Wuppertal
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf wuppertal.de |
Lage der kreisfreien Stadt Wuppertal in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Geografische Lage: | unbenannte Parameter 1:51_16_00_N_07_11_00_E, 2:51° 16' n. Br. 7° 11' ö. L. |
Höhe: | 100-350 m ü. NN |
Fläche: | 168,41 km² |
Einwohner: | 363.502 (30.Sep 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 2.150 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 42001-42399 (alt: 5600) |
Vorwahl: | 0202 |
Kfz-Kennzeichen: | W |
Gemeindeschlüssel: | 05 1 24 000 |
Stadtgliederung: | 10 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Postfach 42269 Wuppertal |
Website: | www.wuppertal.de |
E-Mail-Adresse: | infozentrum@stadt.wuppertal.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Peter Jung (CDU) |
Wuppertal liegt im Bergischen Land im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Es liegt südlich des Ruhrgebiets im weiteren Umfeld der Großstädte Düsseldorf (zirka 30 km westlich), Köln (etwa 40 km südwestlich) und Essen (zirka 23 km nordwestlich). Wuppertal gehört mit seinen etwa 363.000 Einwohnern zu den mittleren Großstädten, aber immer noch zu den zehn größten Städten Nordrhein-Westfalens und bildet gleichzeitig eines der Oberzentren des Landes.
Die Stadt Wuppertal wurde zum 1. August 1929 durch Vereinigung der kreisfreien Städte Elberfeld (Großstadt seit etwa 1883) und Barmen (Großstadt seit circa 1884) mit ihren zugehörigen Stadtteilen, den Städten Cronenberg, Ronsdorf und Vohwinkel sowie des Ortsteils Beyenburg der damaligen Stadt Lüttringhausen (heute zu Remscheid gehörig) unter dem Namen "Barmen-Elberfeld" als kreisfreie Stadt gegründet. 1930 erfolgte nach einer Bürgerbefragung die Umbenennung in Wuppertal, womit die geografische Lage der Stadt an der Wupper zum Ausdruck gebracht wurde.
Diese Städtefusion spiegelt sich auch heute noch im Stadtbild wieder. So hat Wuppertal nach wie vor zwei größere urbane Zentren (Elberfeld und Barmen) und fünf weitere Stadtteile (Beyenburg, Cronenberg, Langerfeld, Ronsdorf und Vohwinkel) mit überwiegend kleinstädtischen Elementen. Von nahezu jedem Ort aus lässt sich jedoch in kurzer Zeit eine erholsame Grünzone oder gar ein ausgedehntes Waldgebiet auf den Höhen erreichen.
Geografie
Wuppertal liegt in einem Bogen der Wupper entlang der Grenze zum Niederbergischen im Norden und den Oberbergischen Hochflächen im Süden. Aufgrund der erheblichen Höhenunterschiede innerhalb des Stadtgebiets gibt es zahlreiche steile Straßen und viele Treppen. Daher gilt Wuppertal als die Stadt Deutschlands mit den meisten öffentlichen Treppen.
Die Länge der Stadtgrenze beträgt 94,5 km, die Länge der Wupper im Stadtgebiet beträgt 33,9 km. Höchster Punkt im Stadtgebiet ist der Lichtscheid mit 350 m über NN, der tiefste Punkt im Stadtgebiet liegt an der Wupper bei Müngsten mit 100 m über NN.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an Wuppertal; sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
Hattingen, Sprockhövel, Schwelm und Ennepetal (alle Ennepe-Ruhr-Kreis), Radevormwald (Oberbergischer Kreis), Remscheid und Solingen (beides kreisfreie Städte) sowie Haan, Mettmann, Wülfrath und Velbert (alle Kreis Mettmann).
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Wuppertals ist in zehn Stadtbezirke eingeteilt.
- 0 Elberfeld
- 1 Elberfeld-West
- 2 Uellendahl-Katernberg
- 3 Vohwinkel
- 4 Cronenberg
- 5 Barmen
- 6 Oberbarmen
- 7 Heckinghausen
- 8 Langerfeld-Beyenburg
- 9 Ronsdorf
Die Stadtbezirke sind für statistische Zwecke in insgesamt 69 Quartiere unterteilt.
Siehe hierzu Liste der Stadtbezirke und Stadtteile von Wuppertal
Geschichte
Die ursprünglichen Städte der heutigen Stadt Wuppertal entstanden etwa um die erste Jahrtausendwende. Sie wurden wie folgt erstmals urkundlich erwähnt: Cronenberg 1050, Barmen 1070, Elberfeld 1161, Schöller 1182, Ronsdorf 1246, Beyenburg 1298, Langerfeld 1304, Dönberg 1355 und Vohwinkel 1356. Die Gemeinden gehörten überwiegend zum Herzogtum Berg.
Elberfeld wurde ab 1444 als "Freiheit" bezeichnet und hatte damit eine städtische Ratsverfassung. Das Stadtprivileg wurde jedoch erst 1610 erteilt und 1623 erweitert. Nach dem Übergang an Preußen 1815 wurde Elberfeld Sitz eines Landkreises, der aus den Bürgermeistereien Elberfeld und Barmen gebildet wurde. Ihm wurden 1820 die Gemeinden des Landkreises Mettmann angegliedert.
