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Ford Ka

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Ford Ka
Produktionszeitraum: seit 1996
Klasse: Kleinstwagen
Karosserieversionen: Steilheck, dreitürig

Der Ford Ka ist ein Pkw-Modell des Automobilherstellers Ford. Der Wagen hatte seine Markteinführung am 11. September 1996 und war einer der ersten Vertreter der Kleinstwagen-Klasse. Mit zwölf Jahren Bauzeit wurde die optisch sehr auffällige, erste Modellgeneration des Ka ungewöhnlich lange produziert. Auf der Mondial de l’Automobile wurde Anfang Oktober 2008 die zweite Modellgeneration vorgestellt, die gemeinsam mit dem italienischen Automobilhersteller Fiat entwickelt wurde und die ihre Markteinführung in Deutschland am 14. Februar 2009 haben wird.[1]

Ka I (1996–2008)

1. Generation (Typ RBT)
Ford Ka I
Ford Ka I

Ford Ka I

Produktionszeitraum: September 1996–August 2008
Motoren: Ottomotoren:
1,3 Liter
(37–51 kW)
1,6 Liter
(70 kW)
Länge: 3620 mm
Breite: 1631 mm
Höhe: 1385–1413 mm
Radstand: 2448 mm
Leergewicht: 946–1020 kg
Sonstige Messwerte
CO2-Emission: 140–182 g/km
Kraftstoffverbrauch kombiniert (EG-Norm): 5,9–7,6 l/100 km
Sterne im Euro NCAP-Crashtest[2]
Ford Ka I, Heckansicht
Südamerikanischer Ford Ka, Facelift-Variante, 2005
Schematische Zeichnung

Allgemeines

Als günstiger Zweitwagen für die Stadt gedacht, verteidigte der Ka die Marktanteile, die sich Ford in den 1980er-Jahren mit den Modellen Escort und Fiesta im europäischen Kleinwagensektor erarbeitet hatte. Obwohl er deutlich kleiner als ein Fiesta war, handelte es sich bei dem Dreitürer um einen vollwertigen Viersitzer. Außerhalb von Europa wurde er von 1997 bis 2007 in Mittel- und Südamerika, der Türkei sowie von 1999 bis 2006 in Japan[3] erhältlich. Von 1999 bis 2002 wurde er darüber hinaus in Australien angeboten.[4][5]

Die Produktion der europäischen Modelle fand in Valencia (Spanien) statt, 2002 lief hier das ein-millionste Fahrzeuge vom Band[6], insgesamt wurden rund 1,5 Millionen Exemplare verkauft.[7] Die Fahrzeuge für den süd- und mittelamerikanischen Markt liefen im brasilianischen São Bernardo vom Band.

Namensherkunft

Der Ursprung des Namens liegt in einem Bestandteil der altägyptischen Seelenvorstellung, wo Ka der Teil einer Seele war, der die Lebenskraft spendet. Noch heute ist im Ägyptischen Ka als Bezeichnung für die menschliche Seele üblich. Dies nahm Ford bei der Markteinführung zum Anlass, den optisch auffälligen Wagen als „Auto mit Seele“ zu bewerben.

Die weit verbreitete Annahme, der Name entspringt einer alternativen, nicht-rhotischen Schreibweise des englischen Wortes für Automobil, car, ist nicht korrekt.

Design

Mit dem Ka führte der damalige Ford-Designchef Claude Lobo das anfänglich umstrittene New-Edge-Design ein, eine Kombination von gewölbten Flächen und kantigen Details. 1994 auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt, errang der Wagen weltweit zahlreiche Auszeichnungen. 1995 präsentierte Ford auf der North American International Auto Show in Detroit den Prototyp des vom New-Edge-Design geprägten Supersportwagen GT90. Nach der Markteinführung des Ka erschienen mit der neuen Generation des Mondeo und den Modellen Puma, Cougar, Galaxy und Focus weitere Fahrzeuge dieser Designlinie.

1999 entwarf Luigi Colani ein aerodynamisch optimiertes Redesign des Ka, das daraufhin in einer Kleinserie von 200 Exemplaren in Produktion ging.

Technik

Allgemein

Der Ka baut technisch auf dem Ford Fiesta ’96 auf und teilt sich mit diesem die Bodengruppe. Daher gibt es viele Gemeinsamkeiten zwischen den Fahrzeugen, sie sind beide frontgetrieben und verfügen über dieselbe Motorisierung. Darüber hinaus haben sie die gleichen vorderen Einzelradaufhängungen mit McPherson-Federbeinen und Verbundlenker-Hinterachsen. Ebenfalls identisch ist die Bremsanlage, Scheibenbremsen vorne und Trommelbremsen hinten.

Motorisiert war der Ka zunächst ausschließlich mit einem 1,3-Liter-Endura-E-Motor, wahlweise mit 37 kW oder 44 kW. Dieser Vierzylinder-OHV-Motor, ebenfalls in Valencia produziert, basierte auf dem gleichen Motor, der schon den ersten Ford Fiesta antrieb. Da die untenliegende Nockenwelle durch eine Steuerkette angetrieben wurde, waren die Wartungskosten niedriger als bei einem Nockenwellenantrieb mit Zahnriemen, der in regelmäßigen Abständen ersetzt werden muss. Die beiden Motorvarianten waren zwar bis auf die Drosselklappe identisch, die 37-kW-Version verfügte jedoch nicht über die bei der 44-kW-Variante serienmäßige Servolenkung und wurde im Oktober 1999 aus dem Programm genommen.

Ende 2002 wurde dieser Motor durch einen Vierzylinder-Duratec-Motor ersetzt, der im südafrikanischen Ford-Werk in Port Elizabeth produziert wird. Auch dieses Aggregat besteht aus einem bewährten Grauguss-Zylinderblock und verfügt über eine mit Steuerkette angetriebene Nockenwelle. Aber entgegen der Konstruktion des Endura-E ist diese obenliegend angeordnet. Darüber hinaus verfügt der Duratec über einen modernen Aluminiumzylinderkopf, Hydrostößel und Rollenschlepphebel, wodurch das regelmäßige Einstellen des Ventilspiels entfällt.

Außerdem erreicht er die Abgasnorm Euro 4. Es gibt diesen Motor ebenfalls mit 1,3 Litern Hubraum, wahlweise mit 44 kW und 51 kW sowie in einer 70 kW starken 1,6-Liter-Version, die jedoch dem SportKa vorbehalten ist. Anders als beim Endura-E ist für den Leistungsunterschied der beiden 1,3-Liter-Varianten ein anderes Motorsteuergerät verantwortlich.

Die Kraftübertragung erfolgt über eine hydraulische Kupplung und ein 5-Gang-Schaltgetriebe. Dieses ist bei Fahrzeugen mit Klimaanlage kürzer übersetzt, um eine ähnlich schnelle Beschleunigung bei eingeschalteter Klimaanlage zu erreichen. Dies wirkt sich jedoch negativ auf den Kraftstoffverbrauch aus, er liegt auf 100 km um bis zu 0,2 Liter höher als bei Fahrzeugen ohne Klimaanlage.

In Südamerika war der Ka schon bei seiner Markteinführung mit einem 1,0-Liter-Endura-E-Motor erhältlich, da hier Fahrzeuge mit maximal einem Liter Hubraum steuerbegünstigt sind. Dieser Motor lieferte 39 kW und wurde 2000 von einem 1,0-Liter-Duratec-Turbomotor mit 48 kW abgelöst. Ab 2001 war der Ka als sogenannter Ka XR, ähnlich wie der SportKa hier, mit dem 1,6-Liter-Motor erhältlich. Der Motor wurde in Südamerika jedoch nicht als Duratec, sondern unter der Bezeichnung Zetec-RoCam vertrieben.

Der Ka war eines der ersten Großserienfahrzeuge, das serienmäßig mit Klarglasscheinwerfern ausgestattet wurde.

Motorisierungen

Benziner
Bezeichnung Hubraum Zylinder Leistung max. Drehmoment Kraftstoffverbrauch Bauzeit Sonstiges
Endura-E (HCS) 999 cm³ R4 (8V) 39 kW (53 PS) 76 Nm bei 3000/min 6,5 Liter/100 km 1997–1999 Nur in Südamerika
Endura-E (HCS) 1299 cm³ R4 (8V) 37 kW (50 PS) 97 Nm bei 2000/min 5,9 Liter/100 km 1996–1999 ohne Servolenkung
Endura-E (HCS) 1299 cm³ R4 (8V) 44 kW (60 PS) 105 Nm bei 2500/min 6,3 Liter/100 km 1996–2002
Duratec (RoCam) 999 cm³ R4 (8V) 48 kW (65 PS) 87 Nm bei 3250/min 7,1 Liter/100 km 2000–2007 Turbomotor, nur in Südamerika
Duratec (RoCam) 1299 cm³ R4 (8V) 44 kW (60 PS) 99 Nm bei 2500/min 5,9 Liter/100 km 2002–2008
Duratec (RoCam) 1299 cm³ R4 (8V) 51 kW (69 PS) 106 Nm bei 3000/min 5,9 Liter/100 km 2002–2008
Duratec (RoCam) 1599 cm³ R4 (8V) 70 kW (95 PS) 135 Nm bei 4250/min 7,6 Liter/100 km 2003–2008 SportKa

