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Roman Rosdolsky

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Roman Rosdolsky (polnisch Roman Rozdolski; vollständiger Name Roman Ossipovic Rozdol’skij; russisch Роман Осипович Роздольский, wiss. Transliteration Roman Ossipovič Rozdol’skij; * 19. Juli 1898 in Lemberg; † 15. Oktober 1967 in Detroit) war ein US-amerikanischer Sozialhistoriker, marxistischer Ökonom und politischer Aktivist österreichisch-ukrainischer Herkunft[1].

Rosdolskys Hauptwerk Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen „Kapital“ hatte in den 1970er Jahren starken Einfluss auf die neomarxistische Debatte und galt als Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx. Außerdem erlangte Rosdolsky Bekanntheit durch seine Kritik an den Positionen der marxistischen Klassiker zum Nationalitätenproblem.

Leben

Jugend und politische Anfänge (1898–1921)

Roman Rosdolskys Vater war ein bekannter ukrainischer Linguist. Rosdolskys Geburtsort Lemberg war die größte Stadt der westukrainischen Region Galizien, die zu dieser Zeit zur Österreichisch-Ungarischen Monarchie gehörte.

Sozialistische Bewegung

Bereits als Gymnasiast schloss sich Roman Rosdolsky der ukrainischen sozialistischen Bewegung an. Mit 17 Jahren wurde er 1915 in die k.u.k. Armee einberufen. Seit 1916 war er maßgeblich an der Wiederbelebung der ukrainischen sozialistischen „Dragomanov-Zirkel“ (benannt nach dem radikaldemokratischen Liberalen Mychajlo Petrovič Dragomanov, 1841-1895[2]) beteiligt und gehörte 1918 zu ihrem linken Flügel.

Ferner war Rosdolsky Mitgründer der 1915 bis 1918 bestehenden illegalen Internationalen Revolutionären Sozialdemokratie (IRSD), der Vorgängerin der Kommunistischen Partei der Westukraine (KPWU oder KPZU[3]; ukrainisch: Комуністична партія Західної України). Außerdem gründete er während des Ersten Weltkrieges die Jugendorganisation der IRSD, die antimilitaristische Internationale Revolutionäre Sozialdemokratische Jugend Galiziens. 1917 gab Rosdolsky gemeinsam mit Roman Turiansky die Zeitschrift Klyči heraus.

Bereits während des Ersten Weltkrieges gelangte Galizien vom Habsburgerreich zum neu gegründeten Königreich Polen. Seit Oktober 1918 beteiligte sich Rosdolsky an den Kämpfen in Ostgalizien gegen die neu gegründete Republik Polen. Nach der Niederlage der Westukrainischen Volksrepublik im Mai 1919[4] emigrierte Rosdolsky im August nach Prag, wo er Rechts- und Staatswissenschaft studierte. Später setzte er sein Studium in Wien fort, wo er von Max Adler und Karl Grünberg beeinflusst wurde.[5]

Die Westukrainische Volksrepublik wurde ursprünglich von einer bürgerlichen Koalition aus Sozialrevolutionären, Menschewiki, Sozial-Föderalisten und anderen regiert, wandte sich aber später den Bolschewiki zu und war für kurze Zeit Teil der Ukrainischen SSR.[6]

Kommunistische Partei

Rosdolsky war einer der Gründer und Haupttheoretiker – und seit 1921 Mitglied des Zentralkomitees – der 1919 aus der IRSD hervorgegangenen Kommunistischen Partei Ostgaliziens, die mit den russischen und ukrainischen Bolschewiki kooperierte. Während die im April 1918 gegründete KP der Ukraine (Bolschewiki) formell der KP Russlands (B) unterstellt und somit keine eigene Sektion der im März 1919 gegründeten Kommunistischen Internationale war, behielt die KP Ostgaliziens vorerst ihre Unabhängigkeit. 1923 wurde die Kommunistischen Partei Ostgaliziens in Kommunistische Partei der Westukraine (KPWU) umbenannt[7], obwohl Ostgalizien damals nicht Teil der im Januar 1919 gegründeten Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik war.

Zwar schloss sich die Westukrainische Volksrepublik nach ihrem Verrat durch Symon Petljura der Ukrainischen SSR an, so dass am 6. Juli 1920 die provisorische Ostgalizische Sowjetregierung in Ternopil in der Westukraine ausgerufen und am 1. August 1920 die Galizische Sowjetrepublik proklamiert wurde, doch bereits am 21. September 1920 wurde das Gebiet von polnischen Truppen besetzt. Erst im Zweiten Weltkrieg musste Polen Galizien an die Sowjetunion abtreten. Faktisch war die Westukraine bereits 1944, formell aber erst seit 16. September 1947 Teil der Ukrainischen SSR.[8] Dieser kurze, aber bewegte Abschnitt der ukrainischen Geschichte sollte Rosdolskys späteres Schaffen stark bestimmen.

1923 wurde die Kommunistische Partei der Westukraine Teil der Kommunistischen Partei Polens (KPP) und gemeinsam mit dieser 1938 von der Kommunistischen Internationale (KI) aufgelöst. Ein Grund hierfür war die anfangs internationalistische Ausrichtung der KPP. Außerdem fanden sich in ihr viele KritikerInnen der Führung der KI und AnhängerInnen der Linken Opposition in der Sowjetunion. Viele der Mitglieder der KPWU und der KPP fielen den stalinistischen Säuberungen zum Opfer und wurden erst 1956 am 20. Parteitag der KPdSU rehabilitiert[9]. Rosdolsky hatte sich stets für einen autonomen Status der KPWU innerhalb der KPP eingesetzt. Gleichzeitig trat er 1924 für das Ausscheiden der Partei aus der antipolnischen Guerilla im Grenzgebiet ein. Die KPP ist nicht mit der 1948 gegründeten Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (PVAP), der Regierungspartei der Volksrepublik Polens, zu verwechseln.

Wiener Emigration und Linke Opposition (1921-1939)

In der Zwischenkriegszeit lebte Rosdolsky teilweise in Wien und Paris. In dieser Zeit näherte er sich weiter der Linken Opposition um Leo Trotzki an. Anfang der 1930er Jahre war er Mitbegründer des Trotzkismus in der Westukraine.

1921-1924 vertrat Rosdolsky im ZK der KP der Westukraine deren Auslandsorganisation. Außerdem war er einer der führenden Publizisten der so genannten Vasylkivtsi-Fraktion der ukrainischen KommunistInnen. 1925 lehnte Rosdolsky die Verurteilung Leo Trotzkis und der Linken Opposition ab und wurde schließlich Ende der 1920er Jahre aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen, nachdem er sich gegen die „Russifizierungstendenzen in der Kulturpolitik der Sowjetukraine“ und „für die frühere ‚šumskistische‘ Majorität der KPWU, die schon 1928 aus der KOMINTERN ausgeschlossen worden war“ ausgesprochen hatte, so Rosdolskys Nachlassbearbeiter G.R. van der Ham.[5][10]

Hier deckte sich Rosdolskys Position mit jener Trotzkis, der ebenfalls die „unterdrückenden Russifizierungsmethoden der Städte“ vor allem in der Ukraine kritisiert hat. „Es wird nicht wenig Zeit vergehen“ – so Trotzki 1930 – „auch unter der Herrschaft der Bolschewiki, bis die Sowjets der Randgebiete gelernt haben, die Sprache des Dorfes zu sprechen.“[11]

1926-1931 arbeitete Rosdolsky in Wien als Korrespondent des Moskauer Marx-Engels-Instituts, wobei er unter der Leitung von David Rjasanow Material für das Archiv zusammentrug. Während der Demonstrationen beim Wiener Justizpalastbrand am 15. Juli 1927 lernte er seine spätere Frau Emily Meder (2. Juni 1911 bis 3. September 2001) kennen. Meder war bereits als Gymnasiastin dem Kommunistischen Jugendverband beigetreten. Die beiden arbeiteten in der KPÖ-Zelle in Wien Alsergrund zusammen, wo der trotzkistische Rosdolsky Nächte lang mit BrandlerianerInnen und linientreuen StalinistInnen stritt. Im Jahre 1929 promovierte er mit der Arbeit „Friedrich Engels und das Problem der ‚geschichtslosen Völker‘“ zum Doktor der Staatswissenschaften.

Roman Rosdolsky musste nach den Februarkämpfen 1934, als die ArbeiterInnenbewegung in Österreich während des Austrofaschismus unter starker Repression durch das Dollfuß-Regime litt, vor der österreichischen Polizei nach Lemberg fliehen. Dort war er als Lektor (erst als Stipendiat, später als Assistent) am Institut für Wirtschaftsgeschichte der dortigen Universität tätig, wo ihn der Direktor des Instituts, Franciszek Bujak, gegen Widerstände förderte. Zwischen 1934 und 1938 publizierte er die trotzkistische Zeitschrift Žittja i slovo. Während dieser Zeit lernte Rosdolsky Isaac Deutscher kennen, der 1926 der KPP beigetreten war und 1932 ausgeschlossen wurde.[5] Im Herbst 1938 bekam Roman Rosdolsky Besuch von seiner Genossin Emily und die beiden wurden ein Paar.

