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Benutzer:Jesusfreund/Antisemitismusdebatte

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Die so genannte Antisemitismus-Debatte vor der Bundestagswahl 2002 wurde durch eine Kontroverse zwischen Jürgen W. Möllemann (damals FDP) und Michel Friedman (zum damaligen Zeitpunkt Vizepräsident des Zentralrats der Juden) ausgelöst, in dem Möllemann Friedman für Antisemitismustendenzen in der Bevölkerung verantwortlich machte und Friedman Möllemann Antisemitismus vorwarf.

Möllemann verdeutlichte seine Haltung in Äußerungen wie:

"Ich fürchte, dass kaum jemand den Antisemiten, die es in Deutschland leider gibt und die wir bekämpfen müssen, mehr Zulauf verschafft hat als Herr Scharon und in Deutschland ein Herr Friedman mit seiner intoleranten und gehässigen Art, überheblich. Das geht so nicht, man muss in Deutschland Kritik an der Politik Scharons üben dürfen, ohne in diese Ecke geschoben zu werden." (ZDF-Interview).

Wegen solcher Äußerungen wurde Möllemann scharf kritisiert, weil befürchtet wurde, antisemitische Wähler könnten sie so verstehen, dass die Juden Schuld am Antisemitismus seien, und weil vermutet wurde, Möllemann habe absichtlich in diesem Sinn antisemitische Wähler umworben.

Diskussionen drehten sich um folgende Fragen:

  • Ist eine Kritik an der Israelischen Regierung unter Premier Ariel Scharon aus Deutschland ein Tabu-Thema?
  • Ist das Möllemann-Flugblatt mit seiner wahlkämpferischen Vereinnahmung des Nahostkonflikts antisemitisch?
  • Ist die FDP (oder Jürgen W. Möllemann) antisemitisch?
  • Trägt Michel Friedman mit seiner gewählten Form der Auseinandersetzung Verantwortung für Antisemitismustendenzen in der Bevölkerung? - Dies war die als sekundär-antisemitisch kritisierte Behauptung von Jürgen W. Möllemann. (Sekundär argumentierender Antisemitismus postuliert, dass "der Jude" am Aufkommen des Antisemitismus selber schuld ist.)
  • Ist ein generelle Zunahme von antisemitischen Tendenzen in Deutschland zu beobachten?
  • Gibt es eine Kumulation von antisemitischen Ausfällen von prominenter Seite aus?

Siehe auch: