Technische Universität Berlin
Technische Universität Berlin | |
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Gründung | 1770/1799/1879 1946 (Neugründung) |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Berlin |
Bundesland | Berlin |
Land | Deutschland |
Leitung | Kurt Kutzler |
Studierende | 26.911 (SS 2008)[1] |
Mitarbeiter | 7.201 (2008)[1] |
davon Professoren | 841 (2008)[1] |
Jahresetat | 348,4 Mio. € (2007)[1] |
Website | www.tu-berlin.de |
Die Technische Universität Berlin (kurz: TU Berlin; vor 1946: Technische Hochschule Berlin) ist eine der vier Universitäten Berlins. 1884 wurde das nach Plänen von Richard Lucae gebaute Hauptgebäude in Charlottenburg an der heutigen Straße des 17. Juni eröffnet. Fast 28.000 Hochschüler studieren an der technischen Universität, die zum Zusammenschluss der größten deutschen Technischen Hochschulen TU 9 gehört. Mit etwa 20 Prozent der Studenten aus dem Ausland ist ihr Einzugsbereich „internationaler“ als der der meisten anderen deutschen Hochschulen.
Geschichte
Als Keimzelle der heutigen Universität wurde am 1. November 1770 auf Veranlassung von Friedrich II. das Berg- und hüttenmännisches Lehrinstitut, später umbenannt in Bergakademie Berlin, nach Plänen des Bergrates Carl Abraham Gerhard (1738–1821) gegründet. Als zweiter Universitätsvorläufer entstand am 13. März 1799 durch königlichen Erlass die Bauakademie (Berliner Vorläuferin: École de génie et d’architecture). Zur dritten Vorläufereinrichtung wurde die am 1. November 1821 gegründete Technische Schule; 1827 umbenannt in Königliches Gewerbe-Institut. 1879 wurde die Königliche Technischen Hochschule bzw. Technische Hochschule Charlottenburg gegründet. Als erste Technischen Hochschule Deutschlands war ihr auf Betreiben von Adolf Slaby 1899 das Promotionsrecht verliehen worden.
1878 bis 1884 wurde das Hauptgebäude nach Entwürfen von Richard Lucae, Friedrich Hitzig und Julius Raschdorff errichtet. Es war ein Monumentalbau im Stil der italienischen Hochrenaissance mit fünf Innenhöfen. Nach schweren Weltkriegsschäden wurden drei der Innenhöfe, die Seitenflügel und der rückwärtige Teil wiederaufgebaut, die Front mit dem Portikus dagegen Anfang der 1950er Jahre abgerissen.
Der Ausbau der später gegründeten, so genannte Wehrtechnische Fakultät V war im Dritten Reich als einer einer der größten in Deutschland geplant, kam aber nach dem Selbstmord des designierten Fakultätsführers Becker nur ansatzweise zustande, obwohl die Grundstücke hinter dem heutigen Telefunken-Hochhaus an der Bismarckstraße bereits beschafft waren. Am 20. April 1945 wurde die Universität, noch unter dem Namen Technischen Hochschule Berlin, geschlossen und am 9. April 1946 als Technische Universität Berlin mit humanistischer Neuausrichtung (vorgeschriebener humanistischer Studienanteil, Studium Generale) neu gegründet. Die Humanistische Fakultät wurde am 7. März 1950 gegründet.
1958 erhielt das Recheninstitut von Prof. Wolfgang Haack den ersten Zuse-Rechner Z22. Das Institut ging 1974 in der Zentraleinrichtung Rechenzentrum (ZRZ) der TU auf.
1965 wurde das heute von der Straße des 17. Juni aus sichtbare Hauptgebäude nach Entwürfen von Kurt Dübbers vor den Altbau gesetzt. Es ist ein zehngeschossiger aluminiumverkleideter Bau, der ein vorgelagertes Auditorium Maximum (Audimax) hat.
1969 führte das Berliner Universitätsgesetz zur Ablösung der Ordinarien- durch die Gruppenuniversität. Im Zuge dessen wurden 1970 die bisherigen neun Fakultäten durch 21 Fachbereiche ersetzt, die – mit Ausnahme des Fachbereichs Mathematik – in Institute gegliedert waren. Der Fachbereich Mathematik organisierte sich in Arbeitsgruppen selbst. Am 1. April 2001 wurden die Fachbereiche wieder zugunsten von Fakultäten abgeschafft, die seitdem ihr Budget selbst verwalten. Begründet wurde dies mit der Absicht, die TU schlanker und effizienter zu organisieren.
