Ludwigshafen am Rhein
Dieser Artikel beschreibt die Stadt Ludwigshafen am Rhein. Siehe Bodman-Ludwigshafen für die Gemeinde am Bodensee.
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Geografische Lage: | unbenannte Parameter 1:49_29_00_N_8_26_44_E, 2:49° 29' n. Br. 8° 27' ö. L. |
Höhe: | etwa 96 m ü. NN |
Fläche: | 77,68 km² |
Einwohner: | 162.836 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 2.096 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 67001-67071 (alt: 6700) |
Vorwahlen: | 0621 und 06237 |
Kfz-Kennzeichen: | LU |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 13 000 |
Stadtgliederung: | 10 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 20 67059 Ludwigshafen am Rhein |
Website: | www.ludwigshafen.de |
E-Mail-Adresse: | info@ludwigshafen.de |
Politik | |
Oberbürgermeisterin: | Dr. Eva Lohse (CDU) |
Mehrheits-Partei: | CDU |
Ludwigshafen am Rhein ist die nach Mainz zweitgrößte Stadt von Rheinland-Pfalz.
Ludwigshafen ist eine kreisfreie Stadt und Verwaltungssitz des Rhein-Pfalz-Kreises (bis 2003 Landkreis Ludwigshafen). Sie ging aus der ehemaligen Rheinschanze hervor und liegt am linken Rhein-Ufer gegenüber der baden-württembergischen Stadt Mannheim und ist vor allem bekannt durch die BASF, die hier ihren Sitz hat.
Nächstgelegene größere Städte sind Mannheim, nur wenige Meter östlich am anderen Rheinufer, Heidelberg etwa 25 km südöstlich, Karlsruhe etwa 50 km südlich und Mainz etwa 60 km nördlich.
Ludwigshafen bildet eines der fünf Oberzentren des Landes Rheinland-Pfalz und mit dem baden-württembergischen Mannheim ein sogenanntes Doppelzentrum. Ludwigshafen gehört zum Verdichtungsraum Rhein-Neckar und bildet mit einer großen Anzahl von benachbarten Kommunen den als Rhein-Neckar-Dreieck bekannten Wirtschaftsraum.
Die Einwohnerzahl der Stadt Ludwigshafen am Rhein überschritt um das Jahr 1925 die Grenze von 100.000, wodurch sie innerhalb eines Jahrhunderts seit ihrer Gründung im Jahr 1853 zur Großstadt wurde.
Geographie
Ludwigshafen liegt in den Auen am linken Rheinufer des Oberrheingrabens, gegenüber der Mündung des Neckars in den Rhein.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Ludwigshafen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:
Mannheim (kreisfreie Stadt in Baden-Württemberg), Altrip, Neuhofen, Limburgerhof, Mutterstadt sowie Fußgönheim und Maxdorf (Verbandsgemeinde Maxdorf) (alle zum Rhein-Pfalz-Kreis gehörig) und Frankenthal (Pfalz) (kreisfreie Stadt).
Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Ludwigshafen ist gemäß § 2 der Hauptsatzung der Stadt Ludwigshafen in 10 Ortsteile gegliedert. In jedem Ortsteil gibt es einen aus 7 bis 15 Mitgliedern bestehenden Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher. Die Ortsbeiräte sind zu wichtigen, den Ortsteil betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann jedoch dem Gemeinderat der Gesamtstadt Ludwigshafen am Rhein. Die Ortsteile sind zum Teil in weitere Stadtteile beziehungsweise statistische Bezirke untergliedert. Diese Einteilung dient lediglich statistischen Zwecken.
Ortsteile mit ihren zugehörigen Stadtteilen beziehungsweise Bezirken:
- Südliche Innenstadt
- Mitte
- Süd
- Nördliche Innenstadt
- Nord
- Hemshof
- West
- Friesenheim, hier hat auch das Klinikum der Stadt seinen Sitz.
