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Koblenz

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Dieser Artikel beschäftigt sich mit der deutschen Großstadt Koblenz. Für weitere Orte gleichen Namens siehe Koblenz (Begriffsklärung).


Wappen Karte
Das Koblenzer Stadtwappen Karte Koblenz in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Ehem. Regierungsbezirk: Koblenz
Kreis: Kreisfreie Stadt
Geografische Lage: 50° 22' n. Br.
7° 36' ö. L.
Höhe: 60 m ü. NN
Fläche: 105,01 km²
Einwohner: 107.950 (Mai 2004)
Bevölkerungsdichte: 1.027 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 56001-56077 (alt: 5400)
Vorwahlen: 0261 (02606 für Stadtteil Lay)
Kfz-Kennzeichen: KO
Gemeindeschlüssel: 07 1 11 000
Stadtgliederung: 28 Stadtteile,
darunter 6 Ortsbezirke
Adresse der Stadtverwaltung: Gymnasialstr. 2
56068 Koblenz
Offizielle Webseite: www.koblenz.de
E-Mail-Adresse: internet@stadt-koblenz.de
Politik
Oberbürgermeister: Dr. Eberhard Schulte-Wisserman (SPD)
Stärkste Fraktion: CDU

Koblenz (frz. Coblence) ist nach Mainz und Ludwigshafen am Rhein die drittgrößte Stadt des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Die Universitätsstadt liegt im Norden des Landes und bildet eines der 5 Oberzentren von Rheinland-Pfalz. Sie ist eine Kreisfreie Stadt, Sitz des Landkreises Mayen-Koblenz und der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (bis 1999 Bezirksregierung Koblenz).

Der Name Koblenz leitet sich vom lateinischen Confluentes (Zusammenfluss) ab, was sich auf das Zusammenfließen von Rhein und Mosel am so genannten "Deutschen Eck" bezieht. Seit dem 26. Mai 1926 wird der Name der Stadt nicht mehr mit "C", sondern mit "K" geschrieben.

Nächst größere Städte sind Bonn, etwa 60 km rheinabwärts und Mainz etwa 90 km rheinaufwärts.

Im Jahr 1992 feierte Koblenz die 2000-Jahr-Feier. Die Einwohnerzahl überschritt mit der Eingemeindung von 6 Ortschaften 1970 die Grenze von 100.000 und Koblenz wurde zur Großstadt.

Geografie

Landschaftskarte

Koblenz liegt an dem durch Zusammenfluss von Mosel und Rhein gebildeten Dreieck ("Deutsches Eck"), begrenzt von den Ausläufern des Hunsrücks im Süden und der leicht hügeligen Landschaft des Maifeldes (Ausläufer der Eifel) im Westen. Im Norden Übergang in das Neuwieder Becken. Die rechts des Rheins gelegenen Stadtteile im Osten des Stadtgebiets liegen in den Ausläufern des Westerwaldes, welche zum Teil mit starkem Gefälle bis dicht an den Fluss heranreichen. Die zwischen Mosel und Rhein gelegenen Stadtteile sind teilweise mit üppigen Mischbaumbestand bewaldet und sind Koblenz' "Grüne Lunge" und Naherholungsgebiet.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Koblenz, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:

Niederwerth und Urbar (Verbandsgemeinde Vallendar, Landkreis Mayen-Koblenz), Simmern und Eitelborn (Verbandsgemeinde Montabaur, Westerwaldkreis), Lahnstein (Rhein-Lahn-Kreis), Fachbach und Miellen (Verbandsgemeinde Bad Ems, Rhein-Lahn-Kreis), Rhens und Waldesch (Verbandsgemeinde Rhens, Landkreis Mayen-Koblenz), Dieblich, Winningen und Kobern-Gondorf (Verbandsgemeinde Untermosel, Landkreis Mayen-Koblenz) sowie Bassenheim, Mülheim-Kärlich und St. Sebastian (Verbandsgemeinde Weißenthurm, Landkreis Mayen-Koblenz)

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Koblenz ist in 28 Stadtteile gegliedert. Hiervon bilden 7 Stadtteile entsprechend § 10 der Hauptsatzung der Stadt Koblenz insgesamt 6 Ortsbezirke mit einem aus 5 bis 11 Mitglieder bestehenden Ortsbeirat und einem Ortsvorsteher als Vorsitzender des Ortsbeirats. Der Ortsbeirat ist zu allen wichtigen Fragen, die den Ortsbezirk berühren, zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann jedoch dem Gemeinderat der Gesamtstadt Koblenz. Die übrigen 21 Stadtteile haben keine Ortsbeiräte.