Neben Veranstaltungsorten an der Freien Universität Berlin war das Auditorium Maximum (Audimax, im oberen Foto links von Kastanienbäumen eingerahmt) der TU ein Hauptveranstaltungsort während der Auseinandersetzungen der Studentenbewegung: nur wenige Hundert Meter vom ehemaligen Telefunken-Hochhaus liegt die Deutsche Oper, der Ort, an dem der Student Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 erschossen wurde.
1980 wurden Teile der Pädagogischen Hochschule Berlin in die TU integriert.
Die Gegenwart der TU ist von massiven staatlichen Mittelkürzungen und Stellenreduzierung und den resultierenden Erscheinungen einer Massenuniversität (die TU Berlin ist die zweitgrößte technische Universität Deutschlands) gekennzeichnet. Durch regelmäßig hohe Einwerbung von Drittmitteln versucht die TU extreme Auswirkungen abzumildern.
Im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen wurden der Technischen Universität im Jahr 2006 eine Graduiertenschule (Berlin Mathematical School) sowie 2007 ein Exzellenzcluster (Unifying Concepts in Catalysis) bewilligt.
Gliederung




Am 1. April 2001 erfolgte die umstrittene (Zurück-)Neugliederung in acht Fakultäten, zu der die 14 (ursprünglich 22) Fachbereiche verschmolzen wurden. Die Fakultäten gliedern sich in weitere Institute:
- Geisteswissenschaften
- ehem. Fachbereich 1 Kommunikations- und Geschichtswissenschaften
- ehem. Fachbereich 2 Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften
- Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte
- Institut für Literaturwissenschaft
- Institut für Geschichte und Kunstgeschichte
- Institut für Gesellschaftswissenschaften und historisch-politische Bildung
- Institut für Erziehungswissenschaft
- Institut für Sprache und Kommunikation
- Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre
- Fakultätsunmittelbare Zentren
- Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung
- Zentrum für Frankreichforschung
- Zentrum für Antisemitismusforschung
- Mathematik und Naturwissenschaften
- ehem. Fachbereich 3 Mathematik
- ehem. Fachbereich 4 Physik
- ehem. Fachbereich 5 Chemie
- Institut für Mathematik
- Institut für Festkörperphysik
- Institut für Theoretische Physik
- Institut für Optik und Atomare Physik
- Institut für Chemie
- Fakultätsunmittelbares Fachgebiet
- Zentrum für Astronomie und Astrophysik
- Prozesswissenschaften
- ehem. Fachbereich 6 Verfahrenstechnik, Umwelttechnik, Werkstoffwissenschaften
- ehem. Fachbereich 15 Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie
- Institut für Energietechnik
- Institut für Verfahrenstechnik
- Institut für Prozess- und Anlagentechnik
- Institut für Technischen Umweltschutz
- Institut für Werkstoffwissenschaften und -technologien
- Institut für Biotechnologie
- Institut für Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelchemie
- Fakultätsunmittelbare Fachgebiete und Arbeitsgruppen
- Grundlagen der Gärungs- und Getränketechnologie
- Elektrotechnik und Informatik
- ehem. Fachbereich 12 (früher 19) Elektrotechnik
- ehem. Fachbereich 13 (früher 20) Informatik
- Institut für Energie- und Automatisierungstechnik
- Institut für Hochfrequenztechnik- und Halbleiter-Systemtechnologien
- Institut für Telekommunikationssysteme
- Institut für Technische Informatik und Mikroelektronik
- Institut für Softwaretechnik und Theoretische Informatik
- Institut für Wirtschaftsinformatik und Quantitative Methoden
- Verkehrs- und Maschinensysteme
- ehem. Fachbereich 10 Verkehrswesen und Angewandte Mechanik
- ehem. Fachbereich 11 Maschinenbau und Produktionstechnik
- Institut für Mechanik
- Institut für Strömungsmechanik und Technische Akustik
- Institut für Psychologie und Arbeitswissenschaft
- Institut für Land- und Seeverkehr
- Institut für Luft- und Raumfahrt
- Institut für Konstruktion, Mikro- und Medizintechnik
- Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb
- Planen Bauen Umwelt – Vereinigung der Fakultäten "Bauingenieurwesen und Angewandte Geowissenschaften" (VI) und "Architektur Umwelt Gesellschaft" (VII)
- ehem. Fachbereich 7 Umwelt und Gesellschaft
- ehem. Fachbereich 8 Architektur
- ehem. Fachbereich 9 Bauingenieurwesen und Angewandte Geowissenschaften
- Institut für Angewandte Geowissenschaften
- Institut für Architektur
- Institut für Bauingenieurwesen
- Institut für Geodäsie und Geoinformationstechnik
- Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung
- Institut für Ökologie
- Institut für Soziologie
- Institut für Stadt- und Regionalplanung
- Wirtschaft und Management
- ehem. Fachbereich 14 Wirtschaft und Management
- Institut für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht
- Institut für Betriebswirtschaftslehre
- Institut für Technologie und Management
- Institut für Gesundheitswissenschaften
- ehem. Fachbereich 14 Wirtschaft und Management
Seit dem 1. April 2005 sind die Fakultäten VI (Bauingenieurwesen und Angewandte Geowissenschaften) sowie VII (Architektur Umwelt Gesellschaft) zu einer Fakultät fusioniert.
