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Mainzer Dom

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Der Mainzer Dom von Südwesten. Blick auf den Westturm mit der barocken Haube des Franz Michael Neumann. Links die beiden Treppentürmchen, die den Chor einrahmen. Zwischen den Türmen das Reiterstandbild des Heiligen Martin.

Der Hohe Dom zu Mainz ist die Bischofskirche der Diözese Mainz und steht unter dem Patrozinium des heiligen Martin von Tours. Der Ostchor ist dem Hl. Stephan geweiht.

Architektur

Der Mainzer Dom ist eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika mit links und rechts des Langhauses angebauten gotischen Kapellenreihen und zwei Vierungen und Chören. Das fünf-jochige Mittelschiff ist mit Kreuzrippen gewölbt. Den drei Türmen des Westwerkes - ein großer Vierungsturm mit zwei flankierenden kleinen Treppentürmen - sind barocke Turmhelme aufgesetzt, der Vierungsturm außerdem über eine gotische Glockenstube. Die in eine monumentale Fassade eingefassten drei Türme des Ostwerkes haben neu-romanische Turmhelme.

Der Dom gehört zusammen mit dem Dom zu Worms und dem Dom zu Speyer zu den drei großen sogenannten Kaiserdomen am Rhein.

Die Doppelchoranlage sollte die Machtfülle unterstreichen, die die Mainzer Erzbischöfe als ranghöchste Kurfürsten und Erzkanzler des Reiches in sich vereinten. Der Mainzer Dom sollte als erster Bau dieser Größe nördlich der Alpen Staatsdom des Heiligen Römischen Reiches sein.

Dem Grundriß nach hat der Dom die Form eines lateinischen Kreuzes. Von außen ist dies aber kaum zu erkennen, da sich der Dom als einzige rheinische Großkirche seine allseitige Umbauung bewahren konnte. Lediglich die Ostfassade ist unverbaut.

Der Hauptchor liegt nicht wie üblich im Osten, sondern ist, wie auch der Petersdom in Rom gewestet.

Geschichte

Datei:Mainzer Dom Ostfassade res.jpg
Ostchor und Ostquerhaus des Mainzer Doms. Dreiturmfassade wie in Worms, Speyer und Maria Laach. Querhaus und die unteren Geschosse der Flankentürme sind Reste des Willigis-Baus.
Blick ins Hauptschiff und den Westchor
Wandaufriss des Langhauses. Blick auf die vorderen drei Joche.

Vermutlich kurz nach 975 veranlasste der damalige Erzbischof Willigis (zugleich Erzkanzler des Reiches) den Bau eines neuen Domes in ottonischen Formen. Möglicherweise begann Willigis den Bau auch erst gegen 998 mit dem Motiv, sich das Krönungsrecht für den deutschen König zu erhalten. Gesichert ist dies jedoch nicht. (siehe unter Willigis). Zweifelhaft an dieser Theorie wäre unter anderem die dann nur noch extrem kurze Zeit bis zur Vollendung des Baus. Im Bau des Willigis ist bereits die Doppelchoranlage mit den beiden Querhäusern und den sechs Türmen verwirklicht. Jedoch besaß dieser Bau wegen seiner Größe noch kein Gewölbe. Erst Heinrich IV. gelang mit Speyer II die Einwölbung eines an Breite und Höhe vergleichbaren Mittelschiffs. Dem Ostchor vorgelagert und mit dem Dom durch einen Säulengang verbunden war eine kleine selbstständige Marienkirche, aus der sich im Laufe der Zeit die große Stiftskirche St. Mariagreden entwickelte. Dieser Bauplan wies große Ähnlichkeiten mit Alt-St. Peter in Rom auf und tatsächlich lag es wohl in der Absicht des machtbewussten Willigis, durch diese Remineszenz einen eigenen Machtanspruch zu begründen. Gegen Ende des ersten Jahrtausends waren die Verhältnisse im Reich nämlich noch keineswegs so festgefügt wie dies im Hochmittelalter allmählich der Fall wurde. Am Tage der Einweihung (oder am Tag davor) im Jahre 1009 wurde der Bau durch einen Brand zerstört. Ursächlich war vermutlich die Festillumination des Domes anlässlich des Weihetages. Zu solchen Anlässen wurden Kirchen im Mittelalter häufig mit Fackeln beleuchtet.