Die 28 Stadtteile von Koblenz:

Blick von der Festung Ehrenbreitstein auf Koblenz und das Deutsche Eck
  • Altstadt ("Werbegem. historische Altstadt e.V.")
  • Arenberg (Ortsbezirk zusammen mit Immendorf)
  • Arzheim (Ortsbezirk)
  • Asterstein
  • Bubenheim (Ortsbezirk)
  • Ehrenbreitstein
  • Goldgrube
  • Güls mit Bisholder (Ortsbezirk)
  • Horchheim
  • Horchheimer Höhe
  • Immendorf (Ortsbezirk zusammen mit Arenberg)
  • Karthause (Zeitung "Der Karthäuser")
  • Kesselheim (Ortsbezirk)
  • Lay (Ortsbezirk) (Lay-Online)
  • Lützel
Blick auf Güls und die Mosel
  • Metternich
  • Mitte
  • Moselweiß
  • Neuendorf
  • Niederberg (mit Neudorf)
  • Oberwerth
  • Pfaffendorf
  • Pfaffendorfer Höhe
  • Rauental
  • Rübenach (Ortsbezirk)
  • Stolzenfels (Ortsbezirk)
  • Süd
  • Wallersheim

Eingemeindungen

Ehemals selbständige Gemeinden und Gemarkungen, die in die Stadt Koblenz eingegliedert wurden.

Jahr Orte Zuwachs in ha
1. Juli 1891 Neuendorf mit Lützel 547
1. April 1902 Moselweiß 382
1. Oktober 1923 Wallersheim 229
1. Juli 1937 Asterstein ?
1. Juli 1937 Ehrenbreitstein 120
1. Juli 1937 Horchheim 772
1. Juli 1937 Metternich 483
1. Juli 1937 Niederberg 203
1. Juli 1937 Pfaffendorf 369
7. Juni 1969 Kesselheim ?
7. Juni 1969 Stolzenfels ?
7. November 1970 Arenberg-Immendorf ?
7. November 1970 Arzheim ?
7. November 1970 Bubenheim ?
7. November 1970 Güls mit Bisholder ?
7. November 1970 Lay ?
7. November 1970 Rübenach ?

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.

Bevölkerungsentwicklung in Koblenz
Jahr Einwohnerzahlen
1469 1.193
1663 1.409
1799 10.035
1808 11.077
1852 22.033
1871 24.902
1890 32.664
1900 45.146
1910 54.487
16. Juni 1925 ¹ 58.322
16. Juni 1933 ¹ 65.257
17. Mai 1939 ¹ 91.110
13. September 1950 ¹ 66.457
6. Juni 1961 ¹ 99.240
27. Mai 1970 ¹ 119.434
30. Juni 1975 118.900
30. Juni 1980 116.902
30. Juni 1985 111.100
27. Mai 1987 ¹ 108.247
30. Juni 1997 109.500

¹ Volkszählungsergebnis

Religionen

Durch die Zugehörigkeit zum Erzstift Trier, dessen Residenzstadt Koblenz längere Zeit war, blieb die Stadt über Jahrhunderte katholisch. Die Reformation konnte kaum Fuß fassen. Es gab nur vereinzelte protestantische Gemeindeglieder, die sich an benachbarten Gemeinden hielten. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden Protestanten offiziell geduldet (1783 Toleranzedikt von Kurfürst Clemens Wenzeslaus). 1802 erhielten die Protestanten das ehemalige St. Görgenkloster als Gottesdienstraum. Nachdem Koblenz 1815/1822 Teil der preußischen Rheinprovinz geworden war, zogen auch vermehrt protestantische Gemeindeglieder zu. Im Jahre 1902 erbauten sie sich schließlich die Christuskirche.

Heute gehören die evangelischen Kirchengemeinden der Stadt - sofern sie nicht einer Freikirche angehören - zum Kirchenkreis Koblenz der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Die katholischen Gemeinden der Stadt gehören zum Dekanat Koblenz innerhalb der Region Koblenz der Diözese Trier. Im Ortsteil Arenberg steht das Kloster Arenberg, in dem die Arenberger Dominikanerinnen (Schwestern der heiligen Katharina von Siena) zu Hause sind. Arenberg ist seit dem 19. Jahrhundert durch die heiligen Ort zu Arenberg, einer Landschaftsbilderbibel des Pfarrers Johann Baptist Kraus, ein Wallfahrtsort.

Geschichte

Römische Zeit

Die Stadtgründung von Koblenz geht auf das Jahr 9 v. Chr. zurück. Die Römer erbauten hier ein Erdkastell zur Sicherung der Rheinstraße Mainz-Köln-Xanten. Sie nannten das Erdkastell "Ad Confluentes", was so viel bedeutet wie "bei den Zusammenfließenden". Aber auch schon vorher war der fruchtbare und verkehrsgünstige Koblenzer Raum seit der mittleren Steinzeit (ca. 9000 v. Chr.) kontinuierlich besiedelt. Zur Römerzeit siedelten hier die Treverer, die die gesamte Moselregion beherrschten. Im 2. Jahrhundert wird ein Hilfstruppenkastells in Koblenz-Niederberg zum Schutz des römischen Limes errichtet. Das Kastell in Koblenz-Niederberg wird im Jahr 259 durch die Franken zerstört. Die Römer erbauten auch Pfahlbrücken über Mosel und Rhein. Die Rheinbrücke zwischen dem heutigen Ehrenbreitstein und der Koblenzer Innenstadt datiert wahrscheinlich aus dem 3. Jahrhundert. Die Moselbrücke (50 m neben der heutigen Balduinbrücke gelegen) wurde schon vorher für die römische Rheinstraße erbaut. Bei Abzug der Römer im 5. Jahrhundert wurden beide Brücken zerstört. Bis heute zeugen Mauerreste und Straßenzüge in der Koblenzer Altstadt von dem einstigen Kastell aus römischer Zeit.