Als zentrale Universitätsbibliothek dient die Zentralbibliothek der TU und UDK Berlin im Gebäude der Volkswagen-Universitätsbibliothek in der Fasanenstraße.
Angebotene Studiengänge
Angebotene Studiengänge mit Vertiefungsrichtungen:
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Bekannte Wissenschaftler und Prominente
- Hermann Appel (1932-2002), leitete von 1972 bis 1998 das Fachgebiet Kraftfahrzeuge, Gründer der IAV GmbH
- Siegfried Heinrich Aronhold (1819-1884), Mathematiker und Prorektor von 1879 bis Mitte 1880
- Achim von Arnim, (1881–1940) Rektor in der Zeit des Nationalsozialismus
- Helmut Baumgarten, (* 1937), Professor für Logistik
- Richard Becker (1887–1955), Physiker
- Wolfgang Benz (* 1941), Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung
- Hans Boersch (1909–1986), Pionier für Laser- und Elektronenstrahlung
- August Borsig (1804–1854), Unternehmer
- Carl Bosch (1874–1940), Chemiker, Nobelpreis 1931, Vorstandsvorsitzender der BASF und I.G. Farben
- Wernher von Braun (1912–1977), Physiker, Raumfahrtpionier
- Franz Breisig (1868–1934), Mathematiker, Erfindung der elektrischen Eichleitung und Prägung des Begriffes Vierpol
- Wilhelm Cauer (1900–1945), Mathematiker, leistete wesentliche Beiträge für den analogen Filterentwurf
- Carl Dahlhaus (1928–1989), Professor für Musikgeschichte
- Werner Dahlheim (* 1938), Professor für Alte Geschichte
- Franz Dischinger (8. Oktober 1887 – 9. Januar 1953), international angesehener Fachmann für Stahlbetonbau, Spannbetonbrückenbau, Ehrensenator der TU
- Walter Dornberger (1895–1980), leitete das Raketenwaffen-Programm im dritten Reich.
- Ernst Fiala (* 1928), Professor am Institut für Kraftfahrzeuge, Mitentwickler des VW-Golf, Vorstandsmitglied der Volkswagen AG
- Hermann Föttinger (9. Februar 1877 – 25. April 1945), herausragender Fachmann für Maschinenbau und Elektrotechnik mit starkem Bezug zum Schiffbau und zur Strömungstechnik.
- Ludwig Freund (1904–1952), tschechoslowakischer Politiker, leitete als Student in den Zwanziger Jahren die kommunistische Studentenfraktion an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg; nach dem Slánský-Schauprozess zum Tode verurteilt und hingerichtet
- Dennis Gábor (1900–1979), Physiker, Erfinder der Holografie, Nobelpreis 1971
- Hans Geiger (1882–1945), Physiker, Entwickler des Geigerzählers für die Zählung und Energiemessung radioaktiver Teilchen und Gamma-Strahlung; leistete Vorarbeiten für Apparaturen von Lise Meitner. Mit diesen Messgeräten wurde die Spaltung des Uranatomkerns entdeckt.
- Elmar Giemulla, Professor für Luftverkehrsrecht
- Wolfgang Giloi (* 1930), Professor für Informatik, Gründungsdirektor des Forschungsinstituts für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik (FIRST) der GMD
- Michael Glasmeier, Professor für Kunstwissenschaft an der Hochschule für Künste Bremen, Essayist, Publizist und Kurator.
- Bernhard von Glisczynski (1912–1992), Bauingenieur, Manager und Denkmalschützer.
