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Seattle Storm

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Seattle Storm
Datei:Seattle Storm.png
Logo der Seattle Storm
Gründung 2000
Geschichte Seattle Storm
seit 2000
Stadion KeyArena
Standort Seattle, Washington
Vereinsfarben dunkelgrün, rot, goldfarben
Liga WNBA
Conference Western Conference
Cheftrainer Brian Agler
General Manager Karen Bryant
Besitzer Force 10 Hoops L.L.C.
Meisterschaften 2004
Conferencetitel 2004

Die Seattle Storm sind eine US-amerikanische Damen-Basketball-Mannschaft der Women’s National Basketball Association mit Sitz in Seattle im US-Bundesstaat Washington.

Der Name des Teams, „Storm“, bezieht sich auf das regnerische Wetter von Seattle.

2004 führten Lauren Jackson und Sue Bird die Storm zum WNBA-Titel.

Geschichte

Gründung und Start in der WNBA (2000 bis 2003)

Die Seattle Storm, angeführt von Edna Campbell und Kamila Vodichkova, beendeten ihre erste Saison mit nur sechs Siegen und 26 Niederlagen. Damit hatten die Storm die schlechteste Bilanz in der gesamten Liga, jedoch wurde dadurch Seattle das erste Wahlrecht beim WNBA Draft 2001 zugesprochen. Das Franchise entschied sich beim Draft für die 19-jährige Australierin Lauren Jackson. Die zweite Saison verlief für die Storm ähnlich wie die erste, dadurch konnten sie abermals die erste Spielerin im darauffolgenden Draft wählen. Im WNBA Draft 2002 entschieden sich die Storm für Sue Bird, dem Point Guard der University of Connecticut. In der Saison 2002 führten Bird und Jackson die Storm zum ersten Mal in ihrer jungen Geschichte in die Playoffs, wo sie aber klar mit 0:2 in Spielen an den Los Angeles Sparks scheiterten. In der darauffolgenden Saison konnten die Storm den größten Teil ihrer Spiele in der regulären Saison gewinnen, trotzdem verfehlten die Storm die Playoffs knapp. Trotz dieser unerwarteten Enttäuschung wurde überraschend Lauren Jackson zum Most-Valuable-Player gewählt.

Lauren Jackson und Sue Bird

Gewinn der Meisterschaft (2004)

In der Saison 2004 gewannen die Storm erstmals den WNBA-Titel. In den Finals gewannen die Storm 2:1 nach Spielen gegen die Connecticut Sun. Eine kleine Überraschung war, dass weder Sue Bird noch Lauren Jackson zum Finals-MVP ernannt wurden, sondern Betty Lennox. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte auch die Cheftrainerin der Storm, Anne Donovan, die die erste Cheftrainerin der WNBA ist, die eine Meisterschaft gewinnen konnte. Nach dem Gewinn der Meisterschaft verließen mit Kamila Vodichkova, Tully Bevilaqua und Sheri Sam gleich drei Schlüsselspielerinnen die Mannschaft. Trotz dieser Abgänge konnten die Storm die reguläre Saison ebenso erfolgreich wie die vorherige beenden. In den Playoffs schieden die Storm jedoch überraschend bereits in der ersten Runde aus.

Mäßige Erfolge und Verkauf des Franchise (seit 2005)

Am 18. Juli 2006 wurden die Seattle SuperSonics und somit auch die Seattle Storm an eine Eigentümergruppe aus Oklahoma City verkauft. Angeführt wurde die Gruppe von Clay Bennet, der die Supersonics mittlerweile nach Oklahoma City umgesiedelt hat. Sowohl in der Saison 2006 als auch 2007 kamen die Seattle Storm in den Playoffs abermals nicht über die erste Runde hinaus. Anne Donovan gab nach fünf Saisons als Cheftrainer der Storm, trotz eines laufenden Vertrags, ihren Rücktritt bekannt.[1] Am 8. Januar 2008 verkaufte Clay Bennet die Storm überraschend an eine Eigentümergruppe aus Seattle, die sich Force 10 Hoops, LLC nennt. Dieser Verkauf trennt die Storm von den SuperSonics. Die neuen Besitzer verkündeten, dass die Storm auch in Zukunft in Seattle spielen werden. Außerdem wurde an diesem Tag mit Brian Agler der neue Cheftrainer der Storm präsentiert.[2] Vor dem Beginn der Saison 2008 haben die Storm am 6. Februar 2008 ihren Erstrunden-Pick (insgesamt 8. Pick) und Iziane Castro Marques zu den Atlanta Dream für ihren Erstrunden-Pick (insgesamt 4. Pick) und Roneeka Hodges transferiert. Am 19. Februar 2008 bekam Seattle Swin Cash von den Detroit Shock für den Erstrunden-Pick, den sie von Atlanta bekamen. Des Weiteren holten die Storm am 8. April Yolanda Griffith nach Seattle. Damit stellten die Storm in der Saison 2008 eines der stärksten Teams in der gesamten Liga. In der regulären Saison kämpften die Storm mit den San Antonio Silver Stars um den ersten Platz in der Conference. Die Storm mussten sich mit 22 Siegen in 34 Spielen den Silver Stars nur knapp geschlagen geben. In den Playoffs schieden die Storm zum vierten Mal in Folge bereits in der ersten Runde aus. In der Saison 2009 konnten die Storm lange mit den Phoenix Mercury um den ersten Platz in der Western Conference mithalten. Jedoch warf Verletzungspech und die Auswärtsschwäche die Storm immer wieder zurück. Vor Allem die am Anfang der Saison stark spielende Lauren Jackson musste immer wieder ein paar Spiele aussetzen. Am Ende qualifizierten sich die Storm mit dem zweiten Platz in der Western Conference klar für die Playoffs. Dort standen sie zum dritten Mal innerhalb von vier Saisons den Los Angeles Sparks gegenüber. Die Storm mussten die Serie ohne Jackson bestreiten die aufgrund einer Verletzung ausfiel. Ohne Jackson taten sich die Storm äußerst schwer gegen die Sparks zu punkten. Nachdem das erste Spiel klar verloren ging, konnten die Storm das zweite Spiel mit einer bemerkenswerten Aufholjagd wenige Sekunden vor Spielende gewinnen. Im alles entscheidenden dritten Spiel waren die Storm chancenlos und schieden somit ein weiteres Mal bereits in den Semifinals aus.

