Wikipedia:Review/Geschichte
Auf dieser Seite sollen Artikel, die sich im weiten Sinne auf Geschichte beziehen, eingestellt werden. Bitte beachte auch die Hinweise auf Wikipedia:Review sowie den Kritik-Knigge.

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Artikel werden aus dem Review entfernt, wenn sie entweder für die lesenswerten oder exzellenten Artikel kandidieren, wenn offensichtlich nicht mehr an ihnen gearbeitet wird (ungefähre Richtlinie: 14 Tage seit dem letzten Diskussionsbeitrag) oder wenn der Einsteller/Autor dies wünscht. Die Reviews mittels Ausschneiden und Einfügen bitte auf den Diskussionsseiten der Artikel archivieren.
Dieser Artikel wurde letztlich neu bearbeitet. Wir möchten gerne daraus einen lesenwerten Artikel machen. Vorschläge? Vbrems 15:45, 23. Mär. 2010 (CET)
- Einiges hab ich mal schon ausgebessert (waren vor allem sprachliche und grammatische Dinge, daneben bestanden und bestehen noch Ungenauigkeiten in den Quellenangaben, dazu hab ich einige Wikitextvermerke angebracht) - das meiste davon wäre eigentlich eher was für die "normale" Artikeldiskussion auf der Lemmadiskussionsseite (die noch leer ist) gewesen als hier fürs Review. Manches ließe sich sicher auch darüber hinaus noch sprachlich glätten und inhaltlich straffen.
- Insgesamt macht die Quellenlage ein wenig Sorgen; gerade bei den kritischen Punkten (z.B. Rolle beim "Preußenschlag") scheinen mir die Belege arg dünn zu sein. Gibts da wirklich nur Adolphs Monographie gegen Severings Memoiren, was Klauseners Rolle betrifft? Bei der eigentlich exzellenten Forschungslage zu den Ereignissen vom Juli 1932 würd ich das 'aus dem Bauch raus' mal stark bezweifeln, freilich ohne daß ich in dem Gebiet Spezialist bin - da wären mal Historikerkollegen aus dem Zeitgeschichtsbereich gefragt.
- In den Fußnoten/Einzelbelegen wäre generell darauf zu achten, stets die genaue Seiten-/Spaltenzahl der Quelle anzugeben.
- Inwieweit die Verwandtschaftsverhältnisse (deren Darlegung jüngst sogar noch erweitert wurde) im einzelnen relevant sind, erschließt sich mir noch nicht so ganz.
- Insgesamt gibts hier m.E. noch sehr viel zu tun, bevor sich eine Lesenswert-Kandidatur ins Auge fassen ließe.--bvo66 00:54, 27. Mär. 2010 (CET)
Ich habe probiert, diesen Kritik zu berücksichtigen. Folgendes Link [1] zeigt, wie viel seitdem gemacht wurde. Ich wäre dankbar für weitere Kritiken und Vorschläge. Vbrems 20:47, 5. Apr. 2010 (CEST)
Hallo,
habe den Artikel als Laie gelesen und nachfolgend einige Anmerkungen gemacht. Generell scheint mir wichtig, den Artikel zu straffen, da langatmige Texte bei einer Kandidatur erfahrungsgemäß eher negativ bewertet werden.
- Die Familie wurde als „streng katholisch“ gekennzeichnet
- unglücklich formuliert, besser wäre z.B. "Die Familie wurde ... bezeichnet
- Es gibt eine Reihe weiterer tendenziell unenzyklopädische Sätze, die aber vermutlich "entschärft" werden, falls der ganze Artikel erheblich gestrafft wird.
- ein Satz der schwer zu verstehen ist: "Neben Innenminister Carl Severing (SPD), dessen Nachfolger Albert Grzesinski (SPD) und Staatssekretär Wilhelm Abegg (DDP) als Vertretern der Partnerparteien in der Weimarer Koalition[13] wurde Klausener zum „Vertrauensmann der Zentrumspartei“ innerhalb des Innenministeriums."
- vielleicht kann man den Satz vereinfachen/auf mehrere Sätze aufteilen.
- generell gibt es im Artikel eine Reihe stark verschachtelter Sätze, die das flüssige Lesen erschweren.
- Artikel ist oftmals ausschweifend: Auch wenn man es sich als Autor oft vorerst nicht gut vorstellen kann, aber wenn ein Text straffer ist gewinnt er (fast) immer an Qualität.
- einfach mal drüber (bei jedem Wort!) nachdenken, was man weglassen oder kürzer und prägnanter formulieren kann.
- ein Beispiel: ", weil er eine kritisierende Eingabe an seinen eigenen Minister gerichtet hatte" kann man meines Erachtens weglassen, ohne dass der Artikel Aussagekraft einbüßt.
- Unter "Berufliche Laufbahn" gibt ea (zu) viele Absätze, unter "Vorsitz der Katholischen Aktion in Berlin" gar keinen Absatz.
- Absätze nach Inhalt ansetzen, aber nicht zu viele (um den Lesefluss zu verbessern).
- Die Bildunterschriften zu den Katholikentagen lassen nicht erkennen was die Bilder mit Klausener unmittelbar zu tun haben.
- Ich finde die "Klausener-Briefmarken" kommen im Text etwas zu kurz. Es wird nur eine Briefmarke (Mi. 719) erwähnt, tatsächlich gibt es ja mehrere.
- Sollte der KLAUSENER-BUND seinen Namen nicht wirklich groß schreiben, besser bei der Kleinschreibung bleiben.
- Ist es möglich bei den Einzelnachweisen Titel von Publikationen anzugeben? Der Literatur/Quellen-Teil hingegen scheint etwas üppig.
- Vielleicht kann man die Literatur auf die allerwichtigsten beschränken und dafür die Einzelnachweise detaillierter machen.
Wünsche noch viel Spaß mit dem Artikel. lg --80.123.61.131 15:47, 5. Jun. 2010 (CEST)
- Vielen Dank für deinen ausführliche und sehr hilfreiche Kommentar. Ich bin grundsätzlich mit alles einverstanden außer mit der Bemerkung über die Einzelnachweisen. Wir werden daran arbeiten, Deine Bemerkungen zu berücksichtigen. Vielen Dank nochmals. Vbrems 08:32, 10. Jun. 2010 (CEST)
Ich möchte diesen Artikel kandidieren lassen. Daher bitte ich um den Review und Anregungen/Kritik etc. Der Artikel basiert auf Quellenmaterial, das in dieser Ausführlichkeit nur in diesem Artikel gewürdigt werden kann. Der Artikel soll die verschiedenen Aufbaustadien in der Stadtplanung und städt. Entwicklung einer ehemaligen Reichsstadt zur Großstadt und später zum Oberzentrum einer Region nachvollziehbar machen. Da die Stadt auch künstlerisch bedeutsam ist, werden auch die künstlerisch-architektonischen Bedeutsamkeiten in der Stadtplanung dargestellt.
- Werner Heim:Die Entwicklung der Stadt Heilbronn - Neue Ergebnisse der topographischen Erforschung des Stadtkerns. In:Historischer Verein Heilbronn. 25. Veröffentlichung. Heilbronn 1966. S. 51 - S.72.
- Regionale Planungsgemeinschaft Württ. Unterland e.V. (Hrsg.):Regionalplan '72.Heilbronn 1973.
- Stadt Heilbronn, Planungsgruppe Stadtentwicklung (Hrsg.): Heilbronn nach der Gebietsreform. Hausdruckerei Hauptamt , Heilbronn 1975 (Bearbeitung von Bruno Qual, Heiner Sack, Dr. Klaus Vonderbank, Heinrich Kastner, Martin Sick, Brigtitte Ehrenfried).
- Herbert Hellwig: Oberzentrum Heilbronn. Die zentralörtliche Bedeutung der Stadt im Wandel der letzten 200 Jahre. In: Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte. Band 27. Historischer Verein Heilbronn, Heilbronn 1973, S. 291 - S. 308.
- Ulrike Plate:Siedlungsentwicklung und Kulturdenkmale des Stadtkreises. In: Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 34 - S. 262.
- Roland Reitmann: Die Allee in Heilbronn. Funktionswandel einer Straße. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1971 (Kleine Schriftenreihe des Archivs der Stadt Heilbronn, 2)
- Wolfgang Schütte: Regionale Planung. In: Stadt- und Landkreis Heilbronn. Theiss, Stuttgart und Aalen 1974, ISBN 3-8062-0121-8, ISBN 3-8062-0121-8, S. 264-268.
- Stadt Heilbronn, Stadtplanungsamt (Hrsg.): Heilbronn: Moderne Stadtgestaltung – Entwicklung der Stadt 1945–1990. Druck Mokler , Heilbronn 1991 (Ausstellung des Stadtplanungsamtes Heilbronn – anlässlich der 1250 Jahre Heilbronn)
- Peter U. Quattländer: Heilbronn - Planung des Wiederaufbaus der Altstadt. Heilbronn 1994 (Veröffentlichung des Stadtarchivs Nr. 28).
- Willi Zimmermann: Die ersten Stadtbaupläne als Grundlage für die Stadterweiterung von Heilbronn im 19. Jahrhundert in Historischer Verein Heilbronn. 22. Veröffentlichung, Heilbronn 1957, S. 179- S. 200.
- weiterführende Literatur in: Landesarchiv Baden-Württemberg Bestand K-LRA 10
- K-LRA 10 Nr. 1240 Aufstellung eines Regionalplans durch den Regionalverband Franken Enthält v.a.: Regionalplan 1980; Verzeichnis der Mitglieder der Verbandsversammlung; Stellungnahmen des Regionalverbands zum Steinkohlekraftwerk Heilbronn
- K-LRA 10 Nr. 1245 Regionale Planungsgemeinschaft Württembergisches Unterland Enthält v.a.: Aufstellung eines Regionalplans Württembergisches Unterland; Protokolle von Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen 1 cm 1971-1972
- Vielen Dank im voraus für das Interesse und die Mitarbeit, Greetings--Messina 19:26, 8. Apr. 2010 (CEST)
Die Einleitung ist imho in zuviele Absätze unterteilt, zwei oder drei würden auch reichen. Und noch ein Tipp: Wenn hier nicht genug Feedback kommt, stell den Artikel einfach zur Kandidatur, wenn du viel Zeit hast, und nimm die Verbesserungsvorschläge dort entgegen. :-) Στε Ψ 13:14, 17. Apr. 2010 (CEST)
- Danke schön für den Hinweis. Werde die Einleitung überarbeiten. Greetings--Messina 10:47, 18. Apr. 2010 (CEST)
- Einleitung mit weniger Absätzen. Messina 17:21, 23. Apr. 2010 (CEST) Ok
- Danke schön für den Hinweis. Werde die Einleitung überarbeiten. Greetings--Messina 10:47, 18. Apr. 2010 (CEST)
Ich würde an deiner Stelle unabhängig vom Inhalt auch an der optischen Seite des Artikels arbeiten. Der Artikel ist sehr lang. Die wenigen Fotos, die er enthält, hast du in verkleinerte Galerien gestellt. Das ist optisch nicht sehr ansprechend, zumal der Nicht-Heilbronner mit den riesigen Karten sowieso nur bedingt etwas anfangen kann. Ich würde die Galerien alle rausnehmen und die Bilder sinnvoll in den Text integrieren, auch weil das Auge dann bei den etwas schmaleren Textblöcken ein wenig Zeit zum Entspannen hat.
Unbedingt solltest du den Artikel noch einmal in Ruhe auf Rechtschreibung und korrekte Typografie durchgehen: Anführungsstriche sollten unten stehen, keine doppelten Leerzeilen drin sein, gleiche Einzelnachweise müssen zusammengenommen werden (ist bereits ganz gut, aber ein paar doppelte sind noch drin), Bis-Striche sind lang, manchmal fehlen Leerzeichen etc. „Quellen“ kann als Oberüberschrift gelöscht werden, da das etwas anderes als Literatur und Einzelnachweise ist. Ich weiß auch nicht recht, ob eine Kandidatur so sinnvoll ist. Schon die Meldungen während der QS waren bez. der grundsätzlichen Anlage des Artikels nicht unbedingt positiv. :-( --Paulae 22:19, 18. Apr. 2010 (CEST)
- Danke schön für den Hinweis. Überarbeitung folgt. Greetings--Messina 16:01, 19. Apr. 2010 (CEST)
- Refs zusammengefasst. Messina 17:22, 23. Apr. 2010 (CEST) Ok
- Danke schön für den Hinweis. Überarbeitung folgt. Greetings--Messina 16:01, 19. Apr. 2010 (CEST)
Ich habe da nicht wirklich tief reingelesen, möchte aber einige Kommentare da lassen:
- Inhaltlich geht der Artikel deutlich über das Lemma hinaus. Neben Stadtentwicklung und Stadtplanung werden in fast gleichem Umfang die regional- und landesplanerischen Festlegungen präsentiert. Sie beschreiben zwar einen Rahmen für die Stadtplanung/-entwicklung, sind aber mMn momentan deutlich überrepräsentiert. Der Bereich Städtebau als wesentlicher Aspekt von Stadtplanung fehlt momentan fast komplett. Dieses Ungleichgewicht sollte ausgeglichen werden.
- Die Gliederung ist seltsam. Hier wäre es besser, sich grob an den Abschnitten in Stadtbaugeschichte oder der allgemeinen Geschichte zu orientieren. Bezeichnungen wie "Großstadt" oder "Oberzentrum" sind reine Funktionszuweisungen, die keine Zäsuren oder besondere Ansätze der Stadtplanung darstellen. Ich würde Folgendes vorschlagen - völlig ins Unreine gedacht:
- Altes Reich
- 19. Jahrhundert bis zur Reichgründung
- Kaiserreich
- Weimarer Republik und Drittes Reich
- Wiederaufbau nach 1945
- Von 1970 bis zur Gegenwart
- Reingelesen habe ich lediglich in den Abschnitt "Stadt und Reichsstadt (1281/1371)". Hier findet sich gleich ein seltsamer Widerspruch: Zunächst werden zur Lage des Königshofes ältere Theorien präsentiert, dann wird die aktuelle Forschung als Minderheitsmeinung dargestellt. Schon allein solch ein Faux-Pas macht eine Auszeichnung fast unmöglich.
Soweit ein erster Eindruck. --jergen ? 19:48, 23. Apr. 2010 (CEST)
- Danke schön für den Hinweis. Werde den Text überarbeiten. Greetings--Messina 08:50, 24. Apr. 2010 (CEST)
- Abschnitt Großstadt überarbeitet nach dem Abschnitt Die Entwicklung zur modernen Großstadt. In: Fekete et al.:Denkmaltopographie BW. Stadtkreis Heilbronn", S. 59f --Messina 06:45, 26. Apr. 2010 (CEST)
- Abschnitt Oberzentrum - „Regionshaupstadt“ überarbeitet nach Herbert Hellwig: Oberzentrum Heilbronn. Die zentralörtliche Bedeutung der Stadt im Wandel der letzten 200 Jahre. In: Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte. Band 27. Historischer Verein Heilbronn, Heilbronn 1973, S. 304 --Messina 06:48, 26. Apr. 2010 (CEST)
- Abschnitt Regionalplan 72 überarbeitet nach dem Abschnitt: 2. Veränderung des Stadtkreises 2.1 Entwicklung der zentralörtlichen Beziehungen.In: Stadt Heilbronn, Planungsgruppe Stadtentwicklung (Hrsg.): Heilbronn nach der Gebietsreform. Hausdruckerei Hauptamt , Heilbronn 1975 (Bearbeitung von Bruno Qual, Heiner Sack, Dr. Klaus Vonderbank, Heinrich Kastner, Martin Sick, Brigtitte Ehrenfried), S. 2f (Ergänzung der Verdichtungsrandzone durch Regionalplan '72)--Messina 06:59, 26. Apr. 2010 (CEST)
- Abschnitt Stadt/Reichsstadt überarbeitet nach dem Willi Zimmermann: Die ersten Stadtbaupläne als Grundlage für die Stadterweiterung von Heilbronn im 19. Jahrhundert in Historischer Verein Heilbronn. 22. Veröffentlichung, Heilbronn 1957, S. 180 und Werner Heim: Heilbronns älteste Brücke und ältestes Tor. In: Schwaben und Franken. Heimatgeschichtliche Beilage der Heilbronner Stimme, Band:20, Nummer:3, Verlag Heilbronner Stimme, Heilbronn , 9. März 1974 und Werner Heim:Die Entwicklung der Stadt Heilbronn - Neue Ergebnisse der topographischen Erforschung des Stadtkerns. In:Historischer Verein Heilbronn. 25. Veröffentlichung. Heilbronn 1966. S. 51 - S.72, Ulrike Plate:Siedlungsentwicklung und Kulturdenkmale des Stadtkreises. In: Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 34 + S. 93 und Marianne Dumitrache, Simon M. Haag: Archäologischer Stadtkataster Baden-Württemberg. Band 8: Heilbronn. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2001, ISBN 3-927714-51-8, S. 40 und Helmut Schmolz: Grundprobleme der früheren Geschichte der Stadt Heilbronn. In: Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte. Band 27. Historischer Verein Heilbronn, Heilbronn 1973, S. 64. --Messina 11:32, 27. Apr. 2010 (CEST)
Ein Artikel über die ganz frühe Phase der Kolonialisierung in Kenia. Ich freue mich über Hinweise, um ihn bald auch in eine Kandidatur zu schicken.--perlenklauben
Review Minnou
Folgende Punkte halte ich für Verbesserungswürdig:
- Was tut dieser Satz zur Sache? "Wie der Gründer der IBEA, MacKinnon, waren auch die meisten Mitarbeiter schottischer Herkunft, so etwa der Verwalter Sir George Mackenzie und eine Reihe weiterer Angestellter."
- Erledigt
- Abschnitt Mombasa als Sitz der IBEA: Warum ausgerechnet Mombasa? Demgegenüber Details wie "Der Laden des goanesischen Händlers" und "Partys", deren Zusammenhang mit dem restlichen Text nicht ersichtlich ist.
- Zum Teil Erledigt. Da muss ich aber noch mal ran.
- Mehr auf Strafexpedition eingehen. Und wie verhält es sich mit Raubzügen und Strafexpeditionen, wenn dies im nächsten Abschnitt relativiert wird? (" Die wenigen Europäer waren auf gute Beziehungen zu der ansässigen Bevölkerung angewiesen [...] ...."). Im letzten Abschnitt ist hingegen wieder von "zeitweiliger Gewaltdemonstration" die Rede.
- Hier werd ich auch noch dran arbeiten.
- BKL Busia aufheben
- Erledigt
- Der Typ im Bild, Francis Hall, hat keinen Bezug zum Text.
- Doch. Er war Verwalter der Station Kikuyu, die im Text erwähnt ist.
- Imperialismus dürfte wenigstens in einem Satz erwähnt werden.
- Stimmt.
- Bildkommentar "Kenia 1909" überarbeiten (bitte präzisieren)
- Erledigt
Inhaltlich ist der Artikel für eine Kandidatur evtl. etwas zu knapp. Wichtige Fakten scheinen alle genannt zu sein, aber über dessen Hintergründe wird m.E. zu wenig eingegangen. Oben genannte Punkte halte ich aber für Pflicht. Ausserdem kein Literaturabschnitt, und auf das Format der Refs wird bei Kandidatur auch geschaut (Buchtitel kursiv). Im Artikel steckt aber schon ein gutes Stück Arbeit, nicht ob der Kritik verzagen bitte ;D Grüsse --Minnou GvgAa 22:59, 25. Apr. 2010 (CEST)
Danke fürs Lesen und die Kommentare. Einiges hab ich verändert, an anderem werde ich noch arbeiten. --perlenklauben 08:36, 26. Apr. 2010 (CEST)
Bitte hier um ein Feedback zum o.g. Artikel, der anschließend fürden Titel "lesenswerter Artikel" kandidieren soll. Besten Dank. --PimboliDD 10:58, 26. Apr. 2010 (CEST)
Anmerkungen von Memnon335bc
Hallo,
also erstmal möchte ich bemerken, dass der Artikel optisch einen ansprechenden Eindruck macht. Die einzelnen Kapitel zu den Hinweisen von Orientierungsmitteln bis Schneepflüge lasse ich in meinen Betrachtungen mal außen vor, weil sie im Prinzip nur eine Widergabe der Direktiven sind. Zum Rest wäre folgendes zu sagen:
- in der Einleitung steht zu wenig und zu viel: Einerseits fehlt im ersten Satz das Wesentliche, nämlich um was es sich bei dem Artikelgegenstand handelt - eine Diensanweisung/Vorschrift. Außerdem ab wann sie gültig war und bis wann. Andererseits steht in der Einleitung schon vielzu viel Stoff, der erst weiter unten kommen sollte, nämlich die Ursprünge etc.
- dass es einen Abschnitt zum Hintergrund ("Vorgeschichte und Deutsche Reaktionen") gibt ist gut, aber er wirkt sehr improvisiert und oberflächlich. Der müsste dringend verbessert werden.
- Der Abschnitt "Übernahme der Dienstanweisung durch die Wehrmacht" ist der eigentliche Knackpunkt des gesamten Artikels, der an dem dieLeistung des Autoren heraustritt, wo er selbständig Informationen zusammenstellen und verfassen muss. Allerdings geschieht das sehr unkoordiniert. Da wird etwas übernommen, dessen Enstehung im Artikel noch gar nicht behandelt wurde (nein, die Einleitung zählt nicht, denn die fasst nur den Inhalt des Artikels zusammen) In diesem Abschnitt müsste (wenn man ihn umbenannt hat) der Enstehungsteil aus der Einleitung hinzukommen.
- Ich würde eine meiner Ansicht nach rationalere Gliederung des Artikelinhaltes vorschlagen, die so aussehen sollte:
- Hintergrund: Kriegswinter 1941/42 (jetzt "Vorgeschichte und Deutsche Reaktionen")
- Entstehung der Direktiven (jetzt: "Übernahme der Dienstanweisung durch die Wehrmacht")
- Anweisungen im Einzelnen (gibt es gerade noch nicht, diese Ebene ist aber logisch notwendig)
- Orientierungsmittel
- Marschkompass
- Uhrenkompass
- Orientierungsmittel
etc. etc. etc
- Auswirkungen (jetzt "Geschichtliche Wertung")
- Verweise (oder "Anhang" - gibt es noch nicht, macht sich aber besser)
- Weblinks
- Literatur
- Erledigt
- Einzelnachweise
- Der Abschnitt "Sonstiges" wirkt gezwungen und deplaziert. Der Inhalt sollte in den ersten Abschnitt zum Hintergrund einfließen.
- Allgemein hat der Text viele verdrehte Sätze, also falsche Wortstelungen, falsche Grammatik oder Auslassungen. Einfach noch mal aufmerksam lesen.
- Die Angabe der Literatur ist schlecht. Der Autor wird zuerst genannt, dann der Titel, Verlag, Erscheinungsort, Erscheinungsjahr und evtl. die ISBN
- Der Artikel hat kaum EInzelnachweise, zumindest nicht da wo es nötig wäre, nämlich in den Abschnitten zur Enstehung, Übernahme, der geschichtlichen Hibtergrund und der Wertung. Das sollte dringend nachgeholt werden, sonst klappt das erfahrungsgemäßt nicht mit dem Babbl.
Das waren erstmal meine ersten Anmerkungen. Den Abschnitt zur Vorgeschichte braucht man etwas mehr Hintergrundwissen und Kenntniss der Fachliteratur. Wenn es hilft, würde ich ihn einfach neu verfassen, wäre kein großer Umstand.
Beste Grüße, --Мемнон335дон.э. Обсуж. 17:24, 26. Apr. 2010 (CEST)
- Hallo Memnon335bc, danke sehr für deine Anmerkungen. Den Abschnitt zur Vorgeschichte kannst du gerne nach deinen Wünschen umgestalten. Zunächst werde ich die Struktur nach dem hier besprochenen abändern. Bis dahin --PimboliDD 06:42, 27. Apr. 2010 (CEST)
Ach noch was: Bei den Literaturangaben fehlen noch Erscheinungsort und Erscheinungsjahr. DVDs kannst'e eigentlich gleich rauswerfen, denn die sind als Nachweis für irgendwas extrem ungeeignet. --Мемнон335дон.э. Обсуж. 12:01, 30. Apr. 2010 (CEST)
Das ist ja alles schön und gut, aber leider viel zu aufgebläht. Zunächst einmal kann man die Relevanz dieses Artikels grundsätzlich in Frage stellen. Es scheint sich um eine rein technische Anweisung zum Verhalten unter Winterbedingungen zu handeln. Eine größere historische Relevanz vermag ich zumindest anhand der hier geschilderten Fakten nicht zu erkennen. Eventuell könnte man über die Relevanz ja noch reden, aber der Umfang ist bei weitem zu groß. Vollkommen unnötig ist meiner Meinung nach die detaillierte Nacherzählung des Inhalts. Der Artikelumfang müsste mindestens auf ein Zehntel des derzeitigen Stands verringert werden. Asdrubal 17:38, 3. Mai 2010 (CEST)
- Der Artikel wurde mit Absicht auf diese Größe gebläht, um aufzuzeigen, mit welchen Gegenmaßnahmen die deutsche Führung auf den Winter 41/42 reagiert hat. Sie hat das, wie man sieht, nach deutscher Gründlichkeit in Form dieser Anweisung realisiert. --PimboliDD 08:14, 5. Mai 2010 (CEST)
- Den Umfang kann man aber auch in zwei Sätzen darstellen und muss ihn nicht wiedergeben. Asdrubal 11:06, 5. Mai 2010 (CEST)
- Der Artikel wurde mit Absicht auf diese Größe gebläht, um aufzuzeigen, mit welchen Gegenmaßnahmen die deutsche Führung auf den Winter 41/42 reagiert hat. Sie hat das, wie man sieht, nach deutscher Gründlichkeit in Form dieser Anweisung realisiert. --PimboliDD 08:14, 5. Mai 2010 (CEST)
Einen möglichen Umbau der Artikel habe ich bei den Löschkandidaten [2] -- Avron 21:13, 10. Mai 2010 (CEST)
Der letzte und wohl größte Teil zur Winterwehrkrafterhaltung des Ostheeres im Ostfeldzug. Ich bitte um konstruktive Meinung zum Artikel. --PimboliDD 06:53, 6. Mai 2010 (CEST)
- Überarbeitung der Literaturliste. Nicht sämtliche Literatur über den Russlandfeldzug aufführen (und die nebenbei auch dieses Thema hier andeutet/bearbeitet), sondern sich konkret mit dem Thema beschäftigt. -- Knergy 09:20, 10. Jun. 2010 (CEST)
- EIne schrecklich langatmige Paraphrase von Wehrmachts-Dienstanweisungen. Wer soll das lesen? --Decius 23:50, 26. Jun. 2010 (CEST)
- Der Glockenturm Bechtolsheim befindet sich neben der Simultankirche St. Maria und St. Christophorus in Bechtolsheim. Der Glockenturm ist kein Kirchturm, sondern gehört der Ortsgemeinde und verfügt über keine direkte Verbindung zum Sakralbauwerk. Die Sakristei ist dem Gemeindeturm am nächstgelegenen. Turm, Glocken und die Uhr sind im Eigentum der Zivilgemeinde. Die Konfessionsgemeinden haben das freie Nutznießungsrecht.
Was fehlt dem Artikel noch um irgendwann mal eine Auszeichnung zu bekommen? -- kandschwar 21:05, 15. Mai 2010 (CEST)
- Sicher, daß du in diesem Review die Öffentlichkeit für den Artikel findest, die du suchst? Marcus Cyron 21:06, 15. Mai 2010 (CEST)
- Hallo Marcus, wo wäre den eine passende Diskussion hierfür? Bei Naturwissenschaft und Technik? Wenn ja, verschiebe ich die Diskussion. Gruß kandschwar 21:11, 15. Mai 2010 (CEST)
Über weite Teile zu viele Zitate. Das kann auch anders gelöst werden. -- Grüße aus Memmingen 11:44, 16. Mai 2010 (CEST)
- Ich habe jetzt mal die zwei "Pfarrer-Augenzeugen-Berichtszitate" entfernt und nur das wesentliche davon in einen Absatz geschrieben. So besser? Oder sind es immer noch zu viele Zitate? kandschwar 17:57, 26. Mai 2010 (CEST)
Hallo Kandschwar, ich werde deinen Artikel reviewen, lies dir bitte Benutzer:Umweltschützen/Review durch. Ergebnisse werden gegen Ende nächster Woche kommen. Grüße Umweltschutz Sprich ruhig! Bewerte ruhig! 21:36, 29. Mai 2010 (CEST)
Hallo, ich habe mir deinen Artikel am 29. Mai ausgedruckt und durchgelesen. Bitte beachte, dass einige der von mir genannten Vorschläge bereits gemeldet bzw. ausgeführt sein könnten, weil ich eben die ältere Version vorliegen hatte.
- Einleitung
- Die Absätze in der Einleitung sind unnötig. Ferner fehlen Angaben: Wie alt ist der Turm? Wo ist Bechtolsheim überhaupt?
- Abschnitt 1: Baugeschichte
- Unterabschnitt 1.1: Vorgängerbauten
- Gab es nicht nur einen Vorgängerbau? Dann träfe doch der Absatztitel nicht zu.
- Unterabschnitt 1.1.1: Wehrturm
- […] auf den vorhandenen […] den => dem
- […] darstand […] das r bitte entfernen.
- Das Zitat ist nicht sinnvoll oder falsch platziert; der erste Satz ist irgendwie unvollständig.
- […] Glockenturm der im […] Nach Glockenturm fehlt ein Komma.
- Auch auf das zweite Zitat könnte verzichtet werden.
- Unterabschnitt 1.1.2: Brand durch Blitzschlag 1904
- […] geriet das Dach und die Glockenstube […] Das Verb bitte in den Plural setzen.
- Der Blitz muss danach […] meiner Meinung nach ist demnach stilistisch etwas besser, oder?
- […] in große Gefahr geriet. Der Ausdruck ist eher nicht neutral.
- Dabei wurde auch die erst 1893/94 angeschaffte Turmuhr zerstört. Bitte entfernen.
- Was ist denn mit dem Turm überhaupt passiert; was geschah mit der Kirche und wie endete der Brand?
- Unterabschnitt 1.2: Glockenturm von 1907
- […] in der Nacht zum 1. August 1904 durch Blitzschlag […] Diesen Teil aus dem Satz bitte streichen.
- […] ungefähr 91.516,38 Euro). Die Angabe ist nicht wirklich ungefähr. ;-)
- Das Bild ist übrigens nicht gerade optimal, da das Kreuz vor dem Turm kaum zu erkennen ist.
- Sollte man vielleicht den letzten Absatz dieses Abschnittes eines eigenen Unterabschnittes würdigen?
- Unterabschnitt 1.1: Vorgängerbauten
- Abschnitt 2: Glocken
- Unterabschnitt 2.1: Erster Glockensatz (1765)
- […] aus Frankenthal 1787 […] Nach Frankenthal fehlt ein Komma.
- Karl Oberle fand heraus […] Wer ist das?
- […] beim Siegesläuten nach dem […] Krieges zersprungen ist. Krieges bitte zur Krieg, es stellt sich ferner die Frage, wieso die Glocke dabei zersprungen ist.
- […] was 67 fl. 23 kr. ausmachte. Bitte ausschreiben und umrechnen.
- […] bei einer anderen war der Klöppel unbrauchbar geworden. Inwiefern? Ist er zerbrochen?
- Unterabschnitt 2.2: Zweiter Glockensatz (1880)
- […] 967,73 Mark. Wie viel etwa wäre das umgerechnet in Euro?
- Das Zitat bitte belegen.
- […] Das Lied von der Glocke […] Bitte kursiv formatieren.
- […] durch einen Brand nach Blitzeinschlag vernichtet. einen durch den ersetzen, da vom Brand doch bereits ausführlich berichtet wurde.
- Unterabschnitt 2.3: Dritter Glockensatz (1907)
- […] ungefähr 33.223,14 Euro […] ungefähr 10.813,07 Euro). Das ist auch nicht ungefähr. ;-)
- Unterabschnitt 2.4: Vierter Glockensatz (1924)
- Einwandfrei.
- Unterabschnitt 2.5: Fünfter Glockensatz (1954)
- Der Teil, der die drei Glocken beschreibt, ist immer gleich aufgebaut, das ist eintönig. Das Problem wäre behoben, wenn die stichpunktartige Struktur wegfiele.
- Unterabschnitt 2.1: Erster Glockensatz (1765)
- Abschnitt 3: Der Bechtolsheimer Glockenstreit von 1954 bis 1964
- Ein sieben Jahre anhaltender Rechtsstreit […] Laut Überschrift waren es zehn Jahre?
- […] für verstorbene Bürger die einer anderen […] vor die fehlt ein Komma.
- […] zugunsten der bürgerlichen Gemeinde, mit der Begründung: Das Komma bitte entfernen. Ferner den Teil nach dem Komma umschreiben: […] mit der folgenden Begründung entschieden:
- Es folgte der siebenjährige Rechtsstreit der für die […] Auch hier vor die bitte ein Komma.
- Abschnitt 4 Ausstellungen und Veranstaltungen
- […] ausgeben […] => […] ausgegeben […]
- Die stichpunktartige Struktur ist auch hier unnötig.
- Abschnitt 5: Literatur
- Okey.
- Abschnitt 6: Weblinks
- Gibt es keine Internetseite zu Turm selbst?
- Abschnitt 7: Einzelnachweise
- Nichts zu meckern.
Fazit:
- inhaltliche Vollständigkeit (8/10 Punkten)
- Gibt es öffentliche Reaktionen oder Rezeptionen?
- Stil (17/20 Punkten)
- Laienverständlichkeit (9/10 Punkten)
- Einleitung (3/5 Punkten)
- Bebilderung (3/5 Punkten)
- Verweis-Lage (4/5 Punkten)
- Referenzierung (4/5 Punkten)
- kleinere Mängel wie Typo- oder Orthographie (0/5 Punkten)
- „Bauchgefühl“ (2/3 Punkten)
- Gliederung (5/5 Punkten)
- Neutralitätsprobleme oder Theoriefindung (7/7 Punkten)
- Liste/Fließtext (6/8 Punkten)
- ggf. Infobox, Kategorien etc. (4/4 Punkten)
- inhaltliche Korrektheit (5/5 Punkten)
- Formatierung (3/3 Punkten)
- Gesamt: 75/100 Punkten, somit noch keine Auszeichnung.
(mein Bewertungsverfahren)
Ein netter Artikel, nachdem das Review abgearbeitet wurde bin ich mir sehr sicher, dass lesenswert möglich ist. Grüße Umweltschutz Sprich ruhig! Bewerte ruhig! 14:45, 9. Jun. 2010 (CEST)
- Wehrturm: Der erste Satz des ersten Zitats ist fragmentarisch. --Schubbay 23:20, 14. Jun. 2010 (CEST)
Für meine Begriffe ein recht guter, kleiner Artikel, der sicherlich mit ein wenig Aufwand lesenswert werden könnte. Sachen, die mir aufgefallen sind, wären im Absatz Wehrturm tatsächlich, wie von anderen genannt, der erste Satz: Fenster als Schalllöcher mit gotischen Spitzbogen in Eselsrückenform gestaltet waren. klingt sehr altmodisch. Da du ein Buch aus dem Jahr 2007 zitierst, fehlt sicherlich eher ein Teil bzw. mgl. am Anfang einfach drei Punkte o.ä.
Im Bereich Brand durch Blitzschlag 1904 irritierte mich der erste Absatz. Bei einem so kurzen Abschnitt braucht es keine Kurzzusammenfassung des Textes. Vielmehr sollte der Leser in diese kleine Episode auf anschauliche Weise geleitet werden (gleiches gilt für den Teil zum Glockenstreit). Genauso unglücklich ist die spätere Erwähnung bei Zweiter Glockensatz: Dieser Glockensatz wurde nach 24 Jahren durch einen Brand nach Blitzeinschlag vernichtet. Du hast doch die Episode bereits erzählt, beziehe dich doch darauf. Genauso wie bei der Episode selbst durchaus erwähnt werden kann, dass es der zweite Glockensatz ist, der da schmolz. Bei der Brandepisode wird nicht deutlich, was am Turm nun zerstört wurde. Einmal ist es nur der brennende Turmhelm, dann der gesamte Glockenturm. Das sollte deutlicher werden.
Was mir fehlt, ist mehr zum Bau an sich. Es geht ja nicht nur um den Aufsatz mit den Glocken, sondern um den gesamten Turm (oder etwa nicht?). Da fehlt ein Abschnitt zur Architektur (Portal, Fenster ...), zur jetzigen Nutzung des gesamten Turms (da könnte dann das zum Museum rein, doch was war vorher?) und zur Innenstruktur. Es sind ja mehrere Etagen, wie erfolgt z.B. der Aufstieg unters Dach, gibt es mehr zur Turmuhr zu sagen als Preis und Hersteller?
Die Bilder könnten besser sein. Wenigstens auf einem sollte man mal den ganzen Turm von der Spitze bis zum Boden erkennen können. Alles andere haben bereits meine Vorredner genannt. Gruß, --Paulae 14:03, 18. Jun. 2010 (CEST)
Ich habe für diesen Beitrag bereits um ein Review gebeten im Bereich Naturwissenschaften und Technik. Tatsächlich bewege ich mich m.E. in einer "Überlappungszone", die durch Naturwissenschaften und Technik sowie Geschichte gebildet wird. In dem Beitrag wird auf der einen Seite Geschichte des 18., 19. und 20. Jahrhundert angerissen, insbesondere Technik-Geschichte, auf der anderen Seite handelt es sich um eine Betrachtung der Mühlentechnik. Deshalb wird hier für den gleichen Beitrag ein weiteres Mal um ein Feedback gebeten. Was kann ich noch verbessern? Mein Ziel ist es, den Artikel als "lesenswert" gekennzeichnet zu bekommen. Ich darf mich bereits jetzt bedanken für die Fälle, in denen ich es vergesse! Danke für die Mühe.--HJK 11:18, 17. Mai 2010 (CEST)
- Mir ist nur wenig aufgefallen: zum einen wäre eine Positionskarte ganz nett, damit man sich sofort orientieren kann.
- Weitere Kritikpunkte:
- Im Abschnitt "Müllerwohnung" steht: so dass es gelang, eine Müllerwohnung im Stil der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts einzurichten. Die Formulierung ist missverständlich, denn welches Jahrhundert ist gemeint? Das 19. oder das 20.? Voriges Jahrhundert meint 20., da wir im 21. leben. Habe es trotzdem geändert. Erledigt
- Im Abschnitt "Wasserräder und Antriebsräder" wird das Lichtewerk zum ersten mal erwähnt, aber seine Funktion wird erst im folgenden Abschnitt "Mahlgänge" erklärt. Vielleicht kann man dazu einen eigenen Artikel anlegen und darauf verlinken oder (weniger elegant) auf den nachfolgenden Abschnitt hinweisen.
- Gefällt mir ansonsten aber gut!--DEINO WANTHERS (Fecchi) 21:27, 6. Jun. 2010 (CEST)
- Der Geschichtsteil lässt eine Menge Fragen offen, eigentlich fast alles. Daher konnte ich nur wenig beitragen, ohne eigene Recherchen zu betreiben. 1746 wird der Mühlenbau konzessioniert, doch seit wann ist die Mühle in privatem Besitz? Wenzel Anton Kaunitz wird die Mühle kaum selbst betrieben, sondern einen Müller eingesetzt haben, vielleicht in Form eines Pachtvertrags? Was geschah in den anderthalb Jahrhunderten bis etwa 1900? Wer hat sein Korn an die Mühle geliefert, wie hoch war der Anteil des Müllers, was gab er an den Konzessionsgeber weiter? Ich will hier gar nicht alle Fragen stellen, aber es würde mich riesig freuen, wenn Du mehr zu Besitz- und Abgabenverhältnissen, Lieferkonditionen und "Gebühren", Rechtsverhältnisse usw. beitragen könntest, denn in der Tat sind Mühlen nicht nur bedeutende technische, sondern vor allem auch wirtschafts- und sozialgeschichtliche Monumente. Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 12:32, 7. Jun. 2010 (CEST)
- Ich muss sagen, das ist der Kern dessen, was auch von mir als Autor noch weitestgehend vermisst wird. Die Daten liegen zum größten Teil vor, müssen jedoch noch aufbereitet werden. Das werde ich auch tun, erbitte mir jedoch noch ein wenig Zeit. Insofern wollen wir uns beide daran freuen, dass der Beitrag lebt. Noch eine Frage: Wie baut man so einen chicen Zugriffs-Zähler ein? --hastdutoene 11:23, 9. Jun. 2010 (CEST)
Kusakabe Kimbei (jap. 日下部 金衛; * 1841 in Kōfu; † 1932) war ein japanischer Fotograf. Er gilt als einer der bedeutendsten Produzenten von Souvenirfotografien im Japan des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Hallo, leider konnte ich mangels Sprachkenntnis nicht mehr über den Fotografen herausfinden. Da ich sprachlich etwas unsicher bin und möchte, dass der Artikel auch den OMA-Test besteht, würde ich mich über allfällige kritische Bemerkungen freuen. Danke für Eure Hilfe. Lieber Gruß -- Catfisheye 21:48, 31. Mai 2010 (CEST)
Review Ivy
Grundsätzlich wieder mal einer der Artikel, bei denen ich mich wundere, was es nicht alles gibt ;-) Sehr interessant für mich als völlige OMA und natürlich aufgrund der mir ebenfalls völlig fremden Sprache auch nicht ganz einfach zu erschließen.
- Einleitung
- Etwas zu sparsam, hier sollten grundlegende Fakten des Artikels schon mal angesprochen werden. Was mir auffällt ist das der Begriff Souvenirfotografie nicht erklärt ist und nur auf Souvenir verlinkt. Nachdem du den Begriff immer wieder verwendest solltest du den an einer Stelle erklären, evtl. auch einen Rotlink kaufen und auf Bläuung hoffen ;-)
- Sprachlich hängen die zwei Sätze noch in der Luft, das kann sich aber durch eine Erweiterung noch ändern, deswegen keine Vorschläge an dieser Stelle.
- Leben
- Sprachlich noch unrund, bspw. könnte man „Stadt mit internationalen Fremdenverkehr“ auch mit „Der kleine Fischeort in der Bucht von Edo entwickelte sich ab 1853 zu einer bedeutenden Hafenstadt Japans. Yokohama verfügte über die erste abgeschlossene Ausländersiedlung Japans und zahlreiche Touristen aus aller Welt besuchten die Stadt.“ Das ist jetzt kein ausgereifter Vorschlag, sondern nur ein Gedanke - einfach darstellen, das Yokohama so gesehen eine Boomtown war, in der sich das junge Bürschlein niederließ - Lokalkolorit eben ;-)
- „Felice Beato setzte stilistische Standards“ - welche denn? Was machte damals die Souvenirfotografie aus?
- womoglich Assistent von Raimund von Stillfried? Gibts da einfach keine Quelle dazu, oder vermutet das jemand aufgrund stilistischer Ähnlichkeiten?
- Die Auswirkung des Urheberrechtsgesetzes ist mir nicht ganz klar, wieso führte er trotzdem Bilder anderer Künstler?
Ich muss gleich umsteigen, ich schreib später weiter ;-) Grüßle-- Ivy 11:25, 4. Jun. 2010 (CEST)
- Fortsetzung - Es hat doch ein bisschen gedauert sich zu erholen ;-)
- Für die Hommageinterpretation würde ich persönlich mir einen Beleg wünschen.
- Werk
- Im Werk ist sprachlich noch etwas Luft für eine flüssigere Formulierung, ist jetzt aber nicht an einem bestimmten Satz festgemacht - nur so ein Gefühl ;-) Wenn es dich nicht stört, würde ich gerne an dem einen oder anderen Satz etwas umformulieren, evtl. wird dann klarer, was ich meine.
- Das „Frauenproblem“ könnte auch in einem eigenen Unterabschnitt stehen, das scheint - zumindest so mein Eindruck - ein ziemlich beeinflussender Faktor für K.s Fotografie gewesen zu sein.
- Für das seltene Nutzen von Prostituierten als Modell, resp. den Einsatz von Geishas hätte ich wieder gerne einen Beleg.
- Der Zusammenhang von der Erotik in K.s Fotografien und Bijinga ist noch nicht so deutlich dargestellt. Klar, rote Unterröcke sind schon bei der Gailtalerin sexuell konnotiert ;-) aber für heutige Europäer ist das mit den Füßen und dem Unterrock noch nicht unbedingt nachvollziehbar beschrieben.
- Sonstiges
- Was mE noch komplett fehlt (abgesehen von dem Hinweis auf Albuminpapier) ist die verwendete Technik. K. könnte zumindest theoretisch anfangs noch daguerreotypiert haben, später hat er vllt auf andere Methoden gewechselt - Kollodium-Nassplatte oder Gelantine? Falls du dazu noch was findest, wär das noch einen Abschnitt wert.
- Bilder: Mir gefällt subjektiv die Aufteilung der Bilder in zwei Galerien nicht so gut. Insgesamt sind die Bilder natürlich gut gewählt, wobei du evtl. auf eines der Kago-Bilder noch verzichten könntest.
- Ein Bekannter hat mich darauf hingewiesen, dass zu dieser Zeit Außenaufnahmen recht schwierig zu machen waren - falls du dazu noch was findest, wäre das auch interessant, weil es die Vielzahl der inszenierten Bilder erklären könnte.
- Literatur: Was soll ich sagen… japanische Schriften zu recherchieren dürfte bestenfalls schwierig sein. Und Einzelbelege noch schwieriger. Evtl. kann das Portal:Japan hier unterstützen?
