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Puchberg am Schneeberg

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Vorlage:Infobox Ort in Österreich Puchberg am Schneeberg ist eine Marktgemeinde im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich. Der heute als heilklimatischer Kurort, Luftkurort und als Skigebiet bekannte Ort liegt am Fuße des Schneebergs, des östlichsten Ausläufers der Nordalpen. Obwohl schon im 18. und 19. Jahrhundert zehntausende Besucher pro Jahr nach Puchberg kamen, setzte erst vor wenigen Jahrzehnten ein struktureller Wandel von der Landwirtschaft zum Tourismus ein. Heute ist die Gemeinde sowohl in der Sommer- als auch in der Wintersaison einer der meistbesuchten Fremdenverkehrsorte Niederösterreichs. Der Name Puchberg ist urkundlich seit 1260 (Puchperch) belegt.[1]

Panorama

Panoramabild von Puchberg am Schneeberg

Geografie

Puchberg von Himberg, Schneeberg im Hintergrund
Puchberger Landschaft
Puchberg im Winter

Puchberg am Schneeberg befindet sich im Bezirk Neunkirchen im südlichen Niederösterreich. Der Hauptort liegt auf einer Seehöhe von 585 m ü. A., gemessen beim Gemeindeamt im Ortszentrum. Der höchste bewohnte Punkt des Gemeindegebietes ist der Ort Losenheim auf 840 m ü. A., gemessen bei der Talstation der Salamander Sesselbahn. Der 2076 Meter hohe Gipfel des Schneebergs ist die höchste Erhebung.

Puchberg liegt in zwei Naturräumen. Während sich der größte Teil im Schneebergland befindet, zählen der Schneeberg selbst und Losenheim zum Semmering-Rax-Schneeberg-Gebiet. Der Schneeberg trennt diese beiden Gebiete von einander.[2]

Die nächstgelegenen Orte sind Neunkirchen (circa 16 Kilometer), Gloggnitz, Ternitz, Wiener Neustadt und Bad Fischau. Die Bundeshauptstadt Wien ist rund 80 Kilometer entfernt.[3]

Natur und Geologie

Der größte Teil des Gemeindegebiets besteht aus Wiesen und Nadelwäldern. In den Bergen entspringen fünf Bäche, der Sebastianbach, der Hengstbach, der Sierningbach, der Pfennigbach und der Losenheimer Fluss.

Das unterste erforschte Gestein ist der Wettersteinkalk. An der Grenze zu Gutenstein befindet sich Gutensteiner Kalk. Im Grenzbereich zum biogenen Wettersteinkalk tritt ein makroskopisch auffälliges Gestein in Erscheinung. Rötlichbraune bis graue, zentimetergroße mikritische Kalkkomponenten sind mit hell-/dunkelgrau gebänderten Kalzitzementen verbunden. An manchen Stellen ist Gips zu finden.[4]

Gebirge

Der Schneeberg

Umgeben von einigen Bergen liegt Puchberg am Schneeberg in einem Talkessel. Der Himberg, mit einer Seehöhe von rund 1000 Metern, hat keinen direkten Anschluss an den Hengst und den Haltberg und öffnet somit zwei Pforten nach und aus Puchberg. Der Buchberg mit einer Seehöhe von 823 und der Berg Hengst von 1450 Metern, links vom Himberg, sind mit einem Sattel mit dem Schneeberg verbunden. Auf diesem Sattel und am Berg Hengst befinden sich die Zahnradbahnstationen Station Baumgartner und Hengsthütte. Auf der anderen Seite verbindet die Dürre Leiten, eine Alm, den Schneeberg und den Größenberg mit einer Seehöhe von1188 Metern. Der Wiesberg, mit einer Seehöhe von etwa 800 Metern, verbindet den Größenberg und den Haltberg (1114 m) und den Talkessel bis zur Pforte schließt. Links von der Pforte steht der Himberg. [5]

Der höchste Berg ist der Schneeberg, ein Plateauberg mit zwei Gipfeln, dem Klosterwappen (2076 m) und dem Kaiserstein (2049 m). Der Schneeberg ist einer der wichtigsten Trinkwasserressourcen in Ostösterreich und versorgt auch Wien. Die Zahnradbahnstrecke der Schneebergbahn führt auf den Hochschneeberg, wo sich manchmal eine Sicht weit über den Neusiedler See bis hin zur ungarischen Tiefebene eröffnet.

Klima

Regentage und Sonnenstunden in Durchschnitt

Als Voraussetzung für das Prädikat Heilklimatischer Kurort muss die Gemeinde Puchberg eine Klimastation betreiben und alle zehn Jahre ein Klimagutachten von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik erstellen lassen. Die jährliche Sonnenscheindauer beträgt durchschnittlich 1860 Stunden. In allen Jahreszeiten ist Nebel eher selten und dauert meistens nur sehr kurze Zeit an. Im Winter kommen an einigen Stellen bis zu drei Meter hohe Schneemauern (Wechten) zustande. Tage mit Hitze- und Schwüleperioden kommen aufgrund des Bergklimas auch im Hochsommer nur sehr selten vor; die Nächte bringen extreme Abkühlung, da die Temperatur aufgrund der gespeicherten Feuchtigkeit im Talkessel rasch abfällt. Im Sommer liegt die Durchschnittstemperatur um 25 °C, im Winter knapp unter 0 °C. An ca. 75 % der Tage herrscht ein schwacher Wind von 10–20 km/h.[6][7]

Gemeindegliederung und Flächennutzung

Puchberg am Schneeberg besteht aus den Katastralgemeinden Puchberg, Rohrbachgraben und Stolzenwörth. Weitere Ortsteile von Puchberg sind:

  • Hof
  • Knipflitz
  • Losenheim
  • Schneebergdörfl
  • Sonnleiten

Die Gemeindegebiete sind eher klein bemessen, dünn besiedelt und bestehen größtenteils aus Wiesen und Wäldern. Lediglich Losenheim bietet dazu noch ein Skigebiet auf. Die Orte Schneebergdörfl und Losenheim bieten mehrere Startpunkte für Wanderungen auf den Schneeberg. Außerdem leben im Ort Puchberg mehr Einwohner als in allen Gemeindegebieten zusammen.

Der größte Teil von Puchberg am Schneeberg besteht aus Waldflächen. Rund 66% der Gesamtfläche gehört dem Wald.[8] Neben den Wäldern haben auch die Wiesen einen großen Anteil an der Fläche, die rund 23 % beanspruchen. Auf Bauflächen und Gebäude fallen ca. 5% und Gärten, Gewässer und sonstige Flächen teilen sich fast gleichmäßig die übrigen 5% der Gesamtfläche von 83 Quadratkilometer.

Nachbargemeinden

Die Marktgemeinde Puchberg ist von acht Gemeinden umgeben. Die nördlichen Nachbargemeinden Gutenstein und Miesenbach gehören zum Bezirk Wiener Neustadt-Land. Die anderen Nachbargemeinden gehören alle zum Bezirk Neunkirchen und sind (sie werden nach dem Uhrzeigersinn, beginnend im Osten genannt): Grünbach am Schneeberg, Schwarzau im Gebirge, Ternitz, Kirchberg am Wechsel, Reichenau an der Rax und Schwarzau im Gebirge.

Geschichte

Das Mittelalter 11.–16. Jahrhundert

Die Römerhand

Siedlungsspuren sind im Puchberger Tal sehr spärlich. Lediglich der Fund einer Lochaxt aus Serpentin auf dem Schneeberg und der eines bronzezeitlichen Dolchs sind bekannt. Ein im Volksmund als „Römerhand“ bezeichneter Wegweiser – eine Hand auf einem Wappen, stammt aufgrund der Wappenform vermutlich aus dem 15. Jahrhundert und hat somit keinerlei Bezug zu den Römern. Vielmehr dürfte es sich dabei um ein Stifterwappen gehandelt haben, welches in der Neuzeit an den heutigen Standort gebracht wurde.

