Benutzer:Gloser/AvW
Herkunft, Lehr- und Wanderjahre
Anton von Werner wuchs als Sohn eines Tischlers in Frankfurt/Oder auf. Dieser entstammte einer seit dem 16. Jahrhundert in Ostpreußen ansässigen und 1701 nobilitierten Beamten- und Offiziersfamilie. Anton von Werners vielseitige musische Anlagen wurden früh gefördert. In den Jahren 1857-60 absolvierte Werner eine Lehre als Stubenmaler, in der er Techniken der Wand- und Dekorationsmalerei, der Gestaltung von Schriftbildern, Ornamenten und Illustrationen erlernte. So vorgebildet, nahm er 1860 ein Studium an der Berliner Akademie der Künste auf.
Aber schon 1861 wechselte er an die Kunstakademie nach Karlsruhe, einem Zentrum der modernen Kunstentwicklung, die von der biedermeierlichen Spätromantik zum Realismus führte. Seine Lehrer waren Schirmer, Des Coudres, Adolph Schroedter, sein späterer Schwiegervater, und Carl Friedrich Lessing. Deren Häuser waren Stätten der Geselligkeit ortsansässiger und reisender Künstler wie Eduard Devrient, Hans Gude, Johannes Brahms, Clara Schumann und Paul Heyse. Werner befreundete sich hier mit dem Dichter Joseph Victor Scheffel [1], der ihn mit dem Großherzogs Friedrich von Baden bekannt machte. Zuerst trat Werner als Illustrator der viel gedruckten Werke Scheffels hervor.
Im Jahre 1865 besuchte er das erstemal Paris, wo ihn die moderne französische Malerei faszinierte. Erneut hielt sich Werner von März 1867 bis Juli 1868 in Paris auf, zunächst als Beauftragter der Süddeutschen Staaten für die Weltausstellung 1867, dann als freischaffender Maler.

Werner studierte intensiv das Schaffen Ingres' und Eugène Delacroixs, besonders aber Ernest Meissoniers und Léon Cogniets, dessen nähere Bekanntschaft er machte[2]. Neben kleineren Werken entstand das großformatige Historienbild Heinrich IV von Anton von Köln geraubt. Auf der Weltausstellung hatte Werner die Gemälde Konradin von Staufen und Friedrich von Baden und Luther vor Cajetan gezeigt, für die er den Preis der Michael-Beer-Stiftung der Berliner Akademie der Künste für Historienmalerei erhalten hatte. Werner finanzierte mit dem Preisgeld eine Studienreise nach Italien von November 1868 bis Ende November 1869. In Rom fand Werner Anschluss an die deutsche Künstlerkolonie, zu der der prominente Anselm Feuerbach gehörte, der Werners Figurenmalerei der folgenden Jahre deutlich beeinflusste.
Wendepunkt in Frankreich 1870/71
Von Mitte Oktober bis Ende November 1870 erlebte Anton von Werner auf Vermittlung seines großherzoglichen Gönners die Endphase des Deutsch-Französischen Krieges im Hauptquartier von dessen Schwager, dem preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm, dem Oberbefehlshaber der III. Armee. Im Januar 1871 ließ Friedrich Wilhelm ihn auffordern, von Karlsruhe ins deutsche Hauptquartier nach Versailles zur Proklamation des Deutschen Kaiserreiches zu reisen, um das Ereignis für die Nachwelt festhalten zu können. Da die preußischen Offiziere im Hauptquartier in ihm einen Standesgenossen sahen, unterstützten sie seine Arbeit. Werner wurde den Bundesfürsten und den Vertretern der Hansestädte, die er porträtierte, bekannt. Zum Kronprinzen entstand ein enges Verhältnis, das später beide Familien umfasste. Friedrich Wilhelm stellte persönliche Beziehungen zum Reichskanzler Bismarck und zum Generalstabschef Moltke her und ebenso zum Kaiser Wilhelm, der Werner fortan als Berater in Kunstfragen bevorzugte.
Mit dem Aufenthalt in Versailles begann Werners Aufstieg zu einem der vielbeschäftigsten und einflussreichsten Künstler im Kaiserreich. Im vollen Bewusstsein kommender Erfolge ging Werner 1871 in die neue Reichshauptstadt Berlin. Im gleichen Jahr heiratete er Malwine Schroedter.
