Forchtenstein
Forchtenstein
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Mattersburg | |
Kfz-Kennzeichen: | MA | |
Fläche: | 16,59 km² | |
Koordinaten: | 47° 43′ N, 16° 20′ O | |
Höhe: | 343 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.800 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 169 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7212 | |
Gemeindekennziffer: | 1 06 02 | |
NUTS-Region | AT112 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Gemeinde Forchtenstein 7212 Forchtenstein | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Friederike Reismüller (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2007) (23 Mitglieder) |
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Lage von Forchtenstein im Bezirk Mattersburg | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Forchtenstein (ungarisch: Fraknó, kroatisch: Fortnava) ist eine Gemeinde im Bezirk Mattersburg im Burgenland (Österreich), dem früheren Deutsch-Westungarn mit 2800 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025).
Forchtenstein ist vor allem durch die dominante Burg bekannt.
Geografie
Forchtenstein ist eine Gemeinde, die aus dem Zusammenschluss der früher selbständigen Gemeinden und nunmehrigen Katastralgemeinden Forchtenau und Neustift an der Rosalia entstanden ist.
Die Burg Forchtenstein, die historisch von großer Bedeutung ist, beherrscht den landschaftlichen Umkreis der Gemeinde und markiert durch ihren felsigen Untergrund einen geologischen Übergang zum Rosaliengebirge. Hier liegt auch das Quellgebiet der Wulka, die nach Nordosten zum Neusiedlersee fließt.
Geschichte
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.
Später unter den Römern lag das heutige Forchtenstein dann in der Provinz Pannonia.
Historische Landkarten:
- Forchtenau/Forchtenstein und Umgebung um 1870-80 (Aufnahmeblätter der Landesaufnahme)
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Forchtenstein (oben rechts) und westliche Umgebung mit Hochwolkersdorf im Rosaliengebirge und dem Pittental
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Der Ort Forchtenau und östliche Umgebung mit Mattersburg (links mitte)
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 mussten auch die einheimischen Deutschen und Kroaten aufgrund der Magyarisierungspolitik der Budapester Regierung den ungarischen Ortsnamen Fraknó verwenden.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs - als die Monarchie Österreich-Ungarn zerfiel, wurde Deutsch-Westungarn 1919 nach zähen Verhandlungen aufgrund der Verträge von St. Germain und Trianon Österreich zugesprochen. Der Ort gehört zu dem 1921 neu gegründeten Bundesland „Burgenland“ (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Bis 1972 hieß der Ort Forchtenstein noch Forchtenau (vermutlich nach der Au am Fuße des Burgberges).
Sehenswürdigkeiten
- Wallfahrtskirche: 1347 geweiht, im 18. Jahrhundert Errichtung des Zubaus der „Heiligen Stiege“ – ein Nachbau der Scala Santa in Rom; sie wurde in den letzten Jahren renoviert
Luftaufnahme der Burg Forchtenstein - Burg Forchtenstein: zu Beginn des 13. Jahrhunderts als ungarische Grenzburg errichtet, diente sie in den Türkenkriegen als wichtiges Bollwerk. Seit dem frühen 17. Jahrhundert in Besitz der Esterházy. Kern der gewaltigen Burganlage ist das Hochschloss, das im 17. Jahrhundert seine heutige Form erhielt, unter anderem mit barocker Burgküche. Die Burg beherbergt mehrere Dauerausstellungen, die – neben den Ausstellungen im Schloss Esterházy in Eisenstadt – die Geschichte und Schätze des alten Adelsgeschlechtes Esterházy zeigen – deshalb trägt die Burg auch die Bezeichnung „Tresor der Esterházy“.
- Esterházy-Schatzkammer: einzig komplett erhaltene barocke Kunst- und Wunderkammer in Europa mit Objekten aus Gold, Elfenbein und wertvollen Steinen, Automaten und exotischen Tierpräparaten
- Esterházy-Ahnengalerie: in den Repräsentationsräumen der Burg befindet sich die größte barocke Ahnenbilder-Galerie Mitteleuropas und die in Europa einzige erhaltene Sammlung von Silbermöbeln aus dem Barock
- Zeughaus und Waffensammlung: ehemaliges fürstliches Zeughaus, heute die größte private Waffensammlung Österreichs
- Reptilienzoo Forchtenstein
- Naturpark Rosalia-Kogelberg
Politik
- Bürgermeisterin ist Friederike Reismüller von der SPÖ.
- Die Mandatsverteilung (23 Sitze) in der Gemeindevertretung ist: SPÖ 11, ÖVP 10 und FPÖ 2 Mandate.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
- Michael I. Esterházy de Galantha (1671–1721), ungarischer Staatsmann in habsburgischen Diensten