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Futurama

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Vorlage:Infobox Fernsehserie

Futurama ist eine Science-Fiction-Trickfilmserie von Matt Groening und David X. Cohen, die unter anderem mit drei Emmy-Awards ausgezeichnet wurde. Die erste Folge wurde von dem US-amerikanischen Fernsehsender FOX am 28. März 1999 ausgestrahlt.

Futurama spielt zu Beginn des 31. Jahrhunderts und erzählt vom Alltag und den Abenteuern der befreundeten Mitarbeiter des Lieferunternehmens Planet Express mit Sitz in Neu New York.

Konzept

Silvester 1999 wird in New York der Pizzalieferant Philip J. Fry versehentlich in einen kryostatischen Tiefschlaf versetzt. Er erwacht im Amerika des 31. Jahrhunderts und wird Angestellter des interplanetaren Lieferdienstes Planet Express, der von seinem entfernten Verwandten Professor Farnsworth geleitet wird. Die meisten Episoden stürzen die Mitarbeiter der Firma in skurrile Abenteuer, die durch Lieferaufträge zu entfernten Planeten oder neue Erfindungen des Professors ausgelöst werden.

Statt sich um eine kohärente Darstellung einer fiktiven Zukunft zu bemühen,[Anmerkung 1] persifliert Futurama in seinen abgeschlossenen Folgen Themen der Gegenwart und bekannte Klischees des Science-Fiction-Genres.

Figuren

Siehe Hauptartikel: Personen im Futurama-Universum

Die zentralen Figuren von Futurama sind die befreundeten Mitarbeiter von Planet Express:

Philip J. Fry
Die Hauptfigur der Serie ist Fry, ein unreifer, sympathisch-trotteliger Versager, der bei Planet Express als Lieferjunge arbeitet. Fry war Ende des 20. Jahrhunderts Pizzabote in New York, wurde aber am Vorabend des Jahres 2000 für tausend Jahre in kryostatischen Tiefschlaf versetzt und gelangte so ins Jahr 3000.
Turanga Leela
Leela ist die kompetente und verantwortungsvolle, einäugige Pilotin des Lieferraumschiffs von Planet Express. Kurz nach der Geburt von ihren Eltern ausgesetzt, wuchs Leela in einem Waisenhaus in dem Glauben auf, eine Außerirdische unbekannter Herkunft zu sein, möglicherweise die letzte ihrer Art. Erst später erfährt sie, dass sie Kind menschlicher Mutanten ist.[1]
Bender Bieger Rodriguez
Bender ist ein egozentrischer, kleptomanischer, fauler, menschenverachtender Roboter, der andauernd flucht, trinkt und Zigarren raucht. Er wurde ursprünglich dazu gebaut, Stahlträger für Selbstmordzellen zu biegen.[2] Bender ist Frys bester Freund und Mitbewohner.[3]
Professor Hubert J. Farnsworth
Professor Farnsworth ist der Gründer und Chef von Planet Express. Der steinalte, schrullige, zerstreute, aber geniale Wissenschaftler und Erfinder ist der einzige noch lebende Verwandte von Fry.[2] Er hat keine Skrupel, seine Mannschaft immer wieder mit den Worten „Eine gute Nachricht, Freunde“ auf lebensgefährliche Missionen zu schicken.
Dr. John Zoidberg
Dr. Zoidberg ist ein menschengroßer, krabbenartiger Außerirdischer vom Planeten Decapod 10. Er arbeitet als Belegschaftsarzt bei Planet Express, weiß jedoch kaum etwas über die menschliche Anatomie. Er ist depressiv, neurotisch, nervös und so arm, dass er sich regelmäßig aus Müllcontainern ernährt.
Hermes Conrad
Hermes erledigt die Verwaltung und Buchhaltung bei Planet Express. Der Jamaikaner ist ein gewissenhafter und akribischer Bürokrat aus Überzeugung, aber auch treuer Familienmensch und Olympiateilnehmer in der Disziplin Limbo.
Amy Wong
Amy studiert Ingenieurswesen an der Mars-Universität und ist Praktikantin bei Planet Express. Sie ist im Vergleich zu den anderen recht jung, sehr hübsch, einfältig und tollpatschig, geht gerne aus und flirtet gern. Amy kommt vom Mars und ist das verwöhnte Einzelkind äußerst reicher Eltern. Sie beginnt im Laufe der Serie eine romantische Beziehung zu Kif Kroker.

Fester Bestandteil von Futurama ist die Idee, dass es künftig möglich sein wird, menschliche Köpfe in übergroßen Einmachgläsern am Leben zu halten. Dadurch können Prominente der Gegenwart und historische Persönlichkeiten in die Serie eingebaut werden, entweder in Form eines Gastauftritts oder einer Parodie. Größere Gastauftritte als Köpfe in Einmachgläsern haben unter anderem die Beastie Boys[4], Beck[5], Lucy Liu[6], Al Gore[7] und die Brückencrew aus der Science-Fiction-Serie Raumschiff Enterprise (William Shatner, Leonard Nimoy, Nichelle Nichols, Walter Koenig und George Takei)[8]. Dagegen wird der ehemalige US-Präsident Richard Nixon bei zahlreichen Auftritten grundsätzlich unsympathischer Färbung parodiert.

Siehe auch: Köpfe Prominenter im Futurama-Universum

Schauplatz

Neu New York

Nach der Zerstörung der Stadt New York, die nun „das alte New York“ (im Original: Vorlage:"-en) genannt wird und unterhalb der neuen Stadt liegt, wurde auf deren Ruinen die futuristische Stadt Neu New York erbaut. Das alte New York dient als Abwassersystem der neuen Stadt; dort lebt eine Gruppe verstoßener Mutanten. Neu New York ist, wie das heutige New York, eine Stadt der Extreme: Es gibt Kriminalität, Armut und Prostitution genauso wie Nobelhotels, Museen und Sportstadien.