Der Künstler
Noch im Jahre 1871 schuf Werner eines der fünf Velarien, die beim Einzug der siegreichen Truppen in Berlin die Straße Unter den Linden überspannten. Daraufhin erhielt er den Auftrag zum Wandbild in der Säulenhalle des Siegesdenkmals, wo er das Motiv des Velariums abgewandelt unter dem Titel Kampf und Sieg als Karton verwendete. Diese Arbeit begann 1872. Werner schuf hiermit etwas Neuartiges durch "... die Nutzung der Malerei für das Stadtbild, indem er die ephemeren Dekorationen für die Siegesfeier von 1871 in die dauerhafte Technik des Glasmosaiks übertrug"[3]. Den Deutsch-Französischen Krieg thematisierten ebenfalls Auftragswerke wie Moltke und der Generalstab vor Paris 1873, für den Schleswig-Holsteinischen Kunstverein, und Wandbilder für den neuen Rathaussaal in Saarbrücken, die u. a. den Einzug König Wilhelms von Preußen in die von französischer Besatzung befreite Stadt und den General Bruno von François beim Sturm auf die Spicherer Höhen kurz vor seinem Tod zeigen.
Seine 1871 bezogene Wohnung und, mit erweitertem Bildprogramm, sein 1875 errichtetes Haus, die Villa VI an der Potsdamer Straße, hatte Werner in neuartiger Weise mit Wandmalereien ausgestaltet. Die Folge waren im Jahre 1872 Aufträge zur Gestaltung großformatiger Wandbilder für das Haus des Bankiers Jacob Landau[4] in der Wilhelmstraße und die Villa Pringsheim, ebenfalls in der Wilhelmstraße. Werner entwarf hier mit dem aufstrebenden Architektenduo "Ebe und Benda" die erste polychrome Fassade Berlins und ergänzte sie durch ein Fries von acht Glasmosaiken mit Darstellungen der Lebensalter, die er von Antonio Salviati in Venedig herstellen ließ. Baedekerreife hatten Werners großformatige Wandbilder im Café Bauer 1877 zum Thema Römisches Leben und 1882 zu Ein römischer Tag.
In der Aufholjagd Berlins gegenüber anderen europäischen Metropolen bedeuteten Werners Neuerungen eine Steigerung des Niveaus der Berliner Baukunst.
Werner gehörte in der neuen Hauptstadt zur Gesellschaft, die sich nach der Reichsgründung zu Macht und Geld gekommen war. In seinem persönlichen Umgang kannte Werner keine Klassen- oder Religionunterschiede, ausschlaggebend war für ihn der Erfolg - egal ob als Künstler, Industrieller, Politiker, Bankier oder Zeitungsmann. Sein Haus war ein gesellschaftlicher Treffpunkt.[5]. Politisch stand Werner dem nationalliberalen Lager nahe, das in der Errichtung des Kaiserreiches einen Erfolg sah, dessen Bewahrung und Ausbau nationale Aufgabe war.[6]. Das galt nach Werners Auffassung auch für die Künstler. Sie waren als verantwortliche gesellschaftliche Kraft, wie verpflichtet,
Den im Umkreis des Hofpredigers Stöcker gepflegten Antisemitismus nannte er "widerlich und schmutzig"[7].
Neben privaten Aufträgen wie 1874 das Wandgemälde La Festa für das Treppenhaus der Villa Behrens Hamburg[8] und 1874 Martin Luther auf einem Familienfest, wobei die "Familie" die des Berliner Bankiers Franz Wollner, des Auftraggebers, war, und 1879 das Familienportait Pringsheim in Kostümen der Renaissance, einem Wandbild im Palais Pringsheim, beschäftigten Werner zunehmend Darstellungen zeremonieller Ereignisse des preußischen Hof- und Staatslebens. das bekannteste Bild war 1877 Die Proklamation des Deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871) für die Bildergalerie des Berliner Schlosses, ein Geschenk der deutschen Fürsten und Hansestädte an den Kaiser aus Anlass seines 80. Gebutstages. 1887 folgten Wandbilder für die Ruhmeshalle des Zeughauses in Berlin: Die Krönung Friedrich I. zum König in Preußen in der Schlosskapelle in Königsberg (18. Januar 1701)
Werner war offenbar von der Sorge getrieben, die Fotografie könnte die Malerei, speziell in dem von ihm bevorzugten Metier, der Darstellung historischer Ereignisse, verdrängen.
Die Stärke der Malerei gegenüber der Fotografie sah Werner in der Möglichkeit, die abzubildenden Ereignisse durch Gewichtung bestimmter Figurengruppen sowie die Überhöhung eines Einzelnen durch freies Erfassen der räumlichen Situation und Führung des Lichts würdevoll zu inszenieren.
