Leer (Ostfriesland)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 14′ N, 7° 27′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Leer | |
Höhe: | 3 m ü. NHN | |
Fläche: | 70,11 km2 | |
Einwohner: | 34.025 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 485 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 26789 | |
Vorwahl: | 0491 | |
Kfz-Kennzeichen: | LER | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 57 013 | |
Stadtgliederung: | 9 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausstraße 1 26789 Leer | |
Website: | www.leer.de | |
Bürgermeister: | Wolfgang Kellner (parteilos) | |
Lage der Stadt Leer (Ostfriesland) im Landkreis Leer | ||
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Die Stadt Leer in Ostfriesland ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Niedersachsen. Mit rund 34.000 Einwohnern ist sie nach Emden und Aurich die drittgrößte Stadt Ostfrieslands. Die Einwohner der Stadt heißen Leeraner, auch das Adjektiv heißt so.
Durch ihren Seehafen ist die an Ems und Leda gelegene Stadt seit Jahrhunderten vom Handel geprägt. Leer zählt zu den größten deutschen Reederei-Standorten. [2] Leer gilt zudem als die wichtigste Einkaufsstadt Ostfrieslands und beheimatet ein großes Handelsunternehmen, die Bünting-Gruppe. Durch die Lage an Kreuzungspunkten der Verkehrsträger Straße, Schiene und Fluss bezeichnet sich die Stadt selbst als Tor Ostfrieslands.
Die Altstadt gilt aufgrund des Erhaltungsgrades historischer Häuser als die „wertvollste“ der Region. Vier Burgen, zahlreiche Bürgerhäuser und Kirchen aus mehreren Jahrhunderten sind in der Stadt zu finden.
Leer ist Sitz der Evangelisch-reformierten Kirche, des Kommandos Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst der Bundeswehr und einer der beiden Standorte der Fachhochschule Emden/Leer. In Leer befindet sich die Seefahrtsschule des Fachbereichs Wirtschaft. Eine Reihe weiterer öffentlicher Dienstleister hat in der Stadt den Sitz oder eine Niederlassung.
Im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert war Leer durch den Häuptling Focko Ukena ein politisches Zentrum Ostfrieslands. Zur Stadt erhoben wurde Leer erst 1823. Zuvor galt der Ort als Marktflecken, hatte aber schon lange vor der Verleihung des Stadtrechts städtische Züge angenommen.
Geographie
Lage
Leer liegt im südlichen Ostfriesland an der Mündung der Leda in die Ems. Ursprünglich befand sich der Leeraner Stadtkern an einer Schleife der Leda in unmittelbarer Nähe der Mündung des Flusses; durch die Erweiterung ihres Gebiets und Eingemeindungen breitete sich die Stadt in Richtung Ems aus. Seit der Eingemeindung der Stadtteile Bingum und Nettelburg 1972 erstreckt sich das Leeraner Stadtgebiet auch auf Bereiche westlich der Ems und südlich der Leda.
Leer ist ein Seehafen und für Seeschiffe über Ems und Leda sowie eine Seeschleuse, die den Leeraner Hafen schützt, erreichbar.
Die Stadt befindet sich ungefähr auf halber Strecke zwischen Groningen und Oldenburg.
Geologie
Das Kerngebiet der Stadt befindet sich auf einem Ausläufer des Oldenburgisch-ostfriesischen Geestrückens aus eiszeitlichen Sandern. Besonders im Gebiet der Kernstadt sowie Teilen von Loga und Logabirum sind Sande und Geschiebelehm vorherrschend. Der Geestrücken wird im Westen, Süden und Südosten von den Flussmarschen von Ems und Leda umschlossen. Das Gebiet nahe der Flüsse besteht aus überschlickten Randmooren. Im nordöstlichen Teil des Stadtgebiets befinden sich auch Moorböden. Ursprünglich gab es im Norden der Stadt Sandhügel, die aber bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts abgetragen wurden. Heute erstreckt sich das Stadtgebiet auf Höhen zwischen 1 und 7 m über NN.[3] [4]
Nachbargemeinden
Die Stadt Leer liegt zentral innerhalb des gleichnamigen Landkreises. Sie grenzt an sechs der elf weiteren Kommunen des Kreises, namentlich (im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordosten) die Samtgemeinden Hesel (darin die Gemeinden Holtland und Brinkum) und Jümme (darin die Gemeinden Nortmoor und Detern), die Gemeinden Rhauderfehn und Westoverledingen, die Stadt Weener sowie die Gemeinden Jemgum und Moormerland.
Stadtgliederung

Leer gliedert sich in die Kernstadt und acht weitere Stadtteile. Dies sind Heisfelde, Loga (beide eingemeindet 1968), Leerort (eingemeindet 1971), Bingum, Hohegaste, Logabirum, Nettelburg und Nüttermoor (alle 1972 eingemeindet). Zwei Stadtteile sind durch Flüsse vom Rest des Stadtgebietes getrennt: Nettelburg liegt südlich der Leda im Overledingerland, Bingum westlich der Ems im Rheiderland. Hinzu kommen kleinere Ortschaften, die jedoch nicht als eigenständige Stadtteile gezählt werden, wie bspw. Siebenbergen, Logaerfeld und Eisinghausen.
Da sich die zirka 34.000 Einwohner auf rund 70,3 Quadratkilometer verteilen, hat Leer in Ostfriesland die zweithöchste Einwohnerdichte. Sie liegt nicht nur über dem ostfriesischen Durchschnitt, sondern auch über jenem des Landes Niedersachsen (zirka 168 Ew/km²) und des Bundes (etwa 230 Ew/km²).
Dicht bebaut sind neben der Kernstadt die Stadtteile Leerort, Heisfelde und Teile des Stadtteils Loga. Die weiteren Stadtteile sind dünner besiedelt und teils deutlich von der Landwirtschaft geprägt. In hohem Maße trifft dies auf Hohegaste und Nettelburg zu, die über keinen Siedlungskern verfügen.
Klima
Leer liegt in der gemäßigten Klimazone. Das Stadtgebiet steht hauptsächlich im direkten Einfluss der Nordsee. Im Sommer sind die Tagestemperaturen tiefer, im Winter häufig höher als im weiteren Inland. Das Klima ist insgesamt von der mitteleuropäischen Westwindzone geprägt.
Nach der effektiven Klimaklassifikation von Köppen befindet sich Leer in der Einteilung Cfb.
- Klimazone C: Warm-Gemäßigtes Klima
- Klimatyp Cf: Feucht-Gemäßigtes Klima
- Klimauntertyp b: warme Sommer
Die nächstgelegene Wetterstation befindet sich in Emden (siehe dort für weitere Informationen).
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte der Stadt Leer
Das im Mündungsgebiet der Leda in die Ems günstig gelegene Gebiet der heutigen Stadt Leer wurde schon früh besiedelt. Im nordwestlichen Stadtgebiet befinden sich in Logabirum die Reste eines Großsteingrabes, in dem bedeutende Funde aus der Zeit von 2900 bis 2700 v. Chr. entdeckt wurden. Dabei wurden 17 Körperbestattungen der Einzelgrabkultur und 26 steinzeitliche Brandgräber der Trichterbecherkultur. Für die späte Steinzeit, die Bronzezeit und die frühe Eisenzeit sind einzelne Funde wie auch Siedlungsreste aus Loga und Logabirum bekannt.
Das Dorf Leer wurde deutlich vor dem Jahr 800 gegründet. Der Name der Stadt geht wahrscheinlich auf das alte germanische Wort „Hleri“ zurück, das eine umzäunte Weide bezeichnet und auf die Tätigkeit der Bewohner als Viehzüchter hinweist. Im Jahr 791 missionierte der Friesenapostel Liudger die Leeraner und gründete die erste Kapelle im ostfriesischen Raum am Westrand der damaligen Siedlung.
Mit der Annahme des Christentums wurden die Leeraner Teil des Frankenreichs von Karl dem Großen. Im Hochmittelalter gehörte Leer zum freien friesischen Gau Moormerland. Im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert war Leer Sitz des Häuptlings Focko Ukena, der für eine kurze Zeit der mächtigste Häuptling Ostfrieslands war. Nach seiner Vertreibung im Jahr 1430 bauten die Hamburger nahe Leer die Festung Leerort, die später von dem ostfriesischen Grafen Ulrich I. und seinen Nachfolgern zur stärksten Festung Ostfrieslands ausgebaut wurde.

Im Jahr 1508 verlieh Edzard der Große dem Flecken Leer das Marktrecht. Edzard führte auch die Reformation in Ostfriesland ein. Zunächst lebten Lutheraner und Reformierte in Leer nebeneinander, dann setzten sich die Reformierten durch. Die reformierte Gemeinde übernahm die Verwaltung des Marktfleckens und wurde sehr wohlhabend. Sie richtete 1525 die erste Volksschule und gründete unter dem reformierten Grafen Graf Johann 1584 eine Lateinschule in Leer. Von 1588 bis 1594 war Ubbo Emmius Rektor der Lateinschule.
Leer gelangte durch seine Handwerker, besonders die Leinenweber, zu Wohlstand. Im Jahr 1570 wurde die Waage an die Leda verlegt und damit zur Keimzelle der späteren Hafenwirtschaft. Nach 1600 gab es auch wieder Lutheraner im Ort. Die lutherische Kirche (Lutherkirche) wurde 1675 errichtet. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Leer durch die Mansfelder Söldner verwüstet.
Im Jahr 1744 starb der letzte Fürst aus der Cirksena-Familie und Leer kam mit Ostfriesland an Preußen. Der Ort wurde von Friedrich dem Großen gefördert und nahm einen erneuten wirtschaftlichen Aufschwung. Im 18. Jahrhundert begann langsam die Industrialisierung in Leer. Verschiedene Fabriken siedelten sich an.
Die alte reformierte Kirche „St. Liudger“ wurde 1785 abgebrochen. Lediglich die Krypta blieb bis in die heutige Zeit erhalten. Die Einweihung der neuen Kirche erfolgte am 16. September 1787. Durch Napoleon kam Leer von 1806 bis 1810 an das Königreich Holland und danach an Frankreich. Cramer von Baumgarten wurde 1812 von der französischen Verwaltung als Maire (Bürgermeister) eingesetzt und war somit der erste Leeraner Bürgermeister.
Im Jahr 1815 wurde Leer mit Ostfriesland dem Königreich Hannover zugeschlagen Das Stadtrecht erhielt Leer im Jahre 1823 von König Georg IV. zugesprochen. Leer baute in der Folgezeit seinen Hafen und seine Infrastruktur aus. Im Jahr 1856 erhielt die Stadt mit einem Bahnhof an der „Hannoverschen Westbahn“ von Emden nach Rheine eine erste Eisenbahnverbindung. Am 6. August 1861 verlieh Georg V., König von Hannover, der Stadt ihr erstes Stadtwappen.
Im Jahr 1866 kamen Ostfriesland und Leer wieder zu Preußen. Die jüdische Gemeinde baute von 1883 bis 1885 erstmals eine Synagoge in Leer. Im Jahr 1887 begann die Planung für das Rathaus der Stadt, da durch den Nachlass eines Leeraner Bürgers von rund 160000 Goldmark die Mittel dazu verfügbar wurden. Nach fünf Jahren Bauzeit wurde das Rathaus am 29. Oktober 1894 eingeweiht.
Von 1900 bis 1903 baute Leer seinen Hafen tidefrei um. Die Ledaschleife wurde von dem Fluss abgetrennt und mit einer Seeschleuse mit der Leda verbunden. Mit einer großen Feier weihte die Stadt den neuen Hafen am 19. September 1903 ein.
Von 1925 bis 1928 wurden erneut umfangreiche Baumaßnahmen in der Stadt durchgeführt. Für den zeitweise größten Viehmarkt Europas errichtete die Stadtverwaltung unter Bürgermeister Dr. vom Bruch auf der Halbinsel Nesse eine neue Viehmarktanlage.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 hatten die Juden in Leer unter Repressionen staatlicher Organe zu leiden. Im Jahr 1938 wurde die Leeraner Synagoge zerstört. Fast 90 Prozent der jüdischen Leeraner wurden im Holocaust ermordet, überlebt haben nur etwa 20 bis 30 Personen. Leer erlitt erst in den letzten Kriegstagen bei der sinnlosen Verteidigung der Stadt gegen die vorrückenden Kanadier schwere Schäden.
1950 verlieh der Niedersächsische Minister des Innern der Stadt Leer das Recht, ein neues Wappen offiziell zu führen. Das neue Stadtwappen basierte auf einem Siegelabdruck von 1639. Am 1. Oktober 1955 wird Leer der Status einer selbstständigen Stadt zugesprochen. In den Jahren 1968 wurden Heisfelde und Loga zu Leeraner Stadtteilen, Leerort wurde 1971 eingemeindet, Bingum, Hohegaste, Logabirum, Nettelburg und Nüttermoor folgten schließlich 1972.
Einwohnerentwicklung
Leer war lange Zeit der zweitgrößte Ort (seit 1823: die zweitgrößte Stadt) Ostfrieslands nach Emden. Durch umfangreiche Eingemeindungen 1972 wuchs Aurich allerdings beträchtlich und nimmt mittlerweile diesen Rang ein. Leer ist damit die drittgrößte Stadt der Region.
Leer wuchs während der Industriellen Revolution deutlich, in dem Jahrhundert zwischen 1810 und 1910 nahm die Einwohnerzahl um mehr als 100 Prozent zu. Die im Zweiten Weltkrieg weitgehend unversehrt gebliebene Stadt nahm eine größere Zahl Heimatvertriebener auf, wodurch sich ein weiterer Schub in der Einwohnerzahl ergab.
Eine Zunahme der Einwohnerzahl ergab sich zudem in den Jahren 1968 bis 1972. Dies war administrativ bedingt durch die Eingemeindung umliegender Kommunen. Seit diesen Eingemeindungen liegt die Einwohnerzahl konstant über 30.000.
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Entwicklung des Ortsnamens
Leer ist einer der ersten namentlich bekannten Orte in Ostfriesland. Erstmals wird die heutige Stadt in einer wohl aus dem 9. Jahrhundert stammenden Lebensbeschreibung des heiligen Liudger genannt. Im 10. Jahrhundert taucht der Name der Stadt dann in den den Besitzregistern des Klosters Werden aus dem 10. Jahrhundert als hleri auf. Dies wird als Weideplatz gedeutet. Spätere Schreibweisen des Ortsnamens sind Lüer, Ler, Lheer und Lier.[6]
Religionen
Christentum
Leer ist traditionell protestantisch ausgerichtet, und so finden sich im Stadtgebiet vor allem lutherische und reformierte Kirchengemeinden. Die Evangelisch-reformierte Kirche hat ihren Hauptsitz in Leer. Weiterhin ist das religiöse Leben der Stadt von Vielfalt geprägt. In Leer gibt es unter anderem Gemeinden der Katholiken, Pfingstbewegung, Baptisten, Mennoniten, Methodisten, Adventisten, der Neuapostolischen Kirche und auch Mormonen.
In der Stadt gibt es sieben lutherische Kirchengemeinden: die Lutherkirchengemeinde und die Christuskirchengemeinde Leer, die Paulusgemeinde Heisfelde, die Petruskirchengemeinde und die Friedenskirchengemeinde Loga, die Matthäikirchengemeinde Bingum und die Kirchengemeinde Logabirum. Demgegenüber stehen drei reformierte Kirchengemeinde in Nüttermoor und Loga sowie in der Kernstadt (mit den Gemeindebezirken „Große Kirche“ und „Heisfelde“). Die Katholiken sind mit zwei Gemeinden vertreten: die St. Marien-Gemeinde Loga und die St. Michael-Gemeinde Leer.
Judentum
Die 1883 bis 1885 erbaute Synagoge der jüdischen Gemeinde wurde in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 zerstört.
Siehe auch: Jüdische Gemeinde Leer
Politik
Stadtrat
Siehe auch: Liste der Bürgermeister der Stadt Leer
Das politische Spektrum in Leer stellt sich seit dem Austritt von vier CDU-Ratsmitgliedern und der Gründung einer eigenen Fraktion recht zersplittert dar. Neben den etablierten Parteien SPD, CDU, FDP, Grüne und Linke sind auch eine Wählergemeinschaft (AWG) und eben jene aus Ex-CDU-Mandatsträgern gebildete „Fraktion für Leer“ im Stadtrat vertreten. Von 1964 bis 2006 stellte die SPD-Fraktion ununterbrochen die Mehrheit im Rat der Stadt. Auch in der aktuellen Wahlperiode (bis 2011) ist sie zumindest die stärkste Fraktion.
Ergebnisse der jüngsten Ratswahl vom 10. September 2006:
- SPD: 42,5 % / 16 Sitze
- CDU: 28,2 % / 7 Sitze (ursprünglich elf)
- AWG: 12,2 % / 4 Sitze
- Grüne: 10,1 % / 4 Sitze
- FDP: 4,8 % / 2 Sitze
- LA: 2,3 % / 1 Sitz
- Fraktion für Leer: 4 Sitze (Austritt aus der CDU-Fraktion)
Bürgermeister ist der parteilose Wolfgang Kellner, ein ehemaliges SPD-Mitglied. Kellner ist bei der Bürgermeisterwahl (Stichwahl) am 24. September 2006 wiedergewählt worden und amtiert bis 2011.
Vertreter in Bundestag und Landtag
Vertreter des Landtagswahlkreises ist Ulf Thiele (CDU) aus Uplengen. Er verteidigte sein Direktmandat im Wahlkreis 83 (Leer), das er auch bei der Wahl 2003 (erstmals) gewonnnen hatte. Bei der Landtagswahl 2008 ergaben sich folgende Verhältnisse:[7]
Partei | Erststimmen | Kandidat | Zweitstimmen |
---|---|---|---|
CDU | 44,3 % | Thiele | 42,5 % |
SPD | 30,5 % | Hein | 31,6 % |
Bündnis 90 Die Grünen |
6,5 % | Schachner | 6,8 % |
FDP | 3,0 % | Brüggemann | 6,1 % |
Die Linke | 6,0 % | Junker | 7,5 % |
Die Friesen | 2,7 % | Rademacher | 2,6 % |
Einzelbewerber | 7,1 % | Koch | --- |
Leer gehört zum Bundestagswahlkreis Unterems (Wahlkreis 26), der aus dem Landkreis Leer und dem nördlichen Teil des Landkreises Emsland besteht. Der Wahlkreis wurde zur Bundestagswahl 1980 neu zugeschnitten und besteht seitdem unverändert fort. Bislang setzten sich in diesem Wahlkreis ausschließlich CDU-Kandidaten durch, was mit dem Wahlverhalten im katholisch geprägten Emsland erklärt werden kann. In den Gemeinden des Landkreises Leer alleine erzielte die SPD bessere Ergebnisse als im Wahlkreis insgesamt. Im Bundestag wird der Wahlkreis von der CDU-Abgeordneten Gitta Connemann aus Leer vertreten. Bei der Bundestagswahl 2009 ergaben sich folgende Ergebnisse:[8]
Partei | Erststimmen | Kandidat | Zweitstimmen |
---|---|---|---|
CDU | 45,2 % | Connemann | 39,1 % |
SPD | 29,3 % | Borde | 27,6 % |
Bündnis 90 Die Grünen |
7,4 % | Lenger | 7,5 % |
FDP | 9,5 % | Goldmann | 12,8 % |
Die Linke | 7,4 % | Junker | 8,7 % |
Wappen
Das Wappen der Stadt Leer zeigt ein stilisiertes weißes „L“ auf einem blauen Wappenschild. Links und rechts davon befinden sich zwei weiße sechszackige Sterne. Über dem „L“ ist eine ebenfalls weiße stilisierte Rose mit vier Blättern zu sehen. Die Stadt nahm das Wappen, das von einem alten Siegel des Fleckens Leer (älteste Abbildung von 1659) abgeleitet ist, im Jahr 1950 an. Das im Jahre 1861 vom König von Hannover verliehene Wappen erschien den Stadtoberen als zu überladen.
Städtepartnerschaften und Patenschaften
Leer unterhält Partnerschaften mit dem britischen Trowbridge und mit dem polnischen Elbląg (Elbing). Die Kontakte nach Trowbridge bestehen bereits seit den 1960er-Jahren und gehen auf eine Initiative des Leeraner Akkordeonorchesters zurück. Die Partnerschaftsurkunde wurde 1989 unterzeichnet. Neben Schulen haben auch verschiedene Vereine enge Kontakte, besonders der Leeraner Schwimmverein Poseidon mit dem Amateur Swimming-Club Trowbridge. Mit Elbląg wurde 1992 eine Freundschafts- und 2001 eine Partnerschaftsurkunde unterzeichnet. Kontakte bestehen zwischen Schülern und Studenten sowie Tanzsportlern. Gegenseitige Messebesuche sind die Regel. Leer hat zudem über das Schulhilfswerk Arabras eine Patenschaft über die Schule Stadt Leer in Araquacema (Brasilien) übernommen. [9]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen und Theater

In Leer gibt es das Heimatmuseum, das Teemuseum der Bünting-Gruppe, das Böke-Museum mit Werken des Künstlers Karl-Ludwig Böke, das Haus Samson (ein Museum zur Wohnkultur im 18./19. Jahrhundert) sowie den Museumshafen mit historischen Schiffen. Das Schiff „Prinz Heinrich“ aus dem Jahr 1909 wird zurzeit (Stand: Dez. 2009) restauriert und nach der Fertigstellung ein Museum zur Schifffahrtsgeschichte beherbergen.
Leer ist Spielort der Niedersächsischen Landesbühne Nord mit Sitz in Wilhelmshaven. Weiterhin sind mehrere Laientheater und Heimatbühnen in der Stadt beheimatet. Da es in Leer keinen Theaterbau gibt, wird die Aula der Emsschule genutzt; die Kapazität beträgt 800 Sitzplätze.
Kirchen und Orgeln
Zu den bekanntesten Kirchen der Stadt zählen die Lutherkirche und die Große Kirche, Hauptkirche der Reformierten in Deutschland. Die Große Kirche wurde 1787 durch den Zimmermann Isaak Woortmann im Stil des Barock fertiggestellt. Von der Vorgängerkirche, die um 1200 in der Nähe des Plytenbergs erbaut, 1777 wegen Baufälligkeit aber abgerissen wurde, ist noch die Krypta erhalten. Der eigentümliche achteckige Grundriss des Neubaus in Form eines griechischen Doppelkreuzes fand Vorbilder in reformierten Kirchen in den Niederlanden und in Emden. Die Kirche und ihre Ausstattung sind schlicht gehalten, entsprechend reformierter Tradition ohne Kreuz und ohne Altar. Der Abendmahlstisch stammt ebenfalls aus dem Jahr 1787. Das Taufbecken datiert um 1200 und wurde wahrscheinlich aus der alten Kirche überführt. Die Orgel der Großen Kirche weist einen gewachsenen Zustand aus vier Jahrhunderten auf und zählt damit zu den ältesten Orgeln Ostfrieslands. Einige Register gehen auf das 16. Jahrhundert zurück und stammen aus dem Kloster Thedinga. Erweiterungsumbauten erfolgten 1763–66 durch Albertus Antonius Hinsz, 1845–50 Wilhelm Caspar Joseph Höffgen und 1953–55 durch Paul Ott. Heute verfügt die Orgel über 37 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Renaissance-Kanzel wurde 1609 von Andreas Kistemaker gefertigt. Auf vier freistehenden Säulen ruht das Dach. Der Turm wurde 1805 errichtet.
Erst 1675 wurden den Lutheranern erlaubt, innerhalb der Stadt eine Kirche zu errichten. Das Kirchenschiff wurde in verschiedenen Bauabschnitten im 18. und 19. Jahrhundert zu einer Kreuzkirche in Form eines griechischen Kreuzes erweitert. 1766 wurde der Glockenturm aufgesetzt. Die prächtige Innenausstattung ist vorwiegend barock gehalten. Die Kanzel stammt wohl aus dem Kloster Ihlow (um 1500). Der Altar wurde 1696 angefertigt, der Fürstenstuhl 1732. Die Orgel wurde 2002 von Jürgen Ahrend mit 39 Registern auf drei Manualen und Pedal hinter dem Prospekt von Hinrich Just Müller (1795) gebaut. Das hölzerne Tonnengewölbe aus dem Jahr 1793 erhielt seine heutige Bemalung im Jahr 1910 unter Einbeziehung älterer Malereien, die man wiederentdeckte.
In Leer wurde auch der erste Kirchenneubau der Katholiken nach der Reformation errichtet: die 1776 geweihte St.-Michael-Kirche. Die Orgel wurde 1972 von der Alfred Führer mit 14 Registern auf zwei Manualen eingebaut. Im Jahr 1825 wurde die klassizistische Mennonitenkirche Leer als schlichte Saalkirche ohne Turm gebaut. Die Orgel von Wilhelm Eilert Schmid (1826) besitzt neun Register und ist noch im Wesentlichen erhalten.
Weitere Bauwerke
Leer ist bekannt für seine historische Altstadt, die als die „wertvollste“ Ostfrieslands gilt.[10]
Das vom Aachener Baumeister Karl Henrici entworfene Rathaus, das Anleihen bei der Niederländischen Renaissance macht, stammt aus dem Jahr 1894 und bildet zusammen mit der benachbarten Historischen Waage (1714) im Stil des niederländischen Hochbarock ein Ensemble. Ebenfalls in barockem Stil gehalten ist das Amtsgericht von 1720, ein ehemaliger Palais.
Eine Vielzahl von Wohn- und Geschäftshäusern in der Innenstadt ist dem Klassizismus und dem Historismus zuzuordnen. Hervorzuheben sind unter anderem das Clasen'sche Haus (1806) und ein Dreier-Ensemble an der Brunnenstraße, das den ebenfalls 1806 errichteten Stammsitz der Firma Bünting einschließt. Das frühere Armenhaus der lutherischen Kirche stammt aus dem Jahr 1788 und wird heute als Jugendherberge genutzt. Weitere historische Häuser finden sich an den Straßenzügen Brunnenstraße, Königstraße und Mühlenstraße.
In Leer gibt es vier sogenannte Burgen. Bei den Burgen handelt es sich teils um bewehrte Steinhäuser, teils um Schlösser. Die Harderwykenburg ist die älteste von ihnen; sie stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die ab 1621 angelegte Haneburg ist heute Sitz der Kreisvolkshochschule. Um 1650 entstand die Evenburg, von der heute noch die Vorburg erhalten ist. Das Schloss wurde 1861 im neugotischen Stil umgebaut, im Zweiten Weltkrieg in Mitleidenschaft gezogen und jüngst nach historischen Plänen rekonstruiert. Es ist umgeben von einem Landschaftspark. Bei der Philippsburg handelt es sich um ein Barockschloss aus der Zeit um 1730.
