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Slowakische Sprache

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Slowakisch wird von etwa 5 Millionen Slowaken in der Slowakei und etwa einer Million Auswanderer in Nordamerika gesprochen. Kleinere Sprachgruppen gibt es heute noch in Ungarn und in Jugoslawien.

Slowakisch gehört - ebenso wie Tschechisch - zu den westslawischen Sprachen. Slowaken und Tschechen verstehen sich relativ problemlos, allerdings tun sich die ganz jungen Leute, die nach der Trennung der Slowakei und der Tschechischen Republik sprachlich sozialisiert worden sind, schon etwas schwerer.
Das Slowakische und das Tschechische unterscheiden sich vor allem durch einige lautliche Entwicklungen. Eigene slowakische Laute, die auch graphisch anders dargestellt werden, sind das ä (wie [ae] oder [e] ausgesprochen) oder das "o mit Dach" (etwa [uo] ausgesprochen). Wie im Tschechischen können l und r Silben bilden, im Slowakischen gibt es dazu noch einen Unterschied zwischen langem und kurzem r oder l. (tschech.: vrba [vrba], slowak.: vr`ba [vr:ba]).
Der Grundwortschatz ist bis auf die lautlichen Unterschiede praktisch identisch. Verschiedenheiten im restlichen Wortschatz gehen auf den Einfluss der Ungarn sowie bewusst zur Unterscheidung vom Tschechischen eingeführte Dialektwörter oder Neologismen zurück. Außerdem wurde eine eigene wissenschaftliche Terminologie gebildet.

Die slowakische Schriftsprache wurde in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts von L'udovít Stur auf der Basis eines mittelslowakischen Dialektes festgelegt. Die Tatsache, dass man sich dabei stark an Dialekten orientiert hat, ist verantwortlich dafür, dass das slowakische Formensystem etwas einfacher ist als das tschechische.


Literatur: