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Calbe (Saale)

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Dieser Artikel behandelt die Stadt Calbe (Saale). Der Ort Kalbe wird unter Kalbe (Milde) beschrieben.


Wappen Karte
Datei:Calbewappen.jpg Deutschlandkarte, Position von Calbe herorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Schönebeck
Fläche: 56,61 km²
Einwohner: 11.629 (1. November 2004)
Bevölkerungsdichte: 224 Einwohner je km²
Höhe: 56 m ü. NN
Postleitzahlen: 39234 - 39240
Vorwahl: 039291
Geografische Lage: 51° 54' n. B.
11° 46' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: SBK
Gemeindeschlüssel: 15 3 67 006
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 18
39240 Calbe (Saale)
Offizielle Website: www.calbe.de
E-Mail-Adresse: Stadt-Calbe-Saale@t-online.de
Politik
Bürgermeister: Hans-Peter Zunder

Die Stadt Calbe (Saale) liegt im Landkreis Schönebeck des Bundeslandes Sachsen-Anhalt.

Geographie

Calbe liegt am Rande eines Endmoränenzugs im Landkreis Schönebeck am rechten Ufer der Saale. Die Stadt liegt nahe dem geographischen Mittelpunkt Sachsen-Anhalts, der sich im 5 km entfernten Gemeinde Tornitz befindet.

Geschichte

Calbe (Saale) wurde laut einer Urkunde des Kaisers Otto I. vom 13. September 936 unter dem Namen calvo erstmals erwähnt. Mit großer Sicherheit geht man heute aber davon aus, dass Calbe viel älter ist alles die urkundliche Erwähnung 936. Da der erste Kirchenbau der heutigen St.-Stephani-Kirche vom Bischof Hildegrim in Auftrag gegeben wurde. Hildegrim starb 827, so muss die Kirche schon vor diesem Jahr errichtet worden sein. Man setzt aber so einen beachtlichen Bau in kein Dorf, sondern dorthin, wo viele Menschen leben. In einen Ort mit Marktzentrum und politischer Bedeutung. Folglich musste eine Ansiedlung, die Vorläuferin der heutigen Stadt Calbe, schon zu Beginn der 9. Jahrhunderts, wnn nicht gar schon im 8., gegeben haben.

Aufgrund Ihrer guten Lage im Zentrum Deutschlands bekam Calbe das Marktrecht 1160 verliehen. Von 968 bis 1680 gehörte Calbe dem Erzbistum Magdeburg an. In Calbe hatten die Magdeburger Erzbischöfe ihren Sommersitz. In Calbe übergab Martin Luther, 1517, dem Erzbischof von Magdeburg einen Brief und seine 95 Thesen.

Blick von Osten über die Saale (links "Hexenturm", rechts Stephani-Kirche)

Zwischen 1580 und 1630 war Calbe ein Mittelpunkt der Hexenverbrennung, aus dieser Zeit stammt der Hexenturm nahe dem Marktplatz. Er wurde später als Gefängnis und heutzutage als Stadtarchiv genutzt.

Wirtschaft

Wegen des sehr guten Ackerbodens wurde in Calbe schon immer Landwirtschaft betrieben. 1591 würde mit dem Zwiebelanbau begonnen, der auch heute noch betrieben wird. Dies brachte Ihr den Spitznamen Bollencalbe (Bolle = Zwiebel) ein. Des Weiteren wurde zu damaliger Zeit, Weidehaltung von Schafen betrieben. Die gewonnene Wolle legte den Grundstein für ein florierende Tuchmachergewerbe, was später die preußische Armee belieferte.

Des Weiteren entwickelten oder gründeten sich bis zum 1. Weltkrieg unter anderem: Ziegeleien, Braunkohlegruben, Tuchfabriken und die Papierfabrik Brückner. Einen industriellen Aufschwung gelang Calbe mit der Inbetriebnahme des ersten Niederschachtofenwerkes Deutschlands 1951. Das Werk produzierte bis zum Jahre 1970. Die metallverarbeitende Industrie ist auch heute noch, nach der Landwirtschaft, der zweite größe Wirtschaftsfaktor.

Westportal des St. Stephani Kirche

Bekannte Persönlichkeiten

Sehenswürdigkeiten

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