Im Raum Puchberg sind heute noch die Reste von drei Burgen zu finden, deren Bestand seit dem frühen Mittelalter nachgewiesen werden kann. Aber warum diese Burgen errichtet wurden ist noch nicht geklärt. Im 12. und 13. Jahrhundert gehörte Puchberg zum Herzogtum Steiermark. Die Grenze zum Herzogtum Österreich bildete das Piestingtal, das mit Burgen wie Starhemberg befestigt war. Die Nutzung als Grenzburg kommt daher für die Wehrbauten im Puchberger Becken nicht in Frage. Die Burgen wurden wahrscheinlich von Kaufleuten zum Schutz der bereits seit dem frühen Mittelalter durch das Gebiet führenden Handelsstraße errichtet.[9]

1357 gelangten die Herrschaften von Puchberg und Losenheim an die Stuchse, die Herren von Stixenstein. Am 14. April 1381 wurden die Festen Losenheim und Puchberg gemeinsam mit Stixenstein und Vöstenhof von Albero, dem Stuchs von Trautmannsdorf, an Herzog Leopold III. verkauft. Von 1387 bis 1394 waren die Güter von Herzog Albrecht III. an Hans von Liechtenstein verpfändet, blieben aber in der Folge landesfürstliches Eigentum. In diesen Jahren gewann Stixenstein immer mehr an Bedeutung. Die Burgen Puchberg und Losenheim dürften seit dem 15. Jahrhundert dem Verfall preisgegeben worden sein.

Die Bauern aus dem Amte Puchberg mussten ihre Abgaben nach Stixenstein entrichten. Aus einem Urbar der Herrschaft Stixenstein des Jahres 1500 geht hervor, dass die Puchberger Bauern zwei Drittel des Getreidezehent nach Stixenstein ablieferten, ein Drittel stand dem Propst von Sankt Ulrich in Wr. Neustadt zu. Darüber hinaus waren die Bauern der Herrschaft gegenüber zu Arbeitsleistungen, dem Robot, verpflichtet.

1488 wurde Stixenstein von Matthias Corvinus eingenommen. In der Folge blieben die Burg und das zu diesem Zeitpunkt dazugehörige Puchberger Gebiet relativ lange unter ungarischer Herrschaft. Erst Anfang des 16. Jahrhunderts wurden die Truppen der Ungarn zurückgeschlagen.[10]

Mit einem Kaufbrief vom 24. Dezember 1555 gingen Stixenstein ebenso wie Puchberg und Losenheim auf Johann Freiherr von Hoyos über, die Besitzungen waren ihm bereits zuvor, am 27. August 1547, von König Ferdinand verpfändet worden. Im Jahr 1595 erwarb die Familie Hoyos Gutenstein, das sich in der Folge immer mehr zum Mittelpunkt der Herrschaft entwickelte.[11]

Sagen aus der Türkenzeit – 17. Jahrhundert

Die Allelujahöhle

Im Zuge der Belagerung Wiens kamen die Osmanen 1683 auch nach Puchberg. Die Bewohner des Ortes flüchteten in die Allelujahöhle am Himberg. Durch ein Feuer, das der Zubereitung von Essen diente, wurden die Türken aufmerksam und töteten alle in der Höhle befindlichen Personen. Lediglich eine Frau mit einem Kind, der man zuvor in der Höhle keinen Unterschlupf gewährt hatte, da man fürchtete, das Geschrei des Kindes könnte die Geflüchteten verraten, soll der Sage nach das Gemetzel überlebt haben. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts will der bekannte Schneebergautor Schultes Menschenknochen in der Allelujahöhle gefunden haben.

Ein anderer Teil der Bevölkerung flüchtete in die Taufbrunnenlucke unterhalb des Schneidergrabens am Schneeberg. Die während dieser Zeit hier geborenen Kinder wurden mit dem Wasser der an dieser Stelle entspringenden Quelle getauft – daher der Name Taufbrunnen.

Im Ort verwüsteten die Türken 1683 die Häuser und den Pfarrhof. Die Matrik-Bücher des Jahres 1686 beurkunden die nachfolgenden Renovierungsarbeiten: geschichtl. Text: „Wiederumb auffs Neue der Pfarrhof ehrhebt worden, die Khir Stal und Stadel, wie auch die Kuchel und führ Hauß gewelbt. Unter mich Hanß Georg Mitis…“ Aus dem Kreis der Bewohner des Ortes die nicht in die Wälder geflüchtet waren, entführten die Türken zumindest fünf Ehefrauen. Das Trauungsprotokoll dieser Zeit macht ersichtlich, dass die Puchberger Bürger Laurentius Johannes Khikher, Mathias Khrumpökh, Simon Khern, Sebastian Haussmann und Hans Khrumpökh darauf schon wieder heiraten durften. Das weitere Schicksal der entführten Frauen ist nicht bekannt.[12]

Die Pest – 17./18. Jahrhundert

Datei:CDPestsäule.jpg
Die Pestsäule

1679 kam die Pest bis in die Nachbargemeinden, ließ jedoch Puchberg verschont. Nicht so glücklich war Puchberg im Jahr 1713. Die Pest wurde von Fuhrleuten eingeschleppt, die Bretter und Kohle nach Wien lieferten. In der folgenden 22 Wochen starben 102 Personen.

Der Bildstock

Die Toten wurden an drei Orten begraben. Die Kapelle auf der Gratzenhöhe markiert einen dieser Plätze. Auf der Straße nach Grünbach am Schneeberg ca. 200 m nach dem Puchbergerhof steht ein Bildstock. Die noch heute sichtbare Jahreszahl 1713 erklärt den Grund für dessen Errichtung. Der dritte Bergräbnisplatz liegt bei der sogenannten Lastergrube am Ende des Neusserweges. Die Pestsäule unter den beiden Kastanienbäumen am Beginn der Sierningstraße ist kein Hinweis auf eine Grabstelle. Die Säule wurde zum Gedenken an die Opfer der Seuche errichtet.

Nach den Angaben von Schulters flüchteten die Puchberger vor der Pest auf den Schneeberg und lebten dort in Zelten. Nach dem Ende der Pest gelobten die Puchberger, jährlich eine Prozession auf den Schneeberg zu einer Säule der heiligen Dreifaltigkeit zu unternehmen. An der Stelle, wo sich ursprünglich diese Säule befand, wurde später der Kaiserstein errichtet, der an die Besteigung des Schneebergs durch Kaiser Franz Joseph I. 1905 und 1907 erinnert. Bei der Lesung der Messe im Zuge der Prozession im Jahr 1721 stürzte der Sage nach der Kelch um und der Wind verwehte die heilige Hostie. Von da an unternahmen die Puchberger jährlich am Dreifaltigskeitssonntag eine Prozession auf den Mariahilfberg in Gutenstein.[13]

Die Truppen Napoléons – 19. Jahrhundert

In den Jahren 1805 und 1809 kam es zur Einquartierung kleinerer militärischer Einheiten der Truppen Napoléon im Ort. Während des Waffenstillstandes im Jahr 1809 waren 306 Mann Kavallerie 18 Tage lang in Puchberg stationiert. Die Truppen mussten von der örtlichen Bevölkerung versorgt werden.

Es kam während dieser Zeit weder zu Übergriffen auf die Bevölkerung noch wurde von den Franzosen Eigentum der Puchberger beschädigt. Lediglich ein Zwischenfall im Fleischhauerhaus sorgte während dieser zeit für Unruhe. Ein französischer Soldat kam auf die Tenne, auf der gerade gedroschen wurde. Aus ungeklärten Umständen brach ein Streit zwischen dem Soldaten und den Dreschen aus. Die Streitparteien waren jeweils der anderen Sprache nicht mächtig. So entwickelte sich aus zunächst wildem Gestikulieren ein Handgemenge, das blutig endete. Der Kommandant der Franzosen war über die Behandlung seines Soldaten so erzürnt, dass er damit drohte, den Ort in Schutt und Asche zu legen, dies aber nicht tat. Die Drescher entzogen sich ihrer Bestrafung durch Flucht auf den Himberg, von wo sie erst wieder zurückkamen, als die Soldaten abgezogen waren.[14]

Entwicklung zum Kurort – 19./20.Jahrhundert

Die Ehrbar Villa, erbaut von Edmunt Neusser

Im frühen 20. Jahrhundert begann die touristische Erschließung des Schneebergs und somit auch von Puchberg. Die Werke von Reiseschriftstellern der Romantik, wie Schultes oder Embel, lösten diese Entwicklung aus. Eng damit verbunden war der Aufstieg Puchbergs zur Sommerfrische. Wegbereiter dieser Entwicklung waren die Wiener Industriellen Friedrich Conrad Ehrbar und Ludwig Damböck. Die von Leo de Arnoldi 1897 gebaute Zahnradbahn öffnete den Schneeberg für ein breites Publikum. Auch durch den Erstbesteiger des Schneebergs, Ferdinand Bürkle, kam es etwa zur selben Zeit zu zahlreichen Wanderungen auch außerhalb der Puchberger Grenzen auf dem Schneeberg.

