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Diskussion:Deutsche Wiedervereinigung

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Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Camtronix in Abschnitt Begrüßungsgeld
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Ausdruck

"... trat die SED unter Egon Krenz am 8. November geschlossen zurück und ermöglichte die Maueröffnung und freie Wahlen. " - Die SED war zwar die führende Partei, aber wie eine Partei "geschlossen" zurücktreten soll, ist mir unklar, das sollte besser formuliert werden. Außerdem wird der "finanzielle Kollaps " der DDR zwar oft erwähnt, ist aber trotzdem nicht wahr, den gab es frühestens nach der überhasteten Währungsunion. Die Auslandsverschuldung der DDR betrug am 1. Juli 1990 24,7 Milliarden DM, das waren 8% des Bruttosozialprodukts. Die Inlands-Pro-Kopf-Verschuldung betrug 5.298 DM, während sie damals in der alten Bundesrepublik 15.000 DM betrug, die DDR-Bürger haben also mit ihrem Beitritt zur BRD noch die Schulden der Altbundesbürger mit übernommen. -- Rita2008 15:33, 23. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Und nun, willst du nun diese Schulden aufrechnen, ungeachtet der ganzen Transferleistungen, die der Westen in den Osten gepumpt hat, und ungeachtet der Rentenbezüge Ostdeutscher ab 1990 aus dem Bundeshaushalt? --Mannerheim 11:17, 4. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Wiederwahl Kohls als Bestätigung der Wiedervereinigung

Im Artikel gab es in den letzten Tagen Streit um den Satz, dass die Wiederwahl Kohls als Bundeskanzler in der Wahl 1990 als Begrüßung der Wiedervereinigung zu betrachten ist.