Fränkische Zeit

Im 5. Jahrhundert wird Koblenz von den Franken erobert und ein fränkischer Königshof gegründet.

Basilika St. Kastor

Karolingische Zeit

Im Jahre 806 kommt Koblenz infolge der Reichsteilung Karls des Großen an dessen Sohn Karl. In der 836 geweihten Kastorkirche fanden 842 Verhandlungen der Gesandten der Söhne Ludwigs des Frommen statt, die schließlich zur Teilung des fränkischen Reichs im Vertrag von Verdun im Jahre 843 führten. Durch diesen Vertrag erhält Lothar I. Koblenz und gehört nun zu Lotharingien. Die Normannen zerstören Koblenz 882. Durch erneute Aufteilung des Reichs fällt Lotharingien mit Koblenz 925 an das ostfränkische Reich.

Kurfürstliche Zeit

Kaiser Heinrich II. schenkte 1018 dem Trierer Erzbischof Poppo von Babenberg den fränkischen Königshof und Koblenz kommt somit an den Trierer Kurstaat. Kurtrier war eines der sieben ursprünglichen Kurfürstentümer des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Das weltliche Herrschaftsgebiet des Erzbischofs von Trier gehörte zum kurrheinischen Kreis und umfasste im Wesentlichen die Gebiete links und rechts der Unterläufe von Mosel und Lahn. Seine Hauptstadt war Trier, Residenzstadt wurde im 17. Jahrhundert Koblenz. Um die Mitte des 10. Jahrhundert wurde auf dem Hochplateau von Ehrenbreitstein eine Burg erbaut. 1020 kam der Ehrenbreitstein an die Trierer Erzbischöfe. Es war ihr Brückenkopf für den rechtsrheinischen Besitz des Kurfürstentums und galt als ihre sicherste Burg. So wurden hier in gefährdeten Zeiten die größten Heiligtümer des Landes aufbewahrt, z.B. der Kopf des heiligen Matthias (Bistumspatron) von 1380 bis 1422 und der Heilige Rock von 1657 bis 1794. Am 7. März 1138 wird der Staufer Konrad III. (HRR) in Lützelkoblenz zum König gewählt. Im ausgetrockneten Moselbett bei Koblenz kommt es im Oktober 1198 zur Schlacht zwischen König Philipp von Schwaben und König Otto IV. Erzbischof Diether von Trier rief 1216 die Ritter des Deutschen Ordens nach Koblenz und schenkte ihnen einen Teil des Geländes der Kastorkirche. Unmittelbar an der Ecke, wo die Mosel in den Rhein fließt, entstand bald danach die Deutschordensballei. Diese Ballei war dem Hochmeister des gesamten Ordens direkt unterstellt. Seit dieser Niederlassung des Deutschen Ordens trug diese Stätte zunächst die Bezeichnung "Deutscher Ordt" und dann den Namen "Deutsches Eck".