Begünstigt durch die Lage nahe Wiens entdeckten viele Wiener die Stadt für sich. Der Arzt Edmund von Neusser ließ sich um die Jahrhundertwende in Puchberg eine Villa erbauen, ein Hochzeitsgeschenk für seine Frau, die Opernsängerin Paula Mark. In der gleichen Periode hatte Ottokar Freiherr von Chiari die Jagd in Puchberg gepachtet. Ein Besuch des zu Ehren seiner Gemahlin Elisabeth errichteten Kirchleins führte Kaiser Franz Joseph I. 1902 auf den Schneeberg, wo er auch auf den Gipfel wanderte. Der „zweite“ Gipfel des Schneebergs nennt sich seitdem Kaiserstein. Die Kaiser verbrachten auch danach noch wenige Sommer in Puchberg am Schneeberg. Der letzte Hofballmusikdirektor Carl Michael Ziehrer verbrachte den Sommer des Jahres 1915 in Puchberg. In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts unterrichtete der Philosoph Ludwig Wittgenstein in der Volksschule von Puchberg. Kurz danach war der Gelehrte Paul Kammerer zu Gast. Der Ort verlor auch nach dem Zweiten Weltkrieg nicht an Anziehungkraft. Die Lyrikerin Christine Busta sowie die Schriftsteller Friederike Mayröcker und Ernst Jandl verbrachten zahlreiche Sommer in Puchberg.[15]

Zweiter Weltkrieg

Am Ende des Zweiten Weltkrieges kam es zu heftigen Kämpfen zwischen den in Puchberg stationierten Angehörigen der deutschen Wehrmacht und den vorrückenden russischen Truppen. Laut Totenbuch der Pfarre Puchberg verloren 204 Menschen ihr Leben, darunter 34 russische Soldaten.[16]

Außerdem kam es am 19.09.1939 zu einem Erdbeben der Stufe 7 in Puchberg am Schneeberg, vergleichbar mit dem Erdbeben in Ebreichsdorf ein Jahr vorher. Hier wurde aber niemand schwer verletzt oder getötet.[17]

20. Jahrhundert bis heute

Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann der Tourismus zunehmend an Bedeutung. Mit der Anerkennung als Luftkurort mit heilklimatischem Klima gewann Puchberg ebenfalls Besucher. Vor allem im Sommer fühlen sich viele Menschen von der heilenden Luft angezogen, aber auch im Winter ist der Ort wegen des neu eröffneten Skigebietes seit kurzem sehr beliebt. Die Schneebergbahn wurde mit Zügen und Bahnhöfen neu ausgestattet. Auf dem Hochschneeberg wurde eine Wasserleitung installiert, die den mühsamen Transport von Wasser mit der Zahnradbahn ersetzt. Auf dem Hochschneeberg befindet sich eine Radarstation und am Himberg eine Antennenstation für den Mobilfunkbetrieb.

Politik

Das Gemeindeamt der Marktgemeinde Puchberg

Über frühere politische Systeme, wie im Mittelalter sind nur wenig bekannt. Es gab einen Stadtrichter. Wie in anderen Gemeinden dieser Zeit gab es den Inneren Rat, den eigentlichen Gemeinderat. Die acht Mitglieder waren aus dem Stand der Handelsbürger und traten zweimal wöchentlich zusammen. Diese Politik blieb bis in das Jahr 1848/49 bestehen und wurde durch die bis heute gültige Gemeindeordnung ersetzt.

Die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen finden alle 5 Jahre statt. Die letzte Wahl war im Jahr 2005, die nächste wird 2010 stattfinden. Der derzeitige Bürgermeister ist Michael Knabl von der SPÖ und Vizebürgermeister ist Florian Dirstl. Die Sitze im Gemeinderat sind nicht immer gleich, während derzeit 21 Platz haben, waren es nach der Zählung 2000 23 Plätze. Der Gemeindevorstand besteht aus dem Bürgermeister, den Vizebürgermeister und dem Amtsleiter Dr. Johann Franzl.

Bei der Wahl 2005 waren 3.049 Personen wahlberechtigt, davon haben 2.093 gewählt, allerdings waren 31 Stimmen ungültig. Das Ergebnis fiel so aus[18]:

Partei / politische Gruppierung Stimmen-
anteil
Verän-
derung
Sitze im Gemeinderat Verän-
derung
SPÖ 52,9 % −0,8 % 12 −1
ÖVP 43,1 % +8,5 % 9 +1
FPÖ 4,0 % −1,2 % 0 −1
Sonstige 0 % −6,5 % 0 −1

Bevölkerung

Bei der letzten Zählung Anfang 2007 betrug die Bevölkerung 2688 Personen.(1333 männl.; 1335 weibl.) Davon waren 340 unter 15 Jahren (178 männl.; 162 weibl.), 1515 im Alter von 15 bis 60 Jahren (789 männl.; 726 weibl.) und 833 Personen über 60 Jahren alt. (366 männl.; 467 weibl.) Der große Unterschied, dass es mehr Frauen als Männer im Alter ab 60 gibt, kommt von den Verlusten vom Zweiten Weltkrieg. Die größte rechnerisch nachweisbare Bevölkerung waren 3178 Menschen im Jahr 1981 bei der Volkszählung. Seit dem Jahr 2001 leben weniger als 3000 Menschen in Puchberg am Schneeberg. Dies kommt daher, dass weniger Menschen geboren werden, als sterben und das weniger Menschen nach Puchberg zuwandern, als auswandern.[18]

Im Jahr 2006 wurden 13 Kinder geboren und 32 Menschen starben. Aber auch in den vergangen Jahren war dies nicht anders. 2005 wurden 20 Kinder geboren und 50 Menschen starben. 2004 wurden 17 Kinder geboren und 28 Menschen starben. Aber auch die Bevölkerungsbewegung ist schuld an der immer weniger werdenden Bevölkerung. Im Jahr 2006 wanderten 73 Personen nach Puchberg, 90 verließen aber die Gemeinde. 2005 wanderten 84 zu und 86 verließen die Gemeinde. 2004 wanderten 89 zu und 97 verließen die Gemeinde.[18]

Laut der Zählung im Jahr 2007 gibt es in Puchberg 820 Familien, 1991 waren es 847. Davon bestehen 637 aus einem Ehepaar, 56 sind in einer Lebensgemeinschaft, 17 bestehen aus einem allein erziehenden Vater und 110 bestehen aus einer allein erziehenden Mutter. 1991 waren es 679 Ehepaare, 44 Lebensgemeinschaften, 23 allein erziehende Väter und 101 allein erziehende Mütter. Von diesen Familien haben 333 kein Kind, 258 haben ein Kind, 176 haben zwei Kinder, 46 haben drei Kinder und lediglich sieben haben mehr als drei Kinder. 1991 hatten 317 kein Kind, 265 hatten ein Kind, 207 hatten zwei Kinder, 50 hatten drei Kinder und acht hatten mehr als drei Kinder.[18]

Religion

Datei:CDMarterl2.JPG
Ein Marterl in Puchberg am Schneeberg

Der Zeitpunkt der Begründung der Pfarre Puchberg ist nicht bekannt. Dass diese bereits 1109 bestanden hätten wie A. Adam und F. Bürkle (Illustrierter Führer auf der Schneebergbahn 1898) meinen, ist nicht belegbar. Der 1264 genannte Fridricus, Pfarrer von Puchberg, ist wahrscheinlich Scheiblingkirchen zuzurechnen, das bis ins 15. Jahrhundert Puchberg geheißen hat. Im päpstlichen Zentralregister des Jahres 1285 scheint Puchberg noch nicht als Pfarre auf. Urkundlich dokumentiert ist Puchberg als Pfarre erstmals im 15. Jahrhundert im Pfründenverzeichnis der Propstei Stankt Ulrich, an die sie als Filiale oder Vikariat der Mutterkirche Fischau oder St. Egyden gelangt war. Die Pfarre war in der Folge dem Verband der Diözese Salzburg zugeordnet und unterstand dem Kloster Reichersberg. Bis zum Jahr 1783 blieb die Pfarre bei der Diözese Salzburg, ab dem Jahr 1784 gehörte sie zur Diözese Wiener Neustadt. 1784 wurde die Wiener Neustädter Diözese der Wiener einverleibt.

