Erich Maria Remarque

Erich Maria Remarque (* 22. Juni 1898 in Osnabrück; † 25. September 1970 in Locarno) war ein deutscher Autor.

Leben

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von links: Josef von Sternberg, Marlene Dietrich und Erich Maria Remarque

Der als Erich Paul Remark in Osnabrück geborene Autor nannte sich erst seit 1924 Erich Maria Remarque, das schmückende "Maria" als Zweitnamen verwendete er bereits ab November 1922.

Nach Abschluss der Volksschule (1904 bis 1912) besucht er das katholische Lehrerseminar. Er wurde 1916 nach einem Notexamen als Soldat eingezogen und kommt im Juni 1917 als Freiwilliger an die Westfront, wo er bereits Ende Juli durch einen Granatsplitter verletzt wird. Das Kriegsende 1918 erlebt er im Lazarett in Duisburg. Nach dem Krieg setzt er die Lehrerausbildung fort und arbeitet ab dem 1. August 1919 als Volksschullehrer in Lohne (bei Lingen), ab Mai 1920 in Klein Berßen (Emsland) und ab August 1920 in Nahne (bei Osnabrück). Mit dem Wunsch nach einer Beurlaubung vom Schuldienst endet diese Episode bereits am 20. November 1920 wieder.

Sein Erstlingswerk, der Jugendroman "Die Traumbude" floppt. Remarque schlägt sich u.a. als Agent für Grabsteine und Organist im "Irrenhaus" durch. Schließlich Zeitungsredakteur, u.a. bei der "Osnabrücker Tages-Zeitung", der "Echo-Continental" (Werkszeitung des gleichnamigen Reifenherstellers), Hannover (1922) und der "Sport im Bild", Berlin 1924. Bereits aus dem Jahr 1921 ist die gelegentliche Verwendung des Künstlernamens belegt. Während seiner Zeit in Hannover wurden von Remarque etwa 100 kürzere Prosatexte in diversen Tages- und Wochenzeitungen veröffentlicht.

Die Erfahrungen des 1. Weltkrieges verarbeitete er in seinem Antikriegsroman "Im Westen nichts Neues" 1927 als Fortsetzungsroman für die Vossische Zeitung 1928, der ihn bald nach dem Erscheinen als Buchausgabe 1929 weltweit bekannt machte. 1932 verließ er Deutschland und lebte zunächst in Porto Ronco im Tessin in der Schweiz. Hier nahm er Kontakt zu anderen emigrierten deutschen Schriftstellern auf (u.a. Thomas Mann, Carl Zuckmayer, Ernst Toller, Else Lasker-Schüler, Ludwig Renn) und gewährte anderen Emigranten aus Deutschland Unterschlupf. Seine Bücher wurden 1933 nach der Machtergreifung der NSDAP in Deutschland von den Nazis, "gegen literarischen Verrat am Soldaten des Weltkrieges, für Erziehung des deutschen Volkes im Geiste der Wehrhaftigkeit", verbrannt. 1938 wurde er schließlich ausgebürgert und lebte offiziell ab 1941 in den USA. Hier traf er auf weitere deutsche Emigranten, wie Lion Feuchtwanger, Bertolt Brecht und die Schauspielerin und Nazigegnerin Marlene Dietrich. Im amerikanischen Exil schrieb er einen Roman, der 1941 in London unter dem Titel "Flotsam" (Strandgut) auf englisch und in Stockholm unter dem Titel "Liebe Deinen Nächsten" auf deutsch erschien. Einige Jahre später (1947) erlangte er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Ab 1948 lebte er abwechselnd in den USA und im schweizerischen Porto Ronco. 1967 wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.

Remarque war in erster Ehe von 1925 bis 1957 mit der Tänzerin Jutta Ilse Zambona verheiratet. Zwischenzeitlich hatte er Affären mit Marlene Dietrich, Greta Garbo und anderen. Von 1958 bis zu seinem Tod war er mit der Schauspielerin Paulette Goddard verheiratet, mit der er in seiner Wahlheimat Tessin lebte.

Er starb am 25. September 1970 in Locarno, nachdem er in den letzten Jahren bereits mehrere Herzanfälle erlitten hatte, an Aortenaneurysma, einer besonderen Komplikation der Arteriosklerose. Remarque wurde auf dem Friedhof von Ronco sopra Ascona beigesetzt.

Remarque zu Ehren hat seine Heimatstadt Osnabrück 1991 den »Erich Maria Remarque-Friedenspreis« ins Leben gerufen. Er wird nur alle zwei Jahre vergeben und ist zur Zeit mit 15 000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet immer in der Woche seines Geburtstags im historischen Rathaus statt.

Werke

• Frühwerk (1916 ? 1929)
• Die Traumbude (1920) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Station am Horizont (1927/28) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Im Westen nichts Neues (1928/29) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Der Feind (1930/31) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Der Weg zurück (1930/31) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Drei Kameraden (1936/37) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Liebe Deinen Nächsten (1939/41) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Arc de Triomphe (1945) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Der Funke Leben (1952) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Zeit zu leben und Zeit zu sterben (1954) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Der letzte Akt (1955) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Seid wachsam!! (1956) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Die letzte Station (1956) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Der schwarze Obelisk (1956) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Geborgtes Leben/Der Himmel kennt keine Günstlinge (1959/61) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Die Nacht von Lissabon (1961/62) - Inhalt, Analyse und Kontext
• Das gelobte Land (1970)
• Schatten im Paradies (postum 1971) - Inhalt, Analyse und Kontext

erhältliche Titel

• Arc de Triomphe, ISBN 3-462-02723-9
• Das unbekannte Werk, ISBN 3-462-02695-X
• Der Feind, ISBN 3-462-02733-6
• Der Funke Leben, ISBN 3-462-02724-7
• Der Himmel kennt keine Günstlinge, ISBN 3-462-02727-1
• Der schwarze Obelisk, ISBN 3-462-02725-5
• Der Weg zurück, ISBN 3-462-02728-X
• Die großen Romane, ISBN 3-462-02686-0
• Die Nacht von Lissabon, ISBN 3-462-02722-0
• Drei Kameraden, ISBN 3-462-02729-8
• Ein militanter Pazifist, ISBN 3-462-02732-8
• Im Westen nichts Neues ISBN 3-462-02731-X
• Im Westen nichts Neues, ISBN 3-462-02721-2
• Liebe Deinen Nächsten, ISBN 3-462-02730-1
• Schatten im Paradies, ISBN 3-462-02687-9
• Station am Horizont, ISBN 3-462-02720-4
• Zeit zu leben und Zeit zu sterben ISBN 3-462-02726-3

Siehe auch

• Exilliteratur

Weblinks

• Vorlage:PND
• Remarque Zentrum
• Remarque-Biographie beim LeMO
• http://www.remarque.net/
• Linksammlung
• Dreisprachige Remarque-Seiten