Hierbei ist zunächst einmal deutlich zu machen, dass nach dem Grundgesetz - entgegen der üblichen Meinung - der Bundeskanzler eben nicht vom Volk gewählt wird, sondern nur die Kandidaten der Parteien, die damit Bundestagsabgeorndete werden und als solche den Kanzler wählen. Die Motivation zur Stimmabgabe für einen bestimmten Kandidaten bzw. eine bestimme Partei sind dabei stets sehr viele Gründe vorhanden und oft genug handelt es sich auch um eine Kompromisslösung im Sinne der größtmöglichen Menge an Übereinstimmungen, die aber regelmäßig keine vollständige Deckung der Meinung und Interessen darstellt. Aus der Bestätigung der Mehrheit der christlich-liberalen Koalition in den ersten Wahlen nach der Wiedervereinigung ist daher nicht ohne weiteres eine Begrüßung der Wiedervereinigung abzuleiten - zumal zum Zeitpunkt des Wahlaktes die Wiedervereinigung bereits vollzogen und damit nicht Gegenstand der Wahlentscheidung war. Eine solche Aussage wäre daher tatsächlich zu belegen - und zwar durchaus differenziert, denn auch unter den Anhängern anderer politischer Richtungen gab es Befürworter der Wiedervereinigung wie auch in christlich-liberalen Kreisen Gegner zu finden waren, vor allem, soweit es um die Rahmenumstände (Vertriebene etc.) ging. --Hmwpriv 08:07, 4. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Deine eigenen Forschungen in allen Ehren, leider interessieren die hier nicht (könnte ich mich ebenso irrelevanten eigenen Ergüssen widerlegen), daher mit ref von reputabler Quelle wieder drin. --Tohma 10:26, 4. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Vorab: Arroganz und sprachliche Ausfälle sind leider nicht hilfreich. Außerdem wäre es sicher im Sinne der Sache, wenn wir die Angelegenheit hier zuerst ausduskutieren, statt in einen sonst anstehenden Edit War zu verfallen; der Artikel wird auch einige Tage ohne die angezweifelte Äußerung leben können.
Um folgenden Satz geht es: „Die Wiederwahl Helmut Kohls am 2. Dezember 1990 bestätigte aber, dass die Mehrheit der Wähler die Wiedervereinigung begrüßte.“
Und das sagt die genannte Quelle: „ ... Der Prozess der Vereinigung sowie die optimistische Haltung Helmut Kohls zu den Folgeproblemen der Einheit begünstigen die Wahlchancen der Regierungskoalition aus CDU/CSU und F.D.P., die als Sieger aus der Wahl hervorgeht.“
Versuchen wir doch einmal die Synopse: Die Themen um die Deutsche Wiedervereinigung spielten im Wahlkampf eine entscheidende Rolle - aber es ging in erster Linie um die Folgeprobleme der Einheit, nicht mehr um die Einheit selber, die, wie bereits erwähnt, zum Zeitpunkt der Wahl ja bereits vollzogen war. Gewonnen hat nicht Helmut Kohl, auch wenn dies medial gerne so dargestellt wird, sondern - und das vermerkt die Quelle sehr genau - die Regierungskoaliton aus CDU/CSU und F.D.P., wobei Helmut Kohl nur der Spitzenkandidat der CDU/CSU war. Wir halten also fest: Nicht Helmut Kohl wurde gewählt (der stand übrigens nur in seinem Wahlkreis und auf der Landesliste zur Wahl), sondern die Parteien CDU, CSU und F.D.P., wobei vorab angekündigt worden war, dass CDU und CSU eine gemeinsame Fraktion und zusammen mit der F.D.P. eine Koalition bilden wollten, wie es dann ja auch geschehen ist. Diese Koalition wählte Helmut Kohl dann erneut zum Kanzler, mitnichten aber das Wahlvolk direkt. Das mag jetzt spitzfindig erscheinen, aber so viel Genauigkeit muss sein, gleiches gilt dafür, dass eben nicht belegt ist, dass die christlich-liberale Koalition gewissermaßen aus Dankbarkeit für die bereits vollzogene Wiedervereinigung gewählt wurde, sondern aus Erwartung im Umgang mit den bereits absehbaren Problemen.
Gegen einen neutraler und zutreffend formulierten Satz habe ich nichts, die bisherige Formulierung erfüllt dies aber definitiv nicht. Zudem ist sie unter der Überschrift „Folgen der Wiedervereinigung aus westdeutscher Sicht“ deplatziert, gerade weil es sich um die erste gesamtdeutsche Wahl handelte - und weder Folgen noch Ergebnisse der Wahl waren auf Westdeutschland beschränkt oder typisch für den Westen.
Einen Textvorschlag mache ich noch: „Die ersten Wahlen nach der Wiedervereinigung gewann die bestehende Regierungskoalition von CDU/CSU und F.D.P. unter der Führung Bundeskanzler Helmut Kohl, da diese im Wahlkampf mit ihren Aussagen zur Bewältigung der Folgeprobleme der Wiedervereinigung mehr Wähler hatte überzeugen können.“ Nur eine passende Örtlichkeit müsste gefunden werden. --Hmwpriv 13:30, 4. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Der Textvorschlag hört sich vernünftig an. Besser als kein Satz ist dann dieser Satz. --Mannerheim 14:05, 4. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Wahlen sind in Deutschland geheim, d.h. niemand weiß und wird jemals wissen können warum wer welche Partei gewählt hat oder erst gar nicht zur Wahl gegangen ist. Jegliche Aussagen hierzu sind reine Kaffeesatzleserei und haben in einer Enzyklopädie daher keinen Platz. --HV 15:08, 4. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Dafür gibt es Demoskopien. --Mannerheim 17:07, 4. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Wenn es eine konkrete Demoskopie zum Wahlverhalten aus 1990 gibt, so kann diese gern mit Quellenangabe hier genannt werden. Aber auch eine Demoskopie ist natürlich nur eine Befragung zum Wählerverhalten und nicht das Wählerverhalten selbst. Alle Aussagen, zu denen es keine relevante Demoskopie gibt, sind TF und gehören hier nicht hin. --HV 17:40, 4. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Überzeugungsversuch von Willy Brandt