Unter beiden unmittelbaren den Nachfolgern des Willigis, Erkanbald und Aribo blieb der Dom als Ruine stehen. Erst Erzbischof Bardo (1031 - 1051) führte das Werk seines Vorgängers fort, so dass in Gegenwart des Kaisers (Konrad II.), 1036 der Dom endlich eingeweiht werden konnte. Nicht wieder aufgebaut wurden die zur Marienkirche führenden offenen Säulengänge. Bardo war der erste im Mainzer Dom begrabene Erzbischof. Vorher hatten die Erzbischöfe die damals überregional bedeutende große Klosterkirche St. Alban vor den Toren der Stadt als Grablege bevorzugt.

Von größter Bedeutung für die Baugeschichte des Mainzer Doms ist die Förderung Kaiser Heinrichs IV.. Anlass hierzu war der Brand von 1081, bei dem der Dom abermals schwer beschädigt worden war. Heinrich IV., der zuvor auch schon den Dom zu Speyer hatte umbauen lassen, begann um 1100 mit dem Aufbau des zerstörten Domes. Er ließ die statt des zuvor flachen Chorabschluss im Osten eine Apsis mit großen Blendarkaden und einer Zwerggalerie errichten, die der des Speyerer Doms ähnelt, und ersetzte den quadratischen Turm des Willigis-Bardo Baus durch eine achteckige Kuppel. Außerdem wurde das östliche Querschiff erhöht und neben die Apsis zwei große Säulenstufenportale eingeführt, die zu den ältesten ihrer Art gehören. Als der Kaiser und Geldgeber 1106 starb, blieben viele Arbeiten unvollendet. Zu erkennen ist dies noch heute: Während das südliche Portal prächtig ausgestaltete korinthische Kapitelle besitzt, blieben die Kapitelle des Nordportals und der Zwerggalerie zum großen Teil bis heute unvollendet. Nach dem Ausbleiben der kaiserlichen Förderung waren die Ausführenden - Steinmetze aus der Lombardei - weitergezogen. Der Tod des Kaisers verleitete seinen Biographen zu prosaischen Wehklagen, das deutlich macht, was des Kaisers Ableben für den Mainzer Dom bedeutete („Heu Mogontia, quantum decus perdidisti, quae ad reparandam monasterii tui ruinam talem artificem amisisti! Si superstes esset, dum operi monasterii tui, quod inceperat, extremam manum imponeret, nimirum illud illi famoso Spirensi monatreio contenderet“ - Wehe Mainz, welche Zierde, welchen Künstler zur Wiederherstellung deiner ruinösen Münsterkirche hast du verloren! Wenn er so lange am Leben geblieben wäre, bis er letzte Hand an den von ihm begonnen Dombau gelegt hätte, so hätte dieser unstreitig mit dem berühmten Speyerer Dom wetteifern können).

Die weiteren Bauarbeiten am Dom wurden danach von den Erzbischöfen fortgesetzt. Erzbischof Adalbert I. von Saarbrücken (1110 - 1137) ließ die romanische Doppelstockkapelle, die Gotthard-Kapelle, als Palastkapelle der Erzbischöfe neben dem Dom errichten. Unklar ist, ob es Adalbert war, der den Dom hatte einwölben lassen. Die Quellen sprechen von einem prachtvollen „tectum“, wobei dies Gewölbe oder Dach bedeuten kann. Allerdings ähnelt das Gewölbe des Domes dem der Gotthard-Kapelle, die nachweislich von Adalbert errichtet wurde.

