Diskussion:Walter Mixa
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- Prügel-Vorwürfe gegen Mixa, in sueddeutsche.de, 31. März 2010
vielleicht erwähnenswert.--82.113.106.97 13:08, 31. Mär. 2010 (CEST)
- Ich finde das sehr erwähnenswert. Hut ab, vor den 5 Leuten, die das eidesstattlich versichern! Auf Meineid stehen immerhin bis zu 3 Jahre Freiheitsstrafe. So unbefleckt, wie mancher Kirchenobere tut, ist er in Wahrheit nicht. Ich wünsche mir eine katholische Kirche mit menschlichem Antliz. Da darf die Wahrheit nicht draußen vor der Türe stehen bleiben. --Efficiency 19:04, 31. Mär. 2010 (CEST)
Ich finde es schon ein wenig erstaunlich, wie schnell und widerstandslos dieser Medienbericht in den Artikel eingefügt und dieser dann auf die Startseite der Wikipedia gehieft wird. Vor allem, weil ich durch Zufall - eigentlich bin ich wenig in Personenartikeln unterwegs - einige Vergleicsmöglichkeiten aus der jüngeren Vergangenheit habe. Dort wurde teilweise wochenlang darum gerungen, entsprechende Vorwürfe (und mehr sind es ja bisher nicht) einfügen zu dürfen, viele hielten da WP:BIO und den Schutz der Persönlichkeitsrechte ganz hoch. Wo sind die? Ich persönlich bin kein großer Freund der katholischen Kirche und von Walter Mixa erst Recht nicht [1], aber die offensichtliche Bereitschaft hier auf WP, Kirchenleute wie die Sau durchs Dorf zu treiben, finde ich schon ein wenig ätzend.--bennsenson 01:34, 1. Apr. 2010 (CEST)
- Ich sehe dies auch als grosses Problem an, dass gleich solche schwerwiegenden Vorwürfe den Weg in die Wikipedia findet. Aus diesem Grund habe ich es (zumindest vorerst) rausgenommen. Wir brauchen hier zuerst eine Diskussion darüber, ob und wenn ja was reinkommt. Diskussion ähnlich wie vor kurzem bei Jörg Kachelmann. --KurtR 06:54, 1. Apr. 2010 (CEST)
- PS: Bitte vorerst nichts wieder einfügen in den Artikel bevor Konsens zu diesem heiklen Punkt gefunden wird. Danke. --KurtR 06:55, 1. Apr. 2010 (CEST)
- Außer, dass die Berichterstattung zu den "Fällen" Kachelmann und Mixa zeitlich zufällig nahe bei einander liegt, haben diese "Fälle" nichts mit einander zu tun und können überhaupt nicht mit einander verglichen werden. Kachelmann ist keine öffentliche Person. Seine Persönlichkeitsrechte wurden durch die Berichterstattung der Boulevardmedien, die ausschließlich der Befriedigung von Sensationslust diente, massiv missachtet. Bei Mixa sieht der Fall völlig anders aus. Hier geht es um die Aufarbeitung der allgemeinen Missbrauchs- und Misshandelungsgeschichte in der kath. Kirche, die augenblicklich weltweit stattfindet und die zumindest nicht überwiegend auf Sensationsgeilheit beruht. Im Rahmen dieses Prozesses hat sich die Süddeutsche Zeitung entschlossen, den "Fall Mixa" öffentlich zu machen. Meiner Meinung nach hat sie dabei gut recherchiert und zuvor Persönlichkeitsrechte von Mixa gegenüber dem Informationsrecht der Öffentlichkeit sehr intensiv abgewogen (was bei der Berichterstattung zu Kachelmann sehr oft nicht der Fall war).