Barmen wuchs aus verschiedenen Orten und Gehöften zusammen. Hauptort war Gemarke. 1808 wurde Barmen zur Stadt erhoben und gehörte ab 1815 zum Landkreis Elberfeld. Die Bürgermeisterei Barmen bestand aus der Stadt Gemarke, dem Flecken Wupperfeld (ab 1780 entstanden), den Dörfern Heckinghausen, Rittershausen und Wichlinghausen, dem Weiler Karnap und 58 kleineren Ortschaften und Gehöften.
1861 schieden Elberfeld und Barmen aus dem Landkreis Elberfeld aus und wurden kreisfreie Städte. Der verbleibende Rest des Landkreises Elberfeld wurde in Landkreis Mettmann (ab 1929 Düsseldorf-Mettmann und ab 1975 erneut Mettmann) umbenannt.
Ab 1885 wurden im Stadtkreis Barmen nur noch sieben Wohnplätze unterschieden: Stadt Barmen, Hatzfeld, Lichtenplatz, Westen, Heckinghausen, Heidt, Karnap. 1924 erfolgte die Eingliederung der Gemeinden Langerfeld und Nächstebreck. In Elberfeld unterschied man 1885 insgesamt 20 Wohnplätze: Stadt Elberfeld, die Weiler Arrenberg, Hahnerberg, Hipkenberg, Ruthenbeck, Steinbeck, Stockmannsmühle, Theisbahn, Uellendahl, Weinberg, Wolfshahn und Wüstenhof, ferner einzelne Häuser sowie Funkloch. Später wurden weitere Güter erworben, so etwa Buchenhofen, Evertsaue, Kirbeberg und Schloss Lüntenbeck.
Barmen-Elberfeld stellte gegen Ende des 19.Jahrhunderts das größte Wirtschaftszentrum des Deutschen Reichs, noch vor dem sich später entwickelnden Ruhrgebiet, das einen Gutteils seines Aufschwungs seiner Funktion als Rohstofflieferant der Wuppertaler Region zu verdanken hatte. Zahlreiche historische Transportstrecken führten zu den Stadtkreisen, wie z.B. die Bergische Eisenstraße oder mehrere Kohlenwege. Die heutige Bundesstraße B7 nach Hagen war eine der allerersten befestigten Straßen in Preußen.
Der Eisenbahnbau nach Barmen-Wuppertal wurde frühzeitig von Düsseldorf, Köln und Hagen aus forciert, mehrere Gesellschaften erschlossen eigene Trassen durch das Stadtgebiet. Auch hier stand die benötigte Transportkapazität für Rohstoffe und dem weltweiten Versand der Erzeugnisse im Vordergrund.
Das Bahnnetz erlaubte in seiner Vollausbaustufe den direkten Anschluss Cronenberg, Solingen, Remscheid, Essen ,Witten, Hattingen, Gevelsberg-Silschede, Mettmann, Wülfrath, Ratingen, dem Oberbergischen Land und dem märkischen Sauerland mit jeweils einer eigenen Strecke.
Das Barmen-Elberfelder Straßenbahnnetz zählte zu den vier größten des Deutschen Reichs und reichte von Hagen nach Düsseldorf (Ost/West) und von Essen nach Wermelskirchen (Nord/Süd).
Um die Jahrhundertwende 1900 brachten Kleineisenhandwerk und Textilindustrie mit florierender Produktion und beachtlichem Handel beiden Städten einen kräftigen Wachstumsschub, der schließlich auch die Vereinigung nahe legte. Diese erfolgte zum 1. August 1929.
Ab dem Ende der Weimarer Republik war Wuppertal eine Hochburg der Nazis in Westdeutschland. Kurz nach der Machtübernahme wurde von der SA zwischen Barmen und Beyenburg für kurze Zeit das KZ Kemna für politische Gegner eingerichtet, in dem auch mehrere Insassen getötet wurden.
1934 formierte sich dann der christliche Widerstand gegen Hitler in Wuppertal in der Barmer Bekenntnissynode. Unter der Federführung von Karl Barth verabschiedeten die von Reformierten, Lutherischen und Unierten gebildete "bekennende Kirche" die Barmer Erklärung, das wichtigste Dokument kirchlicher Ablehnung der Naziherrschaft.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt durch schwere Angriffe der Alliierten (zweimal mit mehreren tausend Toten) teilweise zerstört. Doch konnte die Stadt dank seiner Bürger und der industriellen Basis einen guten Neuanfang machen. Die Textilindustrie war bis weit in die siebziger Jahre wesentlicher wirtschaftlicher Faktor der Stadt, bis diese durch die Globalisierung des Textilmarktes an Bedeutung verlor.
Im Zuge der Gemeindereform 1975 wurden weitere Gebiete nach Wuppertal eingegliedert. Damit erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung.
Religionen
Das Gebiet der heutigen Stadt Wuppertal gehörte schon von Anfang an zum Erzbistum Köln. Elberfeld gehörte zum Archidiakonat des Domdekans und zum Dekanat Neuss. Zum Kirchspiel Elberfeld gehörte auch Unterbarmen. Oberbarmen hingegen gehörte zum Achidiakonat St. Georg im Dekanat Lüdenscheid. Erst um 1300 wurde Elberfeld eine eigene Gemeinde, nachdem sie zuvor zu Richrath gehörte.
