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Puchberg am Schneeberg

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Vorlage:Infobox Ort in Österreich Puchberg am Schneeberg ist eine Marktgemeinde im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich. Der heute als heilklimatischer Kurort, Luftkurort und als Skigebiet bekannte Ort liegt am Fuße des Schneebergs, des östlichsten Ausläufers der nördlichen Kalkalpen.

Bereits im 18. und 19. Jahrhundert kamen zahlreiche Besucher nach Puchberg. Mit der Eröffnung der Schneebergbahn am 15.April 1897 setzte ein struktureller Wandel von der Landwirtschaft zum Tourismus ein. Heute ist die Gemeinde sowohl in der Sommer- als auch in der Wintersaison einer der meistbesuchten Tourismusorte Niederösterreichs.

Der Name von Puchberg am Schneeberg ist urkundlich seit 1260 als Puchperch belegt.[1]

Geografie

Karte von Puchberg
Puchberger Ortszentrum mit Himberg im Hintergrund
Puchberg am Schneeberg mit dem Schneeberg-Massiv

Puchberg am Schneeberg liegt im Bezirk Neunkirchen im südlichen Niederösterreich. Der Hauptort hat eine Seehöhe von 585 m ü. A., gemessen beim Gemeindeamt im Ortszentrum. Der höchste bewohnte Ort ist Losenheim auf 840 m ü. A., gemessen bei der Talstation der Salamander-Sesselbahn. Der 2076 m ü. A. hohe Gipfel des Schneebergs ist die höchste Erhebung.

Puchberg hat Anteil an zwei Naturräumen. Während sich der größte Teil im Schneebergland befindet, liegt der Schneeberg und Losenheim im Semmering-Rax-Schneeberg-Gebiet. Der Schneeberg trennt diese beiden Gebiete voneinander.[2]

Die nächstgelegenen Städte sind Neunkirchen, Ternitz, Gloggnitz und Wiener Neustadt. Die Bundeshauptstadt Wien ist rund 80 Kilometer entfernt.[1]

Natur und Geologie

Der größte Teil des Gemeindegebiets besteht aus Wiesen, Feldern und Nadelwäldern. In den umgebenden Bergen entspringen fünf Bäche, der Sebastianbach, der Hengstbach, der Sierningbach, der Pfennigbach und der Losenheimer Bach.

Über der untersten Gesteinsschicht des Wettersteinkalks tritt ein biogener Wettersteinkalk in Erscheinung. Darauf folgt ein makroskopisch auffälliges Gestein, in dem rötlichbraune bis graue, zentimetergroße mikritische Kalkkomponenten mit hell-/dunkelgrau gebänderten Kalzitzementen verbunden sind. Diese Gesteinsschichten sind ebenso in der weiteren Umgebung zu finden. Lediglich an der Grenze zu Gutenstein befindet sich Gutensteiner Kalk.[3]

Gebirge

Puchberg am Schneeberg liegt, von mehreren Bergen umgeben, in einem Talkessel. Durch zwei Taleinschnitte (Pforten) führen Straßen nach Wiener Neustadt und Ternitz. Diese Durchgänge liegen zwischen dem Himberg im Osten (948 m ü. A.) und dem Buchberg im Süden (823 m ü. A.) sowie zwischen dem Himberg und dem Haltberg (1114 m ü. A.).

Der Buchberg und der Berg Hengst mit 1450 m ü. A. sind durch einem Sattel mit dem Schneeberg im Westen verbunden. Auf diesem Sattel und am Berg Hengst befinden sich die Zahnradbahnstationen Baumgartner und Hengsthütte. Auf der anderen Seite des Schneebergs verbindet die Dürre Leiten, eine Alm (1250 m ü. A.), den Schneeberg mit dem Größenberg (1188 m ü. A.). Der im Norden gelegene Wiesberg mit einer Seehöhe von 893 m ü. A., hat direkten Anschluss an den Größenberg und den Haltberg.[4]

Der höchste Berg ist der Schneeberg, ein Plateauberg mit zwei Gipfeln, dem Klosterwappen (2076 m ü. A.) und dem Kaiserstein (2061 m ü. A.). Der Schneeberg ist eine der wichtigsten Trinkwasserressourcen in Ostösterreich und versorgt Wien über die Erste Wiener Hochquellenwasserleitung.

Die Schneebergbahn, eine Zahnradbahn, führt auf den Hochschneeberg, wo sich bei gutem Wetter eine Sicht weit über den Neusiedler See bis hin zur kleinen ungarischen Tiefebene eröffnet.

Klima

Temperaturen und Regentage im Durchschnitt

Als Voraussetzung für das Prädikat Heilklimatischer Kurort betreibt die Gemeinde Puchberg eine Klimastation und lässt alle zehn Jahre ein Klimagutachten von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik erstellen.

Die jährliche Sonnenscheindauer beträgt durchschnittlich 1860 Stunden. In allen Jahreszeiten ist Nebel eher selten und dauert meistens nur sehr kurze Zeit an. Im Jahresdurchschnitt fällt an jedem zweiten Tag Niederschlag. Selbst im Hochsommer ist Regen nicht selten. Im Winter kommen an einigen Stellen bis zu drei Meter hohe Schneemauern (Wechten) zustande. Die Niederschläge können durchaus heftig ausfallen, was zu kleinräumigen Überschwemmungen und Vermurungen führen kann; zuletzt am 6. und 7. Juni 2002, als der Pfennigbach aus den Ufern trat und massive Gebäude- und Flurschäden im Ausmaß von mehr als einer halben Million Euro anrichtete.[5]

Tage mit Hitze- und Schwüleperioden kommen auf Grund des Bergklimas selbst im Hochsommer nur sehr selten vor; die Nächte bringen starke Abkühlung, da die Temperatur wegen der gespeicherten Feuchtigkeit im Talkessel rasch abfällt. Im Sommer liegt die Durchschnittstemperatur um 25 °C, im Winter knapp unter 0 °C. An rund 75 % der Tage herrscht schwacher Wind von 10 bis 20 Kilometer pro Stunde.[6][7].

Gemeindegliederung und Flächennutzung

Die Marktgemeinde Puchberg am Schneeberg besteht aus den acht Ortsteilen Hof, Knipflitz, Losenheim, Puchberg, Rohrbachgraben, Stolzenwörth, Schneebergdörfl und Sonnleiten.

Die Ortsteile Puchberg, Rohrbachgraben und Schneebergdörfl sind dicht besiedelt und beherbergen die meisten Einwohner. Die Gemeindegebiete Hof, Knipflitz, Losenheim, Sonnleiten und Stolzenwörth sind eher klein bemessen, dünn besiedelt und bestehen größtenteils aus Wiesen und Wäldern. In Losenheim befindet sich ein Skigebiet und die Orte Schneebergdörfl und Losenheim sind Ausgangspunkte für Wanderungen auf den Schneeberg.

Die Gesamtfläche von Puchberg am Schneeberg beträgt 83 Quadratkilometer. Rund 66 % des Gemeindegebiets bestehen aus Waldflächen. Auf Wiesen entfallen 23 %, auf bebaute Flächen und Gebäude rund 5 % sowie auf Gärten, Gewässer und sonstige Flächen 5 %.[8]

Nachbargemeinden

Die nördlichen Nachbargemeinden Gutenstein und Miesenbach gehören zum Bezirk Wiener Neustadt-Land. Die anderen Nachbargemeinden, die alle zum Bezirk Neunkirchen gehören, sind nach dem Uhrzeigersinn, beginnend im Osten: Grünbach am Schneeberg, Schrattenbach, Ternitz, Bürg-Vöstenhof, Schwarzau im Gebirge und Reichenau an der Rax.

Panorama

Panoramabild von Puchberg am Schneeberg

Geschichte

Vor dem 11. Jahrhundert

Die Römerhand

Siedlungsspuren waren im Puchberger Tal sehr spärlich vorhanden. Lediglich der Fund einer Lochaxt aus Serpentin auf dem Schneeberg und der eines bronzezeitlichen Dolchs sind bekannt. Ein im Volksmund als Römerhand bezeichneter Wegweiser, eine Hand auf einem Wappen, stammt auf Grund der Wappenform vermutlich aus dem 15. Jahrhundert und hat somit keinerlei Bezug zu den Römern. Vielmehr dürfte es sich um ein Stifterwappen der Neuzeit gehandelt haben.

