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Diskussion:RBMK

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. August 2009 um 14:39 Uhr durch Felix König (Diskussion | Beiträge) (Nur in der UDSSR ?: aw). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Felix König in Abschnitt Nur in der UDSSR ?
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Nur in der UDSSR ?

"...Kernkraftwerke des Typs RBMK wurden nur auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion errichtet...." Stimmt das wirklich ? Meines Wissens war auch das Kernkraftwerk Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) ein RBMK-Typ; weswegen es auch nach der Wende prompt stillgelegt wurde. Kann das jemand bestätigen oder dementieren ? (nicht signierter Beitrag von 88.66.166.11 (Diskussion | Beiträge) 23:39, 6. Aug. 2009 (CEST)) Beantworten

Im Kernkraftwerk Greifswald waren russische Reaktoren vom Typ WWER im Einsatz. --Video2005 03:13, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Genau. Außer der sowjetischen Abstammung hat der WWER nahezu nichts mit dem RBMK geminsam. Gruß -- Felix König Artikel Portal 15:48, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Natürlich haben die noch eine Gemeinsamkeit, sie stammen aus dem gleichen Forschungsprojekt (in der Ur-Form der ersten Prototypen wie AM-1, AMB, WWER-210 und den WWR-typen). Allerdings ist der Export außerhalb der UdSSR natürlich überlegt worden. Doch alleine die Finanzierung, noch die Bauvorschriften des RBMK lassen das nicht zu. Der RBMK war bereits zur damaligen Zeit nicht mit dem Atomgesetzt in alles Sowjetstaaten nicht vereinbar. Damals hatte ja noch Dolleschal gewarnt, den Reaktor in dicht besiedelten Gebiet zu Bauen. Tja, leider musste erst was passieren, bevor sich das Ministerium für Energie und Elektrifizierung an die Worte des Konstrukteurs Dolleschal und Emelyanow. --217.5.204.78 20:23, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Hinterher ist man immer schlauer. Vor Tschernobyl wurde der RBMK von interessierter Seite als besonders sicher heraus gestellt.---<(kmk)>- 20:29, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nicht ganz. Laut dem Buch "Tschernobyl: Die Wahrheit" von Wladimir Tschernousenko ist interessant, dass es bereits vor der endgültigen Genehmigung durch das Politbüro in Moskau, eine überarbeitete Version des RBMK existierte, bei dem die Steuerstäbe nicht wie bei dieser Konstruktion in mit Wasser gefüllten Röhren sind, sondern in einer speziellen Wasserleeren Röhre mit einer Dünnfilmkühlung von außen, mit längeren Steuerstäben. Das Politbüro bevorzugte jedoch die Konstruktion mit Wasser gefüllten Röhren und Graphitverdränger an den kürzeren Steuerstäben, die maximal zu 3/4 in die aktive Zone einfahren können (im maximal eingefahrene Zustand). Die Konstruktion mit den Graphitverdränger ist wesentlich Billiger und in der Konstruktion weniger aufwendig. Allerdings wurde noch darauf aufmerksam gemacht, dass dadurch die Reaktivitätsverhältnisse in der aktiven Zone verändert sind, aber keinen Einfluss auf den Betrieb der Anlagen hat. Nach einiger Zeit wurde jedoch von den Ingenieuren in den Kontrollräumen festgestellt, dass es beim Einfahren mehrerer Steuerstäbe zu einen Leistungsanstieg kommt, der jedoch relativ gering ist. Diesen Phänomen hatte man "Stabendeeffekt" genannt. Bei allen Abschaltungen, ist der Leistungsanstieg nie so extrem gewesen. Da jedoch im vierten Reaktor in Block B der Anlage fast alle Stäbe aus dem aktiven Bereich vollkommen entfernt (dabei hängen normal die Verdränger einen halben Meter in die aktive Zone) oder teilweise Eingefahren sind, wurde dieser Effekt gleichzeitig mit 211 Steuerstäbe verursacht. Normal liegt die Grenzleistung ab RBMK der zweiten Generation bei 103% Leistung (könnte auch 102 gewesen sein, weiß es gerade nicht)(bei der ersten Generation noch bei 108%, bei Leningrad 1 und 2 sogar bei 120%). Alles was darüber liegt, beeinflusst die effektive Kühlung des Reaktors. Obwohl die Umwälzpumpen die Speisemenge halten konnten (bis auf etwa eine Sekunde wegen dem Drücken von AZ-5), ist es zu einer Überhitzung gekommen, weil ja wie bekannt die Leistung über die 103% stieg. Interessant ist eigentlich, dass dafür noch ein spezieller Schalter eingebaut wurde, der so genannte DBA-Schalter (DBA für Design Basis Accident). Dieser sollte eigentlich das Signal vom SKALA-Rechner für den Design-Unfall simulieren. Der ist ein Bruch von einer einzigen Druckröhre mit Ausfall der Stromversorgung für das Steuersystem. Normal gibt es noch die Möglichkeit die Steuerstäbe manuell einzufahren, allerdings muss man dazu an den Reaktor. Aus ein Dokument des Kurchatov-Institut das von Dolleschal und Emelyanow geschrieben wurde wird erwähnt, dass die verbesserte Version von 1962 die Möglichkeit hätte, die Steuerstäbe innerhalb von zwei Sekunden in den Reaktor gleiten zu lassen. Die Sowjetunion hätte sich diese Katastrophe auf jeden Fall sparen können. Der Kommunismus ist aber leider zu Geizig für SIcherheit, die ökonomischen Interessen gehen eben leider vor die Sicherheit. --217.5.204.78 02:56, 22. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Interessant. Ich bezog mich auf Darstelungen in Veröffentlichungen der westlichen Atomindustrie. Leider habe ich nirgendwo einen Hinweis darauf gefunden, in welchem Journal die RBMKs als besonders sicher herausgestellt wurden. Was hälst Du davon, die obigen Ausführungen mit Quelle im Artikel unterzubringen?---<(kmk)>- 05:21, 22. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
(einmisch) Das sollte meiner Meinung nach auf jeden Fall in den Artikel. Das habe ich noch nie gehört, sehr interessant. Das Buch, das den Ausführungen der IP zugrunde lag, war wohl dieses, dennoch sollte die IP die Quelle lieber direkt selbst angeben. Gruß, -- Felix König Artikel Portal 14:39, 22. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Nachteile

