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Benutzer Diskussion:Ulrich Waack

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Oktober 2008 um 19:48 Uhr durch Devotus (Diskussion | Beiträge) (Kein Zwang im Glauben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Devotus in Abschnitt Kein Zwang im Glauben

Hauptstraße (Berlin-Hohenschönhausen)

Hallo, bei deinem Edit in dem oben genannten Artikel hast du einen Hinweis auf Fachliteratur angegeben. Könntest du eventuell den genauen Band in der Literaturliste einarbeiten, oder mir zumindets die ISBN-Nummer geben? Ich zweifel die Informationen nicht an, es dient lediglich dazu, diese nachzuweisen. -- Platte Drück mich! 17:35, 30. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Hi Platte,

ich verstehe Deine Frage nicht. Ich habe doch unten die Literaturliste um Cante und Friske ergänzt; Pomplun steht ohnehin seit Ewigkeiten da. Für alle drei genannten Titel sind auch die ISBN angeben. ????

--Ulrich Waack 17:44, 30. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Sorry - ich sehe gerade, Du sprichst von der speziellen Taborseite. Die von mir ergänzte Literaturliste findet sich auf Dorfkirchen in Berlin. - Okay? Vielleicht kann man einen geschickten Verweis machen? Ich bin noch Frischling bei Wikipedia. --Ulrich Waack 17:49, 30. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Macht nix, ich habs eben gesehen. Es genügt erstmal so. -- Platte Drück mich! 17:55, 30. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Ich habe inzwischen einen link zu den Dorfkirchen in Berlin eingebaut. Gruß --Ulrich Waack 18:06, 30. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

HU, Schich und Demps

Siehe an, ein früherer Kommilitone... ;). Wenn ich so zurück blicke, habe ich mein allerschönstes Seminar bei Professor Schich besucht gehabt. Schade, daß er nicht mehr Lehrstuhlinhaber ist. Zeitlich würde es passen - warst du mit auf der Exkursion nach Rüdersdorf? Marcus Cyron in memoriam der Opfer des letzten Kampfes 11:37, 2. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Salve, Commilitone  ;-)) - Ich vermute mal, Du meinst das HS "Berlin und sein Umland im Mittelalter" im WS 01/02? Ja - ich erinnere mich deutlich, mir fast den Arsch abgefroren zu haben. - Bist Du das auf dem 5er-Foto ("Feli neben mir")? Klingelt bei mir nicht. Vielleicht liegts am Aufnahmewinkel, denn normalerweise habe ich ein gutes Personengedächtnis. (Ich bin ja vermutlich auf dem Adraan-von-Müller-Foto von 1983 auch nichts besonders gut wiederzuerkennen... - Wo arbeitest Du zur Zeit konkret? Welches (bezahlte) Hauptvorhaben? Herzliche Grüße --Ulrich Waack 11:54, 2. Aug. 2007 (CEST) - P.S. Mein neuester Beitrag (und der erste eigenständige - alles vorher waren nur eher redaktionelle Änderungen) findest Du unter Problematische heimatkundliche Vorstellungen über die (Berliner) Dorfkirchen - da wirst Du Schich bestens wiedererkennen.Beantworten

Dorfkirche Mariendorf

Deine Fragen Hallo, Emmridet - Du hast zwei Änderungen vorgenommen, gegen die ich Bedenken habe:

1. Du bezeichnest die Ortsmitte von Alt-Mariendorf als "Dorfanger". Tatsächlich handelt es sich aber in Mariendorf um ein sog. "Straßendorf" (Fachbegriff der Siedlungsgeographie; alle einschlägigen wissenschaftlichen Nachschlagewerke wie Krenzlin und HOL bezeichnen M. als Straßendorf), wie auch das Ur-Messtischblatt in Rach "Die Dörfer in Berlin" (1988) S. 210 zeigt. Wie ein "Angerdorf" aussieht, zeigen Marienfelde und Lichtenrade: Beim "Dorfanger" spaltet sich die Dorfstraße auf und umschließt den "Dorfanger", auf dem gewöhnlich Dorfkirche, Dorfteich und daher auch oft die Dorfschmiede (Brandgefahr!) liegen. Aus diesem Grunde handelt es sich auch in Alt-Tempelhof bei dem derzeitigen Mittelstreifen nicht um einen Dorfanger. Falls Dich der Straßenzug Friedensstraße/Reißeckstraße zur Annahme eines Dorfangers verleitet haben sollte - sie existieren auf dem Urmesstischblatt von 1851 noch gar nicht. Auch Dörfer-Rach spricht, so viel ich sehe, an keiner Stelle von einem Dorfanger.

2. Du hast die Angabe über einen slawisch belegten Begräbnisplatzes noch "untermauert". Der ehem. Landesarchäologe Adriaan von Müller sagt in "Berlin im Mittelalter" (1979) S. 286, dass bei einer Grabung 1950 kein "älterer Fundstoff" als "zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts" gefunden wurde. Also: nur Stand 1979, und wir beide wissen, dass in den 90er Jahren unter den Fundamenten der Dorfkirche Marienfelde Skelette gefunden wurden; die waren aber christlich. - Was ist Deine Quelle? - MfG --Ulrich Waack 13:11, 2. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Meine Antworten
Zu 1.: Der Dorfanger leitet sich ab aus der Seite Alt-Mariendorf, auf der die Dorfkirche als „…in der Mitte des Dorfangers…“ beschrieben wird. Wenn diese Formulierung falsch ist, sollte auch die Alt-Mariendorfer Seite entsprechend angepasst werden. Ich habe kein Problem damit.
Zu 2.: Das mit dem „Untermauern“ verstehe ich nicht ganz. Ich habe eine erklärende Verlinkung zum Begriff Begräbnisplatz und den Slawen hergestellt. Damit wird doch aber keine Untermauerung abgeleitet.
LG Detlef. --Emmridet 13:26, 2. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Mit "Untermauern" habe ich gemeint, dass Du um Links zu [Friedhof] und [Slawen] ergänzt hast. - kennst du denn eine Quelle für die slawischen Gräber? Schau Dir mal an, ob Du mit meiner Überarbeitung von Alt-Mariendorf leben kannst? - LG Uli --Ulrich Waack 01:42, 3. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Um es noch einmal klarzustellen: Im Artikel stand bereits, dass es sich um eine Begräbnisstelle handelte, die bereits von der slawische Bevölkerung genutzt wurde. Hierzu habe ich nur die – für einen möglicherweise unwissenden Leser – erklärenden Verlinkungen hinzugefügt. Dafür bedarf es meiner Meinung nach keiner Quelle. Ich bin deshalb der Auffassung, dass diese Begriffserklärungen drin bleiben sollten. Mit der Änderung der Seite Alt-Mariendorf bin ich einverstanden, denn Du hast klargestellt, dass es sich um ein historisches Straßendorf handelte. Würdest Du freundlicherweise noch die Einleitung auf der Dorfkirchenseite hinsichtlich des Dorfangers/Straßendorfes ändern? LG und ein schönes Wochenende von Detlef --Emmridet 07:30, 3. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Sorry wegen meiner Hartnäckigkeit: Woher will man wissen, dass die Begräbnisstelle "bereits von der slawische Bevölkerung genutzt" wurde? Wie können Slawen den Friedhof eines noch gar nicht existierenden Kirchdorfs benutzen? Für eine slawische Vorbesiedlung (einschließlich Grabstätten] an der späteren Dorfstätte kenne ich keinerlei Belege.

Die Kirchseite habe ich nun auch "angermäßig" geändert - danke für den Hinweis und überhaupt - LG Uli --Ulrich Waack 13:41, 3. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Auch wenn ich mich jetzt abermals wiederhole: Der Satz mit den Slawen stand bereits vor meiner Verlinkung im Artikel. Ich habe da nichts hinzugefügt. Wenn Du hier andere Hinweise hast, trage sie bitte im Artikel ein. LG Detlef --Emmridet 08:05, 6. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Adriaan von Müller

Hallo Ulrich, ich habe einen Artikel zu Adriaan von Müller geschrieben. Wenn du ihn ergänzen kannst, nur zu! Zum Beispiel konnte ich keine Angaben finden, von wann bis wann er Landesarchäologe war. Außerdem konnte ich folgende Literatur nicht einsehen, die wahrscheinlich weitere Informationen zum ihm enthält:

  • Jörg Haspel: Miscellanea Archaeologica. Festgabe für Adriaan von Müller zum 70. Geburtstag. Landesdenkmalamt, Berlin 2000, ISBN 3-00-005528-2
  • Acta Praehistoria et Archeologica, 36/37
  • Das Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte. Festschrift zum 175jährigen Bestehen 2004/05

--Ephraim33 18:28, 2. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Hi Ephraim, nee, sorry, kann ich auch nicht ausm Kopp helfen. Du wirst mit Sicherheit fündig in den "Miscellanea" und im neuesten Kürschners Gelehrtenkalender, aber da müsste ich auch erst in die Bibliotheken rennen. Sonst kann ich nur beitragen, dass sowohl er als auch seine Klara sehr nett und hilfsbereit sind (und dass Klara meine Schwester als ihre Sticklehrerin aufsucht). LG Uli --Ulrich Waack 18:46, 2. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Mark Brandenburg

