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Tettnang

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Tettnang hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Bodenseekreis
Geografische Lage: 47° 40' n. Br.
09° 36' ö. L.
Höhe: 466 m ü. NN
Fläche: 71,22 km²
Einwohner: 17.683 (Januar 2005)
Bevölkerungsdichte: 248 Einwohner je km²
Postleitzahl: 88060-88069
(alte PLZ: 7992)
Vorwahl: 07542
Kfz-Kennzeichen: FN , vor 1973: TT
Gemeindeschlüssel: 08 4 35 057
Adresse der
Stadtverwaltung:
Montfortplatz 7
88069 Tettnang
Website: www.tettnang.de
E-Mail-Adresse: rathaus@tettnang.de
Politik
Bürgermeister: Harald Meichle (FW)
Stadtrat:
(Wahl am 13. Juni 2004;
25 statt 24 Sitze)
CDU 42,3% (-0,7) - 11 Sitze (=)
FW 28,0% (-6,1) - 7 Sitze (-1)
GRÜNE 16,3% (+3,9) - 4 Sitze (+1)
SPD 8,6% (-1,8) - 2 Sitze (=)
FDP/DVP 4,8% (+4,8) - 1 Sitze (+1)

Tettnang ist eine Stadt nördlich des Bodensees, etwa 9 km nordöstlich von Friedrichshafen im Bodenseekreis, Baden-Württemberg.

Geografie

Die Stadt liegt im Bodensee-Hinterland immerhin etwa 70 m über der Seehöhe und bietet daher örtlich einen weiten Blick auf das "Schwäbische Meer", ebenso wie auf die Alpenketten Österreichs und der Schweiz. Die Stadt liegt an der Schussen. Hinter Tettnang beginnen die ersten Ausläufer des Allgäus.

Geschichte

Tettnang wurde unter dem Namen Tettinanc im Jahre 882 in einem Testament zugunsten des Klosters St. Gallen zum ersten mal urkundlich erwähnt. Anfang des 10. Jahrhunderts wurde nahe diesem Dorf die Burg Montfort errichtet. Das Grafengeschlecht, das sich nach ihrem Sitz dort ebenfalls Montfort benannte, bestimmte bis ins 18. Jahrhundert hinein die Geschichte Tettnangs. König Adolf von Nassau verlieh im Jahr 1297 Tettnang das Lindauer Stadtrecht.

1780 traten die verschuldeten Grafen ihre Besitztümer an Österreich ab. Österreich gliederte die Stadt Vorderösterreich an und begründete das Oberamt Tettnang (auch "Reichsgrafschaft Tettnang"), das ein geschlossenes Gebiet am mittleren Nordufer des Bodensees bis nach Wasserburg am Bodensee umfasste. 1805 fielen Tettnang dann mit dem Preßburger Frieden Bayern zu, das es fünf Jahre später an Württemberg weitergab. Bis zur Kreisreform zum 1. Januar 1973 war Tettnang Kreisstadt des damaligen Landkreises Tettnang, der dann im Bodenseekreis aufging.

Religionen

Neben der evangelischen und der römisch-katholischen Kirche gibt es in Tettnang auch die neuapostolische Kirche, die Zeugen Jehovas und eine Freie Christengemeinde.

Politik

Datei:Tettnang-1917.jpg
Tettnang 1917

Am 1. Januar 1975 vereinbarte die Stadt mit der Gemeinde Neukirch eine Verwaltungsgemeinschaft.

Bürgermeister seit 1946

Städtepartnerschaften

Jugendgemeinderat

Der Tettnanger Jugendgemeinderat besteht seit dem Sommer 1996. Seit dem hat der JGR vieles geleistet. Vor allem der Partybus (www.partybus-tt.de) und die Talentshow erfreuen sich großer Beliebtheit. Offizielle Homepage des Jugendgemeinderates: www.jgr-tt.de

Wirtschaft und Infrastruktur

Vor dem Zweiten Weltkrieg war die Gegend um Tettnang vorwiegend ländlich geprägt und ist bis heute ein bedeutendes Obst- und Hopfenanbaugebiet. Der Tettnanger Aromahopfen ist weltberühmt und macht das Schussental neben der Hallertau zum wichtigsten Hopfenanbaugebiet Deutschlands..