Hat jemand einen sinnvollen Vorschlag, wie man den unsinnigen Satz Willy Brandt versuchte vergeblich, seine Parteigenossen Lafontaine, Günter Grass und Gerhard Schröder für die Wiedervereinigung zu gewinnen, so dass die Haltung der Partei uneinheitlich blieb. in eine enzyklopädische Formulierung bringen kann? Die SPD ist eine Partei mit 500.000 Mitgliedern. Selbst wenn es Willy Brandt damals gelungen wäre, Lafontaine, Grass und Schröder von irgendetwas zu überzeugen (wie von einem CDU-Parlamentarier behauptet, aber lassen wir's als belegt gelten), hätte das eine uneinheitliche Haltung der Partei nicht verändert. Wenn die beiden Teilsätze getrennt werden, könnte der Artikel ja wohl auch wieder freigegeben werden. --HV 12:30, 7. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Wie wäre es damit: In der SPD gab es Uneinigkeit über den Standpunkt zu einer möglichen Wiedervereinigung(, wobei die Uneinigkeit führender Politiker der SPD das unterschiedliche Meinungsbild in der Partei kennzeichnet): Während Willy Brandt diese befürwortete und öffentlich dafür warb, waren Oskar Lafontaine und Gerhard Schröder skeptisch.
Der Teil in Klammern ist ggf. verzichtbar, auch wenn er ohne jeden Zweifel der historischen Wahrheit entspricht. --Hmwpriv 12:50, 7. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Ich wollte noch vorschlagen, dass man es so ausdrücken könnte, dass der vergebliche Versuch Brandts, seine P. zu gewinnen die uneinheitl. Haltung der Partei repräsentierte. Falls euch das was hilft--Zenit 14:54, 7. Mai 2009 (CEST)Beantworten
repräsentierte ist vielleicht das falsche Wort, widerspiegelte wäre besser. Aber noch besser gefällt mir der Vorschlag von Hmwpriv, weil ausführlicher. Ruhig auch mit Klammer. Vielleicht darin ebenfalls widerspiegegelte statt kennzeichnete. --HV 15:04, 7. Mai 2009 (CEST)Beantworten
In der SPD gab es skeptische bis ablehnende Haltungen zur Vereinigung beider deutscher Staaten. Während etwa Willy Brandt die Wiedervereinigung befürwortete, zeigten sich andere wie Gerhard Schröder oder Oskar Lafontaine skeptisch und führten für ihre Haltung ökonomische Gründe an. Mein Vorschlag.
So wie es bisher war, ging der Satz wirklich nicht. Das war die Sprache einer Boulevardzeitung, die Politik auf drei "große Männer" reduziert, die sich gegenseitig mit eher emotionalen Argumenten zu beeinflussen versuchen. Die Haltungen in der SPD dürfen nicht nur auf drei Personen beschränkt werden, es muss auch kurz angerissen werden, dass Leute wie Lafo und Schröder vor allem wirtschaftliche Gründe anführten (damit lagen sie ja richtig, sie haben allerdings verkannt, dass es doch noch mehr als die pure Ökonomie gibt). Bedenkt auf jeden Fall, dass mit der Haltung der SPD, insbesondere der von Lafo, heute noch politische Stimmungsmache betrieben wird, indem die Unterschicht mit Lafos ablehnender Haltung aufgehetzt werden soll. Dass die Ablehnung handfeste Gründe hatte und nichts mit einem irgendwie gearteten Ossi-Hass oder fehlendem Bewusstsein zur "Nation" zu tun hatte, verschweigt man leider immer. Das darf hier nicht repetiert werden. --Volksfront von Judäa 15:31, 7. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Nun mal langsam. Genauso, wie Kohl die Vereinigungsproblematik zu rosig darstellte und dafür dann 1991 auf der BILD zum Umfaller wurde, so haben einige Linke ein Untergangszenario vorgeschützt, weil ihnen weder der Triumph Kohls noch der sang- und klanglose Untergang des Arbeiterparadieses in den Kram passte, sie dies aber nicht zugeben konnten. Andere habe immerhin offen gesagt, dass sie keine Vereinigung wollen. Nüchterne wirtschaftliche Abwägungen waren sicherlich nicht die Hauptmotivation. Was damals so alles verzapft wurde kann man heute kaum glauben, oft wars nur Sprachlosigkeit in zehntausend Worten. Lag aber auch daran, dass fast niemand der jüngeren sich ein Deutschland bzw. Europa ohne Mauer vorstellen konnte oder wollte, während die alten es noch kannten, realexistierend sozusagen. -- Matthead 04:25, 8. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Könnten wir bitte möglichst bald zu einer enzyklopädischen Formulierung kommen, anstatt die korrekte Gesinnung zur deutschen Einheit abzuprüfen. Letzteres ist hier nicht unsere Aufgabe. --HV 06:25, 8. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Einfach mal ein paar grundsätzliche Worte zur Thematik:
Es liegt in der Natur der Sache, dass - in West und Ost - es Befürworter und Gegner der Wiedervereinigung gab. Deren Motivlage ist so vielfältig, dass sie in der WP auch nicht ansatzweise darstellbar wäre, von der Quellenlage ganz abgesehen. Im kleineren Umfang wurde das später auch in der Hauptstadtfrage deutlich: Waren die älteren Westdeutschen und die meisten Ostdeutschen für Berlin, so gab es vor allem unter den jüngeren und mittleren Westdeutschen - u.a. wegen mangelnder Bindung an Berlin und wegen der Kosten - erhebliche Ablehnung gegen Berlin. Aber das ist nicht das Thema, über welches wir hier diskutieren.
Ich habe einen Vorschlag gemacht, der m.E. hinreichend neutral und sachlich die Geschichte darstellt. Es wäre schön, wenn darüber diskutiert werden würde, wobei Verbesserungen oder Alternativvorschläge ebenfalls willkommen sind. --Hmwpriv 08:17, 8. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Wenn niemand was dagegen hat, nehmen wir ihn halt einfach. --HV 22:09, 9. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Ich bin für hmwprivs Vorschlag in der Version ohne die eingeklammerte Passage.--FlammingoMoin 12:36, 10. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Ansichten zur Wiedervereinigung

Für diesen Edit lassen sich kaum geeignete Belege finden. Lediglich, dass die erwähnten Leute skeptisch waren und Fischer allgemein sich deutlich gegen eine deutsche Einheit aussprach (vgl. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,326569,00.html ), das Zitat aus der Süddeutschen hingegen ist nicht auffindbar. Das Zitat passt doch auch schon rein grammatikalisch garnicht als eigene Aussage („die Bürgerinnen und Bürger der DDR künftig nicht mehr als Deutsche im Sinne des Grundgesetzes zu behandeln. Nach Öffnung der Mauer könne ihnen der Zugriff auf die sozialen Sicherungssysteme der Bundesrepublik nicht mehr offengehalten werden.“).

Das Zitat (nach Recherche im Buch) ist lediglich ein indirektes aus dem Buch von Hans Jochen Vogel (was der Autor Vogel Lafontaine anhand seiner Aussagen vorwirft, natürlich nicht was Lafontaine selbst gesagt hat). Es wurde unter anderem dem SPD-Politiker Lafontaine damals vorgeworfen, da er vor den Belastungen für die Sicherungssysteme warnte und infrage stellte ob Ostdeutsche diese in vollem Umfang nutzen können, Bürger zweiter Klasse zu generieren. Hier ist eine etwas wissenschaftlichere Quelle aus dem VS Verlag für Sozialwissenschaften mit dem es überarbeitet werden kann: http://books.google.de/books?id=tJjBDcrd34EC&pg=PA74&dq=Lafontaine+Zugriff+auf+die+sozialen+Sicherungssysteme+der+Bundesrepublik . --85.176.170.141 16:52, 10. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Hab's entsprechend ergänzt und die Süddeutsche entf. --Orangerider …?! 05:27, 11. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Bodenreform Lüge Kohls im Hauptartikel unterschlagen

Kohl behauptete Juni 1990, dass die Wiedervereinigung nach Gorbatschow nur unter der Bedingung möglich sei, dass die Enteignung ("Bodenreform") 1945-49 nicht rückgängig gemacht werde. Wie die Dissertation Paffrath 1), CDU-Mitglied, 2003 2) u.a. bewies, auch von Gorbatschow 3) selbst mehrfach, zuletzt 1998 bestätigt, war dies eine Lüge.