- Roßlache
- Oppau
- Edigheim
- Pfingstweide (ab 1969 entstanden)

- Gartenstadt (ab 1914 entstanden)
- Hochfeld
- Niederfeld
- Ernst-Reuter-Siedlung
- Mundenheim
- Oggersheim
- Melm
- Notwende
- Rheingönheim
- Für Informationen über Rheingönheim siehe Rheingönheim-Info.de.
Geschichte

Der Raum Ludwigshafen ist bereits seit sehr früher Zeit besiedelt. Im Bereich des Ortsteils Rheingönheim existierte das Römerkastell Rufiniana. Durch die Gemarkung der Ortsteile Maudach und Oggersheim führte die wichtige Römerstraße von Speyer nach Worms.
1607 gründet Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz als Brückenkopf der Festung Mannheim am Westufer des Rheins die so genannte Rheinschanze welche nach der Neugründung der Stadt Mannheim 1720 ausgebaut wird. Die Festung wird zwischen 1799 und 1804 von Frankreich geschleift.

1811 entsteht an dieser Stelle ein privater Schiffslandeplatz am Rhein. Nach dem Wiener Kongress 1815 kommt die westlich des Rheins gelegene Pfalz zu Bayern. Das Gebiet der späteren Stadt Ludwigshafen gehört somit zunächst zum Distrikt beziehungsweise Kanton Mutterstadt des Landkommissariats Speyer im Rheinkreis.
Ab 1820 entsteht auf dem Gelände ein privates Handelshaus, das 1843 vom bayerischen Staat erworben wird. Dieser benennt es zu Ehren von König Ludwig I. von Bayern in Ludwigshafen um und unterstützt die rasche Aufsiedelung als Gegenpol zur badischen Stadt Mannheim. Neun Jahre später wird die aufstrebende Siedlung zu einer selbständigen Gemeinde innerhalb des Landkommissariats Speyer (heute einem Landkreis vergleichbar) erklärt, die mit Wirkung vom 14. April 1853 formell errichtet wird. Ihre Gemarkungsfläche beträgt 366 ha, die sie wie folgt erhält: 240 ha von der Gemeinde Friesenheim und 126 ha von der Gemeinde Mundenheim (beide Orte werden später eingemeindet).
1852 verlieh König Maximilian II. Ludwigshafen die Rechte einer Gemeinde:

"Seine Majestät der König haben die Bildung einer eigenen politischen Gemeinde Ludwigshafen, bestehend aus den Ansiedlungen zu Ludwigshafen, den Hemshöfen, dem Ganter- und Rohrlachhofe, so dann der Gräfenau, ferner die Bannabteilung zwischen den Gemeinden Friesenheim, Mundenheim und Ludwigshafen allergnädigst zu genehmigen geruht."
Am 8. November 1859 wird die Gemeinde Ludwigshafen zur Stadt erhoben und bildet ab 1860 einen eigenen Distrikt innerhalb des Landkommissariats Speyer. Am 8. Mai 1865 wird die Konzession zur Ansiedelung der Firma BASF erteilt. Diese Firma war kurz zuvor als "Badische Anilin- und Sodafabrik" errichtet worden, hatte aber vom Mannheimer Gemeinderat kein Gelände zugebilligt bekommen, weshalb die "badische" Firma nach Ludwigshafen in die Pfalz übersiedelte. Aus ihr wird später ein weltweit operierender Konzern, der das Gesicht der Stadt und deren Geschichte bis heute nachhaltig prägt.
1882 erhält die Stadt zur Unterscheidung von gleichnamigen anderen Orten den Namenszusatz "am Rhein" und 1886 wird das bisherige Landkommissariat Speyer in ein Bezirksamt umgewandelt und gleichzeitig geteilt. Damit wird Ludwigshafen Sitz eines eigenen Bezirksamtes, aus dem später der Landkreis Ludwighafen (heute Rhein-Pfalz-Kreis) hervorgeht.
1891 wird die nördlich der Stadt gelegene Gemeinde Friesenheim eingegliedert. Es folgen bis 1974 weitere Eingemeindungen.
1920 wird Ludwigshafen kreisunmittelbar, das heißt es scheidet aus dem Landkreis Ludwigshafen aus, bleibt aber zunächst noch unter der Finanzhoheit des Landkreises. Der Bürgermeister erhält den Titel Oberbürgermeister. 1925 wird Ludwigshafen Großstadt.
Im Zweiten Weltkrieg wird Ludwigshafen zusammen mit Mannheim fast vollkommen durch Luftangriffe zerstört. Man baute die Stadt im neuen Stil wieder auf.
Im Zuge der rheinland-pfälzischen Gebietsreform wird 1974 die Gemeinde Ruchheim eingegliedert. Damit erreicht das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung.
Eingemeindungen
Ehemals selbständige Städte und Gemeinden, die in die Stadt Ludwigshafen am Rhein eingegliedert wurden. Bei Gründung der Gemeinde Ludwigshafen 1853 umfasste das Gemeindegebiet lediglich 366 ha.
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
1. Dezember 1891 | Friesenheim | 772 |
1. Dezember 1899 | Mundenheim | 1.027 |
1. April 1938 | Oppau (Stadt; mit dem am 1. April 1929 eingemeindeten Edigheim) | 1.677 |
1. April 1938 | Oggersheim (Stadt) | 1.087 |
1. April 1938 | Maudach | 787 |
1. April 1938 | Rheingönheim | 1.172 |
17. März 1974 | Ruchheim | ? |
Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.
Jahr | Einwohnerzahlen |
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1843 | 90 |
1853 | 1.520 |
1867 | 4.887 |
1871 | 7.830 |
1875 | 12.093 |
1890 | 28.768 |
1895 | 38.799 |
1900 | 61.914 |
1910 | 83.301 |
16. Juni 1925 ¹ | 101.869 |
16. Juni 1933 ¹ | 107.344 |
17. Mai 1939 ¹ | 144.425 |
13. September 1950 ¹ | 123.869 |
6. Juni 1961 ¹ | 165.761 |
27. Mai 1970 ¹ | 176.300 |
30. Juni 1975 | 172.700 |
30. Juni 1980 | 160.300 |
30. Juni 1984 | 154.500 |
27. Mai 1987 ¹ | 156.601 |
30. Juni 1997 | 166.800 |
¹ Volkszählungsergebnis
Religionen
Das Gebiet der Stadt Ludwigshafen gehörte zur Pfalz und war damit überwiegend ein evangelisches Gebiet. Doch zogen schon kurz nach Gründung der Gemeinde auch römisch-katholische Bewohner zu, so dass beide Konfessionen relativ ausgewogen vertreten waren.
Die evangelischen Bewohner gehörten anfangs zu den Kirchengemeinden Oggersheim beziehungsweise Frankenthal (Pfalz), bevor sie 1862 ihre erste eigenständige Kirchengemeinde erhielten. 1913 wurde das evangelische Dekanat Ludwigshafen innerhalb der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) gegründet, zu dem heute alle evangelischen Kirchengemeinden der Stadt gehören, es sei den sie sind Glieder einer Freikirche.
Die römisch-katholischen Bewohner gehörten anfangs zu den Pfarreien Friesenheim, Mundenheim und Oppau, bevor sie 1857 ihre erste eigenständige Pfarrei erhielten. Um 1913 entstand das katholische Stadtdekanat Ludwigshafen innerhalb der Diözese Speyer, zu der heute alle katholischen Pfarrgemeinden der Stadt gehören.
Durch Ausländische Einwanderer kamen in den letzten 10-20 Jahren auch andere Religionen hinzu.
Ortsteile
Edigheim
Edigheim ist eine Untergliederung des Stadtteils Oppau. Edigheim wurde im Lorscher Kodex im Jahr 772 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Zusammen mit Oppau lag der Ort vermutlich bis ins Jahr 886 auf der rechten Seite des Rheins. Dann veränderte der Fluss zum wiederholten Mal seinen Lauf und seitdem liegen Oppau und Edigheim am linken Ufer.
