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Karden

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Karden
Wilde Karde
Wilde Karde
Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Divisio: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Asternähnliche (Asteridae)
Vorlage:Ordo: Kardenartige (Dipsacales)
Vorlage:Familia: Kardengewächse (Dipsacaceae)
Vorlage:Genus: Karden (Dipsacus)

Dieser Artikel behandelt eine Pflanzengattung. Der Ort Karden an der Mosel wird in dem Artikel Treis-Karden behandelt.


Die Karden (Dipsacus) stellen eine Gattung der Kardengewächse (Dipsacaceae) dar. Bei den Karden handelt es sich nicht um Disteln, obwohl sie stachelige Stängel besitzen und zudem der Name "Karde" vom lateinischen carduus dem Wort für Distel abgeleitet worden ist. Disteln gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae), Karden gehören aber in eine eigene Pflanzenfamilie, die nach ihnen benannten Kardengewächse, die sich durch ihren eigenen Blütenbau von den Korbblütlern unterscheiden. Der botanische Name Dipsacus geht auf das griechische dipsao "ich dürste" oder dipsa "Durst" zurück.

Geschichte

Die Weber-Karde (Dipsacus sativus, "Karden-Distel") wurde im vorindustriellen Zeitalter zum kämmen (krempeln, kardätschen, kardieren) von Wolle verwendet. Die getrockneten Kardenköpfe wurden noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts gesammelt und von Handwerkern wie Webern, Tuchmachern und Hutmachern dazu benutzt, um Wolle auszukämmen bzw. aufzulockern und für das spätere Spinnen vorzubereiten oder, um das Tuch aufzurauhen. Textilfragmente aus Gräbern der Hallstattzeit (sog. Hallstatt D, ältere Eisenzeit, ungefähr 600 - 450 v.Chr.) belegen, dass bereits damals Stoffe mit Hilfe von Karden aufgerauht worden waren.

Siehe auch

Karde (Krempel).

Arten (Auswahl)