In Elberfeld wurde 1566 durch Peter Loh die Reformation nach reformiertem Bekenntnis eingeführt. Während der spanischen Besatzung wurde der evangelische Gottesdienst zwischen 1625 bis 1627 vorübergehend verboten. Ab 1690 gab es auch eine lutherische Gemeinde und ab 1847 eine niederländisch-reformierte Gemeinde. Nach dem Übergang der Stadt an Preußen unterstanden die reformierten und lutherischen Gemeinden Elberfelds zunächst dem Konsistorium in Düsseldorf, dann in Köln und schließlich ab 1822 in Koblenz, das seinerzeit Sitz der rheinischen Provinzialkirche wurde (heute Evangelische Kirche im Rheinland). Elberfeld wurde Sitz einer Kreissynode (heute Kirchenkreis), zu dem auch die protestantischen Gemeinden von Sonnborn, Vohwinkel, Cronenberg und Ronsdorf gehörten und bis heute gehören, sofern es sich nicht um Freikirchen handelt.
Auch in Barmen, das aus einer Vielzahl von Siedlungen hervorging, wurde im 16. Jahrhundert die Reformation eingeführt. Doch trennte sich die reformierte Gemeinde Gemarke erst 1702 von der Pfarrei Schwelm. Die lutherische Gemeinde Oberbarmen gar erst 1744. Deren Kirche befand sich in Wichlinghausen. Aus dieser trennte sich 1778 die Wupperfelder Gemeinde ab. Unterbarmen gehörte kirchlich zu Elberfeld. Auch Barmen wurde in preußischer Zeit Sitz einer Kreissynode (heute Kirchenkreis), zu dem heute alle protestantischen Gemeinden des Stadtteils Barmen gehören, sofern es sich nicht um Freikirchen handelt.
Auch in den anderen heutigen Wuppertaler Stadtteilen wurde im 16. Jahrhundert die Reformation meist nach reformiertem Bekenntnis eingeführt. Später gab es auch lutherische Gemeinden. In einigen kleineren Orten entstanden erst sehr spät eigene reformierte beziehungsweise lutherische Gemeinden, so etwa in Beyenburg 1854 und in Vohwinkel 1886.
Wenngleich in ganz Preußen 1817 die Union zwischen reformierten und lutherischen Gemeinden eingeführt wurde, so blieben die jeweiligen Gemeinden jedoch ihrer bisherigen Tradition treu. So unterscheidet man heute in Wuppertal nach wie vor zwischen reformierten und lutherischen Gemeinden. Einige Gemeinden wurden jedoch auch von Anfang an als "unierte" Gemeinden gegründet. Hierzu gehört die unierte Gemeinde Unterbarmen.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Wuppertal-Barmen berühmt durch die Bekenntnissynode, die in der Zeit vom 29. bis 31. Mai 1934 in der Kirche Gemarke stattfand. Sie wurde von der bekennenden Kirche einberufen und von lutherischen, reformierten und unierten Abgeordneten besucht. Hier entstand die so genannte Barmer Theologische Erklärung, die als eine der Bekenntnisgrundlagen der evangelischen Kirche gilt.
Die wenigen Katholiken Wuppertals gehörten auch nach der Reformation zum Erzbistum Köln. So gab es etwa in Elberfeld 1658 nur noch sechs, in Barmen 1708 nur noch drei katholische Familien. In Barmen wurde jedoch zwischen 1708 und 1721 wieder eine katholische Kirche gebaut, die von Franziskanern aus Wipperfürth pastorisiert wurde. Um 1800 gab es in Barmen bereits 2000 Katholiken. Im 19. Jahrhundert nahm der Anteil der katholischen Bevölkerung im gesamten Wuppertal stark zu. 1830 wurden in Elberfeld bereits 5.800 Katholiken gegenüber 24.300 Protestanten gezählt. In beiden Städten entstanden mehrere Pfarrgemeinden. Sowohl Elberfeld als auch Barmen wurde Sitz eines Dekanats innerhalb des Erzbistums Köln. Beide Dekanate bilden heute zusammen das "Stadtdekanat Wuppertal". Zum Dekanat Elberfeld gehören auch die Pfarrgemeinden Cronenberg, Ronsdorf (früher zu Barmen) und Vohwinkel, zum Dekanat Barmen die Pfarrgemeinden Langerfeld und Beyenburg.
Die Tatsache, dass auch nach der Reformation im Wuppertal noch Katholiken ansässig waren, zeugt von der religiösen Toleranz in dieser Gegend. So ist es nicht verwunderlich, dass bereits im 18. Jahrhundert zahlreiche Freikirchen und Sekten entstanden, die der Stadt Elberfeld bald den Beinamen "Stadt der 80 Sekten" einbrachte. So entstanden mennonitische Gemeinden, Quäker, katholisch-apostolische und neuapostolische Gemeinden und Adventisten. 1840 entstand eine deutsch-katholische Gemeinde, 1847 eine altlutherische Gemeinde, um 1870 eine altkatholische Gemeinde und 1884 die erste theosophische Gesellschaft Deutschlands. Weiter entstanden Freikirchen (evangelisch-freikirchliche Gemeinden - Baptisten, Methodisten, die evangelische Gemeinschaft, freie evangelische Gemeinden, die Heilsarmee) und andere Religionsgemeinschaften, wie etwa die Jehovas Zeugen, die Christian Science (Christliche Wissenschaft), die Christengemeinschaft und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Auch in Barmen entstanden im 19. Jahrhundert zahlreiche Freikirchen und sonstige Religionsgemeinschaften.