Das Mittelalter 11. bis 16. Jahrhundert

Im Raum Puchberg sind die Reste von drei Burgen zu finden, die seit dem frühen Mittelalter nachgewiesen sind. Im 12. und 13. Jahrhundert gehörte Puchberg zur Grafschaft Pitten und damit zum Herzogtum Steiermark. Die Grenze zum Herzogtum Österreich bildete das Piestingtal, das mit Burgen wie Starhemberg befestigt war. Die Nutzung als Grenzburgen kommt daher für die Wehrbauten im Puchberger Becken nicht in Betracht. Die Burgen wurden wahrscheinlich von Kaufleuten zum Schutz der bereits seit dem frühen Mittelalter durch das Gebiet führenden Handelsstraße errichtet.[9]

1357 gelangte der Besitz von Puchberg und Losenheim an die Stuchse, die Herren von Stixenstein. Am 14. April 1381 wurden die Festen Losenheim und Puchberg gemeinsam mit Stixenstein und Vöstenhof von Albero, dem Stuchs von Trautmannsdorf, an Herzog Leopold III. verkauft. Von 1387 bis 1394 waren die Güter von Herzog Albrecht III. an Hans von Liechtenstein verpfändet, blieben aber landesfürstliches Eigentum. In diesen Jahren gewann Stixenstein immer mehr an Bedeutung. Die Burgen Puchberg und Losenheim dürften seit dem 15. Jahrhundert dem Verfall preisgegeben worden sein.

Die Bauern aus dem Amte Puchberg mussten ihre Abgaben nach Stixenstein entrichten. Aus einem Urbar der Herrschaft Stixenstein des Jahres 1500 geht hervor, dass die Puchberger Bauern zwei Drittel des Getreidezehent nach Stixenstein ablieferten, ein Drittel stand dem Propst von Sankt Ulrich in Wiener Neustadt zu. Darüber hinaus waren die Bauern der Herrschaft gegenüber zum Frondienst verpflichtet.

1488 wurde Stixenstein von Matthias Corvinus eingenommen. Die Burg und das dazugehörende Puchberger Gebiet blieben lange unter ungarischer Herrschaft. Erst Anfang des 16. Jahrhunderts wurden die ungarischen Truppen zurückgeschlagen.[9]

Mit einem Kaufbrief vom 24. Dezember 1555 gingen Stixenstein ebenso wie Puchberg und Losenheim auf Johann Ernst Graf Hoyos-Sprinzenstein über; die Besitzungen waren ihm bereits vorher, am 27. August 1547, von König Ferdinand verpfändet worden. Im Jahr 1595 erwarb die Familie Hoyos Gutenstein, das sich zum Mittelpunkt der Herrschaft entwickelte.[9]

Türkenzeit – 17. Jahrhundert

Allelujahöhle
Puchberg um 1700

In Folge der Belagerung Wiens kamen die Osmanen 1683 ebenso nach Puchberg. Die Bewohner flüchteten in die Allelujahöhle am Himberg. Durch eine Feuerstelle wurden die Türken aufmerksam und töteten alle in der Höhle befindlichen Personen. Lediglich eine Frau mit einem Kind, der man zuvor in der Höhle keinen Unterschlupf gewährt hatte, da man fürchtete, das Geschrei des Kindes könnte die Geflüchteten verraten, soll der Sage nach das Gemetzel überlebt haben. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts will der Schneebergautor J.A. Schultes Menschenknochen in der Allelujahöhle gefunden haben.

Ein anderer Teil der Bevölkerung flüchtete in die Taufbrunnenlucke unterhalb des Schneidergrabens am Schneeberg. Der Name ist darauf zurückzuführen, dass die Kinder mit dem Wasser der dort entspringenden Quelle getauft wurden.

Die Türken verwüsteten 1683 die Häuser und den Pfarrhof. Die Matrikelbücher des Jahres 1686 beurkunden die Renovierungsarbeiten: geschichtl. Text: „Wiederum auffs Neue der Pfarrhof ehrhebt worden, die Khir Stal und Stadel, wie auch die Kuchel und führ Hauß gewelbt. Unter mich Hanß Georg Mitis…“ Von den Bewohnern, die nicht in die Wälder geflüchtet waren, entführten die Türken zumindest fünf verheiratete Frauen; aus dem Trauungsprotokoll ist ersichtlich, dass die Puchberger Bürger Laurentius Johannes Khikher, Mathias Khrumpökh, Simon Khern, Sebastian Haussmann und Hans Khrumpökh daraufhin wieder heiraten durften. Das weitere Schicksal der entführten Frauen ist nicht bekannt.[9]

Die Pest – 17./18. Jahrhundert

Datei:CDPestsäule.jpg
Pestsäule
Bildstock

1679 erreichte die Pest die Nachbargemeinden, verschonte jedoch Puchberg. Weniger Glück hatte die Puchberger Bevölkerung im Jahr 1713. Die Pest wurde von Fuhrleuten eingeschleppt, die Bretter und Kohle nach Wien lieferten. In der folgenden 22 Wochen starben 102 Personen.

Die Toten wurden an drei Orten begraben; die Kapelle auf der Gratzenhöhe markiert einen dieser Plätze. Auf der Straße nach Grünbach am Schneeberg steht etwa 200 Meter nach dem Puchbergerhof ein Bildstock mit der Jahreszahl 1713. Der dritte Bergräbnisplatz liegt bei der so genannten Lastergrube am Ende des Neusserweges. Die Pestsäule unter den beiden Kastanienbäumen am Beginn der Sierningstraße ist kein Hinweis auf eine Grabstelle. Die Säule wurde vielmehr zum Gedenken an die Opfer der Seuche errichtet.

Nach Überlieferungen flüchteten die Puchberger vor der Pest auf den Schneeberg und lebten dort in Zelten. Nach dem Ende der Pestzeit gelobten die Puchberger, jährlich eine Prozession auf den Schneeberg zu einer Säule der heiligen Dreifaltigkeit zu unternehmen. An der Stelle, an der sich die Säule befand, wurde später vom damaligen Besitzer des Berges, Johann Ernst Graf Hoyos-Sprinzenstein, der Kaiserstein zur Erinnerung an die Besteigung des Schneebergs durch Kaiser Franz II. 1805 und 1807 errichtet.[10] Als 1721 bei der Prozession die Messe gelesen wurde, stürzte nach einer Legende der Kelch um und der Wind verwehte die heilige Hostie. Von da an unternahmen die Puchberger jährlich am Dreifaltigkeitssonntag eine Prozession auf den Mariahilfberg in Gutenstein.[9]

Die Truppen Napoléons – 19. Jahrhundert

In den Jahren 1805 und 1809 quartierten sich kleinere militärische Einheiten der Truppen Napoléonsein. Während des Waffenstillstandes im Jahr 1809 waren 306 Mann Kavallerie 18 Tage lang in Puchberg stationiert. Die Truppen mussten von der örtlichen Bevölkerung versorgt werden.

Während dieser Zeit kam es weder zu Übergriffen auf die Bevölkerung, noch wurde von den Franzosen Eigentum der Puchberger beschädigt. Lediglich ein Zwischenfall im Fleischhauerhaus sorgte während dieser Zeit für Unruhe, als ein französischer Soldat auf die Tenne kam, auf der gerade gedroschen wurde. Aus ungeklärten Ursachen brach zwischen dem französischen Soldaten und den Dreschern ein Streit aus, das nach wildem Gestikulieren in einem blutigen Handgemenge endete. Der Kommandant der Franzosen war über die Behandlung seines Soldaten so erzürnt, dass er damit drohte, den Ort in Schutt und Asche zu legen. Die Drescher entzogen sich ihrer Bestrafung durch Flucht auf den Himberg, von wo sie erst nach dem Abzug der Soldaten wieder zurück kamen.[9]

Entwicklung zum Kurort – 19./20.Jahrhundert

Historische Ansicht von Puchberg um 1900

Ferdinand Bürkles Erstbesteigung war der Beginn zahlreicher Wanderungen auf den Schneeberg, viele davon auch außerhalb der Puchberger Gemeindegrenzen. Beschreibungen von Reiseschriftstellern der Romantik, wie J. A. Schultes oder Franz Xaver Embel[11], waren für diese Entwicklung mit verantwortlich.