An technischen Bauwerken von Bedeutung sind der Wasserturm, das Ledasperrwerk und die Jann-Berghaus-Brücke, eine der größten Klappbrücken Europas, zu nennen. Sie ist 2008/2009 für die Passage der Kreuzfahrtschiffe der Meyer-Werft von 40 auf 56 Meter Durchfahrtbreite verbreitert worden.[11]
Parks
In Leer sind mehrere Parks zu finden, darunter der Schlosspark der Evenburg und der Philippsburger Park, der sich an die dortige Burg anschließt. Größter Park in der Stadt ist der Julianenpark, der einen kleinen Teich beherbergt. Eine kleinere Grünfläche befindet sich auch an der regionalen Berühmtheit Plytenberg.
Sport
In Leer gibt es 41 Sportvereine mit mehr als 11.000 Mitgliedschaften. Mitgliedschaften ist in diesem Fall nicht gleichzusetzen mit Mitgliedern, da ein und dieselbe Person natürlich Mitglied in zwei oder mehr Sportvereinen sein kann. Wie in anderen Orten Ostfrieslands auch werden in Leer die Friesensportarten Boßeln und Klootschießen betrieben.
Zu den größten Sportvereinen zählen der VfL Germania Leer, Frisia Loga und der VfR Heisfelde. Über die Region Ostfriesland hinaus bekannt ist vor allem der 1915 gegründete VfL Germania durch die Fußball- und die Leichtathletik-Abteilung. Die Fußballer spielten in den 1930er-Jahren in der Nordwestdeutschen Oberliga, der damals höchsten Spielklasse. In den 1950er-Jahren stieg die Germania in die Amateur-Oberliga Niedersachsen-West auf, seinerzeit die zweithöchste Spielklasse. Bei den Leeranern wurde Sepp Piontek entdeckt und vom SV Werder Bremen abgeworben. Bis zum November 2009 spielte Germania in der Oberliga Niedersachsen-West, zog das Team aber während der Saison aus finanziellen Gründen zurück. Die Sportler der Leichtathletik-Abteilung machten durch Erfolge bei überregionalen Meisterschaften auf sich aufmerksam. Prominenteste Leichtathletin dürfte die ehemalige Fünfkampf-Weltrekordhalterin und Sportlerin des Jahres von 1949, Lena Stumpf, sein.
Leer verfügt über ein Hallen- und ein Freibad. Größtes Stadion der Stadt ist das Hoheellern-Stadion des VfL Germania.
Regelmäßige Veranstaltungen

In jedem Jahr findet im Herbst der Gallimarkt, einer der größten Jahrmärkte in Nordwestdeutschland, mit dem angeschlossenen traditionellen Galliviehmarkt statt. Der Viehmarkt wird in der Ostfrieslandhalle (3000 Plätze) abgehalten. Zudem wird alle zwei Jahre in Leer die Ostfrieslandschau, eine Messe für Unternehmen und Vereine aus der Region, ausgerichtet.
Der alljährlich stattfindende Ossiloop beginnt im Julianenpark und endet in Bensersiel. Ein weiterer Bestandteil der Sportszene ist der karitative Citylauf Leer mit etwa 2000 Teilnehmern, der von der Polizeiinspektion Leer/Emden seit 1991 an jedem ersten Septembersonntag veranstaltet wird.
Jedes Jahr im Juli findet die Veranstaltung Leer Maritim, ein internationales Tourenskippertreffen, statt.[12] Sportlicher Höhepunkt ist hierbei eine Drachenbootregatta. In jedem ungeraden Jahr wird zudem zeitgleich ein Stadtfest gefeiert.
Im Kulturzentrum Zollhaus werden regelmäßig Konzerte, Kabarettveranstaltungen, Ausstellungen und Kindertheater angeboten (jährlich etwa 8000 Besucher). Das alte, denkmalgeschützte Backsteingebäude wird vom Zollhausverein seit 15 Jahren betrieben. Weiterer Spielort für Konzerte ist das städtische Jugendzentrum. Veranstaltungen finden auch im Kulturspeicher statt, einem 1778 errichteten ehemaligen Hafenspeicher.
Wirtschaft und Infrastruktur
Leer ist in erster Linie Dienstleistungsstadt. Leer beherbergt eine Reihe von Seereedereien und gilt als die Einkaufsstadt Ostfrieslands. Sie weist die höchste Einzelhandelszentralität unter den ostfriesischen Städten auf, die 2007 bei 170 % lag.[13] Aurich kam im selben Jahr auf 153 %,[14], Emden auf 116 %.[15]
Leer beherbergt jedoch auch eine Reihe von Industrieunternehmen. Aufgrund der geringen Fläche von nur 70 Quadratkilometern spielt die Landwirtschaft in puncto Beschäftigung keine größere Rolle.
Separate Daten zur Arbeitslosigkeit in der Stadt Leer werden nicht erhoben. Im Geschäftsbereich Leer der dortigen Agentur für Arbeit lag die Arbeitslosenquote im November 2009 bei 8,3 Prozent. [16] Der Geschäftsbereich Leer umfasst den Landkreis Leer ohne Borkum. Die Arbeitslosigkeit lag somit um einen Prozentpunkt über dem niedersächsischen Durchschnitt.
Ansässige Unternehmen

Seit Mitte der 1980er-Jahre hat sich Leer zu einem der größten deutschen Reederei-Standorte entwickelt. Mehr als 15 Reedereien mit mehr als 390 Schiffen werden von dort aus dirigiert. [17] An Land werden bei den Reedereien sowie im Umfeld der Reedereien, etwa im Bereich der Schiffsfinanzierung, mehrere Hundert Arbeitnehmer beschäftigt.[18] Leer ist Sitz mehrerer regionaler Banken, weitere betreiben in der Hafenstadt Niederlassungen.
Mit der Bünting-Gruppe hat ein großes deutsches Handelsunternehmen seinen Sitz in Leer und ein Verteilzentrum direkt an der Stadtgrenze, in der Nachbargemeinde Nortmoor. Zu Bünting gehören u. a. die Combi-Verbrauchermärkte, Famila Nordwest und Markant Nordwest. Bünting beschäftigt zirka 6000 Mitarbeiter, davon jedoch nur einen Teil in Ostfriesland. Der Name Bünting ist in der Öffentlichkeit allerdings vor allem mit dem zugehörigen Teehandelshaus verknüpft, das als eines von dreien in Ostfriesland den echten Ostfriesentee produziert. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahre 1806.
Die Firma ELV Elektronik AG (vormals Elektronik Literatur Verlag) hat in Leer-Logabirum ihren Sitz und zirka 300 Beschäftigte. Seit 1925 sitzt in Leer auch die Egbert Wilts GmbH. Seit ihrer Gründung 1913 in Emden hat sie sich bis heute zu einem der führenden Großhän--Rudolf Tuin 12:02, 8. Jan. 2010 (CET)dler für Farben, Tapeten und Bodenbeläge Norddeutschlands entwickelt. Wilts beschäftigt am Sitz und in 14 Niederlassungen zirka 250 Menschen. [19] Im Leeraner Hafen ist das Umschlag- und Logistikunternehmen Rhenus vertreten.
