Briefmarke

Eine Briefmarke, amtlich Postwertzeichen ist ein meist rechteckiges Wertzeichen, das auf ein dünnes Papier gedruckt wird und zur Bezahlung der Beförderung von Postsendungen (oder anderen Leistungen der Post) dient. Dazu wird die Briefmarke auf den Brief geklebt und mittels eines Poststempels entwertet.
Geschichte
Vorläufer
Bevor die erste offizielle Briefmarke der Welt 1840 ausgegeben wurde, gab es zahlreiche Vorläufer. So schuf beispielsweise Marquis de Longueville bereits 1653 briefmarkenähnliche "Gebührenstreifen" ("Billet de poste payé"). Diese Papierstreifen wurden von der Pariser Stadtpost herausgegeben. Diese "Briefmarke" musste in Ermangelung einer Klebefläche mit Klammer oder Faden am Brief befestigt werden. In Großbritannien gab es ebenfalls im 17. Jahrhundert vergleichbare Vorläufer. Diese wurden von Renouard de Valayer geschaffen und von der Londoner Stadtpost als "Penny-Post-Dreiecksmarken" 1683 ausgegeben.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in manchen Städten so genannte "Stadtkuverts", die als Vorläufer gedruckter Briefmarken auf Umschläge angesehen werden können. Auf Sardinien gab es beispielsweise 1818 ein mit einem Stempel versehenes Postpapier ("Carta postale bollata"). Die ersten Ganzsachen der Welt werden der Postverwaltung von Neusüdwales (Australien) zugesprochen (1838).
Entstehung der ersten Briefmarken

Die Idee, die der Erfindung der Briefmarke zu Grunde lag, war das Briefporto nicht mehr vom Empfänger einziehen zu lassen, sondern vom Adressanten. Außerdem wurde damit eine Vereinfachung und Senkung des Briefportos verbunden, so dass ein Briefwechsel nicht mehr nur reichen Personen vorbehalten war. Trotzdem kam es zu zahlreichen Fälschungen.
Die erste aufklebbare Briefmarke wurde am 6. Mai 1840 nach den Vorschlägen von Rowland Hill herausgegeben. Der Wert zu 1 Penny trägt das Porträt der Königin Victoria auf schwarzem Grund, den Wert zu 2 Pence auf blauem Grund. Den Wert zu 1 Penny bezeichnet man Sammlerkreisen als One Penny Black. Sie gilt als erste Briefmarke der Welt.
Rowland Hill gilt zwar als Urheber der Briefmarke, aber nicht als ihr Erfinder. Bereits 1836 hat der Österreicher Laurenz Koschier aus Laibach der österreichischen Regierung den Vorschlag zur Einführung von Briefmarken zur Vereinfachung des Postwesens gemacht. Der schottische Buchhändler James Chalmers reicht 1838 ebenfalls einen ähnlichen Vorschlag ein. Diesen Vorschlag hat Rowland Hill, der von der britischen Regierung 1835 mit der Reformierung des Postwesens betraut wurde, wahrscheinlich aufgegriffen und in seine Postreform miteinbezogen.
Rowland Hill zeigt sich auch für das Motiv der ersten beiden Briefmarken verantwortlich. Für die Gestaltung wurden zwar mehere tausend Entwürfe eingereicht, die jedoch ausnahmslos von ihm abgelehnt wurden. Die Zeichnung schaute sich Rowland Hill deshalb von einer Gedenkmünze aus dem Jahr 1837 ab, die ihm besonders gefiel. Der Stecher der ersten Briemarken war Henry Corbald. Mit dem Druck wurde die Druckerei Perkins, Bacon Petch betraut.
Die Ausbreitung der Briefmarke

Bereits kurz nach der Ausgabe der ersten beiden Briefmarken der Welt folgten andere Länder nach. 1841 und 1842 erschienen in den USA einige Lokalmarken. 1843 erschienen weitere Briefmarken in Brasilien ("Ochsenaugen") und in den beiden Schweizer Kantonen Zürich und Genf ("Doppelgenf"). Die erste deutsche Briefmarke war der Schwarze Einser. Sie wurde am 1. November 1849 vom Königreich Bayern herausgegeben. 1850 folgten die deutschen Staaten Hannover, Preußen, Sachsen und Schleswig-Holstein. Die erste österreichische Briefmarke wurde am 1. Juni 1850 herausgegeben. Sie hatte auch für Liechtenstein Gültigkeit.