Schloss Stolzenfels

In den Jahren 1242 bis 1259 wurde Burg Stolzenfels vom Trierer Erzbischof Arnold von Isenburg als eine kurtrierische Zollburg errichtet. Der noch heute erhaltene fünfseitige Bergfried entstand 1248. Burg Stolzenfels wurde von den Erzbischöfen Kuno und Werner von Falkenstein in den Jahren 1388 bis 1418 mit einem Wohnturm sowie dem Palasbau auf der Rheinseite erweitert. Im Jahr 1632 wurde Burg Stolzenfels erst von den Schweden und anschließend für jeweils zwei Jahre (1634 und 1646) von den Franzosen besetzt. Nach ihrer Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Franzosen 1688 lagen die Ruinen 150 Jahre lang brach. 1276 wurde erstmals ein Koblenzer Stadtrat erwähnt. Erzbischof Dieter unterwarf die Stadt aber 1304 nach heftigen Kämpfen und Koblenz musste zukünftig auf die Bildung eines Stadtrats verzichten. Kaiser Ludwig der Bayer hielt 1338 in Anwesenheit des englischen Königs Eduard III. einen Hoftag in Koblenz ab. Der Bau der Balduinbrücke wurde unter Kurfürst Balduin von Luxemburg um 1342 begonnen und in 85jähriger Bauzeit vollendet. 1429 wurde mit Erbauung des Torturmes die Brücke endgültig vollendet. Der Jesuitenordens siedelte sich 1580 in den Gebäuden des Klosters "In der alten Leer" an. Im 30-jährigen Krieg besetzen die Franzosen nach einem Vertrag mit den Trierer Kurfürsten am 5. Juni 1632 den Ehrenbreitstein. Drei Wochen später kapitulierte die Stadt und wurde von französische Truppen besetzt. Im Mai 1632 befreien kaiserliche Truppen Koblenz. Die französische Besatzung des Ehrenbreitstein kapituliert erst nach über einjähriger Belagerung am 27. Juni 1637. König Ludwig XIV. von Frankreich belagerte die Stadt Koblenz im Oktober/November 1688 erneut. Durch den Beschuß der französischen Truppen entstanden enorme Zerstörungen. Am 23. November 1786 zog Kurfürst Clemens Wenzeslaus in das neuerbaute Schloß am Rhein ein. Ein Jahr später erfolgte die Einweihung des Koblenzer Theaters. Durch Heranrücken der französischen Revolutionsarmee musste Kurfürst Clemens Wenzeslaus am 7. Oktober 1794 endgültig aus seinem Territorium fliehen. Zwei Wochen später wird Koblenz eingenommen. Die Festung Ehrenbreitstein kann sich noch bis 1799 halten, musste dann aber auch kapitulieren. Danach wurde mit der Niederlegung der Stadtbefestigung begonnen, die mittelalterliche Festung auf dem Ehrenbreitstein wurde 1801 durch die Franzosen gesprengt. Diese Ereignisse markierten auch das Ende des Trierer Kurstaats.

Französische Zeit

Im Frieden von Lunéville fällt Koblenz am 9. Februar 1801 an Frankreich und wird Hauptstadt des französischen Départements Rhin-et-Moselle. Vom 17.-19. September 1804 hält sich Napoléon Bonaparte mit seiner Gattin Josephine in Koblenz auf. 1806 wird eine Rechtsschule (Universität) im Metternicher Hof eingerichtet. In der Neujahrsnacht 1813/1814 rücken russische Truppen in das von den Franzosen geräumte Koblenz ein und beenden die französische Besetzung.

Preußische Zeit

Festung Ehrenbreitstein

Durch den Wiener Kongress 1814/1815 gingen die rheinischen Besitztümer des Trierer Kurstaates als Teil der Rheinprovinz zum Königreich Preußen über. Am 11. März 1815 ging die "Order zur Neubefestigung der Stadt Coblenz und der Festung Ehrenbreitstein" durch König Friedrich Wilhelm III. aus. In den folgenden Jahren entstand eines der umfangreichsten Festungssysteme Europas, gebaut nach modernsten Erkenntnissen, der so genannten "Neupreußischen" oder "Neudeutschen Befestigungsmanier". Die Stadt erhielt eine neue Stadtumwallung und die Höhenzüge um die Stadt wurden mit massiven Festungsbauten versehen. An der Stelle der alten Burg auf dem Ehrenbreitstein errichteten die Militäringenieure von Rauch und von Aster eine weitläufige Zitadelle, die bis heute das Stadtbild beherrscht. Es entstand das größte militärische Bollwerk am Rhein, eine der stärksten Bastionen, die heute noch fast vollständig erhalten ist. Weitere Festungen in Koblenz waren die Feste Franz in Lützel und die Feste Alexander mit dem vorgelagerten Fort Konstantin auf der Karthause. Den Rhein zwischen Koblenz und Ehrenbreitstein überbrückte von 1819 bis 1841 eine gebogene Schiffbrücke und von 1841 bis zur ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1945 eine gerade Schiffbrücke. Die Stadt Koblenz schenkte 1815 dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. die Ruinen der Burg Stolzenfels. Er nahm jedoch erst 1823 die Burg an. Im Jahre 1826 ließ er von dem Architekten Johann Claudius von Lassaulx die klassizistisch-neuromanische Pfarrkirche errichten. Dieser ließ die Burg als Sommersitz wieder aufbauen und bis 1842 entstand unter Mitwirken Karl Friedrich Schinkels das heutige Schloss. Unverkennbar sind die Einflüsse der englischen Neugotik und Schinkels romantischer Stil. Im Jahre 1842 waren der Ausbau und die Renovierung des Schlosses beendet. Am 14. September 1842 zog König Friedrich Wilhelm IV. schließlich ein. Der ersten Eisenbahnzug lief am 11. November 1858 in Koblenz über die neuerbaute Moselbrücke ein. 1864 wurde das Eisenbahnnetz weiter ausgebaut und die Pfaffendorfer Eisenbahnbrücke in Anwesenheit des Königspaares eingeweiht. Die Stadtbefestigung wurde 1890 wegen der fortschreitenden Kriegstechnik aufgegeben und die Festungen in Koblenz verloren an militärischer Bedeutung. Einige Wochen nach dem Tode Kaiser Wilhelms I. im Jahre 1888 wurde in Koblenz und zugleich auch in der preußischen Provinzialverwaltung der Gedanke geboren, dem "verewigten Fürsten" als besonderen Dank ein Denkmal zu errichten. Die letzte Entscheidung für den Standort des Denkmals überließ man dem jungen Kaiser Wilhelm II., der sich 1891 für den Zusammenfluß von Mosel und Rhein als Errichtungsstelle des Denkmals entschied. Die kleine Insel in der Rhein-Mosel Mündung, mit deren Hilfe Mitte des 19. Jahrhunderts ein kleiner Sicherheitshafen mit Molenverbindung zum Festland angelegt worden war, wurde als Gebiet für die Denkmalsgründung ausgewiesen. Durch Zuschüttung dieses Hafens wurde das notwendige Gelände geschaffen. In der Zeit von 1893 bis 1897, nachdem eine Million Mark zur Verfügung stand, wurde das Monument nach Entwürfen von Professor Hundrieser und des Architekten Bruno Schmitz errichtet. Die Gesamthöhe betrug 37 Meter und war somit sogar 1 m höher als das Niederwalddenkmal in Rüdesheim. Am 31. August 1897 wurde das Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal am Deutschen Eck in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. seiner Bestimmung übergeben. Von nun an verlagerte sich der Name "Deutsches Eck" von der Deutschordensballei auf das neue Denkmal.

Erster Weltkrieg bis heute

Nach Ende des Ersten Weltkrieges kam es im November 1918 zur Bildung eines Arbeiter- und Soldatenrats in Koblenz. Am 12. Dezember 1918 marschierten amerikanische Truppen in die Stadt ein. 1919 werden erstmals Frauen in den Koblenzer Stadtrat gewählt. Der Übergang der militärischen Befehlsgewalt von den Amerikanern auf die Franzosen erfolgte am 27. Januar 1923. Die französische Besatzung verläßt Koblenz am 30. November 1929 und im Jahr darauf besucht Reichspräsident Paul von Hindenburg die Stadt anläßlich der Befreiungsfeiern. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wird am 15. März der Oberbürgermeisters Dr. Hugo Rosendahl abgesetzt. Die historische Balduinbrücke blieb bis in die jüngste Zeit die einzige Verbindung über die Mosel. Mit ihren beiden Fahrbahnen einschließlich der eingleisigen Straßenbahnverbindung mündete sie auf der Lützeler Seite, vor allem aber auf der Koblenzer Seite in enge Altstadtbezirke und Straßen. Sie konnte so auf Dauer dem wachsenden Verkehrsaufkommen nicht mehr genügen. Eine zunehmende Verbreitung der Kraftwagen, aber auch bessere linksrheinische Verkehrswege stellten schließlich die Stadt Koblenz in den dreißiger Jahren vor die Frage einer zusätzlichen Überquerung der Mosel durch einen neuen Brückenbau. Nach zweijähriger Bauzeit war die zweite Moselbrücke fertig. Die Einweihung und die Verkehrsübergabe erfolgte am 22. April 1934 unter dem Namen "Adolf-Hitler-Brücke". Infolge der Wiederbesetzung des Rheinlands werden auch in Koblenz erneut deutsche Truppen im Jahre 1936 stationiert. Am 15. Juni 1941 erfolgte die Einweihung des Schängelbrunnens auf dem Rathausplatz und wurde damit zum neuen Wahrzeichen der Stadt. Die schweren Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg von 1944 und 1945 zerstörten Koblenz zu 87%. Das historische Stadtbild ist für immer verloren. Der Bombenkrieg auf Koblenz hatte 1.016 Tote und 2.925 Verwundete gefordert. 2 Millionen Kubikmeter Schutt und Trümmer prägten das Stadtbild. Vom Rhein hatte man ungehinderten Durchblick bis nach Moselweiß. Amerikanische Truppen nähern sich von der Eifel der Stadt und überqueren bei Güls die Mosel. Am 19. März 1945 wird der Stadtkern von amerikanischen Soldaten erobert und das Sternenbanner auf dem Rathaus gehißt. Gemäß den Beschlüssen der Potsdamer Konferenz geht am 15. Juli 1945 die Besatzungshoheit von den Amerikanern auf die Franzosen über. Am 30. August 1946 wird das Land Rheinland-Pfalz gegründet und am 22. November findet im Koblenzer Theater die konstituierende Sitzung der "Beratenden Landesversammlung" statt. Die konstituierende Sitzung des ersten rheinland-pfälzischen Landtags erfolgt am 4. Juni 1947 im großen Rathaussaal von Koblenz, welches nun die erste Hauptstadt des neuen Landes ist. Peter Altmeier wird hier zum ersten Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz gewählt. Auf der Rittersturz-Konferenz vom 8. Juli - 10. Juli 1948 in Koblenz wurde eine der grundsätzlichen Entscheidungen für den Zusammenschluss der drei westlichen Besatzungszonen zur Bundesrepublik Deutschland und damit für die einstweilige Trennung von der Sowjetzone getroffen. Der rheinland-pfälzische Landtag beschließt 1950 die Verlegung der Landesregierung von Koblenz nach Mainz. Bundespräsident Theodor Heuss erklärt 1953 das Denkmal am Deutschen Eck zum "Mahnmal der deutschen Einheit" Auf dem Denkmal steht nun anstatt dem 1945 durch Artilleriebeschuss zerstörten Reiterstandbild die Bundesfahne. 1957 ziehen wieder deutsche Soldaten in Koblenzer Kasernen ein und machen Koblenz zur größten Garnisonsstadt im kalten Krieg. Koblenz überschreitet 1962 die Marke von 100.000 Einwohnern und wird damit Großstadt. Von 1969 - 1975 wurde das größte Brückenbauprojekt in Angriff genommen. Es entstand die Südbrücke über den Rhein. Bei den Bauarbeiten kam es zu zwei schweren Unglücken. Am 10. November 1971 knickte eine Brückenhälfte in den Rhein ab und riss 13 Arbeiter in den Tod. Das zweite Unglück ereignete sich am 21. September 1972 bei der Hangbrücke im Laubachtal und kostete 6 Menschenleben. Die Einweihung der jüngsten Brücke über die Mosel, der Kurt-Schumacher-Brücke, fand am 20. August 1990 statt. Im Jahr 1992 konnte die Stadt Koblenz ihre 2000-jährige Stadtgründung feiern. Am 25. September 1993 wurde das nachgegossenen Reiterstandbildes Kaiser Wilhelms I. am Deutschen Eck enthüllt. Bei dem größten Bombenfund nach 1945 wurde im Mai 1999 eine britische 1850 kg schwere Fliegerbombe bei Ausschachtungsarbeiten für den Neubau eines Zentralgebäudes der Universität Koblenz-Landau gefunden. Bei der Entschärfung der Bombe kam es zur größten Evakuierung der Koblenzer Bevölkerung und etwa ein Viertel des Stadtgebietes mußten geräumt werden. Der Koblenzer Stadtrat beschloss am 27. Januar 2005 die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Ein Koblenzer Wahrzeichen: Der Schängelbrunnen am Rathaus