Bis ins 19. Jahrhundert wurde Edigheim immer wieder vom Rheinhochwasser bedroht. In den Jahren 1774, 1784 und 1824 vernichtete das Hochwasser die Ernten und ertranken viele Bewohner. Auch nach der Rheinregulierung, die nach Plänen des Obersten Johann Gottfried Tulla ab 1826 durchgeführt wurde, blieb die Gefahr bestehen. Das schlimmste Hochwasser ereignete sich um die Jahreswende 1882 und 1883. Aufgrund der Schneeschmelze stieg der Rhein um 6,60 Meter und brach der Damm. Oppau und Edigheim wurden überflutet. Menschen und Tiere mussten zum Teil auf die Dächer flüchten. 1929 wurde Edigheim nach Oppau eingemeindet, mit dem es 1938 nach Ludwigshafen kommt.
Mundenheim
Mundenheim ist wurde bereits im Jahr 770 in dem, im Kloster Lorsch verfassten "Codex Laureshamensis" (Lorscher Codex) zusammen mit den anderen heutigen Ortsteilen Hemshof und Maudach erwähnt.
1891 gündete Fritz Raschig am Rande von Mundenheim ein Chemiewerk, die heutige Raschig GmbH. Raschig kam nach seinem Chemiestudium in Berlin und Heidelberg zur BASF. Sein erstes Patent erhielt er für seine Arbeit über das Verhalten von salpetriger zur schwefligen Säure. Er stieg zum Betriebsleiter auf, schied dann aber aus der BASF aus und gründete seine eigene Chemiefabrik, die mit der Gewinnung reiner Teerbestandteile wie Anthracen, Naphtalin, Karbolsäure, Toluol und Benzol erfolgreich war. Die Erfindung des Raschig-Rings stellte einen Durchbruch in der Verfahrenstechnik dar. 1899 wird Mundenheim nach Ludwigshafen eingemeindet.
1936 wurde am Hofgut auf Initiative des Kriegervereins das Langemarck-Denkmal eingeweiht. Die Inschrift lautet: "Besitz stirbt, Sippen sterben, Du selbst stirbst wie sie. Eins weiß ich: dass ewig lebt der Toten Tatendrang. "
Mundenheim hatte im Jahr 2003 insgesamt 12.941 Einwohner, das sind weniger als im Jahr 1985, als es noch 13.792 Einwohner waren.
Politik
Stadtoberhäupter und Stadtrat
An der Spitze der Gemeinde (beziehungsweise Stadt) Ludwigshafen stand seit Gründung der Kommune 1853 ein ehrenamtlicher, ab 1896 ein hauptamtlicher Bürgermeister, der ab 1920 den Titel Oberbürgermeister erhielt.
Gemeinde- und Stadtoberhäupter
- 1853 - 1862: Heinrich Wilhelm Lichtenberger
- 1863 - 1868: Carl Huss
- 1868 - 1872: Josef Hoffmann - der Link dieser Person ist falsch geleitet, es wird auf einen Namensvetter verwiesen
- 1872 - 1889: Georg Kutterer
- 1890 - 1891: Wendel Hoffmann jun.
- 1891 - 1896: Carl Grünzweig
- 1896 - 1920: Friedrich Krafft
- 1920 - 1930: Christian Weiss
- 1931 - 1937: Fritz Ecarius
- 1937 - 1941: Erich Stolleis
- 1941 - 1942: Franz Schubert, kommissarisch
- 1942 - 1943: Ludwig Holzer, kommissarisch
- 1943 - 1945: Hans Horn, kommissarisch
- 1945: Hanns Hoffmann (SPD)
- 1945 - 1955: Valentin Bauer (SPD)
- 1955 - 1957: Werner Bockelmann (SPD)
- 1957 - 1965: Hans Klüber (SPD)
- 1965 - 1993: Werner Ludwig (SPD)
- 1993 - 2001: Wolfgang Schulte (SPD)
- 2002 - 2025: Dr. Eva Lohse (CDU)
Bei den Stadtratswahlen vom 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:
- CDU 42,9% (-0,0) - 26 Sitze (=)
- SPD 32,6% (-8,6) - 20 Sitze (-5)
- REP 8,8% (+3,5) - 5 Sitze (+3)
- Bündnis 90/Die Grünen 6,0% (+1,7) - 4 Sitze (+1)
- FWG 5,5% (+1,5) - 3 Sitze (=)
- FDP 4,1% (+1,7) - 2 Sitze (+2)
Wappen

Das Wappen der Stadt Ludwigshafen zeigt in Rot einen gesenkten goldenen Anker. Die Stadtfarben sind Rot-Gelb-Rot.
Der Anker als Symbol der Schifffahrt soll die Stadt am Rheinhafen versinnbildlichen. Das heutige Wappen wurde am 14. September 1937 vom Reichsstatthalter in Bayern genehmigt. Der Anker war auch im 1. Wappen der Stadt aus dem Jahre 1853 abgebildet. Mit der Eingemeindung von Nachbarorten veränderte sich auch das Wappen und zwar 1895 und erneut 1900. Die damaligen Wappen zeigten einen vierteiligen Wappenschild mit Anker, Rauten und Spaten beziehungsweise Anker, Rauten, Spaten und Schlüssel. 1937 reduzierte man die Wappenbilder auf den Anker allein. Die Stadtfarben, die sich üblicherweise von den Wappenfarben ableiten wurde erst 1895 offiziell genehmigt.
Städtepartnerschaften
Ludwigshafen unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Pasadena (USA), seit 1948
- Lorient (Frankreich), seit 1963
- Havering (Vereinigtes Königreich), seit 1971
- Sumqayit (Aserbaidschan), seit 1987
- Dessau (Sachsen-Anhalt) seit 1988
- Antwerpen (Belgien), seit 1999
Wirtschaft und Infrastruktur
Chemische Industrie

In Ludwigshafen befindet sich der Stammsitz der BASF, die hier den größten zusammenhängenden Chemiestandort der Welt - gegliedert in mehr als 300 Einzelbetriebe - betreibt. Im Umfeld der BASF und durch Ausgründungen haben sich weitere Chemieunternehmen wie z. B. Abbott, EMTEC und Raschig angesiedelt.
Verkehr
Durch das nördliche Stadtgebiet führt die Bundesautobahn 6 Saarbrücken-Nürnberg. Im Westen der Stadt führt die Bundesautobahn 61 Speyer-Koblenz vorbei. Ferner beginnen hier die A 65 in Richtung Neustadt an der Weinstraße und die A 650 in Richtung Bad Dürkheim. Folgende Bundesstraßen führen durch das Stadtgebiet: von Süden nach Norden die B 9, in Richtung Westen die B 37 nach Bad Dürkheim und in Richtung Süden die B 44.
Neben dem Hauptbahnhof, der 1967 als "modernster Bahnhof Europas" eingeweiht wurde, existieren in Ludwigshafen noch die Stadtteilbahnhöfe in Oggersheim, Mundenheim und Rheingönheim. Ferner gibt es einen Werksbahnhof innerhalb der BASF sowie seit Dezember 2003 den S-Bahnhof Ludwigshafen-Mitte.
Den öffentlichen Personennahverkehr versorgen mehrere Straßenbahnlinien der Verkehrsbetriebe Ludwigshafen (VBL), der Rhein-Haardtbahn (RHB) der MVV-Verkehr sowie Buslinien mehrerer Verkehrsbetriebe. Seit 14. Dezember 2003 kommt die S-Bahn Rhein-Neckar hinzu, die den gesamten Rhein-Neckar-Raum erschließt und Linien bis in den Odenwald und nach Südhessen führt. Alle öffentlichen Verkehrsmittel sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) zu benutzen.
Siehe auch: Nahverkehr in Ludwigshafen am Rhein
Medien
Ludwigshafen ist Sitz der Rheinland-Pfälzischen Rundfunk GmbH & Co KG (RPR), einer privaten Rundfunkstation, die zwei landesweite private Radioprogramme veranstaltet. Als Tageszeitung erscheint die Rheinpfalz, eine Zeitung mit mehreren Lokalausgaben.
In Ludwigshafen startete am 1. Januar 1984 mit dem Kabelpilotprojekt Ludwigshafen das Privatfernsehen und somit das duale Rundfunksystem in Deutschland. Aus einem Kellerstudio nahm der Sender PKS seinen Sendebetrieb auf, aus dem ein Jahr später SAT.1 wurde.