Es entstanden bald auch neue Briefmarkenarten wie beispielsweise in Österreich 1851 die ersten Zeitungsmarken der Welt. Die erste Sondermarke der Welt wurde in Peru verausgabt (April 1871). Die Ausgabeanlass war die Eröffnung der ersten Eisenbahnlinie in Peru. Man erkannte immer mehr die Werbewirksamkeit von Briefmarken im Ausland.
Siehe auch Liste der Briefmarkenerstausgaben
Briefmarken werden Sammelobjekte
Durch die rasend schnelle Ausbreitung der Briefmarke breitete sich auch die Philatelie immer mehr aus. Briefmarken sind heutzutage als Sammelobjekte weit verbreitet. Mit der Zeit entstanden zahlreiche Briefmarkenvereine, Briefmarkenkataloge, Fachzeitschriften und Briefmarkengeschäfte.
Höhepunkt der Briefmarke

Zur Zeit der Jahrhundertwende, kurz vor dem Ersten Weltkrieg erreichte die Verbreitung der Briefmarke ihren Höhepunkt. Der Brief war, dank dem stetigen Ausbau der Eisenbahn, zum wichtigsten Kommunikationsmittel geworden. Die Auflagezahlen schossen ins Unermessliche. Die wichtigsten österreichischen Briefmarkenwerte zu 5 und 10 Heller aus dem Jahre 1908 hatten beispielsweise eine Auflagezahl von je über 3 Milliarden (3 000 000 000) Stück. Diese Briefmarken konnte allerdings nur im österreichischen Teil des Kaiserreichs Österreich-Ungarns verwendet werden, da Ungarn seit dem Ausgleich 1867 eigene Briefmarken verausgabte.
Mit der Zeit entwickelte sich sogar eine eigene Briefmarkensprache. Durch die Stellung der Briefmarke(n), beispielsweise verkehrt herum aufgeklebt und nach rechst geneigt, auf dem Brief konnte man dem Briefempfänger geheime Botschaften, wie "Auf ewig dein", überbringen. Mit der Zeit verschwand jedoch wieder diese Form der geheimen Kommunikation.
Briefmarken als Propagandamittel
Hauptartikel zu diesem Thema: Spionage- und Propagandafälschungen
Während des Ersten Weltkrieges entdeckte man die Briefmarke als Propagandamittel. Man unterscheidet zwei verschiedene Arten der Briefmarkenfälschungen kriegsführender Staaten, die zur Schädigung des Feindes hergestellt werden. Bei Spionagefälschungen handelt es sich um möglichst genaue Imitation der gegnerischen Freimarken, die dazu verwendet werden Propagandamaterial über Mittelsmänner durch die feindliche Post zustellen zu lassen. Sie werden deswegen auch Kriegspostfälschungen (siehe Postfälschung) genannt. Ein Kauf von einer großen Menge von Briefmarken von Privatpersonen wäre, vor allem während eines Krieges, dem Feind sofort aufgefallen. Bei Propagandafälschungen handelt es sich um die Fälschung der gegnerischen Briefmarken, wobei der Bildinhalt zu Propagandazwecken verändert wird (z. B. Inschrift "Deutsches Reich" -> "Futsches Reich").
Vor allem während des Zweiten Weltkrieges fand diese Art der Briefmarkenfälschung eine große Verbreitung. Während des Kalten Kriegs wurden ebenfalls noch Propaganda- und Kriegspostfälschungen hergestellt.
Niedergang der Briefmarken
Durch die Frankiermaschinen in den Firmen und auch auf den Postämtern selbst werden im praktischen Gebrauch immer weniger Briefmarken verwendet. Auch durch die Erfindung und Verbreitung der E-Mail verwenden Privatpersonen immer seltener Briefmarken. Diese werden in einigen Länder hauptsächlich nur noch für Sammler produziert. Kleinst-Staaten gar produzieren Briefmarken nicht zur eigentlichen Verwendung, sondern um mit ihrem Verkauf an Sammler einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Staatshaushalt erwirtschaften.