Die unruhigen Zeiten waren Ursache dafür, dass der Dom in den nächsten Jahrhunderten mehrfach durch Kriege und Brände zerstört wurde. Letztlich wurde erst am 4. Juli 1239 unter Erzbischof Siegfried III. von Eppstein auch das Westwerk eingeweiht. Dieses spätromanische Werk mit seiner Größe und seinen feingliedrigen Verzierungen gilt als Meisterwerk staufischer Baukunst. Zur selben Zeit erschuf der Naumburger Meister einen nun schon gotischen Westlettner, der eine Weltgerichtsdarstellung zeigte. 1682 wurde er abgebrochen und durch barocke Choretten ersetzt, von denen heute nur noch die Teile zum Querhaus vorhanden sind. Vom Westlettner des Naumburger Meistes sind nur Bruchstücke vorhanden. Einige, darunter der berühmte Kopf mit Binde, sind heute im Dom- und Diözesanmuseum aufbewahrt. Ein anderes, der Bassenheimer Reiter, ein Martinus-Relief, befindet sich in der Bassenheimer Pfarrkirche bei Koblenz.

Ab 1279 wurden die Langhausseiten des Domes nach und nach gotische Seitenkapellen mit großen Maßwerkfenstern angebaut.

Der durch Blitzeinschlag 1767 abgebrannte große westliche Vierungsturm wurde von Franz Ignaz Michael Neumann, dem Sohn des berühmten Balthasar Neumann, 1769 mit einem steinernen Turmhelm versehen, dem der Mainzer Dom bis heute sein charakteristisches Bild zu verdanken hat.

In den Zeiten der Mainzer Republik diente der Dom als Heerlager, die Ausstattung wurd teilweise verkauft oder verfeuert. Schließlich war der Dom selbst vom Abbruch bedroht. Dieses Schicksal konnte von Bischof Colmar mit Hilfe Napoleons vom Dom abgewendet werden. Colmar führte den Dom wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zu.

1875 wurde durch P. J. H. Cuypers der heutige neu-romanische östliche Vierungsturm geschaffen. Das Werk Cuypers' ist der Abschluss einer längeren Bauphase am Ostwerk mit vielen Zwischenlösungen (unter anderem Eisenkuppel von Georg Moller), nachdem das alte Ostwerk des Domes während der Beschießung der Stadt durch die Preußen 1793 zerstört worden war.

Im Zweiten Weltkrieg war Mainz mehrmals Ziel verheerender Luftangriffe. Im August 1942 erhielt der Dom mehrere Treffer und brannte aus. Die Renovierungsarbeiten nach dem Kriege zogen sich bis 1960 hin, als der Dom wieder eingeweiht werden konnte. 1975 beging man feierlich die Tausendjahrfeier.

2001 begann erneut eine Sanierung des Domes.

Königskrönungen im Dom

Im Laufe des Mittelalters fanden in Mainz sieben Königskrönungen statt. Im Hoch- und Spätmittelalter war Aachen der durch Tradition legitimierte Krönungsort, eine Krönung in Mainz wurde von den politischen Gegnern als Formfehler betrachtet, der die Krönung ungültig machte. Nicht alle Krönungen wurden im Mainzer Dom selbst vorgenommen, da dieser wie beschrieben im Laufe des Mittelalters einige Male abgebrannt war.

Im Dom vorgenommen wurden die Krönungen von

gekrönt.

Die Krönungen von

fanden vermutlich im alten Dom, der benachbarten Johanniskirche, statt.

Krypten, Gräber und Grabdenkmäler

Krypten

Der Dom weist zwei Krypten und eine unterirdische Kapelle auf.

  • West- oder Lulluskrypta
Die Lulluskrypta unter der westlichen Vierung (benannt nach Erzbischof Lullus († 786) wurde 1927/28 erbaut und dient seither als Grablege der Mainzer Bischöfe.
Hier ruhen unter anderem
  • Ostkrypta
Die Ostkrypta bestand schon im Mittelalter, wurde aber später schon zur Zeit der Gotik eingeebnet, um dem Dom ein durchgehendes Niveau zu verschaffen. 1877 wurde sie wiedererichtet.
Die Ostkrypta dient vor allem dem Gedenken derer, die in besonderer Weise mit dem Bistum Mainz verbunden sind, insbesondere der Mainzer Heiligen, für die in der Ostkrypta ein Schrein geschaffen wurde. Zu den bedeutenden Mainzer Heiligen gehört neben Bonifatius auch die Hl. Hildegard von Bingen.
  • Nassauerkapelle
Direkt gegenüber der Ostkrypta befindet sich ein kleiner Gang, welcher zu sogenannten Nassauer Kapelle führt. Diese 1417 errichtete Kapelle war ursprünglich doppelgeschossig, ragte also ins Mittelschiff des Domes herein. Heute existiert nur noch der unterirdische Teil, welcher eine Grablegungsszene enthält. Die Kapelle wird nur in der Karwoche geöffnet.