- Gesamteindruck: Eine Fotografenbiographie, die mich an mehreren Stellen überrascht hat, ein ganz anderes Verständnis zeigt und einen ersten Einblick in eine mir fremde Welt gibt. Rein vom Thema her ein echt gewinnbringender Artikel. Wenn die kleinen sprachlichen Holperer sich noch hin zu einem roten Leserfaden entwickeln, die Gliederung noch etwas poliert wird und die fehlende Technik noch dazu kommt - dann hast du hier einen richtigen kleinen Schatz gehoben :-) Bei Gegenfragen - du weißt ja... ich bin in der Nähe ;-) Grüßle dir --Ivy 09:33, 10. Jun. 2010 (CEST)
- Hallo Ivy, vielen Dank. Ich versuche, mir per Fernleihe noch ein paar Bücher zukommen zu lassen, auch über die Souvenirfotographie und den Kontext, in dem Kusakabe gewirkt hat. Ich weiß um meine sprachliche Holprigkeit, deshalb ändere bitte, was Dir nicht gefällt. Ein bisschen zu meiner Entschuldigung: Mir fällt es schwer, Übersetzungen zu paraphrasieren. Die beste sprachliche Wendung wäre meist die direkte Übersetzung, aber eine Aneinanderreihung von Zitaten soll es ja auch nicht werden. :/ Ich freue mich über Deine Kritik und werde sie beherzigen. Liebe Grüße --Catfisheye 23:36, 11. Jun. 2010 (CEST)
- Daguerrotypien waren zu Kusakabes Zeit bereits "anachronistisch", aber in Japan haben sich laut Wakita noch recht lange Ambrotypien gehalten. Diese waren Portraits und wurden durch das Verfahren als authentischer rezipiert. Sie wurden in Erwartung des Todes ab dem 40. Geburtstag des Portraitierten gemacht. oO Die Preise für eine neue Ambrotypie oder einem neuen Abzug von einem bereits erstelltem Negativ nahm sich anscheinend nicht viel. --Catfisheye 01:29, 28. Jun. 2010 (CEST)
- Hallo Ivy, vielen Dank. Ich versuche, mir per Fernleihe noch ein paar Bücher zukommen zu lassen, auch über die Souvenirfotographie und den Kontext, in dem Kusakabe gewirkt hat. Ich weiß um meine sprachliche Holprigkeit, deshalb ändere bitte, was Dir nicht gefällt. Ein bisschen zu meiner Entschuldigung: Mir fällt es schwer, Übersetzungen zu paraphrasieren. Die beste sprachliche Wendung wäre meist die direkte Übersetzung, aber eine Aneinanderreihung von Zitaten soll es ja auch nicht werden. :/ Ich freue mich über Deine Kritik und werde sie beherzigen. Liebe Grüße --Catfisheye 23:36, 11. Jun. 2010 (CEST)
Die Vorderasiatische Archäologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich auf Grundlage archäologischer Quellen mit der möglichst umfassenden Erforschung des Alten Orients befasst. Methodisch steht sie der Ur- und Frühgeschichte nahe und behandelt einen Zeitraum von grob 10.000 Jahren, der spätestens mit der Ausbreitung des Islam im 7. Jahrhundert n. Chr. endet.
Da sich in diesem Zeitraum mehrere bemerkenswerte Entwicklungsschritte der Menschheit weltweit erstmalig vollzogen, bezeichnet sich die vorderasiatische Archäologie manchmal auch als "Archäologie der Anfänge".
Ich habe den Artikel die Tage aus der Qualitätssicherung gefischt und grundlegend neu geschrieben. Nun hoffe ich auf weitere Anregungen zur Verbesserung, zur Bebilderung usw. -- šàr kiššatim 01:21, 3. Jun. 2010 (CEST) PS: für Tippfehler übernehme ich keine Haftung ;-)
- ich habe es mal kurz überflogen. Ich glaube ein grundsätzliches Problem wird nicht angesprochen. Um 1900 war Archäologie in Deutschland oftmals identisch mit Bauforschung, ein Blick in die Grabungsberichte von Babylon zeigt dies ziemlich deutlich, da wird die Architektur brilliant aufgearbeitet und vorgestellt, Kleinfunde laufen dagegen unter ferner Liefen, wurde also nur sporadisch dokumentiert. War das nur in Deutschland so? Wann fing man an auch Kleinfunde systematisch aufzuarbeiten? (In der Ägyptologie, ist eine ähnliche Situation zu beobachten, wo in Deutschland Kleinfunde bei Grabungen erst nach dem Zweiten Weltkrieg voll aufgenommen wurden, die Engländer fingen damit jedoch schon um 1900 an... ist die Situation vergleichbar?) Gruss -- Udimu 09:36, 5. Jun. 2010 (CEST)
- Da frägst Du etwas ... also ich hab bisher noch nie etwas dazu gehört oder gelesen und es mich bislang auch nicht gefragt. Daher will ich mich nicht zu sehr aus dem Fenster legen, aber ich denke, dass es hier in der Tat ähnlich ist. Die Briten und Franzosen waren ja besonders an den Funden interessiert und haben da teilw. regelrechte Raubgrabungen veranstaltet. Das Neue war die Aufnahme von Baustrukturen durch die Deutschen. Daher erscheint es mir nur logisch, anzunehmen, dass die Briten/Franzosen/Amerikaner deutlich früher anfingen, die Kleinfunde aufzuarbeiten, während die Deutschen Kleinfunde vor allem als Datierungsgrundlage für die Gebäude nutzten, ihnen aber keinen zu großen Stellenwert zuschreiben. Dass Moortgat das Fach vor allem als Kunsthistorie versteht, würde das wohl auch noch stützen. Ich werde mal schauen, ob ich dazu etwas finde, aber ich fürchte, dass es dazu eher nichts gibt. Da bliebe wohl dann keine andere Möglichkeit, als diverse Grabungspublikationen zu beackern, um den Punkt zu erwischen, ab wann die Aufarbeitung von Kleinfunden zunimmt und wie sich das auch international entwickelte. --šàr kiššatim 19:07, 5. Jun. 2010 (CEST)
- Also so kann man das nicht wirklich sagen. Archäologie im Mittelmeerraum wie auch in Vorderasien hatte einen politischen Zweck, an Orten wie Babylon auch einen politischen (man denke an Koldewey, der US-amerikanische Pilger durch die Ruinen geführt hatte und ihnen "gezeigt" hatte, wo Daniels Löwengrube war, und wo das Menetekel an der Wand erschienen sein soll). Gesucht wurde nach dem Großen, dem Repräsentativen für den Louvre, das British Museum, die Museumsinsel, für New York oder Wien. Der Anspruch an eine Grabung war auch ein anderer. Man forschte großräumig und versuchte Topografie und Infrastruktur zu erfassen, einzelne Gebäude, das ist eben Bauforschung. und man suchte nach den beiden anderen Hauptsammelbereichen: Statue und Bilder (in Form von Malerei oder Mosaiken -> Großform wenn man so will am Ishtar-Tor). Kleinfunde waren meist nicht repräsentativ. Aber, und da hast du zum Teil sicher recht - die großen deutschen Ausgräber der Zeit waren oft Bauforscher. Humann, Dörpfeld, Koldewey. Wo allerdings ein Archäologe leitete, und die Bauforscher (Adler, Duhn, Knackfuß etc.) nur begleitend tätig waren, war es etwas anders. Wobei die Voraussetzungen für eine Grabung in Griechenland auch eine andere war, als eben in Babylon. Dort war Wüste. Menschen (Arbeiter) mit total anderer Mentalität. Eine Kunst, die auf der einen Seite geschätzt, auf der anderen aber letztlich kaum für den Griechen als ebenbürtig gesehen wurde. Auf den ersten Blick ist eben eine Vase aus Babylon im Schnitt weitaus weniger "schön" als eine aus Milet. Was noch hinzu kommt war, daß man sich durch die Grabungen fressen mußte, da die Zeit oft knapp war. Wenn man daran bedenkt, wie schnell ganz Priene ausgegraben war oder wie schnell auf einmal am Mitte der 1800er Jahre in Pompeji gegraben wurde. Nicht immer zum Besten. Viele kleine Befunde wurden ignoriert. Bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war es nicht selten üblich, daß Besucher sich was vom Scherbenberg einer Ausgrabung mitnehmen durften (habe selbst Stücke aus Gorsium, die mein Opa während einer Studienreise dort aufsammeln durfte). Und abschließend darf man zwei Sachen nicht vergessen: Bauforscher waren keine gelernten Archäologen, sie waren Architekten mit einem ganz anderen, eigenen Blick [darum sind sie ja so wichtig]. Zum zweiten liegt es nicht jedem Archäologen, das alles fest zu halten. Oder gar zu publizieren. Di Publikationslücken in der Archäologie sind immens, eigentlich katastrophal. Marcus Cyron -
Wikipedia:Literaturstipendium 19:31, 5. Jun. 2010 (CEST)
Achja, zum Artikel: Unbedingt bitte den Artikel von Volkmar Fitz im Neuen Pauly (Bd. 15/3, 1049-1061) auswerten. Da wird auf solche Fragen wie Methoden, Chronologie, Strukturen und Einrichtungen, Leistungen und Zukunftsfragen eingegangen. Fehlt hier zum Großteil alles noch. Zudem erscheint gerade bei Zabern ein neues Buch von Beyer. Kenne es noch nicht, aber darin ist ein Kapitel von Bonatz zur Vorderasiatischen Archäologie, immerhin auch zehn Seiten. Mindestens der DNP-Artikel muß ausgewertet werden. Sonst ist der Artikel zwar eine massive Verbesserung zu vorher, aber letztlich noch nicht Auszeichnungswürdig. Aber ich denke mal, das klappt schon. Marcus Cyron -
Wikipedia:Literaturstipendium 19:43, 5. Jun. 2010 (CEST)
- Danke, in den Neuen Pauly werd ich auf jeden Fall mal noch einen Blick werfen und bei diesem neuen Buch schau ich mal, ob es bei uns in der UB schon steht. --šàr kiššatim 20:49, 5. Jun. 2010 (CEST)
Review Minnou
Hi, eins vorweg: Ich hab den Artikel Vorderasiatische Archäologie von A-Z gelesen, allerdings nicht sehr aufmerksam, da die mich die Thematik nicht ansprach. Überdies bin ich Laie und Kritik am Inhalt könnte entsprechend unangebracht sein.
- Formales
- " " durch „ “ ersetzen und referenzieren
- Troja verlinken (viele Örtlichkeiten sind verlinkt, warum nicht auch Troja?)
- Bildbeschreibung präzisieren
Satz bitte überarbeiten/unterteilen: *Während insbesondere Eduard Schrader und seine Mitarbeiter die keilschriftliche Grammatik, Lexikografie und Philologie voranbrachten, führten die Arbeiten von Robert Koldewey in Babylon (1899 - 1917), wo er neben dem Ištar-Tor, der Prozessionsstraße und des Nebukadnezar-Palastes auch Fundamente des Etemenanki fand, und seines ursprünglichen Mitarbeiters Walter Andrae in Aššur (1903-1914) zu einem Grundsätzlichen Wandel in Methodik und Zielen der Ausgrabungen.
- Inhaltliches/offene Fragen
- Einleitung ausbauen. mMn wäre es vorteilhaft, noch die Bedeutung des alten Orients anzusprechen, vllt auch im Stil des Artikels Alter Orient. Dazu auch folgender Punkt:
- Da sich in diesem Zeitraum mehrere bemerkenswerte Entwicklungsschritte der Menschheit weltweit erstmalig vollzogen, -> welche?
Den Lesser bitte nicht auf Rotlinks sitzenlassen -> diese bitte kurz erklären, v.a. Teorien, Thesen, etc; zB Wellhausen-TheorieWheeler-Kenyon MethodeTauschtheorie.
Folgende Sätze mit Suchfunktion suchen. Ich hoffe aus dem Kontext des Artikels und meinem Tipp verstehst Du die Fragen.
- Insbesondere kritische Marxisten entwickelten neue ökonimische Modelle, die nun auch zu historischen Daten passten. -> inwieweit?
- Sie konnten sich jedoch nicht durchsetzen. -> warum nicht?
- Sowohl seine 1967 veröffentlichten Überlegungen zu Palast und Tempel ; -> was für Überlegungen?
Stil, Artikelführung und Formatierung gefällt mir und scheint gelungen zu sein. Grüsse --Minnou GvgAa 16:58, 5. Jun. 2010 (CEST)
Sonnō jōi (jap. 尊皇攘夷 oder 尊王攘夷) war die Parole einer neokonfuzianischen japanischen politischen Philosophie. Während des Bakumatsu in den 1850er und 1860er Jahren wurde sie zum politischem Slogan einer von niederen Samurai und nichtadligen Bevölkerungsteilen getragenen sozialen Bewegung, die das als Bakufu bezeichnete Tokugawa-Shōgunat beseitigen wollte. Sonnō jōi kann mit „Verehrt den Kaiser, vertreibt die Barbaren.” oder mit „Respektiert den Kaiser, vertreibt die Barbaren.” übersetzt werden.
Die Sonnō jōi-Bewegungen schufen die Voraussetzungen für die Veränderung Japans hin zu einer modernen Industrienation. Deswegen beschreibt der Artikel einen wichtigen Teil der japanischen Geschichte. Unglücklicherweise ist dieser Teil auch sehr chaotisch und unübersichtlich. Ich habe versucht, die meiner Ansicht nach wichtigsten Merkmale und Ereignisse der Bewegungen herauszustellen, Quellen eingefügt und den Artikel stilistisch etwas überarbeitet und bebildert. Eine inhaltliche Überprüfung durch weitere Autoren ist jetzt notwendig. --Kl833x9 12:14, 3. Jun. 2010 (CEST)
- Hallo, mir fehlt, ehrlich gesagt noch etwas Fleisch auf den Rippen des Artikels. Damit man ihn versteht, ohne noch mindestens drei weitere Artikel komplett gelesen zu haben. Es fehlen ein paar Sätze zum Verhältnis von Shogunat und Tenno. Zudem was genau kritisierten sie am Einfluss der "Barbaren", ausschließlich die Bekehrung zum Christentum? Falls ja, wäre auch ein erläuternder Satz gut, der erklärte, warum sie dies ablehnten. Du schreibst der Tenno "versuchte durch die Verheiratung der Prinzessin Kazunomiya Chikako Einfluss auf die Politik zu nehmen." Was bedeutet das? Weißt Du Genaueres über den Inhalt seines Befehls? Stand da nur drin, dass die "Barbaren" vertrieben werden sollen? Warum handelte "das Shogunat" dem kaiserlichen Willen zuwider? Und was passierte dann? Irgendetwas muss sich doch fundamental geändert haben, wenn man erst dem Shogunat eine mangelhafte Gegenwehr gegen die "Westernisierung" vorwirft, dann aber bei den Kämpfen feststellt, dass das westliche Militärwesen Vorteile bietet, die es zu nutzen gilt und man sogar Handelsverträge eingeht, um gegen das Shogunat zu kämpfen. Was warf man dem Shogunat denn nun vor? Wohl kaum das, was man selbst auch machte, oder? Also ein Verstoß gegen das "joi". Und irgendwie widerspricht die Vergiftung des Tenno dem "sonno" in ihrem Slogan. Warum hatte sich der Tenno dem Shogunat angenähert oder hat er es überhaupt oder wurde es ihm nur vorgeworfen? Was versprach sich die „Sonnō jōi“-Bewegung von dem neuem Kaiser, da sie nun ja mit den "Barbaren" selbst gemeinsame Sache machten? Oder war das nur eine taktische kurzzeitige Strategie? Und warum konnte der Slogan einfach so fallen gelassen werden? Sprich wie wurde die Macht des Tenno wiederhergestellt? Ähm, und überhaupt, warum ist der Slogan neokonfuzianisch? Und wie ist er zeitlich zu „überlegene westliche Kultur und zurückgebliebene japanische Kultur“ einzuordnen? (Aus dem Artikel: Wakon yōsai.)
Unglaublich spannendes Thema, fände es toll, wenn Du es noch ein wenig ergänzen würdest. Liebe Grüße --Catfisheye 00:13, 12. Jun. 2010 (CEST)
Ádám Batthyány lebte zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Er war ein ungarischer Adeliger und General und gilt als Stammvater sämtlicher heute noch lebenden Mitglieder der Familie Batthyány. Er war Herrschaftsinhaber über Gebiete die sich heute über das südliche Burgenland und über Teile von Ungarn und Slowenien erstrecken. Batthyány verteidigte die Habsburgischen Gebiete gegen die Osmanen und spielte in seinem Herrschaftsgebiet eine wesentliche Rolle in der von den Habsburgern gestützten Gegenreformation.
Auf die wiederholten Hinweise einiger Wikipedianer im Zuge einer Kandidatur des Artikels stelle ich "Ádám Batthyány" einem erneuten Review und hoffe wieder auf rege Beteiligung, zahlreiche Hinweise, Diskussionen und auf etwas Hilfe beim WP-gerechten Formulieren. freundliche Grüße -- 80.123.62.26 20:17, 4. Jun. 2010 (CEST)
Review Wikiroe
Liebe IP, schön, dass meine Anregungen aus der Kandidatur schnell umgesetzt wurden. Die generellen Probleme (Schreibstil u.ä.) sind natürlich schwieriger zu beheben als die kleineren, auf die man den Finger legen kann. Aber bevor wir den Duktus angehen, fange ich nochmals mit Einzelheiten an:
- Hallo Wikiroe,
- bin ehrlich gespannt was aus dem Artikel hinsichtlich Schreibstil noch wird!
- Manche deiner Fragen konnte ich beantworten, das eine oder andere leider nicht:
- Geschwister: Interessant könnte sein, zu erfahren, ob Adam etwa das älteste oder jüngste der Geschwister war.
- genauere Lebensdaten der Geschwister sind mir leider nicht bekannt, außer eben daß Adam der zweite Sohn war.
- Bevor die Ablehnung der Konversion durch die Mutter verhandelt wird, sollte gesagt werden, von welchem Glauben zu welchem A.B. konvertierte.
- ist jetzt im Artikel.
- "Später verlobte sich..." Später als was? Wann genau? (Dito bei "Danach lernte Batthyány...")
- Auch hier kenne ich leider keine Jahreszahlen sondern nur die relativen Zeitangaben ("nachdem" etc.)
- Der nächste Satz ist ziemlich verschachtelt und entsprechend schwer zu lesen. Bitte in zwei, drei Sätze umbauen.
- hoffe jetzt ist es besser.
- Wurde der Dispens wirklich unter einer Bedingung erteilt, oder stand gerade die Erteilung unter einer Bedingung?
- jetzt klarer formuliert.
- Kann man vom "Brautvater" reden, wenn nur ein Verlöbnis eingegangen worden war, das wieder gelöst wurde?
- naja ab wann genau man "Braut" sagen darf weiß ich auch nicht ;-) habe jetzt das Wort "Brautvater" vermieden.
- Um den ganzen Abschnitt übersichtlicher werden zu lassen, könnte man gleich im ersten Satz sagen, dass die Verlobung wieder gelöst wurde. Hier muss man sich nicht an die Chronologie halten, ansonsten wird eine Art fehlgeleiteter "Spannung" erzeugt, solange der Leser nicht weiß, wie diese Episode endet.
- einverstanden und umgesetzt.
- "Christoph heiratete nach einer Verlobung mit Christina Nádasdy 1661 Annamaria Palocsai." – Was passierte mit dieser Verlobung? Starb die Guteste? Wurde die Verbindung aufgelöst? Wenn ja, warum?
- auch hier leider nichts genaueres bekannt.
- Wer ist "Der ältere Sohn Christoph"? Adams Sohn oder sein Enkel? – Insgesamt ist dieser Abschnitt eher verwirrend.
- versucht den Absatz zu "entwirren".
- "Von den über 100 Särgen..." – 100 in der Gruft? Wohl eher auf dem Friedhof, oder?
- es handelt sich um die "über 100 Särge der Familiengruft" siehe auch den Link Die Batthyánysche Familiengruft in Güssing von den Einzelnachweisen. Dort sieht man übrigens auch den Sarg unseres "Titelhelden" Adam! (das dritte Bild von oben) und unter Bundesdenkmalamt – Landeskonservatorate sieht man auch die Hunde.
- Warum ließen die Söhne ihre Stiefmutter "vorübergehend gefangennehmen"? Mit welcher Begründung? Wieso wurde sie wieder entlassen?
- die Intervention eines Hochadeligen hat geholfen. Wer genau das war weiß man offenbar heute nicht mehr. Es gibt die Vermutung, dass es ein Esterházy oder Nádasdy war. Bin für das Anführen von Vermutungen hier aber schon so scharf gerügt worden, dass ich dieses Unwissen lieber nicht breittrete. :-)) (nicht signierter Beitrag von 80.123.54.61 (Diskussion) 13:55, 11. Jun. 2010 (CEST))
Das war's fürs Erste. Grüße, Wikiroe 19:27, 9. Jun. 2010 (CEST)
- Danke für deine Mithilfe. Freue mich auf weitere Zusammenarbeit. Grüße --80.123.54.61 13:55, 11. Jun. 2010 (CEST)
Zweiter Anlauf, vorerst nur noch ein paar Kleinigkeiten:
- Dass so viele der Lebensdaten unbekannt sind, ist schade. Sind hierzu alle Recherchemöglichkeiten ausgeschöpft? Schon mal bei WP:Bibliotheksrecherche angeklopft?
- habe tatsächlich sehr ausgiebig recherchiert und die genannten Quellen konnte ich zu einem guten Teil nur in gut sortierten Universitätsbibliotheken auftreiben.
- "Unter dem Einfluss [...] und der Jesuiten sowie vor allem dem Erzbischof von Esztergom Péter Pázmány..." verwirrt mich. Letztgenannter ist doch ein Jesuit! Kann es sein, dass gemeint war: "Unter dem Einfluss [...] und der Jesuiten, vor allem des Erzbischofs von Esztergom Péter Pázmány..."?
- ja, genauso war es gemeint und so habe ich es jetzt auch formuliert.
- "In seinen letzten Lebensjahren beschäftigte sich Batthyány verstärkt mit Glaubensfragen." Was hat dieser Satz in Leben und Familie verloren?
- im Sinne eines privaten Interessensgebietes hielt ich es für richtig dies im Abschnitt Leben unterzubringen.
- "Von den über 100 Särgen ist Ádám Batthyánys der einzige, der auf den Rücken von vier Hunden aus Stein ruht." Warum? Und warum ist das relevant?
- tja warum "relevant" ist wohl eine philosophische Frage. Solltest du der Ansicht sein es ist nicht relevant, dann nehm ich es gern raus. Wie im [zum Zeitpunkt 27. Mai 2010] noch zu finden war Adam nach mündlichen Überlieferungen ein ausgesprochener Hundeliebhaber. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass es überhaupt nicht viele Särge gibt deren Sargbeine als Hunde ausgestaltet sind. Mir ist zumindest kein anderer bekannt, aber sehr viel Ahnung von Sargbeinen habe ich zugegeben nicht.