Seine politische Arbeit stellte für Rosdolsky zusehends eine Gefahr dar. Nachdem er zuerst vor der polnischen Besatzung und danach vor dem österreichischen Faschismus geflohen war, bestand nun die Möglichkeit einer Annexion der Westukraine durch die Sowjetunion, was für die Rosdolskys eine Verfolgung durch das Stalin-Regime bedeuten würde. Diesem Risiko wollte Rosdolsky seine Lebensgefährtin Emily und sich selbst nicht aussetzen. Nach der Vernichtung der Linksopposition in der UdSSR existierte neben ukrainischen TrotzkistInnen in Kanada nur noch in der Westukraine eine kleine trotzkistische Organisation um Rosdolsky.

In seiner umfassenden Arbeit „Nationale Frage und marxistische Theorie. Teil 2: Die sowjetische Erfahrung“ schreibt Manfred Scharinger:

„Nach dem sowjetischen Einmarsch in der Westukraine am 17. September 1939 begann das Volkskommissariat für innere Angelegenheiten sofort mit der Verfolgung dieser Gruppe. Viele Mitglieder kamen im stalinistischen Terror um, anderen gelang die Flucht in das von Nazis besetzte Polen, wo die Gestapo sie verfolgte.“[12]

Verfolgung durch den Nationalsozialismus und US-Exil (1939-1967)

Im September 1939 wurde Lemberg durch die Sowjetische Besetzung Ostpolens in Folge des Hitler-Stalin-Paktes der Ukrainischen SSR einverleibt. Das änderte sich im Juni 1941 mit dem plötzlichen Überfall auf die Sowjetunion durch das Deutsche Reich. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Lemberg flohen Roman und Emily Rosdolsky vor dem Nationalsozialismus und dem Stalinismus nach Krakau. Damals stand Krakau zwar bereits unter deutscher Fremdbesatzung, dennoch schien die Stadt den Rosdolskys sicherer zu sein als Lemberg.

Im Herbst 1942 schließlich wurden beide von der Gestapo wegen Hilfe für JüdInnen verhaftet. Emily, die damals hochschwanger war, wurde nach einiger Zeit freigelassen. Der Historiker Fritz Keller vermutet, dass ihre Haftenlassung der Mithilfe „eines antinazistischen Gestapo-Mannes‘“ zu verdanken sei. Während der Jahre des Krieges hielt sie sich in Wien auf, wo sie ständig von Inhaftierung bedroht war. Roman wurde wenige Monate nach der Geburt ihres Sohnes im Januar 1943 in das KZ Auschwitz deportiert.[13]

Roman Rosdolsky verbrachte die Zeit bis 1945 in den KZs Auschwitz, Ravensbrück und Oranienburg. Nach der Befreiung durch die Rote Armee ging er nach Linz, wo er mit Frau und Kind zusammentraf. Nachdem 1947 ein trotzkistischer Freund auf Grund seiner oppositionellen Gesinnung von russischen Agenten gekidnappt wurde, emigrierte die Familie in die USA.

Während seine Frau 23 Jahre lang – bis zu ihrer Rückkehr nach Wien 1971 – als Beraterin der AutomobilarbeiterInnengewerkschaft in Detroit tätig war, fand Roman Rosdolsky in der McCarthy-Ära keine Arbeit. Ein Universitätsposten wurde ihm verweigert, weshalb er in der Folge als Privatdozent tätig war.

Roman Rosdolsky starb 1967 in Detroit im Alter von 69 Jahren. Er galt bis zu seinem Tod als Mitglied der Vierten Internationale, mit deren polnischer Sektion er bereits in Lemberg in Beziehung gestanden war.[14][15] Seine Frau Emily wirkte nach ihrer Rückkehr nach Wien als ehrenamtliche Mitarbeiterin des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes.[13]

Leistungen

Rosdolskys Lebenswerk lässt sich grob in drei Teilbereiche untergliedern: 1. die biographische und theoretische Forschung über Karl Marx und Friedrich Engels, 2. die historische Untersuchung der Revolutionen von 1848/49 im östlichen Mitteleuropa und 3. die marxistische Sozialgeschichte seiner, in die Geschichte der Doppelmonarchie eingebetteten galizischen Heimat. In vielen seiner Schriften findet eine Verknüpfung dieser Themen statt. Ferner beschäftigte er sich intensiv mit dem Frieden von Brest-Litowsk und verfasste Stichworte zum „Ökonomisch-Soziologischen Marx-Engels-Lexikon“. Sein Hauptwerk bildet dabei die Aufarbeitung von Marx' „Grundrissen“, mit der er sich von 1948 bis zu seinem Tode 1967 beschäftigte.[5]

Aufarbeitung von Marx' Grundrissen

Überblick

Roman Rosdolskys wichtigstes Werk, seine umfassende Aufarbeitung der Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie (Rohentwurf) 1857-1858 von Karl Marx, wurde erst nach seinem Tod veröffentlicht. Einerseits bot dieses Spätwerk Rosdolskys einen Überblick über den damaligen Stand der Marx-Forschung. Andererseits belebte seine Arbeit die so genannte hegelianisierende Lesart des Marxschen Kapitals und bot somit eine Alternative zum Strukturalismus von Louis Althusser. Häufig wird Rosdolsky auch als ein Vordenker der postmarxistischen Wertkritik genannt.

Innerhalb von beinahe drei Jahrzehnten verglich Rosdolsky die Grundrisse (auch: Ökonomische Manuskripte 1857/58), die Theorien über den Mehrwert und Das Kapital miteinander. Dadurch gelang ihm ein tiefer Einblick in die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie, der den Blick auf Marx in den 1970er Jahren stark prägte. Zuvor vernachlässigte Aspekte der Methode und des Denkens von Karl Marx kamen ans Licht.

Rosdolsky beschäftigte in seinem Werk sich mit den wichtigsten KommentatorInnen und KritikerInnen von Marx des 20. Jahrhunderts und deckte dabei eine Hülle von Themen ab:

Die Transformation von Wert in Geld, die Schemata der erweiterten Reproduktion, die Geldtheorie, die Reduzierung von qualifizierter (komplexer) Arbeit auf einfache Arbeit, die gesellschaftliche Stellung des Proletariats, die periodischen Krisen, die Auswirkungen des technologischen Fortschritts und die Grenzen des Kapitalismus.

Editionsgeschichte

Diese monumentale Arbeit Rosdolskys wurde erstmals 1968 – anläßlich des 100jährigen Jubiläums der Veröffentlichung des Kapital von Karl Marx – von der Europäischen Verlagsanstalt (EVA) gemeinsam mit dem Europa Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbunds in drei Bänden unter dem Titel „Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen ‚Kapital‘. Der Rohentwurf des Kapital 1857-1858“ veröffentlicht und hatte starken Einfluss auf die innermarxistische Debatte.

Die englischsprachige Übersetzung wurde von Peter Burgess besorgt und erschien erstmals 1977 bei Pluto Press (London) als „The making of Marx’s Capital“. In den USA wurde diese Ausgabe von Humanities Press vertrieben.

Rosdolskys Buch besteht aus einer Reihe von – teils bereits zuvor erschienenen – Artikeln, die er im amerikanischen Exil verfasst hat. Als Emigrant hatte er in New York kurz nach dem zweiten Weltkrieg eines von drei oder vier Exemplaren der sowjetischen Erstausgabe der Grundrisse (zwei Bände, Moskau 1939) entdeckt, die im Westen aufgetaucht waren.

Beginnend mit dem Winter 1948/49 beschäftigte er sich danach beständig mit diesem Rohentwurf für Marx' Hauptwerk Das Kapital.[16] Als Hilfsmittel bei seiner Arbeit mit dem Rohentwurf, und als Vorarbeit für ein eventuell zu erstellendes Lexikon legte er sich ein Sachregister aus mehr als 15.000 Karteikarten mit Verweisen auf die Ausgaben der Schriften von Marx und teilweise von Engels an.[5]

Rosdolskys Wohnort Detroit war eine Stadt, deren Bibliotheken nur wenige sozialistische Arbeiten in deutscher, russischer oder französischer Sprache enthielten, so dass Rosdolsky bei seinem Studium auf die wenigen Bücher angewiesen war, die sich in seinem eigenen Besitz befanden.[17]

Wirkungsgeschichte

Mit seiner Arbeit zu den Grundrissen von Marx erlangte Rosdolsky Einfluss auf die Neue Linke. Erstmals wurden die Grundrisse einer ausführlichen Analyse unterzogen. Er stand somit in der Tradition einer neuen Marx-Lektüre, die vor allem die Strukturgeschichte von Marx' Spätwerk ins Zentrum der Auseinandersetzung um die „korrekte Marx-Interpretation“ rückte. Rosdolsky war insbesondere für die Weiterentwicklung einer marxistischen Krisentheorie richtungweisend.

Michael Heinrich schrieb über Rosdolskys Wirkung:

„Besonders nachhaltig wirkte auf die spätere Diskussion, dass Rosdolsky im Einleitungskapitel die für die Grundrisse zentrale Kategorie des ‚Kapital im Allgemeinen‘ herausstellte und ausgehend von ihr auch den Aufbau des Kapital interpretierte (was dann in den 70er Jahren in vielen Kapital-Interpretationen übernommen wurde). Obgleich diese Interpretation fragwürdig ist (Marx benutzt die Kategorie des ‚Kapital im Allgemeinen‘ an keiner einzigen Stelle der drei Bände des Kapital), sensibilisierte sie für die kategoriale Logik der Marxschen Argumentation, die in verschiedener Richtung weiterverfolgt wurde.“[18]

Vor allem Winfried Schwarz hat dieses Konzept in seiner 1978 erschienen Arbeit „Vom ‚Rohentwurf‘ zum ‚Kapital‘“, in der er den Zeitabschnitt von 1857-1872 abdeckt, besonders hervorgehoben.

Marx-Interpretation

Laut Otto Morf kommt Rosdolsky „das hervorragende Verdienst zu, unter Heranziehung der ‚Theorien über den Mehrwert‘, die Entstehungsgeschichte des ‚Kapitals‘ aufgezeigt und darüber hinaus in verschiedenen theoretischen und kritischen Exkursen wissenschaftlich verwertet zu haben“.[19]

Rosdolsky betonte die Wichtigkeit von Hegels Dialektik – insbesondere seiner Wissenschaft der Logik – für das Verständnis der Marxschen Grundrisse[17] und forderte von der Marx-Forschung einen systematischen Vergleich beider Werke.[19] Rosdolsky bezeichnet die Dialektik als die Seele von Das Kapital. Hier macht sich ein Einfluss von Lenins Philosophischen Heften von 1895 bis 1916 (Lenin Werke, Band 38) bemerkbar.[20]

Neben der Dialektik spielt der Gebrauchswert eine zentrale Rolle in Rosdolskys Marx-Interpretation. Die zeitgenössische Marx-Forschung Mitte des 20. Jahrhunderts konzentrierte sich in erster Linie um den Tauschwert, verblieb also in der Sphäre der Produktion, genauer gesagt: der Produktion von Mehrwert. Diese Rezension der Kritik der politischen Ökonomie führte zu einer Vernachlässigung des Gebrauchswertes, also der Sphäre der Zirkulation, der Realisierung von Mehrwert.

Rosdolsky führte den Gebrauchswert wieder in die Marx-Debatte der 1970er Jahre ein. Für ihn war klar, dass es ohne individuellen Nutzen keine Konsumtion und ohne Konsumtion keine ökonomische Reproduktion geben könnte. Ohne Akkumulation gäbe es aber auch keine Zirkulation und in Folge kein Kapital. Schließlich galt für Marx Geld nur dann als Kapital, wenn es sich auch selbst vermehrt beziehungsweise in Umlauf befindet.

Stellvertretend für diese verkürzte und von Rosdolsky kritisierte Sichtweise, welche die Rolle des Gebrauchswertes, also des persönlichen Nutzens einer Sache ignorierte, seien zwei einflussreiche Marxisten genannt: Paul Sweezy und Kōzō Uno.

Der US-amerikanische Marxist Paul Sweezy behauptete in seinem einflussreichen 1942 erschienen Text „Theorie der kapitalistischen Entwicklung“:

„Gebrauchswert ist ein Ausdruck einer bestimmten Beziehung zwischen dem Konsumenten (der Konsumentin) und dem konsumierten Objekt. Politische Ökonomie andererseits ist eine Sozialwissenschaft der Beziehungen zwischen Menschen. Es folgt, dass ‚Gebrauchswert an sich‘ außerhalb der Sphäre der Forschung der politischen Ökonomie liegt.“[21]

Der japanische Marxist Kōzō Uno fasst die Theorie einer „reinen kapitalistischen Gesellschaft“ in seinem einflussreichen Werk „Principles of Political Economy“ ähnlich zusammen als Zirkulation, Produktion und Distribution (Verteilung).

Karl Marx selbst hingegen definierte die ökonomische Sphäre in der Einleitung zu den „Grundrissen“ klar als die Totalität von Produktion, Zirkulation, Distribution und Konsumtion, wie Rosdolsky in seiner Analyse weiter ausführte. Sweezy und Uno vernachlässigen bei ihrer Analyse somit die Seite der Gebrauchswerte produzierenden konkreten Arbeit – im Unterschied zur Tauschwerte produzierenden abstrakten Arbeit.

Dabei schrieb Marx selbst:

„Das Beste an meinem Buch ist 1. (darauf beruht alles Verständnis der facts) der gleich im Ersten Kapitel hervorgehobene Doppelcharakter der Arbeit, je nachdem sie sich in Gebrauchswert oder Tauschwert ausdrückt; 2. die Behandlung des Mehrwerts […]“Karl Marx: Brief an Engels vom 24. August 1867. Zitiert nach: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke (MEW), Band 31. Dietz Verlag, Berlin (Ost) 1959, S. 326</ref>
„Ursprünglich erschien uns die Ware als ein Zwieschlächtiges, Gebrauchswert und Tauschwert. Näher betrachtet wird sich zeigen, dass auch die in der Ware enthaltene Arbeit zwieschlächtig ist. Dieser Punkt, der von mir zuerst kritisch entwickelt wurde, ist der Springpunkt, um den sich das Verständnis der politischen Ökonomie dreht.“[22]

Nachdem Marx bereits vor Beendigung an seiner Arbeit an Das Kapital starb, hatte er keine Gelegenheit, die Frage zu theoretisieren, wie die Handelsbeziehungen die Sphäre der individuellen Konsumtion in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen der Kapitalakkumulation umgestalten würden. Anstrengungen in diese Richtung sind später von Walter Benjamin, Fernand Braudel, Ben Fine, Manuel Castells, Michel Aglietta[23] und anderen unternommen worden.

Paul Sweezy beschäftigte sich in seinem Buch Theorie der kapitalistischen Entwicklung ausführlich mit dem so genannten Transformationsproblem. Die AnhängerInnen des Transformationsproblems vertreten die Ansicht, dass der Wert einer Ware nicht ihrem Produktionspreis entspräche, oder – anders ausgedrückt – die allgemeine Profitrate des Produktionspreissystems nicht mit der Durchschnittsprofitrate des Wertsystems übereinstimme.

Anders als Marx ging Sweezy davon aus, dass die gesellschaftliche Gesamtproduktion nicht einfach durch die Formel c + v + m (konstantes Kapital + variables Kapital + Mehrwert) auszudrücken wäre. Rosdolsky vermutete hier eine Vermischung von Einzelkapital und Gesamtkapital. Er sprach in diesem Zusammenhang von einem methodischen Bruch bei Marx zwischen den ersten beiden Bänden und dem dritten Band von Das Kapital.

Karl Reitter bemerkte diesbezüglich:

„Während Marx sich methodisch zuerst auf die ‚Analyse des Einzelkapitals‘ beschränken würde, ginge er (teilweise bereits im II. Band) im dritten endgültig ‚Zur Betrachtung des Kapitals in seinen gesellschaftlichen Zusammenhängen über.‘ (Rosdolsky 1974; 88)“[24]

Rosdolsky hob die Wichtigkeit des so genannten Gesetzes des tendenziellen Falls der Profitrate bei Marx im dritten Band von Das Kapital hervor – während dessen Gültigkeit beispielsweise von Sweezy in Frage gestellt wurde. Gleichzeitig lieferte er eine Zusammenfassung der marxistischen Debatte über die Tendenz der Durchschnittsprofitrate zu sinken.[25]

Des weiteren arbeitete Rosdolsky den konkret-abstrakten Charakter der so genannten Marxschen Reproduktionsschemata im zweiten Band aus, und wies auf die damit verbundenen Fehler der VertreterInnen der so genannten Unterkonsumtionstheorie auf der einen und der Disproportionalitätstheorie auf der anderen Seite hin. Rosdolsky kritisierte hier unter anderem den so genannten „Luxemburgismus“, sprich Rosa Luxemburgs unterkonsumtionistische Kritik an Marx.

Nichtsdestotrotz wurde Rosdolsky selbst – und in Folge seinem Schüler Ernest Mandel („Der Spätkapitalismus, 1972) – das Festhalten an einer Form von Unterkonsumtionstheorie nachgesagt.[26] Paul Mattick bezeichnete diese Theorie bei Rosdolsky und Mandel als die „primitive Idee, dass die Realisierung des Mehrwerts deshalb schwierig ist, weil die Arbeiter ihr Mehrprodukt nicht zurück kaufen können.“[27]

In den Reproduktionsschemata teilt Marx die kapitalistische Produktion grob in zwei Abteilungen beziehungsweise Produktionszweige: 1. die Produktionsmittel erzeugende erste Abteilung und 2. die Konsumgüter erzeugende zweite Abteilung. (Marx selbst sprach anstatt von Konsumgütern meist von Lebensmitteln, also Nahrungsmitteln und Genussmitteln.) Diese beiden Hauptapteilungen könnten laut Marx in beliebig viele weitere Abteilungen unterteilt werden. Für Rosdolsky stellten die Reproduktionsschemata einerseits ein „heuristisches Werkzeug“, andererseits ein Abbild des realen Zustands der Wirtschaft dar.

Rosdolsky war der Ansicht, dass die proportionale Entwicklung der verschiedenen Abteilungen der Produktion und ein Gleichgewicht zwischen Produktion (erste Abteilung) und Konsumtion (zweite Abteilung) innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise nur in Mitten von ständigen Schwierigkeiten und Störungen erreicht werden könne. Natürlich müsse dieses Gleichgewicht zwischen den Abteilungen zumindest für kurze Zeitperioden anhalten, da das kapitalistische System anderenfalls überhaupt nicht funktionieren könnte.