- Außergewöhnlich im Fall Mixa ist, dass hier zum ersten Mal in diesem "Aufarbeitungsprozess" eine in der kirchlichen Hierarchie hoch stehende Person selbst beschuldigt wird. Bisher wurden solche hohen Amtsträger nur beschuldigt, andere Fälle vertuscht zu haben. Hervorzuheben ist natürlich auch, dass diese Anschuldigungen nicht besonders schwer sind (und auch genau deswegen die Berichterstattung nicht so stark in das Persönlichkeitsrecht eingreift). Ohrfeigen vom Pfarrer waren zumindest Anfang der 1970er Jahre in Deutschland auf dem Land noch etwas völlig normales. Wenn ich an meine eigene Kindheit zurückdenke waren die Ohrfeigen des Dorfpfarrers sicher noch das Harmloseste, was ich mit ihm aus heutiger Sicht verbinde. Mixa soll den Anschuldigungen nach aber bis in die 1980er Jahre hinein (wo bereits ein Umdenken stattgefunden hatte) nicht nur geohrfeigt, sondern auch Stockschläge auf den Hintern ausgeteilt haben (was bereits in den 1960er Jahren nicht mehr üblich war) Die Kirche sowie die Person Mixa müssen sich mit diesen Vorwürfen öffentlich auseinander setzen. Auch hier liegt ein wesentlicher Unterschied zum "Fall Kachelmann", dessen "Aufarbeitung" ausschließlich in den Gerichtssaal gehört. Strafrechtlich ist der Fall Mixa längst verjährt. Da Mixa hoher Amtsträger einer gesellschaftlich sehr wichtigen Institution ist und die Anschuldigungen mit seinem Amt direkt in Verbindung stehen, gibt es jedoch ein "öffentliches Interesse" (im Gegensatz dazu ist ein Fernsehmoderator keine "öffentliche Person" und Beziehungskonflickte stehen nicht im Zusammenhang mit der Moderatorentätigkeit).
- Mir geht es hier nur darum, die gravierenden Unterschiede zwischen den Fällen Kachelmann und Mixa aufzuzeigen. Ob die Anschuldigungen im Fall Mixa bereits zum aktuellen Zeitpunkt in den Artikel rein sollen, ist eine ganz andere Frage. Da bin ich ziemlich leidenschaftslos. --Mr. Mustard 08:24, 1. Apr. 2010 (CEST)
- Die Vorwürfe - soweit klargestellt ist, dass es sich nur um Vorwürfe handelt - gehören in den Artikel. Der Artikel ist auf der Hauptseite unter „in den Nachrichten“ verlinkt, und dann soll man im Artikel nicht erfahren, warum Mixa in den Nachrichten ist? An der enzyklopädischen Relevanz ist aus den von Mr. Mustard aufgezeigten Gründen nicht zu zweifeln, und die sachliche Berichterstattung über durch eidesstattliche Versicherungen untermauerte Vorwürfe beeinträchtigt bei einer Person des öffentlichen Lebens im vorliegenden Fall nicht das Persönlichkeitsrecht von Mixa. --Zipfelheiner 10:28, 1. Apr. 2010 (CEST)
- (eingefügt) Nun auf der Hauptseite ist er nicht mehr verlinkt. Ich weiss gar nicht, wie dies dort gemacht wird... Ausserdem, nur weil dort etwas verlinkt ist, muss man trotzdem besondere Sorgfalt im Wikipedia Artikel anwenden. Wir sind ja nicht Aufmerksamkeit-Geil, oder? Egal, der Artikel wurde geupdated. Ok. --KurtR 15:19, 1. Apr. 2010 (CEST)
- Nur am Rande: Kachelmann meinte ich mit meinen oben genannten Vergleichsmöglichkeiten zwar nicht einmal. Aber wenn wir schon dabei sind: Dass Kachelmann keine Person des öffentlichen Lebens sei, halte ich für Unsinn. Kachelmann ist wohl mehr Menschen in Deutschland ein Begriff als Walter Mixa (oder war zumindest), die enorme Anteilnahme am Fall Kachelmann quer durch Gesellschaft und Medien zeigt das. Auch sonst wirkt der kategorische Ausschluss jeder Vergleichbarkeit sehr "leidenschaftlich" und nicht etwa leidenschaftslos. Befriedigung von Sensationslust? Als wäre diese nicht besonders bei den jüngsten Sex- und Missbrauchsskandalen und -gerüchten rund um die Kirche maßgeblich in der öffentlichen Wahrnehmung zu beobachten. Zumal es wie mir scheint besonders oft die sind, die die (katholische) Kirche nicht als moralische oder sonstige Autorität anerkennen und nun den Bewährungshelfer spielen und der Kirche auf dem Weg zurück zu moralischer Integrität bei "lückenloser Aufklärung" helfen