Die von Leo Arnoldi gebaute und am 15. April 1897 eröffnete Schneebergbahn sowie die Bahnverbindung zwischen Wiener Neustadt und Puchberg waren ausschlaggebend für den Übergang des Ortes von der Landwirtschaft zum Tourismus. So kamen Gäste von weit her, um das Erlebnis zu genießen, mit einer Zahnradbahn ohne große Mühe auf den höchsten Berg Niederösterreichs zu gelangen. Die Bahn hatte somit einen großen Anteil an der touristischen Erschließung von Puchberg und dem Schneeberg. Begünstigt durch die Nähe entdeckten viele Wiener Puchberg als Sommerfrische. Wegbereiter waren die Wiener Industriellen Friedrich Ehrbar und Ludwig Damböck.

Der Arzt Edmund von Neusser ließ um 1900 in Puchberg eine Villa als Hochzeitsgeschenk für seine Frau, die Opernsängerin Paula Mark, erbauen. Zur gleichen Zeit hatte Ottokar von Chiari die Jagd in Puchberg gepachtet.

Ein Besuch des zu Ehren seiner Gemahlin Elisabeth errichteten Kirchleins führte Kaiser Franz Joseph I. 1902 auf den Schneeberg, wo er bis zum Gipfel wanderte. Ihm zu Ehren wird der zweite Gipfel des Schneebergs seitdem als Kaiserstein bezeichnet. Mitglieder des Kaiserhauses waren danach einige Sommer in Puchberg zu Gast.

Der letzte Hofballmusikdirektor Carl Michael Ziehrer verbrachte den Sommer des Jahres 1915 in Puchberg. In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts unterrichtete der Philosoph Ludwig Wittgenstein in der Volksschule. Kurz danach war der Gelehrte Paul Kammerer zu Gast.

In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war es vor allem die Aspangbahngesellschaft als Betreiberin der Schneebergbahn seit 1. Jänner 1899, die massiv den Fremdenverkehr in Puchberg bewarb und mit preisgünstigen Tarifangeboten zahlreiche Touristen anlockte. Selbst in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten der 1930er Jahre hatte Puchberg seine Anziehungskraft für Touristen und Sommergäste nicht verloren.

Am 19. September 1939 ereignete sich in Puchberg ein Erdbeben der Stufe 7 der Mercalli-Sieberg-Skala. Es entstanden Schäden an Gebäuden, doch wurde niemand schwer verletzt oder gar getötet[12].

Zweiter Weltkrieg bis heute

Bahnhof mit Salamander-Triebwagen der Zahnradbahn und Desiro-Triebwagen der Normalspurstrecke

Am Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zu heftigen Kämpfen zwischen den in Puchberg stationierten Angehörigen der deutschen Wehrmacht und den vorrückenden russischen Truppen. Laut Totenbuch der Pfarre Puchberg verloren 204 Menschen ihr Leben, darunter 34 russische Soldaten.[9]

Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann der Tourismus wieder zunehmend an Bedeutung. Die Lyrikerin Christine Busta sowie die Schriftsteller Friederike Mayröcker und Ernst Jandl verbrachten mehrere Sommer in Puchberg.[13]

1960 wurde auf dem Hochschneeberg eine Radarstation für den Flugverkehr in Betrieb genommen, die ursprünglich als Großraumradarstation im Projekt Goldhaube vorgesehen war. Dieses Vorhaben wurde jedoch nicht realisiert und die Anlage in Kolomannsberg errichtet[14].

Die Anerkennung als Luftkurort mit heilklimatischem Klima brachte Puchberg zahlreiche Besucher. Vor allem im Sommer fühlen sich viele Menschen von der heilenden Luft angezogen. Im Winter ist der Ort wegen seines Skigebietes sehr beliebt.

Die Zahnradbahn auf den Hochschneeberg wurde mit neuen Zügen ausgestattet; Bahnhöfe und Haltestellen wurden neu adaptiert. Auf dem Hochschneeberg wurden eine Wasserleitung und eine Kanalisation installiert, die den aufwändigen Transport von Frisch- und Abwasser mit der Zahnradbahn ersetzten.

Am Himberg wurde eine Antennenstation für den Mobilfunkbetrieb eingerichtet.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

Das Gemeindegebiet ist mit einer Bevölkerungsdichte von 32 Einwohnern je Quadratkilometer vergleichsweise dünn besiedelt (zum Vergleich: Niederösterreich hat 83, Österreich 98 Einwohner je Quadratkilometer). Wie in vielen kleineren Orten des Bezirkes Neunkirchen setzte in den letzten dreißig Jahren eine Tendenz zur Abwanderung in die umliegenden Städte und nach Wien ein.

Die erste Bevölkerungszählung im Jahr 1869 verzeichnete 2249 Personen. Danach setzte ein großer Zuwachs ein und 1923 konnten 3330 Einwohner gezählt werden. Infolge des Zweiten Weltkrieges verringerte sich die Bevölkerung. Bis 1971 setzte wieder ein leichter Bevölkerungsanstieg ein und mit 3406 Einwohnern wurde der Höchststand in der Geschichte von Puchberg verzeichnet. Seitdem geht die Einwohnerzahl zurück und fiel bei der Volkszählung vom 15. Mai 2001 unter 3000 Einwohner. Maßgebend dafür war neben der stark negativen Geburtenbilanz (Vergleich 1991 zu 2001: -133) die ebenfalls negative Wanderungsbilanz (-54). Insbesondere bei der Geburtenbilanz liegt Puchberg (-4,4 %) deutlich über den Werten des Bezirks Neunkirchen (-1,6 %) und des Landes Niederösterreich (-0,5 %).[15]

Bevölkerungsstruktur

Mit Stichtag 1. Jänner 2007 betrug die Einwohnerzahl 2688 (1333 männlich/1335 weiblich). Davon waren 340 unter 15 Jahren (178/162), 1700 im Alter von 15 bis 60 Jahren (789/726) und 648 über 60 Jahre alt (366/467). Die meisten Frauen waren im Alter von 65 bis 69 Jahren(insgesamt 116), die meisten Männer im Alter von 40 bis 44 (insgesamt 126). Am 1. Jänner 2008 hatte Puchberg nur mehr 2664 Einwohner.[8] [16]

Herkunft und Sprache

2752 (97,1 %) der Puchberger gaben 2001 Deutsch als Umgangssprache an. Weitere 17 Personen (0,6 %) sprachen hauptsächlich ungarisch, 15 (0,5 %) sprachen kroatisch, acht (0,3 %) serbisch, fünf (0,2 %) türkisch, drei (0,1 %) tschechisch, einer sprach Burgenland-kroatisch und 33 sprachen sonstige Sprachen oder waren unbekannt. Von der Bevölkerung (Stand 2007) waren 2592 (96,4 %) Bürger österreichische Staatsbürger, 96 Einwohner (3,6 %) sind es nicht. Dabei hatten 23 (0,7 %) der Puchberger eine Staatsbürgerschaft von Deutschland, neun (0,3 %) waren ehe. Jugoslawische Staatsbürger. Dahinter folgten zwei Türken (0,1 %) sowie je ein Amerikaner und ein Afrikaner, fünf (0,2 %) entfielen waren unbekannt oder Staatenlos. Insgesamt waren 2001 etwa 4,4 % der Puchberger in einem anderen Land als in Österreich geboren.[16]

Politik

Das Gemeindeamt der Marktgemeinde Puchberg

Im Mittelalter stand Puchberg unter der Herrschaft der Burgherren von Losenheim, die Puchberg und Stolzenwörth bis Stixenstein und die drei Burgen übernommen hatten. Es folgten die Herren von Stixenstein. Nach dem Verfall Stixensteins übten Richter oder ehrenamtliche Personen die Herrschaft aus, die vermutlich aus dem Kreis der Bevölkerung gewählt wurden. Diese Verhältnisse blieben bis 1848/49 bestehen und wurden anschließend durch die bis heute gültige Gemeindeordnung ersetzt.

Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen finden alle fünf Jahre statt. Die letzte Wahl war im Jahr 2005. Der derzeitige Bürgermeister ist Michael Knabl (SPÖ). Vizebürgermeister ist Florian Diertl (SPÖ). Auf Grund des Rückgangs der wahlberechtigten Bevölkerung reduzierte sich die Anzahl der Gemeinderäte von 23 (2000) auf 21 (2005). Der Gemeindevorstand besteht aus dem Bürgermeister, dem Vizebürgermeister und den geschäftsführenden Gemeinderäten.

Bei der Wahl 2005[8] haben 2093 Personen gewählt, von denen 31 Wähler ungültige Stimme abgegeben haben.

Partei / politische Gruppierung Stimmen-
anteil
Sitze im Gemeinderat
SPÖ 52,9 % 12
ÖVP 43,1 % 9
FPÖ 4,0 % 0
Sonstige 0 % 0

Bei der Landtagswahl 2008 ergab sich ein vollkommen anderes Bild. Von insgesamt 1995 abgegebenen Stimmen entfielen 1008 (51,93 %) auf die ÖVP, 632 auf die SPÖ (32,56 %) und 205 auf die FPÖ (10,56 %). Die restlichen Stimmen verteilten sich auf die LNÖ, die KPÖ und Die Christenpartei NÖ (DCP) [17].

Wappen

Datei:Puchberg Wappen.jpg
Wappen

Das Wappen stellt links offene, goldene Adlerflügel auf blauem Grund (Himmel), rechts eine grüne Buche auf goldenem Grund dar. Über der Zeichnung steht „PUCHBERG a. Schbg.“. Der Schriftzug wird jedoch nicht immer verwendet.[18]

Das Puchberger Wappen wurde erstmals im 13. Jahrhundert vom Geschlecht der Puchberger verwandt. Benutzt wurde damals lediglich das linke Motiv, umrandet mit einer mittelalterlichen Schrift. Erst seit ein paar Jahrhunderten hat das Wappen das heutige Aussehen.

Religion

Pfarrkirche St. Vitus

Der Zeitpunkt der Gründung der Pfarre Puchberg ist nicht bekannt. Dass diese, wie A. Adam und F. Bürkle meinen, bereits 1109 bestanden hätte, ist nicht belegbar. Der 1264 genannte Fridricus, Pfarrer von Puchberg, ist wahrscheinlich Scheiblingkirchen zuzurechnen, das bis ins 15. Jahrhundert „Puchberg“ hieß. Im päpstlichen Zentralregister des Jahres 1285 scheint Puchberg jedenfalls noch nicht als Pfarre auf. Urkundlich dokumentiert ist Puchberg als Pfarre erstmals im 15. Jahrhundert im Pfründenverzeichnis der Propstei Stankt Ulrich, an die sie als Filiale oder Vikariat der Mutterkirche Fischau oder St. Egyden gelangt war. Die Pfarre war bis zum Jahr 1783 dem Verband der Diözese Salzburg zugeordnet und unterstand dem Kloster Reichersberg. 1784 wurde die Pfarre der Diözese Wiener Neustadt zugeordnet, bevor sie im gleichen Jahr zur Diözese Wien kam. Seit 1631 haben in Puchberg insgesamt 21 Pfarrer gewirkt.[9]

Der Großteil der Puchberger Bevölkerung ist römisch-katholischer Konfession. Bei der Volkszählung 2001 betrug der Anteil der Personen mit römisch-katholischem Bekenntnis 88,0 % (2493 Personen). Dahinter folgten 1,8 % (52) mit evangelischem und 0,9 % (26) mit mit einer anderen Glaubensrichtung. 8,4 % (239) der Puchberger waren ohne religiöses Bekenntnis.[16]

Elisabeth-Kirchlein beim Bahnhof Hochschneeberg

In Puchberg stehen eine Kirche und eine Kapelle, am Hochschneeberg eine weitere Kirche.

Die Pfarrkirche St. Vitus wurde 1428 am Burgberg errichtet. Da die Kirche zweimal zerstört wurde, musste sie ebenso oft wieder neu aufegbaut werden. An Stelle des heutigen keilförmigen Dachs war der Kirchturm früher mit einer Kuppel und später mit einem Zwiebelturm ausgestattet. Die Kirche steht als eines der wenigen sakralen Gebäude aus der Nachkriegszeit unter Denkmalschutz.[19]

Das Elisabethkirchlein steht in der Nähe der Endstation der Schneebergbahn auf (1800 m ü. A.) und wurde zur Erinnerung an die ermordete Kaiserin Elisabeth in den Jahren 1899 bis 1901 errichtet. Dort wird zumindest einmal jährlich eine Messe gefeiert. Kaiser Franz Joseph besuchte 1902 die Kirche und nahm an einer Messe teil.[20]

Ebenfalls einmal jährlich wird bei der Schoberkapelle auf der Schoberalm an der Gemeindegrenze zu Gutenstein eine Messe gefeiert.

Wirtschaft und Infrastruktur

Arbeitsstätten und Beschäftigte

Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es in Puchberg 154 Arbeitsstätten mit 860 Beschäftigten, wovon 724 unselbständige Beschäftigte sind. Wichtigste Branche in der Gemeinde ist demnach das Beherbergungs- und Gaststättenwesen mit 39 Betrieben (190 Beschäftigte). Weiterhin von Bedeutung ist die Branche Handel; Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern mit 25 Arbeitstätten (98 Beschäftigte) sowie die Sachgütererzeugung mit 124 Beschäftigten und 14 Arbeitsstätten. Die eher geringen Beschäftigungsmöglichkeiten in der Gemeinde verursacht zudem eine eher höhere Pendlerrate. Bei 332 Einpendlern sind 671 Einwohner von Puchberg außerhalb ihrer Heimatgemeinde beschäftigt. [16]

Gips- und Sägewerke

Gipsabbau nahe der Ascherstraße
Gattersäge in Sonnleiten

Auf der Suche nach Kohle stieß man in den Sechzigerjahren des 19. Jahrhunderts in Puchberg auf Gips. 1888 gab es zwei Gipswerke: Johann Clemens Riglers Betrieb in Vierlehen (bereits seit 1868) und den Betrieb von Jurnicek (ab 1888) im Eigentum des späteren Bürgermeisters Frey in Bruck.

Eine Bestandsaufnahme der industriellen Struktur im Jahre 1888 listet weiters zwei Kalköfen in Hengstberg, neun Getreidemühlen und 40 Sägewerke auf.

Dank des Waldreichtums der Region Puchberg war in Puchberg über Jahrhunderte die Sägeindustrie vorherrschend. An fast jedem Bach wurde die Kraft des Wassers zum Schneiden der Bretter genutzt. Die Sägen des Puchberger Gebietes waren nach dem Prinzip des so genannten Venezianer Gatters konstruiert – eine Entwicklung, die auf Leonardo da Vinci zurückgeht. Die Säge wurde dabei nicht an dem Stamm, sondern der Stamm an das Sägeblatt herangeführt. Das Sägeblatt wurde durch ein vom Wasserrad angetriebenes Kurbelsystem bewegt. Die fortschreitende Elektrifizierung im 20. Jahrhundert führte zum Verfall vieler Sägewerke. Heute sind in Puchberg nur mehr drei Gattersägen, die von Dieselmotoren angetrieben werden, in Betrieb. An die venezianischen Sägen erinnert die noch erhaltene Schneeberger Säge, die jedoch nicht in Betrieb ist.[9]

Land- und Forstwirtschaft

In Puchberg bestanden 1999 164 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die insgesamt rund 7346 Hektar Fläche bewirtschafteten. 52 Betriebe wurden im Haupterwerb und 103 im Nebenerwerb geführt. Neun Betriebe waren im Eigentum von juristischen Personen. Gegenüber 1995 hat sich der Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe insbesondere im Bereich der Nebenerwerbslandwirte fortgesetzt, während sich die Zahl der Betriebe im Haupterwerb um 2 % erhöhte. Insgesamt reduzierte sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe zwischen 1995 und 1999 um 19,6 %, während die bewirtschaftete Fläche beinahe unverändert blieb. Diese Betriebe beschäftigen 350 Arbeitskräfte.

Rund 80 bis 90 % der Nutztiere sind Rinder auf den Weiden in Puchberg und am Hochplateau des Schneebergs. Da es in Puchberg keinen Milch verarbeitenden Betrieb gibt, wird die Milch an Großbetriebe verkauft. Ein geringer Teil wird zum eigenen Verbrauch verwendet. Das Fleisch wird größtenteils ebenfalls verkauft. [16]

Datei:Alte Dampflok1.JPG
Eine der alten Dampfloks der Schneebergbahn
Eine der Salamander Züge mit dem „Salamander-Baby“
Das Salamander Skigbiet

Tourismus

Der Tourismus ist seit der Wende zum 20. Jahrhundert Haupteinnahmequelle der Marktgemeinde. Der Schneeberg war schon früher ein beliebtes Ausflugsziel; die Schutzhütten hatten damals bereits jährlich etwa 10.000 Besucher. Puchberg ist dank der Doppelsaison eine der bestbesuchten Gemeinden in Ostösterreich. In Puchberg bestehen zwei Hauptattraktionen: die Schneebergbahn und das Salamander-Skigebiet, die beide von der NÖ-Schneebergbahn GmbH betrieben werden.

  • Die Zahnradbahn auf den Hochschneeberg wurde am 1. Juni 1897 bis zur Station Baumgartner und am 25. September 1897 bis zur Station Hochschneeberg eröffnet. Sie hatte den größten Anteil an dem Wandel von der Landwirtschaft zum Tourismus. Die Streckenlänge vom Ort Puchberg über den Hengst zum Schneeberg beträgt 9,7 Kilometer; die Bahn überwindet einen Höhenunterschied von 1218 Metern. Die Spurweite beträgt einen Meter und die maximale Steigung 200 Promille. Als Betriebsmittel stehen der Schneebergbahn drei dieselbetriebene Salamander-Triebwagen und fünf alte Dampfloks, von denen gegenwärtig allerdings nur eine betriebsfähig ist, sowie mehrere historische Personenwagen zur Verfügung. 2011 soll eine weitere Salamander Garnitur folgen.
  • Das Skigebiet befindet sich im Ortsteil Losenheim, etwa 6 Kilometer vom Ort Puchberg entfernt. Dieses weist Pisten mit einer Gesamtlänge von rund 7,5 Kilometer auf. Die Infrastruktur besteht aus drei Liftanlagen, einer Sesselbahn, einem Schlepplift und einem Kinderlift. Nachdem der 1949 errichtete Zweier-Sessellift nicht mehr den Anforderungen entsprochen hatte, wurde nach zweijährigem Planungs- und Finanzierungsvorlauf die Vierer-Sesselbahn 2005 neu errichtet und am 8. Dezember eröffnet. An der Finanzierung waren neben der NÖ Schneebergbahn GmbH mehr als 40 private Investoren aus Puchberg beteiligt. Überdies wurde das Projekt vom Land Niederösterreich und der Gemeinde Puchberg gefördert. Die Gesamtkosten betrugen rund 4,5 Millionen Euro.[21] Mit einer Gesamtlänge von 1140 Metern legt der Sessellift eine Höhendifferenz von 370 Meter zurück. Die Bergstation befindet sich auf 1210 Meter Seehöhe. Die Schlepplifte wurden vor mehreren Jahren vom Inhaber eines nahe gelegenen Gasthauses eingerichtet, um den Wintertourismus anzukurbeln. Das Skigebiet ist sehr gut besucht. Für Schneesicherheit sorgt eine Beschneiungsanlage samt Speicherteich. Außerdem sind regelmäßig Skischulen während der Öffnungszeiten im Einsatz.

Verkehr und Infrastruktur

Gemeindezentrum
Ein typischer Wander- und Radweg in Puchberg
  • Straßenverkehr:
In Puchberg kreuzen sich die Neunkirchner Straße, die Schneebergstraße und die Wiener Neustädter Straße. Durch den Ort führen die Puchberger Straße (B 26), die von Wiener Neustadt nach Neunkirchen verläuft und Anschluss an die Wiener Neustädter Straße) (B 17) sowie die L 138 von Puchberg über den Ascher und durch Miesenbach ins Reichental mit Anschluss an die Gutensteiner Straße (B 21) hat. Rund um das Ortszentrum wurden die Straßen als Einbahnstraßen eingerichtet.
Im Bereich des Bahnhofs wurden zwei Park & Ride-Anlagen errichtet, die sowohl Einheimischen, als auch Touristen ausreichende Parkmöglichkeiten bieten. Für den Fremdenverkehr besteht überdies ein eigener Parkplatz für Autobusse.
Im öffentlichen Verkehr bestehen Autobuslinien von und nach Wiener Neustadt, Neunkirchen und Pernitz.
Auf die umliegenden Berge führen mehrere Forststraßen, die jedoch nur von Berechtigten befahren werden dürfen.
  • Bahnverkehr:
Der Bahnhof Puchberg am Schneeberg liegt im heutigen Zentrum der Gemeinde. Er ist Endstation der normalspurigen Schneebergbahn von Wiener Neustadt und gleichzeitig Ausgangsbahnhof der schmalspurigen Zahnradbahn auf den Hochschneeberg. Von und nach Wiener Neustadt besteht tagsüber ein Stundentakt. An Samstagen besteht überdies eine Nachtverbindung (Schneeberg Nachtexpress) von Wiener Neustadt. Die Zahnradbahn hat eine Wintersperre und verkehrt nur in den Monaten April bis Oktober.
  • Fahrradverkehr:
In Puchberg bestehen keine eigenen Radwege. Es dürfen jedoch nahezu alle Gehwege und Forststraßen mit dem Rad befahren werden. Mit Mountainbikes können sämtliche Berge bis auf eine Seehöhe von etwa 1350 Metern befahren werden.
  • Luftverkehr:
Der nächstgelegene Flughafen ist Wien-Schwechat, etwa 80 Kilometer östlich von Puchberg entfernt. In Puchberg selbst gibt es den privaten Flugplatz Icarus mit Flugschule.

Behörden und Einrichtungen

Freibad beim Kurpark

Puchberg beherbergt das Marktgemeindeamt, eine Volkshilfe Niederösterreich, eine Lebenshilfe NÖ Gemeinnützige GmbH, eine Gemeindebücherei, ein Postamt, ein öffentliches Freibad und ein Fremdenverkehrsamt.

In Puchberg am Schneeberg bestehen drei Freiwillige Feuerwehren: eine in Puchberg (gegründet 1876), eine in Schneebergdörfl (gegründet 1898) und eine in Rohrbach im Graben (gegründet 1912). Diese gehören zum Bezirksfeuerwehrkommando Neunkirchen, Abschnittsfeuerwehrkomando Ternitz.[22] Außerdem ist in Puchberg eine Polizeiinspektion eingerichtet.[23] Für die medizinische Versorgung sorgen drei Ärzte, ein Zahnarzt und eine Apotheke. Weiters ist im Ort ein Tierarzt.[24]

Bildungseinrichtungen und Bildung

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Burgberg

In Puchberg besteht ein Kindergarten mit drei Gruppen, eine Volksschule und eine Hauptschule. Die nächsten Gymnasien sind in Wiener Neustadt und Ternitz. Die nächsten Universitäten sind in Wien, Sankt Pölten und Krems. In Wiener Neustadt befindet sich eine Fachhochschule. Von den 2447 Menschen, die im Jahr 2001 über 15 Jahren alt waren, hatten 66 einen Hochschulabschluss, 61 hatten eine Hochschulverwandte Ausbildung, 143 hatten eine Hochschulverwandte Ausbildung, 79 hatten eine Allgemeinbildende Höhere Schule, 267 hatten eine Fachschule, 1049 hatten eine Lehre und 782 hatten eine Allgemeinbildende Pflichtschule, als ihre höchste abgeschlossener Ausbildung absolviert.[8]

Die Schulsituation in Puchberg wird erstmals im Jahre 1832 in der Pfarrchronik erwähnt. Sie bestand aus einer Pfarrschule mit Filialschulen in Rohrbach und Schneeberg (heute Schneebergdörfl). Interessant ist eine Erwähnung von 1839, nach der die Burgruine Puchberg damals teilweise als Schulgebäude genutzt wurde.