Seit 1631 haben in Puchberg insgesamt 21 Pfarrer gewirkt. In Puchberg steht eine Kirche im Ort und eine kleine Kirche am Schneeberg. Die meisten Puchberger sind römisch-katholisch geprägt und es werden lediglich nur Messen dieser Gruppierung abgehalten. Davon einmal im Jahr im Elisabethkirchlein am Schneeberg. Der derzeitige Pfarrer ist Wolfgang Berger, Nachfolger von Josef Spreitzhofer.[19]

Die Pfarrkirche St. Vitus steht am so genannten „Burgberg“ bei den örtlichen Schulen und der Burgruine Puchberg. Sie wurde 1428 errichtet und wurde mehrmals renoviert und neu aufgebaut, da sie zweimal zerstört wurde. Auch das jetzige Keildach war zuerst eine Kuppel und ein Zwiebelturm. Sie steht unter Bundesdenkmalschutz, weil sie einer der wenigen sakralen Gebäude aus der Nachkriegszeit ist.[20]

Das Elisabethkirchlein steht in der Nähe der Endstation der Schneebergbahn auf ca. 1800 Höhenmeter und wurde an die Errinerung der ermordeten Kaiserin Elisabeth in den Jahren 1899 bis 1901 errichtet. Es ist ein eher kleines Gebäude. Allerdings wird dort jedes Jahr mindestens eine Messe abgehalten. Sogar Kaiser Franz Joseph besuchte die Kirche und nahm an dessen Messe teil.[21]

Wirtschaft

In Puchberg gibt es derzeit 318 Arbeitsstätten mit 1204 Beschäftigten. Davon sind 154 Nichtlandwirtschaftliche Betriebe vorhanden. 901 Personen arbeiten am Arbeitsort, außerhalb Puchbergs. 79 sind davon im primären Sektor, 231 im sekundären Sektor und 591 im tertiären Sektor zuständig.[22]

Gips und Sägewerke

Eine Gipsfundstelle

Auf der Suche nach Kohle stieß man in den Sechzigerjahren des 19. Jahrhunderts in Puchberg auf Gips. 1887 gab es zwei Gipswerke, Johann Clemens Riglers Betrieb in Vierlehen (bereits seit 1868) und den Betrieb von Jurnicek (ab 1888) im Eigentum des späteren Bürgermeisters Frey in Bruck. Eine Bestandsaufnahme der industriellen Struktur im Jahre 1887 listet weiters auf: zwei Kalköfen in Hengstberg im Eigentum von Ignaz Schmid und Peter Jägersberger, 9 Mühlen, die Getreide mahlten und 40 Sägewerke.

Aufgrund des Waldreichtums der Region Puchberg war in Puchberg über Jahrhunderte die Sägeindustrie vorherrschend. An fast jedem Bach wurde die Kraft des Wassers zum Schneiden der Bretter genutzt. Die Sägen des Puchberger Gebietes waren nach dem Prinzip des so genannten „Venetianer Gatter“ konstruiert – eine Entwicklung, die auf Leonardo da Vinci zurückgeht. Die Säge wurde dabei nicht an dem Stamm, sondern der Stamm an das Sägeblatt herangeführt. Das Sägeblatt wurde durch ein vom Wasserrad angetriebenes Kurbelsystem bewegt. Die fortschreitende Elektrifizierung im Zuge des 20. Jahrhunderts führte zum Verfall vieler Sägewerke. Lediglich die Schneeberger Säge ist noch erhalten, jedoch nicht in Betrieb.[23]

Landwirtschaft

Es gibt 154 Landwirtschaftliche und Forstwirtschaftliche Betriebe in Puchberg. Diese Betriebe besitzen fast 90% der Wiesen und Grasflächen und zählen etwa 250 Arbeitskräfte. Im Jahr 1995 waren es noch 199 Betriebe mit ca. 350 Beschäftigten. Fast jeder der Betriebe hat wenige bis viele Kühe zur Verfügung. Schafe, Ziegen, Schweine oder Hühner sind kaum vertreten. Diese Kühe werden meistens auf den großen Landflächen ausgesetzt und verbringen oft den ganzen Sommer lang dort. Selbst am Plateau des Schneebergs sind in den Sommermonaten Juli und August Kühe zu finden. Da es in Puchberg aber keine Fabrik gibt, wird die Milch entweder zum eigenen Verbrauch verwendet oder an Großindustrien verkauft. Das Fleisch wird meistens von der Bevölkerung bei den Heurigen anfang Herbst verspeist.

Anbau von Gemüse oder Obst ist ebenfalls eher selten. Lediglich Richtung Schneebergdörfl sind ein paar Maisfelder zu finden. Andere Gemüseanbauten sind vereinzelt zu finden. [24][25]

Tourismus

Datei:Alte Dampflok1.JPG
Eine der alten Dampfloks der Schneebergbahn
Die Tal-Liftstation der Sesselbahn mit Beschneiungsteich

Der Tourismus bildet den Hauptzweig der wirtschaftlichen Nutzung und ist heutzutage die Haupteinnahmequelle der Marktgemeinde. Der Tourismus entstand im 20. Jahrhundert, mit dem Bau der Zahnradbahn auf den Schneeberg. Aber auch der Schneeberg selbst war schon seit dem 20. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel, denn dessen Schutzhütten zählten schon jener Zeit 10000 Besucher pro Jahr. Puchberg bildet bis heute eines der sehr gut besuchten Gemeinden in Österreich, sowohl im Sommer als auch im Winter.

In Puchberg gibt es prinzipiell zwei Tourismus Attraktionen, die Schneebergbahn und das Salamander Skigebiet, die beide der Schneebergbahn GmbH gehören. Die Schneebergbahn ist eine Zahnradbahn, die über 100 Jahre bereits besteht. Die Streckelänge beträgt 9,7 km und überwindet einen Höhenunterschied von 1218 m. Die Spurweite beträgt 1000 mm und die maximale Steigung beträgt 20 %. Die Strecke verläuft vom Ort Puchberg über den Hengst auf den Schneeberg. Momentan stehen neun Züge zur Verfügung.

Das Salamander Skigebiet befindet sich im Ort Losenheim, etwa 6km vom Ort Puchberg entfernt und zählt 7,5 km Piste mit drei Liftanlagen, zwei Schlepplifte und eine Sesselbahn. Die Salamander Sesselbahn ist ein Vierer Sessellift und wurde im Jahr 2005 neu errichtet, da der alte zweier Sessellift nicht mehr den Anforderungen entsprochen hat.[26] Die Bergstation ist auf 1210 m. Mit einer Gesamtlänge von 1.140 Metern legt der Sessellift eine Höhendifferenz von 370 m Seehöhe zurück. Für Schneesicherheit und gepflegte Pistenverhältnisse sorgt die ebenfalls neu errichtete Beschneiungsanlage.