Sport

Sport ist in Koblenz eine ganzjährige ausführbare und sehr beliebte Freizeitaktivität. Mehr als 42 000 Einwohner betreiben in fast 150 Sportvereinen rund 50 verschiedene Sportarten. In keiner vergleichbaren deutschen Stadt ist der Organisationsgrad höher. Darüber hinaus treiben Tausende Koblenzer Sport, ohne einem Verein anzugehören, und viele Bewohner des Umlandes zieht es zum Sport in die Grünanlagen der Stadt (wie z.B. der Stadtwald).

Stadion Oberwerth

Wichtige Sportvereine

Mit 17.084 Sitzplätzen ist das 1936 fertig gestellte Stadion auf dem Oberwerth die wichtigste Sportstätte der Umgebung.

Museen

Bibliotheken

Bühnen

Koblenzer Karneval

Der Karneval in Koblenz hat eine wechselvolle Geschichte. Seit dem 13. Jahrhundert, verbürgt durch den Zisterziensermönch Caesarius, findet das Karnevalstreiben am Eck statt. Allerdings in diesen ersten Jahrhunderten unter den Blicken sittenstrenger Kirchenvertreter. Der mit der Renaissance einhergehdene Wohlstand änderte auch den Karneval: Das Narrentreiben wurde weltlicher. Ab 16. Jahrhundert steht nun das Wirtshaus mit dem Alkohol und nicht länger die Kirche im Mittelpunkt der närrischen Aktivitäten.

Endgültig zu Grabe getragen wurde der religiös motivierte Karneval mit dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges. Trotz Zerstörung, Brandschatzung und Tod gelang dem Koblenzer Karneval 1688 die Rückkehr in die Stadt, die nun aber neuzeitlich geprägte war. Prunk und kurfürstliche Pracht bestimmten bis zur Übergabe der Stadt an das napoleonische Frankreich seinen Charakter. Von 1797 an prägten die Gedanken der französischen Aufklärung das gesellschaftliche Zusammenleben.

Mit ihr zogen auch die Begriffe der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit (Libereté, Egalitè, Fraternitè) in den Karneval ein. Aus dem bisher aristokratischen Karneval wurde nun eine rein bürgerliche Veranstaltung. Napoleons Niederlage und Preußens Aufstieg kennzeichnen einen weiteren, wahrscheinlich den wichtigsten Abschnitt der Koblenzer Karnevalsgeschichte: die von Köln ausgehende Karnevalsreform von 1823. Die Folge dieser Reform ist eine Institutionalisierung des Koblenzer Karnevals und damit zahlreiche Vereinsgründungen. Nach diesem Vorbild wird auch mit einem anderen Motto im ganzen Rheinland gefeiert: "Wie wir feiern zeigt unser Befinden." Bürgerlicher Eigensinn und der Wille sich selbst zu organisieren standen damals schon im Widerspruch zur preußischen Staatsräsonm, was die weitere Entwicklung der fünften Jahreszeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts lähmte. Zwar gelingt es den Koblenzern 1827 einen ersten Fastnachtsumzug zu veranstalten, doch schon bald stoßen die veranstalterischen Freiheiten an ihre bürokratischen Grenzen. Kulturkampf und Demokratiestreben - in dieser Zeit auch karnevalistische Themen.