Hallo, zum Thema Brandenburg, als Preußen 1701 Königreich wurde, dann blieben die Könige ja nach wie vor Markgrafen von Brandenburg. Wenn ich das richtig verstehe, wurde durch die Königskrönung der Titel Kurfürst und somit der Name "Kurmark" hinfällig (Also von 1701 bis 1807 wieder nur Mark Brandenburg(?)). Weißt du zufällig ob das so stimmt? Viele Grüße--Elbarto2323 08:40, 16. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Hi Elbarto, ein bisschen weiß ich es zufällig, aber die große Gewissheit gibt mir natürlich unsere gute Mutter Wikipedia... ;-)
Also: wie Du schon sagst: den Markgrafentitel führten die preußischen Könige weiter (was die Feinde Friedrichs II. zu der Sottise veranlasste, von ihm nur als dem "Marquis de Brandenbourg" zu sprechen; möglicherweise war es sogar Maria Theresia, die Cousine von F II' s Frau Elisabeth Christine.)
Zum Kurfürsten: Die Ämter der Kurfürsten endeten 1806 mit der Auflösung des Heiliges Römisches Reichs, als Franz II. entnervt die Kaiserkrone des Reichs (nicht die seines 1804 gegründeten Kaiserreichs Österreich) niederlegte. Entsprechend nannte sich F I. kurz nach der Krönung (1701) laut Titulatur und Wappen (Deutsche Kaiser nach 1873):
1702 (Der Titel „Churfürst von Preußen“ wird in der deutschen Fassung durch „König in Preußen“ ersetzt. 1702 kommen auf Grund der Erbschaft nach Wilhelm III. von Oranien die Titel „souveräner Prinz von Oranien“ und die Grafentitel für Lingen, Moers, Büren, Leerdam, der Marquis von Ter Veeren & Vlissingen und der Titel „Herr auf Arlay, Breda“ hinzu. „Ter Veeren & Vlissingen“ verschwinden wieder 1732. Gelderland, Mörs, Ravenstein und Jülich verschwinden 1803, danach Leerdam, Arlay und Breda, ebenso „Prinz von Oranien“.):
Von Gottes Gnaden, Friderich der Dritte, König in Preussen, Marggraf zu Brandenburg, des Heil. Röm. Reichs Ertz-Cammerer und Churfürst, Souverainer Printz von Oranien zu Magdeburg, Cleve, Jülich, Berge, Stettin, Pommern, der Cassuben und Wenden, auch in Schlesien zu Crossen Hertzog, Burggraf zu Nürnberg, Fürst zu Halberstadt, Minden und Camin, Graf zu Hohenzollern, der Marck, Ravensberg, Lingen, Moers und Lehrdam, Marquis zu der Vehre und Vliesingen, Herr zu Ravenstein, und der Lande Lauenburg und Bütow, auch Arley und Breda etc.
In den dortigen Beispielen für die "Entwicklung der Titulatur" findest Du den Übergang zwischen 1803 und 1817 (das sind aber nur ausgewählte Beispiele).
Schließlich die Kurmark: das sind diejenigen Teile Brandenburgs, auf die sich der Anspruch auf die Kurwürde stützte, also Altmark, Mittelmark und Neumark, also (vermutlich) der Besitz der Markgrafen in der Zeit, in der sich die Ämter der Kurfürsten verdichteten und die Brandenburger dazu gerechnet wurden (Assing will demnächst darüber etwas publizieren, mit etwas sensationeller These, wie immer bei Assing, aber sicher sehr sorgfältig mit Quellen belegt), also etwa das Territorium, das die Hohenzollern ~1415 übernahmen. Der fränkische Besitz der Hohenzollern und die Erwerbungen danach, insbesondere die Niederlausitz und das Erzstift Magdeburg (die ja auch schon vor 1815 zeitweise von den Hohenzollern regiert worden waren), gehörten nicht dazu. Die Kurmark endete im Süden hinter Zossen; Beeskow-Storkow, Teupitz usw. gehörten nicht dazu. Auch nach 1806 wurde der Begriff der Kurmark weiterverwendet, nicht im rechtlichen Sinne, sondern um regional die Stammlande, die Kernlande zu beschreiben.
Für einen wissenschaftlichen Aufsatz würde ich das noch einmal präziser recherchieren, aber für Wiki reicht's ja vielleicht: die Leute sagen ja ohnehin..... --Ulrich Waack 10:10, 17. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Hach, ich lese deine Antwort erst jetzt. Wahnsinn, keine Frage mehr zu stellen von meiner Seite und vielen Dank für die Antwort,! Ich plane einen Art. zur Geschichte Brandenburgs vom 10. Jh bis heute samt den verschiedenen Staatsformen. Dafür brauche ich diese Info unbedingt. Die habe ich ja jetzt, nur schlecht für dich, das ich dich in Zukunft hin und wieder mal mit Fragen zu Brandenburg-Preußen belästigen werde:) Herzliche Grüße--Elbarto2323 20:00, 22. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Sind wir nicht alle in Wikipedia, um unser Wissen zur Verfügung zu stellen? Also: nur zu! Herzliche Grüße --Ulrich Waack 23:29, 22. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Habs mal bei mir zwischengelagert, damit nix verloren geht, hoffe es geht Ok --Elbarto2323 20:05, 22. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Geschichte Brandenburgs

Hallo Ulrich, vielleicht interessant für Dich: heute neu und sehr ausführlich: Geschichte Brandenburgs. Gruß --Lienhard Schulz Post 15:13, 12. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Landbuch

Hallo, Ulrich. Ich habe deine Bearbeitung im Schöneiche-Artikel wieder rückgängig gemacht, Grund: das ist an sich richtig - aber die Erwähnung Schöneiches war ein Jahr später, denn das Buch würde nicht über Nacht geschrieben. Schöneiche ist das Beispiel das zeigt, daß sich das länger hingezogen hatte (das hatte Schich in unserer Veranstaltung erzählt, eines der Dinge, das ich mir gemerkt habe ;)). Marcus Cyron in memoriam der Opfer des letzten Kampfes 21:16, 16. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Hi Marcus, is mir richtig peinlich. Weiß ich als Schich-Schüler natürlich auch. Aber diese Pingeligkeit würde ich in einem "Lexikon" nicht erwarten, allerhöchstens als Fußnote (ansonsten natürlich zwingend in jeder fachhistorischen Arbeit, sonst gibt's Punkteabzug...). Ich fand es für einen Lexikon-Normalbenutzer irritierend, einerseits den Hinweis auf das Landbuch von 1375, andererseits aber die Nennung von 1376 zu bekommen. (Eben wie gesagt: Fußnote?) Schamrot --Ulrich Waack 21:41, 16. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Sieh es so: 99,99% aller Leute hier wissen nicht, daß das Landbuch 1375 begonnen wurde, vieleicht wissen 95% von der Existenz ;) - also das ist wirklich ein Problem auf hohem niveau :). Marcus Cyron in memoriam der Opfer des letzten Kampfes 21:48, 16. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Einschub, Entschuldigung. Na ja, Du weißt es, Ulrich weiß es, ich weiß es. Ich weiß konkret von 5 weiteren KollegInnen hier, die es auch wissen. Macht bei geschätzten 4000 Mitarbeitern 99,80 % und die Welt sieht schon wieder ganz anders aus :-). Nimmt man eine hohe Dunkelziffer hinzu, die es wissen, vonn denen wir aber nicht wissen, dass sie es wissen, dürften wir bei 99,23 % landen und die Sonne scheint über Schöneiche und das ganze Land. Gruß --Lienhard Schulz Post 10:50, 17. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Einschub Einschub (und ich entschuldige): Ich bin mir nicht ganz sicher, was Marcus mit "hier" gemeint hat: The Wonderful World of Wikipedia oder die Welt an sich als solche, die ja auch noch irgendwo da draußen existieren soll, jedenfalls bekomme ich manchmal noch ganz schwache Echos.... --Ulrich Waack 10:58, 17. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Im Schöneiche-Artikel ist ein Link zum Landbuch, und da wiederum steht 1375. Aber ohne Wikipedia wissen weniger als die Hälfte aller heute (noch) lebenden Abiturienten etwas von seiner Existenz. Wetten dass? Ich belabere doch jeden mit meiner landegeschichtlichen Macke, und weiß wovon ich spreche, nämlich von weit geöffeneten Augen: Landbuch? --Ulrich Waack 21:55, 16. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Die Leute wollen es nicht wissen. Ist ja letztlich ein Buch, das mit der Steuer zu tun hat ;). Marcus Cyron in memoriam der Opfer des letzten Kampfes 00:02, 17. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Schlachten

Bin auf die Listung und Bewertung von Schlachten gestossen. Denke, dass dieses Thema den von Wikipedia vorgegebenen Rahmen sprengt, man könnte ein mehrbändiges Werk darüber verfassen. Es geht schon um eine gewichtende Gliederung, etwa Land-, See, und Luftschlachten. Weiter wäre zu bedenken, daß Schlachten aus dem Macht- oder Durchsetzungsstreben einer Seite geschlagen werden und doch nur, weil die Politik nicht mehr weiter wusste (Clausewitz nicht außen vor lassen). Auf dieser Grundlage kann man vieles aussortieren, im Grunde alle zu einer Schlacht führenden, oder mit einer solchen endenden reinen Beutezüge und nicht nur die der asiatischen Reitervölker, aber ebenso auch Schlachten, die in Bürgerkriegen ausgetragen wurden. Zu fragen wäre dann nur nach die Weltgeschichte beeinflussenden Schlachten. Waterloo liegt da nahe, denn es beendete die Idee eines geeinten, aber französisch dominierten Europa, andererseits war es nur ein Schlusspunkt zu dem, was mit dem Brand Moskaus und Napoleons überstürztem Rückzug begann. Bei den Seeschlachten würde ich die Vernichtung der spanischen Armada nennen, weil sie ein spanisches Europa verhinderte. Als Beispiel einer geschichtsbestimmenden Luftschlacht könnte man die Vernichtung der japanischen Flotte durch die trägergestützten US-Torpedoflugzeuge ansehen, weil sie faktisch das Ende aller japanischen Ansprüche im pazifisch-asiatischen Raum bedeutete. So etwa könnte man es angehen, wer will, kann bei den Landschlachten vielleicht noch Sedan nehmen, bei den Seeschlachten Salamis als Verdrängung der Perser vom europäischen Festland. Was weitere Luftschlachten angeht, so ist das Teil der jüngsten Geschichte, doch denke ich, daß nicht die "Battle of Britain" entscheidend war, sondern die darauf folgende dreijährige Luftschlacht über Deutschland und dem Gebiet seiner Vasallen, mit der eine amerikanisch dominierte Neuordnung Mitteleuropas erzwungen wurde, die allein von der russischen Militärmacht zu Lande vermutlich nicht hätte durchgesetzt werden können. Das sind nur ein paaar Gedanken. Ich bin kein "Weiser", bekenne mich aber zu Thomas von Aquinos Wort: "Sapientis est ordinare" (Die Pflicht des Weisen ist es zu ordnen. MbG--H. Chr. Riedelbauch (70+) 18:08, 18. Okt. 2007 (CEST) ( am 26.11.07 korrigierter Text)--H. Chr. Riedelbauch (70+) 17:14, 26. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Dorfkirchen in Berlin für das Review

