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Felix Martin Werner Heldt (1904–1954) war ein deutscher Maler, Grafiker und Schriftsteller, der als eine der wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten der deutschen Nachkriegszeit gilt. Geboren als Sohn eines Pfarrers an der Berliner Parochialkirche, studierte er von 1925 bis 1930 an der Berliner Kunstgewerbeschule und der Hochschule für bildende Künste. Seine künstlerische Entwicklung wurde maßgeblich durch eine Parisreise 1930 und die Begegnung mit Maurice Utrillo geprägt, die ihn zu den Stilmitteln der modernen Malerei führte. Als bekennender Homosexueller floh Heldt 1933 vor den Nationalsozialisten nach Mallorca, kehrte aber 1936 aufgrund des Spanischen Bürgerkriegs nach Berlin zurück, wo er sich der Ateliergemeinschaft Klosterstraße anschloss. Nach Kriegsdienst und britischer Kriegsgefangenschaft (1940–1945) entwickelte er sich zu einem zentralen Vertreter des magischen Realismus in Deutschland. Sein Werk umfasst melancholische Stadtbilder Berlins mit menschenleeren Straßen, das berühmte Motiv Berlin am Meer als Sinnbild der zerstörten Nachkriegsstadt, sowie bedeutungsvolle Stillleben und Fensterbilder, die vom kubistischen Spätwerk zu geometrischen Häuserkulissen und -fächern führten.