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Borax

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Borax
Chemismus Na2B4O5(OH)4.8H2O
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse ___
Farbe weiß, farblos
Strichfarbe weiß
Härte 2 bis 2,5
Dichte 1,7
Glanz glasig, fettig, Seidenglanz
Opazität durchsichtig bis durchscheinend
Bruch muschelig spröd
Spaltbarkeit vollkommen
Habitus gedrungen
häufige Kristallflächen ___
Zwillingsbildung ___
Kristalloptik
Brechungsindices ___
Doppelbrechung ___
Pleochroismus ___
optische Orientierung ___
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ ___
weitere Eigenschaften
chemisches Verhalten ___
ähnliche Minerale ___
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
besondere Kennzeichen ___

Borax, auch Tinkal oder Natriumborat genannt, ist mit der chemischen Zusammensetzung Na2B4O5(OH)4.8H2O das bedeutendste Borat-Mineral und eine wichtige Bor-Verbindung. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem, hat eine relativ geringe Härte zwischen 2 und 2,5 und eine weiße Farbe und Strichfarbe. Gelegentlich ist es auch farblos. Die Kristalle haben meist einen säuligen Habitus.

Die Wasserlöslichkeit ist mit 55 g pro 100g Wasser hoch. Bei raschem Erhitzen löst sich Borax bei 75 °C im eigenen Kristallwasser auf. Bei langsamem Erhitzen verliert es schrittweise sein Kristallwasser, bildet bei ca. 100 °C ein Pentahydrat und wird oberhalb 400 °C völlig wasserfrei. Wasserfreies Natriumtetraborat schmilzt bei 878 °C zu einer glasartigen Schmelze, in der sich zahlreiche Metallverbindungen unter charakteristischer Färbung lösen. Beim Abkühlen erstarrt diese Schmelze zu einer glasartigen Perle, der Boraxperle. Borax lässt sich leicht in Borsäure umwandeln.

Vorkommen

Borax kommt in der Natur in kristalliner oder massiver Form ähnlich wie Anhydrit oder Gips als Evaporit vor, entsteht also durch die Austrocknung von Salzseen, die dann auch Boraxseen genannt werden und tritt daher als Sediment auf. Daneben findet man es auch in vulkanischen Schloten.

Bedeutung als Rohstoff

Anwendung findet Borax in erster Linie bei der Herstellung von Glas, Emaille, Keramik und Seife, in Waschmitteln und Wasserenthärtern, daneben auch in der chemischen Industrie und der Nahrungsmittelindustrie. Als Lebensmittelzusatzstoff hat es die Bezeichnung E 285.

Vorsichtsmaßnahmen

Gesundheitsschädlich
Gesundheitsschädlich

Achtung: Borax kann bei Haut- oder Augenkontakt sowie beim Einatmen des feinen Pulvers Entzündungen hervorrufen. Bei Verschlucken kann es zu Reizungen des Magen-Darm-Trakts kommen, größere Mengen wirken tödlich!

Geschichte

Borax wurde zuerst 1748 durch den schwedischen Mineralogen Johann Gottschalk Wallerius beschrieben. Der Name leitet sich von dem arabischen Wort bauraq für „weiß“ ab.

Siehe auch: Liste von Mineralen