Er forderte daher von der Malerei die strengste Beachtung der Gesetze der Komposition, der Perspektive, der Anatomie sowie Detailgenauigkeit und Abbildtreue in der Farbgebung und der Darstellung des Materials.
Ludwig Pietsch
Freundschaft seit Karlsruher Tagen mit Emil Frommel (das Porträt von 1883 heute im Besitz des Karlsruher Scheffelbundes)
verwandt mit dem Schaffen Édouard Detailles
1875 Reise nach Venedig zu Salviati Siegessäule gemeinsam mit dem Kronprinzenpaar
Mehrere bekannte Bismarckporträts, von denen sich das von 1888, Bismarck am Bundesratstisch, im Berliner Reichstagsgebäude im Besitz der Bundesrepublik Deutschland befindet.
Seine im Krieg geschaffenen Skizzen verwandte er noch Jahre später. Genremalerei 1894Im Etappenquartier vor Paris.
Für den Berliner Dom entwarf Werner im Jahre 1900 die acht Mosaikfelder in der Kuppel, welche die Seligpreisungen der Bergpredigt darstellen, die Mosaikporträts der vier Evangelisten in den konchenartigen Nischen der Gewölbepfeiler und die drei Altarfenster in der Apsis mit den zugehörigen Apsiskalottenfenstern.

Nicht nur aktuelle Ereignisse, sondern auch historische, wie Krönungsbild. ungern getan.
Seit den späten achziger Jahren zahlreiche Porträts von Fürsten, Militärs, Diplomaten, Politikern und Kunstschaffenden. Auf Bitte Bismarcks Generalkommissar der deutschen Abteilung auf der Weltausstellung im Jahr 1878 Eine enge Freundschaft verband ihn mit Adolph von Menzel.

Der Kunstpolitiker
Schon 1874 wählte die Preußische Akademie der Künste Werner zum Ordentliches Mitglied. Ihre Abteilung für die bildenden Künste, die sich durch Zuwahl und Ernennungen ergänzte, und deren Mitglieder ihren Vorsitzenden und den Senat der Künste wählten, war die einflussreichste Institution im preußischen Kunstleben mit seiner großen Ausstrahlung auf ganz Deutschland. Wichtigste Aufgabe des Senats war die Mitwirkung in der Landeskunstkommission der Regierung, wie bei den Ausschreibungen von Wettbewerben für staatliche Bau- und Denkmalaufgaben, der Ausrichtung der jährlichen Kunstausstellungen, den Ankäufen für Museen und bei der Vergabe von staatlichen Aufträgen, Preisen und Stipendien und der Berufung in staatliche Lehrämter. Bereits in der Absicht, sich grundlegend zu erneuern, wählte der Senat Werner zum Direktor der neu gegründeten Hochschule für die bildenden Künste.
Im Jahr darauf trat Werner sein Amt an, das er vierzig Jahre bis zu seinem Tode inne haben sollte. Werner erarbeitete ein Statut der Hochschule, worin das dreijährige Studium geregelt wurde. Er selbst unterrichtete in Komposition und Zeichnen nach der Natur. Für besonders talentierte Studenten schuf Werner durch die Einführung von Meisterateliers die Möglichkeit, sich noch im Studium zu vervollkommnen.
In den Jahren 1898-1902 entstand in Charlottenburg in Zusammenarbeit mit den Architekten Kayser & von Großheim der noch heute benutzte Hochschulneubau an der Hardenbergstraße[9].
1899 bis 1900 und 1902 bis 1906 war Werner Vorsitzender der Abteilung für die bildenden Künste der Akademie der Künste.
Künstlersozialkasse
Im Jahre 1887 hatte der private Verein Berliner Künstler Werner zum Vorsitzenden gewählt. Die Wahl fand jährlich statt. Werner behielt das Amt bis 1895 und hatte es von 1899 bis 1901 und zuletzt von 1906 bis 1907 inne. Es war mit dem Vorsitz der Berliner Sektion der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft verbunden. In diesen Funktionen arbeitete Werner im Sinne seiner Auffassung von der gesellschaftlichen Funktion der Künstler an Versicherungs- und Versorgungsplänen für die Mitglieder. Die Bedeutung des Vereins für das Einkommen der Künstler steigerte Werner, indem er dessen Ausstellungs- und Verkaufsprogramm modernisierte und bei der Regierung den Bau eines neuen Galeriegebäudes durchsetzte. In offiziellen Kommissionen und Ausschüssen wuchs die Präsenz des Vereins auf Kosten der Akademie, dem Werkzeug der absolutistischen Regierung[10]. Werners Tätigkeit als Vorsitzender schloss die Organisation weithin Aufsehen erregender Künstlerfeste ein, wie das von 1886 aus Anlass der Präsentation des Pergamonaltars mit 1300 antik gewandeten Berliner Künstlern, was konservative Sittenwächter auf den Plan rief.
