es aber auch stinknormale Weihnachtsfeiern, wo der Weihnachtsmann kam. Krippenspiele gab es halt nur in der Kirche, nicht in der Schule. Da gab es andere Aufführungen zur Weihnachtszeit. छातीऀनाएल - chartinael 12:38, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
[1] Ich denke schon, dass wir die offensive Vermeidung christlich konnotierter Begriffe im offiziellen Sprachgebrauch der DDR in irgendeiner Weise erwähnen sollten. Sicherlich gab es derartige, areligiöse Tendenzen in den meisten realsozialistischen Staaten und darüber hinaus in zahlreichen weiteren Ländern. Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei um eine bewusste Maßnahme der Staatsführung gegen die christlichen Kirchen in der DDR. Ob dies wirklich im Abschnitt Repression erwähnt werden sollte, darüber lässt sich in der Tat streiten, da es wohl eher eine sanfte Behinderung/Zurückdrängung christlichen Glaubens war. Daher schlage ich eher vor, den Repressionsabschnitt in einen Fließtext zur Haltung der SED zur Kirche umzuwandeln. Andere Vorschläge? --NeXXor 12:37, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
ich stimme dir da zu, würde das aber auslagern aus der Repression. Es war ja bei gott nicht verboten, christliche formulierungen zu verwenden. Im schulchor wurde gleichermaßen, Leise rieselt der Schnee in den alternativen: freue dich's christkind kommt / freue dich weihnacht ist bald gesungen. Gibt es eine Sektion, in der man darüber besser schreiben kann? Oder bedarf es einer neuen. छातीऀनाएल - chartinael 12:48, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Es geht hierbei ja auch nicht um Laizismus, sondern um eine aktive, areligiöse Politik der Staatsführung. "v. Chr." ist auch heute noch die gebräuchliche Beschreibung, wenngleich die wenigsten damit intuitiv eine Parteinahme für das Christentum assoziieren. Zur "Repression" habe ich mich ja bereits geäußert. Erwähnenswert finde ich diesen Sachverhalt abe rnach wie vor. Gruß --NeXXor 12:44, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Das magst Du als die gebräuchlichere Variante sehen. Ich sehe das natürlich nicht so. u.a. wegen der akademisch gebotenen distanz und neutralität. छातीऀनाएल - chartinael 12:50, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Selbst wir hier in der deutschsprachigen Wiki verwenden die Bezeichnung "v. Chr.", ohne dass ernsthaft jemand eine Verletzung der gebotenen akademischen Distanz und Neutralität darin sieht. Insofern ist eine derartige Bezeichnung zumindest ungewöhnlich und daher erwähnenswert. --NeXXor 12:54, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Grins, und niemand fühlt sich doch hoffentlich repressiv behandelt, wenn jemand vuZ oder uZ verwendet? छातीऀनाएल - chartinael 12:56, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Von WP:3M: Ich halte die Vermeidunk von Begriffen aus dem religiösen Umfeld nicht für repressiv. Da hat es nun wirklich Schlimmeres gegeben. Dass es diese Begriffsneubildungen gab, ist klar, kann auch genannt werden (an anderer Stelle); manche Begriffe wie "Jahresendflügelfiguren" sind schon seltsame Blüten, die es wert sind genannt zu werden. Ansonsten ist die Zeitangabe "v. Chr." nicht weniger neutral als "vuZ". Als die gegenwärtige Zeitrechnung eingeführt wurde, hatte der Glaube nun mal einen anderen Stellenwert. Und wenn Begriffe mit christlichem Bezug in einer christlich geprägten Gesellschaft verwendet wurden, dann können sie auch in aller Neutralität und ohne christlichen Bezug weiterverwendet werden, solange der Referenzzeitpunkt beibehalten wird. So wie Weihnachten heute auch "nur" als Fest der Familie und der Liebe gefeiert wird und der religiöse Bezug, der sich auf Christus als Erlöser der Welt und als Retter der Menschen bezieht, nicht zuletzt aufgrund der hemmungslosen Kommerzialisierung fast völlig verlorengegangen ist. Wenn solche Begriffe trotzdem von einer Staatsführung umgedeutet werden, gewinnt sie dadurch auch nicht mehr Neutralität als vorher, sondern zeigt damit lediglich, dass man jeglichen historischen Bezug, der nicht erwünscht ist, verwischen will. Das als Solches hat aber nichts mit Repression zu tun. --Qhx 13:02, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Zustimmung! Also wohin damit? Gruß --NeXXor 13:17, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Grins, die Viecher hießen ooch in der DDR Weihnachtsengel. Ich meine, ganz ehrlich: Personenvereinzelungsanlage sagt ja auch niemand, wenn er ne Drehtüre meint, auch wenn der offizielle Begriff so absonderlich ist. http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,456541,00.html Der Röhl hat sich über dererlei Sprachschöpfungen lustig gemacht. Gut so. Trotzdem ist das eben absonderliches Bürokratendeutsch, so wie Gliedermaßstab anstelle von Zollstock und Schraubendreher statt -zieher. Würde das aber wirklich nicht als Repression ansehen, aber natürlich durchaus als erwähnenswert, auch wenn es eben NICHT den allg. Sprachgebrauch wiedergibt. Für mehr Absonderlichkeiten kann man ja auf das Lemma, sprachgebrauch in der ddr verweisen. छातीऀनाएल - chartinael 13:27, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Wir sollten vor allem die Jahresendschokoladenhohlkörperfigur o. F. (ohne Flügel) nicht vergessen.--178.0.110.246 14:14, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Nun wollen wir das ganze mal nicht ins Lächerliche ziehen. Natürlich gab es solche Wortschöpfungen, jedoch waren diese zumeist satirischen Ursprungs in Anlehnung an tatsächlich vorgenommene Umbenennungen. Die Verwendung von "v. u. Z." statt "v. Chr." ist aber durchaus dem Kontext einer De-Christianisierungskampagne in der DDR zu sehen. Zur Vermeidung siehe auch Klaus Siewert: Vor dem Karren der Ideologie: DDR-Deutsch und Deutsch in der DDR --NeXXor 14:37, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Der quoted auch nur Hellmann ... kannst Du Hellmann selbst finden als Beleg? Ansonsten, die Sache zur Sprache ist klar, eben auch die Trennung von kirche und staat. Aber hinsichtlich von v.Chr und vuZ haben die weitergeführt, was die nazis begonnen haben. छातीऀनाएल - chartinael 14:56, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Dieser Sprachgebrauch sollte schon auch in diesem Artikel einen Platz bekommen. Entweder irgendwo in der umfangreichen Einleitung, oder, wenn das ein zu prominenter Platz dafür ist, vor oder nach dem Religionsunterricht. Mit ein oder zwei "realsozialistischen" Beispielen. --Qhx 15:36, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Ich denke, da könnte man das gut umsetzen. Vielleicht als Abschnitt, Religion und Bildungspolitik. Da könnte man das vielleicht reinsetzen. So von wegen ... staatliche trennung setzte sich auch in der Bildungspolitik durch, religionsunterricht als vorbereitung für die kommunion oder wie das heißt wurde in die gemeinden selbst verlagert und durch vorbereitungskurse auf die jugendweihe in den schulen ersetzt. Sprachgebrauch in der Bildung wurde auch neutralisiert. Dann beispiel mit vuZ zB. und dann noch diese strikte trennung schlug sich auch in der administrativen sprache nieder, welche dann zu so eigenwilligen wortschöpfungen wie der jahresendflügelfigur (weihnachtsmann) gipfelte. Für mehr Informationen, siehe Sprachgebrauch in der DDR. छातीऀनाएल - chartinael 16:42, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Prinzipiell wäre ich damit einverstanden, allerdings würde ich auf die Jahresendflügelfigur (= Weihnachtsengel) verzichten, da diese entgegen der landläufigen Meinung nie offizieller Sprachgebrauch waren. Ich werd mir das mal durch den Kopf gehen lassen, den Hellmann habe ich allerdings leider nicht zur Hand. --NeXXor 17:29, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Ich hab den Satz mal etwas verkürzt und in der Einleitung eingefügt. Verbesserungsvorschläge sind jederzeit willkommen. --NeXXor 17:39, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Ach was, ich find das fügt sich da gut ein. छातीऀनाएल - chartinael 17:45, 29. Okt. 2010 (CEST)Beantworten