Einige traditionsreiche Industriebetriebe befinden sich in der Stadt. Seit 1889 ist die Firma Neemann in Leer ansässig – zunächst als Verlag und Produzent von Papierbeuteln, bevor nach dem Zweiten Weltkrieg auch in Leer das Kunststoff-Zeitalter begann: Heute beliefert Neemann mit rund 200 Mitarbeitern viele Konsumgüterhersteller und Händler mit Folien und Beuteln. Das Leda-Werk in Leer, gegründet 1873, stellt gusseiserne Bauteile für die Industrie sowie Kaminöfen, Heiz- und Kamineinsätze her. Ostfriesische Spirituosenspezialitäten werden seit 1879 in der Firma Folts & Speulda produziert, darunter der Kruiden.
In Leer sind aber auch Unternehmen der neuen IT-Branche ansässig. Ein Beispiel hierfür ist die [ORGADATA] Aktiengesellschaft. Das weltweit tätige Unternehmen entwickelt Software für die Metallbaubranche. ORGDATA beschäftigt mehr als 140 Mitarbeiter. Der jährliche Umsatz belief sich im Jahr 2009 auf ca. 8 Millionen Euro.
Die Firma Logaer Maschinenbau im gleichnamigen Stadtteil ist unter anderem Zulieferer für den Auricher Windenergieanlagen-Hersteller Enercon. Für das Volkswagenwerk Emden produziert der Zulieferer Kautex im Gewerbegebiet Nüttermoor die Tanks des VW Passat. Der Oldenburger Energieversorger EWE unterhält südlich des Gewerbegebietes einen Erdgasspeicher. Das auf Anlagen zur Stromerzeugung spezialisierte Unternehmen Jovyatlas produziert in Leer.
Im Leeraner Hafen sind weitere Industriebetriebe ansässig, darunter die Ölmühle Connemann, die Werft Ferus Smit und die zur Interseroh-Gruppe gehörende Firma Evert Heeren (Recycling und Rohstoffe).
Öffentliche Einrichtungen
Leer ist Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Leer. Außerdem befinden sich in der Stadt ein Amtsgericht, ein Finanzamt und ein Katasteramt als Außenstelle der niedersächsischen Landesbehörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften (Bezirk Aurich). Alle drei sind jeweils für den Kreis Leer zuständig (mit Ausnahme Borkums, das von Emden aus betreut wird).
Leer ist Sitz der Evangelisch-reformierten Kirche und des Bezirksrentamtes jener Kirche. Die lutherische Kirche unterhält in Leer das Kirchenkreisamt für den Landkreis.
Das Kommando Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst (Kdo SES) ist als Teil der Eingreifkräfte des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr mit ca. 900 Soldaten in der von-Lettow-Vorbeck-Kaserne in Leer stationiert.
Die Polizei ist gleich mit mehreren Dienststellen vertreten. Leer ist Sitz der Polizeiinspektion Leer/Emden, die den Landkreis Leer und die Stadt Emden umfasst. An der Autobahn-Anschlussstelle Leer-West befindet sich ein Kommissariat der Autobahnpolizei. Auch die Wasserschutzpolizei ist in der Stadt mit einer Dienststelle vertreten. Zudem unterhält der Zoll ein Zollamt in Leer. In der Stadt befindet sich zudem der Sitz der Bezirksstelle Leer der Agentur für Arbeit, die für den gesamten Landkreis Leer mit Ausnahme Borkums sowie das nördliche Emsland verantwortlich ist. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Emden unterhält in Leer eine Außenstelle.
Der Leda-Jümme-Verband hat seinen Sitz in Leer. Dabei handelt es sich um eine Deichacht und einen Entwässerungsverband in Personalunion. Zuständig ist der Leda-Jümme-Verband für den südöstlichen Teil des Landkreises Leer, sein Verantwortungsbereich reicht jedoch in die Nachbarkreise Ammerland, Cloppenburg und Emsland hinein.[20] In der Stadt gibt es zudem eine Außenstelle der Landwirtschaftskammer Weser-Ems und des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland.
Zwei Krankenhäuser gibt es in der Stadt: zum einen das vom Landkreis Leer getragene Kreiskrankenhaus, zum anderen das in Trägerschaft der katholischen Kirche befindliche Borromäus-Hospital. Der Rettungsdienst, der vom Landkreis Leer beauftragt wird, wird vom DRK betrieben. Dem DRK unterstehen sechs Rettungswachen: Leer (Hauptsitz), Borkum, Bunderhee, Hesel, Rhauderfehn und Weener.
Medien
In Leer ist die Ostfriesen-Zeitung ansässig, die in ganz Ostfriesland erscheint. Am Ort ist sie de facto die einzige lokale Tageszeitung. Die Stadt befindet sich zwar auch im Verbreitungsgebiet der Rheiderland-Zeitung, allerdings beschränkt sich dies vor allem auf den Leeraner Ortsteil Bingum, der im Rheiderland liegt.
Außerdem gibt es in der Stadt ein Studio des Bürgerrundfunksenders Radio Ostfriesland. In Leer sind zudem verschiedene anzeigenfinanzierte Blätter (Ostfriesland Kompakt, Sonntags-Report, Kurier am Freitag, Leer Aktuell u. a.) beheimatet, die wöchentlich oder monatlich erscheinen und die lokale Berichterstattung ergänzen. Zudem gibt es einige kleine Verlage wie Rautenberg, Schuster und De Utrooper, die Regionalliteratur herausgeben.
Im Ortsteil Nüttermoor steht ein Fernmeldeturm mit einer Höhe von 160 Metern. Er ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Bildung

In Leer sind sieben städtische Grundschulen und mehrere weiterführende Schulen ansässig. Dazu gehören die beiden Gymnasien Teletta-Groß-Gymnasium und Ubbo-Emmius-Gymnasium, die mit weit mehr als 1000 Schülern zu den größeren Gymnasien in Niedersachsen zählen. Das Ubbo-Emmius-Gymnasium ist das drittälteste Gymnasium Ostfrieslands (nach dem Johannes-Althusius-Gymnasium Emden und dem Ulrichsgymnasium Norden) und zählt zu den ältesten Schulen im deutschsprachigen Raum (16. Jh.). Mehrere gymnasiale Oberstufen mit fachlicher Ausrichtung bieten die Berufsbildenden Schulen an, die in Leer beheimatet sind. Die Gymnasien und Beufsbildenden Schulen befinden sich in Trägerschaft des Landkreises, die übrigen Schulen in Trägerschaft der Stadt.
Die traditionsreiche Seefahrtschule in Leer, heute das Institut für Seefahrt am Fachbereich Wirtschaft, ist Teil der Fachhochschule Emden/Leer.
Leer ist Sitz der Volkshochschule des Landkreises, der Berufsakademie Ost-Friesland, der Kreismusikschule, des Studienseminars Leer, der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie und anderer Bildungseinrichtungen.