Die Gestaltung der Gebäude und anderer Objekte (wie Autos, Raumschiffe und dergleichen mehr) erinnert stark an das Googie-Design der 50er und 60er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts. Viele Orte stellen eine Referenz zu Orten des gegenwärtigen New York dar, präsentieren sich aber als deren Weiterentwicklung – so tritt beispielsweise anstelle des Madison Square Garden der Madison Cube Garden. Es gibt schwebende Autos und statt herkömmlicher öffentlicher Verkehrsmittel ein System aus Röhren, das die Passagiere rohrpostartig ansaugt und zum Zielort transportiert.

Gesellschaft

Es wird die Zukunft einer kapitalistischen Gesellschaft vorgeführt, in der einige Probleme der Gegenwart (wie die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich) fortdauern und sich andere (wie Monopolismus[9], Drogenmissbrauch, Bürokratie, Organhandel) weiter verbreitet und verschlimmert haben.[10] Selbstmordzellen bieten gegen eine kleine Gebühr je nach Wunsch eine schnelle, schmerzlose oder eine langsame, qualvolle Möglichkeit zum Suizid. Dennoch erscheint die Zukunft in Futurama nicht düster, sondern eher bunt. Eine Unzahl kleiner Erfindungen erleichtert das Alltagsleben. Schwere körperliche Arbeit wird von Robotern erledigt.

Die Erde ist vollständig globalisiert und die Weltbevölkerung in eine multikulturelle interplanetare Gesellschaft eingegliedert. Das gesamte Universum ist erforscht.[6] Die Menschheit hat verschiedene Planeten terraformt und kolonialisiert und beispielsweise 2636 auf dem Mars eine Universität gegründet.[11]

Religion ist immer noch ein bedeutendes gesellschaftliches Thema, obwohl die heute großen Religionen in der jetzigen Form nicht mehr existieren. Aus einer Fusion der Weltreligionen ging die First Amalgamated Church (zu Deutsch etwa: Erste Vereinigte Kirche) hervor, an deren Spitze ein krokodilartiger Weltraumpapst steht. Voodoo ist eine anerkannte Religion. Zur Vielzahl der neuen Religionen zählen Oprahism (wohl nach Oprah Winfrey), die Roboter-Religion Robotology (eine Verballhornung von Scientology), die einen Roboter-Teufel und eine Roboter-Hölle kennt, und die verbannte Religion der Star-Trek-Fangemeinde.

Politik

Die Flagge der Erde, ähnlich der Flagge der Vereinigten Staaten, allerdings wurden die Sterne durch ein Abbild der Erde ersetzt

In Futurama ist die gesamte Erde unter einer Regierung vereint, die stark US-amerikanisch geprägt ist. Beispielsweise ist die Flagge der Erde fast identisch mit der Flagge der Vereinigten Staaten, mit einem Globus anstelle der Sterne. Die Hauptstadt der Erde ist Washington, D.C., Präsident der Erde ist ab der zweiten Staffel Richard Nixons Kopf. Roboter haben sowohl aktives als auch passives Wahlrecht.

Die Erde ist Mitglied im Demokratischen Orden der Planeten, kurz: D.O.O.P. (Democratic Order of Planets), einer interstellaren Organisation, die der Föderation aus dem Star-Trek-Universum nachempfunden ist, die ihrerseits die UNO als Vorbild hat. (Der Name ist im amerikanischen Englisch eine lautmalerische Anspielung aus das englische Wort “dupe”, das übersetzt etwa „übertölpeln, irreführen“ oder auch „Tölpel, Gelackmeierter“ heißt. “Dupe” bedeutet auch Kopie einer Kopie, was hier ebenfalls denkbar ist.) Sie führt Kriege, teilweise aus materiellen Gründen, teilweise völlig unbegründet. Vollständig annektiert wurde beispielsweise der friedliche, vermeintlich sowohl strategisch unbedeutende als auch ressourcenlose Planet Spheron 1.[12]

Schriften und Sprachen

Obwohl in Futurama die Erde politisch unter einer Regierung vereint ist, werden in verschiedenen Teilen der Welt weiterhin verschiedene Sprachen gesprochen. Französisch allerdings wurde zur toten Sprache.[2][13] In der französischen Synchronfassung der Serie übernimmt die deutsche Sprache diese Rolle.

Ein außerirdisches Alphabet und die entsprechenden Lateinischen Buchstaben

Für die Serie wurden zwei verschiedene Alphabete entwickelt, um außerirdische Schrift darzustellen. Diese finden häufig im Hintergrund als Graffiti, auf Werbetafeln oder Hinweisschildern Verwendung. Beide lassen sich direkt ins Englische umwandeln. Beim häufiger verwendeten handelt es sich um eine monoalphabetische Substitution des lateinischen Alphabets; diese Sprache wird in der Serie einfach als „Außerirdisch“ (im englischen Original: “Alienese”) bezeichnet.[1] Wer sich die Mühe macht, die außerirdischen Texte zu entschlüsseln, findet dahinter oft makaberen schwarzen Humor. In der Eröffnungssequenz kommt beispielsweise eine Werbetafel vor, auf der in Außerirdisch “Tasty Human Burgers” (deutsch: „Leckere Menschen-Burger“) steht.[14]

Episoden

Hauptartikel: Liste der Futurama-Episoden

Produktion

Matt Groening (links) und David X. Cohen (rechts) auf der Comic-Con 2007.

Mitte der 1990er hatte Matt Groening die ersten Ideen zu Futurama. Mit Futurama arbeitete Matt Groening seine langjährige persönliche Leidenschaft für Science-Fiction auf und persiflierte sie zugleich. Die Idee zur Serie stammt nach eigener Aussage vom Song Robot Blues der Incredible String Band.[15]

Der Name „Futurama“ geht zurück auf den gleichnamigen General-Motors-Pavillon der Weltausstellung 1939 in New York, der darstellen sollte, wie die Welt zwanzig Jahre später aussehen könnte.[16][17][18] Hier wurde auch das Fernsehen zum ersten Mal der US-amerikanischen Öffentlichkeit vorgestellt.[15]

1997 konnte Groening David X. Cohen, den er als Produzenten und Drehbuch-Autor von den Simpsons kannte, für das Projekt gewinnen. Zunächst sammelten beide Material für eine Science-Fiction-Zeichentrickserie aus Filmen, Fernsehserien und Büchern. Als sie im April 1998 das Konzept für Futurama beim Fernsehsender FOX vorlegten, hatten sie schon mehr Charaktere und Handlungen ausgearbeitet, als sie beim ersten Treffen präsentieren konnten. Die Entscheidungsträger bei FOX hatten zunächst Bedenken gegen einige Details der Serie, wie etwa Selbstmordzellen oder den Umgang mit Stereotypen. Gegen ihren anfänglichen Widerstand konnte Groening sicherstellen, dass der Sender keinen Einfluss auf den Inhalt der Serie nehmen würde.[19][20]

Produktionsprozess

Von der ersten Idee bis zur fertigen Episode dauerte die Produktion einer Futurama-Folge rund sechs bis neun Monate.[21][22] Wegen der langen Gesamtdauer der Produktion wurde jeweils an mehreren Episoden parallel gearbeitet.[23]

Davon wurden etwa zwei Monate für die Erstellung des Skripts verwendet. Die Drehbuch-Autoren entwarfen dieses zunächst relativ detailliert in Gruppenarbeit. Der Entwurf wurde vom verantwortlichen Autor ausformuliert und daraufhin – wiederum in Gruppenarbeit – überarbeitet und verfeinert.[24] Daraufhin trafen sich die Autoren und Produzenten mit den Sprechern zu einer Leseprobe, nach der die Autoren das Skript nochmals gemeinsam überarbeiteten.[19] Der Anteil der Arbeit, die im Team geleistet wird, war so groß, dass Produzent und Chefautor David X. Cohen der Meinung war, Vorlage:"-en[22] Danach gaben die Autoren das Skript aus der Hand, und die Aufzeichnung der Stimmen begann.

Weitere zwei bis drei Monate dauerte die Ausarbeitung des Animatics, einer Rohfassung aus schwarz-weißen Bleistiftzeichnungen mit niedriger Bildrate (etwa ein Bild pro Sekunde)[22] Sie gab einen Eindruck von der fertigen Episode und bat so die Gelegenheit, nochmals Nachbesserungen vorzunehmen. Die Ausarbeitung des Animatics übernahm das kalifornische Animationsstudio Rough Draft Studios, Inc., die koreanische Schwesterfirma Rough Draft Korea animierte die endgültige Version.[25]

Synchronisation

Rolle Originalstimme Deutsche Stimme
Philip J. Fry Billy West Dirk Meyer
Turanga Leela Katey Sagal Marion Sawatzki
Bender Bending Rodriguez John Di Maggio Hans-Rainer Müller
Professor Hubert J. Farnsworth Billy West Thomas Reiner
Dr. John Zoidberg Billy West Manfred Erdmann
Hermes Conrad Phil LaMarr Michael Rüth
Amy Wong Lauren Tom Shandra Schadt
Zapp Brannigan Billy West

Ivar Combrinck
Crock Krumbiegel
(ab Bender’s Big Score)

Kif Kroker Maurice LaMarche Kai Taschner
Nibbler Frank Welker

Caroline Combrinck (Staffel 1)1
Butz Combrinck (Staffeln 2–4)1
Ivar Combrinck † (Staffel 5)1
Tommi Piper (ab Bender’s Big Score)

1 Staffeln nach Erstausstrahlung

Wie Kritiker anmerken, verliert Futurama in der deutschen Synchronfassung an Qualität, weil Übersetzungen fehlerhaft sind und weil Wortspiele aus dem Englischen nicht ins Deutsche übertragen werden können. Zusätzlich wurden einige Anspielungen, die im Original durch Akzent oder Sprechweise gemacht werden, in der deutschen Fassung nicht nachvollzogen, in der deutschen Synchronisation fehlt beispielsweise Hermes Conrads jamaikanischer Akzent.

Diese Probleme sind für synchronisierte Werke typisch. Die Synchronisation steht dennoch in der Kritik, weil manche Übersetzungsfehler so schwerwiegend (und zugleich häufig unnötig) sind, dass die Bedeutung der Aussagen im Deutschen verloren geht.[26][27][28] Die Dialoge wurden oft streng Wort für Wort, aber nicht sinnerhaltend übersetzt. Dies geht so weit, dass der deutsche Text bisweilen völlig sinnfrei erscheint, zum Beispiel wurden “Motherboard” (englisch für „Hauptplatine“) mit „Mutterrat“[29], “Piggybackride” (englisch für „Huckepack“) mit „Schweinerückenreiten“[30] und “Role model” (englisch für „Vorbild“) mit „Rollenmodell“[31] übersetzt. Außerdem werden hin und wieder auch Eigennamen übersetzt, beispielsweise der des Rollenspiels Dungeons & Dragons als „Verliese und Drachen“ oder der des Schachcomputers Deep Blue als „Tiefblau“.[32]

Einige Episodentitel enthalten im Englischen eine Anspielung auf bekannte Film- oder Buchtitel. Da die Titel der Episoden sehr frei ins Deutsche übertragen wurden, fallen diese Verweise regelmäßig weg. Zum Beispiel trägt die Episode Wohnungssuche in Neu New York den Originaltitel I, Roommate, der auf das Buch Ich, der Roboter (engl.: I, Robot) anspielt; die Episode Gebell aus der Steinzeit heißt im Englischen Jurassic Bark und klingt damit fast wie der Film Jurassic Park. Weitere Beispiele die Originaltitel der Episoden Das Geheimnis der Anchovis (im Original A Fishful of Dollars, ein Verweis auf den Film A Fistful of Dollars), Im Reich der Parasiten (Parasites Lost, ein Verweis auf das Gedicht Paradise Lost) und Der göttliche Bender (Godfellas, ein Verweis auf den Film Goodfellas). Teilweise gelang es den Übersetzern, anstelle der englischen Wortspiele, die durch die Übersetzung verloren gingen, in den deutschen Titeln neue, deutsche Wortspiele zu platzieren; so ist Episodentitel Wie der Vater so der Klon eine Anspielung auf das Sprichwort „Wie der Vater, so der Sohn“ und der Titel Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Krustentiere zur Paarungszeit verweist auf den Film Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit.