1904 "Berater" der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft bei der Gestaltung der Kunstabteilung der Weltausstellung in St. Louis. Secession Tschudi-Affäre Hugo von Tschudi
Öffentliche Wahrnehmung
Werners Beiträge für den Berliner Dom wurden als "Berliner Frömmelei und heiliges Augenverdrehen" kritisiert[11].
Werners streng konservative Kunstauffassung traf seit seiner Parteinahme gegen die moderne Kunst in den 1890er Jahren zunehmend auf öffentliche Kritik. In den Karikaturen Thomas Theodor Heines, Olaf Gulbranssons, Bruno Paul und Eduard Thönys, die im Simplicissimus, dem Kladderadatsch und der Jugend veröffentlicht wurden, erschien Werner als Witzfigur und auch die angesehene Kunstkritik benannte distanziert seine "trockene, künstlerisch nichtssagende und unbefriedigende, wenn auch bis ins einzelste genaue Wirklichkeitswiedergabe"[12]
Das von Werner repräsentierte Kunstschaffen der wilhelminischen Ära fiel nach der Novemberrevolution in der deutschen Kunstkritik einhelliger und radikaler Ablehnung zum Opfer. Einer der Wortführer, Werner Hegemann, verlangte die "Beseitigung" des Berliner Doms und anderer Kunstwerke[13].
"gemalte Berichte von nicht zu unterschätzendem dokumentarischem Wert" [14].
Golo Mann stellte ihn 1958 in eine Reihe mit Paul Heyse, Felix Dahn und Karl von Piloty, denen er "Epigonentum", "verspäteten Klassizismus", "falsche Renaissance" und "keinen eigenständigen Stil" bescheinigte[15]
Ehrungen
Der höchste seiner sehr zahlreichen in- und ausländischen Orden war der Rote Adlerorden I. Klasse mit Band. Als Mitglied des Senats der Künste war Werner einer der dreissig Träger des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste.
Anlässlich der Einweihung des Berliner Doms erhielt Werner 1905 den Titel Rat I. Klasse mit der (erhöhenden) Anrede Exzellenz[16]. Nach ihm sind die Wernerstraße in Berlin-Grunewald, die Wernerstraße in Berlin-Zehlendorf und die Anton-von-Werner-Straße in Berlin-Kaulsdorf benannt.
Anton von Werners Ehrengrab befindet sich auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof in Berlin-Schöneberg.



Werke (Auswahl)
- 1860er: Illustrationen für Werke Scheffels, weit verbreitet z.B. zum Trompeter von Säckingen
- 1866 Konradin von Staufen und Friedrich von Baden, das Todesurteil hörend, 2,86 x 2,37 m, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
- 1870 Wandbilder Luther vor dem Reichstag in Worms und Die nationale Erhebung von 1813 für die Aula der Kieler Gelehrtenschule, 3,5 x 7 m, oben halbrund, 1944 kriegszerstört (Luther vor dem Reichstag in Worms, 1877, als Replik in der Staatsgalerie Stuttgart)
- 1871 Kampf und Sieg Velarium zum Einzug der Truppen in Berlin, 5,6 x 6,6 m, ehemals im Humboldt-Gymnasium (Berlin-Tegel), (eine Vorstudie zum Mosaik an der Siegessäule in Berlin), Akademie der Künste (Berlin)
- Die Proklamierung des Deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871), 78 x 158 cm, Vorstudie, Privatbesitz in Sachsen, verschollen
- 1871 zwei Friese für seine Wohnung in Berlin: Behüt' uns Gott vor Sturm und Wind/ und Gästen, die langweilig sind und Tages Arbeit, Abends Gäste/Saure Wochen, frohe Feste, je 89 x 499 cm, Privatbesitz, Stiftung Stadtmuseum Berlin (SMB), Depositum
- 1872 Graf Moltke in seinem Arbeitszimmer in Versailles, 99 x 71 cm, Haus Doorn
- 1873 Karton zum Siegesdenkmalfries (3,94 x 23,45 m), SMB, Depositum
- 1873 Moltke mit seinem Stabe vor Paris, 1,90 x 3,60 m, Kunsthalle zu Kiel