- "Nach dem Tod Batthyánys erhielt seine zweite Frau Barbara Herrschaft und Schloss Pinkafeld als Witwensitz." Was meint "Herrschaft" hier?
- Habe jetzt den Link Herrschaft (Territorium) zur Klarstellung eingefügt.
- Ich habe im Leben-Abschnitt mal ein paar Zeilenumbrüche eingefügt, um "Neuanfänge" zu kennzeichnen.
- finde ich super und freue mich besonders über deine Mithilfe bei der Formulierung. Diese Textabschnitte klingen jetzt viel besser. (nicht signierter Beitrag von 80.123.49.157 (Diskussion) 15:09, 3. Jul 2010 (CEST))
Grüße, Wikiroe 19:38, 25. Jun. 2010 (CEST)
- danke dir für den "zweiten Anlauf" und freue mich schon auf den "dritten".
- Grüße --80.123.49.157 15:09, 3. Jul. 2010 (CEST)
Abschnitt Militärische Laufbahn
Hallo! Mich würde interessieren, ob sich zeitlich eingrenzen lässt, wann der Feldzug gegen die Heiducken stattfand, bei dem Batthyány erste Erfahrungen als Soldat machte.
- Hallo Svíčková,
- habe jetzt Details zum Feldzug gegen die Haiducken zum Artikel hinzugefügt. --80.123.52.182 17:03, 19. Jun. 2010 (CEST)
Ferner wird erwähnt, dass der 30jährige Krieg keine direkten Kampfhandlungen im Herrschaftsbereich Batthyánys mit sich brachte, die Osmanen aber die Schwächung der Habsburger durch den 30jährigen Krieg zu Einfällen in die Gebiete Österreichs und Ungarns nützten und sich nicht an den mit Habsburg geschlossenen Friedensvertrag hielten, sodass Batthyány in fortwährende Guerilla-Kriege mit Truppen des Osmanischen Reichs verwickelt war.
Hier muss etwas differenziert werden: Man sollte erwähnen, dass der 30jährige Krieg zuerst einmal keine Kampfhandlungen im Herrschaftsbereich von Adams Vater mit sich brachte, weil Adam zu Kriegsbeginn ja noch ein kleiner Junge war und wohl noch kaum über den Familienbesitz geherrscht haben wird.
- Der 30jährige Krieg brachte keine Kampfhandlungen weil die Kriegsparteien den Weg ins heutige Südburgenland "nicht gefunden haben". Inwiefern die Politik der Kleinadeligen Batthyány, die zu dieser Zeit die Herrscher in diesem Gebiet waren darauf Einfluss nehmen konnten ob dieser Krieg auf "ihrem Boden" statt findet wäre eine Überlegung wert. Genauere Informationen über das warum nicht "Kampfhandlungen des 30jährigen Krieges im Südburgenland" habe ich leider nicht. (Wahrscheinlich lag das Gebiet einfach zu weit "vom Schuss" und dass Adam zu der Zeit noch ein Kind war ist dem Krieg vermutlich egal gewesen. --80.123.48.132 00:14, 16. Jun. 2010 (CEST)
Zweitens muss der Grund dafür erwähnt werden, der darin liegt, dass Adams Vater zumindest in der Anfangsphase des Krieges (etwa zwischen 1618 und 1621) auf die Seite von Gábor Bethlen wechselte, einem der mächtigsten Feinde des Kaisers in dieser Zeit, und dass er einer der wichtigsten Verbündeten Bethlens in Westungarn war.
- Dies ist meiner Ansicht tatsächlich vorderhand nicht von der Hand zu weisen. --80.123.48.132 00:14, 16. Jun. 2010 (CEST) Die sehr interessanten Zusammenhänge Franz Batthyány/Gábor Bethlen könnten meiner Ansicht gut in einem eigenen Artikel für den Vater Ádáms Franz Batthyány dargestellt werden.--80.123.52.182 17:03, 19. Jun. 2010 (CEST)
Drittens sollte erwähnt werden, dass die Türken, sprich: das Osmanische Reich, sich in dieser Zeit eigentlich allenfalls indirekt in die Verhältnisse in Mitteleuropa einmischten, weil sie während des ganzen 30jährigen Krieges in Kämpfe mit Polen und den Persern verwickelt waren. Sie ließen Bethlen weitgehend gewähren. Dass sie sich nicht an den mit Habsburg geschlossenen Friedensvertrag hielten, ist so auch nicht richtig. Der Friedensvertrag von 1606 wurde immer wieder verlängert. Warum es dennoch an der Grenze ständig zu Kämpfen kam, lag daran, dass von den Türken Einfälle in habsburgisches Gebiet, die mit weniger als 4000 Mann und ohne Mitnahme von Artillerie unternommen wurden, einfach nicht als Kriegszüge betrachtet wurden. Mit anderen Worten: Nur wenn mit einer großen Armee ins Feindesland einmarschiert wurde, war aus türkischer Sicht der Anlass für eine Kriegserklärung gegeben. Das führte auch dazu, dass es an der türkisch-habsburgischen Grenze ständige Guerilla- und Kleinkriegsaktionen gab, wobei beide Seiten darauf achteten, dass die Armeen unterhalb der oben genannten Größenordnung blieben. Diese Kriegsaktionen wurden meist von den lokalen Befehlshabern in Eigenregie unternommen, dienten hauptsächlich dazu, Beute zu machen und waren weder für den türkischen Sultan, noch für den habsburgischen Kaiser kontrollier- und überschaubar (außerdem war der habsburgische Kaiser mehr als froh darüber, dass er während des 30jährigen Krieges nicht auch noch in einen Türkenkrieg verwickelt wurde; wenn auch immer wieder mal einige Dörfer an seiner Grenze in Flammen aufgingen, so war das für den Kaiser noch lange kein Grund, deswegen einen Türkenkrieg zu riskieren). Sie waren aber der eigentliche Grund dafür, dass die Batthyánys ständig in eine Art von Guerilla-Krieg an der Grenze verwickelt waren. Und wenn du also schreibst, dass Adam den Pascha von Kanzisza in einer Schlacht besiegt hat, so nehme ich an, dass auch diese Schlacht sich aus einem türkischen Raubzug auf habsburgisches Gebiet heraus entwickelt hat. Soweit also dazu.
- Ich lese mit großer Spannung deine Analsye. Da steckt allerhand Wissen und Interesse dahinter. Irgendwie müsste man das doch WP-mässig verwerten, findest du nicht? Denke allerdings, dass man das (leider) nicht in den Adam-Artikel reinpacken sollte, da es zu weit führt oder? --80.123.48.132 00:14, 16. Jun. 2010 (CEST)--80.123.48.132 00:14, 16. Jun. 2010 (CEST)
Leide habe ich in meiner Literatur nichts über Adam gefunden, kann dir also mit weiteren Angaben über ihn auch nicht weiterhelfen. Dass was ich oben gesagt habe, findest du u.a. in Josef Matuz: Das Osmanische Reich. Grundlinien seiner Geschichte. Darmstadt 1985, und in Band 65 der Militärhistorischen Schriftenreihe: Kampf um Landeshoheit und Herrschaft im Osten Österreichs 1618 bis 1621. Damit lasse ich es einmal gut sein. Ich wünsche dir noch viel Spaß bei der Umgestaltung des Artikels. LG, Jerry_W 13:24, 13. Jun. 2010 (CEST)
- Danke für die vielen Hinweise, werde mich bemühen dir noch weiteres preiszugeben. --80.123.48.132 00:14, 16. Jun. 2010 (CEST)
Hab auch noch ein bisschen hineingepfuscht, darüber hinaus stört mich noch der Abschnitt Musay nannte 32 Ortschaften, aus denen Batthyány die Pastoren entfernte. Die lutherischen Prediger suchten Schutz bei seiner Mutter, der ihnen auch gewährt wurde.: Wer ist Musay? Und bezieht sich "seiner Mutter" (bzw auch "seine Kosten" im nächsten Satz) auf Adam oder diesen Musay (sollte auch grammatikalisch eindeutig sein)? lg, --Svíčková na smetaně 17:19, 13. Jun. 2010 (CEST)
- Vielen Dank für die Mithilfe. Bis sehr bald. Grüße --80.123.48.132 00:14, 16. Jun. 2010 (CEST)
- Musay war ein Chronist. Jetzt sollte es verständlicher sein. --80.123.52.182 17:03, 19. Jun. 2010 (CEST)
Literatur - ein Versuch
Hallo! Hier könnte sich unter Umständen Brauchbares zum Lemma in Bezug auf militärische Aktivitäten verbergen.
- Varga, J.: Gefangenenhaltung und Gefangenenhandel auf dem Batthyány-Grundbesitz im 16.-17. Jahrhundert. Burgenländische Heimatblätter 57(4), 1995, S. 145-62.
- Fazekas, István: Die Rekatholisierung Adam Batthánys im Jahr 1629., S. 297-304. In: Gustav Reingrabner (Red.): Reformation und Gegenreformation im Pannonischen Raum. Referate der 13. Schlaininger Gespräche 1993 "Reformation und Katholische Reaktion im Österreichisch-Ungarischen Grenzraum" und der 14. Schlaininger Gespräche 1994 "Gegenreformation und Katholische Restauration" (=Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland, 102), hrsg. vom Burgenländischen Landesmuseum, Eisenstadt 1999.
Folgenden Link hätte ich auch noch (zum Suchen):
Vielleicht kennst du die genannten Werke ja schon, vielleicht aber auch nicht und du findest tatsächlich noch was zum Thema - vorausgesetzt du kannst sie dir besorgen. LG, Jerry_W 00:55, 17. Jun. 2010 (CEST)
- Hallo Jerry_W!
- Vielen Dank für die Hinweise. Tatsächlich sind mir die genannten Publikationen bekannt aber leider gar nicht leicht zu bekommen. Vielleicht hab ich ja Glück und finde doch noch weitere Infos. Grüße --80.123.52.182 17:09, 19. Jun. 2010 (CEST)
Das riesige Thema habe ich versucht unter verschiedenen Aspekten zu beleuchten, die in der aktuellen Literatur üblicherweise abgearbeitet werden. Ich möchte diesen Beitrag hier einstellen, um ein Feedback zu den historischen und völkerkundlichen Passagen und Einteilungen zu bekommen. Ob es gelingt, diesen Artikel auf Lesenswert- oder Exzellenzniveau zu bringen, ist noch unklar, denn derzeit fehlt mir noch der geschlossene Überblick über die lateinamerikanischen Debatten, wenn ich auch schon einige Stichproben nehmen konnte. Vielen Dank schon einmal, -- Hans-Jürgen Hübner 11:56, 7. Jun. 2010 (CEST)
- Aufgrund der Größe des Themas: Ich sehe bisher nur wenige Hauptartikellinks, das wird wohl daran liegen, dass solche noch nicht geschrieben sind. Beim Durchschauen der Kategorie:Indianische Kultur sind mir erstmal noch zwei aufgefallen: Indianische Mythologie und Literatur Nordamerikas und Forschungsgeschichte der indianischen Kulturen Nordamerikas. Man müsste vielleicht insgesamt überlegen, wie man das Thema sinnvoll untergliedern könnte, und den Artikel dann schon von vornherein konzeptionell auf eine solche gewünschte Struktur trimmen. --Prüm 12:31, 12. Jun. 2010 (CEST)
- Ist die Bezeichnung Indianer überhaupt die political correcte Form? Ich habe mal gehört, dass sie in USA und Kanada political correct als first nations bezeichnet werden, oder gilt das nur dort?--Thmsfrst 14:42, 12. Jun. 2010 (CEST)
- Sollte man vielleicht nicht noch nach Einzelnachweisen und Anmerkungen unterscheiden? Ich sehe einen deutlichen Unterschied zwischen Bedeutung und Funktion.--Thmsfrst 15:15, 12. Jun. 2010 (CEST)
- In der Einleitung: Sie befuhren aber auch bereits im 10. Jahrtausend den Pazifik entlang der Küste. Was ist damit gemeint? Schifffahrt oder Besiedlung? Das Rad war dort noch unbekannt zur Fortbewegung.--Thmsfrst 15:45, 12. Jun. 2010 (CEST)
- In der Einleitung: Der Begriff Segregation. Was ist damit gemeint? Gibt es nicht einen allgemeinverständlichen anderen Begriff dafür?--Thmsfrst 15:49, 12. Jun. 2010 (CEST)
- In der Einleitung: der Nebensatz: in Bolivien regiert eine von einem Indio geführte Partei. Das passt so hier nicht rein. Das würde ich eher an eine andere Stelle verschieben oder umformulieren.--Thmsfrst 15:52, 12. Jun. 2010 (CEST)
- Einige Antworten:
- First Nations bezieht sich nur auf Kanada. Was in den USA PC ist, braucht uns auch nicht zu interessieren. Dort liegt das Problem vor, daß im Englisch das Wort für Inder und Indianer identisch ist, weswegen oft der Ausdruck en:American Indian verwendet wird. Dieser ist aus zwei Gründen dort ungeeignet: erstens die als latenten US-Imperialismus empfundene Verwendung des Adjektives "amerikanisch" für Nord- und Südamerika, zweitens American Indian selbst ist mehrdeutig, da diese Bezeichnung zutrifft für a) einen Inder, der in den USA naturalized (also eingebürgert) wurde, b) einen in Indien lebenden in den USA geborenen Inder (hat per se die US-Staatsburgerschaft), c) in den USA lebende Indianer oder d) schlichtweg alle Indianer in der Neuen Welt. Um d) zu verdeutlichen, steht dort der Artikel unter en:Indigenous peoples of the Americas. Der oft synonym verwendete Begriff Native American ist wiederum ungenau bzw. mehrdeutig, weil er als Race beim Census verwendet wird und da nicht-indianische Ureinwohner ein, im wesentlichen sind das die Eskimos. Im deutschen Sprachgebrauch (und dem vieler anderer Sprachen) sind solche sprachlichen Purzelbäume nicht notwendig, weil sich die Worte Inder und Indianer eindeutig unterscheiden.
- Daß man den Pazifik als Meer mit etwas anderes befahren könnte als mit einem Wasserfahrzeug, wäre mir neu.
- Der allgemeinverständlichere Begriff zu Segregation wäre Rassentrennung, der hat allerdings eine andere Bedeutung, nämlich im Sinne der Apartheid Südafrikas bzw. hinsichtlich der Trennung zwischen Weißen und Schwarzen in den USA, die erst in den 1950er/1960er Jahren aufgehoben wurde und immer noch nachklingt. Er ist in dem Zusammenhang also nicht zu verwenden. --Matthiasb
(CallMeCenter) 20:04, 16. Jun. 2010 (CEST)
Derzeit stecke ich tief in den Reisevorbereitungen für Manitoba, Ontario, Québec, daher erst einmal vielen Dank für die kleine Debatte, doch werde ich mich erst wieder ab Mitte Juli einmischen können - sicherlich wieder mit reichlich Material. Würde mich über weitere, konstruktive Vorschläge freuen. Gruß in die kleine Runde, -- Hans-Jürgen Hübner 14:13, 18. Jun. 2010 (CEST)
Die Schelme von Bergen waren eine ritterständische Adelsfamilie, deren Stammburg im heutigen Frankfurter Stadtteil Bergen lag. Die Schelme besaßen besonders im Frankfurter Umland eine weitverzweigte Verwandtschaft und traten oft als Gegner der Freien Reichsstadt Frankfurt auf. Wie bei vielen Angehörigen des niederen Adels ist mit dem ausgehenden Mittelalter ein wirtschaftlicher Niedergang festzustellen, einzelne Zweige bestanden aber bis in das 19. Jahrhundert fort. Bekannt sind die Schelme von Bergen durch die Sage, welche die Herkunft auf Henker oder Abdecker zurückzuführen sucht. Das Motiv wurde mehrfach rezipiert, unter anderem von Heinrich Heine und Mark Twain. Die Schelme von Bergen sind jedoch urkundlich lange vor den ersten Belegen für den Berufsstand des Henkers als Angehörige des lokalen Ritteradels in Bergen nachweisbar.
Imho ein interessanter Artikel über ein Geschlecht des niederen Adels mit einer kurzweiligen und vielseitigen Geschichte. Der Artikel wurde lange schrittweise verbessert. Mittlerweile finde ich, er ist nahe am Lesenswerten und könnte vielleicht durch Kandidatur und vorherigen Review noch etwas besser werden. Was fehlt noch, welche Literatur wäre unbedingt noch einzuarbeiten und welcher Textabschnitt zu verbessern? --Haselburg-müller 00:16, 12. Jun. 2010 (CEST)
- Zum Ursprung des Namens: Der Maskenball mit fiktivem Kaiser und Kaiserin „im Palast zu Frankfurt“, sonst wie bei Heine. Dieser Satz bezieht sich auf einen nachfolgenden Abschnitt, so dass man, ohne diesen gelesen zu haben, nicht weiß, worum es sich handelt. Ein Bezug kann meiner Meinung nach nur auf etwas Vorhergehendes hergestellt werden. --Schubbay 20:20, 29. Jun. 2010 (CEST)
- Hast recht. Die einzig sinnvolle Lösung, die mir einfiel, war, einfach die beiden Abschnitte zu vertauschen. Da beide außerhalb der historischen Abfolge stehen, sollte das ja kein Problem sein. --Haselburg-müller 00:03, 30. Jun. 2010 (CEST)
Schelme von Bergen: Review Umweltschützens
Hallo, ich habe mir deinen Artikel am 26. Juni ausgedruckt und durchgelesen. Schau dir bitte Benutzer:Umweltschützen/Review an.
- Einleitung
- Eine zeitliche Einordnung ist durch die Einleitung nicht möglich, das sollte aber ergänzt werden.
- Abschnitt 1: Geschichte
- Unterabschnitt 1.1: Herkunft
- Das geht für meinen Geschmack etwas zu plötzlich los, wie wäre es vielleicht mit einer geschichtlichen Einleitung?
- Aus dem Namen Schelm (=Todbringer) […] Die Erläuterung sollte in den Satz eingebaut werden.
- Unterabschnitt 1.1: Herkunft
- Werde nochmal schauen, wie ich die beiden Punkte verbessern kann. --Haselburg-müller 14:57, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Erledigt --Haselburg-müller 20:56, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Werde nochmal schauen, wie ich die beiden Punkte verbessern kann. --Haselburg-müller 14:57, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Unterabschnitt 1.2: Hochmittelalter
- Der Abschnitt ist in Ordnung.
- Unterabschnitt 1.3: Spätmittelalter
- […] entfiel mit den […] den => dem
- Unterabschnitt 1.2: Hochmittelalter
- Nee, es ist schon der Plural gemeint (es gab nicht nur einen Landfrieden). --Haselburg-müller 20:56, 2. Jul. 2010 (CEST)
- […] seiner Frau Dorothea von Carben […] Die Kursivschreibung des Namens ist unnötig.
- Es spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, den Namen kursiv zu schreiben. --Schubbay 13:15, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Spricht denn etwas dafür? ich sehe nämlich keinen Grund, den Namen kursiv zu setzen, und da ich ein Freund der Einheitlichkeit bin … Umweltschutz Sprich ruhig! Bewerte ruhig! 13:29, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Ich schreibe generell alle Personennamen im Fließtext, die nicht verlinkt sind, kursiv, damit sie sich abheben. Kann dazu aber gerade keine Regel finden. Du wärest der erste, der sich daran stört.--Haselburg-müller 14:57, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Spricht denn etwas dafür? ich sehe nämlich keinen Grund, den Namen kursiv zu setzen, und da ich ein Freund der Einheitlichkeit bin … Umweltschutz Sprich ruhig! Bewerte ruhig! 13:29, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Der erste Satz des zweiten Absatzes hat keinen Punkt am Ende.
- Doch, hat er. --Schubbay 13:15, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Verzeihung, ich meine den dritten Absatz, Inzwischen von mir aber Erledigt Umweltschutz Sprich ruhig! Bewerte ruhig! 13:29, 2. Jul. 2010 (CEST)
- […] deren bekanntester Vertreter der oben erwähnte Sibold Vogt zu Umstadt war. Vor und nach der oben erwähnte Sibold würde ich Kommata setzen.
- Nein, da gehören keine Kommata hin. --Schubbay 13:17, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Wieso nicht? Entweder so, wie ich es vorgeschlagen habe, oder aber vor und nach Vogt zu Umstadt. Die jetzige Variante ist meines Erachtens nur korrekt, wenn er Herr mit Nachnamen Vogt zu Umstadt hieß, was ja eben nicht der Fall ist. Umweltschutz Sprich ruhig! Bewerte ruhig! 13:29, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Ja, deine zweite Variante ist korrekt. Hab' es berichtigt. --Schubbay 14:27, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Wieso nicht? Entweder so, wie ich es vorgeschlagen habe, oder aber vor und nach Vogt zu Umstadt. Die jetzige Variante ist meines Erachtens nur korrekt, wenn er Herr mit Nachnamen Vogt zu Umstadt hieß, was ja eben nicht der Fall ist. Umweltschutz Sprich ruhig! Bewerte ruhig! 13:29, 2. Jul. 2010 (CEST)
- […] Wappen der Ganse von Otzberg […] Müsste es nicht Gänse heißen?
- Siehe den Artikel Gans von Otzberg. Es erscheint mir schon unlogisch, den Familiennamen in den Plural zu versetzen. Deshalb frage ich mich eher, ob es nicht einfach Wappen der Gans von Otzberg lauten muss. Gleichwohl ist dies in manchen Publikationen zu finden, jedoch niemals in der Gänse-Form. --Haselburg-müller 14:57, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Unterabschnitt 1.4: Neuzeit
- […] SVB VMBRA ALARVM TVARVM […] Bitte transkriptieren und übersetzen.
- Unterabschnitt 1.4: Neuzeit
- Gehe ich nochmal dran. --Haselburg-müller 14:57, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Abschnitt 2: Zum Ursprung des Namens
- […] berufsmäßige Henker (Schelme) liegt. Die Klammer-Erklärung ist hier eigentlich nicht mehr notwendig.
- Abschnitt 3: Rezeption
- Der letzte Absatz sollte viel detaillierter sein. Immerhin wird Heines Ballade genau durchgegangen, die anderen Werke jedoch jedoch nicht.
- Gehe ich nochmal dran. --Haselburg-müller 14:57, 2. Jul. 2010 (CEST)
- […] Johann Strauss (Sohn) […] Mit dem (Sohn) kann ich nichts anfangen.
- Ich hielt es für die verständlichste Lösung, ausnahmsweise das Lemma mit Klammer zu verlinken, da es ja zwei J.S. gibt. Wie würdest Du das lösen? --Haselburg-müller 14:57, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Abschnitt 4: Wappen
- Aus meiner Sicht fehlerfrei.
- Abschnitt 5: Literatur
- In Ordnung.
- Abschnitt 6: Weblinks
- Heinrich Heine;[…] Semikolon bitte zu Doppelpunkt.