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Hauptschule

Die Volksschule liegt am Burgberg direkt neben der Burgruine Puchberg und der Pfarrkirche St. Vitus. Das heutige Gebäude der Volksschule, welches 1913 errichtet worden ist, wurde früher als Gemeindeamt benutzt. Sie umfasst vier Schulklassen mit vier Lehrern und rund 100 Schülern. Der Philosoph Ludwig Wittgenstein war in den Jahren 1923 bis 1925 Lehrer an der Schule.[25]

Die Hauptschule, mit je einer Klasse für jede der vier Schulstufen, acht Lehrern und ebenfalls rund 100 Schülern, befindet sich neben der Volksschule am Burgberg. Die Schüler arbeiten unter anderem in Form von Lehrausgängen eng mit den Vereinen von Puchberg zusammen. Bürgermeister Michael Knabl war der letzte Direktor.[26]

Der Geschichts- und Kulturpfad, welcher durch die Marktgemeinde Puchberg am Schneeberg und auch auf den Schneeberg führt, soll den Besuchern die Geschichte der Gemeinde und ihrer Umgebung bei 43 historischen Plätzen vermitteln. Er beginnt bei der Burgruine Puchberg und endet bei der Fischerhütte am Schneeberg.

Sehenswürdigkeiten

Burgruinen

Die Burgruine Puchberg
Die Burgruine Losenheim
Der Leo Arnoldi Gedenkstein
Kurpark mit Springbrunnen
  • Die am Burgberg gelegene Burgruine Puchberg soll der Sage nach von Templern erbaut worden sein. Erstmals erschien das Geschlecht der Puchberger im Jahre 1230 (Rudiger de Puchbperc) auf. Die Benützung der Burg wurde vermutlich bereits im 15. Jahrhundert aufgelassen, weshalb diese immer mehr zu einer Ruine verfiel. Im Jahr 2001 wurde ein Burgverein gegründet, dessen Vereinsziel die Renovierung ist. Die Burg ist damit für verschiedene Veranstaltungen (Altertumsfeste, Adventmärkte, Agapen und andere mehr) benutzbar.
  • Die Burgruine Losenheim befindet sich im Gemeindeort Losenheim und wurde im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts von Dienstmannen des Königs Ottokar II. Přemysl errichtet. Ein Rechtsanwalt bemüht sich um die Renovierung der Burgruine nach originalen Plänen. Sie wird in den nächsten Jahren fertig gestellt sein und ist dann ebenfalls für Veranstaltungen vorgesehen.
  • Die Burgruine Stolzenwörth befand sich auf dem Romaikogel und gibt der Katastralgemeinde Stolzenwörth den Namen. Die Burg soll ihren Ursprung in einem römischen Kastell gehabt haben, das die durch Puchberg verlaufende Römerstraße bewachte. Der Name Stolzenwörth bedeutet Burg auf der prächtigen Insel. Der Sage nach soll das Puchberger Becken von einem See bedeckt gewesen sein und eine Brücke die Burgen Losenheim und Stolzenwörth verbunden haben.

Denkmäler

Hauptartikel: Liste der Denkmäler in Puchberg am Schneeberg

In Puchberg stehen zahlreiche Denkmäler. Viele davon sind den Personen gewidmet, die im 20. Jahrhundert die touristische Erschließung in Puchberg auslösten oder Gäste während dieser Zeit in Puchberg waren. Eines dieser Denkmäler ist der Kaiserstein am Hochschneeberg, der zur Erinnerung an die Besteigung des Schneebergs durch Kaiser Franz Josef I. im Jahr 1902 errichtet wurde. Leo Arnoldi, dem Erbauer der Zahnradbahn ist ein Denkmal beim Talbahnhof der Schneebergbahn gewidmet. Nach dem letzten Wiener Hofballmusiker Carl Michael Ziehrer wurden die Gasse und die Sitzbank, an der sich 1915 täglich niederließ, benannt.

Kurpark

Der rund einen Hektar große Kurpark befindet sich im Vorfeld des Bahnhofs der Schneebergbahn. Er besteht aus einem künstlich angelegten Teich mit einem Springbrunnen in der Mitte. Für die Errichtung des Bahnhofs wurde Material benötigt, um das Gelände aufzuschütten. Dieses wurde neben dem Bahnhof entnommen, wo später der Teich entstand. Dieser ist von einer Promenade und Bäumen umrandet. Neben dem Teich befindet eine überdachte Bühne in Form eines Pavillons, die für verschiedene Veranstaltungen genutzt wird. In den Sommermonaten findet dort jeden Sonntag ein Kurkonzert statt, das meist von der Trachtenkapelle Puchberg dargeboten wird.

Museen und Galerien

Zahnradbahn-Haltestelle Schneebergdörfl mit „Voka“-Galerie
Skulptur von Petra Vogl
  • Schneebergmuseum
Im Museum sind historische Alltags- und Handwerksgegenstände, eine Rauchkuchl (Küche) und eine Schusterwerkstatt zu sehen. Die Geschichte der Gemeinde, der Kirche, der Vereine, des Schneebergs und des Skiareals wird dargestellt. Informationen über die Erforschung der Burgruine Puchberg und Sonderaustellungen ergänzen das Programm.
  • Eisenbahnmuseum
Am Bahnhof der Schneebergbahn befindet sich im ehemaligen Magazin eine Ausstellung über die Eisenbahn und die Geschichte der Schneebergbahn, die von der Gewerkschaft der Eisenbahner, Ortsgruppe Puchberg gestaltet wurde. Neben alten Bildern werden Modelle der Strecke und der Lokomotiven sowie historische Werkzeuge präsentiert. Darüber hinaus werden Videos einer Fahrt mit der Dampflokomotive und über technische Einzelheiten gezeigt.
  • Voka-Galerie
Die VOKA-Galerie ist Atelier und Galerie des Puchberger Malers Rudolf Vogl[27]. Der staatlich anerkannte Bildende Künstler[28], der unter dem Pseudonym VOKA weit über die Grenzen Österreichs bekannt ist, hat sich mit dieser Galerie selbst ein Denkmal gesetzt. Die erste Ausbaustufe der Galerie wurde am 8. Mai 2008 eröffnet und soll in den nächsten Jahren noch weiter vergrößert werden. Die Galerie befindet sich bei der Haltestelle Schneebergdörfl der Zahnradbahn. Anlässlich der Errichtung der Galerie wurde die Haltestelle neu errichtet und die alte Haltestelle in etwa 50 Meter Entfernung aufgelassen. Neben der Galerie sind Skulpturen seiner Ehefrau Petra Vogl[29] zu sehen, die ebenfalls als bildende Künstlerin anerkannt ist.

Sebastian-Wasserfall

Der Sebastian-Wasserfall

Der Sebastian-Wasserfall befindet sich ungefähr fünf Kilometer vom Puchberger Ortszentrum entfernt. Er wird vom Sebastianbach, der aus der Mamauwiese bei der Sebastianhütte entspringt und dann in Richtung Puchberg am Schneeberg fließt, gespeist. Der Wasserfall ist nicht nur Sehenswürdigkeit, sondern dient auch sportlichen Zwecken. Der felsige Hang wird zum Klettern und Eisklettern benützt.