Jüdische Gemeindeglieder gab es in Elberfeld erst wieder ab 1694, nachdem sie 1595 auf Befehl des Herzogs von Berg vertrieben worden waren. In Barmen wurden 1802 zwei Familien gezählt. Im Jahre 1861 konnten die Juden beider Städte eine gemeinsame israelitische Gemeinde gründen, die jedoch in der Zeit der Nationalsozialisten unterging. Am 8. Dezember 2002 wurde die Neue Bergische Synagoge in Barmen eingeweiht.
Siehe auch: Kirchen in Wuppertal
Eingemeindungen
Das Stadtgebiet Wuppertals entwickelte sich wie folgt:
Bereits im Jahre 1807 wurde der Ort Sonnborn nach Elberfeld eingemeindet, jedoch später wieder ausgegliedert und 1888 erneut eingemeindet. Im Jahre 1924 erfolgte die Eingemeindung von Langerfeld und Nächstebreck (Kreis Hagen) in die Stadt Barmen. Beide Städte waren bereits seit 1. Juni 1861 kreisfreie Städte, welche zum 1. August 1929 auf Grund des "Gesetzes über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes", unter Einbeziehung der Städte Cronenberg und Vohwinkel (Kreis Mettmann), Ronsdorf (Kreis Lennep) sowie des Ortsteils Beyenburg der damaligen Stadt Lüttringhausen (Kreis Lennep) zur Stadt Barmen-Elberfeld vereinigt wurden.
Am 25. Januar 1930 wurde die neue kreisfreie Stadt in Wuppertal umbenannt. Schließlich erfolgte am 1. Januar 1975 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform die Eingliederung der Ortsteile Dönberg (Stadt Neviges, bis 1935 Hardenberg) und Dornap (Stadt Wülfrath) sowie der Gemeinde Schöller (Amt Gruiten), die alle bis dahin zum Kreis Mettmann gehörten.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.
Barmen
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Elberfeld
|
Wuppertal
¹ Volkszählungsergebnis |

Altersstruktur ist zur Zeit so verteilt:
- 0-18 Jahre: 17,9 %
- 18-65 Jahre: 63,1 %
- ab 65 Jahre: 19,0 %
Der Ausländeranteil liegt zur Zeit bei 15,5 %.
Politik
In Elberfeld gab es bereits ab 1444 eine städtische Ratsverfassung mit einem Bürgermeister, einem Rat, einem Schultheißen und Schöffen. Nach der offiziellen Stadterhebung 1610 leitete ein herzoglicher Amtmann jährlich am 1. Mai die Wahl zum Bürgermeister, den Ratsverwandten (Senatoren) und den Beigeordneten. Ab 1807 wurde die Stadtverwaltung nach französischem Vorbild eingeführt und 1845 wurde die rheinische Gemeindeordnung ab 1857 die rheinische Städteordnung eingeführt. An der Spitze der Stadt stand danach der Oberbürgermeister.
In Barmen wurde nach der Stadterhebung 1808 zunächst die Munizipalverfassung mit einen Direktor an der Spitze der Stadt eingeführt. Ihm standen zwei Beigeordnete und 20 Munizipalräte zur Seite. 1809 leitete ein Maire die Stadt und später ein Bürgermeister. Spätestens seit 1861 als Barmen zur kreisfreien Stadt erhoben wurde, leitete ein Oberbürgermeister die Stadt.
Nach der Vereinigung beider Städte mit anderen Städten zur neuen Stadt Barmen-Elberfeld (ab 1930 Wuppertal) leitete der bisherige Barmer Oberbürgermeister zunächst die Gesamtstadt. Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1996 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seither direkt vom Volk gewählt.
Oberstadtdirektoren von Wuppertal
- 1946 - 1958: Dr. Hans Bremme, zuvor Oberbürgermeister
- 1958 - 1971: Werner Stelly
- 1971 - 1980: Dr. Rolf Krumsiek
- 1980 - 1982: Friedrich Platte
- 1982 - 1988: Dr. Bodo Richter
- 1988 - 1996: Dr. Joachim Cornelius
Stadtrat
Der Rat der Stadt Wuppertal hat gegenwärtig (Stand: September 2004) 74 Sitze (mit Überhangmandaten), die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen (nächste Wahl 2009):
CDU | SPD | GRÜNE | FDP | WfW | PDS | REP | GRAUE | Gesamt | |
2004 | 28 | 21 | 9 | 5 | 5 | 3 | 2 | 1 | 74 |
Bürgermeister
Oberbürgermeister von Barmen
- 1855 - 1879: Wilhelm August Bredt
- 1879 - 1898: Friedrich Wilhelm Wegner
- 1898 - 1906: Dr. August Lentze
- 1906 - 1912: Georg Voigt
- 1912 - 1929: Dr. Paul Hartmann, dann OB von Barmen-Elberfeld beziehungsweise Wuppertal
Oberbürgermeister von Elberfeld
- 1851 - 1872: Dr. Karl Emil Lischke
- 1873 - 1899: Adolf Hermann Jaeger
- 1900 - 1919: Wilhelm Funck
- 1919 - 1920: Dr. Paul Hopf
- 1920 - 1929: Dr. Max Kirschbaum
Oberbürgermeister von Wuppertal
- 1930: Dr. Paul Hartmann, zuvor OB von Barmen
- 1931 - 1937: Dr. Julius Friedrich
- 1937: Wilhelm Eberhard Gelberg, auftragsweise
- 1937 - 1940: Dr. Robert Friedrich, kommissarisch
- 1940 - 1945: Heinz Gebauer
- 1945: Eugen Thomas
- 1945 - 1946: Dr. Hans Bremme
- 1946: Eugen Richter
- 1946 - 1948: Robert Daum
- 1948 - 1949: Dr. Otto Schmidt
- 1949 - 1951: Robert Daum, zweite Amtszeit
- 1951 - 1956: Heinrich Schmeißing
- 1956 - 1961: Hermann Herberts
- 1961 - 1964: Dr. Heinz Frowein
- 1964 - 1969: Hermann Herberts, zweite Amtszeit
- 1969 - 1970: Dr. Johannes Rau
- 1970 - 1984: Gottfried Gurland
- 1984 - 1996: Ursula Kraus
- 1996 - 2004: Dr. Hans Kremendahl (SPD)
- 2004 - Heute: Peter Jung (CDU)
Wappen
Das Wappen der Stadt Wuppertal zeigt in Silber ein blau gekrönter, gezungter und bewehrter, zwiegeschwänzter roter Löwe auf einem goldenen Garnknäuel stehend und in den Pranken einen schwarzen Rost haltend. Die Stadtfarben sind rot-weiß. Das Wappen wurde am 29. Juni 1934 vom preußischen Staatsministerium verliehen.