Veröffentlichung

Nach der Erstausstrahlung von 72 für das Fernsehen produzierten Futurama-Episoden zwischen 1999 und 2003 wurden die Arbeiten an der Serie zunächst eingestellt. Nach einer mehrjährigen Pause kündigten die Verantwortlichen die Veröffentlichung von vier weiteren Direct-to-DVD-Produktionen in Spielfilmlänge an, von denen der erste 2007 in die Läden kam.

Fernseh-Episoden

Futurama bestand zunächst aus 72 Episoden, die in vier Staffeln produziert wurden. Die Serie wurde zuerst vom US-amerikanischen Sender FOX ausgestrahlt, allerdings nicht in der Reihenfolge der Produktion. Sechzehn Episoden wurden zunächst gar nicht gezeigt, diese Folgen wurden nachträglich als fünfte Staffel gesendet. Auch die Reihenfolge der übrigen Episoden wurde teilweise geändert. Die Reihenfolge, in der die synchronisierte deutsche Fassung erstmalig beim Sender ProSieben lief, entspricht weder der englischsprachigen Erstausstrahlung noch der Produktionsreihenfolge.

Die Serie wurde in knapp zwanzig Ländern ausgestrahlt.[33]

Entwicklung der Zuschauerzahlen

Als die erste Futurama-Folge am 28. März 1999, einem Sonntag, um 20.30 Uhr zwischen den Simpsons und Akte X vom Sender FOX ausgestrahlt wurde, wurde sie von 19 Millionen Zuschauern gesehen.[34] Damit lag die Einschaltquote vor der der Simpsons, was bis dahin keiner Fernsehsendung gelungen war.[35] In der darauffolgenden Woche wurde die zweite Sendung von über 14 Millionen Zuschauern gesehen.[34] Dann wurde die Serie von dem bisherigen Sendeplatz auf den Dienstagabend verlegt, woraufhin die Zuschauerzahlen auf 8,85 Millionen zurückgingen.[35] Damit lag sie in den Nielsen Ratings zwar deutlich hinter den Simpsons, aber immer noch vor konkurrierenden Zeichentrickserien wie King of the Hill, Family Guy und South Park.[10]

Im weiteren Verlauf wurde der Sendeplatz der Serie immer wieder verlegt; zusätzlich fielen Sendungen wegen der Übertragung von Sport-Ereignissen aus.[36][37] Die Futurama-Macher Groening[38] und Cohen[36] und Kritiker[39][40][25][35][37] sehen hierin einen Hauptgrund für das Nachlassen der Zuschauerzahlen. Als FOX während der vierten Sendestaffel beschloss, keine weiteren Episoden in Auftrag zu geben, waren die Zuschauerzahlen auf 6,4 Millionen pro Folge gefallen.[41]

Aufgrund schlechter Einschaltquoten wurden von FOX nach Ausstrahlung der vierten Staffel 2002 keine weiteren Folgen in Auftrag gegeben.

In Deutschland entwickelten sich die Zuschauerzahlen dagegen stabil: Die Erstausstrahlung erreichte, zusammen mit neuen Simpsons-Episoden montags abends zwischen 21:15 und 22:15 Uhr einen Marktanteil von rund 13 Prozent, einen bei der Zielgruppe zufriedenstellender Wert.[26] Auch die Wiederholungen in den USA beim Sender Comedy Central erzielten überraschend gute Einschaltquoten.[42][14]

DVD-Veröffentlichungen

Die ersten 72 Episoden wurden auf DVD zuerst in vier separaten Boxen veröffentlicht. Die Serie ist auf diesen in der Reihenfolge und Staffeleinteilung der Produktion enthalten. Daneben gibt es eine Box, in der alle Folgen auf 15 DVDs enthalten sind. Als Extra enthält diese ein Mini-Abo des Futurama-Comics.

Direct-to-DVD-Filme

Im Oktober 2005 hat der Kabelfernsehkanal Comedy Central die Ausstrahlungsrechte für die 72 bisher produzierten Episoden der Serie von Matt Groening und David X. Cohen erworben. In diesem Vertrag mit 20th Century Fox Television war die Option vorgesehen, neu produzierte Folgen ebenfalls auf dem Sender auszustrahlen. Am 22. Juni 2006 gaben Matt Groening und 20th Century Fox Television bekannt, dass mindestens 13 neue Episoden produziert werden, die zusammen mit den bisherigen Staffeln von Futurama ab 2008 auf Comedy Central zu sehen sein werden.[43][44] Das Comeback der Serie erfolgte schließlich in Form von vier Filmen in Spielfilmlänge und im 16:9-Format, die zunächst Direct-to-DVD veröffentlicht und dann – aufgeteilt in insgesamt 16 jeweils rund halbstündige Folgen – als Fortsetzung der Serie auf Comedy Central ausgestrahlt werden sollen.[45][46][47] Alle bisherigen englischen Synchronsprecher konnten für die neue Serie verpflichtet werden, so dass in den neuen Folgen die gewohnten Stimmen zu hören sein werden. Drei der vier Filme wurden bereits veröffentlicht.

Der erste Film, Bender’s Big Score, wurde in den USA am 27. November 2007 und in Deutschland am 28. März 2008 auf DVD veröffentlicht. Dabei handelt es sich um die erste CO2-neutrale Produktion von Twentieth Century Fox.[48] Sie wurde mit einem Annie Award in der Kategorie Best Home Entertainment Production ausgezeichnet.[49]

Der zweite der Filme, Die Ära des Tentakels wurde am 24. Juni 2008 in den USA und am 12. September 2008 in Deutschland veröffentlicht. Der englische Titel lautet The Beast with a Billion Backs.

Der dritte Film, Bender’s Game erschien am 4. November 2008 in den USA gleichzeitig auf DVD und als hochauflösende Fassung auf Blu-ray Disc. Die Veröffentlichung in Deutschland als Kauf-DVD erfolgte am 30. Januar 2009; im Verleih ist der Film bereits seit dem 5. Dezember 2008.[50]

Der vierte Film soll unter dem Titel Leela und die Enzyklopoden (im Original: Into the Wild Green Yonder) am 27. März 2009 als Verleih-DVD in Deutschland und schließlich im April 2009 als Kauf-DVD erscheinen.

Gestaltungselemente

Zeichenstil

Der Zeichenstil von Futurama erinnert stark an Die Simpsons. In beiden Serien weisen die Figuren ähnliche anatomische Merkmale auf: Der Unterkiefer ist sehr kurz, die Augen sind groß und hervorstehend, menschliche Hände haben nur vier Finger. Während letzteres für Zeichentrickfiguren nicht untypisch ist,[51] führt Matt Groening, der als Schöpfer beider Serien das Erscheinungsbild grundlegend geprägt hat, das andere auf sich selbst zurück: „Egal, was ich zeichne, immer kommen Glupschaugen und Überbiss heraus.“[34]

Eröffnungssequenz

Die Eröffnungssequenz, mit der die Futurama-Episoden beginnen, enthält – ähnlich wie die Eröffnungssequenz von Die Simpsons – variable Elemente: Wenn der Titel „Futurama“ gezeigt wird, wird darunter ein humoristischer Untertitel eingeblendet, zum Beispiel: „In Farbe“[2], „Am Original Schauplatz gedreht“[52], „Voller Stolz auf der Erde hergestellt“[53], „Von den Machern von Futurama“[54]. Außerdem zeigt der riesige Bildschirm, in den das Planet-Express-Raumschiff kracht, wechselnde Sequenzen aus verschiedenen klassischen Zeichentrickfilmen, unter anderem aus Looney Tunes[55], Betty Boop[4] und Die Simpsons[56].

Die Titelmusik beruht auf dem Titel Psyche Rock von Pierre Henry aus dem Jahr 1967.[57][58]

Stil des Humors

Der Humor von Futurama beruht hauptsächlich auf der satirischen Darstellung des Alltagslebens in der Zukunft und dem parodistischen Vergleich zu dem der Gegenwart,[37][59] sowie der Persiflage einzelner Science-Fiction-Geschichten (v. a. Star Trek) und des Genres als solchem. Dabei deckt er ein breites Spektrum von Erscheinungsformen ab: Zum einen bedient sich die Serie typischer Elemente des kindlichen Humors; sie verwendet beispielsweise Albernheit, Absurdität, einfache Situationskomik und Slapstick. Zum anderen spricht der Witz der Serie ebenso den „reiferen“ Humor an, indem er Kritik an der (US-amerikanischen) Gesellschaft der Gegenwart übt oder auf z.B. Filme, Fernsehserien, literarische Werke, historische Ereignisse oder wissenschaftliche Erkenntnisse anspielt.

Darüber hinaus bindet die Serie Zuschauer durch eine Reihe wiederkehrender Running Gags.[28] Zum Beispiel wird Scruffy jedes Mal wenn er auftritt von seinen Arbeitskollegen nicht erkannt, obwohl er schon jahrelang bei Planet Express arbeitet. Eulen werden regelmäßig als die Schädlingsplage des 31. Jahrhunderts dargestellt, ähnlich wie heute Ratten oder Tauben. Immer wenn von New Jersey die Rede ist, wird der US-Bundesstaat als ein furchtbarer Ort beschrieben.

Zusätzlich haben viele der Figuren eine Catchphrase. So beleidigt Bender sein Gegenüber immer wieder mit der Aufforderung: „Du kannst mich an meinem blanken Metallarsch lecken“ (im englischen Original: “Bite my shiny metal ass”), und Professor Farnsworth begrüßt seine Crew fast in jeder Folge mit dem Satz: „Eine gute Nachricht, Freunde!“ (im englischen Original: “Good news, everyone!”) oder einer leichten Variation davon, um ihr dann im direkten Widerspruch schlechte Neuigkeiten mitzuteilen.

Die Serie verwendet eine Reihe wissenschaftlicher Witze und spielt damit auf die Bedeutung des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts für Science-Fiction an. So verkauft ein Supermarkt beispielsweise Bier der Marke Klein’s in Kleinschen Flaschen.[60] An anderer Stelle beschwert sich Professor Farnsworth, dass das Ergebnis eines „Quantumfinishs“ beim Pferderennen „durch die Messung verfälscht wurde,“[61] eine Anspielung auf die Quantenmechanik, insbesondere die Probleme bei der Quantenmechanischen Messung. Und weil die Lichtgeschwindigkeit aus physikalischen Gründen eine absolute Obergrenze für die Geschwindigkeit von Objekten darstellt, „haben die Wissenschaftler die Lichtgeschwindigkeit erhöht,“ um schnelleres Reisen zu ermöglichen.[13]

Einige Witze in Futurama bleiben den meisten Zuschauern verborgen, weil sie durch Umwandlungen oder Verschlüsselungen „versteckt“ wurden. Dabei handelt es sich meist um Kombinationen von Buchstaben und/oder Zahlen, die auf den ersten Blick keinen weiteren Sinn ergeben, aber in sinnvolle Ausdrücke umgeformt werden können. Beispielsweise wohnt Bender in Robot Arms Apts. im Apartment Nr. 00100100,[3] was umgewandelt in ASCII dem Dollarzeichen entspricht – eine Anspielung auf Benders Geldgier. Wohl das häufigste Beispiel sind Texte in der erdachten Sprache „Außerirdisch“, die einfach ins Englische übertragen werden können und Informationen mit schwarzem Humor enthalten.