Die Reproduktionsschemata stellten somit keine bloße Abstraktion dar, sondern einen Teil ökonomischer Realität, so Rosdolsky. Dennoch könnte die durch diese Schemata postulierte Proportionalität der Abteilungen der Produktion nur temporär sein und entspringe als ein kontinuierlicher Prozess aus der Disproportionalität, so dass sich Perioden des Gleichgewichts und des Ungleichgewichts abwechseln würden.[27]

Auf dieser Annahme basierte Mandels Theorie der langen Wellen, eine Weiterentwicklung des so genannten Kondratjew-Zyklus.[28]

Die Debatte um den (abstrakten oder konkreten) Charakter der Reproduktionsschemata war eine Folge der unterschiedlichen Beurteilung der Rolle des Gebrauchswertes in der kapitalistischen Produktion. Ein Verdienst Rosdolskys war es, mit seiner Aufarbeitung der Grundrisse als erster eine einflussreiche Kritik an der beschriebenen verkürzten Sichtweise geliefert zu haben. Ausführlich mit diesem Problem beschäftigte er sich in seinem 1959 erschienen Essay „Der Gebrauchswert bei Karl Marx. Eine Kritik der bisherigen Marx-Interpretation“. Dieser Text bildete später das dritte Kapitel von Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen „Kapital“.[29]

In Zusammenhang mit Rosdolskys Betonung der Rolle des Gebrauchswertes stand seine Analyse der Rolle des Mehrprodukts in der kapitalistischen und der feudalistischen Produktionsweise. Mit dieser Frage beschäftigte sich Rosdolsky in The Distribution of the Agrarian Product in Feudalism.

Ferner wird Rosdolsky neben Ernest Mandel oft auch als Kritiker einer absoluten Verelendungstheorie (Pauperismus) erwähnt. Das ist zwar korrekt, doch bereits Marx und Engels selbst revidierten zu Lebzeiten ihre Behauptung aus dem Kommunistischen Manifest, dass der Kapitalismus unausweichlich in eine absolute Verelendung der werktätigen Massen führe. Auch Leo Trotzki beschäftigte sich bereits vor Mandel und Rosdolsky in seiner Festschrift anlässlich des 90. Jahrestags des Kommunistischen Manifests mit dieser Frage.[30]

Geschichte Österreich-Ungarns

Durch die bewegte Geschichte seiner Heimat Galizien hatte Rosdolsky großes Interesse an der Nationalitätenfrage und der für ihn stark mit dieser Frage verknüpften Geschichte Österreich-Ungarns.

Seit seiner Doktorarbeit von 1929 „Zur nationalen Frage. Friedrich Engels und das Problem der ‚geschichtslosen‘ Völker“ konzentrierte er seine Untersuchungen auf die Revolutionen von 1848/49 im östlichen Mitteleuropa sowie auf die Werke von Karl Marx und Friedrich Engels. Mit diesen beiden Themen beschäftigte er sich Zeit seines Lebens. Zusätzlich verfasste Rosdolsky eine Reihe von Büchern und Aufsätzen zu historischen Themen, wobei sein dritter lebenslanger Schwerpunkt die Sozialgeschichte Österreich-Ungarns darstellte.

Editionsgeschichte der Doktorarbeit

Die deutschsprachige Erstausgabe des Hauptteils seiner Doktorarbeit von 1929 erschien 1964 im Archiv für Sozialgeschichte als „Friedrich Engels und das Problem der »geschichtslosen« Völker (Die Nationalitätenfrage in der Revolution 1848/49 im Lichte der »Neuen Rheinischen Zeitung«)“.[31] Diese Fassung wurde noch von Rosdolsky selbst überarbeitet und war bereits 1948 abgeschlossen. 1979 erfolgte eine Neuauflage als Buch. Die Übersetzung ins Englische stammt von John-Paul Himka und erschien erstmals 1986 in Critique Nr. 18/19 und 1987 bei Critique Books (Glasgow) unter dem Titel „Engels and the ‚Nonhistoric‘ Peoples: The National Question in the Revolution of 1848“.[32]

Ursprünglich hatte sich Rosdolsky an Josip Broz Tito und die jugoslawischen Autoritäten gewandt, um die Überarbeitung seiner Dissertation zu veröffentlichen, was diese aber sabotierten. Erst nachdem er sich durch seine Arbeit Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen „Kapital“ innerhalb der europäischen Linken einen Namen schaffen konnte, gelang es ihm 1964 – 16 Jahre nachdem sie geschrieben worden war – einen deutschsprachigen Verleger für seine kritische Arbeit zur nationalen Frage zu finden. Ähnliches berichtet John-Paul Himka zur englischsprachigen Übersetzung.[33] Ernest Mandel bezeichnete Rosdolskys Arbeit zur nationalen Frage als die einzige marxistische Kritik über Marx selbst.

Marx/Engels und die nationale Frage

Rosdolskys Kritik richtete sich insbesondere gegen Engels, genauer gesagt gegen seine Artikel 1848-1849 in der von Marx herausgegebenen Neuen Rheinischen Zeitung sowie eine Reihe von Artikeln über den Panslawismus, die dieser 1855 in der Neue Oder-Zeitung publiziert hatte. Darin hatte Engels die Tschechen, Slowenen, Kroaten und andere als geschichtslose Völker charakterisiert. Weitere Artikel von Engels zu dem Thema waren in The New York Times und anderen Zeitungen erschienen.

Die slawischen Völker waren nach Engels durch die sie umgebenden größeren Nationen — in diesem Fall den Magyaren (Ungarn) und Deutschen — dem Untergang geweiht gewesen. In ihrem (embryonalen) Kampf für nationale Unabhängigkeit in der Revolution von 1848-49 hätten sie in ihrer Mehrheit reaktionäre Kräfte unterstützt und sich gegen die demokratische Bewegung unter den Ungarn und Deutschen gewandt.

Am Ende des im Januar 1849 in der Neuen Rheinischen Zeitung erschienen Artikels „Der magyarische Kampf“ schrieb Engels:

„Aber bei dem ersten siegreichen Aufstand des französischen Proletariats […] werden die österreichischen Deutschen und Magyaren frei werden und an den slawischen Barbaren blutige Rache nehmen. Der allgemeine Krieg, der dann ausbricht, wird diesen slawischen Sonderbund zersprengen und alle diese kleinen stierköpfigen Nationen bis auf ihren Namen vernichten.
Der nächste Weltkrieg wird nicht nur reaktionäre Klassen und Dynastien, er wird auch ganze reaktionäre Völker vom Erdboden verschwinden machen. Und das ist auch ein Fortschritt.“[34]

Diese abwertende Darstellung durch Engels fußt auf den eigenen Erfahrungen während der Revolution und seinen Erwartungen. Während der Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich halfen konterrevolutionäre Truppen aus Kroatien und Prag den kaiserlichen Truppen bei der Niederschlagung des Wiener Oktoberaufstands 1848 (auch Wiener „Oktoberrevolution“ genannt). Über 2000 gefallene Aufständische waren die Folge. Der Slowakische Aufstand von September 1848 bis November 1849 richtete sich insbesondere gegen Ungarn. Russische und kroatische Truppen schließlich unterstützten die österreichische Armee bei ihrer Offensive gegen die ungarische Unabhängigkeit im April 1849.

Über den Prager Pfingstaufstand in Böhmen und den Slawenkongress, die anarchistisch geprägt waren und sich für die Einheit und Souveränität der slawischen Völker einsetzen, sah Engels bei seiner Bewertung der Rolle dieser Volksgruppen während der Revolution hinweg.

Tony Cliff fasste die Position von Marx und Engels wie folgt zusammen:

„Marx und Engels lebten während des Aufstiegs des Kapitalismus in Europa, in einer Epoche bürgerlich-demokratischer Revolutionen. Der Rahmen der bürgerlichen Demokratie war der Nationalstaat, und Pflicht der Sozialisten war es nach Marx und Engels, „[...] gemeinsam mit der Bourgeoisie gegen die absolute Monarchie, das feudale Grundeigentum und die Kleinbürgerei“ zu kämpfen.[35]
Als größten Feind aller demokratischen Revolutionen bezeichneten sie 1848 das zaristische Russland und an zweite Stelle setzten sie Österreich. Russland, der Unterdrücker Polens, war in erster Linie für die blutige Niederschlagung der demokratischen Revolution Kossuths in Ungarn 1849 verantwortlich; Russland und Österreich verhinderten gemeinsam – durch direkte und indirekte Einmischung in die inneren Angelegenheiten Deutschlands und Italiens – die völlige nationale Einigung beider Länder. Marx und Engels unterstützten konsequent alle nationalen Bewegungen, die sich gegen den Zaren und die Habsburger richteten. Gleichzeitig wandten sie sich nach demselben Kriterium gegen solche nationalen Bewegungen, die objektiv dem Zaren oder den Habsburgern in die Hände spielten.
[…] Während Marx und Engels die polnische und ungarische (magyarische) nationale Bewegung unterstützten, taten sie es in anderen Fällen nicht. So verurteilten sie zum Beispiel während der Revolution von 1848 die nationalen Bewegungen der Südslawen – der Kroaten, Serben und Tschechen –, weil sie glaubten, diese Bewegungen helfen objektiv dem Hauptfeind; kroatische Truppen, die die Magyaren mehr als das habsburgische Kaiserreich hassten, unterstützten die zaristischen Truppen bei ihrem Einmarsch in Ungarn; tschechische Truppen halfen bei der Unterdrückung des revolutionären Wiens.“[36]