Modellpflege

Bedingt durch die lange Bauzeit wurden dem Ka mehrere kleinere Facelifts zuteil. Allerdings griffen diese nicht nennenswert in die äußere Erscheinung des Modells ein, sondern waren hauptsächlich auf technische Änderungen beschränkt.

November 1998
Der Ka wird mit einer anderen Hinterachse mit geänderten Stoßdämpferaufnahmen (Auge statt Gabel) und mit innenbelüfteten Bremsscheiben an der Vorderachse gebaut. Darüber hinaus änderte sich die Position der Spritzdüsen, sie wurden vom Windlauf auf die Motorhaube versetzt.
Februar 1999
Die Fahrzeuge verfügten jetzt serienmäßig über eine dritte Bremsleuchte. Außerdem unterschied sich die Form von Antennenfuß und Heckklappengriff, dieser wurde kleiner. In den Ablagefächern der Türverkleidungen waren Becherhalter eingebaut, der Schalter für die Warnblinkanlage wurde verlegt, statt am Radio war er nun am Lenkrad zu finden. Auf Wunsch waren die Stoßfänger jetzt in Wagenfarbe lackiert erhältlich.
März 2000
Der Ka wurde mit bequemeren Sitzen angeboten, die in Deutschland serienmäßig mit Seitenairbags ausgestattet waren. Der Fahrersitz verfügte über eine manuelle Höhenverstellung, auf der Rücksitzbank gab es jetzt Kopfstützen. Des Weiteren wurden die hinteren Fahrwerksfedern geändert, sie waren seitdem deutlich schmaler als zuvor. Außerdem wurde die Anordnung der Flüssigkeitsbehälter im Motorraum verändert.
Oktober 2002
Die Motorisierung des Ka wurde auf Duratec-Motoren umgestellt, darüber hinaus gab es ein neues Kombi-Instrument, das nicht mehr über eine Tachowelle funktionierte, sondern elektronisch. Teilweise gab es hier serienmäßig einen Drehzahlmesser. Den Beifahrerairbag gab es jetzt optional deaktivierbar. Der Ka bekam andere Radzierblenden.
Januar 2005
Die auffälligste optische Überarbeitung war ein anderes Armaturenbrett mit „klassischem“ Handschuhfach. Es gab neue elektronische Funktionen, zum Beispiel ein frei progammierbares Scheibenwischerintervall. Schaltknauf und Schaltsack bestanden aus einer Einheit und waren gesteckt statt geschraubt.
Sonstige Facelifts
Im Gegensatz dazu wurde der Ka in Südamerika 2003 komplett überarbeitet, auffälligstes Merkmal sind hier die Stoßfänger und die Heckleuchten.

Sicherheit

Der Ka verfügt seit seiner Markteinführung in Deutschland serienmäßig über einen Fahrerairbag, bis Oktober 1997 war ein Beifahrerairbag aufpreispflichtig. Vierkanal-ABS war ab Januar 1997 ebenfalls gegen 560 DM Aufpreis verfügbar, darüber hinaus bei einigen Sondermodellen serienmäßig eingebaut. Seit 2000 gibt es in Deutschland mehr Sicherheit durch serienmäßige Seitenairbags, die in Österreich und anderen europäischen Ländern nur gegen Aufpreis erhältlich sind. Seit 2005 ist ABS europaweit serienmäßig. ESP ist beim Ka jedoch nicht erhältlich.