Moderne Vermarktung
1999 gab es die ersten 2 Holografiebriefmarken. Seit 2002 ist es auch möglich, Postwertzeichen mit der Frankiersoftware STAMPIT aus dem Internet auszudrucken. Durch die Postreform mit der einhergehenden Aufweichung des Briefmonopols ist es neuerdings auch für private Unternehmen möglich Briefmarken herauszugeben, von dieser Möglichkeit macht beispielsweise die PIN AG in Berlin mit recht hübschen Motiven, wie den Abrafaxen aus einem DDR Comic, seit 2004 Gebrauch.
Im Jahre 2003 führte die niederländische Post für Jedermann und die finnische Post für Firmenkunden erstmals eine Briefmarke ein, die von den Kunden selber gestaltet werden kann. Dabei wird ein Foto, eine Grafik oder ein Logo in einen vorgegebenen Rahmen gedruckt. Seit 2004 ist dieser Dienst auch für Privatkunden verfügbar. Auch in Österreich kann man bereits seit 2003 mit einer Mindestauflage von 200 Stück seine eigenen Briefmarken drucken lassen.
Charakteristische Merkmale und Gestaltung
Form
Die ursprüngliche Form der Briefmarke war rechteckig, wobei man früher stehende Rechtecke häufiger vorfand als liegende. Quadratische Briefmarken findet man nur sehr selten. Das Rechteck als ideale Form für Briefmarken ergab sich durch die Briefmarkenanordnung im Bogen.
In den letzten Jahrzehnten verausgabten jedoch zahlreiche Länder Briefmarken in andren Formen wie beispielsweise Kreise bei Fußballmarken oder ähnlichem. Da dies jedoch um einiges schwieriger zu Zähnen ist als gewöhnliche Rechtecke bleiben solche Briefmarken ehr dies Ausnahme. Es handelt sich dabei meist um Briefmarkenblocks.
Zähnung
Hauptartikel: Briefmarkentrennung
Die Zähnung ist heute die modernste Art der Perforation von Briefmarken. In den ersten Jahren ihrer Geschichte wurde sie manchmal noch schlecht ausgeführt. Heute ist sie jedoch in der ganzen Welt verbreitet und zu einer charakteristischen Eigenschaft der Briefmarke geworden. Die erste Briefmarken der Welt hatte noch gar keine Zähnung. Der Postbeamte musste sie noch mühevoll mit einer Schere aus dem Bogen schneiden.
Der Brite Henry Archer dachte jedoch über eine bessere Trennungsmöglichkeit als die Schere nach. Zunächst konstruierte er eine Durchstichmaschine. Diese funktionierte durch die Verwendung von kleinen Messern, die eng nebeneinander saßen und in das Briefmarkenpapier zwischen den Marken in regelmäßigen Abständen kleine Schnitte ritzte. Die ersten durchstochnen Briefmarken der Welt erschienen 1848 versuchsweise an den Postschaltern.
Henry Archer war jedoch noch nicht vollends mit seiner Maschine zufrieden. Er verbesserte sie immer mehr und ersetzte die feinen Messer bald durch Lochstifte. Dieses neue System der Briefmarkentrennung fand bald auch bei den Postbeamten großen Anklang. Nachdem die ersten gezähnten Briefmarken in Großbritannien verausgabt wurden folgten zahlreiche andere Postverwaltungen mit dieser Innovation nach.
Viel Länder gehen immer mehr von der herkömmlich Anordnung der Briefmarken im Bogen zu Rollenmarken über. Bei ihnen muss eine seitliche Zähnung nicht zwingend vorhanden sein.
Material
Hauptartikel: Briefmarkenpapier
Das häufigste Material auf das Briefmarken gedruckt werden ist ein speziell für den Druck von Briefmarken hergestelltes Papier. Dieses Briefmarkenpapier muss qualitativ sehr hochwertig sein, da es den drucktechnischen Anforderungen entsprechen muss, sicher gegenüber Fälschungen sein sowie bei den einzelnen Auflagen nicht voneinander unterscheidbar sein sollen. Dies ist vor allem in Krisenzeiten nicht immer möglich.
Von einigen Postverwaltungen werden jedoch manchmal andere Materialien wie Holz oder Stoff verwendet. Diese beiden Beispiele wurden von der Schweizer Post verausgabt und dienen ausschließlich zum Verkauf an Sammler.
Gummierung
Hauptartikel: Gummierung
Die Gummierung wird rückseitig auf die Briefmarken aufgetragen, damit diese durch anfeuchten dieser auf einen Brief geklebt werden kann.
Die Gummierung wird heute im allgemeinen aus technischen Gründen vor dem Druck der Briefmarken aufgetragen. Die Gummierung erfolgt maschinell. In der Anfangszeit der Briefmarken wurden sie oftmals erst nach den Druck gummiert. Diese Gummierung erfolgte bei fehlenden Maschinen per Hand mit einem Pinsel.
Hauptbestandteile der Gummierung sind heutzutage vor allem Kunststoffe. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Polyvinylalkohol (PVA), ein synthetisches Polymer auf Kohlenstoffbasis. Zunächst verwendete man vor allem tierische Leime, etwas später auch pflanzliche Stoffe, wie Dextrin oder Gummi arabicum.
Manche Postverwaltungen experimentieren immer mehr mit Briefmarken auf selbstklebender Kunststofffolie. Zur Zeit wird die Gummierung jedoch noch bei fast allen Briefmarkenausgaben der Welt verwendet.
Gestaltung und Druck
Die Motive von Briefmarken sind eine willkommene Möglichkeit zur Selbstdarstellung der Länder, die diese ausgeben. Die in frühen Jahren häufig verwandten Bildnisse von Monarchen werden zunehmend durch interessante Darstellungen der Kultur, Flora und Fauna, Technik, Sport, Bauwerke, Kunst sowie wichtiger Persönlichkeiten und aktueller Ereignisse abgelöst.
In Deutschland werden Postwertzeichen durch das Bundesministerium der Finanzen unter Mitwirkung eines Kunst- und eines Programmbeirates für die Deutsche Post AG herausgegeben.
Beim Druck der Briefmarke wird vor allem auf eine qualitativ hochwertige Umsetzung der Entwürfe geachtet. Heutzutage kommen dabei zahlreiche verschiedenen Drucktechniken zur Verwendung.
Verkauf

Briefmarken werden einzeln oder in Einheiten an Postdienststellen oder an postamtliche Verkaufsstellen verkauft. Für Sammler gibt es jedoch besondere Verkaufsformen. Mit einem Sammelabonnement erhält der Philatelist jedes Monat die aktuellen Briefmarkenausgaben zugeschickt. Oft ist es auch möglich gestempelte Briefmarken zu bestellen. Briefmarkenabos werden vor allem dann von Sammlern bezogen, wenn diese Briefmarken aus "exotischen" Ländern sammeln.
Mit dem Erwerb von Jahreszusammenstellung erhält der Philatelist alle Briefmarken eines Jahres aus einem bestimmten Land. Es existieren noch zahlreiche andere Verkaufsformen sowie Prästentationsformen wie beispielsweise Ministeralben.
Briefmarkenarten
Heutzutage gibt es zahlreiche verschiedene Briefmarkenarten. Schon bald nach der Einführung der Briefmarke wurden immer mehr Verwendungszwecke für sie gefunden. Die wichtigsten Briefmarkenarten sind:
Freimarken
Die Freimarke ist die älteste und häufigtse Form der Briefmarke. Freimarken dienen zur Bezahlung der Beföderungsgebühren der Post. Freimarken gliedern sich in drei verschiedene Arten:
- Dauermarken: Dauermarken sind Freimarken, die von der Post einen längeren Zeitraum lang in unbegrenzter Stückzahl ausgegeben werden. Von Dauermarken gibt es stehts verschiedene Wertstufen, die zusammen eine einheitlichen Dauermarkensatz bilden.