Erst nach 1860 zeichnete sich eine Entspannung zwischen den Narren und der Obrigkeit ab. Der Karneval in Koblenz erlebt eine erneute aber keineswegs dauerhafte Wiederbelebung. Immer wieder wird der Koblenzer Karneval durch politische Krisen (wie der Fünfjährige Krieg) und durch das um die Jahrhundertwende aufkommende Desinteresse unterbrochen. Aber der Karneval hatte auch eine wirtschaftliche und touristische Bedeutung. Und so erhielt während der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts das närrische Treiben in Koblenz einen zusätzlichen Antrieb. Unterbrochen durch den Zweiten Weltkriegs wächst das Interesse bis in die Gegenwart.

Der Koblenzer Karneval wird heute im wesentlichen durch die engagierte Gemeinschaftsarbeit der "Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval" (AKK) am Leben gehalten. Saalfastnachten, Umzüge und nicht zuletzt die Ernennung des Prinzen und seiner "Dame Confluentia", die erst seit der Session 1973/74 gewählt werden, sind die Höhepunkte dieses Zusammenwirkens. Die beliebtesten Stationen des Karnevals sind neben einer Vielzahl von Saalveranstaltungen und Sitzungen, der Rosenmontagszug durch die gesamte Innenstadt, die Wahl der Totalitäten und die Erstürmung des Rathauses und der Falkenstein-Kaserne durch die Koblenzer Narren unter der Führung des Elferrates und der Totalitäten.

Der nicht-käufliche Grundsatz:

An dem Brauchtum lasst uns halten

eingedenk der Eigenart

das die Welt nur kann gestalten

wer die Werte sich bewahrt

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Februar: Karnevalsumzug
  • April bis September: Weindorf-Saison
  • April/Mai: Blüten- und Weinfest in KO-Güls
  • Mai: HAMA (Hallenmasters der Koblenzer Schulen)
  • Mai/Juni: Serenaden im Blumenhof
  • Mai bis September: Kirmes in verschiedenen Stadtteilen
  • Juli: Altstadtfest
  • Juli: Gauklerfest
  • August: "Rhein in Flammen"
  • September: Weinfest in KO-Lay
  • Oktober: Erntedankfest
  • Oktober: Koblenzer Schängel-Markt
  • November: "Meerdeszüge" (Martinsumzüge) der Kinder
  • November/Dezember: Weihnachtsmarkt

Tagesaktueller Veranstaltungskalender unter "www.konnect.de"

Politik

An der Spitze der Stadt Koblenz stand der Schultheiß, der ab 1253 unmittelbarer landesherrlicher Beamter wurde. Daneben gab es einen Rat der Stadt, der im 16. Jahrhundert einem Amtmann unterstand. Ende des 18. Jahrhunderts als die Stadt französisch besetzt wurde, erhielt sie die Mairieverfassung mit einem Maire an der Spitze. Nach dem Übergang an Preußen 1815 leitete ein Oberbürgermeister die Stadtverwaltung. Die Stadt wurde Sitz der Provinz Großherzogtum Niederrhein beziehungsweise ab 1822 der Rheinprovinz, an deren Spitze der Oberpräsident stand. Ferner wurde sie Sitz des Landkreises Koblenz. 1856 wurde die preußische Städteordnung eingeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt gehörten auch die Gemeinden Neuendorf, Moselweiß und Kapellen zur Bürgermeisterei Koblenz. Zum 1. Oktober 1887 wurde Koblenz eine kreisfreie Stadt.

Die Stadtoberhäupter seit 1813

Aktueller Stadtrat

Die letzten Stadtratswahlen vom 13. Juni 2004 ergaben folgendes Ergebnis:

  1. CDU 45,1 % (-4,9) - 25 Sitze (-4)
  2. SPD 30,8 % (-3,7) - 17 Sitze (-3)
  3. WGR 9,5 % (+3,9) - 5 Sitze (+3)
  4. Bündnis 90/Die Grünen 8,7 % (+2,2) - 5 Sitze (+2)
  5. FDP 5,9 % (+2,5) - 4 Sitze (+2)

Wappen

Das Wappen der Stadt Koblenz zeigt in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz, belegt mit einer goldenen Krone. Die Stadtfarben sind Rot-Weiß.