Bedeutung: Die Wappensymbole verbinden einerseits den bergischen Löwen mit dem Rost als Attribut des heiligen Laurentius (ehemalige Wappenbilder Elberfelds) und andererseits den bergischen Löwen und das Garnknäuel als Sinnbild der Garnproduktion (ehemalige Wappenbilder Barmens). Diese Symbole sind bereits seit dem 14. Jahrhundert in den Siegeln beider Städte nachweisbar.
Städtepartnerschaften
Wuppertal unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:
- South Tyneside im Vereinigten Königreich, seit 1951
- Saint Etienne in Frankreich, seit 1960
- Tempelhof-Schöneberg, Bezirk von Berlin, seit 1964 (damals mit Schöneberg)
- Beer Sheva in Israel, seit 1977
- Košice in der Slowakei, seit 1980
- Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern, seit 1987
- Matagalpa in Nicaragua, seit 1987
- Liegnitz in Polen, seit 1993
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch Dialekte in Wuppertal
Weitere Sehenswürdigkeiten sind das renommierte Von-der-Heydt-Museum, das Bergische Straßenbahnmuseum, das Uhrenmuseum (Abeler) mit Glockenspiel, das so genannte Engels-Haus, Wohnstätte von Friedrich Engels, Mitbegründer des wissenschaftlichen Sozialismus, das Brauhaus, der Zoologische Garten, der als einer der landschaftlich reizvollsten der Welt gilt, die historische Stadthalle am Johannisberg, eine der akustisch besten und architektonisch schönsten Konzerthallen Europas sowie zahlreiche Gebäude aus der Gründerzeit in der Elberfelder Nordstadt, im Briller Viertel, Wichlinghausen und Vohwinkel. Insgesamt verfügt Wuppertal mit über 4.500 Baudenkmalen über den zweitgrößten Bestand des Landes Nordrhein-Westfalen. Ferner gibt es einen botanischen Garten, ein Hallenbad aus den 50er Jahren, die "Schwimmoper" und verschiedene Freibäder.
Theater und Musik
Wuppertaler Bühnen mit Opernhaus im Stadtteil Barmen, 1907 erbaut, im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, bis 1956 jedoch wieder aufgebaut (seit 2003 wegen Renovierung geschlossen, Wiedereröffnung voraussichtlich 2008/09) und mit Schauspielhaus im Stadtteil Elberfeld, erbaut 1966. Die Wuppertaler Bühnen mit Oper, Schauspiel und dem weltweit gefeierten, modernen Tanztheater Pina Bausch sind in jeder Spielzeit Thema der großen deutschen und internationalen Feuilletons.
Weitere Theater sind die "Comödie Wuppertal am Karlsplatz", das "Karamell und Kardamom Figurentheater", das "Kinder- und Jugendtheater", "Müllers Marionettentheater", das "Forum Maximum im Rex-Theater", das "TiC Theater in Cronenberg", das "Griechische Theater Wuppertal" und "Das Vollplaybacktheater".
Die Stadt Wuppertal unterhält das Sinfonieorchester Wuppertal, das 1919 aus den beiden Orchestern von Barmen und Elberfeld hervorgegangen ist.
Weitere überregional bekannte Orchester und Musikvereine sind das "Akkordeon-Orchester Wupperspatzen e.V.", das "Bundesbahn-Orchester Wuppertal", das "Kammerorchester Wuppertal", die "Mandolinen-Konzertgesellschaft Wuppertal" und der "Orchesterverein Bayer Wuppertal". Ferner gibt es eine Vielzahl von Chören, unter anderem die Wuppertaler Kurende, ein Knabenchor, der weit über die Grenzen Deutschlands berühmt ist.
Museen
Die Sammlung des Von der Heydt-Museums ist vor allem aus privaten Schenkungen der Wuppertaler Industrie des 19:/20. Jahrhunderts hervorgegangen und birgt vor allem eine exzellente Sammlung mit Kunst des frühen 20. Jahrhunderts.
Das Museum für Frühindustrialisierung dokumentiert am Geburtsort Friedrich Engels' den Beginn der industriellen Revolution.
Mit dem Fuhlrott-Museum besitzt Wuppertal in regionales naturkundliches Museum.