Öffentliche Einrichtungen

Behörden und Einrichtungen

Das Freibad von Puchberg

Puchberg beherbergt das Marktgemeindeamt, eine Volkshilfe Niederösterreich, eine Lebenshilfe NÖ Gemeinnützige GmbH, eine Gemeindebücherei und ein Fremdenverkehrsamt. Ebenfalls ist eine Raiffeisenbank und eine Volksbank zu finden.

Im Ort Puchberg gibt es Freiwillige Feuerwehr und ein Gendarmerieposten. Allerdings gibt es auch noch eine FF im Gemeindeort Schneebergdörfl. Es gibt kein Krankenhaus, dafür eine Apotheke, einen Tierarzt und vier private Ärzte.

Außerdem beherbergt Puchberg einen Spar, einen Billa und einen Schlecker.

Dazu findet man in Puchberg unzählige Gasthäuser, Cafes und Pensionen, sowie zwei Frisiersalons, drei Museen, drei Autohändler, ein öffentliches Freibad, und eine Tankstelle.[27]

Bildungseinrichtungen

Datei:CDBurgberg1.JPG
Der „Burgberg“
Datei:Hauptschule1.JPG
Die Hauptschule

In Puchberg gibt es eine Hauptschule, eine Volksschule und drei Kindergärten. Da es in Puchberg kein Gymnasium gibt haben die Schüler die Möglichkeit das Gymnasium in Wr. Neustadt zu besuchen. Oder die Schüler machen nach der Hauptschule eine Lehre. Von den 2447 Menschen, die im Jahr 2001 über 15 Jahren alt waren, hatten 66 einen Hochschulabschluss, 61 hatten eine Hochschulverwandte Ausbildung, 143 hatten eine Hochschulverwandte Ausbildung, 79 hatten eine Allgemeinbildende Höhere Schule, 267 hatten eine Fachschule, 1049 hatten eine Lehre und 782 hatten eine Allgemeinbildende Pflichtschule, als ihre höchste abgeschlossener Ausbildung absolviert.[18]

Die Schulsituation in Puchberg wird erstmals im Jahre 1832 in der Pfarrchronik erwähnt. Sie bestand aus einer Pfarrschule mit Filialschulen in Rohrbach und Schneeberg (=Schneebergdörfl). Interessant ist auch die Erwähnung von 1839, dass die Burgruine damals teilweise als Schulgebäude genutzt wurde.

Die Volksschule liegt am so genannten „Burgberg“ und liegt damit direkt neben der Burgruine Puchberg und der Kirche. Die Volksschule war früher das Gemeindeamt und wurde 1913 errichtet. Das Haus umfasst vier Schulklassen mit rund 100 Schülern. An der Schule unterrichten vier Lehrer. Ebenfalls lehrte hier Ludwig Wittgenstein.[28]

Die Hauptschule befindet sich neben der Volksschule und somit auch am „Burgberg“. Die Schule umfasst für jede Schulstufe, wie die Volksschule je eine Klasse und hat ca. 100 Schüler. Unterrichtet werden die Schüler von insgesamt acht Lehrern. Bürgermeister Michael Knabl war hier der letzte Direktor. Außerdem arbeiten die Schüler eng, in Form von Lehrausgängen, mit den Vereinen in Puchberg zusammen um auch von anderen Menschen zu lernen.[29]ü

Verkehr

Luftverkehr

Gemeindezentrum
Ein typischer Wander- und Radweg in Puchberg

Der nächstgelegen Flughafen ist der Flughafen Wien-Schwechat etwa 80km nördlich von Puchberg entfernt. In Puchberg selbst gibt es einen Flugplatz mit Flugschule, „ICARUS“. Dieser ist aber ausschließlich für privaten Gebrauch nutzbar.

Straßenverkehr

Die Kreuzung der Neunkirchnerstraße, Schneebergstraße und der Wiener Neustädterstraße liegen in Puchberg.[30] Durch Puchberg führt die Puchberger Straße (B26) (von Wr. Neustadt nach Neunkirchen, jeweils mit Anschluss an die B17) sowie die L138 von Puchberg über den Ascher (740 m) und durch Miesenbach ins Reichental mit Anschluss an die Gutensteiner Straße (B21).

Auch der öffentliche Verkehr in Puchberg ist gut ausgebaut und Straßen führen von allen Orten nach Puchberg. Es sind auch manchmal Forstwege auf die Berge vorhanden, die theoretisch auch befahrbar sind. Ebenfalls gibt es Buslinien nach Pernitz, Wr. Neustadt und Neunkirchen.

Bahnverkehr

Der Bahnhof Puchberg am Schneeberg liegt direkt im Zentrum der Gemeinde. Er ist gleichzeitig der Talbahnhof der Schneebergbahn und die Endstation der Strecke Wr.Neustadt-Puchberg, wo täglich ein Zug nach Puchberg verkehrt. Außerdem fährt ein Nachtzug (Schneeberg Nachtexpress) jeden Samstag von Wr. Neustadt nach Puchberg.

Fahrradverkehr

Eigene Fahrradwege gibt es in Puchberg nicht. Jedoch sind fast alle Gehwege auch mit dem Rad befahrbar. Ebenfalls können sämtliche Berge mit dem Fahrrad bezwungen werden. Man kommt mit dem Rad bis zur Station Baumgartner der Zahnradbahn. Auch der Hengst oder der Himberg sind mit dem Rad befahrbar, sowie viele weitere Ausflugsziele, wie die Maumauwiese.

Wappen

Datei:Puchberg Wappen.jpg
Das Puchberger Wappen

Das Wappen von Puchberg wurde im 13.Jahrhundert vom Geschlecht der Puchberger erstmals erwänht und gezeigt. Zu dessen Zeiten war aber lediglich das linke Motiv, umrandet mit einer mittelalterlichen Schrift, zu sehen. Erst seit ein paar Jahrhunderten schaut das Wappen so aus, wie heute ist.

Das Wappen der Puchberger ist ein offener, goldener Adlerflug auf blauen Grund(Himmel), welches neben einer grünen Buche auf goldenem Grund darstellt. Über der Zeichnung steht normalerweise der Name der Marktgemeinde Puchberg am Schneeberg, PUCHBERG a. Schbg., wird allerdings nicht immer angezeigt.[31]

Sehenswürdigkeiten

Burgruinen

Die Burgruine Losenheim

Die Burgruine Puchberg liegt am so genannten "Burgberg", wo auch die örtlichen Schulen und die Kicrhe steht. Sie soll angeblich von Templern arbaut worden sein. Erstmals schien das Geschlecht der Puchberger 1230 (rudiger de Puchbperc) auf. Momentan wird sie von einem Verein neu renoviert und soll dann für diverse Veranstaltungen verfügbar sein.

Die Burgruine Losenheim liegt im Gemeindeort Losenheim und wurde im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts von Dienstmannen des Königs Ottokar II. Přemysl errichtet. Ein Rechtsanwalt hat sich in den letzten Jahren als Ziel die Renovierung der Burgruine gesetzt. Daher wird sie momentan von ein paar Arbeitern nach originalen Plänen neu renoviert. Sie wird in den nächsten Jahren fertig gestellt sein und ist dann für Veranstaltungen vorgesehen.

Die Burgruine Stolzenwörth bafand sich auf dem Romaikogel und gibt bis heute der umliegenden Katastralgemeinde den Namen.Die Burg soll ihren Ursprung in einem römischen Kastell gehabt haben, welches die durch Puchberg verlaufende Römerstraße bewacht haben soll. Der Name Stolzenwörth bedeutet „Burg auf der prächtigen Insel“. Der Sage nach soll das Puchberger Becken von einem See bedeckt gewesen sein. Eine Brücke soll in dieser Zeit die Burgen Losenheim und Stolzenwörth verbunden haben.

Denkmäler

Der Gedenkstein zur Ehren der Opfer der Weltkriege in Puchberg
Die Hubertuskapelle
Der Leo Arnoldi Gedenkstein
  • Kriegesdenkmal
    Das Kriegesdenkmal findet auf dem Burgberg Platz. Es befindet sich direkt in der Mitte des Grundstückes und erinnert an die verstorbenen und vermissten Personen, die in den Weltkriegen gekämpft hatten.
  • Elisabethkirchlein
    Das Elisabethkirchlein befindet sich am Hochschneeberg direkt neben der Bergstation der Schneebergbahn und ist zum Gedenken der Ermordeten Kaiserin Sissi errichtet worden.
  • Günther-Schlesinger-Denkmal
    Das Günther-Schlesinger-Denkmal befindet sich am Gipfel des Himbergs auf dem so genannten Eidechsenfelsen. Von dort aus eröffnet sich dem Wanderer ein Blick über ganz Puchberg. Es wurde an das Gedenken von Doktor Professor Günther Schlesinger (1886–1945), dem Begründer des österreichischen Naturschutzes errichtet.
  • Hubertuskapelle
    Die Hubertuskapelle liegt auf einem abgelegenen Weg, der Knipfliz und Puchberg verbindet. Sie wurde 1980 errichtet und dient als Denkmal des Jagdvereins oder auch der „Jägerrunde“. Die Jägerrunde wurde 1956 von Ottokar Freiherr von Chiari gegründet und ist bis heute noch intakt, jedoch selten auf der Jagd.
  • Leo Arnoldi Gedenkstein
    Der Leo-Arnoldi-Gedenkstein befindet sich beim Talbahnhof der Schneebergbahn in Puchberg und soll an den Erbauer der Zahnradbahn, Leo Arnoldi, in den Jahren 1895–1897 erinnern. Ausgestattet ist das Denkmal mit einem Zahnrad um dies zu verdeutlichen.
  • Kaiserstein
    Der Kaiserstein ist ein Stein, welcher am Schneeberg liegt. Er ist der „Zweit-Gipfel“ des Schneebergs mit einer Seehöhe von 2049m und befindet sich direkt neben der Fischerhütte und in der Nähe des Klosterwappen. Er wurde zur Erinnerung an die Besteigung von Kaiser Franz Josef I. des Schneebergs im Jahr 1902 errichtet.
  • Pestsäule
    Die Pestsäule steht bei der Wr. Neustäder Straße und neben dem Sierningbach unter zwei Eichen. Sie wurde an das Gedenken der Opfer der Pest gebaut.
  • Siebertruhe
    Das Denkmal wurde zum Gedenken der Familie Siebert errichtet, die über die längste Tradition aller Puchberger Sommergäste verfügten. Sie waren unter anderem auch im anfertigen von Parks und Landschaftsbildern in Puchberg tätig.
  • Ziehrerbank
    Die Zieherbank liegt ein wenig abseits von Puchberg bei der Neunkirchner Straße. Die Bank und die umliegende Umgebung wurde nach dem Herrn Carl Michael Ziehrer genannt, der in Puchberg den Sommer im Jahr 1915 verbrachte und dort täglich Spaziergänge unternommen haben soll. Auf der Bank ruhte er sich immer aus und hat Zeitung gelesen.

Kurpark

Der Kurpark

Der Kurpark befindet sich neben dem Bahnhof der Schneebergbahn. Er besteht aus einem künstlich angelegten Teich in dessen Mitte ein Springbrunnen errichtet wurde. Er wird von einem Gehweg und Bäumen umrandet. Neben dem Teich befindet eine überdachte Bühne, die für verschiedene Veranstaltungen genutzt wird. In den Sommermonaten findet dort jeden Sonntag ein Kurkonzert statt, das meist von der Trachtenkapelle vorgetragen wird. Auch ein Spielplatz und das Cafe Langegger, welches früher Szabo hieß und berühmt für die seine Marzipanspezialitäten war, aber aufgekauft wurde, befinden sich dort.

Museen

Zahnradbahn-Haltestelle Schneebergdörfl mit Voka-Galerie
  • Eisenbahnmuseum
    Am Bahnhof der Schneebergbahn befindet sich eine Ausstellung der Eisenbahn, sowie geschichtliche Hintergründe der Schneebergbahn. Man findet dort alte Bilder, Modelle der Strecke sowie der Lokomotiven und der Salamander und Videos über eine Fahrt mit der alten Lok, sowie technischen Details über die Eisenbahn.
  • Schneebergmuseum
    Im Museum zu sehen sind Alltags- und Handwerksgegenstände aus früherer Zeit, eine Rauchkuchl (Küche), eine historische Schusterwerkstätte sowie geschichtliche Hintergründe über Gemeinde, Kirche, Pucherberger Vereine, den Schneeberg und das Skiareal, ergänzt durch Sonderaustellungen und die aktuelle Bauforschung Burgruine Puchberg.
  • Voka-Galerie
    Das Voka-Museum ist eine Galerie und ein Atelier, das jedem Besucher zur Verfügung steht. Das Museum wurde am 8. Mai 2008 in eröffnet. Es befindet sich direkt bei der Haltestelle Schneebergdörfl der Zahnradbahn. Anlässlich der Errichtung der Galerie wurde die Haltestelle neu errichtet und die alte Haltestelle, die sich etwa 50 Meter entfernt befand, aufgelassen.

Schneeberger Säge

Die Schneeberger Säge (nicht in Betrieb)

Am Hengstbach steht die Schneeberger Säge, die letzte im Orginalzustand erhaltene Sägemühle der Region, urkundlich erstmals 1631 erwähnt. Wie bei vielen anderen Sägen wurde dabei damals eine technische Innovation aufgegriffen, die Leonardo da Vinci mit der Konstruktion des Prototyps einer Sägemühle ausgelöst hatte.

Der Sebastian-Wasserfall

Die Schneeberger Säge wurde noch bis 1965 mit Wasserkraft betrieben, bis zur Stilllegung im Jahr 1974 betrieb man die Säge mit einem Dieselmotor, danach überließ man sie ebenfalls dem Zerfall.

Der 1997 gegründeten Verein „Gemeinschaft der Freunde der Schneeberger Säge“ konnte dieses Kulturdenkmal in der ursprünglichen Bauweise des 17. Jahrhunderts wieder neu erbauen und renovieren. Allerdings war dieses Unterfangen sehr von finanziellen Schwierigkeiten geprägt. Jedoch wurde die provisorisch Inbetriebnahme im Herbst 2006 mit einem Festakt gefeiert. Ein Schaubetrieb ist in naher Zukunft geplant.[32]

Sebastian-Wasserfall

Der Sebastian-Wasserfall befindet sich ungefähr 5 Kilometer von Puchberger Ortszentrum entfernt. Der Ort ist wegen der Einmaligkeit eines Wasserfalles in der Umgebung gut besucht. Der Ausgangsfluss ist der Sebastianbach. Er entspringt in der Mamauwiese bei der Sebastianhütte und fließt dann runter Richtung Puchberg am Schneeberg. Im Ortsgebiet Puchberg mündet der Hengstbach in ihn.

Der Wasserfall dient aber auch sportlichen Zwecken. So nützt man den felsigen Hang um zu klettern sowie um zu Eisklettern, wenn er vereist ist.

Sportliche Aktivitäten

Ein Schild des Laufpfades

Nicht nur als Luftkurort mit heilklimatischen Klima ist Puchberg bekannt, sondern auch als Ort des Sportes und der Fitness. In Puchberg gibt es einen Bogenpfad im Ortsgebiet Losenheim, welcher vom Gasthaus Forellenhof seit jener Zeit geführt wird. Als Ziele sind 28 3-D Tiere aufgestellt worden. Außerdem gibt es in Puchberg drei extra angelegte Laufstrecke, die jeweils beim Kurpark ihren Start haben und rund um Puchberg verlaufen. Ebenfalls sind auch zwei extra Radrouten vorhanden, die auch um den Puchberger Talkesel führen.[33] Dazu kommen noch die unzähligen Wanderwege auf die Berge. Um sich fit zu halten wurde vor ein paar Jahren auch ein Gesundheitspfad angelegt. Insgesamt gibt es 15 nummerierte Stationen plus eine Station auf dem Hanslkogel. Gestartet wird dabei entweder im Kurpark oder im Kneippkurhotel. Der Parcour ist ca. 3km lang.[34]

Nicht zu sportlichen Zwecken, aber um sich zu bilden, wurde der Geschichts- und Kulturpfad aufgestellt. Der Geschichts- und Kulturpfad ist ein Pfad, der nicht nur in Puchberg, sondern auch auf den Schneeberg und weitere Berge, sowie in teils andere Orte führt. Er soll den Besuchern die Geschichte und Kultur von Puchberg vermitteln. Dabei führt der Pfad durch die Gemeinde zu 43 historischen Plätzen. Gestartet wird bei der Burgruine Puchberg, das Ende ist bei der Fischerhütte am Schneeberg.