Hallo Ulrich Waack, ich finde Ihre Arbeit hier ja hervorragend. Ein Hinweis vielleicht: der Artikel Dorfkirchen in Berlin hat für meine Begriffe eine Qualität erreicht, dass man ihn als "lesenswert" vorschlagen sollte (oder weiter gar als exzellent). Eine Vorstufe dazu ist m.W. das Wikipedia:Review. Wollen Sie es nicht da reinstellen? Vermutlich müsste man allerdings die roten Links weitgehend rausnehmen. (Übrigens: Als ich neulich in der Gegend von Zingst / Barth / Marlow in Mecklenburg unterwegs war, waren dort viele Dorfkirchen mit einem extra Wegweiser versehen. Das schien mir neu - vor drei Jahren waren diese Wegweiser noch nicht da.) (Am besten Sie antworten hier, ich beobachte die Seite.) Grüße Plehn 11:49, 5. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Danke für das Kompliment. Von dem Verfahren habe ich null Ahnung, weil ich noch ein Neuling bin. Aber wenn Sie was unternehmen wollen... --Ulrich Waack 12:42, 5. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Aufnahme 23. April 2007
Oder so, vielleicht ein Tick mehr zu sehen, 25. Februar 2007

Komturhof und Dorfkirche Tempelhof

WOW! Wenn jeder neue Artikel so aussehen würde... *verneig* --TheK ? 00:57, 6. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Sach ma: Wie haste denn den so schnell gelesen? Ich hab ihn doch erst vor drei Minuten ins Netz gestellt? *Verneig* vor Deinem Tempo! --Ulrich Waack 01:00, 6. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

In der Liste der neuen Artikel dann natürlich ;) Die beiden letzten Bilder haben noch ein lizenzrechtliches Problem, hab ich eben gesehen... --TheK ? 01:01, 6. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Ja ja... - Als ich vor einem Monat in der WP angefangen habe, habe ich zwar den Kampf mit den Besserwissern mit fundierter Halbbildung vorausgeahnt, nicht aber den Kampf gegen eine ganze Kaste von Admins, die jede Arbeit erschweren, wenn nicht gar verhindern wollen... Gute Nacht! --Ulrich Waack 01:05, 6. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
*tiefes mitverneig* --Lienhard Schulz Post 08:14, 6. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
PS ... falls Du an nebenstehendem Bild für den Artikel interessiert bist, sag Bescheid. Ich lade es dann mit ausführlichen Daten bei commons hoch. (Wenn Du es nicht brauchst, kein Problem). Nach schnellem Lesen heute früh habe ich gerade die Teile zur offenen Frage der Initiatoren und Besiedluing nochmal intensiver gelesen - sehr gelungen (knapp über "fundierter Halbbildung" :-)) Mal überlegt, damit am gerade laufenden Schreibwettbewerb teilzunehmen? Selbst wenn man keinen Blumemtopp gewinnt (die Konkurrenz ist diesmal sehr hart) liegt ein großer Vorteil darin, dass die Artikel für einige Zeit so richtig im Focus (und im Schreibwettbewerbs-Review) stehen mit der Folge, dass es in der Regel eine Reihe von - wirklich wertvollen - Anregungen gibt. (z.B. könnte man die Einleitung zu einer zusammenfassenden Übersicht umgestalten). Gruß --Lienhard Schulz Post 12:23, 6. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Lieber Lienhard, Du mein Schutzengel der ersten Stunde (Deine Anteilnahme in diesem Tohuwabohu tut mir gut) -

Dein Foto ist ästhetisch wirklich sehr schön, so ein richtiges Kalenderfoto. Ich habe (glaube ich: gestern oder vorgestern bei, ich glaube: Dorfkirchen-Fotos-Commons (ich verliere langsam den Überblick) eine kurze Nachricht hinterlassen, unter welchen Aspekten man Dorfkirchenfotos machen und sehen kann. Ich persönlich habe natürlich auch ein paar "schöne", für Dia-Vorträge usw., aber wenn es ums Fachliche geht (ich bin jetzt am 15.9. wieder mal auf einer Dorfkirchentagung in Luckau), dann brauche ich Fotos mit den für die Fachleute wichtigen Details (wenn diese Fotos dann außerdem noch halbwegs gut aussehen - um so besser). Also: danke fürs Angebot; ich selbst habe aus fast 40 Jahren Beschäftigung mit dem Thema reichlich Material, brauche es für mich nicht. Ich finde Dein Foto schöner als das auf der Seite "Dorfkirchen in Berlin" (Te-Schöbg), das durch ziemlich viel Laub verdeckt und auch ein bisschen arg perspektivisch verzerrt ist, aber ich wollte durch eine Auswechslung den Kollegen Rossa nicht kränken.

Das Foto, das ich für meinen Artikel ausgesucht habe, ist zwar das schönste nicht, ist ja auch schon 25 jahre alt, also etwas verblichen, und die Eisbröckchen auf dem See (etwa März) irritieren ein bisschen, aber man kann die vollständige Gestalt der Kirche erkennen (und muss sie nicht hinter Laub erahnen), und - was mir hier am wichtigsten war - man überblickt die dominierende, geschützte Lage der Kirche zwischen den Seen umfassender.

Natürlich würde ich immer gern Auszeichnungen einheimsen, aber ich müsste erst die Verfahren kennenlernen, und ich habe einfach nicht die Zeit dazu. Meine Frau hat heute beim Frühstück mit mir ein ernstes Gespräch geführt, weil ich mal wieder erst um zwei ins Bett gekommen bin, und das sollte ich allein schon aus bestimmten gesundheitlichen Gründen nicht. - Ich will noch zwei, drei Artikel machen, aber dann aussteigen, denn eigentlich arbeite ich an einem "Sach-Roman" über die Schlacht von Jena und Auerstedt - jeden Tag guckt mich der Stapel auf meinem Schreibtisch vorwurfsvoll an.

Also: wenn mich irgendwer für irgendwas vorschlagen möchte, dann soll er das gerne tun, und ich freue mich wirklich sehr darüber, das ist ja die einzige Aufmunterung bei all dem Trouble und Stress, aber ich muss jetzt möglichst ein Minimal-Programm fahren. - Aber Dir wollte ich doch mal ausführlich für alles danken! Herzliche Grüße --Ulrich Waack 12:50, 6. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Habe Deine Nachricht erst nach Foto 2 gesehen :-), die Bilder nehme ich dann wieder raus. Schnellgruß in Eile --Lienhard Schulz Post 12:56, 6. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Eigentlich zeigt sie nur mehr Müll...  ;-)) Jedenfalls ist für den an Baudetails interessierten Kunsthistoriker usw. nicht wesentlich mehr zu erkennen als auf Nr. 1 - die ist aber wesentlich schöner. Die DK Te. zählt unter dem Aspekt der Baudetails bei gleichzeitigem möglichst großem Überblick zu den absoluten Problemfällen in Berlin. --Ulrich Waack 13:14, 6. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Albrecht III. (Brandenburg)

Kannst du dazu ein Artikel schrieben, bei mir ist die Quellenlage ziemlich dünn, aber der Knabe läuft mir dauernd über'n Weg. --Alma 12:14, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Sorry: Mission accomplished - Elvis has left the building... --Ulrich Waack 16:15, 26. Sep. 2007 (CEST) (obwohl ich mich wirklich geehrt fühle; danke, Alma!)Beantworten
Schade (The king lives forever!) --Alma 17:44, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Left the building heißt ja auch nicht: den Löffel abgegeben... - Herzliche Grüße --Ulrich Waack 19:22, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Tschüss – das war’s.

Ihr Lieben, ich bedanke mich bei allen (vor allem bei Lienhard Schulz, Bluefish und Emmridet, aber auch bei Randalf), die mich in den letzten Wochen ermutigt und unterstützt haben. Das hat mir gut getan, und es hat mir großen Spaß gemacht, meine Fachkenntnisse, die sonst nur in Bücherregalen verstauben würden, interessierten Menschen anschaulich zur Verfügung zu stellen.

