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Peter Lippert (Jesuit)

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Peter Lippert (* 23. August 1879 in Altenricht bei Amberg, Oberpfalz; † 18. Dezember 1936 in Locarno) war ein römisch-katholischer Priester, Theologe.

Leben

Peter Lippert wuchs mit acht Geschwistern in einer Bauernfamilie auf.

Seiner Schulzeit am Königlich Humanistischen Gymnasium in Amberg folgte 1898 die Aufnahme als Priesterseminar in Regensburg. Am 30. September 1899 trat er in den Jesuiten-Orden ein. Die beiden Noviziatsjahre verbrachte er in Feldkirch. Weitere Studien in Exaten bei Roermond und in Valkenburg folgten. Bereits während des Studiums zeigte sich seine spekulative und literarische Begabung.

Am 28. August 1909 empfing er aus der Hand des Bischofs Hermann Döring SJ die Priesterweihe. Nach Abschluss seiner Studien kam er 1912 nach München als ständiger Mitarbeiter der Stimmen der Zeit. München blieb nun sein ständiger Wohnsitz. Er verfasste auch Artikel in der Zeitschrift "Die Seele".

Seine seelsorgerische Impulse als feinsinniger Künder menschlichen Herzens vermittelte Lippert in Vorträgen, Büchern, Exerzitien, Radiopredigten, Korrespondenz und Sprechzimmertätigkeit. Seine Rede beim Münchener Katholikentag am 28. August 1922 war vielbeachtet. Für seine Auftritte suchte er sich meistens die Zentren der Großstädte aus, um möglichst zahlreiches Publikum erreichen zu können.

Den Gedanken eines eigenen Ordens mit einer formal losen aber von elitärer Spiritualität getragenen Gemeinschaft begleitet ihn Zeit seines Lebens. Seine seelsorgerischen Gespräche publizierte er 1924 in »Von Seele zu Seele«. Im Jahr 1925 reiste er zur Heiligsprechung von Petrus Canisiuserstmals nach Rom.

1929/30 folgte ein weiterer halbjähriger Aufenthalt am Bellarminkolleg in Rom, während dessen er ein Buch über die Kirche Christi vorbereitete. Ab 1930 wurde er wegen seiner Rundfunkpredigten weithin bekannt.

Infolge seiner schwachen Gesundheit, verbrachte er den Winter 1936 in Locarno, wo er an einer Lungenentzündung verstarb. Sein Grab im Friedhof beim Missionshaus Bethlehem in Immensee ziert eine Herz-Jesu-Statue mit der Inschrift "Ego vos semper custodiam" (Ich werde Euch immer beschützen).

Prof. Karl Adam schrieb damsls in seiner Würdigung: 'Wir hatten im katholischen Deutschland keine Feder, die so diskret und zart, so einfühlend und psychologisch wahr, so glaubensfroh und stark zu schreiben wusste, wie die seine.'


Werke (Auszug)

  • Die Kirche Christi, Freiburg im Breisgau 1931, ASIN B0027M6D3W
  • Aus dem Engadin. Briefe zum Frohmachen, München 1929, ASIN B002BFM9MY
  • Von Festen und Freuden, München 1932, ASIN B0027UBETW
  • Zu Anfang seit dem Weltbeginn, München 1937, ASIN B001FRCN8Y
  • Das Wesen des katholischen Menschen, München 1923, ISBN 978-5805842833
  • Die Sakramente Christi, Freiburg im Breisgau 1923, ASIN B002GD8BZK

Einzelnachweise