Regelmäßige Veranstaltungen

Feste

  • Das Au-Fest findet alle zwei Jahre in der Au, im Schneebergdörfl statt und wird von der FF Schneebergdörfl als Frühschoppen veranstaltet.
  • Das Burgfest findet ebenfalls alle zwei Jahre statt. Es wird vom Burgruinenverein Puchberg veranstaltet, der den Menschen nicht nur alte Handwerksmaschinen oder Waffen zeigt, sondern den Menschen auch die Lebensverhältnisse des Mittelalters veranschaulichen will.
  • Das Parkfest findet jedes Jahr an den letzten Julitagen statt. Es wird von dem Tourismusverein veranstaltet und bietet Musik, die meist von der Standerlpartie gespielt wird und ein großes Feuerwerk als Highlight und Abschluss des Festes.

Kirche

  • Die Hl. Messe bei der Elisabeth-Kirche findet jedes Jahr nähe der Endstation der Schneebergbahn bei der Elisabeth Kirche einmal statt und wird von dem örtlichen Pfarrer abgehalten.
  • Die Schobermesse findet bei der Schoberkapelle bei der Schoberalm jedes Jahr einmal statt und wird von dem örtlichen Pfarrer abgehalten. Die Schoberkapelle liegt auf der Grenze von Puchberg am Schneeberg und Gutenstein.

Musik

  • Kurkonzert: Das Konzert findet jeden Sonntag in den Monaten Juli und August in dem extra dafür errichteten Pavillon im Kurpark statt.
  • „Rock am Teich“: Rock am Teich findet jedes Jahr Anfang Juli im Kurpark statt. Die Musik wird meist von einheimischen, Gruppen gespielt.

Spiele

  • Ferienspiel mit Feri: Jedes Jahr haben die Kinder die Möglichkeit beim Puchberger Ferienspiel mit zumachen. Unter anderem fahren sie mit der Schneebergbahn oder begutachten die Burgruinen. Das Maskottchen, mit dem die Kinder losziehen heißt „Feri“.

Sport

  • Fadensteiglauf: Der Fadensteiglauf ist ein Lauf auf den Schneeberg, der seit dem Jahr 2007 jährlich gegen Ende August stattfindet. Die Strecke verläuft von der Talstation der Vierer-Sesselbahn in Losenheim hinauf zur Edelweißhütte, weiter auf den Fadensteig, über das Hochplateau bis hin zur Fischerhütte, wo sich das Ziel des Rennens befindet.
  • Schneeberglauf: Seit dem Jahr 1997 findet jedes Jahr gegen Ende September der Schneeberglauf in Puchberg am Schneeberg statt. Es ist ein Kampf zwischen „Mensch gegen Maschine“ auf den höchsten Berg Niederösterreichs. Der Läufer rennt dabei im direkten Duell gegen den Nostalgie Dampfzug der Schneebergbahn.

Vereine

Die Heimstätte des ATSV Puchberg
  • ATSV Puchberg
    Der ATSV Puchberg ist ein Fußballverein in Puchberg am Schneeberg. Er spielt derzeit in der 2. Klasse Wechsel, nachdem er drei Jahre in der 1. Klasse Süd um den Abstieg kämpfte und schließlich abstieg. Der letzte Meistertitel erreichte der ATSV Puchberg in der Saison 2003/2004 in der 2. Klasse Steinfeld nach 38 Jahren. Die Heimstätte des Klubs liegt direkt neben dem Sebastianbach und bietet Platz für etwa 500 Stehplätze.
  • Bergrettung Puchberg
    Die Bergrettung in Puchberg am Schneeberg ist eine der Gründergruppen des österreichischen Bergrettungsdienstes. Sie wurde 1896 gegründet und veranstalten manchmal Feste.
  • Burgruinenverein Puchberg
    Der Burgruinenverein Puchberg wurde im Jahr 2001 gegründet und hat sich als Ziel die Erhaltung der Burgruine in Puchberg am Schneeberg gesetzt. Die Schwerpunkte des Vereines sind aber in der Erforschung und Darstellung mittelalterlicher Lebensverhältnisse und deren Sachkultur aus der Zeit um 1300. Neben dem Vorführen alter Handwerkstechniken, der Präsentation von Alltags- und Gebrauchsgegenständen, Waffen und Rüstungen, versucht der Verein ebenso Auskunft über die damaligen Lebensverhältnisse zu geben, um dem modernen Menschen ein Gefühl zu vermitteln, wie es damals gewesen sein könnte. Dabei spielt sich alles in der Burgruine Puchberg beim „Burgfest“ ab, das alle zwei Jahre stattfindet. Im Jahr 2007 feierte es das 800-jährige bestehen der Burg, die im Zuge der Schießpulver Entwicklung zerstört wurde.[35]
  • Die Gemeinschaft der Freunde der „Schneeberger Säge“
    Der Verein wurde im Jahr 1997 gegründet und setzte sich die Wiederinstandsetzung der Schneeberger Säge als Ziel. Nach dem Gründen des Vereines, kauften die Mitglieder das Grundstück auf Leihbasis und bauten dann die Säge neu auf. Juristische und finanzielle Schwierigkeiten verzögerten das Unternehmen bis ins Jahr 2006, wo sie dann eröffnet wurde, aber für eine längere Instandhaltung nicht in Betrieb ist.
  • LC Running Puchberg
    Der LC Running Puchberg beschäftigt sich mit allen Läuferischen Aktivitäten in Puchberg am Schneeberg. Der Verein hat unter anderem die Laufstrecken angelegt und er veranstaltet jedes Jahr den Schneeberglauf und den Fadensteiglauf in Puchberg und nimmt auch an dessen Teamwertung teil, wo sie fast ausschließlich auf Platz eins zu finden sind.
    Die Standerlpartie beim Au Fest
  • Standerlpartie
    Die Standerlpartie Puchberg am Schneeberg besteht aus zwölf Mitgliedern und ist eine jüngere Blaskapelle, deren musikalischer Schwerpunkt auf böhmischer und mährischer Musik liegt. Sie besteht seit 1995 und tritt zu Früh- und Dämmerschoppen auf. Da sie am Anfang nur kleine Ständchen brachten, kam der Name Standerlpartie auf. Die Standerlpartie tritt auch außerhalb Niederösterreichs auf, sowie bei Franz Posch und zahlreichen ORF-Frühschoppen.[36]
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Die Trachtenkapelle im Pavillon
  • Trachtenkapelle Puchberg
    Die Trachtenkapelle Puchberg wurde im Jahr 1877 gegründet. Der Name Trachtenkapelle kommt daher, dass die Musikanten immer in Trachten gekleidet sind. Im Jahr 2007 feierte die Trachtenkapelle ein großes, 130-jähriges Jubiläums-Fest. Heute ist die Trachtenkapelle neben der Standerlpartie der bekannteste und erfolgreichste Musikverein aus Puchberg und zählt etwa 50 Mitglieder. Der Verein tritt regelmäßig im Kurpark beim Kurkonzert auf und bei sämtlichen Früh- und Dämmerschoppen.
  • Tourismusverein Puchberg
    Der Tourismusverein beschäftigt sich mit allen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten in Puchberg am Schneeberg. Er arbeitet vor allem mit der Gemeinde zusammen und ist auch Veranstalter des traditionellen Parkfestes. Das Tourismusbüro befindet sich direkt neben dem Kurpark.