Schneeberger Säge

Wasserrad der Schneeberger Säge

Die am Hengstbach gelegene Schneeberger Säge wurde 1631 erstmals urkundlich erwähnt. Sie ist die letzte im Originalzustand erhaltene Sägemühle in der Region. Wie bei vielen anderen Sägen wurde dabei eine technische Innovation aufgegriffen, die Leonardo da Vinci mit der Konstruktion der Venezianischen Säge ausgelöst hatte. Dabei wurde nicht wie zuvor die Säge an das Schnittgut herangeführt, sondern das Schnittgut an die Säge.

Die Schneeberger Säge wurde noch bis 1965 mit Wasserkraft betrieben. Bis zur Stilllegung im Jahr 1974 wurde die Säge von einem Dieselmotor angetrieben, ehe sie dem Verfall preisgegeben wurde.

Der 1997 gegründeten Verein Gemeinschaft der Freunde der Schneeberger Säge konnte dieses Kulturdenkmal in der ursprünglichen Bauweise des 17. Jahrhunderts wieder neu erbauen und renovieren. Dieses Unterfangen war sehr von finanziellen Schwierigkeiten geprägt, jedoch wurde die provisorische Inbetriebnahme im Herbst 2006 mit einem Festakt gefeiert. Ein Schaubetrieb ist in naher Zukunft geplant.[30]

Sport

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Wegweiser des Laufpfades und Radpfades

In Puchberg gibt es zahlreiche Sportvereine und Skischulen. Für sportliche Akivitäten stehen eine Sporthalle, mehrere Tennisplätze und ein Fußballfeld zur Verfügung. Im Ortsgebiet Losenheim wurde vom Betreiber des Forellenhofs ein Bogenpfad angelegt. Als Ziele wurden 28 dreidimensionale Tiere aufgestellt.

Außerdem befinden sich in Puchberg drei Laufstrecken, die beim Kurpark ihren Ausgang haben und rund um Puchberg verlaufen. Weiters bestehen zwei Radrouten, die ebenfalls um den Puchberger Talkesel führen.[4]

Dazu sind noch einige Wanderwege auf die umliegenden Berge vorhanden. Zudem wurde ein drei Kilometer langer Gesundheitspfad mit 16 nummerierten Stationen angelegt. Ausgangspunkt ist entweder der Kurpark oder das Kneippkurhotel.[4]

Der LC Running Puchberg richtet jährlich zwei sportliche Veranstaltungen aus:

  • Seit dem Jahr 1997 findet Ende September der Schneeberglauf statt. Es ist ein Vergleich zwischen Mensch und Maschine auf den höchsten Berg Niederösterreichs. Der Läufer misst sich dabei im direkten Duell mit dem Nostalgie-Dampfzug der Schneebergbahn. Die Strecke verläuft größtenteils parallel zu den Gleisen.
  • Der Fadensteiglauf ist ein Laufbewerb auf den Schneeberg, der seit dem Jahr 2007 gegen Ende August stattfindet. Die Strecke verläuft von der Talstation der Vierer-Sesselbahn in Losenheim hinauf zur Edelweißhütte, weiter auf den Fadensteig, über das Hochplateau bis hin zur Fischerhütte, wo sich das Ziel befindet.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Das Au-Fest findet alle zwei Jahre im Sommer in der Au, im Schneebergdörfl statt und wird von der Freiwilligen Feuerwehr Schneebergdörfl während des ganzen Wochenendes veranstaltet.
  • Das Burgfest findet ebenfalls alle zwei Jahre im Sommer statt, alternierend mit dem Au-Fest. Es wird vom Burgruinenverein Puchberg veranstaltet, der nicht nur alte Handwerksmaschinen oder Waffen zeigt, sondern auch die Lebensverhältnisse des Mittelalters veranschaulichen will.
  • Das Parkfest wird jedes Jahr am letzten Juli-Wochenende vom Tourismusverin veranstaltet. Zum Abschluss findet ein Feuerwerk statt.
  • Das Kurkonzert findet jeden Sonntag in den Sommermonaten in dem dafür errichteten Pavillon im Kurpark statt.
  • Rock am Teich findet jedes Jahr Anfang Juli im Kurpark statt. Die Musik wird meist von einheimischen Gruppen dargeboten.

Vereine

In Puchberg am Schneeberg bestehen insgesamt 36 Vereine, die unter anderem regelmäßig Veranstaltungen durchführen. Zu den namhaftesten zählen:

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Trachtenkapelle im Pavillon
Die Standerlpartie beim Au-Fest
Sportplatz des ATSV Puchberg
  • Bergrettung Puchberg
Die 1896 gegründete Bergrettung in Puchberg am Schneeberg ist eine der Gründergruppen des österreichischen Bergrettungsdienstes. Da sich am Schneeberg immer wieder Bergunfälle ereignen, kommt dem Verein große Bedeutung zu.
  • Trachtenkapelle Puchberg
Die Trachtenkapelle Puchberg wurde im Jahr 1877 gegründet. Der Name Trachtenkapelle kommt von den in Trachten gekleideten Musikanten. Im Jahr 2007 feierte die Trachtenkapelle ein großes, 130-jähriges Jubiläums-Fest. Heute ist die Trachtenkapelle neben der Standerlpartie der bekannteste und erfolgreichste Musikverein aus Puchberg und zählt etwa 50 Mitglieder. Der Verein tritt regelmäßig im Kurpark beim Kurkonzert auf und bei sämtlichen Früh- und Dämmerschoppen.
  • Standerlpartie
Die Standerlpartie Puchberg am Schneeberg besteht aus zwölf Mitgliedern und ist eine jüngere Blaskapelle, deren musikalischer Schwerpunkt auf böhmischer und mährischer Musik liegt. Sie besteht seit 1995 und tritt zu Früh- und Dämmerschoppen auf. Der Name kommt daher, da sie am Anfang nur kleine Ständchen darboten. Neben lokalen und regionalen Engagements tritt die Standerlpartie ebenso regelmäßig außerhalb Niederösterreichs sowie bei Franz Posch und zahlreichen ORF-Frühschoppen auf.[31]
  • Burgruinenverein Puchberg
Der Burgruinenverein Puchberg wurde im Jahr 2001 gegründet und hat sich als Ziel die Erhaltung der Burgruine in Puchberg am Schneeberg gesetzt. Die Schwerpunkte des Vereines sind aber in der Erforschung und Darstellung mittelalterlicher Lebensverhältnisse und deren Sachkultur aus der Zeit um 1300. Neben dem Vorführen alter Handwerkstechniken, der Präsentation von Alltags- und Gebrauchsgegenständen, Waffen und Rüstungen, versucht der Verein ebenso die damaligen Lebensverhältnisse darzustellen. Den „modernen“ Menschen soll damit das Gefühl zu vermittelt werden, wie die Menschen zu dieser Zeit gelebt haben. Dabei spielt sich alles in der Burgruine Puchberg beim „Burgfest“ ab, das alle zwei Jahre stattfindet. Im Jahr 2007 feierte es das 800-jährige Bestehen der Burg, die im Zuge der Schießpulver Entwicklung zerstört wurde.[32]
  • ATSV Puchberg
Nachdem Der Fußballverein drei Jahre in der 1. Klasse Süd gegen den Abstieg kämpfte und 2008 schließlich abstieg, spielt ATSV Puchberg derzeit in der 2. Klasse Wechsel (achte Leistungsstufe). Den letzten Meistertitel erreichte der Verein in der Saison 2003/2004 in der 2. Klasse Steinfeld nach 38 Jahren. Die Heimstätte des Klubs liegt direkt neben dem Sebastianbach an der Ortsgrenze von Puchberg.

Zitate

  • J. Widemann 1805 über Puchberg:[33]
„Der Städter, überdrüssig der erstickenden Stadtluft…
sehnt sich hinaus in Gottes freie Natur,
wo ewig reine Luft vom heiteren Himmel weht…“
  • J. A. Schultes, 1802 über den Schneeberg:[34]
Erhaben über alle Berge ringsrum, wagt es keiner, es ihm gleichzutun.

