Omaruru
| Gemeinde Omaruru Okosondje (her)
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| Basisdaten | |||
| Einwohnerzahl Fläche Einwohnerdichte |
15.200 (Berechnung 2010)[1] | ||
| Staat Region Wahlkreis |
Namibia Erongo Omaruru | ||
| Gründungsdatum | 22. Mai 1872 | ||
| Kfz-Kennzeichen Telefonvorwahl |
OM 64 | ||
| Website | www.omaruru.na | ||
| Politische Daten | |||
| Bürgermeister/in | Michael Tjirare (UDF) | ||
| Letzte Wahl | 2020 | ||
| Geographische Daten | |||
| Koordinaten | |||
| Höhe | 1.217m | ||
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(Aquarell von Helmut Lewin, 1945)

Omaruru ist eine Gemeinde und gleichnamiger Wahlbezirk (NA.ER.OM) in der Region Erongo in Namibia mit etwa 15.200 Einwohnern, einer Fläche von 8.425 km² und liegt am gleichnamigen Omaruru Rivier sowie Otjimakuru, welche beide in der Nähe des Berges Otjo (2082 über N. N.) beginnen.
Der Name der Stadt leitet sich von Omaere ab, einem traditionellen namibischen Milchprodukt.
Geschichte
Omaruru ist zurückzuführen auf die Rheinische Mission, die 1872 hier einige Gebäude errichtete. Der Missionar Gottlieb Viehe schrieb hier die erste Bibelübersetzung ins Herero, wonach viele der damals heidnischen Hereros der Region Christen wurden. 1894 wurde in Omaruru eine Militärstation der Deutschen Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika eingerichtet, die Leutnant Richard D. Volkmann bis 1898 als Distriktchef leitete.
Anfang 1904 wurde die Ansiedlung Schauplatz eines Herero-Aufstandes gegen die hier stationierten deutschen Soldaten, der jedoch nach nur einer Woche niedergeschlagen wurde. Die eingeschanzten Soldaten bekamen Unterstützung von einer Kompanie, die von Hauptmann Victor Franke geführt wurde. Diese durchbrach den Belagerungsring der Herero und befreite die Kaserne. Über Opferzahlen beiderseits ist nichts näher bekannt.
Heute ist Omaruru ein eher verschlafenes, aber sehr kosmopolitisches Städtchen, in dem es außer einer Reihe von Hotels, einem Campingplatz und ein paar Läden vor allem eine Reihe von Kunsteinrichtungen bzw. -vereinen und nicht zuletzt auch eine berühmte Deutsche Schule gibt. Außerhalb von Omaruru liegt das rund 3,5 Hektar große Weingut Kristall Kellerei[2], eines von nur wenigen Weinanbaugebieten in Namibia. Zu Omaruru gehören auch die umliegenden Orte Okombahe (3.400 Einwohner), Otjimbojo, Otjohorongo und Omahoro. Die Landschaft in der Umgebung ist relativ fruchtbar und recht reizvoll.
Wappenbeschreibung
Der blaue Schild mit zwei silbernen Wellenbalken und der eingebogenen goldene Spitze mit einer roten Bauwerk zeigt im goldenen Schildhaupt ein blaues gemeines Kreuz, das rechts von einem blauen Bogen mit eingelegten Pfeil und links von einem silbernen Skorpion begleitet wird. Auf dem oberen Schildrand liegt ein weiß-blauer Crest der zwischen dem goldenen offenem Flug gekreuzt schwarzen Hammer und Picke zeigt.
Unter den Wappenschild im silbernen Spruchvand die Devise in schwarzen Majuskeln :“GELOOF EN MOED“
Entschuldigung der Familie von Trotha
Im Oktober 2007 reisten Nachfahren des Generals Lothar von Trotha und Mitglieder der Familie von Trotha auf Einladung der Herero-Monarchen nach Omaruru, um sich öffentlich für von Trothas Rolle bei der Niederschlagung des Aufstandes der Herero und Nama zu entschuldigen und um Vergebung zu bitten.[3]
Fernsehserie
Das Leben deutscher Bauern in Omaruru und der Herero-Aufstand waren Gegenstand einer gleichnamigen deutschen Vorabendserie von 1976 mit Walter Giller und Manfred Seipold. [4]
Söhne und Töchter der Stadt
- Nianell, Sängerin
Städtepartnerschaften
Literatur
- Pesch, Murray: Omaruru im Laufe der Zeit, Jean Fischer, Omaruru o.J.
- Vogt, Andreas: Nationale Denkmäler in Namibia, Gamsberg Macmillan, Windhoek 2006
Einzelnachweise
- ↑ Bevoelkerungsstatistik.de
- ↑ http://www.newera.com.na/article.php?articleid=8348
- ↑ Deutsche Entschuldigung für Herero-Massaker
- ↑ Fernsehserie Omaruru
Weblinks
Koordinaten: 21° 25′ S, 15° 57′ O