Rosdolsky war einer der entschiedensten Kritiker dieser verkürzten Darstellung durch Engels.[37] Er erklärte, dass „die ‚Vaterlandslosigkeit‘ der Arbeiter, wovon es [das Kommunistische Manifest; Anm.] spricht, sich auf den bürgerlichen Nationalstaat, nicht aber auf das Volkstum, die Nationalität im ethnischen Sinn bezieht“.[38]

In erster Linie war Engels an einem einheitlichen Staat gelegen, weil er und Marx einschätzen, dass dies das Zusammenwachsen der ArbeiterInnschaft und somit die Bedingungen für eine sozialistische Revolution fördern würde. Lenin schätzte diese Haltung 1917 in „Staat und Revolution“ folgendermaßen ein:

„Engels, wie auch Marx, verficht vom Standpunkt des Proletariats und der proletarischen Revolution aus den demokratischen Zentralismus, die eine und unteilbare Republik. Die föderative Republik betrachtet er entweder als Ausnahmefall und als Hindernis der Entwicklung oder als Übergang von der Monarchie zur zentralistischen Republik, unter bestimmten besonderen Verhältnissen als einen „Fortschritt“. Und unter diesen besonderen Verhältnissen rückt die nationale Frage in den Vordergrund.
Bei Engels wie auch bei Marx findet man, trotz ihrer schonungslosen Kritik an der reaktionären Kleinstaaterei und an der Verschleierung dieses ihres reaktionären Charakters durch die nationale Frage in bestimmten konkreten Fällen, nirgends die leiseste Spur eines Bestrebens, der nationalen Frage aus dem Wege zu gehen, eines Bestrebens, das sich häufig die holländischen und polnischen Marxisten zuschulden kommen lassen, die von dem durchaus berechtigten Kampf gegen den spießerhaft-beschränkten Nationalismus „ihrer“ kleinen Staaten ausgehen.
[…] Engels fasst aber den demokratischen Zentralismus keineswegs in dem bürokratischen Sinne auf, in dem die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Ideologen, darunter auch die Anarchisten, diesen Begriff gebrauchen. Der Zentralismus schließt für Engels nicht im geringsten jene weitgehende lokale Selbstverwaltung aus, die, bei freiwilliger Wahrung der Einheit des Staates durch die „Kommunen“ und Provinzen, jeden Bürokratismus und jedes „Kommandieren“ von oben unbedingt beseitigt.“[39]

Selbstverständlich rechtfertigte diese Einschätzung keineswegs die unwissenschaftlichen und vorurteilsbeladenen Formulierungen durch Engels an den von Rosdolsky kritisierten Stellen. Rosdolsky sprach in diesem Zusammenhang von der idealistischen, Hegelianischen Seite der Position von Engels von 1849 – im Unterschied zu ihrer realistischen, materialistischen Seite.

Wie Rosdolsky nachwies, wurde das Konzept der ‚geschichtslosen‘ Völker der Phänomenologie des Geistes von G.W.F. Hegel entlehnt. Dem Umstand, dass Marx und Engels 1849 eben erst die Universität verlassen hatten, am Anfang ihrer politischen Karriere standen, maß Rosdolsky hingegen kaum Bedeutung bei. Dass die bemängelte Position Ausdruck einer Enttäuschung über das Scheitern der Revolution war, ist offensichtlich. Marx und Engels haben später an einer Revidierung ihrer Positionen von 1849 gearbeitet.

Erst die Epoche des Imperialismus und Monopolkapitalismus ermöglichte eine fundierte sozialistische Position zur nationalen Frage. Insbesondere Lenin arbeitete intensiv an einer solchen Position. In seiner Arbeit sympathisiert Rosdolsky offen mit dem Nationalitätenprogramm von Michail Bakunin. Obwohl er Lenins Arbeit würdigt, erkennt Rosdolsky nicht den historischen Zusammenhang von Lenins Position.[33]

Die Bolschewiki und die nationale Frage

Wie aus einem Brief an Karl Korsch vom 10. Mai 1952 hervorgeht, plante Rosdolsky eine ausführliche Analyse der bolschewistischen Nationalitätenpolitik. Als Grundlage sollte ihm hier seine 1948 beendete – jedoch erst 1964 veröffentlichte – Überarbeitung der Dissertation dienen, die stark von Rosdolskys persönlichen Erfahrungen mit Stalinismus, Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg geprägt war.[5]

Obwohl die Bolschewiki seit ihrem Bestehen 1903 auf dem Selbstbestimmungsrecht der Völker pochten, verfochte Josef Stalin, seit 1918 Volkskommissar für Nationalitätenfragen der Russischen Sowjetrepublik, eine aggressive Nationalitätenpolitik. Bei seiner Beschäftigung mit der Nationalitätenpolitik der Bolschewiki konnte Rosdolsky sich auf Lenins Auseinandersetzung mit Rosa Luxemburg und später mit Stalin, sowie auf Leo Trotzkis Arbeiten zur Ukraine von 1939 stützen. Für Lenin und Trotzki war die Lösung der Nationalitätenfragen eine zentrale Aufgabe der bürgerlich-demokratischen Revolution. Ihr Zugeständnis an nationale Gefühle betrachteten sie als nötigen Kompromiss zur Lösung der sozialen Frage.

Rosa Luxemburg und ihre Gruppe von revolutionären Sozialisten, die unter dem Namen „Sozialdemokratie des Königreichs Polen und Litauen“ (SDKPiL) auftrat, setzte sich vor dem Ersten Weltkrieg gegen ein Bündnis der Polnischen Sozialistischen Partei (PPS) mit bürgerlich-nationalistischen beziehungsweise chauvinistischen und für einen radikalen „proletarischen Internationalismus“ ein. Nach der Februarrevolution 1917 favorisierten sie einen Anschluss an das „revolutionäre Russland“.

Zu dieser Losung bemerkte Lenin auf dem dem 7. Kongress der SDAPR (B) im Mai 1917:

„Das gewaltige geschichtliche Verdienst der polnischen sozialdemokratischen Genossen ist, dass sie die Losung des Internationalismus aufstellten und sagten: Das wichtigste für uns ist das brüderliche Bündnis mit dem Proletariat aller anderen Länder, und wir werden uns nie auf einen Krieg für die Befreiung Polens einlassen. Das ist ihr Verdienst, und darum haben wir immer nur diese Genossen von der polnischen Sozialdemokratie für Genossen gehalten. Die anderen sind Patrioten, polnische Plechanows. Aber infolge dieser eigentümlichen Lage, wo man, um den Sozialismus zu retten, gegen einen tollen, krankhaften Nationalismus kämpfen musste, kam es zu einer seltsamen Erscheinung: die Genossen kamen zu uns und sagten uns, dass wir auf die Freiheit Polens, auf seine Lostrennung verzichten sollen.
Warum sollen wir Großrussen, die wir mehr Nationen unterdrücken als irgendein anderes Volk, darauf verzichten, das Recht Polens, der Ukraine, Finnlands auf Lostrennung anzuerkennen? [...] (Die polnischen Sozialdemokraten sagen:) Gerade weil wir ein Bündnis mit den russischen Arbeitern für vorteilhaft halten, sind wir gegen die Lostrennung Polens. Das ist ihr gutes Recht. Aber diese Leute wollen nicht verstehen, dass man, um den Internationalismus zu stärken, nicht überall ein und dasselbe sagen darf, dass man vielmehr in Russland für das Recht der unterdrückten Nationen auf Lostrennung eintreten, in Polen dagegen das Recht auf Vereinigung betonen muss. Die Freiheit der Vereinigung setzt die Freiheit der Lostrennung voraus. Wir Russen müssen die Freiheit der Lostrennung betonen, in Polen aber muss man die Freiheit der Vereinigung betonen.“[40]

Obwohl eine solche Loslösung in der Ukraine vor allem unter der BäuerInnenschaft favorisiert wurde, weil sie in den Bolschewiki eine russische Fremdmacht sahen, wurde sie ihnen nur halbherzig gewährt. Nach der russischen Annexion der Westukraine 1939 beschäftigten sich Trotzki und die Vierte Internationale erstmals intensiver mit dieser Frage.

