Berliner Hochschule für Technik
Beuth Hochschule für Technik Berlin | |
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Motto | Studiere Zukunft |
Gründung | 1823 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Berlin |
Bundesland | Berlin |
Land | Deutschland |
Präsident | Prof. Dr.-Ing. Reinhard Thümer |
Studierende | 9613 (8. Dezember 2009) |
Mitarbeiter | 734 (8. Dezember 2009) |
davon Professoren | 286 (8. Dezember 2009) |
Jahresetat | 70,2 Mio. EUR (2009) |
Website | www.beuth-hochschule.de |

Die Beuth Hochschule für Technik Berlin (amtlich: Beuth-Hochschule für Technik Berlin, kurz: Beuth Hochschule oder alternativ: BHT Berlin (unerwünscht), früher: Technische Fachhochschule Berlin) ist eine Berliner Fachhochschule. An ihr sind rund 9.000 Studierende in acht Fachbereichen und gut 70[1] Studiengängen eingeschrieben.
Geschichte
1823 erfolgte die Gründung einer Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau. 1878 entstand die Baugewerkeschule Berlin und 1880 die Erste Handwerkerschule Berlin. 1882 folgte die Fachschule für Maurer und Zimmerer. Seit 1892 bestand die Städtische Maschinenbauschule Max Eyth Berlin.
1909 kam es zur Gründung der Ingenieurschule Beuth. 1913 entstand die Baugewerkeschule Neukölln und 1919 die Gewerbeschule Charlottenburg. 1922 folgte die Ingenieurschule Gauß. Im Jahre 1945 wurde die Ingenieurschule für Bauwesen gegründet. 1971 entstand die Technische Fachhochschule Berlin. Am 17. Januar 2008 beschloss die Akademische Versammlung die Umbenennung in Beuth Hochschule für Technik Berlin zum 1. April 2009.[2][3] Die Fachhochschule ist benannt nach Christian Peter Wilhelm Beuth. Er wird als geistiger Vater der Ingenieurausbildung in Deutschland seitens der Fachhochschule benannt. De facto studierte Beuth allerdings Rechte und Kameralwissenschaften (Staats- bzw. Volkswirtschaftslehre).
Fachbereiche
Die Beuth Hochschule ist in kleinere Fachbereiche anstelle von Fakultäten gegliedert. Es bestehen acht Fachbereiche mit jeweils drei bis neun Studiengängen.
Als erste Fachhochschule in Berlin laufen sämtliche Diplom-Studiengänge seit dem Wintersemester 2005 aus und es werden nur noch neue Bachelor- und Master-Studiengänge angeboten. Außerdem ist sie die einzige Fachhochschule Deutschlands, die als staatliche Institution ein Studium der Theater- und Veranstaltungstechnik anbietet.
I - Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften
- Betriebswirtschaftslehre (dual) (B.Sc.)
- Management und Consulting (M.Sc.)
- Wirtschaftsingenieurwesen/Bau (B.Eng.)
- Wirtschaftsingenieurwesen/Maschinenbau (B.Eng.)
- Wirtschaftsingenieurwesen (M.Sc.)
- Wirtschaftsingenieurwesen/Projektmanagement (M.Eng.)
II - Mathematik - Physik - Chemie
- Mathematik – Applied and Computational Mathematics (B.Sc.) → Mathematik – Computational Engineering (M.Sc.)
- Pharma- und Chemietechnik (B.Eng. und M.Sc.)
- Physikalische Technik/Medizinphysik (B.Eng. und M.Eng.)
- Clinical Trial Management (M.Sc.), weiterbildendes Studium
- Photonics (M.Eng.), weiterbildendes Studium
III - Bauingenieur- und Geoinformationswesen
- Bauingenieurwesen (B.Eng.) → Konstruktiver Hochbau (M.Eng.) oder Urbane Infrastruktur (M.Eng.)
- Geoinformation (B.Eng.)
- Kartografie (B.Eng.) → Geodäsie und Kartografie (M.Sc.)
- Vermessungswesen (B.Eng.) → Geodäsie und Kartografie (M.Sc.)
- Internationales Projektmanagement im Bauwesen
IV - Architektur und Gebäudetechnik
- Architektur (B.A. und M.A.)
- Gebäude- und Energietechnik (B.Eng.) → Gebäudetechnik und Energiemanagement (M.Eng.)
- Facility Management (B.Sc. und M.Sc.)
- Biotechnologie (B.Sc. und M.Sc.)
- Gartenbau (B.Sc.) → Urbanes Pflanzen- und Freiraum-Management (M.Eng.)
- Landschaftsarchitektur (B.Sc.) → Urbanes Pflanzen- und Freiraum-Management (M.Eng.)
- Lebensmitteltechnologie/Food Science and Technology (B.Sc. und Master)
- Verpackungstechnik/Packaging Technology (B.Eng. und M.Eng.)
VI - Informatik und Medien
- Druck- und Medientechnik (B.Eng und M.Eng)
- Medieninformatik (B.Sc. und M.Sc.)
- Technische Informatik (B.Eng.) → Embedded Systems (M.Eng.)
- Medizinische Informatik (Master of Medical Informatics), weiterbildendes Studium, erfordert ein abgeschlossenes Medizinstudium und die Approbation
VII - Elektrotechnik und Feinwerktechnik
- Augenoptik/Optometrie (B.Sc. und M.Sc.)
- Communication Systems (dual) (B.Eng.)