- 1874 Graf Moltke in russischer Feldmarschallsuniform, 2,68 x 1,63 m, Eremitage (Sankt Petersburg)
- 1877 Die Proklamation des Deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871), 4,34 x 7,32 m, Bildergalerie des Berliner Schlosses, kriegszerstört
- 1880 Wandgemälde für den Saarbrücker Rathaussaal,
- 1881 Stiftung des Ordens und Friedrich I., 3,24 x 3,83 m, Wandbild in der zum Kapitelsaal des Schwarzen Adler-Ordens umgestalteten Alten Kapelle im Berliner Schloss, 1945 verschollen
- 1881 Der Kongress zu Berlin (Schlusssitzzung des Berliner Kongresses, 13. Juli 1878), Wandbild im Festsaaal des Berliner Rathauses, 3,60 x 6,15 m, SMB, Depositum des Senats von Berlin
- 1881 Der 19. Juli 1870 (König Wilhelm am Sarkophag seiner Mutter, der Königin Luise, im Mausoleum zu Charlottenburg), erworben vom Schlesischen Museum Breslau, heute im Muzeum Narodowe w Warszawie
- 1882 Die Proklamation des Deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871), 5,0 x 6,0 m, Wandbild für die Ruhmeshalle des Berliner Zeughauses, Kriegsverlust
- 1883 Die Taufe des Prinzen Wilhelm von Preußen am 11. Juni 1882 in der Marmorgalerie des Neuen Palais, Potsdam, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SSG)
- 1883 Sedan-Panorama, 15,0 x 115,0 m, Rundbild im Sedan-Panorama am Bahnhof Alexanderplatz in Berlin, Panoramastraße, nach Abriss des Gebäudes 1908 im Privatbesitz des Kaisers, später Depositum in der Berliner Nationalgalerie, verschollen
- 1884 Bismarcks Zusammentreffen mit Napoleon (". September 1870, 6 Uhr), 3,80 x 6,00 m, Diorama im Sedan-Panorama, verschollen
- 1885 Die Proklamierung des Deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871), 1,67 x 2,02 m, Otto-von-Bismarck-Stiftung, Friedrichsruh
- 1885 Die Kapitulationsverhandlungen von Donchery (1./2. September 1870, Mitternacht), 3,20 x 4,20 m, Diorama im Sedan-Panorama, verschollen
- 1885 Selbstporträt im Atelier, 119 x 87 cm, Museum Viadrina, Frankfurt/Oder
- 1886 Kriegsgefangen (Oktober 1870), 106 x 157 cm, Berlin, Berlinische Galerie
- 1887 Der 70. Geburtstag des Kommerzienrates Valentin Manheimer, 1887, 101 x 143 cm, Berlin, Deutsches Historisches Museum
- 1889 Verlobung des Prinzen Heinrich am 90. Geburtstag Kaiser Wilhelm I., 2,03 x 2,61 m, London, im Besitz von "Her Majesty Queen Elizabeth II."
- 1890 Kronprinz Friedrich Wilhelm an der Leiche des Generals Abel Douay, Hechingen, Burg Hohenzollern
- 1893 Die Eröffnung des Reichstags im Weißen Saal des Berliner Schlosses durch Wilhelm II. (25. Juni 1888), 3,87 x 6,42 m, Potsdam, SSG
- 1894 Im Etappenquartier vor Paris (24. Oktober 1870), 1,20 x 1,58 m, Berlin, Alte Nationalgalerie
- 1899 Das Gastmahl der Familie Mosse, großes Wandbild im Speisesaal der Villa Mosse am Leipziger Platz in Berlin, Kriegsverlust; verkleinerte Fassung (46 x 89 cm) im Jüdischen Museum Berlin
- 1900 Kriegsrat in Versailles (November/Dezember 1870), 2,98 x 4,00 m, Hamburger Kunsthalle
- 1908 Die Enthüllung des Richard-Wagner-Denkmals (1. Oktober 1903), 2,30 x 2,80 m, Wandbild für die Villa Ludwig Leichners in Dahlem, Berlinische Galerie
- 1913 Die Proklamierung des Deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871), Wandbild im Realgymnasium Frankfurt/Oder, nach 1945 verschollen
Schriften
- (Hrg.) Zur Jubelfeier 1696-1896. Geschichte der Königlichen Akademischen Hochschule für die bildenden Künste zu Berlin, Berlin 1896
- Ansprachen und Reden an die Studierenden der kgl. akadem. Hochschule f. d. bild. Künste zu Berlin, Berlin 1896