Ende Juli 1939 schrieb Trotzki in seiner Polemik gegen Hugo Oehler und seine Revolutionary Workers League„Die Unabhängigkeit der Ukraine und die sektiererischen Wirrköpfe“ –, die immer noch aktuelle ukrainische Frage werde wohl „in allernächster Zukunft eine gewaltige Rolle im Leben Europas spielen“. Als er dies schrieb, war die Ukraine in Trotzkis Worten bereits „gekreuzigt zwischen vier Staaten“.[41]

In der Ukraine waren die Folgen der stalinistischen Diktatur für die Bevölkerung schlimmer als in Russland, denn – so Trotzki weiter –

„nirgendwo haben Unterdrückung, Säuberungen, Repressalien und überhaupt alle Formen des bürokratischen Rowdytums derart mörderische Ausmaße angenommen wie im Kampf gegen das machtvolle, tief verwurzelte Streben der ukrainischen Massen nach mehr Freiheit und Unabhängigkeit.“[42]

Die einzige korrekte Losung wäre eine „vereinigte, freie und unabhängige Sowjetukraine der Arbeiter und Bauern“ (im Original hervorgehoben), folgert Trotzki, und in Folge verteidigte er diese Forderung gegen mögliche Einwände:

„Aber die Unabhängigkeit einer vereinigten Ukraine würde doch die Loslösung der Sowjetukraine von der UdSSR bedeuten, werden die ‚Freunde‘ des Kreml im Chor rufen. Was ist denn daran so schrecklich? – entgegnen wir. Inbrünstige Verehrung von Staatsgrenzen ist uns fremd. Wir vertreten nicht die Position eines ‚vereinigten und unteilbaren‘ Ganzen. Sogar die Verfassung der UdSSR erkennt den in der Föderation zusammengeschlossenen Völkern das Recht auf Selbstbestimmung, das heißt das Recht auf Loslösung zu.“[43]

Den Charakter dieser Forderung beschrieb Trotzki folgendermaßen:

„Das Recht der Nationen auf Selbstbestimmung ist natürlich ein demokratisches und kein sozialistisches Prinzip. Da jedoch die Prinzipien wahrer Demokratie in unserer Epoche nur vom revolutionären Proletariat unterstützt und verwirklicht werden, sind sie mit den sozialistischen Aufgaben eng verknüpft.“[44]

Die Ähnlichkeit der Position Rosdolskys im Jahr 1948 – am Vorabend des Kalten Krieges – und jener Trotzkis von 1939 ist kein Zufall. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Rosdolsky auch eine Unabhängigkeit der Ukraine unter kapitalistischen Vorzeichen akzeptiert. Andy Clarkson vermutete hier ein Zugeständnis an die ukrainischen Exilierten in Detroit.[33] Trotzki hingegen schloss eine solche Option aus, weshalb bei ihm stets von Sowjetukraine die Rede war. Außerdem betrachtete Trotzki das Recht der Nationen auf Selbstbestimmung als Übergangsforderung – eingebettet in ein revolutionäres sozialistisches Programm.[45]

Weitere Arbeiten

Während seiner Tätigkeit als Lektor in Lemberg Mitte der 1930er Jahre beschäftigte sich Rosdolsky vor allem mit der Geschichte der galizischen Agrargesellschaft. Der Aufsatz „Die Dorfgemeinschaft im ehem. Ostgalizien und ihre Auflösung“ (Wspólnota gminna by ej Galicji i jej zanik. Lemberg 1936) handelt beispielsweise von den dortigen Feldgemeinschaften und ihrem Verschwinden. Im zweibändigen Werk „Untertan und Staat in Galizien. Die Reformen unter Maria Theresia und Joseph II. geht es vor allem um die Leibeigenschaft im alten Galizien.

Aus dieser Zeit stammt auch der Aufsatz „Karl Marx und der Polizeispitzel Bangya“, der Marx in unfreiwilliger Zusammenarbeit mit der österreichischen und preußischen Polizei zeigt.

Korrespondenz

Rosdolsky unterhielt eine rege Korrespondenz mit bekannten sozialistischen Schriftstellern wie Julius Braunthal (1965-1967), Isaac Deutscher (1951-1966), Karl Korsch (1950-1954)[46], Paul Mattick (1964-1967), Otto Morf (1952-1967), Solomon S. Švarc (1949-1967) und Ernest Mandel.[5]

Werke

Hauptwerke

  • Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen „Kapital“. Der Rohentwurf des „Kapital“ 1857-1858. 3. Auflage. Europäische Verlagsanstalt (EVA)/Europa Verlag, Frankfurt am Main/Wien 1974, ISBN 3-434-45041-6 (680 Seiten. Posthum veröffentlicht. Unveränderter Nachdruck der 2., überarbeiteten Auflage von 1969 in 2 Bänden. Dt. Erstausgabe: 3 Bde., Frankfurt am Main/Wien 1968, ISBN 3-434-45002-5).
  • Roman Rosdolsky: Zur nationalen Frage. Friedrich Engels und das Problem der „geschichtslosen“ Völker. 1. Auflage. Verlag Olle & Wolter, Berlin 1979, ISBN 3-921241-56-1, S. 223 (223 Seiten. Doktorarbeit von 1929. Dt. Erstausgabe des Hauptteils in: Archiv für Sozialgeschichte, Bd. IV., S. 87-282, 1964, Hrsg. Friedrich-Ebert-Stiftung).
  • Roman Rosdolsky: Die Bauernabgeordneten im konstituierenden österreichischen Reichstag 1848-1849. 1. Auflage. Europäische Verlagsanstalt (EVA), Frankfurt am Main 1976, ISBN 3-203-50612-2 (234 Seiten).

Rosdolsky Archiv

Ein großer Teil des schriftlichen Nachlasses von Roman Rosdolsky wurde nach seinem Tod im Internationalen Institut für Sozialgeschichte (IISG) in Amsterdam archiviert. Im Jahre 1994 hat Emily Rosdolsky dem Institut einen weiteren Bestand von Briefen, Manuskripten und Druckschriften übergeben.[5]

Liste deutschsprachiger Werke

  • Roman Rosdolsky: Die Ostgalizische Dorfgemeinschaft und ihre Auflösung. In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Band 41, Nr. 2. Franz Steiner Verlag, 1954 (Offprint aus Vierteljahrschrift. Im polnischen Original: Wspólnota gminna by ej Galicji i jej zanik. Lemberg 1936).
  • Roman Rosdolsky: Karl Marx und der Polizeispitzel Bangya. In: International Review for Social History. Band 2. Leyden 1937, S. 229–245.
  • Roman Rosdolsky: Die Geschichte der tschechisch-polnischen Beziehungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Prager Rundschau. Band 8. Prag 1938, S. 114–140.
  • Roman Rosdolsky: Zur neueren Kritik des Marxschen Gesetzes der fallenden Profitrate. In: Kyklos. Internationale Zeitschrift für Sozialwissenschaften. Band 9, Nr. 2. Basel 1956, S. 208–226 (Sonderdruck).
  • Roman Rosdolsky: Der esoterische und der exoterische Marx. Zur kritischen Würdigung der Marxschen Lohntheorie I–III. In: Arbeit und Wirtschaft. Band 11, 11 ff. 1957, S. 348–351, 388–391, 20–24.
  • Roman Rosdolsky: Review of Martin Trottmann, Zur Interpretation und Kritik der Zusammenbruchstheorie von Henryk Grossmann. In: Kyklos. Internationale Zeitschrift für Sozialwissenschaften. Band 3. Basel 1957, S. 353–355.
  • Roman Rosdolsky: Der Gebrauchswert bei Karl Marx. Eine Kritik der bisherigen Marx-Interpretation. In: Kyklos. Internationale Zeitschrift für Sozialwissenschaften. Band XII. Basel 1959, S. 27–56.
  • Roman Rosdolsky: Joan Robinsons Marx-Kritik. In: Arbeit und Wirtschaft. Band 13, 8 f. 1959, S. 178–183, 210–212.
  • Roman Rosdolsky: Zur Analyse der russischen Revolution. In: Ulf Wolter (Hrsg.): Die Sozialismusdebatte. Historische und aktuelle Fragen des Sozialismus. Olle & Wolter, Berlin (West) 1978, ISBN 3-921241-27-8, S. 203–236 (Erstmals erschienen 1959).
  • Roman Rosdolsky: Die große Steuer- und Agrarreform Josefs II. Ein Kapitel zur österreichischen Wirtschaftsgeschichte. In: Panstwowe Wydawnictwo Naukowe. Waschau 1961.
  • Roman Rosdolsky: Untertan und Staat in Galizien. Die Reformen unter Maria Theresia und Joseph II. Hrsg.: Ralph Melville. Philipp von Zabern, Mainz 1992, ISBN 3-8053-1278-4 (270 Seiten. Aus dem Polnischen übersetzt von Hilde Nürenberger-Mareiner. In: Veröffentlichungen des Instituts für europäische Geschichte Mainz, Abteilung Universalgeschichte, Beiheft 34. Original: Roman Rozdolski, Stosunki poddańcze w dawnej Galicji. 2 Bände, Warschau 1962).
  • Roman Rosdolsky: K. Marx und sein „Privatsekretär. In: International Review of Social History. Band 8, 1963, S. 282–285.
  • Roman Rosdolsky: Archivalische Miszellen über O. Bauer. In: International Review of Social History. Band 8, 1963, S. 436–446.
  • Roman Rosdolsky: Ein neomarxistisches Lehrbuch der politischen Ökonomie. In: Kyklos. Internationale Zeitschrift für Sozialwissenschaften. Band 16, Nr. 4. Basel 1. November 1963, S. 626–654 (Blackwell [abgerufen am 23. Februar 2008] Sonderdruck).
  • Roman Rosdolsky: Die Rolle des Zufalls und der „Großen Männer“ in der Geschichte. In: Kritik. Band 5, Nr. 14. Verlag Olle & Wolter, 1965, ISSN 0170–4761(?!), S. 67–96 (Original 1965).
  • Roman Rosdolsky: Die serbische Sozialdemokratie und die Stockholmer Konferenz von 1917. In: Archiv für Sozialgeschichte. Band 6-7, 1966-67, S. 583–597.
  • Roman Rosdolsky: Der Streit um die polnisch-russischen Staatsgrenzen anlässlich des polnischen Aufstands von 1863. In: Archiv für Sozialgeschichte. Band 9, 1969, S. 157–180.
  • Roman Rosdolsky: Studien über revolutionäre Taktik. Zwei unveröffentlichte Arbeiten über die II. Internationale und die österreichische Sozialdemokratie. Verlag für das Studium der Arbeiterbewegung (VSA), Berlin 1973.