Bei dem vom ADAC im Oktober 2000 durchgeführten Euro NCAP-Crashtest erreichte der Ka lediglich 3 von 5 Sternen. Allerdings wurde hier die Europa-Version ohne Beifahrer- und Seitenairbag getestet.[8]

Schwachstellen

Korrosionsschäden vor der A-Säule

Es gibt eine Reihe von Problemen, die beim Ka immer wieder auftreten. Hierzu gehört vor allem Rost im Bereich des Tankdeckels, an den Einstiegsleisten (unter der Türdichtung), der Heckklappe, an den Schwellern und unter dem vorderen und hinteren Stoßfänger. Dies betrifft auffällig oft Fahrzeuge neueren Baujahrs. Außerdem gibt es, genau wie bei Fiesta und Escort, häufiger Probleme mit den Türschlössern. Kabelbrüche im Türschlauch sorgen des Öfteren für Defekte bei der Zentralverriegelung, den elektrischen Fensterhebern oder den Lautsprechern. Gelegentlich kommt es zu schadhaften Gebläsewiderständen, in diesem Fall funktioniert das Gebläse nur noch auf höchster Stufe. Ähnlich wie beim Fiesta, ist auch beim Ka der Lenkstockschalter anfällig für Defekte. In den meisten Fällen ist hier jedoch nur eine einzige Funktionalität des Schalters betroffen, beispielsweise die Warnblinkanlage oder der Heckscheibenwischer.

Bei Fahrzeugen mit Endura-E-Motor kommt es oft zu Problemen mit dem Drosselklappen-Potentiometer und dem Leerlaufregelventil, was sich durch unkontrolliertes Hochdrehen oder Absterben des Motors beim Auskuppeln äußert. Des Weiteren kommt es bei Fahrzeugen aus den Jahren 1996 und 1997 durch Materialfehler zu eingelaufenen Nockenwellen, spätere Baujahre sind nicht betroffen. Fahrzeuge mit Duratec-Motor haben gelegentlich Störungen des Motormanagements, Hauptursache sind defekte Lambdasonden. Als Spätfolge resultiert hieraus in seltenen Fällen ein defekter Katalysator.

Bei Fahrzeugen mit Klimaanlage kommt es durch einen verstopften Abflussschlauch gelegentlich zur Ansammlung von Kondenswasser im Beifahrerfußraum.

Sondermodelle

Der Ka ist beziehungsweise war neben der normalen Ausstattungsvariante in Deutschland in folgenden Sondereditionen erhältlich:

Im Ausland gab es eine ganze Reihe anderer Sondermodelle. So wurde in den Niederlanden jedes Jahr ein neues Sondermodell des Ka gemeinsam mit Werken einem bekannten Künstlers, unter anderem Karel Appel und Ton Schulten, ausgestellt und unter der Bezeichnung Kunst met een grote Ka in einer Auflage von 500 bis 1000 Stück auf den Markt gebracht.

In Belgien gab es 1997 eine nur 24 Fahrzeuge umfassende Sonderedition namens Zebra, hier wurde ein weißer Ka im Zebra-Look mit schwarzen Streifen lackiert.

Sondermodell–Logos

Fahrzeugstudien und Prototypen

Neben den eigentlichen Sondermodellen gab es noch Studien und Prototypen auf Basis des Ka.

Step 1
1997 wurde auf der London Motor Show der Prototyp eines 3-Liter-Autos auf Basis des Ka vorgestellt, der von einem 1,3-Liter-Dieselmotor mit Direkteinspritzung angetrieben wurde und 3,1 Liter auf 100 km verbrauchte. Neben einer deutlich verbesserten Aerodynamik wurde dies durch rollwiderstandsarme Reifen und Gewichtreduktion um 25 Prozent auf nunmehr 610 kg erreicht.[9][10]
Turing Ka
Auf dem Turiner Automobilsalon 1998 zeigte Ghia diese Studie, ein viertüriger Kleinstwagen auf Basis des Ka. In Zink-Gelb und Titan-Grau gehalten, war er mit 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, Scheibenbremsen vorne und hinten sowie dem im Ford Puma verbauten 1,7-Liter-Motor mit 92 kW ausgestattet. Besonders edel der Innenraum: In Dunkelblau gehalten, mit braunem Leder und Veloursschalensitzen.[11]
Streetka
2000 als Studie vorgestellt, wurde dieses Cabrio auf der technischen Basis des Ka von 2003 bis 2005 produziert. Es handelte sich jedoch um ein komplett eigenständiges Modell, die Motorisierung war identisch mit der des SportKa. Siehe Hauptartikel Ford Streetka
e-Ka
Im Jahr 2000 präsentierte Ford diesen 65 kW starken, elektro-betriebenen Prototypen, der gemeinsam mit dem französischen Batterie-Hersteller SAFT entwickelt wurde.
CNG-Ka
Ford stellte Anfang 2001 zunächst ein erdgasbetriebenes Versuchsfahrzeug vor. Ab Juli 2001 wurde beim Kauf eines neuen Kas die Umrüstung auf bivalenten Erdgasbetrieb mit einem 75 Liter fassenden Gas-Tank im Kofferraum für 5.580 Mark (etwa 2853 Euro) angeboten.[12] Mit der Umstellung auf Duratec-Motoren wurde dieses Angebot eingestellt, da diese Motoren zur Umrüstung nicht geeignet waren.