- Fritz Haber (1868–1934), Chemiker, Nobelpreis 1918
- Robert von Halász (1905–2004), Bauingenieur, Träger des Bundesverdienstkreuzes
- Ludwig Hannakam (–1987), Professor für theoretische Elektrotechnik, setzte viele Meilensteine und fand viele Formeln der Elektrotechnik und darüber hinaus z.B.: Die Berechnung des Magnetfeldes der Sonne aus Messungen in der Photosphäre
- Gustav Ludwig Hertz (1887–1975), Kernphysiker, Nobelpreis 1925
- George de Hevesy (1885–1966), Chemiker, Nobelpreis 1943
- Bernd Hillemeier (* 1941), Professor für Baustoffe, Baustoffprüfung und Bauchemie
- Walter Höllerer (1922–2003), Schriftsteller und Literaturwissenschaftler
- Roland Hüttenrauch (1928–2006), Physiker, Vater des vergleichenden Warentests
- Arthur Kickton (1861–1944), Architekt und Geheimer Oberbaurat, Ehrensenator der Technischen Universität
- Hans Kollhoff (* 1946), Architekt
- Karl Küpfmüller (1897–1977), Elektrotechniker, formte wesentlich die Systemtheorie der Elektrotechnik
- Eckhard Kutter (* 1939), Verkehrswissenschaftler
- Alexander Meissner (1883–1958), Honorarprofessor mit Vorlesungen zur drahtlosen Fernübertragung ab 1928, Erfinder der Meissner-Schaltung
- Norbert Miller (* 1937), Professor für Deutsche Philologie und Vergleichende Literaturwissenschaft
- Heinrich Müller-Breslau (1851–1925), Baustatiker, Hauptvertreter der Berliner Schule der Baustatik
- Karl Wilhelm Ochs (1896–1988), Architekt
- Gustav Oelsner (1879–1956), Architekt
- Frei Otto (* 1925), Architekt, Dozent und Architekturtheoretiker, erbaute das Münchner Olympiadach
- Ernst Pitz (* 1928), Professor für Mittelalterliche Geschichte
- Hans Poelzig (1869–1936), Architekt; dominierte mit Heinrich Tessenow das bauliche Geschehen in Deutschland in den Dreißiger bis Fünfziger Jahren
- Ernst Poensgen (1871–1949), Stahlindustrieller, u.v.a. Vorstandsvorsitzender der Vereinigten Stahlwerke AG
- Franz Reuleaux (1829–1905), international bekannter Maschinenbauer, auswärtiges Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm
- Reinhard Rürup (* 1934), Professor für Neuere Geschichte, ehem. Wissenschaftlicher Direktor der Stiftung der Gedenkstätte Topographie des Terrors in Berlin
- Ernst Ruska (1906–1988), Physiker, Ruska baute das erste Elektronenmikroskop und erhielt dafür 1986 den Nobelpreis
- Eugen Sänger (1905–1964), österreichischer Ingenieur und Pionier auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt
- Karl Friedrich Schinkel (1781–1841), Architekt
- Hans Scharoun (1893–1972), Professor an der TH/TU Berlin 1947–1958
- Georg Schlesinger (1874–1949), Produktionswissenschaftler
- Hermann Schmidt (Kybernetiker) (1894-1968)
- Fritz Schröter (1886–1973), Forschungsdirektor bei der Telefunken AG, Honorarprofessor an der TH von 1931–1945, Fernseh-Pionier: Erfinder des Zeilensprungverfahrens
- Lew Lwowitsch Sedow (1906–1938, ermordet) , Sohn von Leo Trotzki
- Adolf Slaby (1849–1913), Elektrotechniker, Pionier für Funktechnik
- Albert Speer (1905–1981), Architekt, Minister für Bewaffnung, Munition schließlich Minister für Rüstung und Kriegsproduktion in der Zeit des so genannten Dritten Reiches
- Günter Spur (* 1928), Gründer des Produktionstechnischen Zentrums an der TU Berlin
- Volker Staab, Architekt
- Volker Strycek, Motorsportler & -manager (* 1957)
- István Szabó (1906–1980), Professor für Mechanik 1947–1975
- Bruno Taut (1880–1938), Architekt, Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Honorarprofessor an der TH Berlin 1930–1933
- Heinrich Tessenow (1876–1950), Architekt
- Volker Trommsdorff (* 1943), Professor für Marketing
- Peter Wapnewski (* 1922), Germanist
- Karl Weierstraß (1815–1897), Inhaber der ersten mathematischen Lehrstelle am Königlichen Gewerbeinstitut; Weierstraß übte einen überragenden Einfluss auf die Entwicklung der mathematischen Analysis aus; sprichwörtlich war die Weierstraßsche Strenge in Fragen der Mathematik.