- Rede bei der Trauerfeier der Königl. Akademie der Künste für Adolph von Menzel am 6. März 1905, gehalten von Anton von Werner, Berlin 1905
- Erlebnisse und Eindrücke 1870 - 1890, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
- "Jugenderinnerungen 1843-1879", Herausgegeben von Dominik Bartmann, kommentiert von Karin Schrader, DVf Kunstwissenschaft, Berlin, 1994, (=Quellen zur deutschen Kunstgeschichte vom Klassizismus bis zur Gegenwart, Band 3)
Literatur
- Friedrich Freiherr von Khaynach: Anton von Werner und die Berliner Hofmalerei, J. Schabelitz, Zürich 1894
- Becker, Frank: Bilder von Krieg und Nation. Die Einigungskriege in der bürgerlichen Öffentlichkeit Deutschlands 1864-1913 (=Ordnungssysteme - Studien zur Ideengeschichte der Neuzeit 7), Oldenbourg, München 2001
- Ralph Melcher (Hg.), "Männer und Taten". Moritz Götze. Anton von Werner (Katalog zur Ausstellung im Saarlandmuseum Saarbrücken vom 25. August bis 7. Oktober 2007 mit Beiträgen von Paul Kaiser und Mona Stocker), Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 2007
Einzelnachweise
<references>
Weblinks
Werke Anton von Werners bei Zeno.org:[1]
- ↑ Siegmar Holsten (Red.): Kunst in der Residenz Karlsruhe zwischen Rokoko und Moderne, Braus Verlag, Heidelberg 1990, ISBN 392583558X, S. 216f.
- ↑ Thomas W. Gaethgens: Anton von Werner und die französische Malerei, in Dominik Bartmann (Hrsg.): Anton von Werner. Geschichte in Bildern, Hirmer, München 1993, S. 49-51
- ↑ Helmut Börsch-Supan: Die offizielle Kunst in Berlin 1875-1890, in: Johannes Kunisch (Hg.): Bismarck und seine Zeit, Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Neue Folge, Beiheft 1, Berlin, Duncker & Humblot, Berlin 1992, S. 336
- ↑ Zu Jacob Landau siehe:[[2]]
- ↑ Peter Paret: Kunst als Geschichte. Kultur und Politik von Menzel bis Fontane, Verlag C.H.Beck, München 1990, ISBN 3 406 34425, S. 193
- ↑ Peter Paret: Die Berliner Secession. Moderne Kunst und ihre Feinde im Kaiserlichen Deutschland, Severin und Siedler, Berlin 1981, S. 28
- ↑ Anton von Werner: Erlebnisse und Eindrücke 1870 - 1890, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913, S. 270
- ↑ Zur Villa Behrens siehe:[3]
- ↑ Zur Baugeschichte (zusammen mit der Hochschule für Musik) und dem Anteil Werners: Michael Bollé: Kunstschulen und Akademien in: Berlin und seine Bauten, Teil V, Band B, Hochschulen, Michael Imhoff Verlag, Petersberg 2004, S. 159-85; hier: S. 170-175
- ↑ Peter Paret: Die Berliner Secession. Moderne Kunst und ihre Feinde im Kaiserlichen Deutschland, Severin und Siedler, Berlin 1981, S. 28 29
- ↑ Khaynach, S. 43
- ↑ So Friedrich Haack 1912 in: Die Kunst des XIX Jahrhunderts, Paul Neff Verlag (Max Schreiber), Esslingen a. N. 1918 (Fünfte unveränderte Auflage 1918, = Grundriss der Kunstgeschichte von Wilhelm Lübke, Sechzehnte Auflage, V.)
- ↑ Ders.: Das steinerne Berlin. Geschichte der größten Mietskasernenstadt der Welt, Verlag von Gustav Kiepenheuer in Berlin, 1930, S. 235f.
- ↑ So Hans Vollmer in: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker, Fünfunddreissigster Band (="Thieme/Becker"), Verlag von E.A. Seemann, Leipzig 1942, S. 403
- ↑ ders.:Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, S.Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1966, S. 462
- ↑ Karl-Heinz Klingenburg: Der Berliner Dom. Bauten, Ideen und Projekte vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Union Verlag Berlin, Berlin 1987, ISBN 3-372-00113-3, S. 193. Sein Rang entsprach damit dem eines Generalmajors oder eines Bischofs.