Aber wenn ich abwäge: Ich mag nicht auf Dauer als Material für die Machtspielchen inoffizieller WP-Hierarchien dienen, denen es nicht um Inhalte, sondern nur um Formalien geht. Ich werde keine Artikel mehr schreiben. Dennoch halte ich Wikipedia nach wie vor für eine wichtige und von der Grundidee her richtige, weil nützliche Sache. Allen denen, die an der Qualität von WP weiterarbeiten möchten, wünsche ich daher dabei von Herzen viel Spaß und Erfolg. --Ulrich Waack 10:49, 13. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Hallo Ulrich, habe heute mal die letzte Version von Dorfkirche vor der restlosen Verstuemmelung auf meine Benutzerseite uebertragen. Einerseits macht mich das Vorgehen einiger Admins wuetend, anderseits kann man ihnen ja nicht das Feld ueberlassen. Ich wollt nur sagen, dass die Daten dort jetzt sind und ich werde mich vielleicht gelegentlich mal weiter damit beschæftigen und vielleicht hast Du ja nach einer Weile auch wieder Lust. Schøn wærs schon, eine zentrale Seite zu haben, die einen Gesamtueberblick gibt. Viel Arbeit. Der link ist bis jetzt nur auf meiner Seite und hier Benutzer:Lm-berlin/Dorfkirche. Schøne GruesseLm-berlin 18:35, 14. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Es ist schön, wenn Du Dich weiter um die Dorfkirchen kümmerst, aber ich werde es nicht tun. - Natürlich werde ich weiterhin täglich Wikipedia zum Nachschlagen benutzen, und wenn ich dabei auf einen Fehler oder größeren Unsinn stoße, werde ich wohl meine Finger nicht stillhalten können, aber Artikelarbeit werde ich nicht mehr leisten, auch nicht für Unterkapitel oder in teamwork. Till lykke! --Ulrich Waack 17:39, 26. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Schade, dass Du Dich jetzt „davonstiehlst“ (scherzhaft gemeint!) Es hat mir Spaß gemacht, mit Dir in Kontakt treten zu können und Deinen Themen Anschub zu geben. Ich hoffe, Du wirst es Dir in absehbarer Zeit anders überlegen und machst wieder aktiv mit. Wenn ja, bitte melde Dich. Ich habe übrigens am vergangenen Wochenende ein Gespräch über WP anlässlich einer Kegelreise mit meinen ehemaligen Kollegen geführt. Und wie das so ist, die Welt ist ein Dorf: In dem Gespräch habe ich nämlich festgestellt, dass wir einen gemeinsamen Bekannten haben: Meinen Ex-Kollegen Arno Rabel. Du kannst Dich ja mal bei ihm melden. Alles Gute für deine weitere Zukunft wünscht Dir Detlef -- Emmridet 13:55, 17. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

... Schön, dass Sie anscheinend nicht ganz aufgegeben haben!! (Ich habe allerdings jetzt nicht ihre Edits angesehen, vielleicht ist es "nur" kleineres, was aber nicht weniger wichtig ist.) Ich verstehe diesen Ärger über das Lemma Dorfkirche nur sehr eingeschränkt - es ist doch keine Information verloren, sondern nur anders organisiert, oder?? Wenn ich den alten Artikel sehe, den Lm-Berlin gespeichert hat, denke ich auch : so gehts nicht. Man kann nicht eine Zwischenüberschrift setzen und dann folgt ein Verweis auf Literatur oder ein anderes Lemma. Das ist kein Artikel, sondern bestenfalls eine Vorform dazu. Man kann solche Artikel im Benutzerraum entwickeln, und dann erst nach längerer Zeit, wenn sie eine gewisse Reife haben, in den normalen WP-Raum verschieben. Grüße Plehn 18:14, 19. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Hallo Uli, beim stöbern durch die Pankow-Seiten bin ich wieder mal über Dich gestolpert und freue mich, dass Du es nun doch anders überlegt hast und weiter an der WP arbeitest. Für Rat und Tat stehe ich Dir wie immer gern zur Verfügung. LG Detlef --Emmridet 16:58, 29. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Danke. Alles Gute, herzlichen Gruß an Arno und guten Rutsch ins neue Jahr! --Ulrich Waack 18:49, 29. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Siedlungsleere Zeiten und Räume versus Begegnungen

Hallo Namensvetter, magst du trotz deines „Tschüß“ recherchieren, wo die Slawen freigezogenes Land besiedelten wie im Barnim und im Oderbruch, und wo in getrennten oder auch gemeinsamen Siedlungen Slawen und Germanen durcheinander siedelten (Mainslawen u.a.) oder sonstwie Kontakte bestanden (Jumna/Julin/Wolin, Haithabu)? Tipp: Googele mal „Slawen Keramik“ oder so! Gruß Ulamm 13:26, 26. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Hi Ulamm, wenn ich Deinem etwas weitgefächerten Hinweis folge, "Slawen Keramik" zu googeln, finde ich in der Tat Belege für Franken (Bayern) - insoweit muss ich mich entschuldigen: Ich hatte (als Berlin/Brandenburger) vor allem die Elbslawen im Blick. Was Jumne/usw. und Haithabu anbetrifft, so sind diese Siedlungen erst seit den Karolingern nachzuweisen, und da spricht man nicht mehr von Germanen, sondern eher - was jedenfalls die Ostfranken anbetrifft - von Frühdeutschen, es sei denn Du sprichst von nordmännischen Händlern, die man nach meiner Kenntnis aber auch nicht als Germanen bezeichnet, sondern "von germanischer Herkunft", wir sind ja hier schließlich schon im Frühmittelalter, in dem es in der Tat schwierig ist, die ethnischen Nachfolger der Germanen korrekt zu benennen; dieser Namensgebrauch endet eigentlich mit der Völkerwanderung. - Den neusten Stand zum Thema "Totalabzug oder paralelle Siedlung" finde ich bei Sebastian Brather: Archäologie der westlichen Slawen: Siedlung, Wirtschaft und Gesellschaft im früh- und hochmittelalterlichen Ostmitteleuropa (= Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 30 ), Berlin 2001, oder hast Du was Besseres? Aber bitte nicht Google, sondern eine präzis benannte Website, die mir sagt, wo es im Bereich der ehemaligen DDR Belege für zeitgleiche germanische und slawische Siedlung gibt (vgl. WP Germanen und Das Ende der kaiserzeitlichen archäologischen Kulturen östlich der Elbe). Freundliche Grüße --Ulrich Waack 14:47, 26. Nov. 2007 (CET)Beantworten
P.S. Mit Begegnungen habe ich mich unpräzise ausgedrückt: Ich meinte weder Krieg noch Handel, sondern nachbarschaftliches Siedeln.

Bei S.Brather steht abgesehen von irgendwelchen Neuentdeckungen wahrscheinlich wirklich mehr, als sich ergoogeln lässt. Ich hatte nur gedacht, auf dem Weg, auf dem ich auf die Nutzungspause märkischer Dorfbrunnen oder die kulturelle Inhomogenität süddeutscher Grabfunde am Übergang von der Völkerwanderungszeit zum Mittelalter (Frage: Wie entstanden die Bayern) gestoßen bin, ließe sich auch etwas über Siedlungsnachbarschaften finden. Wenigstens an den Siedlungsgrenzen (Saale, Drawehn) dürfte es auch Nachbarschaft von Slawen und Germanen gegeben haben. Und wie sieht es mit den Ostseeküsten aus?: Einerseits gibt einzelne slawische Ortsnamen in DK (z.B. Tillitse auf Lolland), andererseits dürfte zu einer Zeit, als Jüten, Angeln und Sachsen in großer Zahl nach Großbritannien geschippert sind, es ihnen ein Leichtes gewesen sein, die Ostsee zu überqueren.--Ulamm 17:33, 26. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Tja, Ulamm, für meine mündliche Prüfung in Ur- und Frühgeschichte im Oktober 2004 hatte ich mir ausgerechnet die Slawen ausgesucht, habe auf Brather 2001 Bezug genommen und schließlich von Prof. Gringmuth-Dallmer ein "sehr gut" bekommen. Da ich seitdem regelmäßig an den Colloquien teilgenommen habe, müsste schon was ganz Merkwürdiges geschehen sein, wenn ich da einen neueren Forschungsstand versäumt hätte, zumal in solcher umstrittenen Frage: ein bestätigender Fund würde ja wie eine Bombe einschlagen. - Was nun die Grenzen anbetrifft, so ist es kein Wunder, dass da die Leute aufeinandertreffen, das ist nun mal das Wesen einer Grenze. Fraglich ist, ob an Peene, Uecker, Havel, Spree oder Mulde Germanen zurückgeblieben sind, neben denen sich Slawen angesiedelt und am Wochenende freundlich über den Zaun gewinkt haben. Mehrheitsmeinung: Nein. MfG --Ulrich Waack 18:40, 26. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Dann gibt es wohl einige Artikel, wo du das nachbessern kannst. Neverthetrotz wären die Ostseeküsten ein interessanter Bereich, deine Studien auszuweiten.

Für's Binnenland hätte ich noch eine interessante Frage zu Siedlungspausen und Siedlungschronologie: Wie groß ist der Zeitverzug zwischen frühslawischen Funden am Pripjet, an der Weichsel und an der Oder? Hintergrund der Frage: Wie steht es mit der Möglichkeit, die Weichselgermanen, Goten und so, hätten in Wirklichkeit aus einer germanischen Oberschicht und einer slawischen Unterschicht bestanden. Die Slawen wären dann nicht nachgerückt, sondern dageblieben.--Ulamm 18:51, 26. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Oh oh, Ulamm, das ist "Forschungsstand" ("Ostforschung") vor 1945... (wird leider trotzdem noch nachgebetet; es ist eben einfacher, was Kurzes zu zitieren als selber dicke neue Bücher zu lesen). Nichts für ungut --Ulrich Waack 21:40, 26. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Seltsam, ich dachte, das wäre eher eine in Polen beliebte, in Deutschland seit Kaisers Zeiten verpönte Option, da sie z.B. Goten und Vandalen von bodenständigen Germanen zu einer räuberischen Kriegerkaste macht.--Ulamm 22:59, 26. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Da siehst Du mal, Ulamm, was territorialpolitisch interessengeleitete "Forschung" alles ermöglicht: Es gab deutscherseits nämlich auch - genau umgekehrt - die These, die Slawen seien "zurückgebliebene" Germanen, die die Christianisierung verweigert hätten. --Ulrich Waack 23:18, 26. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Heißt das also, es gab von der Elbe bis zum Bug (mindestens) eine zeitliche Siedlungslücke?--Ulamm 23:36, 26. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Ja, so vermutet es die herrschende Meinung. Aber wie lang war die Lücke? Ja nje snaju. --Ulrich Waack 11:48, 27. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Njemetz