Auszeichnungen

Der Ka erhielt, hauptsächlich durch das auffällige Design, zahlreiche internationale Auszeichnungen.

  • Das britische Automagazin Autocar nominierte den Ka zum Best car of the year 1996
  • Die kroatische Automobilgesellschaft verlieh dem Ka 1996 ihre höchste Designauszeichnung
  • Das italienische Automagazin Automobilia wählte den Ka 1996 zum Schönsten Auto der Welt
  • Der Ka erhielt den Designerpreis des Landes Nordrhein-Westfalen 1997 Ehrenpreis für Produktdesign
  • 1997 erhält der Ka in den USA einen Designpreis für Das beste Design in der Automobilsparte
  • Der Ka erhielt 1997 den Europäischen Preis für Automobildesign
  • Das japanische Car Styling Magazine verlieht dem Ka 1997 ihren höchsten Designpreis, den Golden Marker. Die Jury sieht im Ka „Die Verkörperung des Designs der Zukunft“
  • Die deutsche Auto Zeitung kührte den Ka zum Besten Stadtauto 1997
  • Das britische Automagazin What Car? wählte den Ka von 1997 bis 2002 sechsmal in Folge zum Wirtschaftlichsten Fahrzeug in Großbritannien
  • Das amerikanische Automagazin Autoweek verlieh dem Ka 1997 den Titel Best car of the year
  • Das britische Magazin Autocar wählte den Ka zum Besten Kleinwagen 1999
  • Das britische Automagazin What Car? wählte den Ka zum Besten Stadtauto 1999, „Praktisch, einfach, mit Spaß zu fahren und einfallsreichen Stauraumlösungen ausgestattet“

Preisentwicklung

Bei seiner Markteinführung in Deutschland lag der Grundpreis für das 44 kW-Modell bei 18.150 DM (rund 9.280 Euro), das bis 1998 erhältliche 37 kW-Modell kostete 16.750 DM (rund 8.564 Euro). Obwohl die Ausstattung seitdem deutlich umfangreicher wurde, blieben die Preise weitestgehend identisch, das Grundmodell kostete in Deutschland 2006 9.300 Euro und ab 2007 wegen der Mehrwertsteuererhöhung 9.600 Euro.

Im Januar 2005 wurde mit dem Ka Student ein preisreduziertes Sondermodell für 7.990 Euro eingeführt, das ab 2007 8.190 Euro kostete.

Sonstiges

Der Ka verfügt entgegen gängiger Standards aus Kostengründen nicht über eine vollverzinkte Karosserie, daher gibt Ford lediglich 6 Jahre Garantie gegen Durchrosten von Karosserieteilen, bei den meisten anderen aktuellen Ford-Modellen sind dies 12 Jahre.[13]

Seit September 2006 verfügt der Ka über das von der TÜV Rheinland-Gruppe vergebene Label Allergie getesteter Innenraum.[14]

Ein Ford Ka, Baujahr 2001, kann im Rennspiel Gran Turismo 4 gefahren werden.

Bei der im Frühjahr 2008 diskutierten, deutschlandweit flächendeckenden Einführung von E10-Kraftstoff wurde der Ford Ka als größtes Opfer dieser Regelung bezeichnet. Er war das in Deutschland mit Abstand weitestverbreitete Fahrzeugmodell, das zu diesem Zeitpunkt vom Fahrzeughersteller keine Freigabe für E10-Kraftstoff besaß. Dies wurde von Ford später revidiert, dem Ka wurde die Freigabe für E10-Kraftstoff erteilt.[15] Jedoch setzte das Bundesumweltministerium die Verordnung zur Einführung von E10 kurz darauf aus.