- Chaim Weizmann (1874–1952), erster israelischer Staatspräsident
- Arthur Werner (1877-1967), erster Oberbürgermeister Berlins nach 1945
- Eugene Wigner (1902–1995), Physiker, Nobelpreis 1963 für seine Beiträge zur Kernphysik
- Emil Winkler (1835–1888), Begründer der Baustatik an der TH Berlin
- Ludwig Wittgenstein (1889–1951), Sprachphilosoph
- Konrad Zuse (1910–1995), Bauingenieur und Computer-Pionier
Vom Nationalsozialismus vertriebene Wissenschaftler
Eine Auswahl der durch den Nationalsozialismus vertriebenen Wissenschaftler:
- Georg Schlesinger (* 17. Januar 1874; † 6. Oktober 1949), international einflussreicher Pionier der Produktionswissenschaften; aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums von seinem THB-Lehrstuhl und aus Deutschland vertrieben; arbeitete ab März 1934 an der ETH Zürich, Université Libre in Brüssel, Institution of Production Engineers in Loughborough, England.
- Herbert Freundlich (1880–1941), Kolloidchemiker. Auf Einladung von Fritz Haber kam er 1916 an das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie nach Berlin-Dahlem. Bereits 1919 wurde er stellvertretender Direktor des Instituts. Ab 1925 lehrte er auch an der Technischen Hochschule. 1933 emigrierte er mit seinem gesamten Institut nach England.
- Bruno Taut (1880–1938), Architekt
- Gustav Hertz (1887–1975), Direktor des Physikalischen Instituts und Nobelpreisträger 1925
- Dennis Gábor (1900–1979), Entdecker der Gabor-Transformation und der Holografie, Nobelpreisträger 1971
- Eugene Wigner (1902–1995), Mitentdecker der Wigner-Ville-Verteilung, Nobelpreisträger 1963, ab 1966 Ehrendoktor der TU Berlin
Biographien
- Biographien aus der Ausstellung: »1799–1999. Von der Bauakademie zur Technischen Universität Berlin«
- Geschichte der Fernmeldetechnik an der Technischen Universität Berlin
Standorte
Ein Großteil der Fachgebiete ist direkt auf dem Hauptcampus (auch Campus Charlottenburg) an der Straße des 17. Juni angesiedelt. Daneben gibt es weitere Standorte in der näheren Umgebung, z. B. das Severingelände, Franklinstraße und Wilmersdorfer Straße. Zudem gibt es eine Ansammlung von Fachgebieten am Campus Wedding (in Gesundbrunnen. Weitere Standorte sind: Seestraße und Dahlem.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Technische Universität Berlin: Zahlen & Fakten. Technische Universität Berlin, abgerufen am 22. August 2008.
Literatur
- Josef Becker: Von der Bauakademie zur Technischen Universität. 150 Jahre technisches Unterrichtswesen in Berlin. Berlin 1949
- Reinhard Rürup (Hrsg.): Wissenschaft und Gesellschaft. Beiträge zur Geschichte der Technischen Universität Berlin 1879–1979. 2 Bde., Berlin 1979
- Karl Schwarz (Hrsg. im Auftrag des Präsidenten der TU Berlin): 1799–1999. Von der Bauakademie zur Technischen Universität Berlin. Geschichte und Zukunft. Eine Ausstellung der Technischen Universität Berlin aus Anlass des 200. Gründungstages der Bauakademie und des Jubiläums 100 Jahre Promotionsrecht der Technischen Hochschulen. Aufsätze. Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH, Berlin, 2000, ISBN 3-433-01735-2
- Eberhard Knobloch (Hrsg.): "The shoulders on which we stand" – Wegbereiter der Wissenschaft – 125 Jahre TU Berlin. Berlin, Heidelberg [u.a.]: Springer 2004.
Siehe auch
- Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Berlin
- Sino-German Mobile Communications Institute
- Top Industrial Managers for Europe
- TU 9: ein Zusammenschluss der neun größten Technischen Universitäten in Deutschland
- Zentrum Technik und Gesellschaft an der TU Berlin
- Liste der deutschen Universitäten und gleichgestellten Hochschulen