1) http://www.swr.de/report/archiv/sendungen/040119/04/frames.html 1) http://www.youtube.com/watch?v=cNkKYLmEi0A 2) Paffrath, Constanze (2003). Macht und Eigentum. Die Enteignungen 1945-1949 im Prozess der deutschen Wiedervereinigung. Dissertation. Köln: Böhlau. ISBN-10 341218103X 3) http://www.youtube.com/watch?v=A1GQTOxHBAk

--R.sponsel 21:08, 27. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Dann formuliere bitte einen neutralen (WP:NPOV) Satz, der in den Artikel eingefügt werden kann und als Einzelnachweis auf das Buch von Paffrath verweist. --Mannerheim 15:47, 28. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Zwischennachfrage: Wie nennt man eine Lüge in Wikipedia "neutral"? -- R.sponsel 21:11, 30. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Wikipedia:NPOV#Sachlichkeit der Darstellung Grüße, -- NiTen (Discworld) 22:13, 30. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Ich habe eine konkrete Frage gestellt. Gibt es hier auch jemanden, der konkrete Fragen richtig beantworten kann? -- R.sponsel 00:50, 31. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Die Antwort findest du unter dem angegebene Link. Dort wird genau erklärt, was unter neutralem Standpunkt zu verstehen ist. Ich verstehe nicht, wo das Problem ist? -- NiTen (Discworld) 10:44, 31. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Ja, das hast Du gut erklärt: Offenbar kannst Du oder willst Du nicht verstehen, dass Du eine konkrete Frage nicht beantworten kannst oder willst. -- R.sponsel 13:48, 1. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
Ich habe dir nichts erklärt, ich habe dich auf eine allgemein verständliche Richtlinie hingewiesen. Offenbar kannst Du oder willst Du nicht verstehen, dass diese deine Frage beantwortet. Beste Grüße, -- NiTen (Discworld) 17:15, 1. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Die historischen Hintergründe

Sie werden wie in den meisten historischen Abhandlungen etwas stiefmütterlich behandelt, sind aber die eigentlich interessanten Punkte.

[1]

Demnach sehen die Bürger unserer Republik die Gründe für die Wiedervereinigung in

1. dem wirtschaftlichen Niedergang der DDR (und der UdSSR)

2. der Politik Gorbatschows, ebenfalls eine Folge der wirtschaftlichen Situation

3. der Bürgerbewegung und ihrer friedlichen Revolution

Tatsächlich kann von einem Erstarken der Bürgerbewegung erst zu einem späten Zeitpunkt gesprochen werden. Zuvor hatten sich Reagan und Gorbatschow zumindest viermal zu intensiven Konsultationen getroffen, außerdem gab es eine Reihe von Treffen Gorbatschows mit Bush senior (ab 1989) und Kohl.

Natürlich werden wir nur bedingt erfahren, was bei diesen Treffen besprochen und abgemacht wurde. Deutliche Anzeichen waren die Auflösung der Breschnew – Doktrin (1988) und die klaren Aussagen Gorbatschows zu Honecker (1989). Die dürften diesem aber inhaltlich weit vorher bekannt gewesen sein. Gorbatschow war in Berlin, um den Herrn Honecker abzuwatschen, weil der sich nicht bewegen wollte und konnte.

Man kann also annehmen, daß die tatsächlichen Entscheidungen weit vor der „friedlichen Revolution“ getroffen worden waren. Leider beschäftigen sich fast alle Kommentare mit dieser vermutlich unwesentlichen Äußerlichkeit, selbst die erfrischend neutrale und korrekte Bundeszentrale für politische Bildung.

--Albert SchulzAlbert Schulz 00:36, 2. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Die Kosten der deutschen Einheit

Die Kosten der deutschen Einheit

Auch die habe ich an keiner Stelle gefunden, wie auch im Artikel. Und zwar weder die Abstandszahlungen an die UdSSR nach Art und Volumen, noch die direkten Vereinigungskosten. Laut Verfassung hätten diese politisch durch den Bundestag legitimiert werden müssen, wären also nach Umfang und Art bekannt. Ich gebe allerdings zu, damals in keinem Medium über diese Ausgaben informiert worden zu sein. Ich weiß nur, daß Kohl den Schmidtschen Schuldenberg von einer Billion Mark binnen kurzem verdoppelt hat, gar nicht gerechnet die Sondersteuern und die Ausgleichszahlungen des Westens für den Aufbau Ost. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, als handle es sich hierbei um ein ausgesprochenes Tabuthema, vermutlich nicht ohne Grund.