Ka II (ab 2009)

2. Generation (Typ noch unbekannt)
Ford Ka II
Ford Ka II

Ford Ka II

Produktionszeitraum: seit August 2008
Motoren: Ottomotoren:
1,2 Liter
(51 kW)
Dieselmotoren:
1,3 Liter
(55 kW)
Länge: 3620 mm
Breite: 1658 mm
Höhe: 1506 mm
Radstand: 2300 mm
Leergewicht: 940–1055 kg
Sonstige Messwerte
CO2-Emission: 112–119 g/km
Kraftstoffverbrauch kombiniert (EG-Norm): 4,2–5,1 l/100 km
Sterne im Euro NCAP-Crashtest[16]

Allgemeines

Ford plant in Deutschland für den 14. Februar 2009 die Einführung der neuen Modellgeneration des Ka, die gemeinsam mit Fiat auf Basis des Panda entwickelt wurde. Bei Fiat entsteht daraus der bereits seit Oktober 2007 in Deutschland erhältliche Fiat 500. Produziert werden die Fahrzeuge im polnischen Fiat-Werk in Tychy, das eigens ausgebaut wurde, um die Kapazitäten des neuen Ford Ka und des Fiat 500 abdecken zu können. Von beiden Fahrzeugen sollen jeweils 120.000 Exemplare jährlich produziert werden.

In Österreich wird die Markteinführung bereits am 19. Januar 2009 sein.[17]

Fotos von getarnten Erlkönigen wurden bereits Ende 2007 in der Fachpresse veröffentlicht.[5][18] Offiziell vorgestellt wurde die Modellgeneration jedoch erst im Oktober 2008.

Design

Der neue Ka weist trotz identischer Plattform starke stilistische Unterschiede zum Fiat 500 auf. Das Designer-Team um Martin Smith gestaltete die Außenhaut des Ka im Kinetic Design mit optischen Anleihen zu den aktuellen Modellen von Mondeo, Focus und Fiesta, ganz im Gegensatz zum Retro-Look des Fiat 500. Auch der Innenraum wurde modern gestaltet.

Technik

Der Ka besitzt eine andere Fahrwerksabstimmung als der Fiat 500, die Torsionssteifigkeit der Stabilisatoren wurde an der Vorderachse um 20 Prozent und an der Hinterachse um 70 Prozent erhöht. Hierdurch resultieren geringere Wankbewegungen des Fahrzeugs, was eine deutlich komfortablere Stoßdämpfer-Einstellung ermöglicht. Auch die elektro-hydraulische Servolenkung wurde deutlich verbessert.

Die beim Ka verwendeten Motoren sind identisch mit denen des Fiat – ein Reihenvierzylinder-Benzinmotoren mit 1,2 Liter Hubraum (51 kW) sowie ein 1,3-Liter-Dieselmotor mit Rußpartikelfilter (55 kW), der die Abgasnorm EURO 5 erreicht.

Motorisierungen

Benziner
Bezeichnung Hubraum Zylinder Leistung max. Drehmoment Kraftstoffverbrauch
Duratec 1.2 (8V) 1242 cm³ R4 (8V) 51 kW (69 PS) 102 Nm bei 3000/min 5,1 Liter/100 km
Diesel
Bezeichnung Hubraum Zylinder Leistung max. Drehmoment Kraftstoffverbrauch
Duratorq 1.3 1248 cm³ R4 (16V) 55 kW (75 PS) 145 Nm bei 1500/min 4,2 Liter/100 km

Ausstattungsvarianten

Erhältlich ist der neue Ka in Deutschland in zwei verschiedenen Ausstattungsvarianten, der Basis-Version Trend und der umfangreicheren Titanium-Ausstattung. Serienmäßig verfügt das Fahrzeug hier unter anderem über vier Airbags, ABS, eine elektrische Servolenkung, Bordcomputer und einen Drehzahlmesser. Die Titanium-Ausstattung umfasst darüber hinaus unter anderem eine Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung und elektrische Fensterheber. Der neue Ka ist deutlich günstiger als der Fiat 500, als Trend wird er in Deutschland für 9.750 Euro und als Titanium für 10.750 Euro erhältlich sein.

In Österreich und der Schweiz heißt das Basismodell Ambiente, dieses verfügt in Österreich jedoch im Gegensatz zu den Versionen aus Deutschland und der Schweiz nicht serienmäßig über Seitenairbags.

Sicherheit

Der Ka verfügt in Deutschland und der Schweiz serienmäßig über Airbags für Fahrer und Beifahrer sowie über Seitenairbags für die Frontpassagiere. Kopf-Schulterairbags für Fahrer und Beifahrer sind gegen Aufpreis verfügbar. ABS mit einer elektronischen Bremskraftverteilung ist serienmäßig eingebaut, ESP ist beim Ka in Verbindung mit einem Berganfahrassistent und einer Antriebsschlupfregelung gegen Aufpreis erhältlich.