Desweiteren befinden sich in Wuppertal ein Völkerkundemuseum, ein Uhrenmuseum und ein Bibelmuseum sowie die Bergischen Museumsbahnen. Die Begegnungsstätte Alte Synagoge erinnert an die alte jüdische Gemeinde in Wuppertal.
Bauwerke

Wuppertal ist vor allem bekannt durch die weltberühmte, von Eugen Langen konstruierte und 1901 offiziell eröffnete Schwebebahn. Die 13,3 km lange Bahn ist technisch eigentlich eine Hängebahn und wurde schon bald nach ihrer Eröffnung zum Wahrzeichen der Stadt beziehungsweise der damaligen Städte. Ihr Tragegerüst wurde bis 2004 weitgehend und historisch werktreu erneuert; gleichzeitig wurden die Haltestellen umgebaut und modernisiert. Die Schwebebahn bleibt damit, nach über 100 Jahren Betriebszeit, ein hochmodernes, sicheres und verhältnismäßig schnelles Nahverkehrssystem, das täglich von über 70.000 Fahrgästen genutzt wird.
Parks
In schöner landschaftlicher Lage befindet sich der Wuppertaler Zoo. In dem 20 Hektar großen Parkgelände finden 5.000 Tiere in rund 500 Arten aus allen Erdteilen ein Zuhause. In den Tierhäusern kann der Besucher unter anderem Menschenaffen, Affen, Bären, Großkatzen, Elefanten, Vögel, Fische und Reptilien aus nächster Nähe beobachten. Einige Parks Wuppertaler Großindustrieller sind heute öffentlich zugänglich, z.B. die Barmer Anlagen. Im Parkgelände "Auf der Hardt" befindet sich eine Freilichtbühne und der Botanische Garten der Stadt.
Sport
Das Wuppertaler "Stadion am Zoo" wurde 1924 eröffnet und ist das größte Stadion im bergischen Land. Hier wurden schon verschiedene Spitzensportveranstaltungen im Radsport, Motorradsport, Leichtathletik, Fußball und American Football abgehalten. Es ist unter anderem Austragungsort der Meisterschaftsspiele des Fußballregionaligisten Wuppertaler Sportvereins (WSV). Die alte Radrennbahn im Stadion ist teilweise heute noch erhalten und steht unter Denkmalschutz. Ein weiteres großes Veranstaltungszentrum für Sport aber auch für Unterhaltung ist die "Unihalle", die im November 1987 eröffnet wurde. Sie ist die größte Mehrzweckhalle im bergischen Land mit circa 3.000 Sitzplätzen.
Der erfolgreichste Handballverein Wuppertals ist der Zweitligist LTV Wuppertal. Mit dem SV Bayer Wuppertal ist die Stadt auch in der 1. Volleyball-Bundesliga erfolgreich vertreten.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Vohwinkeler Flohmarkt am letzten Sonntag im September in Vohwinkel, weltgrößter Eintages-Flohmarkt mit etwa 300.000 Besuchern jährlich.
- Cronenberger Werkzeugkiste: Volksfest in Cronenberg
- Bleicherfest in Heckinghausen
- Barmen Live in der Barmer Fußgängerzone am Himmelfahrtswochenende
Wirtschaft und Infrastruktur
Die industrielle Entwicklung wurde im 19. Jahrhundert durch die Textilindustrie geprägt. So hat auch das Zeichen der Bleicher - idS Textilveredlung Eingang in das Stadtwappen gefunden. Heute sind die Industriezweige Chemie, Maschinenbau und Elektrotechnik vorherrschend. Zudem gibt es Verlage und Landwirtschaft. In Cronenberg haben einige führende Unternehmen der Werkzeugindustrie ihren Sitz.
Die Arbeitslosenquote beträgt zur Zeit 15,7 % (Stand: März 2005)
Schulden
Die Stadt hat aktuell 351 Mio. € Schulden (Stand: 31.12.2002)
Verkehr
Autobahn
Die Stadt Wuppertal ist gut an das Verkehrsnetz angebunden. Durch das Stadtgebiet führt die Bundesautobahn A 46, die von Düsseldorf kommend am nördlichen Stadtrand entlangführt und im Osten des Wuppertaler Stadtgebiets auf die von Köln kommende Bundesautobahn A 1 in Richtung Dortmund trifft.
Bundesstraßen
An Bundesstraßen führen die B 7, die B 51, die B 224 und die B 228 durch Wuppertal. Die B 7 ist die Hauptverkehrsachse der Stadt, denn sie verbindet seit 1788 die Stadtteile Barmen und Elberfeld. Am südlichen Stadtrand führt die Landesstraße 418 als vierspurige Schnellstraße von Vohwinkel nach Ronsdorf.
Eisenbahn
Auch an das Eisenbahnnetz ist Wuppertal gut angebunden. Die Stadt liegt an der Eisenbahnstrecke Köln - Hagen beziehungsweise Düsseldorf - Hagen und ist Fernverkehrshalt. Der Hauptbahnhof befindet sich im Stadtteil Elberfeld, die Regionalexpress-Züge halten außerdem in Oberbarmen, Barmen und Vohwinkel.
Die meisten der einst vorhandenen Eisenbahnstrecken in Wuppertal sind inzwischen stillgelegt. Zu nennen sind unter anderen die Nordbahn, der Samba, die Kohlenbahn, die Wuppertalbahn und weitere.