--Albert SchulzAlbert Schulz 00:35, 2. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Staatsdiener und Gesetze

Im Text finde ich folgenden Absatz:

„Die Wiedervereinigung führte zur Übernahme von Gesetzen, Normen, Standards und Strukturen aus dem Bereich des früheren Bundesgebietes. Zur Umsetzung wurden Beamte und Manager aus den alten Bundesländern entsandt und mit einer Sonderzahlung, der sogenannten Buschzulage, entlohnt.“

Es handelt sich hierbei um eine äußerst zurückhaltende Wortwahl, die die Fakten ein ganz klein wenig verharmlost. Etwas pointierter hätte sich das ausdrücken lassen. Die Armee wurde völlig aufgelöst, fast sämtliche Leitungsfunktionen in Verwaltung, Justiz, Polizei wurden bis zur mittleren Ebene herunter von Westdeutschen übernommen. Die vormaligen Amtsinhaber wurden vom Dienst suspendiert, bei keineswegs üppigen Renten. Eine extreme Siegermoral, ein Bruch jeder Kontinuität, eine rigide und absolut einseitige Strafaktion, historisch sehr selten zu beobachten. Vom Ansatz her eine Art antiideologische Ausmerzung. Es handelte sich bei dem Gesamtvorgang um die bedingungslose Einverleibung eines Staates.

Einem aus Opportunitätsgründen der SED beigetretenen Amtsinhaber Lernunfähigkeit zu unterstellen erscheint mir absurd. Und verglichen mit den Umerziehungsmaßnahmen der Alliierten nach dem Weltkrieg unnötig hart und ein wenig menschenverachtend. Man konnte und wollte damals auf dieses kundige Personal nicht verzichten.

Die Normen waren übrigens zu DDR - Zeiten überaus ähnlich wie im Westen, teilweise wortwörtlich, und das war politisch so gewollt. Auch die Gesetze waren nicht grundverschieden, weil sie auf Althergebrachtem aufbauten. Ulkigerweise hat der reine Sozialismus nur bedingt in allgemeine Gesetze Eingang gefunden. Es gab im Osten sehr viele ähnliche Regelungen wie im Westen, zum einen aus traditionellen Gründen, zum anderen aus ähnlichen Denkweisen nicht zuletzt der Berufe.

Die Formulierung "führte zur Übernahme von Gesetzen..." läßt sich so verstehen, als wären nur manche Gesetze übernommen worden. Tatsächlich war nach der Einheit nicht ein Gesetz aus DDR - Zeiten mehr gültig. Es wurden sofort sofort sämtliche im Westen gültige Gesetze verbindlich, die ostdeutschen Länder haben ihre Gesetze erstmal bei westdeutschen Ländern abgekupfert, insbesondere die Ausführungsverordnungen.

Mit den Mitarbeitern der Geheimdienste wird ähnlich verfahren worden sein wie nach dem Krieg. Alle kenntnisreichen Geheimdienstler, die nicht bei den Russen oder Amerikanern eine neue Verwendung fanden, werden vom BND übernommen worden sein. Natürlich nur Führungsränge, also der Zahl nach nicht viele. Ähnliches dürfte für das Auslandsagentennetz der DDR gelten, das in seinen Ausmaßen dem westdeutschen vergleichbar gewesen sein dürfte, zumal es für den gesamten Ostblock tätig war, sozusagen dessen Speerspitze.

--Albert SchulzAlbert Schulz 20:58, 3. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Du darfst gern eine pointiertere Wortwahl finden. Ich hatte den Abschnitt nur eingefuegt, weil darueber ueberhaupt noch nichts geschrieben war. Auf der anderen Stelle sollte es auch objektiv sein. Man koennte ja so etwas schreiben wie : 100% (?) der Richter, 90 (??) % der Professoren, >50% der Fuehrungspositionen im oeffentlichen Dienst, >50% der Manager usw. wurden durch Fach- und Fuehrungskraefte aus den alten Bundeslaendern ersetzt. Nur, woher bekommen wir diese Zahlen?
Bei Amazon hatte ich dieses Buch gesehen, welches vielleicht weiterhelfen koennte: Die Wessis: Westdeutsche Fuehrungskraefte beim Aufbau Ost. --Camtronix 04:10, 4. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Ich war durchaus dankbar, daß dieser Themenbereich endlich erwähnt wurde. Ich stütze mich auf einzelne Zeitungsmeldungen, Gespräche mit Betroffenen, auch westlichen Refrendaren, und Erlebnisse mit der Verwaltung dort. Tatsächlich habe ich tagelang nach Fakten gesucht, um meine Aussagen zu untermauern und so gut wie nichts gefunden. Alte Zeitungsarchive könnten was hergeben, aber vermutlich kaum statistisch fundierte und verläßliche Daten. Eine Sisyphos - Recherche, sofern die Exekutive nicht bereit ist, solche Daten zu veröffentlichen. Was gesichert schon mal stattgefunden hat, aber es zu finden wird nicht einfach sein.