Spielstätte

KeyArena in Seattle

Die Seattle Storm spielen seit ihrer Gründung in der KeyArena, die bei Basketballspielen eine Kapazität von 17.072 Plätzen hat. Die Storm teilten sich die Arena bis 2008 mit den Seattle SuperSonics. Neben den Storm spielen seit 1995 auch die Eishockeymannschaft Seattle Thunderbirds in der KeyArena.

Zuschauerzahlen

Die Key Arena hat eine Kapazität von 17.072 Plätzen.

Saison Zuschauerschnitt Gesamte Anzahl der Zuschauer WNBA Zuschauerschnitt
2004 7.899 134.283 8.589
2005 8.891 151.147 8.172
2006 8.568 145.656 7.476
2007 7.974 135.558 7.739
2008 8.265 140.505 7.948

Erfolge und Ehrungen

Sportliche Erfolge

Den bisher größten Erfolg in der noch jungen Franchisegeschichte feierten die Storm in der Saison 2004, als sie zum ersten Mal die Meisterschaft gewinnen konnten. Dabei besiegten sie in der Finalserie die Connecticut Sun im entscheidenden dritten Spiel.

Individuelle Auszeichnungen

Defensive Player of the Year Award: Die Auszeichnung für die herausragendste defensive Spielerin der regulären Saison erhielt 2007 Lauren Jackson.

Finals MVP Award: 2004 konnten die Storm zum ersten Mal eine Meisterschaft gewinnen. In den Finals wurde für manche überraschend die junge Betty Lennox zum Finals MVP gewählt.

Most Valuable Player Award: Lauren Jackson war die erste Nicht-Amerikanerin die diesen Award gewinnen konnte. 2007 erhielt sie diese Auszeichnung bereits zum zweiten Mal.

Peak Performer: Lauren Jackson erhielt 2007 für den besten Punkte- und Reboundsschnitt der gesamten Liga gleich zwei Auszeichnungen in dieser Kategorie. 2009 gewann Point Guard Sue Bird ihren ersten Award, als sie den höchsten Assistsschnitt der Liga erzielte.

WNBA All-Decade Team: Anlässlich des zehnten Geburtstages der WNBA im Jahre 2006 wählten Fans, Medienvertreter, aktuelle Spielerinnen und Trainer die zehn Spielerinnen, die den stärksten Einfluss auf den Erfolg der WNBA hatten. Mit Sue Bird und Lauren Jackson wurden gleich zwei Spielerinnen von den Storm ausgewählt.


Saisonstatistik

Abkürzungen: GP = Spiele, W = Siege, L = Niederlagen

Saison GP W L Siege in % Platz Playoffs
2000 32 6 26 18,8 8., Western Conference nicht qualifiziert
2001 32 10 22 31,3 8., Western Conference nicht qualifiziert
2002 32 17 15 53,1 4., Western Conference Niederlage in den Conference Semifinals, 0:2 (Los Angeles Sparks)
2003 34 18 16 52,9 2., Western Conference nicht qualifiziert
2004 34 20 14 58,8 2., Western Conference Sieg in den Conference Semifinals, 2:0 (Minnesota Lynx)
Sieg in den Conference Finals, 2:1 (Sacramento Monarchs)
WNBA-Meister, 2:1 (Connecticut Sun)
2005 34 20 14 58,8 4., Western Conference Niederlage in den Conference Semifinals, 1:2 (Houston Comets)
2006 34 18 16 52,9 4., Western Conference Niederlage in den Conference Semifinals, 1:2 (Los Angeles Sparks)
2007 34 17 17 50,0 4., Western Conference Niederlage in den Conference Semifinals, 0:2 (Phoenix Mercury)
2008 34 22 12 64,7 2., Western Conference Niederlage in den Conference Semifinals, 1:2 (Los Angeles Sparks)
2009 34 20 14 52,9 2., Western Conference Niederlage in den Conference Semifinals, 1:2 (Los Angeles Sparks)
Gesamt 334 168 166 50,3 6 Playoff-Teilnahmen
9 Serien: 3 Siege, 6 Niederlagen
24 Spiele: 10 Siege, 14 Niederlagen (41,7%)