Hallo,

bei einigen Nachteilen ist mir aufgefallen, dass diese nicht ein generelles Problem der RBMK-Technologie darstellen, sondern vielmehr durch die Kernenergiephilosophie der Sowjets in den 70er Jahren verursacht wurden. Viele Probleme wurden zudem beseitigt:

"das Fehlen eines echten Schnellabschaltsystems, da die Regelstäbe im Ernstfall 10 bis 20 Sekunden brauchen, um die minimale Leistung einzuregeln."

Diese Problematik wurde nach Tschernobyl bedeudent verbessert. Außerdem lässt sich auch jeder andere Reaktor mit zu langsamen Regelstäben ausstatten.

"das Fehlen wichtiger Sicherheitsbarrieren wie ein Druckbehälter oder ein Betonsicherheitsmantel (Containment)"

In der Tat ist es schwierig einen so riesigen Reaktor in einem Containment/Druckbehälter unterzubringen. Es lässt sich aber auch an dieser Stelle sagen, dass jeder beliebige Reaktor nur mit einem "Wetterschutz" betrieben werden kann. Vor allem in den 50er Jahren wurden viele Anlagen ohne massive Schutzbarrieren betrieben.

"erhöhte Freisetzung von Radioaktivität auch während des Normalbetriebs"

Hier sollte erwähnt werden, warum das so ist (nur ein Kühlkreislauf, etc.)

"fehlende Redundanz der Kontroll- und Sicherheitseinrichtungen"

Auch kein "echtes" Technologieproblem oder gar Bauartbedingt. Nach Tschernobyl außerdem verbessert.