Zitat

  • J. Widemann 1805 über Puchberg
    „Der Städter, überdrüssig der erstickenden Stadtluft …
    sehnt sich hinaus in Gottes freie Natur,
    wo ewig reine Luft vom heiteren Himmel weht …“[37]

Persönlichkeiten, die mit dem Ort verbunden sind

  • Ludwig Wittgenstein (* 1889 Wien; † 1951 Cambridge) Philosoph, 1923–1925 Volksschullehrer in Puchberg
  • Friedrich Ehrbar (* 1827 Hildesheim; † 1905 Gloggnitz) Klavierbauer, war im 19.Jahrhundert in Puchberg tätig
  • Ludwig Damböck (* 1798; † 1850) Spitzenfabrikant, war im 19.Jahrhundert in Puchberg tätig
  • Leo Arnoldi (lebte um 1900) Architekt, entwarf Pläne und leitete den Bau der Zahnradbahn-Schneeberg
  • Ferdinand Bürkle (* 1857 Bürs; † 1945 Brandnertal) Mitbegründer des Wiener alpinen Rettungswesens, arbeite 20 Jahre als Lehrer in Puchberg und erkundete den Schneeberg systematisch
  • Edmund von Neusser (* 1852 Sworzowicze; † 1912 Bad Fischau) Arzt, ließ für seine Frau eine Villa in Puchberg bauen
  • Paula Mark-Neusser (* 1869 Wien; † 1956 Bad Fischau) Opernsängerin, sein Mann erbaute eine Villa für sie in Puchberg
  • Ottokar Freiherr von Chiari (* 1853 Prag; † 1918 Puchberg) Laryngologe, hat die Jagd in Puchberg gepachtet
  • Kaiser Franz Joseph I. (* 1830 Wien; † 1916 ebenda) Kaiser von Österreich, besuchte Puchberg mehrmals und bestieg den Schneeberg
  • Kaiserin Elisabeth (* 1837 München; † 1898 Genf) Kaiserin von Österreich, besuchte Puchberg mehrmals
  • Carl Michael Ziehrer (1843 Wien; † 1922 Wien) Hofballmusikdirektor, verbrachte den Sommer 1915 in Puchberg
  • Paul Kammerer (* 1880 Wien; † 1926 Puchberg) Biologe, erschoss sich in Puchberg
  • Unter anderem verbrachten Christine Busta (* 1915 Wien; † 1987 ebenda), Lyrikerin, Friederike Mayröcker (* 1924 Wien), Schriftstellerin, und Ernst Jandl (* 1924 Wien), Dichter und Schriftsteller, mehrere Sommer in Puchberg

Literatur

  • Andreas Bichler: Burgruine Puchberg am Schneeberg: Bauhistorische Analyse und Sanierung, 2006
  • Friedrich Bettner: Die letzten Kämpfe des Zweiten Weltkrieges im südlichen Niederösterreich, 2005
  • Friedrich und Josef Zwickel: Vom Wasserrad zur modernen Industrie, Puchberg einst und jetzt
  • Leo Leitner: Leonardo am Schneeberg, 2001
  • Torismusverein: Puchberg am Schneeberg, erscheint jedes Jahr
  • Peter Zöchbauer: Haltestelle Puchberg am Schneeberg, 1997
  • Tourismusverein: Puchberger Franzl, Gemeindezeitung, erscheint jedes Jahr viermal (Frühling, Sommer, Herbst, Winter)
  • Tourismusverein: Wandern in Puchberg am Schneeberg. Die schönsten Wanderrouten in Puchberg am Schneeberg
  • Verein Qualitätsbetriebe Schneeberg Hohe Wand biedermeiertal: Schneeberg Land, erscheint jedes Jahr, Verlag: Verein Qualitätsbetriebe Schneeberg
  • Wiener Alpen in Niederösterreich Tourismus GmbH: Wiener Alpen, erscheint jedes Jahr
  • Willibald Rosner: Österreich im Mittelalter. Bausteine zu einer revidierten Gesamtdarstellung., Verlag: Amt der Niederösterrichischen Landesregierung, 1996

Einzelnachweise

  1. Burgruine Puchberg am Schneeberg Bauhistorische Analyse und Sanierung, Buch 2005, S. 6, ISBN 3-85028-407-7
  2. Wiener Alpen, Zeitschrift 2008, S. 56
  3. Burgruine Puchberg am Schneeberg Bauhistorische Analyse und Sanierung, Buch 2005, S. 6, ISBN 3-85028-407-7
  4. Geologische Bundesanstalt: Bericht über geologische Aufnahmen auf Blatt 2, Puchberg (download als pdf, Stand 8. August 2008)
  5. Puchberger Franzl, Gemeindezeitung 2008 Sommerausgabe, S. 8
  6. ZAMG: Klimadaten von Österreich 1971–2000 (Stand 5. August 2008)
  7. Puchberg aktuell, Zeitschrift 2008, S. 3
  8. Volkszählung 2001 von Puchberg: Statistische Daten über Puchberg (Stand 1. Januar 2001)
  9. Geschichts- und Kulturpfad Puchberg am Schneeberg, Zeitschrift 2008, S. 4
  10. Geschichts- und Kulturpfad Puchberg am Schneeberg, Zeitschrift 2008, S. 10
  11. Geschichts- und Kulturpfad Puchberg am Schneeberg, Zeitschrift 2008, S. 4,5
  12. Geschichts- und Kulturpfad Puchberg am Schneeberg, Zeitschrift 2008, S. 10
  13. Geschichts- und Kulturpfad Puchberg am Schneeberg, Zeitschrift 2008, S. 11
  14. Geschichts- und Kulturpfad Puchberg am Schneeberg, Zeitschrift 2008, S. 11,12
  15. Haltestelle Puchberg am Schneeberg, Buch 1997, ISBN 3-85028-287-2, S. 1.
  16. Geschichts- und Kulturpfad Puchberg am Schneeberg, Zeitschrift 2008, S. 13
  17. Erdbeben in Österreich: Erdbeben in Puchberg (Stand 10. August 2008)
  18. a b c d e Gemeinde Puchberg: Statistikdaten, Stand Volkszählung 2001
  19. Geschichts- und Kulturpfad Puchberg am Schneeberg, Zeitschrift 2008, S. 7
  20. Pfarrkirche St. Vitus Puchberg am Schneeberg, Zeitschrift 2006, S. 2
  21. Kaiserin-Elisabeth-Gedächnisskirche am Hochschneeberg, Zeitschrift 2006, S. 18,19,20
  22. Volkszählung 2001: Beschäftigte in puchberg (Stand 1. Januar 2001)
  23. Geschichts- und Kulturpfad Puchberg am Schneeberg, Zeitschrift 2008, S. 20
  24. Volkszählung 2001: [http://www.statistik.at/web_de/suchergebnisse/index.html Arbeitsstätten und Beschäftigte] (download als pdf) (Stand 1. Januar 2001)
  25. Volkszählung 2001: [http://www01.noel.gv.at/scripts/cms/ru/ru2/stat.asp?NR=31826 Beschäftigte in puchberg] (Stand 1. Januar 2001)
  26. Salamander Sesselbahn, Informationsblatt 2008, S. 1
  27. Einrichtungen und Behörden in Puchberg (Stand 9. August 2008)
  28. Volksschule Puchberg: Vergangenheit und Gegenwart unserer Schule, Stand 6. August 2008
  29. Hauptschule Puchberg: Startseite der Hauptschule Puchberg, Stand 6. August 2008
  30. Burgruine Puchberg am Schneeberg Bauhistorische Analyse und Sanierung, Buch 2005, ISBN 3-85028-407-7, S. 6.
  31. Geschichte des Wappens von Puchberg: Wappen der Gemeinde Puchberg (Stand: 8. August 2008)
  32. Die Schneeberger Sägemühle, Informationsbaltt 2008, S. 2,3
  33. Puchberger Franzl, Geimeindezeitung 2008 Sommerausgabe, S. 9
  34. Puchberger Franzl, Geimeindezeitung 2008 Sommerausgabe, S. 11
  35. Angaben über den Burgruinenverein laut [1]
  36. Angaben über die Standerlpartie laut [2]
  37. Wiener Alpen, Zeitschrift 2008, S. 9