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Tugend

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Unter Tugend (lat. virtus, griech. αρετη, arete) versteht man eine Fähigkeit und innere Haltung, das Gute mit innerer Neigung (d. h. leicht und mit Freude) zu tun. Der tugendhafte Mensch hat sich das Gute gleichsam zur zweiten Natur gemacht. Im allgemeineren Kontext bezeichnet man mit Tugend den Besitz einer positiven Eigenschaft.

Dabei ist der altgriechische Ausdruck von "αρετη" und der lateinische Ausdruck "virtus" nicht analog zu übersetzen, da jede Übersetzung in ein einziges Wort einer anderen Sprache eine subjektive Deutung hervorbringen würde. Die hierstehenden Beiträge sollte man lediglich als Versuche auffassen, diesen Ausdruck zu umschreiben. Dies ist, wie gesagt, äußerst schwierig, da der Begriff "αρετη" aus der Antike stammt, in welcher natürlich andere Umstände und Werte herrschten als in der heutigen Zeit.

Es wird unterschieden zwischen

  • natürlicher Tugend (in der klassischen Ethik)
    • angeborener Tugend
    • (durch Übung) erworbener Tugend (d.h. durch oftmaliges Tun des Guten)
  • übernatürlicher Tugend (in der christlichen Theologie)
    • von Gott in die Seele eingegossen

Tugend (in der klassischen Ethik)

Als die klassischen Grundtugenden gelten Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung. Platons Theorie der Grundtugenden wurde für die ganze tugendethische Theorie richtungsweisend. Tugend ist für Aristoteles der Weg zur Glückseligkeit.

Tugend (in der christlichen Theologie)

Thomas von Aquin ergänzte die Grundtugenden von Platon und Aristoteles mit den so genannten theologischen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe als übernatürliche, von Gott bei der Taufe eingegossene Tugenden, deren Übung den Weg zur ewigen Seligkeit bei Gott im Himmel weist.

siehe auch: Christliche Tugend

Literatur

Siehe auch

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