Auch das Handwerk blickt in Tettnang auf eine lange Tradition zurück und konnte in jüngerer Zeit an Bedeutung gewinnen. Zudem haben sich inzwischen einige Industriebetriebe aus verschiedenen Branchen angesiedelt.

Verkehr

Tettnang liegt an der Bundesstraße B 467 zwischen Ulm und Lindau.

Die Stadt ist mit einigen Buslinien u.a. mit Friedrichshafen, Ravensburg und Wangen im Allgäu verbunden und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an.

Eine von Meckenbeuren hierher führende Eisenbahnlinie wurde 1995 geschlossen, sie war seit 1895 die erste elektrisch betriebene Vollbahn in Deutschland. Bahn- und Fluganbindung stehen im nahegelegenen Friedrichshafen zur Verfügung.

Ansässige Unternehmen

  • H+BEDV Datentechnik GMBH (Entwicklunsfirma von AntiVir)
  • ifm electronic GmbH
  • Kronen-Brauerei
  • VAUDE Sport GmbH & Co. KG (Hersteller von Outdoor-Bedarf)

Gerichte

Tettnang verfügt über ein eigenes Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Ravensburg und zum OLG-Bezirk Stuttgart gehört.

Bildungseinrichtungen

Mit der Elektronikschule Tettnang hat sich hier ein Ausbildungszentrum für technische Berufe, bestehend aus Berufsfachschule, Berufsschule, Berufskolleg und Fachschule etabliert. Schwerpunkte sind elektrotechnische und informationstechnische Ausbildungen.

Von 1988 bis 2002 befand sich im Schäferhof die Außenstelle für technische Studiengänge der Berufsakademie Ravensburg.

Stadtgliederung

Neben dem Stadtbezirk, dem auch der Vorort Bürgermoos zugerechnet wird, gibt es drei Ortschaften: Kau, Langnau und Tannau

Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Tettnang liegt an der Hauptroute der Oberschwäbischen Barockstraße.

Museen

Im Umfeld der Elektronikschule gründete sich 2002 ein Förderverein, der ein Elektronikmuseum Tettnang aufbaut. Mittlerweile kann man bereits einmal in der Woche eine Ausstellung "47 Jahre Elektronik in Tettnang" besichtigen.

Das Tettnanger Hopfenmuseum zeigt die über 150-jährige Geschichte des Tettnanger Hopfenanbaus: Alte Geräte und Maschinen, lebensecht dargestellte Szenen vom Arbeiten und Leben im Hopfengarten.

Bauwerke

  • Torschloss: Die Grafen von Montfort residierten in dem 1464 erbauten Schloss.
  • Altes Schloss: Michael Kuen erbaute das frühbarocke Alte Schloss 1667, welches heute als Rathaus dient.
  • Neues Schloss: Das prachtvolle barocke Bauwerk wurde 1712 von den Grafen von Montfort erbaut und Mitte des 18. Jahrhunderts in deren Auftrag von Jakob Emele umgebaut. Es kann von April bis einschließlich Oktober besichtigt werden. Täglich um 14:30 und 16:00 Uhr werden auch Führungen angeboten.
  • Pfarrkirche St.Martin im Ortsteil Tannau.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Bähnlesfest: jährlich
  • Montfortfest: jährlich, mit Umzug

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 1887: Dr. Albert Moll
  • 1887: Josef Lorinser
  • 1956: Gustav Rosenhauer
  • 1974: Dr. Alex Frick
  • 1982: Rudolf Gnädinger, Bürgermeister
  • 2004: Franz Huchler
  • 2005: Isabelle Schatz & Benedikt Bereuter