Professoren dürften nur zu einem geringeren Teil entlassen worden sein. Sie haben sich stets eine gewisse Autonomie von der SED bewahrt, wie auch die Ärzte, unter denen es als verwerflich galt, der SED anzugehören, außerdem sind Professoren schwer zu ersetzen, und nicht auf die Schnelle. Bei den Lehrern läßt sich vermuten, daß allein wegen ihrer großen Anzahl die meisten im Amt belassen werden mußten. Aber das sind rein praktische Vermutungen, die ich nicht belegen kann.

In Artikel schreibe ich grundsätzlich nicht mehr rein. Ich habe das mal bei einem Thema gemacht, bei dem ich ein paar gesicherte Kenntnisse hatte. Und das hat dem Artikel nicht unbedingt gutgetan. Er zerfaserte und wurde immer unleserlicher. Es ist eine ungeheuer anstrengende und schwierige Aufgabe, andere Aspekte in einen fertigen in sich schlüssigen Artikel einzubauen, und das überlasse ich dem Autor, auch aus Respekt vor seiner Mühe und seiner Originalität. Er hat seinen Beitrag ja nach einem "roten Faden" aufgebaut, und bewußt oder nicht eine Reihe von Punkten weggelassen, um nicht auzuufern. Ich habe das schon mehrfach bedauert, daß man mit dem Autoren oder dem Autorenteam nicht direkt kommunzieren kann. Man würde ihm seine Anregungen schicken und es ihm überlassen, ob er sich ihre Einarbeitung antun will. Ich halte viel von Selbtverantwortlichkeit. Sie ist weit anspruchsvoller als Forderungen von anderen. Mit sich selbst hadern ist eine üble Kiste.

Alternativ zu dieser Möglichkeit sehe ich eigentlich nur einen gesonderten Aufsatz zum gleichen Thema, der eine andere Position vertritt, einen anderen "roten Faden", wie es in der Wissenschaft gebräuchlich ist. Man sollte bedenken, daß bei historischen Ereignissen immer ein Hang zur Legendenbildung vorhanden ist, auch bei höchst seriösen Fachleuten, zuweilen sind auch rein ideologische Einstellungen zu vermerken. Und das ist offensischtlich nicht zu vermeiden. "Die Geschichte wird von den Siegern geschrieben." So finden wir heute noch noch in jeder Politikerrede ideologische Ansätze aus der Zeit des "Kalten Krieges", egal ob von links oder rechts.

Im Artikel haben mir veschiedene Stellen sehr gut gefallen. Etwa die Erklärung des wirtschaftlichen Niedergangs durch die Wechselkurse. Das habe ich in dieser plausiblen Klarheit noch nie mitbekommen. Daß hier ein funktionierendes Staatswesen vollkommen demoliert wurde, seinen Bürgern ihre Geschichte gestohlen wurde und damit ein Stück eigener Identität, daß dieser Staat unserem einverleibt wurde ohne wenn und aber, habe ich vermißt. Ich traue mich keineswegs zu beurteilen, inwiefern dieses Vorgehen gut oder schlecht, richtig oder falsch war. Ich suche nur den Grund und den Zweck, letztlich den Erfolg und das Ergebnis, im Moment noch reines Rätselraten.

Nochmals herzlichen Dank

--Albert SchulzAlbert Schulz 12:31, 4. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Begrüßungsgeld

Wie kann das Begrüßungsgeld 18 Mio mal ausgezahlt werden, wenn es nur ca. 17 Mio DDR-Bürger gab, die nicht alle das Angebot annahmen?

Unter Umstaenden habe einige Buerger, sich dieses zweifach auszahlen lassen. Ausserdem konnte man in einigen Bundeslaendern bei einem zweiten Besuch ein (landesspezifisches?) Begruessungsgeld erhalten. --Camtronix 17:00, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Das ist kaum möglich, da die Auszahlungsstaionen per EDV verbunden waren.