"die sowjetischen Reaktorbauphilosophie erlaubte es dem menschlichem Operator mehr Kompetenzen zuzuweisen als der automatischen Steuerung. Dadurch konnte die Verkettung von Fehlentscheidungen ihren Lauf nehmen, welche die Katastrophe von Tschernobyl verursachte."

Man kann auch in allen anderen Reaktoren solange Sicherheitsbarrieren überbrücken bis es zu einem GAU kommt. Ein RBMK war sicherlich nicht dafür ausgelegt ohne sämtliche (!) Sicherheitseinrichtungen zu laufen wie es in Tschernobyl geschehen ist. Zudem wurden nach Tschernobyl mehr unveränderliche Absorberstäbe eingesetzt, sodass der Oparator eine gewisse Reaktivitätsreserve nicht überschreiten kann. Ein Problem, das maßgeblich an Tschernobyl verantwortlich war.

Alle anderen Nachteile allerdings sind gravierend genug, um über einen weiteren Betrieb der RBMK-Anlagen nachzudenken! Die Reaktortechnologie allerdings wegen Tschernobyl zu verteufeln ist auch nicht korrekt und Ziel einer Meinungsfreien Enzyklopädie. Ich denke das im Artikel über die Katastrophe von Tschernobyl genug Fakten stehen.

Hier noch ein kleiner Fehler:

"Bei Dampfblasenbildung und beim Einfahren der Steuerstäbe kann es konstruktionsbedingt kurzzeitig sogar zu einer Leistungssteigerung kommen. Dies kann zu schwer kontrollierbaren Situationen führen und war einer der Gründe des GAUs von Tschernobyl."

Dieses Problem wurde dadurch verursacht, dass an den Regelstabspitzen Graphitstangen montiert waren und so beim einfahren die Neutronenbilanz noch weiter anstieg. Nach Tschernobyl wurden bei allen RBMK-Reaktoren diese Spitzen entfernt, sodass es beim Einfahren - egal in welchem Betriebszustand - keine Leistungsexkursion mehr geben kann.

Soweit mir bekannt wurde lediglich die Distanz zwischen Graphitverdränger und Absorberteil im vollständig ausgefahrenen Zustand von 1.4 m auf 2.45 m erhöht. Weiterhin wurde der Absorberteil von 6.2 m auf 6.8 m verlängert, während die Länge der Graphitverdränger (4.55 m) unverändert blieb. Daniel Romann 17:54, 4. Aug 2006 (CEST)

mfG,

Lars Becker

Druckbehälter-Rbmk

Hallo, im Text zum RBMK-Reaktor steht,es gäbe keinen Druckbehälter.Doch die Brennsäbe haben doch eigene Druckröhren,was für mich Druckbahälter darstellt.


Nicht im Sinne des Anlagenbaus und schon garnicht im Sinne der Sicherheitstechnik. Gruss --E-Zwerg 08:16, 3. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Größe

Hallo, ich habe eine Frage: Laut der Offiziellen Website des Kernkraftwerk Ignalina hat der RBMK-1500 einen Durchmesser von 11,8 Meter. Laut Wiki hat der RBMK-1000 ebenfalls einen Durchmesser von 11,8 Meter. Nur so weit ich weis, hat der RBMK-1500 in Ignalina fast 14 bis 15 meter Durchmesser. Jetzt ist die Frage: Sind die RBMK-1000 und 1500 gleich groß? So weit ich von einigen Webseiten weis, sind die Reaktoren in Ignalina größer. Das irritiert mich ein wenig! Grüße TZV Sprich mich an! 03:01, 12. Mai 2008 (CEST)Beantworten

fehlende Einzelnachweise

Dies wurde zur Erhöhung des Sicherheitsstandards bei allen RBMK-Reaktoren in Russland durchgeführt. Beleg mit Textstelle oder löschen. --k4ktus 16:32, 24. Jul. 2008 (CEST)Beantworten