Rezeption

Kritik

Kritiker im deutsch- und englischsprachigen Raum loben an Futurama häufig den bissigen, gesellschaftskritischen Humor und den intelligenten Witz. So nennt die US-amerikanische Fernsehzeitschrift TV Guide die Serie Vorlage:"-en,[37] der Nachrichtensender MSNBC bezeichnet sie als „intelligente Satire.“[62] Auch der Spiegel bescheinigt ihr in seiner Online-Ausgabe, sie „war immer bekannt dafür, auf die leichten Kalauer zu verzichten und sich lieber dem feinen und hintergründigen Humor zu verschreiben.“[42]

Besonders die hohe Dichte an Gags wird immer wieder erwähnt. Beispielsweise stellt das Kritiker-Magazin Entertainment Weekly nicht ohne rhetorische Übertreibung fest, Vorlage:"-en.[63] Gleiches gilt für die reichlich vorhandenen Referenzen in die Gegenwarts- und Medienkultur. Eine Autorin der Zeit schreibt hierzu: „Bis in die zeichnerischen Details hinein strotzt die Serie vor Anspielungen und Parodien auf die US-Kultur und Science-Fiction.“[64] Dabei stellen die Kritiker des Öfteren heraus, dass es sich dabei nicht nur um eine bloße Aneinanderreihung von Pointen in schneller Abfolge handelt, sondern dass sich der Humor auf mehreren Ebenen abspielt – augenscheinlich, unauffällig im Hintergrund oder gar verschlüsselt (siehe zu letzterem auch: Stil des Humors) – und gerade daraus seinen besonderen Reiz gewinnt. Bereits der Pilotfilm, schreibt das Internet-Magazin Salon.com, sei Vorlage:"-en,[65] und in einem Artikel des Time Magazines wird Bender’s Big Score bezüglich des Detailreichtums mit Brueghel-Gemälden und MAD-Comics verglichen.[40]

Weil beide Zeichentrickserien aus der Feder von Matt Groening stammen, werden oft Die Simpsons zum Vergleich herangezogen. So wird Futurama in der Online-Ausgabe der Zeit als „Nachfolgeserie“ der Simpsons bezeichnet.[66] Eine Autorin der Welt kommt bei der Gegenüberstellung zu dem Schluss, Futurama sei „besser […] als die Simpsons“, und führt zur Begründung unter anderem die für Zeichentrickserien untypische Entwicklung der Figuren im Laufe der Episoden an; Futurama zeige „[…] eine Reihe von liebenswerten Charakteren, die sich im Laufe der Serie weiter entwickeln. Anders als bei den Simpsons bauen die einzelnen ‚Futurama‘-Folgen stärker aufeinander auf.“[27]

Als Schwäche der Serie wird regelmäßig die starke Konzentration auf das Science-Fiction-Thema angeführt. Beispielsweise schreiben zwei andere Autoren der Welt, ebenfalls im Vergleich mit den Simpsons: „Schließlich ist ‚Futurama‘ zwar die noch bessere Serie mit aufwendiger Computeranimation, digitalen Grafiken, extremen Kamerafahrten und dreidimensionaler Technik, aber Science-Fiction ist jedermanns Sache nicht.“[38] Der Spiegel schreibt in seiner Online-Ausgabe zu diesem Thema: „Eine intelligente, lustige Show – wie geschaffen für jeden Science-fiction-Nerd mit Affinität zum Comic. Die breite Masse zeigte sich jedoch ziemlich gleichgültig.“[42] In ähnlicher Weise urteilt das US-amerikanische Wired Magazine: Vorlage:"-en[14]

Auszeichnungen

Futurama hat eine Vielzahl von Nominierungen und Auszeichnungen erhalten.[67]

Annie

Futurama hat bisher fünf Annie Awards erhalten und wurde für acht weitere nominiert:

  • 1999: Nominierung in der Kategorie Outstanding Achievement in an Animated Television Program[68]
  • 1999: Nominierung in der Kategorie Outstanding Individual Achievement for Writing in an Animated Television Production[68]
  • 2000: Preisträger in der Kategorie Outstanding Individual Achievement for Directing in an Animated Television Production[69]
  • 2000: Nominierung in der Kategorie Outstanding Achievement in a Primetime or Late Night Animated Television Program[69]
  • 2000: Nominierung in der Kategorie Outstanding Individual Achievement for Directing in an Animated Television Production[69]
  • 2001: Preisträger in der Kategorie Outstanding Individual Achievement for Voice Acting by a Male Performer in an Animated Television Production[70]
  • 2001: Preisträger in der Kategorie Outstanding Individual Achievement for Writing in an Animated Television Production[70]
  • 2001: Nominierung in der Kategorie Outstanding Achievement in a Primetime or Late Night Animated Television Production[70]
  • 2003: Preisträger in der Kategorie Outstanding Directing in an Animated Television Production[71]
  • 2003: Nominierung in der Kategorie Outstanding Achievement in an Animated Television Production[71]
  • 2004: Nominierung in der Kategorie Outstanding Music in an Animated Television Production[72]
  • 2004: Nominierung in der Kategorie Outstanding Writing in an Animated Television Production[72]
  • 2007: Preisträger in der Kategorie Best Home Entertainment Production für Bender’s Big Score[49]

Emmy

Für den Emmy wurde die Serie bisher achtmal nominiert, dreimal davon erfolgreich:

  • 1999: Nominierung in der Kategorie Outstanding Animated Program (For Programming One Hour or Less)
  • 2000: Preisträger in der Kategorie Outstanding Individual Achievement in Animation
  • 2001: Preisträger in der Kategorie Outstanding Individual Achievement in Animation
  • 2001: Nominierung in der Kategorie Outstanding Animated Program (For Programming One Hour or Less)
  • 2002: Preisträger in der Kategorie Outstanding Animated Program (For Programming One Hour or Less)
  • 2003: Nominierung in der Kategorie Outstanding Animated Program (For Programming One Hour or Less)
  • 2004: Nominierung in der Kategorie Outstanding Animated Program (For Programming One Hour or Less)
  • 2004: Nominierung in der Kategorie Outstanding Music and Lyrics

WGA

Die Writers Guild of America hat die Serie bisher einmal ausgezeichnet und ein weiteres Mal nominiert:

  • 2003: Preisträger in der Kategorie Animation[73]
  • 2004: Nominierung in der Kategorie Animation

