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Sachsenring

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Der Sachsenring ist eine traditionsreiche Rennstrecke in Sachsen bei Hohenstein-Ernstthal.

Ursprünge

Die Ursprünge des Sachsenrings geht auf das in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts abgehaltene Badberg-Viereck-Rennen zurück, welches erstmals am 26. Mai 1927 stattfand. Nach zwei Auflagen musste die Veranstaltung nach Protesten der Bürgerschaft wegen der zahlreichen Unfälle zunächst ausgesetzt werden. In den 30er Jahren jedoch wurde die Rennstrecke zwischen Chemnitz und Zwickau fester Bestandteil des internationalen Rennkalenders und erhielt 1937 den Namen "Sachsenring".

1949 belebte man nach der kriegsbedingten Pause die Rennen wieder auf. Besonderes Highlight war die 1960 auf dem 8,7 km langen Kurs ausgetragene Straßenrad-Weltermeisterschaft.
Ab 1961 erlebte der "alte" Sachsenring seine Blütezeit. Bis einschließlich 1972 wurden auf dem Hochgeschwindigkeitskurs Läufe zur Motorrad-Weltmeisterschaft ausgetragen. Die schnellste Rennrunde fuhr dabei der mehrmalige Weltmeister Giacomo Agostini mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 180 km/h. Nach dem staatlich erzwungenen Ende der WM-Läufe wurde es zunächst etwas ruhiger, doch die Zwei- und Vierradaction ging weiter und begeisterte im Laufe der Zeit wieder mehr Zuschauer.

Neuanfang

Das endgültige Aus für die altehrwürdige Naturrennstrecke kam 1990. Der seit Jahrzehnten quasi unveränderte Stand der Strecke konnte modernen Sicherheitsanforderungen längst nicht mehr gerecht werden. Doch der AMC Sachsenring Hohenstein-Ernstthal sowie der ADAC Sachsen hielten die Rennsportfans von 1992 bis 1995 mit 'Sachsenring-Rennen' auf den Strecken in Most bzw. Brünn bei der Stange.

Datei:Sachsenring 2004.jpg
Sachsenring 2004

1995 war es dann endlich soweit. Das nahe der alten Rennstrecke gelegene Verkehrssicherheitszentrum mit multifunktionalem Veranstaltungsgelände und nicht permanenter Rennstrecke wurde feierlich eröffnet. Nun bot sich wieder die Möglichkeit, Rennsport vor Ort zu betreiben. Das rennsportliche Comeback erfolgte 1996 mit den Veranstaltungen zur Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft sowie dem ADAC Supertourenwagen Cup. Dank kontinuierlicher Verbesserung der Streckenstandards und Infrastruktur gelang 1998 der große Coup: die Motorrad-Weltmeisterschaft gastiert wieder auf dem Sachsenring. Seither strömen Jahr für Jahr um die 200.000 Zuschauer zum 'Ring', um das Spektakel zu erleben.

Mit dieser beeindruckenden Unterstützung seitens der Zuschauer und weiterer umfassender Veränderungen an der Strecke - erwähnt seien hier eine neue Boxenanlage, der neue Start/Zielturm sowie die geänderte Streckenführung, die den öffentlichen Verkehr nicht mehr berüht und den Sachsenring somit wieder zu einer permanenten Rennstrecke macht - gelang es den Veranstaltern, bis zum Jahr 2006 die Motorrad-WM am Sachsenring zu sichern. Eine Verlängerung des Vertrages bis 2012 wird angestrebt und hat durchaus realistische Chancen.

Literatur

  • Wolfgang Hallmann: Das war der Sachsenring - Geschichte und Gegenwart einer legendären Rennstrecke; Chemnitzer Verlag, Chemnitz; 1996; ISBN 3928678329

Quellen