- Elektrotechnik – Energiesysteme (B.Eng.) → Automatisierungstechnik und Elektronik (M.Eng)
- Kommunikationstechnik und Elektronik (B.Eng.) → Kommunikations- und Informationstechnik (Master)
- Mechatronik (B.Eng.)
- Clinical Optometry (M.Sc.) postgradual in Kooperation mit Pennsylvania College of Optometry (PCO), USA
VIII - Maschinenbau, Verfahrens- und Umwelttechnik
- Audiovisuelle Medien (Kamera) (B.A.)
- Maschinenbau - Erneuerbare Energien (B.Eng. und M.Eng)
- Maschinenbau - Konstruktionstechnik (B.Eng. und M.Eng)
- Maschinenbau - Produktionstechnik (B.Eng. und M.Eng)
- Theatertechnik (B.Eng.) → Veranstaltungstechnik und -management (M.Eng.)
- Veranstaltungstechnik und -management (B.Eng. und M.Eng.)
- Verfahrens- und Umwelttechnik (B.Eng. und M.Eng.)
- Wirtschaftsingenieurwesen/Umwelt und Nachhaltigkeit (B.Eng.)
- Industrial Engineering (Fernstudium) (M.Eng.) weiterbildender Studiengang in Kooperation mit Daimler AG
- International Technology Transfer Management (ITTM) (M.Sc.), weiterbildender Studiengang
Weitere Einrichtungen
Virtuelle Fachhochschule
Im Rahmen des Hochschulverbundes Virtuelle Fachhochschule (VFH) werden länderübergreifend mehrere Online-Studiengänge angeboten.[4]
Von 1999 bis 2003 nahm die Beuth Hochschule am Bundesleitprojekt Virtuelle Fachhochschule für Technik, Informatik und Wirtschaft teil. Ziel des Projektes war es, das FH-Studium den geänderten gesellschaftlichen und technischen Bedingungen anzupassen sowie weitergehende Anpassungsfähigkeit aufzubauen und dauerhaft sicherzustellen. Neben der Beuth Hochschule arbeiteten an der Entwicklung der Virtuellen Fachhochschule 10 weitere Fachhochschulen, 2 Universitäten, die Tarifpartner sowie Firmen aus den norddeutschen Bundesländern und das Bundesministerium für Bildung und Forschung zusammen. [5] Nach erfolgreichem Projektabschluss wird die Organisation an der Beuth Hochschule vom Labor Online Learning weitergeführt.
Zentrales Fernstudieninstitut
Die Beuth Hochschule verfügt über ein vom Institut der Deutschen Wirtschaft ausgezeichnetes Zentrales Fernstudieninstitut (FSI), das 1983 als Zentralinstitut gegründet wurde. Für dessen weiterbildende Fernstudienangebote wird ein Nutzungsentgelt erhoben. Abgesehen vom Masterstudiengang ist mit den Weiterbildungsangeboten kein Studentenstatus verbunden.
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Hochschulsport
Des Weiteren verfügt die Beuth Hochschule über eine gute Zentraleinrichtung Hochschulsport, die zum Beispiel auch Olympiastützpunkt Berlin ist. Außerdem werden hier die Sicherheitskräfte im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) weitergebildet.
Projekte
Auszug übergreifender Projekte:
- BAER – Forschungs- und Entwicklungsprojekt der Fachbereiche IV, V, VI und VIII in Zusammenarbeit mit dem Berliner Zoo, gefördert vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung[6]
- BAER2FIT - Folgeprojekt von BAER in Zusammenarbeit mit dem FEZ (Freizeit- und Erholungszentrum), dem Tropenhaus im Botanischen Garten, Technischen Museum Berlin und der Zuse-Ausstellung
- Bundesleitprojekt Virtuelle Fachhochschule (1999-2003) [5]
Bekannte Professoren
- Yadegar Asisi (* 1955), Architekt und Künstler
- Stephan Braunfels (* 1950), deutscher Architekt
- Peter P. Pachl (* 1953), deutscher Regisseur, Intendant, Autor und Publizist.
- Wolfgang Schäche (* 1948), deutscher Architekturhistoriker
- Andreas Solymosi (* 1947), deutsch-ungarischer Mathematiker, Informatiker
- Rüdiger Weis (* 1966), deutscher Diplom-Mathematiker und Kryptograph
- Raban Graf von Westphalen (* 1945), deutscher Politologe und Jurist
Bekannte Absolventen
- Hartmut Mehdorn (* 1942), deutscher Industriemanager und Maschinenbauingenieur; 1999–2009 Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bahn
- Boris Floricic (* 8. Juni 1972; † Oktober 1998 in Berlin); besser bekannt unter dem Namen Tron, war ein deutscher Hacker und entwickelte das Cryptophon
Mitgliedschaften
Siehe auch
Weblinks
- Homepage der Beuth Hochschule Berlin
- Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) der Beuth Hochschule Berlin
- Webseite der Beuth Hochschule Berlin für Bachelor- und Master-Studiengänge
Einzelnachweise
- ↑ http://www.bht-berlin.de/23/ Beuth Hochschule für Technik Berlin - Über uns - Zahlen und Fakten
- ↑ http://www.tfh-berlin.de/beuth/
- ↑ Berliner Änderungsgesetz vom 17. Juli 2008
- ↑ http://www.oncampus.de/
- ↑ a b Bundesleitprojekt Virtuelle Fachhochschule, Arbeitsgruppe der Beuth Hochschule
- ↑ BAER-Projekt
Koordinaten: 52° 32′ 40″ N, 13° 21′ 10″ O