- Gibt es keine bessere Chronik der Schelme von Bergen im Internet? So etwas wie eine Stammtafel?
- Es gibt kaum etwas im Internet, selbst bei der Literatur ist es mir noch einen Tick zu wenig. Viele lokal-heimatgeschichtliche Schriften zum Thema sind auch schwierig zu benutzen, weil oft unwissenschaftlich. Eine Stammtafel zu erstellen wird bei einer dreistelligen Personenzahl in ≈15-20 Generationen unmöglich sein, da zu unübersichtlich. Ich will sehen, dass ich die Entwicklung und Zusammenhänge der einzelnen Linien ersatzweise noch ein bißchen ansprechender erläutere. --Haselburg-müller 20:56, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Abschnitt 7: Einzelnachweise
- Bei Einzelnachweis 12: Geschlechts=Register […] Das Gleichzeichen bitte zum Bindestrich umändern.
- Das ist ein Originaltitel von Anno Dunnemals und müsste deshalb imho so bleiben. --Haselburg-müller 14:57, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Fazit
- inhaltliche Vollständigkeit (5/10 Punkten)
- Rezeption wie oben erwähnt zu knapp, zudem fehlt dem Artikel irgendwie das gewisse Etwas: Irgendwie ist mir noch nicht wirklich die Bedeutung des Adelsgeschlechts klar. Außerdem wäre vielleicht eine Übersicht wie eine
Stammtafel oder eine Liste der Abzweigungen nicht schlecht.
- Stil (18/20 Punkten)
- Ziemlich oft wird lässt sich belegen benutzt, aber dieser Ausdruck lässt sich doch bestimmt teilweise ersetzen, oder?
- Laienverständlichkeit (5/10 Punkten)
- Hauptproblem ist, wie unter inhaltlicher Vollständigkeit angemerkt, dass einfach eine Übersicht fehlt.
- Einleitung (4/5 Punkten)
- Bebilderung (4/5 Punkten)
- Verweis-Lage (4/5 Punkten)
- Referenzierung (5/5 Punkten)
- kleinere Mängel wie Typo- oder Orthographie (4/5 Punkten)
- „Bauchgefühl“ (1/3 Punkten)
- Gliederung (5/5 Punkten)
- Neutralitätsprobleme oder Theoriefindung (7/7 Punkten)
- Liste/Fließtext (8/8 Punkten)
- ggf. Infobox, Kategorien etc. (4/4 Punkten)
- inhaltliche Korrektheit (/55 Punkten)
- Formatierung (2/3 Punkten)
(mein Bewertungsverfahren)
Dennoch hat der Artikel in meinen Augen klares Potential, und es wäre enorm schade, wenn dieses nicht ausgenützt werden würde. Ich hoffe, ich konnte mit dem Review weiterhelfen. Grüße Umweltschutz Sprich ruhig! Bewerte ruhig! 11:32, 2. Jul. 2010 (CEST)
- Danke für Dein ausführliches Review. Der Artikel hat hier bisher wenig Aufmerksamkeit bekommen, deshalb bin ich besonders dankbar. Ich hielt ihn wohl für etwas interessanter, als er auf neutrale Leser wirkt. Vielleicht kann ich da noch nachbessern. Zu den einzelnen Punkten habe ich meine Anmerkungen oben dazwischen geklemmt. Die kleineren Punkte werde ich einfach so angehen, sofern noch nicht geschehen. --Haselburg-müller 14:57, 2. Jul. 2010 (CEST)
Weiße Rose Hamburg ist die nach 1945 entstandene Bezeichnung für eine Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus in Hamburg. Sie bestand aus mehreren Freundes- und Familienkreisen, die sich ab etwa 1942 zusammenfanden, um in Anlehnung und Fortsetzung der Aktionen der Weißen Rose in München gegen das NS-Regime und den Zweiten Weltkrieg zu agieren. Insgesamt handelte es sich um ungefähr 50 aktive Personen, insbesondere Studenten, Intellektuelle und Künstler.
ich bitte um feedback für diesen artikel, da ich ihn zur kandidatur stellen möchte. es handelt sich um ein sehr komplexes thema, vom quellenmaterial könnte er stellenweise noch ausgebaut werden, doch vielleicht wird er dann zu ausufernd. die bebilderung ist dürftig, vielleicht sieht hier jemand möglichkeiten? viele grüße --emma7stern 09:35, 18. Jun. 2010 (CEST)
- Guter Artikel, fundiert und ausführlich. Bin mehrmals drübergegangen (Links, Kats, Stil etc). Es gibt fast nichts zu bemängeln. Wenn keine Bilder vorhanden sind, dann lieber keine nutzen, möglicherweise gibt es für die Hauptprotagonisten auch lizenzfreie Bilder - wenn nicht, tuts dem Artikel keinen Abbruch. Einen Punkt habe ich aber: Die Einleitung ist deutlich zu lang und sollte auf das notwendigste zusammengekürzt werden. Durch die lange Einleitung, fast schon Artikel, kommt es zu Redundanzen... Also Einleitung eindampfen auf ein Viertel der Länge und das redundante weglassen. Informationen aus der Einleitung die noch nicht im Artikel vorkommen, in den Artikel verlagern. Der Artikel ist ausführlich genug, m.E. brauchts keinen Ausbau... So weit erst mal... --Schreiben Seltsam? Aber so steht es geschrieben ... 19:07, 19. Jun. 2010 (CEST)
- ich habe die einleitung nun deutlich auf das wesentliche gekürzt - hoffe ich. bei der überarbeitung fand ich allerdings den Abschnitt Zerschlagung der Widerstandsgruppe problematisch, bin da aber vielleicht einer art betriebsblindheit ausgesetzt. vg --emma7stern 10:41, 25. Jun. 2010 (CEST)
- Die Einleitung ist immer noch deutlich zu lang. Es sollte knapp gehalten sein und nur die wichtigsten Informationen enthalten. Hier mal ein erster Vorschlag als Entwurf für die Einleitung:
- Weiße Rose Hamburg ist die nach 1945 entstandene Bezeichnung für eine Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus in Hamburg. Die etwa 50 aktiven Angehörigen dieser lose zusammenhängenden Gruppe leisteten teils ab 1936 konspirativ Widerstand gegen das NS-Regime. Ab 1942 führten Mitglieder dieser Gruppe in Anlehnung der Aktionen der Weißen Rose deren Widerstandstätigkeiten fort. Zentrale Persönlichkeiten der mehrheitlich aus Studenten und Intellektuellen bestehenden Gruppe waren XXX und xxx. Zwischen 1943 und 1944 wurden etwa 30 Angehörige der Weißen Rose Hamburg von der Gestapo verhaftet und in Gefängnisse sowie Konzentrationslager überstellt. Acht Angehörige dieser Widerstandsgruppe wurden bis Kriegsende ermordet oder starben an Misshandlungen.
- Den Rest in den Fließtext einbauen.
- Was finddest du an dem Abschnitt Zerschlagung der Widerstandsgruppe problematisch? ich finde den sehr informativ und nachvollziehbar. VG --Schreiben Seltsam? Aber so steht es geschrieben ... 12:27, 26. Jun. 2010 (CEST)
- ich lass das mit der weiteren kürzung noch mal etwas sacken. vermutlich werde ich deinen vorschlag übernehmen. vg --emma7stern 00:39, 28. Jun. 2010 (CEST)
- Was finddest du an dem Abschnitt Zerschlagung der Widerstandsgruppe problematisch? ich finde den sehr informativ und nachvollziehbar. VG --Schreiben Seltsam? Aber so steht es geschrieben ... 12:27, 26. Jun. 2010 (CEST)
Wolfgang Borchert
- Hallo emma7stern,
- nur eine Kleinigkeit: der Wolfgang Borchert im Umfeld des Musenkabinetts müsste der Schriftsteller sein, nicht der Schauspieler gleichen Namens. Jedenfalls, wenn man den Borchert-Biografien trauen darf. Er war damals noch Schauspielschüler, Mackenthum und Kilian waren enge Freunde. Das gleiche gilt im Artikel Persönlichkeiten der Weißen Rose Hamburg, wenn man ihn da überhaupt dazuzählen will. Gruß --Magiers 19:31, 23. Jun. 2010 (CEST)
- Hallo Magiers, vielen dank für den hinweis. ich habe es nochmal nachgelesen und in der tat handelt es sich um "deinen" Borchert. ich werde es also entsprechend ändern. bei der aufzählung der persönlichkeiten gibt es die schwierigkeit der abgrenzung mit den mitgliedern des musenkabinetts zur weißen rose ... vg --emma7stern 11:08, 25. Jun. 2010 (CEST)
In der Dialektik der Aufklärung von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno gibt es keinen Platz und keine Sprache für die russische Erfahrung im 20. Jahrhundert. Die Rede vom Totalitarismus hat zwar zeitweilig der Gewalttätigkeit des Stalinismus Rechnung getragen, aber an der prinzipiellen Randständigkeit der Erfahrung kommunistisch-stalinistischer Herrschaft im europäischen Durchschnittsbewußtsein hat dies – trotz Kritik der Meisterdenker und Schwarzbuch des Kommunismus – nur wenig geändert. So kommt es, daß bis auf den heutigen Tag, Hunderttausende, ja Millionen von Menschen, die namenlos und oft spurlos untergegangen sind, darauf warten, daß ihnen ihr Gesicht, ihr Name, ihre Biographie zurückgegeben wird. Das ist mehr als nur ein intellektuelles Projekt oder ein Rehabilitierungsprozess von präzedenzlosem Umfang. Es geht um die Vergegenwärtigung einer bis heute nur ansatzweise erzählten, nur punktuell aufgearbeiteten und im großen und ganzen kaum begriffenen Geschichte. Was Europa im 20. Jahrhundert war oder gewesen sein könnte, läßt sich ohne die Vergegenwärtigung der anderen Seite der europäischen Gewaltgeschichte, nicht sagen.
(Karl Schlögel Die Stalinmaschine. Moskau 1937 – eine Stadt in Zeiten des „Großen Terrors“)
Ich habe mir, ausgelöst durch die Befassung mit der Tragödie von Nasino, einen weiteren gewaltgetränkten Abschnitt der sowjetischen Geschichte vorgenommen. Von 1936 bis 1938 kam es zur umfassenden Anwendung exzessiver Gewalt gegen Personen, die beschuldigt wurden, sich antisowjetisch zu betätigen. Allein von Mitte 1937 bis Ende 1938 wurden etwa 1,5 Millionen Menschen verhaftet. Rund 750.000 von ihnen wurden erschossen, der Rest in die Lager des Gulag oder in Gefängnisse eingewiesen.
Das Thema „Großer Terror“ ist in der de.Wikipedia gar nicht bis äußerst unzureichend dargestellt gewesen. Das trifft auch für anderssprachige Wikipedias zu. Auch das öffentliche Bewusstsein macht hier keine Ausnahme - das Wissen ist oft auf Impressionen zu den Moskauer Prozessen beschränkt. Wie dem auch sei: Ich bitte hier nun um Rückmeldungen zum Artikel über den Großen Terror. --Atomiccocktail 12:40, 18. Jun. 2010 (CEST)
Chanten/Indigene
- Hi Atomiccocktail, für dieses Thema beinahe nur eine Fußnote, aber vielleicht doch der Erwähnung wert, wie mit den nordasiatischen indigenen Völkern umgegangen wurde, z. B. den Chanten. Gruß, und viel Erfolg bei der Bearbeitung des schwierigen Themas, -- Hans-Jürgen Hübner 14:18, 18. Jun. 2010 (CEST)
- Hi Hans-Jürgen, dazu habe ich in der Literatur nichts gefunden. --Atomiccocktail 14:20, 18. Jun. 2010 (CEST)
- Anmerkung dazu: auffällig ist, dass genau in dieser Zeit viele "lokale Autonomien" (also etwa "Natonalrajons", unterhalb von Autonomen Gebieten oder Republiken) zurückgenommen wurde, und Sprachen, die erst wenige Jahre zuvor eine lateinbasierte Schrift bekommen hatten, nun auf kyrillisch umgestellt wurden. Damit einher gingen auch Repressionen gegen Eliten der "kleinen Völker". Ob allerdings das "normale" Ausmaß übertreffend, weiß ich nicht. -- SibFreak 14:34, 18. Jun. 2010 (CEST)
- Hi Hans-Jürgen, dazu habe ich in der Literatur nichts gefunden. --Atomiccocktail 14:20, 18. Jun. 2010 (CEST)
Affäre Lyssenko
- Insgesamt: großartig! Eine inhaltliche Frage auf die Schnelle: passt die Lyssenko/Wawilow-Geschichte zeitlich, da im Intro auf 1936-38 eingeschränkt wird? -- SibFreak 14:36, 18. Jun. 2010 (CEST)
- Ich denke, die Affäre Lyssenko/Wawilow passt, weil die Repressionen unterhalb der "Schwelle Verhaftung" bereits nachweislich sind. Aber man könnte diese Passage ggf. auch rausnehmen, weil Verhaftung und Tod sich nicht genau mit den entscheidenden Monaten decken. --Atomiccocktail 15:35, 18. Jun. 2010 (CEST)
- Zu den Repressionen gegen Wawilow in den Monaten des Großen Terrors siehe hier, ich denke, die kurze Passage über Wawilow sollte darum drin bleiben. --Atomiccocktail 08:29, 29. Jun. 2010 (CEST)
- Ich denke, die Affäre Lyssenko/Wawilow passt, weil die Repressionen unterhalb der "Schwelle Verhaftung" bereits nachweislich sind. Aber man könnte diese Passage ggf. auch rausnehmen, weil Verhaftung und Tod sich nicht genau mit den entscheidenden Monaten decken. --Atomiccocktail 15:35, 18. Jun. 2010 (CEST)
Lemma
Ich habe mal ein wenig was zur Roten Armee ergänzt. Leider kam ich gestern nicht mehr dazu mich noch einmal zum Lemma zu äußern. Ich sehe das eher praktisch: Es gibt "la grande terreur" in der französischen Revolution. Die derzeitige Abhandluing unter Terrorherrschaft ist auf Dauer nicht haltbar aber es ist absolut sicher, dass man zu "Großer Terror / Grande terreur" keinerlei alternative Bezeichnungen hat, die man wählen könnte. Im Fall der UdSSR sieht das aber glücklicherweise anders aus. Hier haben wir drei mögliche Bezeichnungen für das Lemma zur Auswahl: "Ежовщина", "Große Säuberung" und "Großer Terror". Die erste müssen wir weglassen, denn das wäre doch extrem unüblich. Aber bei der Wahl der anderen beiden sind wir doch frei. Beides ist in der Literatur problemlos zu finden. Es ist quasi überhaupt nicht zwingend, dass man unbedingt das Lemma "Großer Terror" wählt. Dass man es doch tut, obwohl es sicher nicht auf Widerstand stoßen würde, die Bezeichnung "Große Säuberung" zu wählen führt augenblicklich zu Verwirrung, die bestimmt noch größer wird, sobald der französische Gegenstand ausgebaut werden soll. Ich plädiere deshalb aus diesen ganz einfachen praktischen Gründen auf eine Verschiebung. --Мемнон335дон.э. Обсуж. 15:01, 18. Jun. 2010 (CEST)
- Ich hätte kein Problem mit einer BKL „Großer Terror“. Dort wird dann verwiesen auf „Großer Terror (Sowjetunion)“ und „Großer Terror (Frankreich)“. Die Literaturlage ist sehr klar. Von Säuberungen spricht vor dem Hintergrund des heute bekannten Ausmaßes der Massenoperationen kaum noch jemand. --Atomiccocktail 15:39, 18. Jun. 2010 (CEST)
- Das Lemma mit seinem historisch älteren „Anrecht“ des Abschnitts während der französischen Revolution war auch mein erstes Fragezeichen. Eigentlich kann es, falls Du die Bezeichnung für Soffjettrussland beibehalten möchtest, nur die Lösung mit Klammerlemmata plus BKS geben. --Wwwurm Mien Klönschnack 13:01, 19. Jun. 2010 (CEST)
- Welche Art von BKL müsste man nehmen? Mein Eindruck ist, dass der Begriff "Großer Terror" mitlerweile in Publizistik und Fachliteratur viel häufiger auf die SU bezogen wird, nicht auf die Franz. Revolution und die Jakobiner. Unter anderem zeigen das meiner Meinung nach Google und Google Books. --Atomiccocktail 13:55, 20. Jun. 2010 (CEST)
- Dem möchte ich widersprechen. Ich kann aber nachvollziehen, dass du das so empfindest, da du dich ja mit dem einen Gegenstand intensiv beschäftigt hast. Aber ganz abgesehen davon, ist das Jonglieren mit kaum erfassbaren "Häufigkeiten" (die sich ebenso häufig ändern können) ein Unding in der Wikipedia, weil dazu führt, dass sachlich-praktische Erwägungen einfach gar nichts mehr zählen. Eine BKL ist, wie Wattwurm schon sagte das mindeste. Die Klammerlemmata für beide Gegenstände, die Atomic vorgeschlagen hat, passen da auch. Meines Erachtens ist das zwar nicht die elaganteste, aber eben die zweitbeste Lösung. --Мемнон335дон.э. Обсуж. 15:14, 20. Jun. 2010 (CEST) P.S. Egal wie es ausgeht, ich kümmere mich in jedem Fall um Umbenennung und Verlinkung der Franzosen.
- Ok, dann machen wir das mit einer BKL 1, die beide Varianten gleich gewichtet: Großer Terror als BKL und dann Großer Terror (Frankreich) und Großer Terror (Sowjetunion). --Atomiccocktail 15:16, 20. Jun. 2010 (CEST)
- Ich bin zwar über die überproportionierte Bezeichnung als „Epochen“ in der BKS noch nicht sonderlich glücklich, aber das regle ich besser direkt dort. Jedenfalls hatte auch ich in der Tat die gleichgewichtende BKS1 gemeint. --Wwwurm Mien Klönschnack 23:43, 20. Jun. 2010 (CEST)
- Ok, dann machen wir das mit einer BKL 1, die beide Varianten gleich gewichtet: Großer Terror als BKL und dann Großer Terror (Frankreich) und Großer Terror (Sowjetunion). --Atomiccocktail 15:16, 20. Jun. 2010 (CEST)
- Dem möchte ich widersprechen. Ich kann aber nachvollziehen, dass du das so empfindest, da du dich ja mit dem einen Gegenstand intensiv beschäftigt hast. Aber ganz abgesehen davon, ist das Jonglieren mit kaum erfassbaren "Häufigkeiten" (die sich ebenso häufig ändern können) ein Unding in der Wikipedia, weil dazu führt, dass sachlich-praktische Erwägungen einfach gar nichts mehr zählen. Eine BKL ist, wie Wattwurm schon sagte das mindeste. Die Klammerlemmata für beide Gegenstände, die Atomic vorgeschlagen hat, passen da auch. Meines Erachtens ist das zwar nicht die elaganteste, aber eben die zweitbeste Lösung. --Мемнон335дон.э. Обсуж. 15:14, 20. Jun. 2010 (CEST) P.S. Egal wie es ausgeht, ich kümmere mich in jedem Fall um Umbenennung und Verlinkung der Franzosen.
- Welche Art von BKL müsste man nehmen? Mein Eindruck ist, dass der Begriff "Großer Terror" mitlerweile in Publizistik und Fachliteratur viel häufiger auf die SU bezogen wird, nicht auf die Franz. Revolution und die Jakobiner. Unter anderem zeigen das meiner Meinung nach Google und Google Books. --Atomiccocktail 13:55, 20. Jun. 2010 (CEST)
- Das Lemma mit seinem historisch älteren „Anrecht“ des Abschnitts während der französischen Revolution war auch mein erstes Fragezeichen. Eigentlich kann es, falls Du die Bezeichnung für Soffjettrussland beibehalten möchtest, nur die Lösung mit Klammerlemmata plus BKS geben. --Wwwurm Mien Klönschnack 13:01, 19. Jun. 2010 (CEST)
Review Machahn
- Nur ein paar Eindrücke beim ersten Lesen. Mir scheint der Beginn etwas zu sehr strukturalistisch angelegt zu sein - auch wenn ich sonst oft zu einer derartigen Argumentation neige. Es ist zwar alles richtig (so weit ich sehe), aber Stalin und seine Motive als der doch wohl unbestritten maßgebliche Auslöser bleiben etwas blass. Es wird zwar irgendwo erwähnt, dass die Mehrzahl des Parteitages der Sieger hingerichtet wurden, aber nicht dass Stalin dort hunderte von Gegenstimmen kassiert hatte. In dem Fall scheint Stalin und seine Umgebung doch wohl ganz konkrete Ziele (Ausschaltung potentieller Opposition) mit der Ermordung verfolgt zu haben. Wie sieht dies in den anderen Fällen aus? Insgesamt wird der Grund oder das Bündel der Gründe für den Terror nicht wirklich deutlich. Dasselbe gilt für das Ende des Terrors. Da werden zwar Befehlen zitiert und die offiziellen Äußerungen von Stalin&Co. wieder gegeben. Aber dies reicht sicher nicht aus. Was sagt die Wissenschaft dazu, weshalb die Aktionen gestoppt wurden? Machahn 16:18, 20. Jun. 2010 (CEST)
- Danke Machahn für die Rückmeldung. Das hilft mir, an einigen Punkten zuzuspitzen.
- Die Geschichte mit den vielen Gegenstimmen kann ich anhand der Literatur nachliefern.
- Ist nun so gelöst. Man muss hier vorsichtig sein mit der Argumentation. Es fehlt in diesem Zusammenhang an unwiderlegbaren Beweisen, man darf den Stand der älteren Stalin-Biografien nicht verabsolutieren. --Atomiccocktail 22:02, 25. Jun. 2010 (CEST)
- Zu den Gründen: Das ist eine nicht abgeschlossene Frage. Ich kann aber umreißen, dass ein "multifaktorieller Ansatz" wohl präferiert wird und welche Faktoren dabei genannt werden.
- Zum Thema Stopp des Großen Terrors: Warum der gestoppt wurde, bleibt oft sehr blass. Es gibt nur die Hypothese, gelegentlich, dass die Führung, insb. Stalin, eine Nicht-Mehr-Steuerbarkeit fürchtete. Das sehe ich noch einmal nach und baue das ein.
--Atomiccocktail 19:47, 20. Jun. 2010 (CEST)
- Danke Machahn für die Rückmeldung. Das hilft mir, an einigen Punkten zuzuspitzen.
Review Phi
Lieber Atomiccocktail,
danke für einen weiteren sehr guten Artikel. Hier ein paar Stichworte zu seiner weiteren Verbesserung:
- Was war in der Sowjetunion ein „Distrikt“?
- Das kann ich nicht genau sagen. Diesen Begriff verwendet Werth an den Stellen seines Schwarzbuch-Beitrags, die im Artikel mit Fußnoten ausgewiesen sind. Siehe beispielhaft für die 2750 repressierten Distriktsekretäre hier die Stelle in der englischen Ausgabe des Schwarzbuchs; dort die Stelle für die Entkulakisierungstroikas. --Atomiccocktail 23:56, 25. Jun. 2010 (CEST)
- Im Abschnitt 2.1.3. Säuberungen der Partei heißt es: „Zu den Opfern der Repression gehörten auch Mitglieder der KPdSU“ – wieso auch? Die zuvor Genannten waren doch ebenfalls alle Genossen.
- Richtig, ist mittlerweile rausgenommen. --Atomiccocktail 23:56, 25. Jun. 2010 (CEST)
- Erläutere bitte den Begriff Jeschowschtschina. Unkommentiert wirkt er nicht auf Anhieb verständlich, außerdem deutet er an, dass Urheber des Großen Terrors nicht Stalin, sondern Jeschow gewesen wäre.
- Hm. In der Einleitung, dort wo die "Ersatzbegriff" genannt werden, kommt der Begriff auch vor. Er hat dort eine Fußnote, in der die Wortherkunft von Jeschowschtschina erläutert wird. Müsste meines Erachtens reichen. --Atomiccocktail 23:56, 25. Jun. 2010 (CEST)
- Du solltest erwähnen, dass es in den 1920er Jahren durchaus auch echte Unruhen in der Sowjetunion gab, s. zB hier. Eine TV-Dokumentation auf phoenix sprach vorgestern sogar von staatsfreien Räumen.
- Innenministerium und NKWD waren dasselbe.
- Ich hab vergessen, hier begrifflich einheitlich zu formulieren, „Innenministerium“ nun entfernt. --Atomiccocktail 08:34, 29. Jun. 2010 (CEST)
- Dass die zuständigen Stellen um Erhöhung der Quoten gemäß Befehl 00447 baten, kommt zweimal vor.
- Ja, einmal wird der Mechanismus von Erstvorgabe und Erhöhung der Quoten erläutert - die anfänglichen Planzahlen blieben ja nicht konstant. Das andere Mal wird die Täterschaft besprochen, die sich durch die Wünsche nach Quotenerhöhungen ergaben. Ich denke, das sollte so bleiben. --Atomiccocktail 23:56, 25. Jun. 2010 (CEST)
- Den Satz „Die Führungskräfte des NKWD erlebten von 1936 bis 1938, wie Jeschow, der nicht im Geheimdienst Karriere gemacht hatte, auch den NKWD von angeblichen Feinden säuberte.“ hab ich erst beim dritten Lesen verstanden. Gehts klarer? Hier müsste auch noch auf den Tod Jagodas eingegangen werden, der oben in der Opferliste der Schauprozesse etwas untergeht.
- Ich habs umgebaut. Auf Jagoda näher einzugehen, lohnt meiner Meinung nach nicht. Ihm wird zur Last gelegt, gegen "Feinde" nicht früh und konsequent genug vorgegangen zu sein. Macht ihn natürlich auch zu einem Feind. Und schon frisst der Terror einen seiner Frontmänner. --Atomiccocktail 23:56, 25. Jun. 2010 (CEST)
- Jeschow wurde von Wassili Blochin hingerichtet – wieso ist in diesem Fall der Name des Henkers wichtig?
- Wir haben zu diesem Mann einen Artikel. Dieser geistert durch die Literatur als ein außerordentlicher sowjetischer Gewaltmensch, hier dazu ein Eindruck. Ich glaub, der hat sogar einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde. --Atomiccocktail 23:56, 25. Jun. 2010 (CEST)
- Gulag ist noch nicht verlinkt, über die Hauptverwaltung der Besserungsarbeitslager solltest du noch ein paar Sätze einbauen.
- Doch, schon gleich vorn in der Einleitung. Ich glaub, das ist dort schon lange verlinkt. Das Gulag-Thema ist umfangreich und zeitlich ausufernd. Ich würde es gern bei einem Link belassen. --Atomiccocktail 23:56, 25. Jun. 2010 (CEST)
- Die Folgen des Terrors für das Zusammenleben der Menschen, ihre Alltag und die Atmosphäre im Land, wie sie Orlando Figes in den Flüsterern darstellt, verdient mE einen eigenen Absatz.
- Ausbaufähig scheint mir auch der Abschnitt 3.5. Entwicklung und Kontroversen der Forschung. Außer dem Totalitarismus und dem Funktionalismus gibt es ja noch die These, dass der Terror im Kern defensiv gewesen wäre, ob nun gegen reale Oppositionelle oder gegen die Nazis; außerdem ist umstritten, ob Stalin die Verschwörungstheorien, auf die du mE näher eingehen solltest, wirklich glaubte: War er paranoid oder berechnend?. Ich hab seinerzeit mal auf etwas schmaler Quellengrundlage hier ein paar Sätze dazu formuliert, es müsste dazu auch noch mehr geben.
Soweit mein Review, mit freundschaftlichen Grüßen --Φ 21:01, 20. Jun. 2010 (CEST)
- Lieber Phi, danke für die umfassenden Hinweise, ich sehe zu, dass ich dazu Stoff liefere, der das Entsprechende deutlich(er) macht. Grüße --Atomiccocktail 08:15, 21. Jun. 2010 (CEST)
- Einwurf zum ersten Punkt: die Verwaltungseinheit Distrikt gab es in der Sowjetunion nicht. Gemeint war vermutlich Rajon und gleichstehende, das passt zur Zahl von insgesamt 2750 Distriktsekretären. Vielleicht ist aber auch der Parteibezirk gemeint, neben der Regionalgliederung hatte die Partei auch hohe Funktionäre z.B. in großen Industriebtrieben. Das müsste genau benannt werden. --Minderbinder 13:25, 21. Jun. 2010 (CEST)
Nachtrag: Mir kommt das Thema Verschwörungstheorien zu kurz: Immerhin steht der Artikel ja in dieser Kategorie, und neuere Bücher über Verschwörungstheorien wie Daniel Pipes, Verschwörung, oder Wolfgang Wippermann, Agenten des Bösen, widmen dem stalinschen Terror längere Passagen. Näheres und Spezifischeres müsste sich finden lassen bei Martin Malia, Vollstreckter Wahn. Russland 1917 - 1991, dt., Ullstein 1998. Gruß, --Φ 11:55, 27. Jun. 2010 (CEST)
Review Minnou
Hi Atomiccocktail. Der Artikel ist gelungen. Folgend die Einzelheiten, die 2 letzten Punkte sind mir wichtig:
- Das Wort "ausgeschaltet" im Satz Die linke Opposition um Trotzki war seit Mitte der 1920er Jahre ausgeschaltet ist suboptimal. Der Sinn des Wortes ist nicht eindeutig. Ich habe das Wort auch schon in der Literatur in diesem Kontext gefunden und mich daran gestört.
- Im Kapitel Säuberung der Roten Armee ist mir die Nennung aller Offiziere zu ausführlich. Das ist rein subjektiv, die Nennung mag für den Artikel auch relevant sein. Aber das den Offizieren gegenüber die Generäle nicht genannt werden erscheint etwas seltsam.
- Auch mir fehlt eine klare Abgrenzung zu Lenin. Das zeigt sich zB bei Das Prinzip der Sippenhaft wurde nicht erst während der Jeschowtschina angewandt, es galt bereits seit 1921.
- Ziele und/oder Gründe des grossen Terrors und dessen Ende kommen zu wenig zur Geltung. Im Satz Das Ausmaß der Verfolgungen ging jedoch zurück, weil die Vorgaben der politischen Führungsspitze um Stalin sich verändert hatten. werden zB die Vorgaben nicht konkret genannt.
Ansonsten: Schöner Artikel, Bebilderung gut, Stil ist auch super. Die vielen Zahlen und Namen lassen den Lesefluss allerdings stocken und ich empfinde sie als langweilig, das ist aber rein subjektiv. Manchmal kommt Verdacht auf WP:BLAU auf. Für ein Exzellent fehlten mir die 2 letztgenannten Punkte. Dank und Gruss
- Das Wort "ausgeschaltet" lasse ich drin, auch ich habe das sehr oft in der Lit. gesehen und halte es darum für geboten und auch stilistisch für zulässig. Die ausführliche Nennung der Militärpersonen finde ich persönlich auch nicht zwingend notwendig. Diese Passage stammt nicht von mir. Sie hat aber schon einen Mehrwert für den Leser, der hier konkrete Namen/Opfer genannt bekommt. Anonymität wird an dieser Stelle aufgehoben, man kann das schon machen, denke ich. Zur Abgrenzung von Lenin und Stalin habe ich mich an anderer Stelle dieses Reviews geäußert (siehe Hinweise Dr. Manuel). Ich sehe bislang nicht, dass die gewählten Formulierungen im Text falsch wären oder irreführend. Die Forschung, das am Rande, hält Lenin heute nicht mehr für jemanden, den man von Verbrechen freisprechen könnte. Zu den Gründen und Motiven des Terrors werde ich nacharbeiten, das ist mehrfach mit Recht angemahnt worden. Danke noch einmal für alle Hinweise. --Atomiccocktail 08:45, 29. Jun. 2010 (CEST)
Review Dr. Manuel
Halte den Artikel für sehr gelungen, allerdings sehe ich den Abschnitt über die Vorgeschichte etwas zu einseitig. Lenin hat, laut einigen Forschern (beispielsweise Leonhard), den Terror während des Bürgerkriegs nur als vorübergehende Massnahme angesehen (auch die KZs wurden nach dem Bürgerkrieg wieder geschlossen), weiters wird der Weiße Terror nicht erwähnt, der dem Roten um nichts nachstand. Die Sache mit den Kulaken, ist bei Lenin auch anders, im zitieten Abschnitt geht es um einen Kulaken-Aufstand und nicht um die Kulaken ansich, Lenin hat die bloße Enteignung der Kulaken gefordert aber nicht wie Stalin die physische Vernichtung. Vielleicht kannst du dass noch ein wenig beherzigen. Sonst sehr gut!--Benutzer:Dr. Manuel 10:16, 21. Jun. 2010 (CEST)
- Die Vernichtungspolitik den Kulaken gegenüber ist Stalins Werk, nicht Lenins. Ich sehe zu, dass das im Artikel berücksichtigt wird. Den Weißen Terror kann ich erwähnen. (Wichtig ist jedoch, dass die Literatur einhellig der Meinung ist, dass der Rote Terror "zuerst" da war. Aber das nur nebenbei.) Vielen Dank für die Rückmeldungen.--Atomiccocktail 10:33, 21. Jun. 2010 (CEST)
- Es geht ja um die Vorgeschichte des Großen Terrors. Ich kann nicht erkennen, inwieweit da der Weiße Terror erwähnenswert wäre - gibt es denn eine zuverlässige Informationsquelle, die ihn in Zusammenhang mit den Jahren 36-38 rückt. Ich kenne erstens keine, habe zweitens den Verdacht, dass es hier um eine Exkulpation Lenins geht, und plädiere drittens dafür, nicht auf den Weißen Terror einzugehen. --Φ 12:09, 21. Jun. 2010 (CEST)
- Ich habe mir noch einmal die Lit. angesehen. Phi liegt richtig, es gibt keine Stelle, die die Geschehenisse von 36 bis 38 mit dem Terror unter Lenins Regie in Verbindung bringt. Die Verbindung vom Rotem Terror der Revolutionstage und Bürgerkriegsmonate zum Großen Terror aber wird durchaus oft gezogen. Manuel, bitte lies einfach mal, in Ruhe und ohne innere Abwehrhaltung, die Ausführungen, die Baberowski in seinem einschlägigen Buch über den Roten Terror und den Bürgerkrieg macht (S. 34 bis 53). --Atomiccocktail 00:29, 26. Jun. 2010 (CEST)
- Es geht ja um die Vorgeschichte des Großen Terrors. Ich kann nicht erkennen, inwieweit da der Weiße Terror erwähnenswert wäre - gibt es denn eine zuverlässige Informationsquelle, die ihn in Zusammenhang mit den Jahren 36-38 rückt. Ich kenne erstens keine, habe zweitens den Verdacht, dass es hier um eine Exkulpation Lenins geht, und plädiere drittens dafür, nicht auf den Weißen Terror einzugehen. --Φ 12:09, 21. Jun. 2010 (CEST)
- Mir ist es in erster Linie darum gegangen aufzuzeigen, dass der Terror Lenins sich sowohl praktisch als auch ideologisch von denen Stalins unterscheidet, aber wenn die Literatur das bestätigt, bin ich ja sowieso einverstanden, vielleicht solltest du dass aber im Artikel auch schreiben, sonst erscheint es so, als wenn es eine direkte Kontinuität gegen hätte.--Benutzer:Dr. Manuel 12:53, 28. Jun. 2010 (CEST)
- Hast Du eine Idee für eine andere Formulierung? Ich kann das Derzeitige schlecht ändern, weil es meiner Meinung nach bereits jetzt dem Stand der Literatur entspricht. Aber stur stellen will ich mich nicht, ich brauche nur einen Vorschlag. --Atomiccocktail 16:05, 28. Jun. 2010 (CEST)
- Mir ist es in erster Linie darum gegangen aufzuzeigen, dass der Terror Lenins sich sowohl praktisch als auch ideologisch von denen Stalins unterscheidet, aber wenn die Literatur das bestätigt, bin ich ja sowieso einverstanden, vielleicht solltest du dass aber im Artikel auch schreiben, sonst erscheint es so, als wenn es eine direkte Kontinuität gegen hätte.--Benutzer:Dr. Manuel 12:53, 28. Jun. 2010 (CEST)
- Naja, ich könnte wieder mit dem guten alten Leonhard kommen, der Lenins Position zum Terror als vorübergehende Maßnahme im Bürgerkrieg sah (sogar direktes Zitat Lenins), aber das wird dich wahrschienlich weniger freuen :-), von Stalin hingegen ist mir nichts bekannt, dass er den Terror nur als vorübergehende Maßnahme sah, im Gegenteil, es war ein elementarer Bestandteil seiner totalitären Diktatur. Leonhard zitiert Lenin zum Thema Terror im Bürgerkrieg so: "Der Terror wurde uns durch den Terrorismus der Entente aufgezwungen, als die stärksten Mächte der Welt, vor nichts zurückschreckend, mit ihren Horden über uns herfielen. Wir hätten uns keine zwei Tage halten, wären wir der Versuche der Offiziere und Weißgardisten nicht ohne erbarmen begegnet, und das bedeutet Terror ... Sobald wir aber den entscheidenden Sieg errungen haben, ... verzichten wir auf die Anwendung der Todesstrafe ... Wir erklären, dass die Anwendung von Gewalt sich aus der Aufgabe ergibt die Ausbeuter, die Gutsbesitzer und Kapitalisten zu unterdrücken; wenn das getan ist, verzichten wir auf alle außerordentliche Maßnahmen." (S. 115-116)--Benutzer:Dr. Manuel 09:19, 29. Jun. 2010 (CEST)
- Hi Manuel, ich glaube, diese Einschätzung von Leonhard und natürlich Lenins Selbsteinschätzung können nicht mehr als Stand der Forschung gelten. Terror wurde von Lenin und den Bolschewiki bereits vor der Intervention ausländischer Mächte propagiert und angewandt. Der "rote Terror" gilt mithin als prioritär und auch als unabhängig vom Bürgerkrieg. Unabhängig vom Bürgerkrieg ist der rote Terror auch insofern, als Terrormaßnahmen keineswegs nach Ende des Bürgerkrieges endeten. Sie wurden noch zu Lebzeiten Lenins fortgesetzt. Auch die Tscheka, die Zentralinstitution des Terrors, expandierte und lebte als GPU fort.
Lenin mag das alles zwar so gesehen haben, wie du zitierst. Aber es ist nur seine Theorie und hat meiner Meinung nach mit den historischen Realitäten wenig zu tun. --Atomiccocktail 10:34, 29. Jun. 2010 (CEST)
- Hi Manuel, ich glaube, diese Einschätzung von Leonhard und natürlich Lenins Selbsteinschätzung können nicht mehr als Stand der Forschung gelten. Terror wurde von Lenin und den Bolschewiki bereits vor der Intervention ausländischer Mächte propagiert und angewandt. Der "rote Terror" gilt mithin als prioritär und auch als unabhängig vom Bürgerkrieg. Unabhängig vom Bürgerkrieg ist der rote Terror auch insofern, als Terrormaßnahmen keineswegs nach Ende des Bürgerkrieges endeten. Sie wurden noch zu Lebzeiten Lenins fortgesetzt. Auch die Tscheka, die Zentralinstitution des Terrors, expandierte und lebte als GPU fort.
- Naja, ich könnte wieder mit dem guten alten Leonhard kommen, der Lenins Position zum Terror als vorübergehende Maßnahme im Bürgerkrieg sah (sogar direktes Zitat Lenins), aber das wird dich wahrschienlich weniger freuen :-), von Stalin hingegen ist mir nichts bekannt, dass er den Terror nur als vorübergehende Maßnahme sah, im Gegenteil, es war ein elementarer Bestandteil seiner totalitären Diktatur. Leonhard zitiert Lenin zum Thema Terror im Bürgerkrieg so: "Der Terror wurde uns durch den Terrorismus der Entente aufgezwungen, als die stärksten Mächte der Welt, vor nichts zurückschreckend, mit ihren Horden über uns herfielen. Wir hätten uns keine zwei Tage halten, wären wir der Versuche der Offiziere und Weißgardisten nicht ohne erbarmen begegnet, und das bedeutet Terror ... Sobald wir aber den entscheidenden Sieg errungen haben, ... verzichten wir auf die Anwendung der Todesstrafe ... Wir erklären, dass die Anwendung von Gewalt sich aus der Aufgabe ergibt die Ausbeuter, die Gutsbesitzer und Kapitalisten zu unterdrücken; wenn das getan ist, verzichten wir auf alle außerordentliche Maßnahmen." (S. 115-116)--Benutzer:Dr. Manuel 09:19, 29. Jun. 2010 (CEST)
Kurz zu Lenin: Für den normalen Leser mag es mehr als seltsam anmuten wie der Lenin denn dazu kommt, den Terror aufs Programm zu setzen, als Selbstbezeichnung. Das ist doch was grausliches. Lenin hat diese Idee und diesen begriff nicht erfunden, er bezieht sich explizit auf eine Periode der großen bürgerlichen Französischen Revolution, genauer den Zeitabschnitt der Jakobinischen Diktatur, bzw. wie es später auch genannt worden ist, Großer Terror (Frankreich). Lenin kopiert Maximilien de Robespierres Idee des „Terreur“. „Terror ist nichts anderes als strenge und unbeugsame Gerechtigkeit. Er ist eine Offenbarung der Tugend. Der Terror ist nicht ein besonderes Prinzip der Demokratie, sondern er ergibt sich aus ihren Grundsätzen, welche dem Vaterland als dringendste Sorge am Herzen liegen müssen.“ In Zeiten, wo "der Sturm brüllt", wo die Republik von innen und von außen aufs Äußerste bedroht werde, bedürfe es des Schreckens, "ohne den die Tugend ohnmächtig ist". (Robespierre) Eine kurze Erwähnung woher Lenin sein Konzept des Terror hat, hilft die Geschichte dieser idee zu vervollständigen. Es ist ja durchaus interessant, wie Lenin aus der französischen Revolution lernen will. Sonst entsteht der Eindruck Lenin oder die Partei hätten den Terror als Politik erfunden. Sie hatten da ganz konkrete - bürgerlich-revolutionäre - Vorbilder. --Tets 13:11, 21. Jun. 2010 (CEST)
- Auf Lenins Konzept des Terrors detailierter einzugehen halte ich im hier besprochenen Artikel für verfehlt. Das ist was für den Lenin-Artikel. Und es bringt nichts, in Lenins Werk nach Stellen zu fahnden, in denen er Linien vom Terror der Jakobiner hin zu seinem Terror-Konzept zieht. Es müsste vielmehr danach geschaut werden, was reputable Literatur über Lenins Terror-Konzept zu sagen hat. Wie gesagt - alles nicht Aufgabe dieses Artikels. Dieser sagt nur, dass es eine Linie des Terrors gibt, die von Lenin zu Stalin führt. Der Stalin'sche Politik des Terrors fällt nicht vom Himmel. Sie hat auch mehr Wurzeln als nur das Lenin'sche Vorbild. --Atomiccocktail 16:50, 21. Jun. 2010 (CEST)
- Die Linie Lenin Stalin ist wichtig für den Artikel, stimme ich dir zu, aber nicht nur. Der totalitäre terror ist etwas qualitativ anderes als der revolutionäre terror und das eine aus dem anderen einfach abzuleiten wäre naiv, was du ja wohl auch kaum vorhast. Doch genau so wirds dem unwissenden Leser vermittelt. Lenin machte einen jakobinischen Terror, dass unter Stalin ein totalitäres Terrorregime entstand mag keineswegs zufällig gewesen sein. Aber das ist doch etwas anderes. Dass Lenin bezug nimmt auf die Jakobiner ist eigentlich allgemein bekannt. Lenin mit Stalin aber nicht den den großen bürgerlichen Revolutionären in Verbindung zu bringen, wenns ums terrorkonzept geht, das enstellt doch Lenins Position und zieht sie ins verbrecherische! --Tets 18:38, 21. Jun. 2010 (CEST)
- Ich glaube nicht, dass sie da erst hingezogen werden müsste - da ist nunmal ihr Platz. --Φ 18:40, 21. Jun. 2010 (CEST)
- Die Linie Lenin Stalin ist wichtig für den Artikel, stimme ich dir zu, aber nicht nur. Der totalitäre terror ist etwas qualitativ anderes als der revolutionäre terror und das eine aus dem anderen einfach abzuleiten wäre naiv, was du ja wohl auch kaum vorhast. Doch genau so wirds dem unwissenden Leser vermittelt. Lenin machte einen jakobinischen Terror, dass unter Stalin ein totalitäres Terrorregime entstand mag keineswegs zufällig gewesen sein. Aber das ist doch etwas anderes. Dass Lenin bezug nimmt auf die Jakobiner ist eigentlich allgemein bekannt. Lenin mit Stalin aber nicht den den großen bürgerlichen Revolutionären in Verbindung zu bringen, wenns ums terrorkonzept geht, das enstellt doch Lenins Position und zieht sie ins verbrecherische! --Tets 18:38, 21. Jun. 2010 (CEST)
- Das Terror per se etwas verbrecherisches ist, darüber glaub' ich, besteht hier Einigkeit. Der Unterschied zwischen Lenin und Stalin liegt aber auf der Hand, im Bürgerkrieg schaukelten sich Weißer und Roter Terror gegenseitig auf und führten zu unglaublschen Verbrechen auf beiden Seiten, hier war Terror ein Mittel des Krieges und ist es bekanntlich auch heute noch (siehe beispielsweise das ehemalige YU). In den 1930er gab es allerdings keine ernstzunehmende Bedrohung mehr für die Bolschewiki, ihre Macht war gefestigt, hier sehe ich den Bruch zwischen Lenin und Stalin, Lenin sah den Terror als Waffe im Krieg an, während Stalin ihn zum Selbstzweck erhob, um damit die totalitäre Diktatur zu errichten.--Benutzer:Dr. Manuel 09:34, 22. Jun. 2010 (CEST)
Anmerkung S1
Habe den Artikel vollständig durchgelesen. Ein schöner, gründlich recherchierter und gut aufgebauter Artikel, der durchaus fürs grüne Bapperl taugt. Nur: Es gibt auch den Artikel Stalinsche Säuberungen, der teilweise die gleichen Geschehnisse thematisiert. Sofern ich richtig verstanden habe, sollen die „Stalinschen Säuberungen“ ein Oberbegriff sein und behandeln sowohl den Großen Terror der 1930er als auch andere Repressierungsaktionen unter Stalin; also eine Art Übersichtsartikel. Dies ist aber mMn nicht hinreichend in den beiden Artikeln erklärt, so dass bei einem Leser der Eindruck der vollständigen Redundanz entstehen könnte. Derzeit ist z.B. der Artikel Stalinsche Säuberungen nichtmal verlinkt in dem Artikel Großer Terror (Sowjetunion); das sollte unbedingt nachgeholt werden, und zwar am besten in der Einleitung, wo man dann auch beide Themen entsprechend abgrenzen sollte. Ansonsten keine nennenswerte Einwände gefunden. --S[1] 11:27, 22. Jun. 2010 (CEST)
- Hi S1, danke dir für die Rückmeldungen. Das lässt sich sicher machen. Beste Grüße --Atomiccocktail 18:17, 22. Jun. 2010 (CEST)
- Ich habe das nun so zu lösen versucht. Gruß --Atomiccocktail 20:32, 25. Jun. 2010 (CEST)
Vorschläge von Schreiben
Hi AC, bin ja schon mal über den Artikel drübergegangen. M.E. sehr ausführlich und fundiert. Falls noch Bilder vorhanden sind wäre es gut, wenn passend, insbesondere noch die unteren Abschnitte zu illustrieren. An einigen Stellen fiel mir auf, dass Aufzählungen im Fließtext nicht sehr lesefreundlich sind, z.B. im Abschnitt Tradition des Terrors und der Schauprozesse.
Mein Vorschlag:
Im Zuge der Entkulakisierung wurde auf ein Instrument zurückgegriffen, das bereits im Bürgerkrieg angewendet worden war. In jedem Distrikt des Landes entschieden Gremien aus jeweils drei Personen außergerichtlich darüber
- wer als „Kulak“ zu internieren oder bei Widerstand zu erschießen war,
- wer nach Konfiszierung seines Eigentums in entfernte und unwirtliche Gegenden deportiert wurde und
- wer innerhalb seiner Ursprungsregion umgesiedelt wurde.
z.B. Säuberung der Roten Armee
Ähnlich war es in den Seestreitkräften. Ende November 1935 bestand deren Führungsspitze aus:
- dem Flotten-Flaggoffizier 1. Ranges W.M. Orlow (Chef der Seestreitkräfte der Roten Armee),
- Flotten-Flaggoffizier 1. Ranges M.W. Wiktorow (Kommandeur der Pazifikflotte),
- Flotten-Flagoffizier 2. Ranges L.M. Galler (Kommandeur der Baltischen Flotte),
- Flotten-Flaggoffizier 2. Ranges I.K. Koschanow (Kommandeur der Schwarzmeerflotte),
- Flaggoffizier 1. Ranges I.M. Ludri (Stellvertretender Kommandeur der Seestreitkräfte),
- Flaggoffizier 1. Ranges K.I. Duschenow (Kommandeur der Nordmeerflottille), Flaggoffizier 1. Ranges I.N. Kadatski-Rudnew (Kommandeur der Amurflottille) und
- Flaggoffizier 1. Ranges G.P. Kirejew (Stellvertretender Kommandeur der Pazifikflotte).
Von diesen Offizieren überlebte einzig Galler die Jahre der Säuberungen. Die nachrückenden jüngeren Offiziere verfügten kaum über genügend Erfahrung. So war zum Beispiel Konteradmiral A.G. Golowko bei seiner Ernennung zum Kommandeur der Nordflotte 1940 gerade einmal 34 Jahre alt und zählte nicht mehr als 13 Dienstjahre.
M.E. wäre das so übersichtlicher. Klasse arbeit... weiter so... --Schreiben Seltsam? Aber so steht es geschrieben ... 19:16, 22. Jun. 2010 (CEST)
Danke dir für das Feedback. Lässt sich machen. Bilder: Ich hab noch was auf der Festplatte, ich muss mal sehen, ob sich das zur Illustration insb. der hinteren Abschnitte des Artikels eignet. Beste Grüße --Atomiccocktail 19:45, 22. Jun. 2010 (CEST)
- Habe nun an einige Punkten Bullits eingezogen. Grüße Atomiccocktail 11:53, 3. Jul. 2010 (CEST)
Review von Prüm
Einige Mängel und Verbesserungspotentiale, die ich erkannt habe:
- Der Titel überzeugt mich nicht. International üblich ist die Bezeichnung "Great Purge", übersetzt "Große Säuberung".
- Stimmt so nicht. Erstens ist Great Terror verbreiteter. Zweitens müssen wir uns an dem orientieren, was in dt. Sprache vorherrscht. Und hier hat sich "Großer Terror" durchgesetzt. --Atomiccocktail 20:55, 24. Jun. 2010 (CEST)
- Die Einleitung ist etwas fad, fasst das wichtigste nicht überzeugend zusammen. Sie könnte auch umfangreicher sein.
- Fad? Nö. Ich habe den genau gegenteiligen Eindruck: Knapp und präzise. --Atomiccocktail 20:55, 24. Jun. 2010 (CEST)
- Die groben Linien, die Abfolge der wichtigsten Ereignisse werden nicht deutlich, ein roter Faden fehlt. Vielleicht wäre hier eine Chronologie sinnvoll.
- Nein. Eine Chronologie ist für den Autor immer nur eine erste Herangehensweise an das Geschehen. Es ist ein Hilfsmittel, mehr nicht. Eine Chronologie zeigt nämlich nichts von den Zusammenhängen. Diese sind durch die Gliederung recht gut dargestellt. Der Memorial-Weblink ist überdies für Fans von Chronologien Service. --Atomiccocktail 20:55, 24. Jun. 2010 (CEST)
- Die Ablösung Jagodas durch Jeschow als zentraler Punkt wird nicht genügend gewürdigt.
- Jeschow ist eine Figur Stalins, mehr nicht. Da ist sich die Lit. einig. Was an Jeschows Antritt wichtig ist, ist erläutert. --Atomiccocktail 20:55, 24. Jun. 2010 (CEST)
- Die Rolle der Moskauer Schauprozesse wird nicht genügend deutlich. Diese legten einen Rahmen fest, welche Vergehen als todeswürdig galten. Sie legten auch fest, Anhänger welcher politischen Richtungen ausgerottet werden sollten. Teilweise wird das in anderen Kapiteln erwähnt, z.B. wird der Begriff des "trotzkistisch-sinowjewistischen terroristischen Zentrums" weiter unten erläutert. Das sind zentrale Begriffe im Zusammenhang mit den Säuberungen - sie verdeutlichen auch Stalins Denken - und sollten im Kontext erläutert werden.
- Da gehe ich nicht mit. Die Bezeichnungen für die Prozesse sind reine Propaganda und Verschwörungskaspereien. Mehr nicht. Ich habe alle Bezeichungen gebracht und die Hauptvorwürfe sowie jeweils den Prozessausgang. Die Prozesse sind angemessen berücksichtigt und sie werden vor allem korrekt eingeordnet. Heute gelten sie als "öffentliches Gesicht" des Terrors. Was verdeckt wurde, ist wesentlich wichtiger - nicht allein, was den Umfang der Repression (reine Zahlen) angeht. Wir fallen nicht auf Conquest zurück, sondern müssen uns orientieren an dem, was die Forschung in den letzten 20 Jahren herausgearbeitet hat. --Atomiccocktail 20:55, 24. Jun. 2010 (CEST)
- Die Frage der Motive wird insgesamt zu wenig thematisiert. Ebenfalls zu wenig thematisiert wird die Frage des parteiinternen Widerstands (Bsp. Ordschonikidse)
- Es ist sehr die Frage, ob Ordschonikidse irgendwie widerständig war. Die Literatur sieht heute, dass er nicht gewillt war, seine Leute aus dem Ministerium zu verraten. Darum wählte er den Suizid als Ausweg. Parteiinterner Widerstand - auch das ist eine These, die kaum überzeugt, heutzutage. Stalin ist, nach allem, was wir heute wissen, zw. 36 und 38 von keiner Gruppe in der Partei herausgefordert worden.
- Bei den Motiven kann ich noch etwas nacharbeiten. Da gibt es ganz griffige Darstellungen. Das stimmt. --Atomiccocktail 20:55, 24. Jun. 2010 (CEST)
- Es wird nicht deutlich, dass die Gruppe der "alten Bolschewiken" besonders starken Verfolgungen ausgesetzt war. Auch nicht deutlich wird, in welchem Ausmaß teilweise lange zurückliegende "Verfehlungen" für die Betroffenen während der Großen Säuberung tragische Konsequenzen hatten.
- Details braucht es hier nicht. Es ist nur zu bemerken, dasss diese Alt-Kader irgendwann einmal auf der "falschen Seite" standen, dort, wo Genosse Stalin nicht stand. Der Arikel macht das deutlich. --Atomiccocktail 20:55, 24. Jun. 2010 (CEST)
- Die linke Opposition wird kurz erwähnt, aber nicht verlinkt: -> Linke Opposition in der Sowjetunion. Rechte Opposition und Links-Rechts-Opposition werden gar nicht erwähnt.
- Die Verlinkung kann ich nachholen. Die Parteirechte ist erwähnt. --Atomiccocktail 20:55, 24. Jun. 2010 (CEST)
- Auf die Rolle der Komintern und den Zusammenhang mit der internationalen Lage und insbesondere dem Spanischen Bürgerkrieg (Bsp. POUM) wird nicht eingegangen.
- Das stimmt, hier sollte nachgearbeitet werden. Das ist auch deswegen nötig, weil der Hinweis auf die int. Lage in der Lit. bei einigen Autoren sehr prominent ist. Zudem ist das, was Stalin aus dem Span. Bürgerkrieg meinte lernen zu müssen, von Bedeutung. --Atomiccocktail 20:55, 24. Jun. 2010 (CEST)
- Zur Bedeutung des Spanischen Bürgerkrieges ist im Zusammenhang mit Thesen über die Gründe für den Terror mittlerweile etwas nachgetragen. --Atomiccocktail 15:25, 4. Jul. 2010 (CEST)
- Die Aufzählung der einzelnen Flottenbefehlshaber im Kapitel "Säuberung der Roten Armee" ist denke ich verzichtbar, damit werden keine verwertbaren Infos vermittelt. Wichtiger wäre die namentliche Nennung der Marschälle im Text (zur Zeit in der Bildunterschrift).
- Die Flottensache kommt nicht von mir, dem Hauptautor. Ich pers. finde das auch eher langatmig. Aber schlecht ist es andererseits auch nicht. Die Marschälle können sicher auch noch im Text erwähnt werden. Mal sehen. --Atomiccocktail 20:55, 24. Jun. 2010 (CEST)
- Es wird die "Albummethode" erwähnt. Vielleicht sollte man das Phänomen der "Quotenerfüllung", das weiter unten angesprochen wird, gleich mit in diesen Zusammenhang stellen bzw. als zentrales Merkmal der Großen Säuberung mehr betonen (z.Zt. unter der wenig aussagekräftigen Überschrift "Täter").
- Das überleg ich mir noch mal, da könnte was dran sein. --Atomiccocktail 20:55, 24. Jun. 2010 (CEST)
- Das Kapitel "Literatur" könnte noch untergliedert werden, etwa in "Überblickswerke", "Einzelaspekte". Es sollte herauskommen, welches die zur Zeit maßgeblichen Werke sind (vielleicht durch Anmerkungen kenntlich machen?).
- Ich bin mir nicht so sicher. Bislang taucht da nur das auf, was ich auch herangezogen habe. Ich halte es für verkehrt, eine Bibliographie zu liefern. "Maßgeblich" ist wertend, das muss man auch bedenken. Aber eine andere Sortierung könnte sicher schon sein. Und wenn es nur "deutschsprachig" sowie "fremdsprachig" ist. Mal sehen. --Atomiccocktail 20:55, 24. Jun. 2010 (CEST)
Liebe Grüße, --Prüm 15:45, 24. Jun. 2010 (CEST)
- Vielen Dank für die vielen Überlegungen und Hinweise. Ich hab "zwischendrin" Stellung bezogen. Vieles finde ich nicht so förderlich für den Artikel, anderes ist aber sehr wertvoll und zeigt, wo man hier noch "anspitzen" kann. Beste Grüße --Atomiccocktail 20:55, 24. Jun. 2010 (CEST)
Was ich mir noch vorstellen könnte wäre im Kapitel "Mechanismen und Merkmale" etwas über die Beschaffung des "Beweismaterials", also etwa Denunziationen, Fabrikation von Anschuldigungen mit Hilfe von gefälschtem Material und Erpressen von Geständnissen oft unter Folter. Wie das bei den Massenoperationen aussah, weiß ich jetzt natürlich nicht, aber ich nehme an, dass da oft schon einfache Denunziation ausreichte. --Prüm 22:57, 25. Jun. 2010 (CEST)
- Die Instrumente Erpressung, Folter, Sippenhaft und falsche Versprechungen sind schon weiter oben kurz und knapp unter "Moskauer Prozesse" angesprochen. Das Thema "Denunziation" wird im Kapitel "Täter" kurz besprochen. Ja, Denunziation und Falschaussagen bestellter Zeugen spielen in den Massenoperationen offenbar eine verbreitete Rolle. Ich finde aber, so viel mehr lässt sich im Artikel zu diesen Dingen gar nicht sagen. Ich hab jedenfalls keine ausführlichen Schilderungen von Foltermethoden etc. gesehen. --Atomiccocktail 00:05, 26. Jun. 2010 (CEST)
- Auf diese Mechanismen könnte man ruhig nochmals eingehen, sie hatten mMn einen zentralen Stellenwert und waren schon den Zeitgenossen gut bekannt (daher auch das besondere Klima der Furcht usw.). Aber wenn das Deine Literatur nicht hergibt, muss es wohl ein Wunsch für künftige Bearbeitungen bleiben. --Prüm 15:00, 30. Jun. 2010 (CEST)
Bemerkungen Mautpreller
Für ein ausführliches Review langts bei mir nicht, aber doch für ein paar Bemerkungen. Insgesamt find ich den Artikel grad in seiner Beschränkung ziemlich gut. Mir fällt aber auf, dass das Einzigartige des Großen Terrors ("das Jahr 1937") nicht wirklich rüberkommt. Das ist offenbra aus dem Bemühen begründet, die Merkmale der Kontinuität festzuhalten. Klar, der terror kam nicht aus dem Nichts, aber insbesondere die Jahre 1937 und 1938 haben sich tief in das kollektive Gedächtnis eingegraben als die Jahre des Terrors. Zeitzeugenberichte zeigen das ebenso wie Lebenserinnerungen (natürlich Ehrenburg, aber zB auch Nadeschda Mandelstam, und auch Karl Schlögel arbeitet das in seinem Buch sehr gut heraus).
Bei der Vorgeschichte finde ich das Kapitel über den rapiden sozialen Wandel und die "Flugsandgesellschaft" sehr gut. Weniger überzeugen mich die anderen Vorgeschichte-Sachen, die mir doch ein bisschen von dem Vorhaben (Werths) geleitet scheinen, das Ganze als logisches Ergebnis der Oktoberrevolution hinzustellen. Sicher, der Hinweis auf die Tradition von Gewalt und Terror im kommunistischen Russland bzw. der Sowjetunion ist völlig berechtigt. Aber der Rote Terror Lenins und anderer steht im unmittelbaren Zusammenhang mit einem blutigen Kampf um die Macht, wie schon andere in diesem Review angemerkt haben. Der "jakobinische" Terror Lenins (nach Deutung etwa von Hannah Arendt in "On Revolution") scheint mir doch was grundsätzlich anderes zu sein als der totalitäre Terror von 1937 und 1938, obwohl es sicher auch (aber nur: auch!) Kontinuitätsstränge gibt, insbesondere im "unanrufbaren Recht". Bei diesen Punkten, die ja eigentlich nicht direkt zum Lemma gehören, werden m.E. auch ein bisschen sehr bedenkenlos Zahlenangaben und vor allem Kausalitäten berufen, die zumindest nicht über jeden Zweifel erhaben sind. So standen die gewaltsamen (durchaus terroristischen) Requirierungsaktionen Anfang der zwanziger ja auch in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Hunger in den Städten. Die Bolschewiki hatten das Stadt-Land-Problem massiv unterschätzt und versuchten es nun mit Gewalt zu "lösen". Aber das Problem war ja wirklich da - es scheint mir zu simpel, den Hunger und die Hungertoten umstandslos dem Terror in die Schuhe zu schieben (und gar fünf Millionen ...). Schon mehr Überzeugungskraft hat das beim Holodomor, aber auch da scheint mir das ja durchaus reale Problem forcierter Industrialisierung reichlich obenhin behandelt. (und auch da sind m.E. die "Opferzahlen" sehr hoch angesetzt.) Das sind alles eigentlich nicht die Themen des Artikels, und deshalb glaube ich auch, dass das recht gut zu "heilen" wäre.
Bereits mehrfach ist ja angemerkt worden, dass es im Artikel an Erklärungen fehlt. Dieser Kritik schließe ich mich an. Ich finde es lobenswert und gut, sich zunächst mal auf die Fakten zu stürzen; aber wenn es dabei bleibt, entsteht leicht ein schiefes Bild. So weit erst mal.--Mautpreller 21:44, 29. Jun. 2010 (CEST)
Noch ein paar Anregungen: Die ежовщина müsste m.E. mit Jeschowschtschina, nicht Jeschowtschina transkribiert werden. щ wird (wenig lautgetreu allerdings) gewöhnlich mit schtsch wiedergegeben. - Schlögel bringt den Terror mit dem Vorhaben der Sowjetwahlen in Verbindung (und der sehr schmalen Legitimationsbasis des Regimes). Das könnte man erwähnen. - Ebenso hätte die Volkszählung mehr als den kurzen Punkt verdient. Und auch die Etablierung einer neuen Generation unter Stalin sozialisierter "Führer" (per Liquidation der alten Bolschewiki und Schaffung einer neuen "Kultur") hätte mehr als eine Randnotiz verdient.--Mautpreller 22:07, 29. Jun. 2010 (CEST)
- Hi Mautpreller, vielen Dank für Deine Hinweise. Zu den einzelnen Punkten meine Antworten:
- Es gibt keine „Logik“ in der Geschichte. Insofern kann man Stalin nicht aus der „Logik der Oktoberrevolution“ ableiten. Das macht der Artikel auch nicht. Es gibt Kontinuitäten. Und auf die Terrorkontinuität bis hin zur Oktoberrevolution macht der Artikel auf Basis der Fachliteratur kurz aufmerksam. Die Rede von einem Terror in jakobinischer Tradition ist nach meinem Eindruck überhaupt nicht gedeckt durch den Forschungsstand. Werth will auch nichts beweisen. Er ist jemand, der sich mit der Gewaltgeschichte der Sowjetunion auseinandersetzt. Seine Arbeiten erfreuen sich in der Fachliteratur höchster Wertschätzung.
- Ob das Einmalige von „1937“ noch nicht genügend herausgearbeitet ist, muss ich mir noch einmal ansehen. Ich glaube es eigentlich kaum. Was der Artikel vermeiden will ist die Schockstarre, die solche Ereignisse auslösen können. Es nutzt nichts, vor „1937“ wie vor einem Zeichen des Bösen zurückzuschrecken. So lässt sich nichts erreichen, keine Erkenntnis gewinnen. Gewaltausbrüche bleiben so undurchleuchtet. Der Artikel geht stattdessen dem nach, was war. Sein Anliegen ist es, die Hintergründe, Traditionen, die Geschehnisse vorn (Schauprozesse) und die Ereignisse hinten (Massenoperationen) auszuleuchten. Die Sowjetmenschen haben von „1937“ nur geflüstert. Das ist heute nicht mehr nötig. Das Vorhaben, das der Artikel unternimmt, ist keine Pionierarbeit. Es ist vielmehr nur der Nachvollzug dessen, was die Fach- und Übersichtsliteratur zum Thema uns an Erkenntnissen präsentiert.
- Die genannten Zahlen basieren ausnahmslos auf seriöser Literatur. Jede einzelne ist abgesichert. Da wird nichts nach oben hin übertrieben. Welche Zahlen sind es eigentlich, die „nicht über jeden Zweifel erhaben“ sind? In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass die Bolschewiki auf dem Land lange Jahre überhaupt keine Macht hatten. Von Legitimation wollen wir gar nicht erst reden. Außerhalb der Städte begann für sie Feindesland. Darum haben sie gegen die Bauern mehrfach Krieg geführt. Der erste dieser Kriege war der in den Jahren des Bürgerkriegs und unmittelbar danach. Diese ganz eigene Agrarpolitik der Bolschewiki wird für die Hungertoten verantwortlich gemacht. Nicht von mir, sondern von der Literatur. Die NEP hat gezeigt, dass es anders geht und Erfolge möglich sind, wenn man statt auf Gewalt auf Marktmechanismen setzt. Dieses Zugeständnis war für Extremen unter den Bolschewiki unerträglich, mit ein Grund, warum das Experiment der NEP schließlich abgebrochen wurde. Stattdessen wurde der zweite Krieg vom Zaun gebrochen: Die Entkulakisierung. Die hohen Opferzahlen dieser Vernichtungspolitik sind seriöser Literatur entnommen. Der Zusammenhang von Holodomor, Entkulakisierung und Kollektivierung der Landwirtschaft ist in dieser Literatur ebenfalls unbestritten.
- Zum Thema „Erklärungen für den großen Terror“ bin ich im Hintergrund bereits bei der Arbeit. Wichtig ist jedoch, sich hier auf Studien und Überblicksdarstellungen zu verlassen, nicht auf Hypothesen. Schlögel, dessen Studie „Terror und Traum“ unschätzbar ist, stellt zum Thema Wahlen nur eine Hypothese auf. Er gibt an anderer Stelle selbst an, dass zum Zusammenhang von Terror und Wahl noch keine harten Studien vorliegen. Nur Fingerzeige, Hypothesen. Ich selbst finde sie ungemein interessant. Aber ich muss klar haben, dass es sich nur um Vorstudien von Theorien handelt, bislang ohne wenig Substanz. Vielleicht schenke ich dieser Hypothese im Abschnitt über die Forschungslage noch Raum. Man könnte dort Studien zum Zusammenhang von Terror und Wahl als Desiderat ausweisen.
- Zum Thema Wahlen und Terror habe ich heute im Abschnitt über die Forschung etwas nachgetragen. --Atomiccocktail 15:23, 4. Jul. 2010 (CEST)
- Die Volkszählung ist in ihrem Zusammenhang mit dem Großen Terror aus meiner Sicht ausreichend erwähnt: Die Statistiker wurden erschossen, weil Stalin andere Zahlen erwartet hat. Auch dieser Umstand und die "Lehre", die Stalin und die seinen aus den Antworten zur Religion gezogen haben, ist bereits im Artikel erwähnt.
- Dass durch den Terror eine willfährige Schicht junger Funktionäre ans Ruder kam, kann ich noch stärker betonen. Das im Schlusssatz zu erwähnen, könnte wirklich ein wenig zu dünn sein.
- Zur Kaderrevolution ist ein neuer Abschnitt unter "Folgen" eingefügt. --Atomiccocktail 15:23, 4. Jul. 2010 (CEST)
Beste Grüße --Atomiccocktail 23:55, 29. Jun. 2010 (CEST)
- Hallo Atomic, vielleicht muss ich meinen zentralen Punkt doch noch klarer ausdrücken. Wenn Du ein Ereignis wie den Großen Terror beschreiben willst (und erst recht wenn Du Erklärungen wiedergeben willst), bewegst Du Dich einmal im Gegensatzpaar Intentionalismus/Funktionalismus. Du bewegst Dich aber auch im Gegensatzpaar Kontinuität und Bruch. (Das ist im Übrigen beim Holocaust nicht anders.) In der Form, wie der Artikel momentan dasteht, schlägt er sich auf die Seite der Kontinuität. Und er betont eine bestimmte Kontinuität, die Kontinuität des (roten) Terrors von der Oktoberrevolution bis zum großen Terror. Das ist zunächst mal nicht falsch, es wird aber falsch (oder genauer: es wird POV), wenn diese Kontinuität allein dasteht (abgesehen davon, dass hier nur eine bestimmte Kontinuität dargestellt wird) und die Momente des Bruchs fehlen. Du nennst jetzt, in Deiner Antwort, selbst einige (NEP etwa). Das wirkt sich bemerkenswerterweise nicht in den zentral zum Lemma gehörigen Passagen des Artikels aus, sondern in der (richtigerweise) eher kurz resümierenden Vorgeschichte. Durch deren Auswahl erscheint hier so etwas wie eine Genealogie, die gerade in Abwesenheit von Erklärungsmustern selbst wie eine Erklärung wirkt. Das halte ich nicht für gut. Es wäre doch wichtig, die Konturen der Diskussion um Kontinuität und Bruch nachzuzeichnen, und das hieße m.E.: vorsichtiger mit der Konstruktion einer Vorgeschichte umzugehen.
- Ich hatte ja auf Hannah Arendt hingewiesen, die sehr wohl einen grundsätzlichen Unterschied (ums Ganze!) zwischen der autoritären Diktatur und der totalitären Diktatur macht. Es ist doch nicht umsonst so, dass sich für die Terrorwellen vor 1937 recht gut mehr oder weniger rationale Erklärungen finden lassen, während 37/38 viele Leute unmittelbar an Wahnsinn denken lässt (Zivilisationsbruch). Im Übrigen gibt es für Erklärungen auch in Studien und Überblickdarstellungen nur mehr oder weniger erklärungskräftige und empirisch gestützte "Hypothesen", darüber hinaus wird man wohl kaum kommen, wenn man nicht der Meinung anhängt, Geschichte sei, "wie es eigentlich gewesen".
- Letztlich ist man vom äußerlichen Wahnsinn der ausufernden Bluttaten erschüttert, wenn man sich mit mass crime befasst. Das sind betroffene Zeitgenossen natürlich auch, für die das Geschehen wie ein gewaltiges Unwetter gewirkt haben mag. Die Fachleute nähern sich dem Gegenstand nun aber mit immer mehr Ruhe. Sie finden immer mehr "Ratio" im Geschehen. Sie finden auch die Kontinuitätslinien und untersuchen die bereits für den Terror ausgebauten Institutionen und Strukturen, z.B. die Tscheka oder die detaillierte Erfassung aller potentiell "unzuverlässigen Elemente" in den Registraturen. Wie ihre Kollegen vom Reichssicherheitshauptamt haben die NKWD-Bürokraten außerdem Statistiken geführt, auch das Quotenwesen ist Ausdruck von "Plansollratio". Mittlere Kader haben auf vielfältige Weise "dem Führer zugearbeitet". All das ist nicht meine Beobachtung, sondern die der Fachliteratur. Eine Diskussion um "Kontinuität und Bruch" habe ich in der Literatur, die ich gelesen habe (siehe Verzeichnis), nicht gefunden. Auch in den gesonderten Darstellungen zur Forschungsentwicklung bin ich bislang noch nicht darauf gestoßen. Ein größeres Werk dazu lese ich jedoch gerade (Alter Litvin and John Keep: Stalinism. Russian and Western views at the turn of the millennium, Routledge, London [u.a.] 2005, ISBN 0-415-35109-X). Vielleicht findet sich da noch was. Wenn aber nichts zu finden ist, werde ich hier nicht anfangen, selbst Thesen dazu aufzustellen, denn das ist meiner Meinung nach nicht mit den Prinzipien dieser Enzyklopädie zu vereinbaren. Arendt gehört hier meiner Meinung überhaupt nicht rein. Sie hat sich nicht mit dem Großen Terror befasst. Konnte sie auch gar nicht, denn die Massenoperationen konnte sie nicht kennen. --Atomiccocktail 12:46, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Zugegeben, ich hab mir die Forschungsliteratur nicht angeguckt (außer Schlögels Werk). Aber wird in der von dir gesichteten Literatur tatsächlich nirgends diskutiert, wie weit "Kontinuitätsstränge" zur Interpretation reichen und inwieweit hier etwas ganz Neues, bisher nicht Dagewesenes ins Spiel kommt? Wird diese Standardfrage (die ja etwa zum Holocaust und der Endlösung oft und oft diskutiert wurde) in der Literatur wirklich gar nicht gestellt? Und was Rationalität angeht: Rationalisierung in der Ausführung ist nicht identisch mit Rationalität der Motive. Zu Arendt: Klar, sie kannte nur die "Außenseite" des Terrors. Ungeachtet dessen scheint mir ihre Deutung durchaus relevant (inwiefern würde sie sich durch neuere Erkenntnisse verschieben?). Das finde ich aber nicht so zentral.--Mautpreller 13:21, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Also mir ist nicht aufgefallen, dass die Frage "Kontinuität und Brüche" ausführlicher besprochen wird. Ich hab natürlich nicht die ganze Literatur zur Geschichte der SU gelesen. Die Literatur ist mit Recht vorsichtig, wenn die SU-Propaganda behauptet, es sei eine Stärkung der "sozialistischen Gesetzlichkeit" angezeigt. Das gab es 1934 nach der Entkulakisierungskampagne. Zugleich gab es es aber von oben Signale, in der "Wachsamkeit" nicht nachzulassen. Stalin fabulierte was vom Klassenfeind, der in den letzten Zügen liegen würde und darum zum Äußersten bereits sei. Die Führung - so die Literatur - gibt also bestenfalls uneindeutige Signale. Genosse Wyschinski ist übrigens genau an dieser Stelle immer nur der Diener seines Herrn. Wenn Stalin was von der Stärkung des Rechts posaunen lassen will, macht das Genosse W. Wird ein Freisler gebraucht in Schauprozessen, dann macht es W ebenfalls. Und wenn nach 1938 der NKWD erneut in die Schranken verwiesen wird, ist W mit von der Partei. Es gibt hier nur die Kontiunität des gewissenlosen Oppertunismus und Zynismus sowie der Suprematie Stalins, über alle scheinbaren Richtungswechsel (von Brüchen nicht zu reden) hinweg. Meine Wahrnehmung der Literatur ist, dass der Großer Terror als Höhepunkt exzessiver Gewalt gedeutet wird: Er ist ein Peak, der Höhepunkt; als Ausdruck von Terror steht er aber nicht allein. --Atomiccocktail 13:45, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Zugegeben, ich hab mir die Forschungsliteratur nicht angeguckt (außer Schlögels Werk). Aber wird in der von dir gesichteten Literatur tatsächlich nirgends diskutiert, wie weit "Kontinuitätsstränge" zur Interpretation reichen und inwieweit hier etwas ganz Neues, bisher nicht Dagewesenes ins Spiel kommt? Wird diese Standardfrage (die ja etwa zum Holocaust und der Endlösung oft und oft diskutiert wurde) in der Literatur wirklich gar nicht gestellt? Und was Rationalität angeht: Rationalisierung in der Ausführung ist nicht identisch mit Rationalität der Motive. Zu Arendt: Klar, sie kannte nur die "Außenseite" des Terrors. Ungeachtet dessen scheint mir ihre Deutung durchaus relevant (inwiefern würde sie sich durch neuere Erkenntnisse verschieben?). Das finde ich aber nicht so zentral.--Mautpreller 13:21, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Letztlich ist man vom äußerlichen Wahnsinn der ausufernden Bluttaten erschüttert, wenn man sich mit mass crime befasst. Das sind betroffene Zeitgenossen natürlich auch, für die das Geschehen wie ein gewaltiges Unwetter gewirkt haben mag. Die Fachleute nähern sich dem Gegenstand nun aber mit immer mehr Ruhe. Sie finden immer mehr "Ratio" im Geschehen. Sie finden auch die Kontinuitätslinien und untersuchen die bereits für den Terror ausgebauten Institutionen und Strukturen, z.B. die Tscheka oder die detaillierte Erfassung aller potentiell "unzuverlässigen Elemente" in den Registraturen. Wie ihre Kollegen vom Reichssicherheitshauptamt haben die NKWD-Bürokraten außerdem Statistiken geführt, auch das Quotenwesen ist Ausdruck von "Plansollratio". Mittlere Kader haben auf vielfältige Weise "dem Führer zugearbeitet". All das ist nicht meine Beobachtung, sondern die der Fachliteratur. Eine Diskussion um "Kontinuität und Bruch" habe ich in der Literatur, die ich gelesen habe (siehe Verzeichnis), nicht gefunden. Auch in den gesonderten Darstellungen zur Forschungsentwicklung bin ich bislang noch nicht darauf gestoßen. Ein größeres Werk dazu lese ich jedoch gerade (Alter Litvin and John Keep: Stalinism. Russian and Western views at the turn of the millennium, Routledge, London [u.a.] 2005, ISBN 0-415-35109-X). Vielleicht findet sich da noch was. Wenn aber nichts zu finden ist, werde ich hier nicht anfangen, selbst Thesen dazu aufzustellen, denn das ist meiner Meinung nach nicht mit den Prinzipien dieser Enzyklopädie zu vereinbaren. Arendt gehört hier meiner Meinung überhaupt nicht rein. Sie hat sich nicht mit dem Großen Terror befasst. Konnte sie auch gar nicht, denn die Massenoperationen konnte sie nicht kennen. --Atomiccocktail 12:46, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Was ich mit Zahlen und Kausalitäten meine: ich meine die Zahlen der Hungertoten und die unmittelbare monokausale Zurückführung auf den Terror. Ich guck gern mal selber nach. Grüße --Mautpreller 10:16, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Das sehe ich mir auch noch mal an. Vielleicht ist mir da ja auch ein Fehler unerlaufen, "...Kontrolle ist besser!" :-) --Atomiccocktail 12:46, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Ich hab nachgesehen: Die Zahl von 5 Millionen Hungertoten 1922/23 und 25 Millionen Hungernden ist bei Werth (S. 123) - hier englische Ausgabe nachlesbar. Die Zahl zum Holodomor ist den angegebenen Stellen bei Werth und bei Hildermeier entnommen, sie ist doppelt abgesichert. --Atomiccocktail 12:21, 3. Jul. 2010 (CEST)
- (Ich kann leider kaum helfen, aber wo es angesprochen wird: ich habe mich über die Genauigkeit von manchen Zahlenangaben gewundert, zum Beispiel 5665 Geistliche im Jahr 1941. --Erzbischof 10:30, 30. Jun. 2010 (CEST) )
- Dies dürfte sich aus den aufgefundenen Dokumenten herleiten - da seh ich nun wieder gar kein Problem.--Mautpreller 11:31, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Ich hab diese Zahlen aus den Büchern, die in FN 49 angegeben sind. Die vier Autoren sind Experten für das Thema "Großer Terror". --Atomiccocktail 12:46, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Dies dürfte sich aus den aufgefundenen Dokumenten herleiten - da seh ich nun wieder gar kein Problem.--Mautpreller 11:31, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Das sehe ich mir auch noch mal an. Vielleicht ist mir da ja auch ein Fehler unerlaufen, "...Kontrolle ist besser!" :-) --Atomiccocktail 12:46, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Ich hatte ja auf Hannah Arendt hingewiesen, die sehr wohl einen grundsätzlichen Unterschied (ums Ganze!) zwischen der autoritären Diktatur und der totalitären Diktatur macht. Es ist doch nicht umsonst so, dass sich für die Terrorwellen vor 1937 recht gut mehr oder weniger rationale Erklärungen finden lassen, während 37/38 viele Leute unmittelbar an Wahnsinn denken lässt (Zivilisationsbruch). Im Übrigen gibt es für Erklärungen auch in Studien und Überblickdarstellungen nur mehr oder weniger erklärungskräftige und empirisch gestützte "Hypothesen", darüber hinaus wird man wohl kaum kommen, wenn man nicht der Meinung anhängt, Geschichte sei, "wie es eigentlich gewesen".
war einer der griechischen Nachfolgestaaten des Byzantinischen Reiches, die in Folge des Vierten Kreuzzuges nach 1204 entstanden. Der Staat existierte in wechselnden Grenzen bis Ende des 14. Jahrhunderts.
Nach einer intensiven Überarbeitung und Erweiterung des Artikels, wäre es schön, wenn mal jemand drüberschaut. Verbessern lässt sich sicher allerlei, angefangen von der Orthographie, bis hin zu Stil und Verständlichkeit. (Sachlich richtig dürfte das Ganze aein.) Hier und da ein bisschen Kürzen und Straffen würde bestimmt auch nicht schaden. Ich hoffe, dass sich ein oder zwei Leute finden, denen die griechische Geschichte des Mittelalters nicht ganz fremd ist.-- Decius 20:54, 20. Jun. 2010 (CEST)
- Ohne jetzt alles gelesen zu haben, scheinen mir da noch einige Tippfehler und Füllwörter drin zu sein. Am besten noch mal mit einer automatischen Rechtschreibprüfung drübergehen. Gegen die Füllwörter hilft meistens wikilint ganz gut. --Haselburg-müller 21:08, 20. Jun. 2010 (CEST)
Warum eigentlich am Anfang Despotat Epiros? Meines (zugegeben beschränkten) Wissens heißt es auf Griechisch Epeiros (vgl. auch el:Ήπειρος, für das Despotat dürfte aber ohnehin Epirus gebräuchlicher sein. -- Carbidfischer Kaffee? 21:21, 20. Jun. 2010 (CEST)
Unter der ersten Republik versteht man in der Geschichte Portugals den Zeitraum von 1910 (Fall der portugiesischen Monarchie) bis 1926 (Militärputsch des Generals Gomes da Costa). Die Geschichte des Landes nach dem Militärputsch findet sich in dem Artikel über den Estado Novo.
Zum 100-jährigen Jubiläum am 5. Oktober der portugiesischen Republik Implantação da República will ich diesen Artikel gerne als AdT vorschlagen. Der Erstautor des Artikels Benutzer:Rhino hat seit Anfang 2007 keine Beiträge getätigt, und sicher fehlt es an Einzelnachweisen. Bitte überprüfen, ob als Lesenswert zu deklarieren, und Quellen nennen wo möglich. Gruß, -- Angan 01:10, 24. Jun. 2010 (CEST)
- Ein ausgesprochen schlechter Artikel, den man praktisch neu schreiben sollte. Derzeit liest man da eine verwirrende Abfolge von Regierungswechseln, Aufständen, Revolten, Putschen usw. in einem starren chronologischen Schema. Als in der portug. Geschichte überhaupt nicht Beschlagener kann ich die polit. Akteure und Parteien nicht auseinanderhalten, der Artikel hilft dabei nicht. Es fehlen jegliche Angaben zur sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Situation des Landes in jener Zeit. Im Zusammenhang mit dem Eintritt in den 1. WK ist auch nicht zu erkennen, nach welchen Grundsätzen die Außenpolitik Portugals ausgerichtet war.
- Da überhaupt keine Fachliteratur angegeben (und augenscheinlich) auch nicht benutzt wurde, kann den lieblos hingeworfenen Informationsbrocken kaum Vertrauen entgegengebracht werden. Deshalb am besten ALLES NEU. --Decius 23:47, 26. Jun. 2010 (CEST)
Eine eher textlastige Liste zur Wissenschaftsgeschichte. Verbesserungsvorschläge, Anmerkungen etc. sind gern gesehen, ebenso sprachliche Verbesserungen. Marcus Cyron -
Wikipedia:Literaturstipendium 20:47, 29. Jun. 2010 (CEST)
Die Kurzbiographien der einzelnen Direktoren, auch deren Bilder, sind überflüssig und können gelöscht werden, haben doch alle einen eigenen ausführlichen Eintrag in der WP, der nur einen Klick entfernt ist. --Decius 21:55, 30. Jun. 2010 (CEST)
- Naja - von dir habe ich auch nichts Konstruktives erwartet. Marcus Cyron -
Wikipedia:Literaturstipendium 22:14, 30. Jun. 2010 (CEST)
Das Sax von Beagnoth (auch bekannt als Thames scramasax) ist ein aus dem 9. oder 10. Jahrhundert stammendes angelsächsisches Sax. Das Besondere an dem Sax ist die eingravierte Runenreihe, das angelsächsische Futhark. Aufbewahrt und ausgestellt wird es heutzutage im britischen Nationalmuseum.
Den Artikel hatte ich bereits am 6. Mai aus dem englischen Übersetzt. Nachdem dort Anfang Juni eine Neugestaltung und Generalüberhohlung stattfand, habe ich das an diesem Wochenende auch mit dem deutschen Artikel getan, indem ich den englischen Artikel übersetzt habe. Wahrerwattwurm hat bereits auf meine Bitte den Artikel hinsichtlich Sprache, Stil und Grammatik durchgesehen, und nun möchte ich ihn daher hier ins Review stellen. Mein Ziel wäre es den Artikel Lesenswert oder sogar Exzellent zu machen. Über konstruktive Kritik und vll. noch die ein oder andere Hilfe würde ich mich freuen.
-- Trollhead 16:17, 4. Jul. 2010 (CEST)
Lieber Trollhead, das ist ja sehr schön, dass Du den Artikel aus dem Englischen übersetzt hast, nur scheint mir das nicht ausreichend für lesenswert zu sein. Welche Probleme das bereitet, hast Du ja schon an dem falschen Lemma-Namen gemerkt. Und ein "Britisches Nationalmuseum" gibt es nicht, es gibt ein British Museum. Erst müsstest Du einmal ein wenig in der Fachliteratur zu diesem wichtigen Objekt lesen und daraus den Artikel ergänzen. Gruß --Korrekturen 17:37, 4. Jul. 2010 (CEST)
- Gibt es in der d-WP rund 26.000 aktive Benutzer. Ich denke mal, da wird sich noch jemand finden der dazu auch eine Meinung hat.
- Guter Witz - Fachliteratur - dann find mal ein Buch zum Sax von Beagnoth. Ich habe immerhin die Quellen mir nocheinmal selbst angeschaut und nicht blind übernommen.
- Ich verfüge über ein solides Grundwissen zum Thema Wikinger, Runen und die frühe englische Geschichte bis etwa zum 10. Jhd..
- Gut, das mit dem Museum war mein Fehler. Den hast du ja aber dankenswerter Weise bereits gefixt hast und soweit ich weiß "können [lesenswerte Artikel] inhaltliche Lücken außerhalb der Kernbereiche aufweisen" und wo sich das Sax nun befindet ist definitiv nicht der Kernbereich des Artikels.
- Ist "es" (Sax) nicht vielmehr ein "er"? Ansonsten könntest Du schon ein wenig auf die Anregungen eingehen, dafür ist Review gedacht. Dass es gar keine Literatur dazu geben soll, glaube ich nicht. --Haselburg-müller 17:58, 4. Jul. 2010 (CEST)
- Stimmt, werde ich im Artikel ändern. Und ja, es gibt keine expliziete Literatur zu dem Sax. Wie Bei den Quellen angegeben gibt es einige Bücher, die das Thema mal anschneiden oder kurz erwähnen, und diese Stellen habe ich mir durchgelesen. --Trollhead 18:02, 4. Jul. 2010 (CEST)
- Ist "es" (Sax) nicht vielmehr ein "er"? Ansonsten könntest Du schon ein wenig auf die Anregungen eingehen, dafür ist Review gedacht. Dass es gar keine Literatur dazu geben soll, glaube ich nicht. --Haselburg-müller 17:58, 4. Jul. 2010 (CEST)
Ray Page ist einer der international anerkanten Runologen, insofern gibt es an der Literatur nchts zu mäkeln. Problematisch sind mH 1:1 Übertragungen aus en. mit ausgiebigen refs via. Googelbuchsuche. Zur Literatur in deutscher Sprache ist im Bereich der "Germanischen Altertumskunde" das Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Standardwerk mit weiterreichender Lit. in den Lemmata. Zum runulogischen zählen da insbesondere Publikatonen von Klaus Düwel mit dessen "Handbuch der Runenkunde". Im RGA hat das "Themse-Sax" (Düwel) kein selbständigen Artikel, ist jedoch im Kontext diverser "Runenartikel" behandeltes Objekt. Grundsätzlich sollten die Kernpunkte der Bedeutung des Objekts für die Wissenschaft in den Bereichen der Mediävistik im Artikel wieder zu finden sein. Α72 18:13, 4. Jul. 2010 (CEST)
Ok, stört dich eher die an der Orginalversion festhaltende Übersetzung oder die Refs mit Google Books ? Weißt du zufällig, wo der Sax im RGA erwähnt wird ? Besitzt du das RGA oder das HdR vll. ? Meinst du damit, man sollte den Abschnitt "Wissenschaftliche Bedeutung" in "Mediävistik" umbenennen ? --Trollhead 18:28, 4. Jul. 2010 (CEST)
Naja wenn ich einen Artikel schreibe -und nach deiner Ausage oben aus eigenem Interesse heraus am thematischen Umfeld- dann sehe ich persönlich zu,m dass ich mir ein Überblickswissen schaffe an Hand der "erreichbaren" Literatur. Düwel und RGA stehen in jeder wissenschaftlichen Universalbibliothek. Zu den runischen Artikel lohnt sich der Versuch via Googlebuchsuche. Düwel hebt in seinem Handbuch S. 72ff. insbesondere den philologischen Wert und Bedeutung hervor in Bezug zu sprachwissenschaftlichen Aspekten. Das führt zu deiner letzten Frage: Mediävistik umschliesst neben der Philologie die Archäologie, Gechichtswissenschaft, Kunsthistorik etc.