Ist mir peinlich, Ulamm, dass ich mit der Ur- und Frühgeschichte den Mund ein bisschen voll genommen habe. Ich bin ein Spezialist für mittelalterliche Dorfkirchen, und mangels ausreichender Schriftquellen bekommt für ihre Datierung die (Mittelalter-)Archäologie (und dort insbesondere die Dendrochronologie) zunehmende Bedeutung. Will sagen: die Slawen (und die Ur- und Frühgeschichte) interessieren mich ernsthaft eigentlich erst ab 900 (erste Erwähnung der Brandenburg: 929). Also: Ich kann Dir nicht helfen, ich bin ein Njemetz (einer, der nicht versteht), ich müsste mich erst selbst schlau machen. Dennoch herzlich --Ulrich Waack 11:48, 27. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Dorfkirchen-Kalender

Hallo und Danke für die Mail. Die Auflösung ist übrigens: Ballerstedt und Doki Rochau. Ist Dein Buch eigentlich schon erschienen, ich werde bei diesem Verlag und bei Amazon u.ä. nicht ganz schlau, ob es erhältlich ist oder nicht. Eventuell hätte ich da noch eine Idee zur Bewerbung des Buches, allerdings müßte es schon erschienen sein. Gruß -- Sozi 10:54, 10. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Nee, noch immer nicht erschienen. Finde - trotz immer wieder neuen Versuchen - einfach keine Sponsoren für das Druckkostendefizit. --Ulrich Waack 15:21, 20. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Spanisch

Hallo - es ist mir peinlich, dass die Mickrigkeit meiner Spanisch-Kenntnisse zur falschen zeitlichen Zuordnung der RDA im Zusammenhang mit der Blockade geführt hat. Deswegen: Ich ahne zwar, was Du mit dem Pseudonym "La fiesta no espara los feos" ausdrücken willst, aber eine genaue Übersetzung wäre mir lieber. Por favor. Mit freundlichen Grüßen --Ulrich Waack 11:08, 12. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Ulrich, sei doch froh, dass Du überhaupt spanisch kannst, das gibt's ja nicht so oft. Den Namen habe ich mir nach einem kubanischen Lied ausgesucht, er bedeutet "Die Party ist nicht für die Hässlichen". Fand ich witzig, ist auch im Original natürlich nicht ernst gemeint. (Es und para sind übrigens zwei Wörter). Lafiestanoesparalosfeos 16:03, 12. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Natürlich: es para - und auch überhaupt ansonsten alles klar. - Bist Du eigentlich Spanier/Lateinamerikaner, oder studierst Du Spanisch? Chau --Ulrich Waack 16:14, 12. Jan. 2008 (CET) P.S. Ich hatte getippt auf: "Gute Laune erspart Dir keine Kränkungen", wunderte mich nur, dass ich kein Verb "espar" fand.Beantworten

Och, das wär' aber ein pessimistischer Spruch. Ich hab' eine Tante, die vor vierzig Jahren nach Mallorca ausgewandert ist, mit ihrem mallorquinischen Mann meine vier reizenden Cousinen und die dazugehörigen mallorquinischen - ein Andalusier hat sich eingeschlichen - Schwiegersöhne hat, und so kann ich mein Spanisch und Mallorquí nicht nur von der Uni. Lafiestanoesparalosfeos 14:49, 20. Jan. 2008 (CET) PS: Und Du?Beantworten

Woher mein Spanisch kommt? Urlaub mal hier und da, Langenscheidt und generelle Neugier, auf der Basis von Schul-Französisch, Urlaubs-Italienisch und Uni-Latein-Schnellkurs - eins hat sich aus dem anderen entwickelt, und jetzt gerade (Okt/Nov 2007) ein Monat in Argentinien siehe auch: Meine Fotos in der fotocommunity LG --Ulrich Waack 15:49, 20. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Oh toll, wollte mal einen Uni-Austausch von Mannheim nach Buenos Aires machen, aber dann bin ich zur HU gewechselt und es sind Toronto und Genf geworden. Da habe ich statt Tango Swing und Salsa gelernt. Lafiestanoesparalosfeos 23:15, 20. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Berlin-Fotos

Leider sind Deine 8 historischen Berlin-Fotos in der Fotostrecke "60 Jahre Tagesspiegel" gar nicht mehr unter dem Verweis zu finden, zeigst Du die mir woanders? In der Fotocommunity hast Du Dich Rommel genannt? Tolle Bergsteigerfotos jedenfalls. Lafiestanoesparalosfeos 23:15, 20. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Tja, Fiesta, sic transit gloria mundi. Die Fotos hat offenbar der treulose Tagesspiegel aus dem Netz genommen, was ich jetzt erst durch Dich erfahre. Die hatten 2005 aus Anlass ihres 60jährigen Bestehens eine Art Fotowettbewerb für die Leser veranstaltet (Fotos aus der Zeit zwischen 1945 und 2005 in Berlin) und dann von rund 400 Einsendungen rund 120 in den Potsdamer-Platz-Arkaden ausgestellt. Zunächst sollte daraus ein Foto-Band gemacht werden, dann war wenigstens fast die ganze 120-Foto-Strecke im Internet zu sehen; die wurde dann auf rund 50 reduziert, und nu isse janz wech. Drei von diesen SW-Fotos findest Du noch auf den Seiten 2 und 3 meiner fc-Website. (Ich hatte rund 30 eingeschickt, von denen rund 20 ausgewählt worden waren, also rund ein Sechstel der gesamten Auswahl. War ich ein bisschen stolz drauf. Und natürlich auch auf die Kili-Besteigung, auch wenn mir damit noch immer 107 m an einem Sechstausender fehlen.)

Ende 2004 bin ich Mitglied der fotocommunity geworden, und da dort die meisten ein Pseudonym führen, habe ich - ich weiß nicht mehr warum - Rommel gewählt (ohne dabei an den General zu denken). Heute würde ich - wie in WP - ganz schlicht mit meinem Klarnamen auftreten. Sta luego --Ulrich Waack 13:39, 21. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Bild in Berliner Mauer

Hallo Ulrich, ich verstehe den Sinn des von dir eingfügten Fotos nicht. Ich kann nicht so viel erkennen, und wie das zu der Bildunterschrift passt, ist mir völlig unklar. Vielleicht stehe ich ja irgendwie auf'm Schlauch, aber möglicherweise geht es ja anderen ähnlich. Kannst du mir das vielleicht erläutern? -- lley 12:25, 11. Feb. 2008 (CET)Beantworten

War gedacht als Beitrag zum Thema "Reaktionen": "Reaktion der West-Berliner" - mir erschien sie als typisch für ihre damalige Haltung, aber vielleicht hast Du oder Beek100 ja andere Erinnerungen. Ob das Foto in die Rubrik "Weitere Bilder" passt? Meine Erfahrung mit WP ist so: manche findens irrelevant, andere: hochinteressant. Vom Institut für Gesachichte an der Humboldt her weiß ich nur: Zeitzeugen meines Alters (Jahrgang 1941) sind manchmal hochwillkommen. Aber aufdrängen will ich mich nicht. --Ulrich Waack 15:44, 11. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Zeitzeugendarstellungen können auf Wikipedia nicht direkt berücksichtigt werden, sie müssen zunächst in einer verlässlichen Quelle publiziert sein; alles andere ist – wie ich bereits in meinem Bearbeitungskommentar schrieb – Theoriefindung. Hochwillkommen sind auf Wikipedia allerdings historische Maueraufnahmen, die zur freien Verfügung gestellt werden. Das Problem lag bei der von Dir gewählten Bildunterschrift: "Reaktion der West-Berliner (1965)". Reaktionen worauf? Auf die Mauer (wie der Kontext im Artikel vermuten lässt)? Auf die Bundestagswahlen 1965 (wie die Bilderklärung auf der Bildbeschreibungsseite nahelegt)? Hälst Du es für eine typische Reaktion, dass West-Berliner – ob ironisch oder ernsthaft – zur Wahl der SED aufrufen? Und wie kann man sicher sein, dass diese Inschrift von einem West-Berliner (ganz bestimmt nicht von DEN West-Berlinern) stammt und nicht von einem Ost-Berliner Grenzschützer? In jedem Fall würde dies das Bild noch nicht relevant machen für einen Artikel über die Berliner Mauer. Diese Relevanz ist nicht durch das Graffito gegeben sondern dadurch, dass es sich um eine gelungene Nahaufnahme der „1. Generation“ der Mauer selbst handelt. Eine sinnvolle Bildunterschrift wäre m.E.: "Grenzmauer der ‚ersten Generation‘ am Grenzabschnitt [???] mit Inschrift auf West-Berliner Seite (1965)". Dagegen könnte niemand etwas einwenden und ein Platz im Artikel ließe sich dafür bestimmt auch finden. Die Angabe des genauen Ortes wäre dabei nützlich, aber nicht zwingend. --beek100 16:26, 11. Feb. 2008 (CET)

Hallo Beek, bitte mach es so wie von Dir vorgeschlagen. Ich muss mich aber korrigieren: die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus fanden am 17.2.1963 statt (daher der Schnee): die erste Wahl nach dem Bau der Mauer; die SED (ab 1969: SEW; zum Bundestag hat sie nie kandidiert) kam auf 1,4 % = rund 21.000 Stimmen. Ort: Sebastianstr. in Kreuzberg. Meinen Bildtext habe ich geändert, weiß aber nicht, wie man den Bildtitel ändert; könntest Du das bitte auch für mich übernehmen? Danke und freundl. Gruß --Ulrich Waack 17:58, 11. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Den Dateinamen kann man nachträglich nicht mehr ändern. Es würde sich anbieten, dass Du das Bild mit geänderten Namen bei Commons hochlädst, dann könnten auch fremdsprachige Wikipedia-Projekte davon profitieren. Du kannst dort auch die gleiche Lizenz wie im deutschen Wikipedia wählen. Jedenfalls wäre es eine echte Bereichung des vorhandenen Bildmaterials: auf keinem der vorliegenden Fotos kann man so gut den provisorischen Charakter der ersten Grenzmauer erkennen. Das Foto würde definitiv seinen Platz im Artikel "Berliner Mauer" finden. --beek100 18:44, 11. Feb. 2008 (CET)

Ich lade es bei Commons hoch, und Du bringst es dann bei "Berliner Mauer" unter? Okay? --Ulrich Waack 18:53, 11. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Holocaust

Hallo Ulrich Waack, da mir Giro und Jesusfreund zuvorkamen: Du unterstellst einen Widerspruch zwischen vermeintlich "positivem" Sühneopfer und Shoa zum Grauen des Holocaust, den es eben begrifflich nicht gibt, unterliegst also einem schlichten Denkfehler; "zumal ja" ist unenzyklopädisch. Gruß, --HansCastorp 22:21, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Hallo, HansCastorp, bitte verfolge die Sache weiter bei Diskussion: Holocaust (Begriff). --Ulrich Waack 22:39, 20. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Umzug

Hallo Ulrich, ich bin umgezogen. Die E-Mail adresse ist aber die gleiche. Wollt nur bescheid sagen damit du dich nicht wunderst. Der alte Account ist hiermit im off. Gruß --ex-Elbarto 12:16, 5. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Danke für den Hinweis. Ist nun Benutzer:M. V. Corvus Dein neuer account? - Die "Entstehungsgeschichte" zieht sich. Wirklich ne Menge Arbeit, aber oft allerneuester Stand, vermittelt von den Brandenburger Profis der Uni Potsdam und des BLDAM. Wenns fertig ist, wird es wohl das Niveau einer Hauptseminararbeit haben. Wie auch immer - trotz allen Stöhnens lerne ich ne Menge dazu. Bin mal gespannt, wie es zum Schluss aussieht und wie es dann bei Euch ankommt. Mfg --Ulrich Waack 14:41, 5. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Das du dir soviel Zeit nimmst lässt darauf schließen, dass du es sehr genau machst. Finde ich gut. Nimm dir da einfach die Zeit die du brauchst, es gibt ja keinen Termindruck. Also viel Erfolg dabei! Gruß ex-Elbarto 21:42, 5. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Geschichtsbilder von Epochen

Ich denke, deine Überlegungen passen besser in den Artikel Geschichtspolitik. --Cethegus 11:38, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Danke. Auch bei Nationalgeschichte habe ich nun durch Deinen Hinweis Nützliches gefunden. --Ulrich Waack 14:23, 17. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Goldensee

Schau hier! Gruß -- Dorado D 00:29, 23. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Bitte um Abstimmung

Der Artikel Königskrönung Friedrichs III. von Brandenburg kandidiert heute zum letzten Tag bei den lesenswerten. Die Kandidatur ist momentan noch ergebnislos. Ich bitte um eine Stimmabgabe, egal welcher Coleur. Gruß --ex-Elbarto 08:01, 24. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Das Horn des "Jaxa"

Hallo Ulrich. Blöde Frage zum Schildhorn. Der Sage nach hat "Jaxa" seinen Schild und sein "Horn" an einen Baum gehängt. Ich bin nun unsicher, was gemeint ist: Trinkhorn oder Jagdhorn (Hifthorn?). Bislang bin ich eigentlich eher vom Trinkhorn ausgegangen, finde aber nun im Gedicht "Schildhorn" (gar grausliches Heldenepos) von Paul Risch von 1900 die Zeilen: Da hetzte das Horn tausend Krieger zur Jagd. Was hälst Du für plausibler? Gruß --Lienhard Schulz Post 13:04, 26. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Nach meiner Überzeugung kann es sich im Zusammenhang mit der Flucht aus der Schlacht nur um ein Signalhorn handeln, ein "Hifthorn" (wunderbares Wort, möge es nie aussterben). Wozu hätte Jaxa während der Schlacht (von Belagerung ist nie die Rede) ein Trinkhorn gebraucht? Da schöpfte man Wasser notfalls mit der bloßen Hand. Jaxa ist in der Sagenvorstellung zweifellos "edel", ganz der Topos "Edler Wilder" (Krieger, der sich durch die Annahme des Christentums läutert), nicht "trinkfreudig". Herzlichen Gruß - Uli --Ulrich Waack 18:55, 26. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
So wird es sein. Dann erhebe wenigstens ich als nur mäßig gezähmter Wilder Mann mein Trinkhorn und sage Prost und Danke! Diese Heldenepen um Jaxa wirken aus heutiger Sicht nur noch unfrewillig komisch, besonders köstlich (steht so nächstens im Schildhorn-Artikel): --Lienhard Schulz Post 09:04, 27. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Im Gedicht Schildhorn von Paul Risch (1900) heißt es beispielsweise (Morzana = Morana = Morena, Gestalt der slawischen Mythologie, die mit Winter, Nacht und Tod assoziiert wird):

Hilf, Triglaw! Zu Hilf!
Mein Roß, nun halt aus!
Mein Rappe, er sinkt!
Weh, Morzana mir winkt!
Ha, du armselig Bild! Es grinst wie Spott
Mich die Fratze des Triglaw an! –
O dann hilf du mir, mächtiger Christengott!
Gott am Kreuze, ich flehe dich an!

Paul Risch, Schildhorn
PS Zu Deiner Klage: Meine Historiker-Kollegen rümpfen immer die Nase, wenn ich von meiner Mitarbeit bei WP erzähle ("da kann doch jeder, wer kontrolliert denn das, alles ungenau, da gibt es zu viel Dilettanten ... " ganz interessant: Wikipedia:Kurier, Abschnitt oben "Wiki gewinnt". Es gibt zunehmend qualifizierte Analysen, die man seinnen Naserümpfer-Kollegen mit dem Hifthorn entgegenschleudern kann, wie auch den Vergleich der Zeitschrift Stern Brockhaus-Wikipedia. Gruß --Lienhard Schulz Post 09:22, 27. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Danke für diese nützlichen Hinweise. Ich hatte auch schon mal einen Abgleich mit der Encyclopdia Britannica gelesen (Wiki gewinnt), dito einen Artikel über horrende Fehler in Schulbüchern. Na, wir Wilden Männer lassen uns nicht verzagen. - Heute früh beim Aufwachen fiel mir als Erstes "Olifant" ein; ich habe dann noch nachgelegt mit "Trinkhorn" und "Wilde Jagd", wo aber Jagdhörner nicht erwähnt werden. Schon gestern hatte ich auch unter "Schofar" nachgeschaut, interessant, aber für diesen Zusammenhang nicht ergiebig. - Was ich erstaunlich finde: Wie sich ein historisches Ereignis aus dem Jahre 1157 über sechshundert Jahre im Gedächtnis halten kann. Und dass - zu meinem Erstaunen - neben dem unverzichtbaren Schild der Speer häufiger auftaucht (Fontane, Gedicht am Denkmal, Pomplun) als das Horn. Dies ist aber eigentlich unverzichtbar, weil nach meiner Vermutung die für eine Halbinsel geläufige Bezeichnung "Horn" die volksetymologische Zuordnung der Jaxa-Überlieferung auslöste, und das ging eben nur, wenn man Jaxa mit einem (Jagd-)Horn in Verbindung brachte: der (Edle) Wilde/Mann/Jäger. Schöntachnoch --Ulrich Waack 20:40, 27. Jul. 2008 (CEST) 10:16, 27. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Ja, dass die Legende den Namen gab, ist eh Käse, auch wenn es noch so gut passt. Mein Sohn schlug gestern Abend beim Abendessen im Wirtshaus Schildhorn (!) augenzwinkernd vor, wir sollten die Wahrheit einfach unterschlagen, weil die Legende, wie so oft, ungleich schöner sei. Ribbe & Co. führen den Namen in den einschlägigen Werken auf die Übersetzung eines slawischen Wortes als "Schild" und eben auf den geographischen Begriff Horn zurück. Leider habe ich noch nicht rausbekommen, welches slawische Wort dem zugrunde liegen könnte. Übrigens: In der Literaturliste zu Jaxa von Köpenick steht beim Eintrag Schnidt in Klammern "Ersterzählung der S-Legende" und dann "nach" quellenbezogen auf den folgenden Pomplun. Ohnen jetzt groß nachzuschauen, nehme ich mal an, dass der Eintrag von Dir ist. Somit gab es die Ersterzählung 1824 - ist das gesichert? Und weißt Du, seit wann sie ungefähr mündlich kursiert haben könnte, denn vermutlich hat sie Schmidt ja nur aufgeschrieben - oder geht sie auf Schmidt zurück? Gruß --Lienhard Schulz Post 12:20, 27. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Upps, auch das ist Wikipedia: ich stellte eben mit Entsetzen fest, dass ich im besagten Jaxa-Artikel unwidersprochen vier jahre lang genau das Gegenteil zur Namensherkunft behaupten durfte (siehe meine letzte Änderung), und das in einem sog. "Qualitätsartikel". Selbst Du hast noch nicht gemeckert :-). LG --Lienhard Schulz Post 19:34, 27. Jul. 2008 (CEST) PS - ach, das slawische Wort habe ich inzwischen:Beantworten
  • Wahrscheinlicher sei jedoch, dass Schild die Übersetzung des slawischen Gewässerflurnamens Styte sei, deren polabische Grundform Ščit dem urslawischen ščitž = Schild zugrunde liege. Die Styte habe in unmittelbarer Nähe des Schildhorns gelegen und ist 1590 und 1704 als Die Styte schriftlich belegt. Im slawischen sei der Flurname noch in den 1930er Jahren lebendig gewesen. (Gerhard Schlimpert, Brandenburgisches Namensbuch, Teil 3 ..., S. 244).

