BASF
Die Abkürzung BASF steht für Badische Anilin- & Sodafabrik, die 1865 in Ludwigshafen am Rhein von Friedrich Engelhorn zur Produktion von Farbstoffen gegründet wurde. 1897 konnte die Erforschung des Farbstoffes Indigo erfolgreich abgeschlossen werden. Indigo wurde bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich durch die Pflanze Färberwaid gewonnen und war dementsprechend teuer. Durch die industrielle Produktion konnte der Preis drastisch gesenkt werden, was z.B. der Jeans zum Durchbruch verhalf.
Mit der Entwicklung des Haber-Bosch-Verfahrens 1908/12, das die Synthese von Ammoniak ermöglich, erweiterte die BASF ihre Produktpalette um Düngemittel.
1925 gründet die BASF zusammen mit Hoechst, Bayer und drei weiteren Unternehmen die IG Farben. Damit verliert sie ihre Eigenständigkeit. Die Produktpalette wird um Kautschuk, Treibstoffe und Lacke erweitert. 1935 präsentiert die BASF in Zusammenarbeit mit AEG das Magnetophon auf der Funkausstellung in Berlin. Durch die Ernennung von Adolf Hitler zum Reichskanzler 1933 gerät auch die IG Farben in den Sog des Naziregimes und profitiert von den durch die Regierung bereitgestellten Zwangsarbeiter.
Das durch den 2. Weltkrieg vollständig zerstörte Firmengelände wird nach dem Krieg erfolgreich wieder aufgebaut. Im November 1945 wird die IG Farben durch die Alliierten aufgelöst. 1952 wird die BASF wieder unter eigenem Namen im Handelsregister eingetragen.
Mit dem Wirtschaftswunder in den 1950er Jahren erweitert die BASF erneut ihre Produkte um die Kunststoffe wie Nylon und Perlon. 1951 entwickelt die BASF Styropor. In den 1960er Jahren wird die Auslandsproduktion aufgebaut und es entstehen Anlagen in Brasilien, Frankreich, Indien, Japan, den USA, Australien, Mexiko, Argentinien, Spanien sowie Belgien, Italien und Großbritannien. 1965 wird durch die geänderte Firmenpolitik das Augenmerk auf hochveredlete Endverbraucherprodukte wie Lacke, Arzneimittel, Pflanzenschutz und Düngemittel gelegt.
Bis heute erweitert die BASF ihre Standorte vor allem im asiatischen Raum, der Schwerpunkt lag zunächst in Südkorea.
Kennzahlen der BASF Gruppe
Stand: 2001
- Umsatz: 32.500 Mio €
- Hauptumsatzanteile bei Kunststoffen und Fasern sowie Veredelungsprodukten (je ca. 25%)
- ca. 93.000 Mitarbeiter, davon ca. 63.000 in Europa