wollen. Nicht, dass ich das nicht auf als notwendig erachte. Nur jeden Pressebericht mit Vorwürfen stante pede in einen enzyklopädischen Artikel reinzudrücken, ohne nicht wenigstens mal Stellungnahmen, weitere Entwicklung usw abzuwarten, scheint mir eben einer gewissen erhöhten Bereitschaft geschuldet zu sein, derlei Vorwürfe, solang sie gegen Kirchenleute gerichtet sind, sofort zu glauben, für enzyklopädisch verwertbar zu halten und zu transportieren. Ich persönlich glaube übrigens sogar, dass die Vorwürfe stimmen. Ich glaube eben nur, dass im Fahrwasser der bekanntgewordenen sexuellen Missbrauchsfälle diese zwar absolut unschönen, jedoch weitaus weniger dramatischen und damals weniger unüblichen körperlichen Züchtigungen nun künstlich aufgebauscht werden. Muss eine Enzyklopädie da synchron mitlaufen? Ich glaube nein.--bennsenson 11:06, 1. Apr. 2010 (CEST)
- Wer hat behauptet, dass er diese Vorwuerfe glauben wuerde? Bisher keiner. Allerdings sind 5 eidestattliche Aussagen (strafbewaehrt!!) dann doch etwas glaubwuerdiger als viele andere Ansculdigungen. Fossa net ?! 11:11, 1. Apr. 2010 (CEST)
- Die gab es auch im Fall Amerell, auch 4-5. Und da geht es um sexuelle Belästigung und nicht um Backpfeifen. Und da wurde wochenlang gerungen, ob man das Kind beim Namen nennen darf, und das obwohl er da sogar schon zurückgetreten war.--bennsenson 11:43, 1. Apr. 2010 (CEST)
- Wer hat behauptet, dass er diese Vorwuerfe glauben wuerde? Bisher keiner. Allerdings sind 5 eidestattliche Aussagen (strafbewaehrt!!) dann doch etwas glaubwuerdiger als viele andere Ansculdigungen. Fossa net ?! 11:11, 1. Apr. 2010 (CEST)
Das sollte auch im Zeitablauf beurteilt werden: Gewaltfreie Erziehung ist in Deutschland erst seit 2000 Gesetz, und in den bayrischen Schulen wurde die Prügelstrafe 1980 offiziell abgeschafft. Die Meinungen bezüglich Körperstrafen waren in den 1970ern sehr unterschiedlich (und viele, die kategorisch gegen Körperstrafen waren, befürworteten eine sehr freie Sexualerziehung, bei der es zu unzähligen psychischen und auch physischen Übergriffen kam, was auch nicht besser ist). Mixa hat damals gegen kein Gesetz verstossen, und so etwas heute in einem Einzelfall aufzubauschen, weil der Betreffende heute wegen konservativer Sexualmoral unbeliebt ist, ist natürlich beliebtes Pressefutter zum Thema catholic-bashing - aber eben auch ein persönlicher Angriff, der nicht in die Wikipedia gehört. Irmgard Kommentar? 11:09, 1. Apr. 2010 (CEST)
- Jo, dazu wird es sicherlich ne oeffentliche Debatte geben, die kann dann dokumentiert werden. Fossa net ?! 11:13, 1. Apr. 2010 (CEST) PS: „Mixa hat damals gegen kein Gesetz verstossen“ Wow. Rechtsberatung wuerde ich von Dir nicht anfordern: Ohne Kenntnis der vollstaendigen Sachlage (und vermutlich auch in Unkenntnis der relevanten Gesetze) ein Urteil abgeben, cool. Fossa net ?! 11:16, 1. Apr. 2010 (CEST)
- http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/politik/405/507563/text/ Fall sechs: verjährt 223 (ff.)?, Herr Bischof möge klagen, Hans Langendörfer ist auf seiner Seite. -- 91.2.213.96 13:37, 1. Apr. 2010 (CEST)
Wir reden hier von einem Mann, der im Namen Jesu hier auf der Erde stehen will. Da haben Gewaltanwendung und Lügen einen ganz anderen Stellenwert. "Früher haben viele Pfarrer oder Lehrer geschlagen" ist eine unzulässige Relativierung von geschehenem Unrecht. Ich habe in diesen Zeiten auch Pfarrer und Lehrer gekannt, die nicht kraft Amtes körperlich gezüchtigt haben. Ich werde die Tatsache der Beschuldigung und des kirchlichen Dementis wieder herstellen. Auch werde ich erwähnen, dass die deutschen Bischöfe Mixa die Stange halten. Herzliche Grüße --Efficiency 13:56, 1. Apr. 2010 (CEST)