In Wuppertal-Langerfeld befindet sich ein Containerbahnhof. Im Eisenbahngüterverkehr ist Wuppertal nach Stilllegung seines Rangierbahnhofes Wuppertal-Vohwinkel Rbf allerdings kein Eisenbahnknoten mehr.
Fußgänger
Die Wohngebiete des 19. Jahrhunderts wurden allerdings für Fußgänger eingerichtet. Zahlreiche Treppen führen vom Elberfelder Stadtzentrum hinauf auf die hochgelegenen Wohngebiete der Nordstadt und zur Bergischen Universität.
ÖPNV
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen neben der weltberühmten Schwebebahn (näheres siehe bei Sehenswürdigkeiten) etliche Buslinien der Wuppertaler Stadtwerke AG. Bis 1987 fuhren auch zahlreiche Straßenbahnlinien durch die Stadt.
Alle Verkehrsmittel in Wuppertal sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) zu benutzen.
Ansässige Unternehmen
- Akzo Nobel
- Barmenia Versicherungen
- Barmer Ersatzkasse (BEK)
- Bayer
- Bergische Sonne
- Brose
- Knipex
- Du Pont/Du Pont Performance Coatings (ehem. Herberts)
- Vorwerk
- Wal-Mart
- Gepa
- Delphi
- Riedel Funk- und Intercomtechnik
ehemalige
siehe auch: Kategorie:Unternehmen (Wuppertal)
Medien
In Wuppertal befindet sich seit 1983 ein Studio des Westdeutschen Rundfunks (WDR), zuvor gab es dort nur ein Büro für das bergische Land. In diesem Studio werden die Regionalsendungen für Hörfunk und Fernsehen des WDR produziert. Ferner sendet aus Wuppertal die Lokalradiostation "Radio Wuppertal".
Als Tageszeitung erscheint der "General-Anzeiger", die Wuppertaler Ausgabe der "Westdeutschen Zeitung" (WZ). Diese Zeitung hat in Wuppertal neben Düsseldorf und Krefeld ein Pressehaus. Daneben gibt es in Wuppertal eine Vielzahl von regionalen Anzeigenblättern beziehungsweise Wochenmagazinen, darunter z.B. "Wuppertaler Rundschau", "Ronsdorfer Sonntagsblatt", "Ronsdorfer Wochenschau", "Cronenberger Woche", "Cronenberger Anzeiger", "Bergische Blätter" und "Bergische Zeit".
Öffentliche Einrichtungen
Wuppertal ist Sitz der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wuppertal-Remscheid-Solingen. Ferner haben hier der Verein "Blaues Kreuz in Deutschland e.V." sowie der reformierte Bund, der Dachverband von reformierten Kirchen, Gemeinden und Einzelpersonen ihren Sitz ebenso wie der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband Nordrhein-Westfalen DPWV.
Bildung
- Bergische Universität Wuppertal; gegründet 1972 als Gesamthochschule Wuppertal durch Zusammenschluss der Abteilung Wuppertal der pädagogischen Hochschule Rheinland und der Fachhochschule Wuppertal. 1983 wurde sie zur Universität-Gesamthochschule erweitert. An der Bergischen Universität lehren 330 Professoren in 7 Fachbereichen. Immatrikuliert sind 14.500 Studenten. Außer den traditionellen Ingenieurstudiengängen Maschinenbau, Elektrotechnik und Bauwesen wird diese moderne Hochschule gekennzeichnet durch viel beachtete neue Forschungsprojekte und ausgeprägten Praxisbezug.
- Kirchliche Hochschule Wuppertal; gegründet 1935 als "Hochschule für reformatorische Theologie" von der bekennenden Kirche. Sie wurde jedoch von den Nationalsozialisten sofort verboten, konnte jedoch bis 1941 im Untergrund weiter arbeiten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie wieder eröffnet und ist seit 1975 eine Einrichtung der evangelischen Kirche im Rheinland. Sie kooperiert mit der bergischen Universität Wuppertal.
- Wuppertal-Institut; Das renommierte Wuppertal-Institut für Klimaforschung hat seinen Sitz in Wuppertal.
- Technische Akademie Wuppertal e.V.; Alteingesessener Weiterbildungsträger der Bergischen Region. Neben dem Seminarangebot ist auch die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie angeschlossen.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Wuppertal hat seit ihrer Gründung 1929/30 folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- 1933: Adolf Hitler, Führer und Reichskanzler (nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aberkannt)
- 1933: Wilhelm August Prinz von Hohenzollern, SA-Führer
- 1933: Paul von Hindenburg, Reichspräsident
- 1951: Prof. Dr. Gerhard Domagk, Bakteriologe und Nobelpreisträger für Medizin und Physiologie
- 1952: Eduard von der Heydt, Bankier und Kunstsammler
- 1980: Herrmann Herberts, Oberbürgermeister 1956 bis 1961 und 1964 bis 1969
- 1991: Dr. Johannes Rau, Oberbürgermeister Wuppertals, Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens und Bundespräsident
- 1993: Kurt Drees, Bürgermeister
- 1998: Gottfried Gurland, Oberbürgermeister
- 1998: Ruth Kolb-Lünemann, Mitglied des Rates der Stadt 1952 bis 1994
- 2000: Ursula Kraus, Oberbürgermeisterin 1984 bis 1996, Mitglied des Rates 1984 bis 1999 und Mitglied des Landtags Nordrhein-Westfalens 1980 bis 1996
- 2001: Dr. Jörg Mittelsten-Scheid, persönlich haftender Gesellschafter der Firma Vorwerk & Co., 1985 bis 1997 Präsident der IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid
- 2005: Dr. Willfried Penner, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages
Neben dem Ehrenbürgerrecht stiftet die Stadt Wuppertal seit 1966 einen Ehrenring, der an Persönlichkeiten verliehen werden kann, die sich um das Wohl der Stadt in besonderer Weise verdient gemacht hat. Er wurde seither schon mehr als dreißig Mal verliehen.