Liste fremdsprachiger Werke

  • Roman Rosdolsky: The Distribution of the Agrarian Product in Feudalism. In: Economic History Association (Hrsg.): The Journal of Economic History. Band 11, 3, Teil 1, Sommer. Cambridge University Press, 1951, ISSN 0022-0507, S. 247–265 (JSTOR [abgerufen am 9. Februar 2008] 19 Seiten).
  • Roman Rosdolsky: La Neue Rheinische Zeitung et les Juifs. In: Etudes de Marxologie. Nr. 7, August 1963.
  • Roman Rosdolsky: A Revolutionary Parable on the Equality of Men. In: Archiv für Sozialgeschichte. Band 3, 1963, S. 291–293.
  • Roman Rosdolsky: Method of Marx’s Capital. In: New German Critique. 3, Frühjahr, 1974.
  • Roman Rosdolsky: La Situation révolutionnaire en Autriche en 1918 et la politique des sociaux-démocrates. In: Critique Communiste. Band 7, Nr. 8, 1976.
  • Roman Rosdolsky: A Memoir of Auschwitz and Birkenau. In: Monthly Review. Band 39, Nr. 8, Januar 1988, S. 33–38 (BNET [abgerufen am 23. Februar 2008] Ursprünglich erschienen in der ukrainischen Zeitschrift Oborona. Übersetzung und Einleitung von John-Paul Himka).
  • Roman Rosdolsky: Lenin and the First World War. Prinkipo Press, London 1999.

Literatur

Liste deutschsprachiger Literatur

  • Otto Morf: Über die „Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie“. In: Geschichte und Dialektik in der politischen Ökonomie — Zum Verhältnis von Wirtschaftstheorie und Wirtschaftsgeschichte bei Karl Marx. 1970 (Version von Oktober 2004 [abgerufen am 9. Februar 2008]).
  • Michael Löwy: Die nationale Frage und die Klassiker des Marxismus. In: Thomas Nairn, Eric Hobsbawm et al. (Hrsg.): Nationalismus und Marxismus. Berlin 1978, S. 103.
  • Ralph Melville: Roman Rosdolsky (1898–1967) als Historiker Galiziens und der Habsburger Monarchie. In: Roman Rosdolsky, Untertan und Staat in Galizien. Die Reformen unter Maria Theresia und Joseph II. Philipp von Zabern, Mainz 1992, S. VIII–XXV.
  • Anselm Japper: Wegbereiter der Wertkritik: Roman Rosdolsky. In: Kritischer Kreis (Hrsg.): Streifzüge. Band 7, Nr. 1. Wien 2002 (Online-Version [abgerufen am 10. Februar 2008] Aus Anlass der Übersetzung ins Portugiesische von Cesar Benjamin. Copyleft).
  • Marcus Gassner: Die Marxschen Schemata und deren Problematik. In: grundrisse. Band 1, Nr. 1, 2002, ISSN 1814-3164 (Online-Version [abgerufen am 10. Februar 2008] Einführung in die Diskussion um die Reproduktionsschemata. GNU FDL).

Liste fremdsprachiger Literatur

  • Ernest Mandel: Roman Rosdolsky (1898-1967). In: Quatrième Internationale. Nr. 33, April 1968, S. 70–72 (Niederländische Übersetzung. In: De Internationale. Jg. 42, Nr. 63, Februar 1998. S. 26-28 [abgerufen am 10. Februar 2008] Englischsprachige Übersetzung: Roman Rosdolsky — a genuine Marxist scholar. In: Intercontinental Press (New York). Jg. 6, Bd. 21, 3. Juni 1968, S. 512-514.).
  • Raya Dunayevskaya: A Critique of Roman Rosdolsky. Rosdolsky’s Methodology and the Missing Dialectic. In: London Corresponding Committee (Hrsg.): The Hobgoblin. Nr. 6, 2005 (Online-Version [abgerufen am 10. Februar 2008] Reprint aus: Marx’s Capital and Today’s Global Crisis. News & Letters, Detroit 1978).
  • Janusz Radziejowski: Roman Rosdolsky: Man, Activist and Scholar. In: David Laibman (Hrsg.): Science & Society. Band 42, Nr. 2, 1978, ISSN 0036-8237, S. 198–210 (Enthält biografische Details. Übersetzung von John-Paul Himka).
  • John-Paul Himka: Roman Rosdolsky’s Reconsideration of the Traditional Marxist Debate on the Schemes of Reproduction on New Methodological Grounds: Comments. In: I.S. Koropeckyj (Hrsg.): Selected Contributions of Ukrainian Scholars to Economics. Harvard Ukrainian Research Institute Sources and Documents series. Harvard Ukrainian Research Institute (Harvard University Press), Cambridge, Mass. 1984, S. 135-47 (Kommentare zu obigem Essay).
  • Manfred A. Turban: Roman Rosdolsky’s Reconsideration of the Traditional Marxist Debate on the Schemes of Reproduction on New Methodological Grounds. In: I.S. Koropeckyj (Hrsg.): Selected Contributions of Ukrainian Scholars to Economics. Harvard Ukrainian Research Institute Sources and Documents series. Harvard Ukrainian Research Institute (Harvard University Press), Cambridge, Mass. 1984, S. 91–134 (Auseinandersetzung mit Rosdolskys Analyse der Debatte um die Reproduktionsschemata).
  • Andy Clarkson: Review: Engels and the ‚Nonhistoric‘ Peoples. In: Revolutionary History. Band 3, 2, Herbst, 1990 (Online-Version [abgerufen am 10. Februar 2008] Buchbesprechung auf englisch).
  • E. Haberkern: On Roman Rosdolsky as a Guide to the Politics of the „Neue Rheinische Zeitung“. In: David Laibman (Hrsg.): Science & Society. Band 63, Nr. 2, 1999, ISSN 0036-8237, S. 235–241 (Artikelverzeichnis [abgerufen am 10. Februar 2008]).
  • Chris Ford: Roman Rosdolsky. A contribution to the history of the Ukrainian left-wing socialist movement in Galicia. In: Workers Action. Nr. 28. London Februar 2005 (Online-Version [abgerufen am 10. Februar 2008] Behandelt die Dragomanov Zirkel und die Kriegsjahre 1916 bis 1918).

Weiterführende Literatur

  • Leo Trotzki: Die ukrainische Frage. In: Helmut Dahmer et al. (Hrsg.): Leo Trotzki: Schriften 1.2. Sowjetgesellschaft und stalinistische Diktatur 1936-1940. Hamburg 1988, S. 1168–1176 (Russisches Original: Coyoacán, 22. April 1939).
  • Manfred Scharinger: Die ökonomische Entwicklung von 1849 bis 1918. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Kapitalismus in Österreich — von den Anfängen bis heute (Marxismus). Band 5. AGM, Wien 1995, ISBN 3-901831-03-7 (Online-Version [abgerufen am 9. Februar 2008] 230 Seiten; vergriffen).
  • Martin Jakob et al.: Imperialismus & marxistische Theorie. Teil 1: Die Klassiker. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. Band 7. Wien März 1996 (Online-Version [abgerufen am 9. Februar 2008] 222 Seiten; vergriffen).
  • Imperialismus & marxistische Theorie. Teil 2: Von der frühen Komintern zur Vierten Internationale. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. Band 21. Wien 2002, ISBN 3-901831-17-7 (Übersicht [abgerufen am 9. Februar 2008] 110 Seiten).
  • Manfred Scharinger, Eric Wegner: Nationale Frage und marxistische Theorie. Teil 1: Die Klassiker. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. Band 23. Wien 2003, ISBN 3-901831-19-3 (Editorial [abgerufen am 9. Februar 2008] 222 Seiten).
  • Gianni Albertini: Diskussionsbeitrag zur nationalen Frage in der frühen Sowjetunion. Hrsg.: Arbeitsgruppe Marxismus. 2004 (Online-Version [abgerufen am 9. Februar 2008]).
  • Manfred Scharinger: Nationale Frage und marxistische Theorie. Teil 2: Die sowjetische Erfahrung. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. Band 24. Wien 2004, ISBN 3-901831-20-7 (Editorial [abgerufen am 9. Februar 2008] 644 Seiten).

Fußnoten

  1. Karl-Franzens-Universität Graz: Österreichische Soziologinnen und Soziologen im Exil — 1933 bis 1945. Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich am Institut für Soziologie.
  2. Für einen Überblick über Dragomanovs Werke siehe FES: Michail Dragomanow Gesamtkatalog] sowie den Katalog der Universitäten Graz, Linz und Innsbruck.
  3. Abkürzungen aus Beständen der Parteien und Massenorganisationen der DDR, Archivgut der SED und des FDGB
  4. Torsten Wehrhahn: Die Westukrainische Volksrepublik. Zu den polnisch-ukrainischen Beziehungen und dem Problem der ukrainischen Staatlichkeit in den Jahren 1918 bis 1923. Berlin 2004, 400 Seiten ISBN 978-3-89998-045-5 (Leseprobe PDF, 157 KB)
  5. a b c d e f g h Roman Rosdolsky Papers, Verzeichnis beim Internationalen Institut für Sozialgeschichte Amsterdam (php, 141432 Bytes)
  6. Manfred Scharinger: Nationale Frage und marxistische Theorie. Teil 2: Die sowjetische Erfahrung. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. 24, Wien Oktober 2004, S. 112 ff.
    Siehe auch: Geschichte der Ukraine: Erste Unabhängigkeit nach dem Ersten Weltkrieg - Aufteilung zwischen mitteleuropäischen Staaten und der Sowjetunion
  7. JSTOR: Slavic Review. Jg. 36, Nr. 1, März 1977, S. 139
  8. Manfred Scharinger: Nationale Frage und marxistische Theorie. Teil 2: Die sowjetische Erfahrung. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. 24, Wien Oktober 2004, S. 175
  9. Georg W. Strobel: Tactics, Liquidation and Rehabilitation of the Polish Communist Party. In: Eastern Europe, Nr. 3, 1956, S. 279-282
  10. Janusz Radziejowski: Roman Rosdolsky: Man, Activist and Scholar. In: David Laibman (Hrsg.): Science & Society. 42, Nr. 2, 1978, ISSN 0036-8237, S. 198-210
  11. Leo Trotzki: Geschichte der russischen Revolution. Band 2/2. Oktoberrevolution. Frankfurt am Main 1973, S. 729 (Online; geprüft am: 3. März 2008)
  12. Manfred Scharinger: Nationale Frage und marxistische Theorie. Teil 2: Die sowjetische Erfahrung. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. 24, Wien Oktober 2004, S. 499, Fußnote 1994.
    Die Fußnote ist mit folgendem Hinweis versehen: „vergl.: Trotzki, Schriften 1.2, S. 1184, Anmerkung 28“
  13. a b Fritz Keller Emily Rosdolsky gestorben. In: SoZ - Sozialistische Zeitung, Nr.22, 25. Oktober 2001, S. 15.
  14. Pierre Frank: The Fourth International: The Long March of the Trotskyists, 1969, 10. Kapitel.
  15. Leo Trotzki: La question ukrainienne, Fußnote (des Übersetzers) 14. Dt.: Die ukrainische Frage. Coyoacán, 22. April 1939. In: Helmut Dahmer et al. (Hrsg.): Leo Trotzki: Schriften 1.2. Sowjetgesellschaft und stalinistische Diktatur 1936-1940. Hamburg 1988, S. 1168–1176.
  16. Ernest Mandel: Wie was Roman Rosdolsky (1898-1967) Nachruf auf niederländisch von 1968 (Übersetzung aus dem Französischen von Fréderic Lehembre)
  17. a b Hiroshi Uchida: Marx’s Grundrisse and Hegel's Logic, 1988
  18. Michael Heinrich: Kommentierte Literaturliste zur Kritik der politischen Ökonomie. In: Elmar Altvater et al.: Kapital.doc, Münster 1999. (Online-Version; überprüft am: 4. März 2008)
  19. a b Otto Morf: Über die »Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie«, 1970.
  20. Geoffrey Pilling: Marx’s Capital, Philosophy and Political Economy, 1980, Einleitung
  21. Paul M. Sweezy: Theorie der kapitalistischen Entwicklung. Eine analystische Studie über die Prinzipien der Marxschen Sozialökonomie., Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1970. Zitat aus dem Englischen übersetzt.
  22. Karl Marx: Das Kapital. 1. Band, 1. Auflage 1867. Zitiert nach: Karl Marx, Friedrich Engels: Gesamtausgabe (MEGA), Abt. II, Band 5, Berlin 1983, S. 22 (Online-Version); geprüft am: 4. März 2008) – In abgeänderter Form auch in: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke (MEW), Band 23. Dietz Verlag, Berlin (Ost) 1959, S. 56 (Online-Version); geprüft am: 4. März 2008)
  23. Michel Aglietta: Régulation et Crises du Capitalism. L'expérience des Etats-Unis. Dissertation 1974, erschienen 1976. Das Werk bildet die Begründung der so genannten Theorie der Regulation.
  24. Karl Reitter: Bemerkungen zum Artikel von Engelbert Stockhammer. In: grundrisse. 4, Nr. 15, Wien Herbst 2005 (Online-Version; geprüft am: 4. März 2008)
  25. In: Die Entstehungsgeschichte des Marxschen „Kapital“. Zweiter Band, S. 467 ff. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1968.
  26. MIA: Encyclopedia of Marxism: Glossary of People, Ernest Mandel.
  27. a b Paul Mattick: Ernest Mandel’s Late Capitalism, 1972.
  28. Vgl. Ernest Mandel: Der Spätkapitalismus. Versuch einer marxistischen Erklärung. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1972. ISBN 3518105213 sowie Ernest Mandel: Die langen Wellen im Kapitalismus. Eine marxistische Erklärung. 2. Auflage, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1987
  29. Roman Rosdolsky: Der Gebrauchswert bei Karl Marx. Eine Kritik der bisherigen Marx-Interpretation. In: Kyklos. Internationale Zeitschrift für Sozialwissenschaften. XII, Basel 1959, S. 27–56
  30. Leo Trotzki: Neunzig Jahre Kommunistisches Manifest, 17. November 1937. Zitiert nach: Denkzettel. Politische Erfahrungen im Zeitalter der permanenten Revolution. Frankfurt am Main 1981, S. 333 (Online-Version; geprüft am: 4. März 2008)
  31. FES: Register der Bände 1 - 20. 1961-1980. In: Archiv für Sozialgeschichte, 1980
  32. John-Paul Himka: List of Publications
  33. a b c Andy Clarkson: Review: Engels and the ‚Nonhistoric‘ Peoples. In: Revolutionary History. 3, Nr. 2, Herbst 1990 (Online-Version; geprüft am: 3. März 2008)
  34. Friedrich Engels: Der magyarische Kampf. In. Neue Rheinische Zeitung, Nr. 194, 13. Januar 1849. Zitiert nach: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke, Band 6. Dietz Verlag, Berlin (Ost) 1959, S. 165-173 (Online-Version); geprüft am: 3. März 2008)
  35. Karl Marx, Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei, Brüssel 1847–48. Zitiert nach: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke, Band 4. 6. Auflage 1972, unveränderter Nachdruck der 1. Auflage 1959, Dietz Verlag, Berlin (Ost), S. 459-493. Zitierte Stelle: S. 492 (Online-Version); geprüft am: 3. März 2008)
  36. Tony Cliff: Studie über Rosa Luxemburg. VI. Rosa Luxemburg und die nationale Frage. In: International Socialism – Quarterly for Marxist Theory, Nr. 2/3, London 1959. Zitiert nach der 2. Auflage von 1968. Online-Version); geprüft am: 3. März 2008)
  37. Gerd Callesen: Rezension von MEGA, Abt. I, Band 14. In: Socialism and Democracy. Nr. 32 (Bd. 16, Nr. 2), Sommer 2002.
  38. Roman Rosdolsky: Die Arbeiter und das Vaterland. In: die internationale. Nr. 12, Februar 1978, S. 110. Zitiert nach Fritz Keller: Paul Lafargue (Teil 4).
  39. Lenin: Staat und Revolution. Die Lehre des Marxismus vom Staat und die Aufgaben des Proletariats in der Revolution. Teil 4: Ergänzende Erläuterungen von Engels. Zitiert nach: Lenin Werke, Band 25, Dietz Verlag, Berlin (Ost) 1972, S. 393-507.
  40. Lenin: Rede über die nationale Frage vor dem 7. Kongress der SDAPR (B), 12. Mai 1917. Zitiert nach: Lenin Werke, Band 24, Dietz Verlag, Berlin (Ost) 1973, S. 290.
  41. Leo Trotzki: Die Unabhängigkeit der Ukraine und die sektiererischen Wirrköpfe, 30. Juli 1939. In: Sowjetgesellschaft und stalinistische Diktatur 1936-1949, Band 1.2, S. 1169 f.
  42. Leo Trotzki: Die Unabhängigkeit der Ukraine und die sektiererischen Wirrköpfe, 30. Juli 1939. In: Sowjetgesellschaft und stalinistische Diktatur 1936-1949, Band 1.2, S. 1173
  43. Leo Trotzki: Die Unabhängigkeit der Ukraine und die sektiererischen Wirrköpfe, 30. Juli 1939. In: Sowjetgesellschaft und stalinistische Diktatur 1936-1949, Band 1.2, S. 1178 f.
  44. Leo Trotzki: Die Unabhängigkeit der Ukraine und die sektiererischen Wirrköpfe, 30. Juli 1939. In: Sowjetgesellschaft und stalinistische Diktatur 1936-1949, Band 1.2, S. 1239
  45. Manfred Scharinger: Nationale Frage und marxistische Theorie. Teil 2: Die sowjetische Erfahrung. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. 24, Wien Oktober 2004, S. 505 f.
  46. Karl Korsch: Briefe 1908-1958 (Gesamtausgabe - Bände 8 und 9). Hrsg. von Michael Buckmiller, Michel Prat und Meike G. Werner in Zusammenarbeit mit dem Verlag Stichting beheer IISG, Amsterdam. ISBN 9-06861-128-3