- Sondermarken: Sondermarken oder auch Gedenkmarken sind Freimarken, die zu einem besonderen Anlass in einer begrenzter Stückzahl ausgegeben werden. Sondermarken werden ausschließlich für Sammler hergestellt, da sie postialische keinen Sinn haben. Echte, mit Sondermarken frankierte Briefe, findet man daher viel seltener als wie Briefe mit Dauermarken. Manchesmal werden Sondermarken teurer als ihr Nominalwert von der Post verkauft. Der Philatelist spricht von einem "Aufschlag". Meistens dient der Aufschlag wohltätigen Zwecken, aber es werden auch andere förderungswürdige Unternehmungen damit finanziert (Ausstellungen, Vereinigungen, ...).
- Automatenmarken: Eine Besonderheit unter den Freimarken stellen die Automatenmarken dar. Diese werden durch Automaten, die sich meist vor dem Postamt befinden, vertrieben. Meist ist es möglich jeden beliebigen Wert in bestimmten Stufen auszudrucken.

Flugpostmarken
Flugostmarken dienen zur Bezahlung der Beförderung per Luftpost. Manchesmal werden sie daher auch Luftpostmarken genannt. Flugpostmarken können ausschließlich dafür verwendet werden und können nicht auf normale Briefe geklebt werden. Die meisten Staaten der Welt entschlossen sich zur Ausgabe eigener Flugpostmarken, die Postbefördrung mittels Flugzeug zu Beginn und Mitte des 20. Jahrhundert eine große Besonderheit darstellte, der so Rechnung getragen wurde.
In Europa wurden Flugpostmarken nach dem Zweiten Weltkrieg meist wieder abgeschafft. Gewöhnliche Freimarken konnten nun zur Frankierung von Flugpostbriefne dienen.
Dienstmarken
Dienstmarken sind Briefmarken, die ausschließlich von Behörden verwendt werden. Sie werden daher nicht am normalen Postschalter verkauft und sind auch nicht für den normalen Postverkehr zugelassen.
Portomarken
In vielen Ländern werden und wurden eigen Nachportomarken für die Verrechnung des Nachportos für unzureichend frankatierte Briefe ausgegeben. Sie werden von der Zustellung des Breifes von einem Postbeamten aufgeklebt und bei der Auslieferung vom Postboten verrechnet.
Andere Briefmarkenarten
- Eilmarken (für die Eilzustellungsgebühr)
- Einschreibemarken (für eingeschriebene Sendungen)
- Feldpostmarken (für die Feldpost)
- Paketmarken (für Paketsendungen)
- Stempelmarken (nur selten postalisch verwendet)
- Telegrafenmarken (für Telegrammgebühren)
- Zeitungsmarken (für den Versand von Zeitungen)
Es gibt noch viele andere Briefmarkenarten mit besonderen Verwendungszwecken, die alledings nur von wenigen oder gar einem einzigen Land verwendet wurden.
Berühmte Briefmarken
Briefmarken erzielen auf Auktion auf Grund ihrer Seltenheit und der hohen Beliebtheit bei den Sammlern oftmals hohe Preise. Zu den begehrtesten und berühmtesten Briefmarken unter Sammlern zählen:

- One Penny Black (Großbritannien - 1840)
- Basler Taube (Schweiz - 1845)
- Blaue Mauritius (Mauritius - 1847)
- Schwarze Einser (Bayern - 1849)
- Sachsen-Dreier (Sachsen - 1850)
- Zinnoberroter Merkur (Österreich - 1851)
- Lady McGill (USA - 1852)
- Tre Skilling Banco (Schweden - 1855)
- British Guyana (Britisch Guyana - 1856)
Andere Bedeutungen
Unter einer Briefmarke (engl. Pancake = Eierkuchen genannt) versteht man auch eine akrobatische Übung, bei welcher der Turner mit V-förmig ausgebreiteten Beinen auf dem Boden sitzt und versucht, sich so weit nach vorn zu lehnen, bis er idealerweise mit der Brust den Boden berührt. Zur Steigerung des Schwierigkeitsgrades kann dabei, genau wie beim Überspagat-Training, die Lage der Füße durch Matten oder andere Gegenstände erhöht werden.
Siehe auch: Philatelie
Literatur
- Gerhard Webersinke: Michel Sammler-ABC, München, 2004
- Heinz Kühne: Wir sammeln Briefmarken, Gütersloh, 1970