Bildung

In Ludwigshafen gibt es zwei Fachhochschulen:
- Die Fachhochschule Ludwigshafen - Hochschule für Wirtschaft mit Ostasieninstitut. Sie ist eine Einrichtung des Bundeslandes Rheinland-Pfalz und bildete bis 2004 Diplom-Betriebswirte/innen aus. Seit 2004 wurde auf Bachelor und Master umgestellt.
- Die Evangelische Fachhochschule Ludwigshafen - Hochschule für Sozial- und Gesundheitswesen. Sie ist eine Einrichtung der Evangelischen Kirche der Pfalz und bildet zum/zur Diplom-Sozialarbeiterin/pädagogin, Diplom Pflegepädagogen/in oder Diplom-Pflegewirt/in aus.
Die nächstgelegene Universität ist die Universität Mannheim auf der gegenüberliegenden Rheinseite.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Orchester
- Theater im Pfalzbau (ohne eigenes Ensemble) (Offizielle Seite)
- Studiobühne TiP
- Prinzregenten-Theater am Hemshof (Offizielle Seite)
- Theater Hemshof-Schachtel (Offizielle Seite)
- Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz - Das Orchester wurde 1919 in Ludwigshafen gegründet. Es wirkte unter anderem bei Uraufführungen von Werken von Werner Egk, Giselher Klebe und Wolfgang Rihm mit. (Offizielle Seite)
Museen

- Bürgermeister-Ludwig-Reichert-Haus (Kunstverein)
- Karl-Otto-Braun-Museum in Oppau (Kulturgeschichte)
- Schillerhaus in Oggersheim (Friedrich Schiller-Erstdrucke unter anderem )
- Stadtmuseum Ludwigshafen (Stadtgeschichte)
- Wilhelm-Hack-Museum (Gondorfer Fund, Mittelalter, Klassische Moderne und Graphisches Kabinett) (Offizielle Seite)
Bauwerke
- BASF-Hochhaus "Friedrich-Engelhorn-Hochhaus"
- Fernmeldeturm (Geographische Koordinaten: 8°25'25" östliche Länge, 49°28'28" nördliche Breite)
- Kaufhaus am Berliner Platz (Tortenschachtel, ein rundes Gebäude mit integrierter Straßenbahnhaltestelle)
- Faktor Haus am Berliner Platz (ein halbrundes Gebäude, noch im Bau)
- Hauptbahnhof, einst der modernste Europas, mit Verkehr auf 4 Etagen
- Rathaus (Wahrzeichen der Stadt)
- Wallfahrtskirche Mariae Himmelfahrt in Oggersheim, bedeutendstes Baudenkmal im Stadtgebiet
- Wilhelm-Hack-Museum mit einer großflächigen Fassadenverkleidung von Joan Miró
- Ostasieninstitut
- Südweststadion Austragungsort der Bundesligaspiele von Waldhof Mannheim
Kunst im öffentlichen Raum
- "Eisläuferin" von Giacomo Manzú, 1957
- "Pfalzsäule" von Blasius Spreng, 1968
- "Raumsäule 22/1968" von Erich Hauser, 1968
- "Miro-Wand" am Wilhelm-Hack-Museum: Dieses Kunstwerk Joan Mirós misst 10 mal 55 Meter und ist das größte vom Künstler realisierte Werk. Es wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Keramiker Joan Gardy Artigas realisiert und 1979 anlässlich der Eröffnung des Museums an der Südwestfassade installiert.
- "Endlose Treppe (Monument für Ernst Bloch)" von Max Bill, 1991
- "Lutherbrunnen" von Gernot und Barbara Rumpf, 1992
- "Geteilte Kugel" von Friedrich Becker, 1992
- "Deux lignes indéterminées" (Zwei unbestimmte Linien) von Bernar Venets, 1993
- "Ring des Seyns" von Kazuo Katase, 1998
- "Conversation" von George Rickey, 1999
Sonstige Sehenswürdigkeiten
Regelmäßige Veranstaltungen
- Februar: Fasnachtsumzug (jährlich im Wechsel mit Mannheim)
- Juli: Parkfest (Ebertpark)
- November/Dezember: Weihnachtsmarkt
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
die Liste ist unvollständig
- 1884 Carl Clemm (1836-1899), Direktor und Vorstandsmitglied der BASF; die Ehrenbürgerwürde wurde ihm vom Friesenheimer Gemeinderat verliehen und später von Ludwigshafen übernommen
- 1892 August Clemm (1839-1910), Direktor und Aufsichtsratsmitglied der BASF
- 1960 Carl Wurster (1900-1974), Aufsichtsratsvorsitzender der BASF
- 1970 Ernst Bloch, Philosoph
- 1983 Herbert Müller, deutscher Politiker (SPD), MdL (Rheinland-Pfalz)
- 1985 Günther Janson, Bürgermeister
- 1993 Werner Ludwig, Oberbürgermeister
- Monsignore Erich Ramstetter
- Friedhelm Borggrefe, Dekan
- Friedrich Wilhelm Wagner (1894-1971), deutscher Politiker (SPD), MdR, MdB, Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts
- 2005 Helmut Kohl, deutscher Politiker (CDU), MdB, MdL (Rheinland-Pfalz), Bundeskanzler, rheinland-pfälzischer Ministerpräsident
Söhne und Töchter der Stadt
- 1874, 17. Oktober, Ludwig Siebert, † 1. November 1942 in Stock/Chiemsee, Ministerpräsident von Bayern 1933-1942
- 1885, 8. Juli, Ernst Bloch, † 4. August 1977 in Tübingen, Philosoph und Schriftsteller
- 1893, 15. Juli , William Dieterle, † 8. Dezember 1972 in Ottobrunn, Filmregisseur und Schauspieler
- 1902, Senta Geißler, † 2000, Malerin
- 1929, 12. November, Waldemar Schreckenberger, Staatssekretär und Chef des Bundeskanzleramts 1982-1984
- 1929, 16. Dezember, Kurt Böckmann, Innenminister von Rheinland-Pfalz 1976-1987
- 1930, 28. Januar, Kurt Biedenkopf, Ministerpräsident von Sachsen 1990-2002
- 1930, 3. April im Ortsteil Friesenheim, Helmut Kohl, Bundeskanzler 1982-1998, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz 1969-1976
- 1935, 8. März, Gerd Forster, Schriftsteller
- 1953, 6. Januar, Manfred Kaltz, Fußballspieler
- 1960, Volker Bengl, Tenor
- 1963, 7. Mai, Tara Gee, Sängerin (Fang nochmals von vorne an)
Literatur
- Kathrin Bräuer: Ludwigshafen. Ein Bildband in Farbe. Fotos von Johannes Hahn. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2000 ISBN 3-86134-593-5
- Siegfried Fauck: Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein in Daten. 2. A. Stadtarchiv, Ludwigshafen 1989 ISBN 3-924667-14-4
- Städtebibliographie Ludwigshafen am Rhein. Band 1 = Erscheinungen bis 1990. Jürgen Nürnberger, Ludwigshafen 1993 ISBN 3-929153-03-3
- Städtebibliographie Ludwigshafen am Rhein. Band 2 = Erscheinungen 1991-1995 und Nachträge. Jürgen Nürnberger, Ludwigshafen 1998 ISBN 3-929153-06-8
- Städtebibliographie Ludwigshafen am Rhein. Band 3 = Erscheinungen 1996-2000 und Nachträge. Jürgen Nürnberger, Ludwigshafen 2004 ISBN 3-929153-09-2 [bisher 9284 Literaturnachweise]
- Städtebibliographie Ludwigshafen am Rhein. Band 4 = Erscheinungen 2001-2005 und Nachträge. Jürgen Nürnberger, Ludwigshafen [in Vorbereitung Feb 2006, erscheint periodisch alle 5 Jahre]
- Städtebuch Rheinland-Pfalz und Saarland. Band IV 3. Teilband aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart 1964