Persönlichkeiten, die mit dem Puchberg verbunden sind

  • Leo Arnoldi (lebte um 1900) Architekt, entwarf Pläne und leitete den Bau der Schneebergbahn
  • Ferdinand Bürkle (* 1857 Bürs; † 1945 Brandnertal) Mitbegründer des Wiener alpinen Rettungswesens, arbeite 20 Jahre als Lehrer in Puchberg und erkundete systematisch den Schneeberg
  • Ottokar Freiherr von Chiari (* 1853 Prag; † 1918 Puchberg) Laryngologe, hat die Jagd in Puchberg gepachtet
  • Ludwig Damböck (* 1798; † 1850) Spitzenfabrikant, war im 19. Jahrhundert in Puchberg tätig
  • Friedrich Ehrbar (* 1827 Hildesheim; † 1905 Gloggnitz) Klavierbauer, war im 19. Jahrhundert in Puchberg tätig
  • Kaiserin Elisabeth (* 1837 München; † 1898 Genf) Kaiserin von Österreich, besuchte mehrmals Puchberg
  • Kaiser Franz Joseph I. (* 1830 Wien; † 1916 ebenda) Kaiser von Österreich, besuchte mehrmals Puchberg und bestieg den Schneeberg
  • Paul Kammerer (* 1880 Wien; † 1926 Puchberg) Biologe, erschoss sich in Puchberg
  • Paula Mark-Neusser (* 1869 Wien; † 1956 Bad Fischau) Opernsängerin, ihr Mann erbaute für sie eine Villa in Puchberg
  • Edmund von Neusser (* 1852 Sworzowicze; † 1912 Bad Fischau) Arzt, ließ für seine Frau eine Villa in Puchberg bauen
  • Ludwig Wittgenstein (* 1889 Wien; † 1951 Cambridge) Philosoph, 1923–1925 Volksschullehrer in Puchberg
  • Carl Michael Ziehrer (1843 Wien; † 1922 Wien) Hofballmusikdirektor, verbrachte den Sommer 1915 in Puchberg
  • Unter anderem verbrachten Christine Busta (* 1915 Wien; † 1987 ebenda), Lyrikerin, Friederike Mayröcker (* 1924 Wien), Schriftstellerin, und Ernst Jandl (* 1924 Wien), Dichter und Schriftsteller, mehrere Sommer in Puchberg

Literatur

  • Andreas Bichler und Rainmund Rhomberg: Burgruine Puchberg am Schneeberg – Bauhistorische Analyse und Sanierung, Burgverein Puchberg am Schneeberg, 2005, ISBN 3-85028-407-7
  • Friedrich Brettner: Die letzten Kämpfe des Zweiten Weltkrieges im südlichen Niederösterreich, Niederösterreich, 2005, ISBN 978-3950066920
  • Friedrich und Josef Zwickel: Vom Wasserrad zur modernen Industrie, Puchberg einst und jetzt, Montanhistorischer Verein für Österreich, Leoben
  • Peter Zöchbauer: Haltestelle Puchberg am Schneeberg, Poträts berühmter Gäste und Gönner, Berger Verlag, Wien/Horn, 1997, ISBN 3-85028-287-2
  • Willibald Rosner: Österreich im Mittelalter. Bausteine zu einer revidierten Gesamtdarstellung., Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, 1999, ISBN 3-85006-108-6
  • Wilfried Scherzer: Puchberger G’schichten, Edition Terra Nova, 2004
  • Werner Tippelt und Bernhard Baumgartner: Schifahren in Niederösterreich, Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, St. Pölten, 1979, ISBN 3-85326-484-0

Einzelnachweise

  1. a b Andreas Bichler und Rainmund Rhomberg in Burgruine Puchberg am Schneeberg – Bauhistorische Analyse und Sanierung, Herausgeber Burgverein Puchberg am Schneeberg, 2005, ISBN 3-85028-407-7
  2. Wiener Alpen, Zeitschrift 2008, Seite 56
  3. Geologische Bundesanstalt: Bericht über geologische Aufnahmen auf Blatt 2, Puchberg (download als pdf, abgerufen am 8. August 2008)
  4. a b c Marktgemeinde Puchberg am Schneeberg in Puchberger Franzerl: Gemeindezeitung Ausgbe Juni 2008 (abgerufen am 25. August 2008)
  5. „Puchberger Franzerl“, Ausgabe Juli 2002: Hochwasserschäden (abgerufen am 31. August 2008)
  6. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik: Klimadaten von Österreich 1971–2000 (abgerufen am 5. August 2008)
  7. Puchberg aktuell, Zeitschrift 2008, Seite 3
  8. a b c d Statistische Daten über Puchberg (Stand 1. Jänner 2007)
  9. a b c d e f g h i Gernot Schuster in Geschichts- und Kulturpfad Puchberg am Schneeberg, Herausgeber: Tourismus- und Dorferneuerungsverein und Markt- & Kurgemeinde Puchberg am Schneeberg, 2008, Broschüre (24 Seiten)
  10. A. Adam und F. Bürkle in „Illustrirter Führer der Schneebergbahn“, Seite 53, herausgegeben von der Betriebsdirection der Schneebergbahn, 1898
  11. Franz Xaver Embel in „Allgemeine Literatur-Zeitung“ (Jahrgang 1801, Band 4): Fußreise von Wien nach dem Schneeberge (abgerufen am 25. August 2008)
  12. Erdbeben in Österreich: Erdbeben in Puchberg (abgerufen am 10. August 2008)
  13. Haltestelle Puchberg am Schneeberg, Buch 1997, ISBN 3-85028-287-2, Seite 1.
  14. airpower.at: Luftraumüberwachungs-System „Goldhaube“ und Ortsfeste Radarstationen (ORS) (abgerufen am 17. August 2008)
  15. Statistik Austria: Punkt 2.2: Bevölkerungsentwicklung durch Geburten- und errechnete Wanderungsbilanz (pdf-Datei, 6 KB, abgerufen am 17. August 2008)
  16. a b c d e Daten von Puchberg laut Volkszählung 2001 (Stand 18. August 2008)
  17. Ergebnis der Landtagswahlen 2008 in Puchberg (abgerufen am 21. August 2008)
  18. Wappens von Puchberg: Geschichte vom Wappen von Gemeinde Puchberg (abgerufen am 8. August 2008)
  19. Pfarrkirche St. Vitus Puchberg am Schneeberg, Zeitschrift 2006, Seite 2
  20. Kaiserin-Elisabeth-Gedächtniskirche am Hochschneeberg, Zeitschrift 2006, Seiten 18–20
  21. „Puchberger Franzerl“, Ausgabe September 2005: Bau der neuen 4er Sesselbahn
  22. Bezirksfeuerwehrkommando Neunkirchen: Abschnittsfeuerwehrkommando Ternitz (abgerufen am 31. August 2008)
  23. Landespolizeikommando Niederösterreich: Polizeiinspektion Puchberg am Schneeberg (abgerufen am 31. August 2008)
  24. Branchenbuch: Einrichtungen und Behörden in Puchberg (abgerufen am 9. August 2008)
  25. Volksschule Puchberg: Vergangenheit und Gegenwart unserer Schule (abgerufen am 6. August 2008)
  26. Hauptschule Puchberg: Startseite der Hauptschule Puchberg (abgerufen am 6. August 2008)
  27. VOKA: ART (abgerufen am 15. August 2008)
  28. Aves-Galerie: Voka (abgerufen am 15. August 2008)
  29. VOKA: ' (abgerufen am 15. August 2008)
  30. Die Schneeberger Sägemühle, Informationsbaltt 2008, Seiten 2–3
  31. Angaben über die Standerlpartie laut eigener Website
  32. Angaben über den Burgruinenverein laut eigener Website
  33. Zeitschrift Wiener Alpen, 2008
  34. Tiscover AG in Wiener Alpen: Puchberg am Schneeberg (abgerufen am 25. August 2008)