Trainer

Name Saison Reguläre Saison Playoffs
GC W L GC W L
Lin Dunn 2000 bis 2002 96 33 63 2 0 2
Anne Donovan 2003 bis 2007 170 93 77 18 8 10
Brian Agler seit 2008 68 42 26 6 2 4

Lin Dunn war die erste Cheftrainerin in der Geschichte der Storm. Die Storm waren zu dieser Zeit eines von wenigen Teams, die den Posten des Cheftrainers mit einer Frau besetzten. Obwohl sich die Storm unter ihrer Führung von Saison zu Saison verbesserten, verließ sie die Mannschaft nach der Saison 2002. 2003 wurde das Hall-of-Fame-Mitglied Anne Donovan ihre Nachfolgerin. 2004 gewann sie als erster weiblicher Head Coach in der Geschichte der WNBA eine Meisterschaft. Trotz guter Leistungen in den nachfolgenden Saisons während der regulären Saison, blieb das der einzige Meisterschaftsgewinn unter Donovan. Vor der Saison 2008 verließ sie die Mannschaft, obwohl sie noch für diese Saison bei den Storm unter Vertrag stand. Am 9. Jänner 2008 stellten die Storm mit Brian Agler den Nachfolger Donovans vor. Agler ist der erste männliche Cheftrainer in der Geschichte der Storm. Obwohl die Storm in seiner ersten Saison als Cheftrainer den wohl stärksten Kader der Liga stellten, konnte auch er nicht die Storm zurück in die Finals führen.

Spielerinnen

Aktueller Kader der Saison 2009

Stand: 26. Juni 2009

Kader der Seattle Storm in der Saison 2009
Spielerinnen
Nr. Nat. Name Position Geburt Größe Info College
2 Vorlage:Flagicon Swin Cash Forward 22.09.1979 185 cm University of Connecticut
4 Vorlage:Flagicon Katie Gearlds Guard/Forward 26.10.1984 185 cm Purdue University
9 Vorlage:Flagicon Suzy Batkovic-Brown Center 17.12.1980 193 cm
10 Vorlage:Flagicon Sue Bird Guard 16.10.1980 175 cm University of Connecticut
14 Vorlage:Flagicon Shannon Johnson Guard 18.08.1974 170 cm University of South Carolina
15 Vorlage:Flagicon Lauren Jackson Forward/Center 11.05.1981 196 cm
20 Vorlage:Flagicon Camille Little Forward 18.01.1985 188 cm University of North Carolina
30 Vorlage:Flagicon Tanisha Wright Guard 29.11.1983 180 cm Pennsylvania State University
33 Vorlage:Flagicon Janell Burse Center 19.05.1979 196 cm Tulane University
43 Vorlage:Flagicon Ashley Robinson Center 12.08.1982 193 cm University of Tennessee
44 Vorlage:Flagicon Ashley Walker Forward/Center 24.02.1987 185 cm R University of California
Trainer
Nat. Name Position
Vorlage:Flagicon Brian Agler Trainer
Vorlage:Flagicon Shelley Patterson Co-Trainerin
Vorlage:Flagicon Nancy Darsch Co-Trainerin
Legende
Abk. Bedeutung
K Mannschaftskapitän
Nr. Trikotnummer
Nat. Nationalität
R Rookie

Erstrunden-Wahlrechte beim WNBA Draft

Name Jahr Draft-Position
Kamila Vodichkova 2000 9.
Lauren Jackson 2001 1.
Sue Bird 2002 1.
Jung Sun-Min 2003 8.
Name Jahr Draft-Position
Tanisha Wright 2005 12.
Barbara Turner 2006 11.
Katie Gearlds 2007 7.
Ashley Walker 2009 12.

Seit 2000 hatten die Storm sieben Draftrechte in der ersten Runde des WNBA Drafts. Mit Lauren Jackson und Sue Bird konnten die Storm bisher zwei Mal eine Spielerin an der ersten Position auswählen. Von diesen acht Spielerinnen, die in der ersten Runde von den Storm ausgewählt worden sind, stehen mit Bird, Jackson, Tanisha Wright und Ashley Walker noch vier im Kader der aktuellen Saison 2009.

Nur in den Jahren 2004 und 2008 hatten die Storm keinen einzigen Draft-Pick in der ersten Runde.

Quellen

Einzelnachweise

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