Resonanz in der Gegenwartskultur

Die Simpsons enthalten einige Referenzen auf Futurama. In der Episode Der große Nachrichtenschwindel springt ein Teenager offensichtlich in Selbstmordabsicht einen Abgrund hinunter, wobei er schreit: Vorlage:"-en[74] Bender hat mehrere Gastauftritte in der Serie,[Anmerkung 2] den wohl markantesten in der Episode Future-Drama, deren Titel schon auf Futurama anspielt. Als Matt Groening in der Episode Hochzeit auf Klingonisch auftritt, wird er als der Schöpfer von Futurama vorgestellt; in der gleichen Rolle wird er von Homer Simpson in der Episode Die wilden 90er erwähnt. Die Episode Der unerschrockene Leibwächter zeigt ein Futurama-T-Shirt bei einer Science-Fiction-Convention. Futurama und Die Simpsons spielen also nicht im selben Serienuniversum.[Anmerkung 3][34]

Al Gores zweifach Oscar-prämierter Umwelt-Dokumentarfilm Eine unbequeme Wahrheit verwendet einen Ausschnitt der Futurama-Episode Die stinkende Medaille der Umweltverschmutzung, um auf ungewöhnliche Weise zu erklären, was globale Erwärmung ist. Der Film wurde außerdem mit einem Zeichentrick-Spot namens A Terrifying Message from Al Gore beworben, in dem sich Bender mit dem Futurama-Alter Ego Al Gores unterhält.[75]

In Anspielung auf Frys Verschwinden im zwanzigsten Jahrhundert zeigt die animierte Stop-Motion-Serie The PJs Fry als vermisste Person auf einem Milchkarton. Damit zeigten sich die Macher der PJs dafür erkenntlich, dass eine Werbung für ihre Serie auf den Kanaldeckeln in Futurama zu sehen ist.[Anmerkung 4]

In der Family-Guy-Episode Blue Harvest, einer Hommage an Star Wars, ist Bender trinkend in einer Bar zu sehen.[76]

Vermarktung

Comics

Am 22. November 2000 erschien in den USA die erste Ausgabe der Futurama Comics bei Bongo Comics.[77][78] Ab Oktober 2002 war die Serie auch in Großbritannien, Irland und Australien erhältlich.[79][80]

In Deutschland erschienen die Comics ab Oktober 2001 zunächst beim Dino-Verlag.[81] Anfang 2003 wurde dieser vom Panini Verlag übernommen, der die Serie fortsetzt.[81][82] Die Bände erscheinen vierteljährlich im Vierfarbdruck im Format 17,0 × 26,0 cm.[81][83]

Videospiel

Unique Development Studios erwarb 2000 die Lizenz, Futurama-Videospiele für Computer, Konsolen und Handhelds zu entwickeln.[84] Die Spiele sollten in Nordamerika von Fox Interactive und andernorts von Unique Development Studios vertrieben werden,[84] letztlich übernahmen aber Sierra Entertainment und SCi Entertainment den Vertrieb des Spiels, das im August 2003 veröffentlicht wurde.[85][86] Es ist für PlayStation 2 und Xbox erhältlich.[86] Kritiker reagierten auf beide Versionen verhalten.[87][88] Die Pläne für eine GameCube-Version wurden nicht realisiert.[89]

Anmerkungen

  1. Beispielsweise beruht die Episode Die stinkende Medaille der Umweltverschmutzung auf der Annahme, dass die globale Erwärmung bis ins 31. Jahrhundert anhielt, während sie sich nach der Episode Müll macht erfinderisch als wissenschaftlicher Schwindel entpuppte und laut der Episode Xmas Story durch einen nuklearen Winter beendet wurde.
  2. Bender tritt beispielsweise in den Episoden Der beste Missionar aller Zeiten und Klassenkampf auf.
  3. Aus Sicht von Futurama wird dies unter anderem dadurch deutlich, dass in Futurama an einigen Stellen Simpsons-Merchandising auftaucht, Futurama also in einer Welt spielt, in der Die Simpsons eine Fernsehserie ist. Simpsons-Charaktere tauchen in der Realität der Serie nicht auf. Diese Richtlinie wurde von Matt Groening festgelegt, wie er in einem Audio-Kommentar enthüllt. Einen Überblick, an welchen Stellen von Futurama die Simpsons eingebaut wurden gibt der Artikel Simpsons-Crossover. In: futu-rama.de. Abgerufen am 22. Juni 2008.
  4. Die Kanaldeckel sind in den Futurama-Episoden Gefühls-Chip gefällig? und Das Glück des Philip J. Fry zu sehen. Im englischen Audiokommentar zu Gefühls-Chip gefällig? wird die Wechselseitigkeit der Referenzierung erwähnt: Vorlage:"-en