Tja, mein lieber Lienhard, das wird ja jetzt eine echte Herausforderung. Versuch einer Zwischenantwort:

  • Nein, ich habe die Literaturliste nicht geändert.
  • In Pompluns „Berlins alte Sagen“ wird der Erstaufzeichner nicht erwähnt.
  • Pomplun erwähnt in „Von Häusern und Menschen“, dass die „uns geläufige Fassung zuerst 1828 [!] in einem Buch des Gymnasiallehrers Valentin Schmidt erzählt“ worden wäre. Zu „Valentin Heinrich Schmidt“ bekommst Du zahlreiche Treffer bei Google und luise-berlin.de, die ich nicht nachgeschaut habe.
  • Der Online-Katalog der Stabi weist für Valentin Heinrich Schmidt aus: „Albrecht der Bär, Eroberer oder Erbe der Mark Brandenburg? Eine historisch-kritische Beleuchtung der Schrift des Herrn Dr. Löbell über den Ursprung der Mark Brandenburg, Berlin Nauck(-Verlag?), 1823 (!).
  • Gemeint ist mit diesem Dr. Löbell vermutlich (laut Stabi-Katalog) der „Commentatio de origine Marchiae Brandenburgicae“ von Joann. Guilielm. Loebell. - Wr.: Max (??), 1820.
  • Der früheste urkundliche Beleg des Ortsnamens Schildhorn befindet sich (laut Pomplun) im Spandauer Erbregister von 1590.
  • Die Schildhornsage taucht (laut Pomplun) erstmals 1730 in Gundlings „Leben und Taten Markgrafs Albrechts des Bären“ auf.

Ich bin morgen ohnehin in der Humboldt und der Stabi, wegen meines Artikels historische Landschaft. Zusätzlich zum Schlimpert (BNB 3) werde ich auch noch m Historischen Ortslexikon für Brandenburg (HOL 4, Lieselott Enders) nachschauen. Bis denne - Gruß Uli --Ulrich Waack 20:40, 27. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Vielen Dank. Den Schlimpert BNB 3 habe ich auf dem Tisch und bereits komplett verabeitet. Die Pomplun-Angabe 1730 ist hochinteressant. Ich trau mich gar nicht nachzuschauen in der Vers.-Gesch. ... wahrscheinlich habe ich die Lit.-Liste selbst so bestückt ... jau, das steht so mit 1823 bei Nehls, Der vergessene Jaczo-Turm ... (er bezieht sich auf Pomplun :-)) . LG --Lienhard Schulz Post 20:56, 27. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Zurück aus der heißen Stadt: Ich frage mich, wo Pomplun die Erwähnung im Spandauer Erbregister 1590 her haben will. Das HOLB 4 meldet für die urkundliche Ersterwähnung: "1801 Schildhorn (Bratring II S. 371)." ([1]) Die überaus verdienstvolle HOLB-Autorin Lieselott Enders hat im BLHA gearbeitet und war ganz gewiss nicht kenntnisärmer oder schlampiger als unser aller Pomplun. - By the way: Kannst Du mir mal diskret Deine E-Mail-Adresse zukommen lassen? Es eignet sich ja nicht alles für die Diskussionsseite, vor allem nicht für die Übermittlung von Anlagen. Herzlichen Gruß Uli --Ulrich Waack 20:24, 28. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Pomplun? Ich habe eine entsprechende Angabe 1590 von Schlimpert, der sich auf das Spandauer Erbregister bezieht. Hier vorab der Rohentwurf des entsprechenden Abschnitts, statt "ref" die Quellen in Klammern (E-mail Adresse für diskrete und indiskrete Nachrichten folgt): LG --Lienhard Schulz Post 21:01, 28. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
  • Mit einiger Sicherheit gab es seit dem 12. Jahrhundert eine jungslawische Siedlung am Schildhorn, die bis in die frühdeutsche Zeit hinein Bestand hatte. (Eberhard Bohm: Die letzten 150 Jahre des hevellischen Alt-Spandau ..., S. 53) Die erste schriftliche Erwähnung der Halbinsel unter dem Namen Schildhorn findet sich im Spandauer Erbregister 1590. Eine Urkunde von 1608 im Staatsarchiv Potsdam enthält die Schreibweise Schilthorn und 1704 heißt es, wieder im Erbregister, Schildthorn. Die Statistisch-topographische Beschreibung der gesamten Mark Brandenburg aus dem Jahr 1805 von Friedrich Wilhelm August Bratring hat im Band 2 die Angabe „Schildhorn, Etablissement einiger Büdner, nahe bei Spandau“. Eine Statistik von Richard Böckh verzeichnet den Schildhorn 1861 mit zwei Wohnhäusern und ein Verzeichnis von 1897 nennt erstmals ein Gasthaus. (Sämtliche Angaben und Zitate nach Gerhard Schlimpert: Brandenburgisches Namensbuch, Teil 3 ..., S. 244)
Ich bin entsetzt und erschüttert: Das alles (Deine Super-Recherche) hat Lieselott Enders, die Ikone der Brandenburgforschung, mit Ihrem "1801" übersehen? Vor 30 Jahren war sie ja immerhin deutlich jünger (jetzt ist sie wohl 81, aber immer noch fleißig), und Schlimpert war schon 4 Jahre vorher erschienen; sie hätte ja bloß abzuschreiben brauchen. Völlig unverständlich. Anyhow: Glückwunsch und Anerkennung zu Deinem Forscherfleiß! Gruß Uli --Ulrich Waack 22:55, 28. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Na ja, das sagt noch nichts über die Erstwiedergabe der Legende aus. Hast Du dazu neue Erkenntnisse, die ich irgendwo "abschreiben" könnte? Die Schildhornsache wächst sich zu einem immer größeren Projket aus und steht zur Zeit bei knapp 40 KB, diesmal im Gegensatz zu Jaxa von Köpenick (hat noch mehr Fehler) mit "anständiger" Geschichtsschreibung, hoffentlich jedenfalls. Kollegin Suse, die auch in unserem privaten Arbeits-Wiki vertreten ist, konnte inzwischen sogar die eigenhändige Skizze Friedrich Wilhelms IV. zum Schildhorndenkmal auftreiben. Richtig Klasse. Was macht Deine Entstehungsgeschichte Brandenburgs? Da bin ich sehr gespannt, zumal wir uns mit den Artikeln auf ähnlichem Terrain bewegen. LG --Lienhard Schulz Post 15:15, 2. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Nee, sorry, zur Erstwiedergabe habe ich sonst weiter nichts, würde mir auf Anhieb auch nichts weiteres mehr einfallen außer mir in der Stabi die zitierten Schmidt und Löbell aus dem Magazin holen zu lassen. Bin aber über beide Ohren damit beschäftigt, meine Magisterarbeit druckfertig zu machen, die nun endlich - dank der Großherzigkeit der Stapp-Stiftung - im IV. Quartal 2008 erscheinen soll. Und bei der Durchsicht entdecke ich, dass ich seit der Abgabe der Magisterarbeit 2004 meine Erkenntnisse vertiefen konnte, so dass das Buch in einigen Partien überarbeitet werden muss, meist verbunden mit dem Wiedereinstieg in meine umfangreichen Excel-Tabellen, die mir zwar große Teile der Sortier- und Rechenarbeit abnehmen, aber man muss sich halt wahnsinnig konzentrieren bei 116 Kirchen in 169 Siedlungen mit je 27 Baumerkmalen und 53 Siedlungsmerkmalen. Aber ich will nicht jammern, sondern freue mich eigentlich darüber, dass ich die Dinge immer deutlicher und präziser erkenne ("der ökonomische Faktor im Dorfkirchenbau"). Im Übrigen hat mir Partenheimer meinen Entwurf der "Entstehungsgeschichte" noch nicht zurückgeschickt; Korrekturarbeiten für die studentischen Seminararbeiten haben natürlich Vorrang. Herzliche Grüße - Uli --Ulrich Waack 20:00, 2. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Du wirst doch mit "dem ökonomischen Faktor im Dorfkirchenbau" nicht auf den guten alten Marx zurückfallen :-)? Aber warum eigentlich nicht. M.E. hat Warnatsch in der Kloster-Lehnin-Diss. sehr schön heraus gearbeitet, dass der Ruf nach den Zisterziensern und ihr Kirchenbau vor allem auch dem landespolitisch-herrschaftlichen und wirtschaftlichen Machtkalkül der Landesherren geschuldet war. Die neuen Länder sollten den Askaniern: Geld einbringen. Lieber Ulrich, ich bin gerade ganz verwzeifelt. Schildhorn kann man ja mit einigem Recht als Chiffre für die Ostexpansion verstehen und. m.E. müsste Schildhorn bestens in die nationalsozialistische Propaganda gepasst haben. Dazu finde ich bislang: NICHTS! Ob das zu weit abgelegen war? Was mich in dem Zusammenhang auch ein wenig wundert: Partenheimer verliert in seinem A.d.-Bär-Buch kein Wort über spätere Rezeptionen oder eben z.B. nationalsozialistische Instrumentalisierung des Bären. Irgendetwas in diesem Bereich muss es doch geben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass kein einziger von Euch märkischen Frühgeschichtlern sich darüber keine zu Papier gebrachten Gedanken gemacht hat? Liebe Grüße --Lienhard Schulz Post 13:15, 3. Aug. 2008 (CEST) PS Kleine Abbitte: wenigstens ein paar Zeilen verliert Partenheimer im "Vorwort". --Lienhard Schulz Post 13:23, 3. Aug. 2008 (CEST) Sorry, nochmal PS. Möglicherweise passte den Nazis der Christianisierungsaspekt/das Kreuz Schildhorns nicht so richtig in den Kram? --Lienhard Schulz Post 13:35, 3. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Zustimmung in jeder Hinsicht. Die Dinge brauchen nun mal eine materielle Basis. Du kannst die wunderschönsten Ideen zur baulichen Gestalt Deiner Kirche haben, aber Du musst diese Ideen auch bezahlen können. Ein schiffsbreiter Turm an einer Dorfkirche dient nicht nur als Machtsymbol oder als Zeigefinger zu Gott, sondern er verursacht auch rund 80 % Mehrkosten, verdoppelt also fast die Baukosten. Das ist nicht nur mit frommer Gesinnung zu leisten, da musst Du auch ganz schön fleißig im Getreideanbau sein, aber mach das mal, wenn Deine Gemarkung zu klein oder Deine Böden zu arm sind. - Im Übrigen habe ich immer befürchtet, dass sie mir genau diesen "marxistischen" Ansatz, der mir nicht igittigitt ist, negativ oder positiv vorhalten, gerade an der Humboldt, wo ich, der Wessi-Juso, als alter DDR/Kader enttarnt werde... /
Ja, bei der Schildhornsage ist ja nicht Albrecht, sondern Jaxa die Heldenfigur, also erstens slawischer Untermensch und zweitens bekennender Christ... / Besonders gepusht haben die Nazis den Albrecht wohl nicht, jedenfalls nicht so wie Heinrich den Löwen oder Heinrich I. in Quedlinburg. Soviel ich weiss, haben sie aber sein ″Grab″ in Ballenstedt ″würdiger″ gestaltet. Uli *meine Tastatur spinnt, st'ndig kommen Sonderyeichen. −−Ulrich Waack 01:35, 4. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Hallo Lienhard, hattest Du schon Gelegenheit, mal in Löbell & Schmidt hineinzuschauen? Ich fahre heute vermutlich in die Stabi. Gruß Uli --Ulrich Waack 08:26, 6. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Siehe mail von heute früh --Lienhard Schulz Post 11:54, 6. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Dito bei Dir. Den Rest per E-Mail - diese Seite wird bald wegen Überfüllung geschlossen...  ;-)) Gruß Uli --Ulrich Waack 16:01, 6. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Stadtkreise / Groß-Berlin