Das heutige Wappen taucht erstmals im 14. Jahrhundert auf. Das Kreuz steht für das Herrschaftsgebiet des Erzbistums Trier, dessen Residenzstadt Koblenz lange Zeit war. Die Krone ist das lokale Wappensymbol und steht für die Himmelskönigin Maria, Schutzpatronin der Stadt, der die Kirche zu unserer lieben Frau gewidmet ist. Anfang des 19. Jahrhunderts erhielt die Stadt ein neues Wappen, das jedoch später wieder aufgegeben wurde.

Städtepartnerschaften

Koblenz unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Wirtschaft und Infrastruktur

In Koblenz ist neben Maschinenindustrie und Softwareentwicklung stark geprägt durch einen hohen Anteil an Behörden:

Die hohe relativ Anzahl an (Bundeswehr-)Behörden lässt sich damit erklären, dass die Stadt bis Ende der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts die größte Garnisonsstadt Deutschlands war.

Verkehr

Im Westen der Stadt führt die Bundesautobahn A 61 Ludwigshafen-Mönchengladbach vorbei, im Norden die West-Ostverbindung der Autobahn A 48, welche die A 1 Saarbrücken-Köln mit der A 3 Frankfurt-Köln verbindet. Ferner führen die Bundesstraßen B 9, B 42, B 49 und B 416 durch das Stadtgebiet.

Der Bahnhof Koblenz Hbf mit ICE-Anschluss liegt an der Rheinschiene zwischen Bonn und Mainz; in Koblenz zweigt von dort die Moselbahn nach Trier (und weiter nach Luxemburg und Saarbrücken) ab. Koblenz hat jedoch mit dem Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln-Frankfurt als Eisenbahnknotenpunkt an Bedeutung verloren.

Den öffentlichen Personennahverkehr versorgen mehrere Buslinien der Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-AG sowie anderer Verkehrsunternehmen. Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) an.

Medien

In Koblenz befindet sich ein Studio des Südwestrundfunks (SWR) und das Studio Rheinland der privaten Rheinland-Pfälzischen Rundfunk GmbH & Co KG (RPR). Seit Februar 2004 sendet das lokale Radio "Antenne Koblenz 98,0" im Großraum Koblenz. Als regionale TV-Sender versorgen "Kanal 10" und der "Offene Kanal Koblenz" die Region. Als Tageszeitung erscheint die "Rhein-Zeitung", als Wochenzeitungen der "Koblenzer Schängel" und "Koblenzer Stadt-Anzeiger". Das Online-Magazin "konnect" informiert über Veranstaltungen in Koblenz und Umgebung (bis Köln).

Bildung

  • Universität Koblenz-Landau, gegründet 1990 als Nachfolgeeinrichtung der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz (EWH) mit Standorten in Koblenz und Landau sowie dem Präsidialamt in Mainz, wo Hochschulleitung und zentrale Hochschulverwaltung angesiedelt sind. Aus den Wurzeln der EWH ergeben sich die erziehungswissenschaftlichen Studiengänge, weitere Studiengänge sind Informationsmanagement, Informatik mit den Anwendungsschwerpunkten Sozialwissenschaft und Betriebswirtschaft sowie dem in Deutschland einzigartigen Studiengang Computervisualistik.
  • Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung (WHU), in Vallendar (private Hochschule, gegründet 1984). Die WHU ist Deutschlands erste und neben der BWL-Fakultät der Universität Mannheim bisher einzige deutsche Hochschule mit EQUIS-Akkreditierung. Sie bietet einen Diplomstudiengang in Betriebswirtschaft (ein vierjähriges deutschsprachiges Vollzeitstudium mit zwei Auslandssemestern), ein Executive MBA-Programm (zweijährig, englischsprachig, berufsbegleitend in Kooperation mit der Kellogg School of Management, USA) sowie ein Promotionsstudium zur Erlangung des akademischen Grades Dr. rer. pol. In MBA-Rankings belegt diese Einrichtung Weltspitzenplätze.
  • Fachhochschule Koblenz, gegründet 1971 als Teil der Fachhochschule Rheinland-Pfalz, 1996 verselbständigt. Angeboten werden die Studiengänge Architektur und Stadtplanung, Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft, Elektrotechnik und Informationstechnik, Maschinenbau sowie Sozialwesen.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Koblenz hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen. Die Auflistung erfolgt nach Verleihungsdatum:

Söhne und Töchter der Stadt

Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Koblenz geborene Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Koblenz hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Literatur

  • Preußens Städte - Denkschrift zum 100jährigen Jubiläum der Städteordnung vom 19. November 1808; hrsg. im Auftrag des Vorstandes des Preußischen Städtetages von Prof. Dr. Heinrich Silbergleit, Berlin, 1908
  • Städtebuch Rheinland-Pfalz und Saarland; Band IV 3. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1964
  • Koblenz, Gestern und heute - Bilderband mit Eindrücken aus dem Koblenz der Vorkriegszeit bis heute von Hans-Peter Kleber u.a. 1997

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