Einzelnachweise

  1. a b Episode 56: Die Waise des Jahres
  2. a b c d Episode 1: Zeit und Raum 3000
  3. a b Episode 3: Wohnungssuche in Neu-New York
  4. a b Episode 9: Ein echtes Höllenspektakel
  5. Episode 45: Bender auf Tour
  6. a b Episode 47: Date mit einem Roboter
  7. Episode 62: Die stinkende Medaille der Umweltverschmutzung
  8. Episode 65: Der letzte Trekki
  9. Johannes Kuhn: Klick-Blick: Der Abstieg des Monopoly-Mannes. In: sueddeutsche.de. 17. Dezember 2007, abgerufen am 15. Mai 2008.
  10. a b James Sterngold: Bringing an Alien And a Robot to Life; The Gestation of the Simpsons' Heirs. In: The New York Times. 22. Juli 1999, abgerufen am 13. Mai 2008 (englisch).
  11. Episode 11: Das Experiment der Mars-Universität
  12. Episode 30: Krieg auf Spheron 1
  13. a b Episode 23: Wie der Vater so der Klon
  14. a b c Chris Baker: Futurama Is Back! Grab a Can of Slurm and Settle In. In: Online-Ausgabe des Wired Magazines. 27. November 2007, abgerufen am 16. Mai 2008 (englisch).
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  16. Timothy Dean Taylor: Strange Sounds: Music, Technology & Culture. Routledge, 2001, ISBN 0-415-93684-5, S. 104–105.
  17. The Original Futurama. In: Online-Ausgabe des Wired Magazines. 27. November 2007, abgerufen am 13. Mai 2008 (englisch).
  18. Beschreibung des Futurama-II-Pavillons. In: Internet-Auftritt der Weltausstellung 1964 in New York. Abgerufen am 13. Mai 2008 (englisch).
  19. a b Alex Needham:: Nice Planet...We'll Take It! Nr. 33, Oktober 1999, S. 70 ff.
  20. Groening Bites the Hand that Feeds. In: Mr. Showbiz, ABC News Internet Ventures. 8. April 1999, abgerufen am 24. Februar 2008 (englisch).
  21. Christopher Gary Wood: Futurama: The Future Is Now – how Futurama uses the discourses and aesthetic of science fiction to critique contemporary social issues. (Online bei futurama-madhouse.de [abgerufen am 20. Februar 2008] [Dissertation]).
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  23. Online Chat with Matt Groening, TV Guide - Yahoo! Chat. Abgerufen am 20. Februar 2008 (englisch, Online-Chat mit Matt Groening, veröffentlicht auf Futurama Chronicles, archiviert im Internet Archive).
  24. David X. Cohen Interview by Jon. In: GotFuturama.com. Abgerufen am 20. Februar 2008 (englisch, Interview mit David X. Cohen).
  25. a b Dixon Galvez-Searle: Back To The “Futurama”: Rough Draft Studios Updates Animated Series For Home Video Market. 4. Februar 2008, abgerufen am 22. Juni 2008 (englisch).
  26. a b Alexander Menden: Die Gagkiller von ProSieben. In: Die Zeit. Nr. 11/2001, 2001 (Online-Version bei Zeit online [abgerufen am 15. Mai 2008] Bericht über die Schwächen der Synchronisation von Die Simpsons und Futurama).
  27. a b Sandra Fomferek: Gelbes Fernsehen: Warum Futurama besser ist als die Simpsons. In: Welt online. 18. Juni 2007, abgerufen am 16. Mai 2008.
  28. a b Futurama: Ein kritischer Vergleich zwischen Original- und Synchronfassung. Abgerufen am 22. Juni 2008 (Vergleich mit vielen Übersetzungsbeispielen).
  29. Episode 17: Xmas Story
  30. Episode 41: In den Augen einer Waisen
  31. Episode 60: Wer ist hier cool?
  32. Episode 29: Geschichten von Interesse I
  33. Starttermine für "Futurama" (1999). In: IMDb. Abgerufen am 2. März 2009.
  34. a b c d Futurama: „Simpsons“-Verschnitt mit Glupschaugen und Überbiss. In: Spiegel Online. 31. August 2000, abgerufen am 12. Mai 2008.
  35. a b c Groening's Gripe. Abgerufen am 13. Mai 2008 (englisch).
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  42. a b c Daniel Sander: Tageskarte Kino: Zurück aus der Zukunft. In: Spiegel Online. 10. April 2008, abgerufen am 13. Mai 2008.
  43. Joel Keller: New episodes of Futurama coming to Comedy Central ... for real! 22. Juni 2006, abgerufen am 22. Juni 2008 (englisch).
  44. Comedy Central TV Show Schedule. Comedy Central, abgerufen am 12. Mai 2008 (englisch).
  45. Marc D. Allan: Back to the 'Futurama'. Abgerufen am 22. Februar 2009 (englisch).
  46. Steve Heisler: Back to the Futurama. In: Time Out Chicago / Issue 143 : Nov 22–28, 2007. Abgerufen am 22. Februar 2009 (englisch).
  47. Nathan Rabin: Matt Groening. In: The Onion A.V. Club. 26. April 2006, abgerufen am 22. Februar 2009 (englisch, Interview mit Matt Groening).
  48. Molly Celaschi: “Futurama” Feature Length Movie DVD Specs. 14. November 2007, abgerufen am 22. Februar 2009 (englisch).
  49. a b Liste der Annie-Award-Nominierten und -Preisträger 2007. The International Animated Film Society, abgerufen am 13. Mai 2008 (englisch).
  50. Futurama – Bender´s Game. In: Cinefacts. Abgerufen am 23. Februar 2009.
  51. Dieter Oßwald: Nur Gott hat fünf Finger. In: Der Standard. 14. Juli 2007 (Online auf derstandard.at [abgerufen am 24. Februar 2009] Interview mit Matt Groening und Al Jean).
  52. Episode 10: Panik auf Raumschiff Titanic
  53. Episode 12: Wenn Außerirdische angreifen
  54. Episode 16: Getrennt von Kopf und Körper
  55. Episode 2: Sein erster Flug zum Mond
  56. Episode 13: Die Party mit Slurm McKenzie
  57. Profil von Pierre Henry. In: Internet-Seiten der BBC. Abgerufen am 20. Februar 2008 (englisch).
  58. Das Hörspiel und die große Bühne. In: Internet-Seiten des Bayerischen Rundfunks. Abgerufen am 13. November 2007.
  59. My Science Fiction Live. In: Internet-Seiten der BBC. Abgerufen am 16. Mai 2008 (englisch).
  60. Episode 44: Die Wurzel allen Übels
  61. Episode 36: Das Glück des Philip J. Fry
  62. Andreas Fischer: Futurama: Bender's Big Score. In: Internet-Seiten von MSNBC. 28. März 2008, abgerufen am 16. Mai 2008.
  63. Dan Snierson: Space Case. In: Entertainment Weekly. Nr. 478, 26. März 1999 (Artikel online [abgerufen am 20. Februar 2008]).
  64. Andrea Kaiser: Frau Kaiser sieht fern vom 21. 2. bis 27. 2. In: Die Zeit. Nr. 09/2002, 2002 (Artikel online [abgerufen am 15. Mai 2008]).
  65. Joyce Millman: That 31st Century Show. In: Salon.com. 26. März 1999, abgerufen am 16. Mai 2008 (englisch).
  66. Eva C. Schweitzer: Die Simpsons sind Amerika. In: Zeit online. 25. Juli 2007, abgerufen am 15. Mai 2008.
  67. Awards for Futurama. In: IMDb. Abgerufen am 22. Juni 2008.
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  79. Do you want Fry with that? Abgerufen am 2. März 2009 (englisch, Pressemeldung von Titan Publishing).
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  88. Futurama. In: Metacritic. Abgerufen am 2. März 2009 (englisch, Kritiken zur PS2-Version).
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