So, schön kam eine Diskussion auf. Leider war ich notfallshalber ausser Haus und konnte nicht daran teilnehmen. Danke Mr. Mustard fürs Aufzeigen der Unterschiede zwischen den Fällen von Kachelmann und Mixa. Man kann die nicht wirklich vergleichen, stimmt schon. Da der Text jetzt wieder reinkam, möchte ich doch noch auf den neuesten Artikel der Süddeutschen von heute morgen verweisen. Ob jemand etwas einbauen möchte bzw. die Referenz ergänzen will, liegt an euch. --KurtR 15:19, 1. Apr. 2010 (CEST)
- Der Darstellung von Mr. Mustard oben schließe ich mich voll an. Zur Darstellung von Bennsenson bzgl. Kachelmann möchte ich grundsätzlich noch etwas anmerken: Person von "öffentlichem Interesse" hat primär nichts mit Bekanntheit zu tun. Ein Moderator der Tagesschau muss deswegen auch nicht grundsätzlich auf seine Persönlichkeitsrechte verzichten. Das öffentliche Interesse endet dort, wo es nichts mehr mit der Funktion zu tun hat, wegen derer eine Person einer Öffentlichkeit (die beliebig klein sein kann) bekannt ist. Ein Streit eines Wetter-Moderators mit seiner Freundin hat nichts mit Wetter zu tun, ergo greift sein Persönlichkeitsrecht das privat zu halten. Ginge es um einen Zwist mit dem Sender wäre es etwas anderes. Gleiches gilt für Manager von öffentlichen Unternehmen, also auch von Aktiengesellschaften. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf alles zu wissen, was Einfluss auf das Geschäft nehmen kann. Das Privatleben von Politikern ist noch einmal etwas anderes, da Politiker insbesondere in hohen Ämtern eine Repräsentationsfunktion haben. Noch mal ein anderer Fall liegt bei Celebrities vor, die ihr Privatleben in den Medien ausbreiten. Die können es dann nicht einfach wieder einrollen. Bei Amerell ging der Streit darum, was ihm speziell im Amt als Schiedsrichtersprecher des DFB vorzuwerfen ist und was im Detail davon Privatsache ist, auch aber nicht nur bei strafrechtlich relevanten Vorwürfen.
- Im Fall Mixa geht es um einen hohen öffentlichen Würdenträger mit gesellschaftlicher Funktion und einem Vorfall, der mit dieser Funktion zu tun hatte und mit der Glaubwürdigkeit seines Amtes und "Arbeitsgebers" zu tun hat. Ergo greift sein Persönlichkeitsrecht nicht so weit, denn Fall nicht öffentlich darstellen und diskutieren zu dürfen (wohl aber auf die Art der Darstellungen.) Eine andere Frage ist aber die Relevanz und Bedeutung des Einzelfalles und inwiefern sie für ihn verewigt werden sollte. Das wird sich noch zeigen.
- Zum Text der gerade eingestellt ist: Im wesentlichen OK, allerdings schlage ich vor, das Wort mishandelt in gezüchtigt zu ändern. Mishandlung ist wie oben dargestellt wurde ein sehr stark wertender Begriff, der sich hier und bis jetzt nicht so eindeutig untermauern lässt. -- 7Pinguine 16:11, 1. Apr. 2010 (CEST)
- Das ausgerechnet Du, Pinguine, hier ins selbe Horn bläst wie ein Mustard, bestätigt mich in meiner These, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Amerell war in einer wichtigen Funktion beim größten Sportverband der Welt angestellt. Soviel zum Thema gesellschaftliche Funktion.--bennsenson 19:38, 1. Apr. 2010 (CEST)
- Als wertend habe ich vor allem das "schwere Vorwürfe" empfunden und deshalb "schwere" gelöscht. Ob "misshandelt" oder "gezüchtigt" ist mir persönlich egal. Bauchschmerzen habe ich viel mehr mit der Überschrift, in der Missbrauch und Misshandelung in einen Topf geworfen wird. Das sind doch zwei sehr unterschiedliche Paar Stiefel.--Mr. Mustard 16:41, 1. Apr. 2010 (CEST)
- Hier die entsprechenden Artikel zum Vergleich: Misshandlung, Kindesmisshandlung, Körperstrafe, Züchtigungsrecht. Möglicherweise ist die Bezeichnung Misshandlung hier doch nicht ganz angebracht. --Mr. Mustard 16:55, 1. Apr. 2010 (CEST)
Mixa nahm heute Stellung zu den Vorwürfen: bistum-augsburg.de. Spiegel Online's Artikel zu dieser Erklärung. --KurtR 17:38, 1. Apr. 2010 (CEST)
Ich habe die Vorwürfe an ihn selbst in einen eigenen Abschnitt gesetzt und würde den auch unter Leben verschieben. Mit Positionen und Debatten hat das nichts mehr zu tun. -- 7Pinguine 18:59, 1. Apr. 2010 (CEST)