Gaustadt
Gaustadt ist ein (westlicher) Stadtteil der oberfränkischen Stadt Bamberg in Bayern, Deutschland, der an der Regnitz liegt. Zum 1. Juli 1972 wurde die damals größte Gemeinde des Landkreises Bamberg trotz der einundneunzigprozentigen Ablehnung durch die Bevölkerung bei einer Volksabstimmung in die Stadt Bamberg eingemeindet.
Geografie
Westlich von Gaustadt liegt Bischberg, im Norden erstreckt sich Hallstadt und im Süden wird es vom Michelsberger Wald umschlossen, benannt nach dem Kloster Michelsberg.
Geschichte und Einwohnerentwicklung
Stifter des sog. Erchanbrecht- oder Erkenbertguts in Gaustadt war lt. Nekrolog des Klosters Michelsberg der Priester Erkenbertus vom Kollegiatstift St. Jakob Bamberg
Das Kollegiatstift St. Jakob wurde nach den Regesten der Bischöfe und des Domkapitel von Bamberg 1071-1072 unter Bischof Hermann gegründet und mit 25 Kanonikern besetzt. Im Sommer 1072 wurden die Kanoniker entfernt und der Ort mit allen Zugehörungen dem Abt Egbert von St. Michael zur Einführung der Mönchsregel übergeben. Erkenbertus wurde später am 22. März 1087 als Teilnehmer an der Synode der Bamberger Kirche und als Domherr von Bamberg erwähnt. Papst Innozenz IV. bestätigte 1251 die Besitzungen des Kloster Michelsberg, darunter auch Gaustadt.
Folgende Einwohnerentwicklungen sind bekannt:
Wirtschaft und InfrastrukturMit der Gründung der Mechanischen Baumwoll-Spinnerei und Weberei Bamberg im Jahre 1858, umgangssprachlich Spinnerei, später auch ERBA (Erlangen-Bamberg) genannt, veränderte sich das Aussehen des ländlich geprägten Gaustadts und das Leben seiner Bewohner nachhaltig. Das ursprüngliche Klosterdorf entwickelte sich rasant zu einer Industrie- und Arbeitergemeinde. Mit dem Konkurs der ERBA AG 1993/1994 verlor Gaustadt seinen größten Arbeitgeber und seine wirtschaftliche Bedeutung in der Region. Auf dem Industriegelände soll der Nordpark entstehen und 2012 die Landesgartenschau stattfinden. Die derzeit größten Arbeitgeber Gaustadts sind das Unternehmen Rudolf Zimmermann, Bamberg GmbH, das Leuchten aller Art herstellt, mit ca. 450 und die Brauerei Kaiserdom mit ca. 60 Beschäftigten. Gaustadt erfuhr Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts eine weitere Veränderung und Vitalisierung durch die Erschließung und Bebauung des Cherbonhofviertels mit Ökosiedlungen. PolitikBürgermeister von 1945 bis 1972:
Sehenswürdigkeiten
Kirchen
VereineSportvereine
Siehe auch
Literatur
Weblinks
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