Sonstige Gräber und Grabdenkmäler

  • Der Mainzer Dom erhält die größte bekannte Sammlung von Grabdenkmälern.
  • In der Marienkapelle befindet sich das Grab von Bischof Ketteler († 1877), dem großen Sozialreformer des 19. Jahrhunderts.
  • Im Jahre 2002 wurde zufällig bei Bauarbeiten im Westchor die Gruft des ehemaligen Erzbischofs Lothar Franz von Schönborn entdeckt, dessen Grabdenkmal sich im Westchor hinter dem Chorgestühl befindet.

Orgel

Der Mainzer Dom verfügt über eine der kompliziertesten Orgelanlagen. Dem Denkmalschutz Rechnung tragend, wurden die Orgelwerke möglichst unscheinbar in den Kirchenraum eingefügt. Die Orgeln des Mainzer Doms haben 114 Register mit 7986 Pfeifen.

Dabei gliedert sich die Orgelanlage in drei große Teile

  • Westchor: Bei der Domrestaurierung 1960 wurden Teile der alten Klais-Orgel von 1928 durch die Fa. Kemper umgestaltet und als zweiteiliges Werk links und rechts hinter das Westchorgestühl gesetzt. Die Orgel besitzt einen eigenen Spieltisch im Westchor.
  • Querhaus:
  • Südemporenorgel: Der Mainzer Dom verfügt in seiner Vierung über zwei sog. Choretten, die die Vierung nach Norden und Süden ähnlich einem Lettner abtrennen. Auf der Südchorette befindet sich die Südemporenorgel, das Leitwerk der Orgelanlage. Im Wesentlichen besteht diese ebenfalls aus Teilen der alten Klais-Orgel von 1928. Auf der Südchorette befindet sich außerdem der Zentralspieltisch, von dem alle Pfeifen der gesamten Orgelanlage einzeln angespielt werden können. Der Zentralspieltisch verfügt als einziger in Deutschland über sechs Manuale, also Tastenreihen.
  • Nordwandorgel: Auch diese Orgel besteht im wesentlichen aus der alten viermanualigen Klais-Orgel. Zusammen mit dem Führungswerk auf der Chorette stellt sie das Hauptwerk dar.
  • Ostchor: Die Ostchororgel der Fa Kemper ist eine komplett neugeschaffene Orgel von 1960. Eingebaut ist sie aus Denkmalschutzgründen nicht in die Konche, also den Scheitelpunkt der Ostapsis, sondern seitlich oben links und rechts in die sogenannten Kaiserlogen. Die Ostchororgel, die ebenfalls einen eigenen Spieltisch hat, dient vor allem der Führung des Gemeindegesanges und der Begleitung der Stundengebete im Ostchor.
  • Besonderheit
In der Glöcknerstube des Mainzer Doms, die sich hoch oben im nördlichen Querhaus befindet, wurde 2003 ein Register mit sogenannten "Spanischen Trompeten" eingebaut. Die vom Volksmund "Kardinalstrompeten" genannten Pfeifen begrüßen den Bischof bei hohen Feiertagen.
  • Sonstiges
Auch die dem Dom angefügte Gotthardkapelle verfügt über eine kleine Pfeifenorgel. Diese von der Orgelbauerfamilie Oberlinger gebaute Orgel ist jdoch nicht vom Zentralspieltisch anspielbar..

Bedingt durch die schwierige Akkustik im Dom, welche sich durch die vielen Anbauten (vor allem der gotischen Kapellenreihen, s. oben Geschichte) ist es eine besondere Herausforderung, Domorganist in Mainz zu sein. Der Nachhall jedes angespielten Tones beträgt über sechs Sekunden, die im Osten angespielten Töne hört der Organist nur mit kleiner Zeitverzögerung.