Söhne und Töchter der Stadt
In Wuppertal und in den Städten, die noch vor der Vereinigung im Jahr 1929 selbstständig gewesen, sind eine Reihe von Personen geboren, die über die Stadtgrenzen hinaus berühmt geworden sind. Ihr Wirkungskreis selbst lag häufig außerhalb der Stadtgrenze. Zu erwähnen ist aber der 1820 geborene Friedrich Engels, der gemeinsam mit Karl Marx das Kommunistische Manifest entwickelte. Weit über Wuppertal hinaus - bis hinüber in die Vereinigten Staaten - ging im 19. Jahrhundert die Wirkung der reformierten Pastoren Gottfried Daniel Krummacher und Friedrich Wilhelm Krummacher, die zu Köpfen der niederrheinischen Erweckungsbewegung wurden. Friedrich Carl Duisberg, geboren 1861, war als Chemiker und Industrieller maßgeblich an der Entwicklung der chemischen Industrie in Deutschland, Ende des 19. Jahrhundert, mit beteiligt. Im Bereich der deutschen Lyrik machte sich die 1869 geborene Else Lasker-Schüler einen Namen. 1875 wurde der unter anderem in der Berliner Charité berühmt gewordene Chirurg Ferdinand Sauerbruch geboren.
Beliebt als Fernsehkommissar ist der Schauspieler Horst Tappert, der im Jahr 1923 im Ortsteil Elberfeld geboren ist. Zwei Jahre war Johannes Rau Oberbürgermeister von Wuppertal, bekannt ist er aber als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen geworden, dieses Amt übte er zwanzig Jahre aus. Der im Jahr 1931 geborene Rau hatte mit der Wahl zum Bundespräsidenten das höchste Amt bekleidet (1999-2004). Die bekannteste Vertreterin der Feministen, Alice Schwarzer ist 1942 in Wuppertal geboren.
- Hier eine ausführliche Liste der Söhne und Töchter der Stadt Wuppertal
weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
Ferner wohnen oder wohnten folgende Persönlichkeiten in Wuppertal, sie sind jedoch anderenorts geboren:
- Georg Arends, Altmeister des deutschen Gartenbaus und berühmt als Züchter zahlreicher heute noch präsenter Hybriden; * 21. September 1863 in Essen; † 5. März 1952 in Wuppertal-Ronsdorf)
- Pina Bausch, legendäre Nestorin des deutschen Tanztheaters; * 27. Juli 1940 in Solingen; nach ihr ist das von ihr gegründete städtische Pina-Bausch-Tanztheater benannt.
- Peter Brötzmann, Jazzmusiker; * 6. März 1941 in Remscheid
- Tony Cragg, Künstler; * 1949 in Liverpool
- Prof. Dr. Peter Dienel, Soziologe und Erfinder des Bürgerbeteiligungsverfahrens Planungszelle
- Eugen Egner, Zeichner, Schriftsteller; * 10. Oktober 1951 in Ingelfingen/Württemberg
- Wilhelm Haupt, Baptistenpastor und Evangelist
- Julius Köbner; * 11. Juni 1806 in Odense (Dänemark), † 2. Februar in Berlin, Mitbegründer der deutschen Baptisten, Kirchenliederdichter und Schriftsteller
- Peter Kowald, Jazzmusiker; * 21. April 1944 in Thüringen, † 21. September 2002, lebte seit 1945 in Wuppertal
- Harald Krassnitzer, österreichischer Schauspieler; * 10. September 1960 in Salzburg
- Karl Otto Mühl, Schriftsteller; * 16. Februar 1923 in Nürnberg
- Karla Schneider, Schriftstellerin; *14. November 1938 in Dresden
Literatur
- Heinrich Silbergleit (Hrsg.): Preußens Städte - Denkschrift zum 100jährigen Jubiläum der Städteordnung vom 19. November 1808; hrsg. im Auftrag des Vorstandes des Preußischen Städtetages von Prof. Dr. Heinrich Silbergleit, Berlin 1908
- Erich Keyser (Hrsg): Rheinisches Städtebuch; Band III 3. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - hrsg. im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart 1956
- Walther Hubatsch (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 – 1945, Band 7: Rheinland. Marburg an der Lahn 1978
- Volkmar Wittmütz: Die Entstehung der Stadt Wuppertal 1929, in: Romerike Berge. Zeitschrift für das Bergische Land. 54. Jg., Heft 2, 2004, S. 2-17.
- Bettina Osswald, Klaus Göntzsche: Wuppertals wa(h)re Könige und Laden-Hüter, Verlag Wuppertaler Rundschau, Wuppertal November 2004
Weblinks
- Website der Stadt Wuppertal
- Wuppertaler Denkmalliste
- Wuppertal von seiner besten Seite - Sehenswürdigkeiten und vieles mehr...
- Die Wuppertaler Schwebebahn
- Informationen zum Schienenverkehr in und um Wuppertal
- Der Wuppertaler Zoo und das angrenzende Wohngebiet