In Österreich sind beim Basismodell Ambiente lediglich Frontairbags für Fahrer und Beifahrer und ABS serienmäßig, Seitenairbags, Kopf-Schulterairbags und die Kombination ESP, Berganfahrassistent und ASR kosten Aufpreis.

Überall serienmäßig sind Isofix-Kindersitz-Halterungen auf den Rücksitzen verbaut.

Bei dem vom ADAC im November 2008 durchgeführten Euro NCAP-Crashtest erreichte der Ka 4 von 5 Sternen. Auch hier wurde, wie bereits beim Ka I im Jahr 2000, eine Europa-Version ohne Seitenairbags getestet. Das Erreichen des optimalen Testergebnisses von 5 Sternen, die unter anderem 2007 der technisch identische Fiat 500 bekam, ist ohne diese Seitenairbags nicht möglich.[19]

Individualisierungsmöglichkeiten

Ford bietet als Individualisierungsmöglichkeit für die Ausstattungsvariante Titanium drei verschiedene Optikpakete an.

  • Der Ford Ka Grand Prix wird in Sunrise-Rot oder Chrystal-Weiß erhältlich sein. Kühlergrill, Seitenspiegel und Zierstreifen sind in der jeweils anderen Farbe gehalten. Dazu sind im Innenraum Sitzbezüge, Türverkleidungen, Lenkrad und Kopfstützen farblich auf die Wagenfarbe abgestimmt, das Armaturenbrett ist mit Aluminium-Applikationen besetzt.
  • Der Ford Ka Digital Art wird in Schwarz erhältlich sein, die bereits beim Grand Prix farblich abgesetzten Teile und das Armaturenbrett werden in Neongrün gefärbt sein.
  • Der Ford Ka Tattoo wird große Tribals auf den vorderen Kotflügeln, dem Dach, den Fußmatten und den gegen Aufpreis erhältlichen Ledersitzen tragen.

Weitere Optikpakete sind in Planung.[20]

Multimedia

Mehrere Audio-Systeme werden für den Ford Ka angeboten, unter anderem mit USB-Anschluss und AUX-Eingang für MP3-Player, die über die Lenkradfernbedienung bedient werden können. Die CD-Radios sind MP3-fähig. Darüber hinaus ist eine Bluetooth-Schnittstelle mit Sprachsteuerung für ein Mobiltelefon, eine Kommunikationskonsole für mobile Navigationssysteme und ein erweitertes Lautsprechersystem mit Verstärker und einem Subwoofer erhältlich.

Außenlackierungen

Neben dem Unilack Jump gibt es zwei weitere Uni- und neun Metalliclacke, die in Deutschland alle aufpreispflichtig sind, die Unilacke kosten 135 Euro und Metallic-Lacke bis auf zwei Ausnahmen 390 Euro zusätzlich. Die 4-Schicht-Lacke Cashmere-Weiß und Funky Magenta sind teurer, sie kosten 700 Euro Aufpreis.

In Österreich bietet Ford den Wagen in den selben Farben, jedoch teilweise unter anderen Bezeichnungen an: Chrystal-Weiß heißt hier beispielsweise Snow. Die Uni-Lacke sind ohne Aufpreis, Metallic-Lacke kosten 360 Euro und die 4-Schicht-Lacke 540 Euro zusätzlich.

Uni
Chrystal-Weiß
Snow
Uni
Jump
Uni
Sunrise-Rot
Sunrise
Metallic
Café
Macchiato
Metallic
Cloud-Silber
Stardust
Metallic
Disco-Schwarz
Disco
Metallic
Dive-Blau
Dive
Metallic
Sand
Metallic
Scuba-Blau
Scuba
Metallic
Lago-Grau
Moon
Metallic
Cashmere-Weiß
Aurora
Metallic
Funky Magenta
Funky Pink

Weitere Modellversionen

Eine Ka RS genannte, leistungsstärkere Variante als Nachfolger des SportKa ist für das Jahr 2010 geplant. Die Motorisierung wird vermutlich identisch mit der des Fiat 500 Abarth sein, ein 99 kW starker, aufgeladener 1,4-Liter-Motor. Darüber hinaus soll es auch wieder eine Cabrio-Version als Nachfolger des Streetka geben. Es soll später erstmals ein Automatikgetriebe für den Ka geben.

