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Die F-Verteilung wird häufig als Nullverteilung von Teststatistiken verwendet (F-Test), um festzustellen, ob sich die Varianzen zweier Grundgesamtheiten signifikant unterscheiden. Auch zum Beispiel im Rahmen der Varianzanalyse wird mit einer F-Statistik auf signifikante Unterschiede zwischen Grundgesamtheiten (Gruppen) getestet. [1]
Definition
Dichtefunktion der F-Verteilung mit ausgewählten Freiheitsgraden und
Eine stetige Zufallsvariable genügt der F-Verteilung, wenn sie die Wahrscheinlichkeitsdichte
besitzt. Dabei ist mit die Gammafunktion an der Stelle bezeichnet, und bezeichnen die Freiheitsgrade.
Eigenschaften
Erwartungswert
Der Erwartungswert ist nur für definiert und lautet dann
Die Werte der Verteilung werden meist numerisch ermittelt. Man wird sie deshalb meistens einer F-Verteilungstabelle entnehmen. Eine komplette Tabellierung bezüglich aller Freiheitsgrade ist i.a. nicht notwendig, so dass die meisten Verteilungstabellen die Quantile bezüglich ausgewählter Freiheitsgrade und Wahrscheinlichkeiten angeben. Man macht sich hier auch die Beziehung zunutze:
wobei das -Quantil der F-Verteilung mit und Freiheitsgraden bedeutet.
Die F-Verteilung lässt sich geschlossen ausdrücken als
wobei die regularisierte unvollständige Betafunktion darstellt.
konstruieren. Dieser Ausdruck ist F-verteilt mit und Freiheitsgraden.
Beziehung zur nichtzentralen F-Verteilung
Für unabhängige Zufallsvariablen und ist
verteilt nach der nichtzentralen F-Verteilung mit nichtzentralitäts-Parameter . Dabei ist eine Nichtzentrale Chi-Quadrat-Verteilung mit nichtzentralitäts-Parameter und Freiheitsgraden. Für ergibt sich die zentrale F-Verteilung .
Beziehung zur Normalverteilung
Wenn die identischen normalverteilten Zufallsvariablen und die Parameter
mit besitzen, dann unterliegt die Zufallsvariable
einer F-Verteilung mit Freiheitsgraden. Dabei sind
.
Einzelnachweise
↑P.R. Kinnear, C.D. Gray (2004): SPSS 12 MADE SIMPLE. Psychology Press. New York. S. 208–209.
Literatur
Hartung, Joachim / Elpelt, Bärbel / Klösener, Karl-Heinz: Statistik, 12. Auflage, Oldenbourg 1999, S. 156 ff., ISBN 3486249843.