Verkehr
Leer befindet sich am Schnittpunkt der wichtigsten Ost-West- sowie der Nord-Süd-Verkehrsachsen in Ostfriesland – sowohl in puncto Straßenverkehr als auch in puncto Schienenverkehr. Zudem liegt sie an der Ems und somit an einer Bundeswasserstraße. Leer und Emden sind damit die am verkehrsgünstigsten gelegenen Städte Ostfrieslands – wobei Emden den Vorteil der größeren Seenähe und des tieferen Fahrwassers und Leer den Vorteil der südlicheren Lage und der Schnittstellenfunktion hat. Die Stadt Leer bezeichnet sich selbst daher auch als Tor Ostfrieslands.
Straßenverkehr
Leer ist an die beiden Bundesautobahnen A 28 (Bremen−Oldenburg−Leer) und A 31 (Emden−Leer−Bottrop) angeschlossen. Auf dem Gebiet der Stadt gibt es vier Autobahnauffahrten. Dies sind von West nach Ost: Jemgum (westlich der Ems), Leer-West, Leer-Nord und Leer-Ost.
Im Norden der Stadt befindet sich das Autobahndreieck Leer mit der A 28 und der A 31. Im Nordwesten der Stadt befindet sich der Emstunnel im Zuge der A 31. Der Tunnel ist nach dem Elbtunnel in Hamburg der zweite im Mündungsbereich eines deutschen Stroms, der wegen der großen Höhe der den Fluss passierenden Seeschiffe (vor allem der Meyer Werft) angelegt wurde – Brücken würden hier deutlich größere Ausmaße annehmen müssen.
Durch die Stadt führt in Nord-Süd-Richtung die B 70, die nördlich von Leer bei Neermoor beginnt und im Süden in Richtung Emsland führt. Die Bundesstraße kreuzt die A28 an der Anschlussstelle Leer-Nord im Norden der Stadt. Südlich von Leer nimmt die B70 die B 438 auf, womit die B 70 das gesamte Overledingerland, den südöstlichen Teil des Landkreises Leer, an die Kreisstadt anbindet und entsprechend stark befahren wird.
Ebenfalls durch Leer führt die von West nach (Nord-)Ost verlaufende B 436. Sie beginnt an der Ansschlusstelle Weener an der A 31 und führt südlich des Stadtteils Bingum auf Leeraner Stadtgebiet. Auf der Jann-Berghaus-Brücke überquert sie die Ems. Halbkreisförmig legt sich die Bundesstraße nördlich der Innenstadt um diese herum; dabei wurde sie in den späten 1960er-Jahren teils vierspurig zum Stadtring ausgebaut. Im Ortsteil Loga knickt sie dann in nordöstliche Richtung ab, kreuzt die A 31 an der Anschlussstelle Leer-Ost und führt weiter in Richtung Hesel bis nach Sande.
Von Leer bis zur niederländischen Grenze sind es ca. 20 km. Vom Stadtteil Bingum aus führt die Landesstraße 14 nach Oldendorp in der Gemeinde Jemgum und erschließt damit das nördliche Rheiderland.
Gemäß der zentralen Lage als Verkehrsknotenpunkt verkehren eine ganze Reihe von Buslinien von und nach Leer. Von besonderer Wichtigkeit für die Nachbar-Kreisstadt Aurich ist die Schnellbuslinie, die die beiden Städte verbindet. Da Aurich nicht über einen Anschluss an Personenzüge verfügt, sichert der Schnellbus die Anbindung ans nationale Schienennetz in Leer. Die Fahrzeiten sind auf die Zughalte in Leer ausgerichtet. Überlandverbindungen gibt es zudem nach Emden, Papenburg, Westerstede, Wiesmoor und in alle Gemeinden des Landkreises. Im Stadtverkehr gibt es eine in Ost-West-Richtung Buslinie, die von Logabirum über die Innenstadt nach Bingum und zurück führt.
Leer ist bekannt für seine Fahrradfreundlichkeit. Im Jahr 2001 wurde die Stadt in einem erstmalig ausgerichteten landesweiten Wettbewerb als fahrradfreundlichste Kommune Niedersachsens ausgezeichnet. Grund dafür ist eine große Anzahl von Fahrradstraßen.
Bahnverkehr

Der Leeraner Bahnhof ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt für Ostfriesland. Hier kreuzen sich drei Bahnlinien: Die Emslandstrecke von Münster über Rheine nach Emden (– Norddeich Mole), die Strecke von Oldenburg und die Strecke von Leer nach Groningen (Niederlande). Während die Emslandstrecke zweigleisig ausgebaut, elektrifiziert und wegen der früheren Erztransporte von Emden ins Ruhrgebiet für den Schwerstlastverkehr ausgelegt ist, sind die anderen beiden Strecken lediglich eingleisig. Die Strecke nach Oldenburg ist elektrifiziert, diejenige nach Groningen nicht und wird daher von dieselgetriebenen Fahrzeugen befahren.
Tägliche InterCity-Verbindungen existieren, von Norddeich kommend, nach Luxemburg (über Münster und Köln) sowie nach Leipzig bzw. Berlin/Cottbus (über Bremen und Hannover). Die Verbindung nach Luxemburg wird zweistündlich bedient, diejenige nach Leipzig vierstündlich, wobei ein Zug täglich stattdessen ab Magdeburg einen veränderten Laufweg über Berlin und Cottbus nimmt. Außerhalb des vertakteten Fernverkehrs halten zusätzlich ein IC-Zugpaar auf der Relation Emden–Stuttgart, sowie ein einzelner IC "Bodensee" nach Konstanz.
Der Regionalexpress von Emden nach Münster („Emsland-Express“) fährt stündlich, auf der vom Bahnunternehmen Arriva betriebenen Verbindung nach Groningen herrscht im Abschnitt Leer–Nieuweschans ein Zweistundentakt, während der Abschnitt vom Grenzbahnhof nach Groningen halbstündlich bedient wird. Die Bahnstrecke wird seit 2002 nach einer zwischenzeitlichen Einstellung des Verkehrs auf der deutschen Teilstrecke wieder in ihrer vollen Länge befahren. Allerdings mussten die Fahrgäste bis 2006 noch in Nieuweschans umsteigen, da unterschiedliche Signalanlagen in beiden Ländern existierten.
Die 1898 gegründete Kleinbahn Leer–Aurich–Wittmund, die ein Jahr später den Fahrbetrieb aufnahm, stellte den Verkehr 1956 ein. Auf der Trasse ist inzwischen der Ostfriesland-Wanderweg angelegt worden.
Flugverkehr
Im nördlichen Stadtteil Nüttermoor liegt der Flugplatz Leer-Papenburg. Mit nationalen und internationalen Charterflügen und dem Werksverkehr von Unternehmen aus der Region Leer/Papenburg nimmt der Flugplatz Leer eine führende Position unter den Flugplätzen in Niedersachsen ein. Gesellschafter der Betreiber-GmbH sind unter anderem die Landkreise Leer und Emsland, die Städte Leer und Papenburg sowie Unternehmen aus der Region.[21] Außerdem wird der Flugplatz von Hobbyfliegern genutzt. Angeflogen werden auch die Ostfriesischen Inseln. Der Flugplatz verfügt über Nachtbefeuerung, Betankungsanlage sowie Zoll- und Grenzabfertigung. Der nächstgelegene internationale Verkehrsflughafen ist derjenige in Bremen.
Hafen
Der Hafen der Stadt Leer ist ein kommunaler See- und Binnenhafen. Die Stadtwerke Leer, Tochterunternehmen der Stadt, betreiben den Hafen. Er besteht aus zwei Hafenbecken, dem Handelshafen und dem Industriehafen. Für den Umschlag wird vorrangig noch der Industriehafen genutzt. Umschlagsgüter sind Getreide, Futtermittel, Dünger, Steine und Erden sowie Eisen und Stahl(-schrott). [22] Der Hafen liegt 48 Seemeilen von der Emsmündung bei Borkum entfernt. Durch eine Schleuse ist er von Leda und Ems abgetrennt. Die Seeschleuse erlaubt die Einfahrt von Schiffen bis zu 140 Metern Länge. Das Hafenbecken kann Schiffe bis zu sechs Metern Tiefgang aufnehmen. Der Hafen verzeichnete im Jahr 2000 sein bestes Umschlagsergebnis mit rund 1,12 Mio. Tonnen, musste seither aber einen Rückgang hinnehmen. 2006 wurden noch rund 612.000 Tonnen be- und entladen. [23] Ein Teil des Leeraner Hafens dient nicht mehr dem Hafenbetrieb, sondern als Freizeithafen für Skipper.
Persönlichkeiten
→ Liste Leeraner Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
In der Wissenschaft wurde der Publizist und Historiker Onno Klopp (1822–1903) vor allem als Historiograf des Welfenhauses bekannt. In Leer geboren wurde auch der Naturwissenschaftler und Philosoph Bernhard Bavink (1879–1947), dem Nähe zum NS-Regime vorgeworfen wurde.
Der ostfriesische Häuptling Focko Ukena (1370–1436) machte Leer zeitweise zur führenden Stadt Ostfrieslands. Hermann Lange (1912-1943), Priester und NS-Opfer, wurde in der Stadt geboren. Seine Seligsprechung wurde für 2011 angekündigt. Der Bundestagsabgeordnete der SPD Garrelt Duin (* 1968) wurde in Leer geboren, hat seinen Wahlkreis aber in der Nachbarschaft. Er lebt inzwischen in Hinte und vertritt den Wahlkreis Aurich/Emden. Duin ist zudem Landesvorsitzender der niedersächsischen SPD.
Mehrere Kulturschaffende wurden in Leer geboren. Unter den Schriftstellern sind Albrecht Janssen (1886-1972) und Wilhelmine Siefkes zu nennen. Der Maler und Grafiker Heiner Altmeppen (* 1951) wurde in Leer geboren, ebenso Peter Ehlebracht (* 1940), der – wie auch der in Leer aufgewachsene, aber in Emden geborene – Karl Dall Mitglied der Komikerband Insterburg & Co war. H.P. Baxxter (bürgerlich: Hans Peter Geerdes; * 1966), ist Frontmann der Techno-Band Scooter.
Im Bereich des Sports ist die Leichtathletin Lena Stumpf (* 1924) zu nennen, die 1949 zur Sportlerin des Jahres gewählt wurde. In jüngerer Zeit sind die Beachvolleyballerin Okka Rau (* 1977) und die Ruderin Christina Hennings (* 1984) zu nennen, die 2006 Vizeweltmeisterin mit dem Frauenachter wurde.
Weitere Persönlichkeiten
Der Theologe, Historiker, Pädagoge und Gründungsrektor der Universität Groningen (Niederlande) Ubbo Emmius (1547–1625), geboren in Greetsiel, war mehrere Jahre lang an der Leeraner Lateinschule tätig. Der Theologe Johann Ludwig Hinrichs (1818–1901), Mitbegründer der deutschen Baptistengemeinden, war von 1849 bis 1853 der erste Pastor der Baptistengemeinde Leer.
In Leer leben mittlerweile der Sprachwissenschaftler und Spezialist für Saterfriesisch und Plattdeutsch, Marron Curtis Fort (* 1938), sowie der Fernsehmoderator des Norddeutschen Rundfunks, Ludger Abeln (* 1964).
In der Vergangenheit waren Josef Piontek (* 1940), Fußballspieler und Trainer (begann seine Karriere beim VfL Germania Leer) und Ernst Reuter (1889–1953), deutscher Politiker und Bürgermeister West-Berlins, Einwohner der Stadt Leer.
Der Komiker Karl Dall (* 1941 in Emden) absolvierte dort seine Lehre als Schriftsetzer.
Einzelnachweise
- ↑ Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2024 (Hilfe dazu).
- ↑ Informationen zum Reederei-Standort Leer
- ↑ Arbeitsgruppe der Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft, Paul Weßels: Stadt und Landkreis
- ↑ Eberhard Rack: Kleine Landeskunde Ostfriesland. Isensee Verlag, Oldenburg 1998, ISBN 3-89598-534-1, S. 13 (Grafik)
- ↑ www.leer.de, Menü Die Stadt/Geschichte/Einwohnerzahlen
- ↑ Paul Weßels, Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft: Leer, Stadt und Landkreis.
- ↑ Wahlkreis 85 Emden/Norden, Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik.
- ↑ Wahlkreis 26 Unterems, Quelle: Der Bundeswahlleiter.
- ↑ www.leer.de Menüpunkte Die Stadt und Städtepartnerschaften/Patenschaften
- ↑ Gottfried Kiesow: Architekturführer Ostfriesland. Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2010, ISBN 978-3-86795-021-3, S. 5.
- ↑ Ostfriesen-Zeitung, 27. August 2009
- ↑ www.leer.de: Leer Maritim
- ↑ Emder Zeitung, 6. August 2008, Seite 4
- ↑ Ostfriesischer Kurier, 13. Februar 2008, S. 12
- ↑ Emder Zeitung, 6. August 2008, Seite 4
- ↑ Arbeitsmarktzahlen November 2009 der Agentur für Arbeit Leer, pdf-Datei (27 Seiten), S. 8
- ↑ Übersicht über die Reedereien an der Ems
- ↑ Wirtschaftsbeilage der Nordwest-Zeitung, 15. Okt. 2003, S. 4
- ↑ Webseite der Firma
- ↑ Webseite des Leda-Jümme-Verbands
- ↑ Daten des Flugplatzbetreibers
- ↑ Webseite der IHK für Ostfriesland und Papenburg über die Häfen (herunterscrollen)
- ↑ www.leer.de Menü Die Stadt/Zahlen, Daten, Fakten/Kommunaler See- und Binnenhafen
Weblinks
Literatur
- Enno Eimers: Kleine Geschichte der Stadt Leer, Verlag Schuster, Leer 1993, ISBN 3-7963-0293-9