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Caesarmörder

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Die Pläne Julius Caesars zur Wiedereinführung der Monarchie trafen Anfang 44 v. Chr. im Römischen Senat auf den Widerstand einer Gruppe von republikanisch gesinnten Senatoren, die unter Leitung des Gaius Cassius Longinus schließlich eine Verschwörung zur Ermordung des Diktators bildeten. Unter der Führung von Gaius Cassius und Marcus Iunius Brutus brachten die Verschwörer ihren Plan an den Iden des März (15. März) 44 v. Chr. zur Ausführung, indem sie Caesar während einer Senatssitzung im Theater des Pompeius mit 23 Dolchstichen ermordeten.

In die Verschwörung waren insgesamt etwa 50 bis 60 Personen eingeweiht, die für einige Zeit um die Macht im Staat kämpften, dabei aber bald den Parteigängern Caesars unterlagen. Die Caesarmörder wurden daraufhin von Caesars Adoptivsohn Octavian und Marcus Antonius durch die lex Pedia geächtet und in einem beispiellosen Rachefeldzug einer nach dem anderen zur Strecke gebracht.

Unter den ersten Opfern waren Caesars ehemalige Legaten Decimus Iunius Brutus und Gaius Trebonius, die als fähige Militärs am gefährlichsten erscheinen mussten. Decimus Brutus wurde nach der Schlacht von Mutina 43 v. Chr. auf Weisung des Antonius von dem Gallier Capenus erschlagen. Im gleichen Jahr wurde auch Trebonius auf dem Weg in seine Provinz Syria von dem Konsular Publius Cornelius Dolabella in Smyrna gefangengenommen, gefoltert und hingerichtet.

Nach der Schlacht von Philippi 42 v. Chr. begingen einige Caesarmörder auch Selbstmord, insbesondere Gaius Cassius und Marcus Brutus, oder kamen durch sonstige unglückliche Umstände ums Leben. Einige wenige konnten sich danach für eine Weile zu Sextus Pompeius nach Sizilien retten, darunter Lucius Staius Murcus, Lucius Antistius Labeo und Gaius Cassius Parmensis. Murcus wurde 39 v. Chr. auf Weisung des Pompeius in Syrakus ermordet, möglicherweise um Antonius und Octavian während der Konferenz von Misenum günstig zu stimmen. Als letzter noch lebender Caesarmörder wurde Cassius Parmensis nach der Schlacht von Actium in Athen getötet.

Diese Liste gibt einen Überblick über die an der Verschwörung beteiligten Senatoren.