Glocken

Der Mainzer Dom verfügt heute über neun Glocken, die allesamt im gotischen Glockengeschoß im westlichen Vierungsturm eingebaut sind. Größte Glocke ist die Martinus-Glocke mit 3.350 kg, gefolgt von der Marienglocke mit 2.000 kg, der Josephsglocke mit 1050 kg und der Bonifatiusglocke mit 550 kg. Diese vier Glocken wurden als aufeinander abgestimmtes Geläute 1809 von Joseph Zechbauer in Mainz gegegossen. Sie überstanden als einzige die Widrigkeiten der beiden Weltkriege, bei denen viele Glocken zum EInschmelzen für die Waffenproduktion abgegeben werden mussten. 1960 wurden sie durch weitere vier Glocken ergänzt, die Albertus-Glocke (1994 kg), die Willigis-Glocke (1607 kg), die Bilhildis-Glocke (548 kg) und die Lioba-Glocke (147 kg). Diese Glocken wurden von Friedrich Wilhelm Schilling geschaffen. 2002 folgte als neunte Glocke die Heilig-Geist Glocke (274 kg) aus der Kunsthandlung der Abtei Maria Laach.

Sehenswürdigkeiten

Obgleich der Dom noch heute eine der reichsten Kirchenaustattungen beherbergt, hat er über die Hälfte seiner ursprünglichen Ausstattung verloren. Kriege, Brände und andere Unglücke sowie wirtschaftliche Nöte führten zum Verlust etlicher Kostbarkeiten. Zu den verlorenen Schätzen des Domes gehören:

  • das von Erzbischof Willigis gestiftete Benna-Kreuz, ein vergoldetes Kreuz mit einer lebensgroßen Christus-Figur aus purem Gold, welches im 12 Jh. zur Tilgung von Kriegskosten verkauft wurde,
  • ein Dürer-Gemälde, dass von Erzbischof Albrecht von Brandenburg 1540 weggegeben wurde,
  • einige gotische Altäre in den Seitenkapellen, die durch ab dem 16. Jh. barocken weichen mussten,
  • die hochmittelalterliche Ostchorkrypta aus der Zeit Heinrichs IV. (siehe oben),
  • die ehemaligen Lettner der Gotik und des Barock,
  • das Obergeschoß des so genannten Nassauer Chörleins (siehe oben).
  • Während der französischen Belagerung Ende des 18. Jh. gehen durch die „Zweckentfremdung“ des Domes etliche Ausstattungsgegenstände verloren, wie der Pontifikalornat Albrechts von Brandenburg. Bei dem Versuch, den riesigen Domschatz aus dem untergehenden Kurstaat zu retten, geht dieser weitgehend verloren.

Bewahrt werden konnten aber:

  • Gotthard-Kapelle: Eine zweistöckige romanische Kapelle (geweiht 1137) mit dem berühmten Udenheimer Kreuz. Ehemalige Palastkapelle der Erzbischöfe.
Das romanische Marktportal mit den Bronzetüren des Willigis
  • Marktportal: Großes, zweiflügeliges Bronzeportal aus der Willigis-Zeit. Willigis selbst ließ darauf vermerken, daß dies der erste Bronzeguß seit Karl dem Großen sei.
  • Grabdenkmäler im Mittelschiff: Der Mainzer Dom verfügt über eine der reichsten Ausstattung an Grabdenkmälern
  • Rokoko-Chorgestühl im Westchor
  • Gotische Kanzel
  • großes gotisches Taufbecken aus der zerstörten Liebfrauenkirche am Dom
  • im Dom- und Diözesanmuseum: Hier finden sich unter anderem Reste des gotischen Westlettners, der vom berühmten Naumburger Meister geschaffen wurde. Das Museum befindet sich im ebenfalls sehenswerten gotischen Kreuzgang

Die Maße des Domes

  • Länge über alles: 109 m innen, 116 m außen
  • Länge des Mittelschiffs: 53 m
  • Breite des Mittelschiffs: 13,5 m
  • Höhe des Mittelschiffs: 29 m
  • Lichte Höhe der Ostkuppel: 38 m
  • Lichte Höhe der Westkuppel: 44 m

Sonstiges

Commons: Mainz – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch: Liste von Kathedralen und Domen, Liste bekannter Kirchengebäude, Liste der Bischöfe von Mainz