Außerdem sind eine Kombi-Variante, ein Hybrid-Fahrzeug und ein Elektroauto im Gespräch.

Marketing

Im April 2008 wurde bekanntgegeben, dass James Bond im Bond-Film Ein Quantum Trost einen Ford Ka 2 fahren wird, ein goldmetallic-farbener Prototyp wurde eigens angefertigt.[21] Im August 2008 wurden weitere Details bekannt, der Wagen wird im Film vom Bondgirl „Camille“ bewegt und besitzt neben der goldenen Grundfarbe grafische Elemente in der Lackierung. Dazu ist er mit einer besonderen Innenausstattung ausgerüstet.[22]

Südamerikanischer Ka (seit 2008)

Südamerikanischer Ford Ka

Allgemeines

Am 14. Dezember 2007 stellte Ford in Brasilien den neuen Ford Ka für den südamerikanischen Raum vor. Im Gegensatz zum europäischen Nachfolger ist dieses ein komplett eigenständiges Modell, das auf der aktuellen Baureihe des Ford Fiesta basiert und daher weder optisch noch technisch Gemeinsamkeiten mit der europäischen Version hat.

Erhältlich ist das Fahrzeug dort bereits seit Januar 2008. Die beiden verfügbaren Motorisierungen sind die gleichen, die in Südamerika bislang erhältlich waren, ein 1,0-Liter-Turbomotor und ein 1,6-Liter-Motor. Durch kleinere Überarbeitungen wurde bei beiden Motoren jedoch ein kleiner Leistungzuwachs erzielt – sie leisten daher 51 kW beziehungsweise 75 kW.[23] Beide Motoren sind außerdem für die Verwendung des in Brasilien weit verbreiteten Ethanol-Kraftstoffes geeignet.

Motorisierungen

Benziner
Bezeichnung Hubraum Zylinder Leistung max. Drehmoment Kraftstoffverbrauch Sonstiges
Duratec (RoCam) 999 cm³ R4 (8V) 51 kW 92 Nm bei 4750/min 7,1 Liter/100 km Turbomotor
Duratec (RoCam) 1599 cm³ R4 (8V) 75 kW 155 Nm bei 4250/min 7,6 Liter/100 km
Commons: Ford Ka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. yahoo.com: Wirklich „Fun to drive“? Der neue Ford Ka im Test
  2. Ergebnisse des Ford Ka beim Euro NCAP-Crashtest
  3. Veröffentlichung der japanischen Autoherstellervereinigung über Modellneuheiten von US-Herstellern aus dem Jahr 1998
  4. Ford-Presseerklärung zur Markteinführung des Ka in Australien
  5. a b Bericht der australischen Internet-Seite Car Advice zu Erlkönig-Fotos des neuen Ford Ka für Europa
  6. Ford-Presseerklärung zur Produktion des ein-millionsten Ford Ka im Jahr 2002
  7. Spiegel.de: Neuer Ford Ka - Premiere unter der Brücke
  8. ADAC Crashtest Ford Ka
  9. Bericht der Autoreview über den Step 1 (russisch)
  10. Ökologische Nachhaltigkeitspotenziale von Verkehrsmitteln und Kraftstoffen, Bericht des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (Seite 90)
  11. Ford-Presseerklärung zur Präsentation des Turing Ka im Rahmen des Turiner Automobilsalon 1998 (englisch)
  12. Ford-Presseerklärung zur Umrüstung von Ford-Fahrzeugen auf Erdgasbetrieb
  13. Ford - Garantie gegen Durchrosten
  14. Ford-Presseerklärung: Ford Ka mit Allergie getestetem Innenraum
  15. Ford-Presseerklärung: Ford-Benziner vertragen E-10-Beimischung
  16. Ergebnisse des Ford Ka II beim Euro NCAP-Crashtest
  17. Bericht des österreichischen Internetportals motorline.cc über den neuen Ford Ka
  18. auto, motor und sport - Erwischt: Ford Ka
  19. ADAC Crashtest des neuen Ford Ka im November 2008
  20. Autobild - Ford Ka Optikpakete in Paris
  21. „Große Rolle für den Kleinen: James Bond fährt Ford Ka“ - Bericht der RP Online
  22. „Premiere des Ford Ka im neuen Bond-Film“
  23. Novo Ford Ka: Internetseite von Ford Brasilien zur dortigen Markteinführung des neuen Ford Ka