in Berlin/Brandenburg soll es 1900 oder 1920 nicht gegeben haben? Da sagen aber viele amtliche Dokumente, die Google für "Stadtkreis Charlottenburg" oder "Stadtkreis Schöneberg" liefert, ganz etwas anderes. Das Meyers-Konversationslexikon von 1912 übrigens auch. Ich glaube du liegst hier vollkommen falsch - gerade in Preußen gab es Stadtkreise im Gegensatz zu den meisten anderen Bundestaaten des Deutschen Reichs! Grüße -- Definitiv 00:33, 27. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Hallo Definitiv, ich habe mal rasch nachgeschaut: Sowohl im Deutschen Städtebuch Band 2 (Brandenburg und Berlin) als auch im Handbuch der historischen Stätten Deutschlands Band 10 (Berlin und Brandenburg) werden "Stadtkreis" und "kreisfreie Stadt" synonym verwendet, offenbar abhängig vom jeweiligen Bearbeiter der jeweiligen Stadt. Also wenn die für das Städtewesen kompetenten Historiker das nicht so eng sehen, dann will ich natürlich nicht päpstlicher sein als der Papst. Entscheidend wäre zu wissen, was in der Preußischen Städteordnung in den Fassungen von 1809 und 1831 steht; beim schnellen Blättern habe ich außerdem noch eine "neue Kreisordnung von 1871" gefunden. Aber nirgendwo finde ich den vollen Text. Also: Ich habe gegen einen revert nichts einzuwenden. Mich hatte beim Link "Stadtkreis" nur gestört, dass BW an erster Stelle stand, dass vorrangig die Zeit nach 1920 behandelt wurde (also nach dem Groß-Berlin-Gesetz) und dass bei den Preußen zum Stadtkreis ein eigener Kreisverband gehörte, denn ich zumindest bei den "jungen" Städten Lichtenberg, Schöneberg, Wilmersdorf und Neukölln nicht erkennen kann; bei den "alten" Spandau und Charlottenburg schon eher; Köpenick spielt ohnehin eine merkwürdige Sonderrolle, die noch aufklärungsbedürftig wäre. Aber ich habe im Moment andere Prioritäten, als das alles im Detail zu klären und "Rechtssicherheit herzustellen". Und es würde auch ein bisschen nach Rechthaberei aussehen, was aber absolut nicht meine Absicht ist. Ich hielt meine Änderung lediglich für einen nützlichen und korrekten Hinweis. Freundlichen Gruß --Ulrich Waack 21:12, 27. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Hallo Ulrich, der Text war ja durch deine Änderung nicht falsch geworden, von daher ist das ganze sowieso nicht tragisch. Spandau, Charlottenburg, Lichtenberg, Schöneberg, Wilmersdorf und Neukölln (genauer Rixdorf) sind wohl alles gleichrangige Fälle, nämlich sämtlich in der Kaiserzeit aus den Landkreisen Teltow, Niederbarnim bzw. Osthavelland ausgekreist worden. Köpenick hätte auch gedurft (da mehr als 25.000 Einwohner), liebäugelte auch mit der Auskreisung, aber ließ sich dann offenbar vom Kreis Teltow dazu breitschlagen, kreisangehörig zu bleiben. Quelle: [2] Grüße -- Definitiv 18:55, 8. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Gundling

Hallo Uli. Zu Deinem Spezi Gundling habe ich die Seite 1 und den Teil der S. 21 mit der Schildhornlegende als Bild zu commons hochgeladen. Ist einigermaßen grade jetzt, besser kriege ich das nicht hin. Die Seite scheint leider "in sich" etwas verzogen zu sein. Danke nochmals für das wunderbare Werk und Gruß --Lienhard Schulz Post 22:21, 5. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Au weia, Lienhard, soeben habe ich eins von Gundlings Hauptproblemen begriffen. Ich wunderte mich schon, dass es bei ihm alle Nase lang immer um Pribislaw, Pribislaw, Pribislaw ging, was dazu führte, dass ich die Pribislaw-Übersicht ergänzt habe, um selber Klarheit zu gewinnen, einschließlich Budivoj (Buthue). Für Gundling sind Pribislaw von Alt-Lübeck und Pribislaw-Heinrich von Brandenburg ein und dieselbe Person, u. a. auch deswegen, weil die entscheidende Quelle Heinrich von Antwerpen erst 1875 identfiziert und 1888 ediert wurde - was Wunder, wenn dann ein irreführendes Flickwerk entstand. Herzl. Gruß Uli --Ulrich Waack 21:34, 6. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Ja, als historische Quelle ist Gundling sicher mit großer Vorsicht zu genießen. Dennoch: dass er in unser aller Standardwerk zum Bären mit nicht mal der kleinsten Silbe erwähnt wird und auch nicht in der Literaturliste enthalten ist, will mir, verhalten ausgedrückt, nur schwer in den Kopf. Gruß --Lienhard Schulz Post 09:18, 7. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Kein Zwang im Glauben

Hi Ulrich,

Man hat dir geschrieben: die x-mal aufgegriffene, mißbrauchte und nahezu entwürdigend abgelutsche Aya "in der Religion gibt es keinen Zwang" ist ebenfalls abrogiert[3] Tatsache ist, dass nicht die gesamte klassische Koranexegese diesen Vers als abrogiert ansieht, sondern dass diese These eine von mehreren ist. Zudem vertritt in der Gegenwart kein einziger islamischer Gelehrter diese These. Nicht zu vergessen, dass die islamische Jurisprudenz diesen Vers nicht als abrogiert ansah und in der Praxis - entsprechend der Interpretation in der Rechtsprechung - dieser Vers als Gebot zur Toleranz gegenüber den Untertanen verstanden worden ist. Vgl. Kein Zwang im Glauben#Interpretation in der islamischen Koranexegese und Jurisprudenz und die dortigen Literaturangaben. Es grüßt: Devotus 18:13, 6. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Danke, Devotus, für Dein Engagement und das Vertrauen in meine Vorurteilsfreiheit. Ich muss ehrlich bekennen: Bis vor drei Tagen hatte ich null Ahnung, was Abrogation ist. Mein Anliegen war und ist es, stärker als bisher die Gemeinsamkeiten zwischen den drei Religionen zu betonen und in einer nicht verletzenden Weise erklären, warum es dennoch zu Unterschieden gekommen ist. Und alles möglichst kurz. Ich hoffe, dabei ohne tiefere Diskussion der Abrogation auskommen zu können, sondern einfach nur auf den Artikel Abrogation zu verweisen, wo ja die Fachleute dann weiter dikutieren können. Ich würde mich freuen, wenn auch Du mithelfen könntest, die Sache möglichst cool über die Bühne zu bringen. Danke und herzliche Grüße --Ulrich Waack 18:45, 6. Okt. 2008 (CEST)Beantworten
nur kurz: ich habe eine ganze Menge dagegen, wenn ich falsch oder nicht vollständig zum Sachverhalt zitiert werde, Devotus. Es gibt in der Lit. kein einziges Werk betr. Abrogation, das dies nicht behaupten würde. Dies kommt im Art. "Kein Zwang..." durch meine Formulierungen auch zum Ausdruck, daß Juristen die Dinge differenzierter sehen - und aus guten Gründen, die man noch in den Art. aufnehmen könnte. Zu der Feststellung: dass die islamische Jurisprudenz diesen Vers nicht als abrogiert ansah muß daher Devotus die Belege nicht aus der Jurisprudenz, sondern aus der Abrogationslit. erbringen. Ich bin da mal gespannt.--Orientalist 19:24, 6. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Sowohl obiger Beitrag als auch der Artikel lassen erkennen, dass die kl. Koranexegese den Vers nicht einheitlich als abrogiert ansieht, sondern dass es sich hierbei um eine These unter mehreren handelt. Die Jurisprudenz habe ich zusätzlich erwähnt, zumal die Praxis meist anders aussah, als wie in der Exegese geschildert. Für Belege aus der Exegese siehe Friedmann wie im Artikel angegeben. Bitte spreche mich über solche Sachen auf meiner Disku an, nicht auf der anderer.--Devotus 19:48, 6. Okt. 2008 (CEST)Beantworten