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Landkreis Rastatt

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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf ngw.nl
Lage des Landkreises Rastatt in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Region: Mittlerer Oberrhein
Verwaltungssitz: Rastatt
Fläche: 738,88km²
Einwohner: 227.549 (31.12.2004)
Bevölkerungsdichte: 307 Einw./km²
Kfz-Kennzeichen: RA, BH (alt für Bühl)
Amtlicher Kreisschlüssel: 08 2 16
Landrat: Jürgen Bäuerle
Adresse der Kreisverwaltung: Herrenstraße 15
76437 Rastatt
Website: www.landkreis-rastatt.de
E-Mail-Adresse: post@landkreis-rastatt.de
Karte

Der Landkreis Rastatt ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Mittlerer Oberrhein im Regierungsbezirk Karlsruhe. Er grenzt im Norden an den Landkreis Karlsruhe, im Osten an den Landkreis Calw, im Südosten an den Landkreis Freudenstadt und im Süden an den Ortenaukreis. Im Westen bildet der Rhein die natürliche Grenze zu Frankreich mit den dortigen Arondissements Wissembourg und Haguenau innerhalb des Départements Bas-Rhin. Die kreisfreie Stadt Baden-Baden liegt mit einer Fläche von 140,2 km² als Enklave vollständig innerhalb des Kreisgebiets.

Geografie

Der Landkreis Rastatt hat Anteil an der Oberrheinischen Tiefebene und am Nordschwarzwald, dessen höchste Erhebung, die Hornisgrinde, nur wenige Kilometer südlich der Kreisgrenze liegt. Die höchste Erhebung des Landkreises Rastatt ist der Hohe Ochsenkopf, dessen Gipfel 1054 m über dem Meer aufragt. Im Westen grenzt der Landkreis an den Rhein und somit auch an Frankreich.

Wirtschaft

In der gesamten Region herrscht ein innovationsfreudiges Klima, von dem in der Vergangenheit bereits zahlreiche technologiepolitische Offensiven ausgingen. Darüber hinaus bietet das Steinbeis-Transferzentrum für Unternehmens- und Verwaltungsmanagement eine ausgezeichnete Anlaufstelle für Unternehmen: Hier kann Fachwissen jederzeit abgerufen werden – sei es bei Dienstleistungen, bei der Entwicklung von neuen technologischen Produkten oder Verfahren oder bei der Unterstützung technischer Entwicklungsprojekte allgemein.

Gewerbeflächenmobilisierung und die Bereitstellung und Entwicklung von Gewerbeflächen haben für die Wirtschaftsförderung des Landkreises eine herausragende Bedeutung. Nicht nur die drei Großen Kreisstädte Rastatt, Gaggenau und Bühl haben in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, verkehrsgünstige Gewerbegebiete zu erschließen, bei denen dem ökologischen Gedanken in besonderer Weise Rechnung getragen wurde. Auch die kleineren Gemeinden können mit attraktiven Angeboten aufwarten, die im Zusammenhang mit bereits vorhandenen Ansiedlungen zu interessanten Synergieeffekten führen.

Verkehr

Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn A 5 Basel - Karlsruhe, mehrere Bundesstraßen, darunter die B 3 Basel - Karlsruhe, die B 36, die B 500 ("Schwarzwald-Hochstraße", die in Baden-Baden beginnt) und die B 462 ("Schwarzwald-Tälerstraße"). Zahlreiche Landes- und Kreisstraßen erschließen ferner das Kreisgebiet. Ein wichtiger Bahnknotenpunkt ist Rastatt (Strecke Karlsruhe-Basel und die Murgtalbahn in Richtung Freudenstadt). Das Kreisgebiet ist auch erschlossen durch das Stadtbahnnetz Karlsruhe. 3 Linien führen von Karlsruhe kommend über Bühl nach Achern, Baden-Baden und Forbach. Ferner liegt auf dem Kreisgebiet (Gemeinde Rheinmünster, Ortsteil Söllingen) der Regionalflughafen "Baden-Airpark", der mit 623.000 Fluggästen im Jahre 2004 einer der größten Regionalflughafen Deutschlands ist.

Geschichte

Der Landkreis Rastatt geht zurück auf das alte Oberamt bzw. Bezirksamt Rastatt, das im Laufe der Geschichte mehrmals verändert wurde und 1939 in den Landkreis Rastatt überführt wurde. Die Gemeinden des heutigen Kreisgebiets gehörten seit dem 19. Jahrhundert ferner zu den Amtsbezirken Achern, Baden-Baden, Bühl und Gernsbach. Nach 1939 gab es nur noch die Landkreise Rastatt und Bühl. Gleichzeitig entstand der neu gegründete Stadtkreis Baden-Baden. Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurde der (alte) Landkreis Rastatt mit den meisten Gemeinden des Landkreises Bühl, einigen Gemeinden des Landkreises Kehl und einer ehemals württembergische Gemeinde (Loffenau) zum neuen Landkreis Rastatt vereinigt. Der Stadtkreis Baden-Baden blieb erhalten, wenngleich bereits in den 1950er Jahren versucht wurde, diesen wieder in den Landkreis zu integrieren. Baden-Baden blieb jedoch kreisfrei ist somit heute die kleinste Stadt dieser Art in Baden-Württemberg. Der Landkreis Rastatt umfasst nach Abschluss der Gemeindereform noch 23 Gemeinden, darunter 6 Städte und hiervon wiederum 3 "Große Kreisstädte" (Bühl, Gaggenau und Rastatt). Größte Stadt ist Rastatt, kleinste Gemeinde ist derzeit Weisenbach.

Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet. Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf 5 Jahre gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von 8 Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Landräte des Landkreises Bühl seit 1945:

Die Landräte des Landkreises Rastatt seit 1945:

Wappen

Wappen Beschreibung:

Geviert: 1 in Gold eine rote Weinleiter, 2 in Blau eine goldene Traube, 3 in Blau eine blau besamte, gefüllte goldene Rose mit grünen Kelchblättern, 4 in Gold ein roter Schrägbalken (Wappen-Verleihung 24. Mai 1974)
Bedeutung:
Die Wappenbilder symbolisieren zum einen die ehemaligen Herrschaften im Kreisgebiet, die Grafen von Eberstein ("Ebersteinische Rose") und die Markgrafen von Baden (roter Schrägbalken), zum anderen handelt es sich um wirtschaftliche Symbole (Traube und Weinleiter), die für den Obst- und Weinbau im Landkreis stehen. Die Weinleiter ist auch im Wappen der Kreisstadt Rastatt enthalten.

Städte und Gemeinden

Städte (Einwohnerzahl am 30.06.2004)

  1. Bühl - Große Kreisstadt (29.252 Einwohner)
  2. Gaggenau - Große Kreisstadt (29.597)
  3. Gernsbach (14.600)
  4. Kuppenheim (7.582)
  5. Lichtenau (5.081)
  6. Rastatt - Große Kreisstadt (47.464)

Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Gemeindeverwaltungsverband "Nachbarschaftsverband Bischweier-Kuppenheim" mit Sitz in Kuppenheim; Mitgliedsgemeinden: Stadt Kuppenheim und Gemeinde Bischweier
  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bühl mit der Gemeinde Ottersweier
  3. Gemeindeverwaltungsverband Durmersheim mit Sitz in Durmersheim; Mitgliedsgemeinden: Gemeinden Au am Rhein, Bietigheim (Baden), Durmersheim und Elchesheim-Illingen
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Gernsbach mit den Gemeinden Loffenau und Weisenbach
  5. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Rastatt mit den Gemeinden Iffezheim, Muggensturm, Ötigheim und Steinmauern
  6. Gemeindeverwaltungsverband Rheinmünster-Lichtenau mit Sitz in Rheinmünster; Mitgliedsgemeinden: Stadt Lichtenau und Gemeinde Rheinmünster
  7. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Sinzheim mit der Gemeinde Hügelsheim

Gemeinden

  1. Au am Rhein (3.361 Einwohner)
  2. Bietigheim (5.595)
  3. Bischweier (3.146)
  4. Bühlertal (8.141)
  5. Durmersheim (11.694)
  6. Elchesheim-Illingen (3.180)
  7. Forbach (5.533)
  8. Hügelsheim (4.693)
  9. Iffezheim (4.891)
  10. Loffenau (2.686)
  11. Muggensturm (6.181)
  12. Ötigheim (4.384)
  13. Ottersweier (6.467)
  14. Rheinmünster (6.569)
  15. Sinzheim (11.024)
  16. Steinmauern (2.891)
  17. Weisenbach (2.678)

Literatur

  • Ulrich Coenen: Die Baukunst der nördlichen Ortenau. Denkmäler in Bühl, Bühlertal, Ottersweier, Lichtenau, Rheinmünster und Sinzheim, Karlsruhe 1993.
  • Kunst- und Kulturdenkmale im Landkreis Rastatt und in Baden-Baden, herausgegeben vom Landkreis Rastatt und der Stadt Baden-Baden, erschienen im Konrad-Theiss Verlag GmbH, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1599-5


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